Prolog
Wer hätte gedacht, dass ein Mal ein Film von mir gedreht werden sollte? Ich garantiert nicht!
Und nun sitzen sie da, auf den roten Samtkissen meiner Couch und wollen alles über mich wissen. Wie ich angefangen habe, wann ich das erste Mal gemordet hatte, wann ich meinen Mann kennengelernt hatte, wann dieser verstarb, was es genau mit Phönix auf sich hat. All das und noch mehr wollen sie wissen.
Ich sehe ihnen in die Augen, denn ich weiß, dass meine Geschichte ihren Vorstellungen überlegen ist und sie werden vermutlich Fragen, Fragen, Fragen....
Mich ausquetschen wie einen Eiterpickel, jedes Ereignis hinterfragen! Alle Namen dokumentieren. Sei es Mary oder Alex.
Sie werden jedes Ereignis notieren. Sei es das Rennen in Tokio oder die Auseinandersetzung mit Fire. Sie werden alles tun um mir mein Leben zu entlocken.
Klar! Ich habe es weit gebracht, habe die größten Menschen getroffen, die auf Erden gelebt haben oder immer noch leben.
Die Presse würde für Geständnisse morden und alles daran setzte, die Wahrheit zu erfahren. Und nun sitzen fünf Personen vor mir, die meine Geschichte verfilmen wollen. Alles ganz vornehme Leute, die keinen blassen Schimmer haben, was um sie herum passiert.
Es werden welche gehen, weil ihnen das Essen wieder hochkommt. Es werden böse Blicke regnen, wenn ich von meinem Spaß bei der Arbeit erzähle.
Es wird auch das eine oder andere Mal der Kopf geschüttelt werden. Doch das nehme ich in Kauf!
Denn es ist so wie so bald aus mit mir. Ich habe bereits geschafft, was manche nur erträumen. Ich habe Geld, Ansehen und eine aufregende Vergangenheit. Doch ich selbst will mit den Geistern meiner Opfer nicht mehr leben. Die Albträume plagen mich! Es sind zu viele erstochen, zu viele erschossen. Nachkommen habe ich nicht.
Sie werden bestimmt eine Ausstellung aus meiner Villa machen, ganz sicher!
Sie werden mich toll finden, die Jugend wird mich bewundern und nur die Geschädigten werden verstehen.
Doch ich sollte lieber von fast ganz vorne Anfangen: