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After a Year...

verrückte welt
von

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Erschütternde Explosion

Eine warme Briese weckte mich sanft. Ich lag in meinem Bett, ausgezogen. Nachdenklich rümpfte ich die Stirn.

Mein Blick suchte den Raum ab, nach einer Uhr. Die Orangen Wände mit den Bildern von Giraffen und die kleinen Holzfiguren von Eingeborenen auf den Schränken erinnerten mich daran, wo ich eigentlich war: in Afrika.

Ich zog mir meinen pastelrosa Morgenmantel aus Seide über und öffnete die Strohjalousien.

Schmerz verzogen hielt ich mir die Hand vor das Gesicht.

Die Sonne brannte bereits enorm und es musste bestimmt um die 40° Draußen herrschen.

Ich war froh, dass das Hotel voll klimatisiert war.

Leicht schlaftrunken stolperte ich ins Bad.

Im Spiegel blinzelte mir eine erschöpfte Person entgegen.

Die weißen Haare standen in alle Richtungen und die großen roten Augenringe waren nicht zu übersehen.

Lachend ließ ich mich auf den flauschigen grünen Teppich fallen. Ich fand es in diesem Moment äußerst komisch, was verwunderlich war, da jede andere Person bei diesem Anblick geheult hätte.

Mein Black Berry klingelte.

"Ja, Jane.", krächzte ich in den Hörer und war über meine Stimme erschrocken. Sie klang so fremd.

Ein Lachen hallte in mein empfindliches Ohr. Es musste John sein.

"So spät war es doch gar nicht, gestern!", rief er dabei und verschluckte sich.

Hustend röchelte er mir ins Ohr, Schadenfreude ließ ein Schmunzeln auf mein Gesicht.

"Was hast du mit mir gemacht und warum rufst du an?", fragte ich wieder ernst und lief auf den Balkon hinaus.

Chlorgeruch stieg in meine Nase.

Ein leichter Staubfilm lag über der ganzen Stadt. Die Häuser spiegelten sich im Himmel wieder.

Ich sah neugierig zu einem roten Gebäude hinüber. Es sah aus wie eine Miniaturburg. Die großen roten Türme ragten drohend aus dem flimmernden Nebel.

"Ich soll dir sagen, dass die Limousine um 12.00 fährt und was soll ich schon mit einer schlafenden Lady anstellen, das würde keinen Spaß machen.", antwortete er kalt.

Ich löste den Zopfgummi und genoss den erfrischenden Tropenwind.

"Okay. Noch was?", fragte ich und spielte gelangweilt mit einer Haarsträhne.

"Ne, ich komm vor her noch mal vorbei.", sagte er fröhlich und legte auf.

Ich mochte es nicht, wenn andere mit ihrer Laune bewusst spielen, wie John grade.

Zuerst war er ganz ernst, schon fast wieder kalt und dann singt er mir fröhlich "ich komm nach her noch mal vorbei" ins Ohr.

Genervt lehnte ich mich über das Gellender.

Unter mir erkannte man eine gläserne Überdachung, für den Pool. Gelber Sand lag darauf, eine Taube nahm darin gerade ihr Sandbad.

Mein Blick wanderte Richtung der angrenzenden Straße. Obdachlose lungerten an den Hauswänden aus hellem ockerfarbenden Lehm und bettelten die reichen Touristen an. Die dunkle Teerstraße wirkte wie eine Abgrenzung zwischen den Reichen und denn Armen.

Eine abgemagerte hellhäutige Frau viel mir auf, sie saß zwischen zwei überfüllten Mülltonnen zusammengesunken und war tot. Fliegen klebten auf ihrer dünnen Haut und die Knochen lugten wie weißer Marmor darunter hervor. Menschen gingen achtlos an ihr vorbei und manche bespuckten sie schimpfend und ohne Grund. Wütend darüber verließ ich den Balkon.

Ich huschte eilig unter die Dusche und aß danach Kaviarbrötchen.

Ein Mann vom Personal klingelte kurze Zeit später an der Tür.

Vorsichtig öffnete ich sie, es war eindeutig John, er trug fünf schwarze Aktenkoffer auf einem Gepäckwagen und trat erfreut ein.

Sein Blick blieb länger auf mir sitzen.

Er beobachtete jede meiner Gesten genau, dass wusste ich.

Ich trug an diesem Tag kurze Hotpants von Puma und einen BH von Gucci.

