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After a Year...

verrückte welt
von

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War das alles?

Wir stiegen vorsichtig aus dem Lüftungsschacht. Dämsige Luft umhüllte uns. Es roch nach Rost und altem Kühlwasser.

Kleine Wassertropfen bildeten sich auf unserer Haut und Kleidung.

"Mist.", murmelte ich. Einige Helferchen würden diese Sauna bestimmt nicht überstehen.

Der Boden war feucht und Pfützen hatten sich in unebenen Stellen gesammelt. Schimmel wuchs in den Ecken des Raumes und ein glitschiger Schleim hatte sich auf den Generatoren gebildet. Die alte Wasserkühlung, die Heute kaum noch zur Kühlung kleiner Generatoren eingesetzt wurde, bildete hier fröhlich neue Lebensformen.

Mein Pony klebte an meiner Stirn und ich wusste, dass eine Woche Haare waschen angesagt war.

John interessierte nichts von all dem. Er zog seine kleinen Stäbchen, ich vermute es waren mal Essstäbchen gewesen und schlich sich seinen Weg.

Ich nahm das Drahtseil in die Hand und kontrollierte die Anzugtemperatur. Sie war normal. Ich hoffte sie würde auch bei der nächsten Aktion konstant bleiben.

Ich betrachtete die Decken. Einige Rohre wurden sichtbar unter dem ganzen gesammelten Wasserdampf.

Ich erweckte eine neue Kamera zum Leben. Eine Ultraschallkamera. Sie sendete hohe Ultraschallwellen aus, ähnlich wie bei einer Fledermaus und daraus bildete sich ein Bild.

Der Wasserdampf würde mir sonst den Blick auf meine Opfer versperren.

Mit einem Satz hing ich an den heißen Rohren. Für einen kurzen Moment wurde der Anzug instabil, doch er fing sich wieder und kühlte die Stellen, die mit dem Rohr in Verbindung gerieten. Ich sah mich um. Die ganze Decke war voller Röhren, perfekt. Ich betrachtete den Boden. John arbeitete sich schon zur Tür vor. Drei Leichen lagen hinter ihm.

Ich hangelte mich langsam vorwärts. Unter mir stand jemand. Ich ließ mit den Händen los und baumelte kopfüber über meinem Opfer.

Ich schlang mein Drahtseil um seinen Hals und zog kräftig. Blut lief wie aus Eimern aus den tiefen Wunden.

Seine Halsschlagader war verletzt. Kurz bevor der Mann schreien konnte, brach ich ihm sein Genick.

Er fiel schlaff ins dreckige Wasser, das sich auf dem Boden sammelte.

Ich setzte meinen Weg fort.

Wieder ein Opfer. Ein sehr großer und breiter Mann. Er schlich auf John zu.

Ich bildete mit dem Seil eine Schlaufe und warf es nach dem Typen. Es kriegte ihn bei den Augen zu fassen. Ich zog und das Gehirn verteilte sich an den Generatoren.

So schalteten wir nach und nach 20 Männer aus.

Es waren noch 120 übrig.

Per Wärmebild durchsuchten wir den Speisesaal. 90 Männer schätzten wir. Viele saßen in der Mitte und aßen ihr Mittag.

"John, nimm die eine Seite des Drahtseils und geht auf die linke Seite ich nehme das andere Ende und schleich mich auf die Rechte.

Auf mein Zeichen rennen wir mit dem gespannten Seil los. Ich hoffe es werden alle geköpft."

Er sah mich überrascht an.

"So brutal? Und wenn welche übrig bleiben?", fragte er.

Ich spielte mit meiner Pistole und zwinkerte ihm zu.

"So lange das Blut nicht unter der Tür hindurch sickert und die im Gang was von mit kriegen, bin ich dabei."

Ich gab ihm das eine Ende und nahm das andere.

"Rennen und schießen, ich hoffe das kannst du!", sagte ich grinsend und wechselte das Magazin. John setzte die Schalldämpfung auf seine Waffe und sagte lächelnd: "So was lernt man im Kindergarten!"

Wir öffneten die schwere Eisentür nur einen Spalt und rannten los. Es fielen Schüsse und Gegner kippten um. Es ging alles ganz schnell.

Uns war klar gewesen, das der Dampf aus dem Maschinenraum uns verraten würde, deswegen versuchten wir erst gar nicht uns gedeckt zu halten.

Am Ende des Raumes angekommen atmeten wir auf.

Es bewegte sich nichts mehr in diesem Essensraum.