Bei den Temperaturen konnte man auch nichts anderes anziehen.

John äußerte seine Begeisterung über einen kurzen Pfiff, bevor er die Schuhe auszog.

Er trug die Personalkleidung des Hotels, wer weiß schon, wen er dafür umgebracht hat, die bestand aus einer weißen Stoffhose und einem orange-goldenen Jackett.

Er hing es an den Hacken, drunter trug er nichts. Mit freiem Oberkörper und einer weißen Maske, die außerordentlich gut zu seiner Hose passte, setzte er sich auf das Sofa.

Ich fand ihn sehr sexy, zwar zierten tausende von Narben seinen Rücken, doch der Sixpack und die leicht hervortretenden Muskeln hatten was.

Auf seiner linken Schulter zierte ein Feuer spuckender Drache seine Haut.

Ich setzte mich zu ihm.

Mühsam hob er einen der Koffer auf den niedrigen Tisch.

Dabei schob er unachtsam eine Dekogiraffe vom Tisch, die in ihre Einzelteile zerfiel.

Kleine Schweißperlen zierten seine stramme Brust und den braungebrannten Nacken.

Mit einem Klick öffnete sich der Koffer und der Inhalt wurde sichtbar.

Eine seltsame Pistole glänzte mir entgegen. Sie sah sehr elegant aus. Schwarzes Titan kombiniert mit fast weißem Silber ließen mich dahin schmelzen.

"Gefällt dir, stimmt’s? Hat auch ganz schön Power das Schätzchen.", sagte er leise und respektvoll.

Fragend sah ich in die falschen blauen Augen von John.

Er grinste stolz und nahm sie aus dem Samt heraus.

Vorsichtig drehte er sie und wog sie.

"Eine Spezialanfertigung.", flüsterte er und zielte auf mich. Meine Reaktionen funktionierten bereits, musste ich ein paar Sekunden später feststellen, obwohl es früh am Morgen war, als John mit dem Gesicht auf den Boden lag und ich die Waffe gegen seine Schläfe drückte.

Erschrocken starrte ich auf die Person unter mir.

John fing an zu lachen. "Wenigsten bist du jetzt wach!", rief er dabei.

Ich grinste und sah mir die Waffe an.

"Sie ist sehr leicht! Und", ich drückte auf einen roten Knopf, ein Summen wurde hörbar. "Sie geht leicht an. Keine normale Waffe, lass mich raten: ein automatische Maschinengewehr?"

Ich stand auf und half John hoch.

Mir fiel eine Nummer auf seinem Handgelenk auf.

29851.

Sie war eingebrannt und etwas gerötet.

An seiner Linken oberen Rippe entdeckte ich eine Schwertförmige Narbe.

Er bemerkte meinen Blick und rieb sich nervös über den Nacken. Etwas störte ihn und er gab sich eine Blöße, die sich wie ein glühendes Eisen in mein Gehirn einbrannte und die Früher oder Später noch nützlich sein könnte.

Im zweiten Koffer lag ein Maßgeschneiderter Anzug mit Schuhen und Handschuhen.

Überrascht hob ich ihn heraus.

Er war aus einer mir unbekannten Stoffzusammensetzung und sehr dünn.

"Zieh ihn an!", befahl John und schob mich ins Bad.

Ich tat wie mir befohlen und war erstaunt, denn er saß wie angegossen.

An den Achseln, am Hals und an den Knien, genauer gesagt, an allen Gelenken, waren kleine kabelförmige Öffnungen, sie kühlten den Anzug.

Verwundert drehte ich meine Hand und bestaunte die gute Verarbeitung.

John hatte derweilen einen PC an dem Plasmafernseher angeschlossen.

Der Anzug drehte sich auf dem Bildschirm.

"Ich erkläre dir seine Funktionen, aber vorher...", er stand auf und ging durch das Zimmer.

Er schloss Fenster und Türen und ließ die Jalousie hinunter, außerdem entfernte er Kameras und Abhörgeräte, die Phönix installiert hatte.

"Warum?", protestierte ich und sah ihn drohend an.

"Ich denke es sollte nicht jeder wissen.", gab er als Antwort und entsorgte die Geräte.

Er klickte auf eine Taste und die verschiedenen Stofflagen wurden gezeigt.

"Der Anzug besteht aus 5 verschiedenen Schichten.", er klickte etwas, "hier siehst du die erste Schicht. Es ist die Innenseite. Es wurden elektrische Ionen eingearbeitet, die deine Körpertemperatur, den Puls, die Blutwerte und den Adrenalingehalt messen.

Sie bekommen jede Veränderung mit.

Die Zweite Schicht.", er klickte erneut eine Taste, "besteht aus einer Art geeliger Masse. Sie regelt die Temperatur und lässt sich individuell entweder verdicken oder verdünnen. Außerdem besitzt sie Stoffe, die bei einer Wunde die Schmerzen lindert und sie schneller heilen lässt." Er stand auf und holte sich etwas zum Trinken aus einem Schrank. Als er sich wieder gesetzt hatte klickte er weiter und die dritte Schicht wurde abgebildet. Man sah eine Art Neoprenschicht. "Das ist die wasserdichte Schicht. ", sagte er und trank einen Schluck Fanta, "Sie ist sehr Atmungsaktiv und lässt Schweiß heraus aber keinen einzigen Tropfen Wasser oder etwas anderes hinein.

Die vierte Schicht ist eine Schicht aus dünnen elastischen Titan, eine neue Technik, die von der Armee bereits eingesetzt wir um die Helme usw. zu verstärken. Die Öffentlichkeit weiß davon nichts, so zu sagen ein Geheimprojekt der US-Armee. Es macht den Anzug gegen Messerstiche resistent aber sei bei Schusswaffen vorsichtig, dort nützt die Schicht nichts, zwar schwächt sie die Kugel ab, doch kommt diese immer noch durch.", während er das sagte, wackelte er dabei drohend mit dem Zeigefinger. "die fünfte Schicht ist eine Tarnschicht. Sie kann verschiedene Farben annehmen und verdunkelt sich automatisch, bei Einstellung, wenn sie eine dunkle Umgebung registriert. Normalerweise hat sie diese Farben.", er sah mich zufrieden an.

Ich sah mir die Abbildung des Anzuges genauer an. An den Stellen, wo Gelenke lagen, z.B., den Kniegelenken, war der Anzug hellblau, auch am Reisverschluss und am Rücken, dort war ein "X" zu sehen, hatte es diese Farbe, sonst war er schwarz.

"Komm setzt dich neben mir.", forderte John mich auf und rückte etwas zu Seite, "ich komme nämlich jetzt zu den Funktionen und Eigenschaften."

Als ich neben ihm saß zog er den Reisverschluss am Hals ganz zu.

"So jetzt hat er sich aktiviert."

Ich merkte einen kleinen Einsticht in die Wirbelsäule und zuckte zusammen.

"Keine Sorge", sagte John neben mir, "der Anzug lässt sich über Gedanken steuern."

Er nahm vorsichtig meine Hand und fing an zu erklären: "Hier", er tippte auf die Fingernägel, "sind Stahlklingen drin, über den Handknöchel gehen weitere Klingen, du kannst sie per Willen aktivieren."

Ich sagte mir einfach, ich wolle die Klingen sehen und schwups, fuhren sie blitzschnell aus.

Fasziniert betrachtete ich sie.

"Die zweite Funktion sind die Klingen in den Schuhen."

Wieder konzentrierte ich mich darauf und zwei Klingen fuhren aus. Bewundernd stocherte ich im Teppichfußboden.

"Du kannst ihn auch auf einen Bikini reduzieren."

Ich konzentrierte mich darauf und der Stoff an den Beinen wurde durchlässig und die Farbe, bis auf meine Bikinizonen, wechselte ins Hautfarbene.

Begeistert betrachtete ich mein neues Spielzeug.

"Ich denke den Rest kriegst du selbst heraus", sagte John zufrieden und stellte einen weiteren Koffer auf den Tisch.

Darin befanden sich eine Sonnenbrille und eine Art Tarntuch für das Gesicht.

"Das", sagte er und hielt den Tarnschutz hoch, "Ist eine Atemmaske, ideal für deine Aufträge in denen Gifte eine Rolle spielen."

Sie funktioniert automatisch und filtert die Luft sofort bei Veränderung der Luftmischung.

Das andere, so erklärte mir John, war eine Multifunktionsbrille, sie war eine Sonnenbrille, die sich auf Wunsch verdunkelte, eine Wärmebildkamera, eine Infrarotkamera, eine Schallbildkamera, eine Nachtsichtfunktion und eine Zoomfunktion besaß. Sie sah sehr modern aus. Geformt wie eine Sportbrille saß sie mir perfekt.