Ich hockte mich vor den Tresen und sah in den dort angebrachten Spiegel.

Meine Hände und meine Kleidung waren voller Blut.

Auch in meinen Haaren klebte der Lebenssaft.

Angewidert stand ich auf.

Mit den Füßen in der roten Brühe.

Die Flügeltür blieb zu, man hatte uns nicht bemerkt.

Meine kleine Glaskamera schob ich durch das Schlüsselloch und erkundete die Umgebung.

"20 Männer postiert.", flüsterte ich leise.

"Du lenkst sie ab.", sagte John grinsend.

Genervt gab ich klein bei. Ich zog meine Sachen aus, nur mit Unterwäsche und abgewischten Stiefeln stand ich vor der Flügeltür.

"Selbst in so einer Situation siehst du noch heiß aus, Gott bewahre.", flüsterte er und heftete sich mit Hacken an die Decken.

"Geh bis nach hinten durch, sag, ein Kollege hätte dich geschickt. Am besten, du lockst sie in ein leeres Zimmer."

Ich nickte und öffnete langsam die Tür.

Alle Blicke klebten auf mir. Einige Männer sabberten.

Ich ging an ihnen vorbei und zwinkerte ihnen zu. Sie folgten mir wie Lämmchen, doch sie wussten nicht, dass ich der böse Wolf sein würde.

In einem großen Raum versammelten sich alle um mich herum.

"Ich wusste nicht, dass es so viele heiße Kerle gibt.", sagte ich und schnappte mir einen. Er war reiner Russe, das sah man an seinem Gesicht.

"Olala.", sagte er grinsend und betatschte mich am Hintern.

"Setzt dich auf den Stuhl.", ich zog einen Holzstuhl in die Mitte. "und warte, ich komme gleich mit weniger zurück."

Ich setzte den Ich-will-dich-Blick auf und verließ den Raum, hinter mir fiel die Tür ins Schloss.

Ich stolperte fast über eine Leiche.

"Sind sie tot?", fragte John, der wieder auf der Erde stand.

"Nein, jetzt erst.", sagte ich. Ich hatte eine Giftbombe unter dem Stuhl versteckt. Keiner würde überleben.

Das Gift wirkte sofort und tötete.

"Böses Mädchen.", sagte er und gab mir meine Kleidung. "ich würde es zwar besser finden, wenn du so bleibst, aber wer weiß was uns darin erwartet."

Ich zog mich wieder an und zückte die Glaskamera. Der Raum war von 10 Menschen besetzt. Drei saßen an einem Tisch in der Mitte.

Sie diskutierten über Alex. Eine sehr schwache Lichtquelle brachte ein flimmern in den Raum. Es roch nach Zigarren und Alkohol.

"Die Männer sind nicht das Problem.", sagte ich ernsthaft.

"Kommen jetzt die Vorurteile raus, ja?", konterte John grinsend.

"Wie man's nimmt.", sagte ich und rollte genervt die Augen. "Tanja Bullvitch, im russischen Geheimdienst gearbeitet, beim Krieg im Uralgebirge die einzige Überlebende gewesen. Sie hat's drauf. Außerdem ist sie eine Frau und du ein Gentleman, kapiert?"

Er nickte stumm.

Im nächsten Augenblick trat er die Tür auf.

"Wer zum Teufel?", schrie Tanja und nahm ihr Pumpgun.

"A a a a.", sagte ich kopfschüttelnd. "Waffe runter!"

"Wer seid ihr.", fragte Vitali empört und trank sein Wodka aus.

"Darf ich vorstellen? Die letzten die ihr je sehen werdet.", sagte John sarkastisch und lächelte.

Tanja sah mich interessiert an, das Blut an meiner Kleidung erweckte ihre Aufmerksamkeit.

"Wie habt ihr es geschafft?", fragte sie neugierig und ließ die Waffe fallen.

"Erschossen, geköpft, vergiftet.", sagte ich. "Und jetzt totgeschlagen."

Die Frau mir gegenüber grinste. Sie ähnelte mehr einem Mann als einer weiblichen Gestallt.

Ihr Haare kurz aufgestylt und die Bluse hochgekrempelt.

Sie machte den Anfang. Sie rannte auf mich zu und holte zum Schlag aus.

Enttäuscht wich ich aus.

"Mehr hast du nicht drauf?", fragte ich und rammte ihr meinen Ellenbogen in den Magen.

Sie schrie kurz auf.

"Du hast den Uralkrieg überlebt und warst im Geheimdienst und mehr hast du nicht drauf?"