Mühsam hob John den vierten großen Koffer auf den dünnen Glastisch, ein Wunder, dass der noch hielt.

In diesem sonderbaren schwarzen Metallkoffer befand sich ein ganz neues Scharfschützengewehr.

Es war liebe auf den ersten Blick, als mich dieses polierte mattschwarze, modern geformte Metall anglitzerte.

Ein 12facher Zoom und eine Nachtsichtfunktion waren bereits anmontiert.

Ich klappte den Lauf um und das Prachtexemplar entfaltete seine gesamte Schönheit.

Es war sehr leicht, was ich durchaus positiv wahrnahm, John meinte, dass ein Schalldämpfer bereits im Lauf eingebaut wäre.

Als Zusatz lag noch ein Stecker, der das Gewehr mit der Brille verband, bei und Peilsenderpatronen, wo sich im Flug die stählerne Bemäntelung löst und ein klebriger Schleim mit dem Peilsender darin an dem Ziel haften bleibt, dies geschah geräuschlos und hinterließ keine Dellen oder Spuren .

Mit voller Spannung wartete ich auf den Inhalt des letzten Koffers, in ihm befanden sich Schlüssel.

Drei Rote, mit unterschiedlicher Form, für verschiedene Motorräder, drei Blaue, in verschiedener Form, für unterschiedliche Autos und ein Gelber, für ein Schnellboot.

Begeistert und mit einem Gefühl, als wäre Weihnachten, drückte ich John einmal fest.

Dieser lächelte mich an und öffnete leicht und unbemerkt meinen Reisverschluss etwas, der Anzug war offline.

Dann nahm er meine Hände und stellte mir so das Bein, das ich sanft auf dem Sofa landete.

"John, was?", stotterte ich erschrocken und da wurde mir klar, das er bestimmt eine Gegenleistung fordern würde.

"Pssst...", zischte er ruhig und schloss seine Hand um meine und drückte sie zärtlich in die weichen Kissen.

Er küsste mich vorsichtig und so intensiv, dass es mir den Atem raubte. Nach dem Kuss rang ich hastig nach Luft.

Wut stieg in mir hoch und so langsam verlor ich die Geduld mit ihm, Geschenke hin oder her.

Zu meinem Erstaunen half er mir auf und wir saßen dicht bei einander.

Er umschlang meine Hand immer noch.

Sein Atem kribbelte warm auf meinem Nacken und der Geruch von Bruno Banani stieg in meine Nase.

Er betäubte mich und ich hatte das Gefühl zu träumen.

Nach einer ganzen Weile stand er auf und verließ das Hotel.

Meine Sinne und Wahrnehmung getrübt, saß ich noch immer da und starrte ins Leere, als mein Black Berry mich aus der Traumwelt holte.

Es war Phönix.

"Jane? Alles okay? Die Kameras scheinen kaputt zu sein und für zwei Stunden warst du nicht zu erreichen, der Empfang war weg.", schrie er mir besorgt in mein empfindliches Ohr.

"Es ist alles Okay, ist halt Afrika und die Kameras habe ich entfernt, weil sie mich genervt haben.", zischte ich unruhig in den Hörer.

Er entschuldigte sich für die Störung und legte beleidigt auf.

Mein Blick wanderte unruhig zur Uhr.

11. 00 Uhr.

Irgendwas würde passieren, das spürte ich, denn mein Magen rebellierte und mir wurde leicht schlecht.

Eine Vorahnung! Hastig zog ich den Reisverschluss hoch und schwang mir ein dunkelblaues Tuch um. Es verdeckte den Anzug.

An dem Beinen, Füßen, Armen und Händen ließ ich den Stoff hautfarben aussehen. In einem Flötenkoffer, dort kommen die Flöten zum Transport hinein, versteckte ich das neue Scharpie (Scharfschützengewehr) und in einer Bauchtasche eine alte Pistole, von mir.

Die Sonnenbrille steckte ich ins Haar und das Filtertuch band ich um den Hals.

Zufrieden mit dem Outfit, das aussah, als wäre ich eine indische Touristin, verließ ich das Apartment und das Hotel.

Ich brauchte frische Luft, und die gab es Draußen zwar nicht wirklich, da sie voller Feinstaub war, doch gab es mir wenigsten das Gefühl von Unbeschwertheit.

Die dämsige und verdammt heiße Luft bemerkte ich nur im Gesicht, der geniale Anzug (ich glaube ich erwähne ihn zu oft) regelte am Körper die Temperatur um den Puls im Normalwert zu behalten.

Ich suchte die Straße, wo die tote Frau gelegen hatte und fand sie nach einigem Suchen auch.

Die Tote saß noch immer so eingeknickt da und die Fliegen waren auch mehr geworden.

Ich packte den losen Körper an der Hüfte und trug ihn weg.

Ich hatte Glück, das eine Kirche in der Nähe stand.

Dort angekommen legte ich den Leichnam vor die Kirchentür und klopfte. Ein alter, schwarzer Mann öffnete langsam dir schwere Eichentür, wahrscheinlich aus Europa importiert, und stahl einen Blick hinaus. Er sah mich lange und durch dringlich an bevor er fragte: "Any Problems?" Ich antwortete ihm auf Englisch: "Ich möchte, das diese Frau einen Platz in der Erde bekommt oder verbrannt wird."

Er sah mich griesgrämig und verwundert zu gleich an. "Nein!", sagte er ernst und mit fester Stimme. Dazu schüttelte er langsam, aber heftig den Kopf.

Wütend über diese Gleichgültigkeit und Frechheit, jemanden wie mir, der nur eine Bewegung machen müsste und der Pfarrer währe tot, den Wunsch zu verweigern.

"Ich zahle ihnen 1000$ dafür, ist das ein Angebot?", fragte ich zornig und legte den Kopf erwartungsvoll schief.

Eine kleine Regung spielte sich in dem Gesicht des alten Mannes ab und er fragte: "Kennen sie die Frau?"

Ich grinste und schüttelte, so wie er zu vor, den Kopf. Langsam, aber heftig und eindringlich.

Verwundert zerrte er die Leiche in das innere der kühlen Steinmauern der Kirche.

Er kam noch ein Mal zur Tür und ich drückte ihn 1000$ bar in die Hand.

"So etwas machen sonst nur Verbrecher, weil sie denken, damit würde ihnen die Schuld genommen.", bemerkte er beiläufig und zählte die Scheine, als er durch war, nickte er zufrieden und schloss die dicke Holztür.

Wütend ballte ich eine Faust und dachte mir nur, wie man einer Person wie mir, so einen Müll unterstellen könne, ich kannte gar keine Schuldgefühle oder so etwas wie Reue.

Ich sah kurz auf die Uhr: 11:45 Uhr.

Eilig lief ich den Weg zum Hotel zurück und wurde an der Rezeption bereits erwartet.

"Ma'm!", rief die Frau hinter dem Tresen und winkte übertrieben mit ihrem Arm. Ich hatte das Gefühl, er würde ihr gleich abfallen.

"Ma'm, in der Tiefgarage, gleich gegenüber vom Fahrstuhl wartet bereits eine Limousine auf sie.", teilte sie mir in einem Tempo mit, das ich sie um eine Wiederholung dieses Satzes fragen musste.

Mit aufgesetztem Lächeln und langsameren Tempo sagte sie ihn noch Mals.

Ich schob ihr dankend ein bisschen Trinkgeld hinüber und blickte danach in ihre glänzenden Augen.

"Mylady!", rief sie begeistert und verbeugte sich zich mal, bevor sie mich noch extra zum Fahrstuhl begeleitete.

Es ist schon verrückt, was Menschen bei ein bisschen Geld alles tun um einen zu Danken.

Im verspiegelten Fahrstuhl dudelte fröhlich eine klassische Musik.

Ich betrachte mich ausführlich im Spiegel.

In jedem Winkel meines Kopfes war bereits Sand gekrochen und am Tuch klebte etwas Dreck. Angewidert strich ich es weg und ordnete meine Haare.

Der dünne Chauffeur wartete bereits an dem schwarzen Wagen und winkte mir erfreut und erleichtert zu.

"Bürgermeister Destor erwartet sie bereits, wenn wir ankommen.", sagte er mit einem englischen Akzent, er schien dort studiert zu haben. Er war Schwarz und seine dunkelbraunen Haare waren zu Rasterlocken geflochten. Eine Knastträne zierte seine rechte Wange.

Stumm setzte ich mich in den langen Rolls Royce. Im Wagen, auf der weißen Ledercouch platz genommen, klopfte ich gegen das verdunkelte Sicherheitsfenster.

Mit einem Summen fuhr es automatisch hinunter und der Chauffeur grinste mich freudig an.

"Was wollen sie denn Ma'm?", fragte er überrascht, dass ich mit ihm reden wollte.

"Wie heißen sie, Busche!", forderte ich und goss mir eine Coke ein.

"George!", antwortete er rasch. Ihm gefiel der Befehlston nicht.

"Sie haben in England studiert, nicht wahr?", fragte ich lächelnd und sah ihn in die Augen. Er sah konzentriert in den Rückspiegel, konnte aber auch den Blick nicht von mir lassen. George trat immer mehr auf das Gaspedal, weil er nervös wurde.

"Ja. Mein Akzent, oder?", er sah mir fest in die Augen.

"Guck, wo du hinfährst!", rief ich empört. Mit rotem Gesicht setzte er die Fahrt fort.

"Warum saßen sie im Knast?", bohrte ich weiter. Irgendwie verspürte ich den Drang, ihn zu durchlöchern.

Krampfhaft umklammerte er das Lenkrad und starrte stur nach vorn.

"Sie müssen mir nicht antworten, wir sind so wie so schon da. Lassen sie mich hier heraus!", befahl ich und George trat auf die Bremse.

Er öffnete mir die Tür und war sichtlich erleichtert.

Ich drückte ihm 10$ in die Hand und wollte mich gerade umdrehen als eine Explosion die Erde erzittern ließ.

Eine Druckwelle stieß mich unsanft gegen die polierte Scheibe und ich sank benommen zu Boden. Sirenen und Geschrei erfüllten die afrikanische Luft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2008-10-09T05:35:00+00:00 09.10.2008 07:35
Ich muss mich korrigieren
Was ich die Steigerung von Hochspannung?
Denn das wäre das treffendere Wort für die Fanfic
Man hält es kaum, wenn man liest, weil man am liebsten schon X-Seiten weiter wäre
Hier kriegt man echt richtig Herzrasen
Und dann ist alles noch so geheimnisvoll

John ist mir inzwischen total symphatisch
Ich bin überzeugt, naja sagen wir mal zu 99% überzeugt, dass er kein Böser, sondern ein Guter ist. Er will ihr helfen und möglicherweise hat er sich wirklich in sie verliebt. Schwer einzuschätzen ob er nur spielt. Ich denke das wird sich aber noch rausstellen

Jedenfalls wieder eine klasse Beschreibung der Umgebung. Als wärst du wirklich dort und mit deinen Worten bringst du mich auch dorthin.
Die Beschreibung der alten Frau „schüttel“ eklig, aber anschaulich
Aber die Beschreibung von John „breites Grinsen krieg“
Total heiß
Da fühlt nicht nut Jane 40 Grad,

genial auch die 5 Schichten des Anzugs. Ein Mordsding das Kleidungsstück
schätze das wird ihr sehr hilfreich sein. Da hat John ihr nette Geschenke mitgebracht und diese viele kleinen Extras am Anzug.
Wie kommst du nur immer auf solche Dinge???
Deine ideen sind toll, sowohl für die details, als auch für den Verlauf der story
Dein Stil begeistert mich auch
UND
Ich komm mir blöd vor, weil ich nur dasselbe schreibe

So langsam kommen sich John und Jane ja auch näher.
Beiden geben sich sehr kalt, aber dennoch haben sie ein herz. Sie können gut mit ihren Gefühlen umgehen, aber Jane sind nicht alle Mitmenschen egal. Nur bei ihren Opfern ist sie Profi
Immerhin will sie eine unbekannt Tote begraben

Ach ja einmal fehlte ein Satztei:
Wütend über diese Gleichgültigkeit und Frechheit, jemanden wie mir, der nur eine Bewegung machen müsste und der Pfarrer währe tot, den Wunsch zu verweigern,…..
Da muss noch ein Hauptsatz dran, sonst wirkt er nur halb
Weil es klingt so „wütend über……., tat ich…..“ so was in der Art muss da halt noch dran

Aber was in drei Teufelsnamen ist passiert. Ein Anschlag auf sie oder auf den Kerl mit dem sie sich treffen wollte

Ich les sofort weiter
Hoffentlich schaff ich es noch eh meine sis wach wird

hdl



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