Tanja lachte laut.

"Wir werden ja sehen."

Sie kam erneut angerannt und täuschte mich. Sie tat so als würde sie ausholen und ich bückte mich noch Mals, da trat sie mit voller Wucht in mein Gesicht.

Ich rollte nach hinten und knallte gegen eine Wand.

Blut lief aus meiner Nase. Ich fing an zu lachen.

"Das war ein Fehler.", rief ich dabei. "du hast meinen Blutdurst geweckt."

Tanja sah mich fragend an, sie konnte damit nichts anfangen.

Immer, wenn ich mein eigenes Blut schmeckte, lief ein unerklärlicher Vorgang in mir ab.

Ich war dann wie benebelt und nicht mehr auf zu halten.

Ich stand auf und wischte das Blut aus dem Gesicht, es klebte an meiner Hand.

Mein Blick traf den ihren. Ich grinste, endlich ein Gegner, der Spaß machte.

Ich lief langsam auf sie zu, jede ihrer Bewegungen im Blick.

Sie spuckte vor mir auf den Boden. Eine Herausforderung.

"Du hast es so gewollt!", rief ich aufgepuscht durch das Adrenalin, dass durch meine Adern floss.

Ich sprang in die Luft und packte sie dabei am Hals. Sie fiel mit mir auf den Boden.

Ihr Gesicht lief blau an. Wie ein sterbender Fisch zuckte sie in meinen Händen. Ich war im Rausch und nicht mehr zu stoppen.

Als sie aufhörte sich zu bewegen ließ ich los.

John hatte bereits den größten Teil ausgeschaltet, nur noch Vitali stand ängstlich im Raum. Er zitterte und schrie wie ein Verrückter die ganze Zeit: "Was wollt ihr, wer seid ihr?"

"Halt die Klappe!", brüllte ich genervt und richtete die Waffe auf ihn.

"Warum habt ihr Alex van Reckendorf erpresst.", fragte John und sah mich bösen an.

Ich senkte die Waffe und versuchte zu entspannen.

Vitali wurde bleich und fiel auf die Knie.

"Alex schickt euch?", fragte er außer Atem.

John nickte.

Der Mann fasst sich und redete.

"Unser Boss gab den Auftrag, mehr weiß ich nicht. Wirklich nicht, bitte verschont mich."

Ich sah ihn angewidert an.

"War das alles?", fragte ich und er nickte stumm. "gut, wir sehn uns in der Hölle!"

Ich schoss und es herrschte Stille.

John durchsuchte das Zimmer nach Informationen.

"Du kämpfst nicht schlecht.", sagte er. Ich sammelte die Ausweise der Toten.

"Ich bin eben ein Alter Hase in diesem Geschäft.", erwähnte ich.

"Gut. Die Nummer vom nächsten Auftraggeber liegt auf dem Tisch im Schloss.", sagte er und packte einige Blätter ein.

Ich folgte ihn mit den Ausweisen nach draußen.

Er blieb vor meiner Maschine stehen.

"Man sieht sich.", sagte er und ging in das alte Haus hinein.

"Womit...", wollte ich fragen, da schoss ein Lamborghini an mir vorbei. "alles klar."
 

Alex empfing mich am Schlosstor. Er trug einen weißen Anzug und winkte mir erfreut zu.

"Jasmin!", rief er. So hieß ich bei ihm, damit niemand verdacht schöpfte.

Ich stieg vom Motorrad und nahm den Helm ab. Ein Diener rollte die Suzuki in die Garage.

Es war bereit Abend, so gegen 18.00 Uhr.

Alex nahm mich froh in den Arm.

"John hat mir bereits alles erklärt.", flüsterte er dabei.

Ich lächelte und strich ihm über das Gesicht.

"Wenn du noch Zeit hast.", sagte er und grinste. "dann komm ich in dein Zimmer, nach her."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich brauch Ruhe.", murmelte ich dabei und ging.

Im Zimmer war es still und dunkel.

Ich knipste das Licht an und fiel müde in die Couch.

Auf den Tisch lag eine Karteikarte mit der Nummer von Gwan Destor. John hatte sein Wort gehalten.

Ich ging in die Badewanne und nahm ein bad. Ich mochte den frischen Blutgeruch, doch der alte roch scheußlich.

Für einen kurzen Augenblick schloss ich die Augen. Ich versuchte über John nach zu denken. Er erinnerte mich stark an jemanden, doch dieser Jemand fiel mir nicht ein.

Grade wegen seiner Maske und den falschen Augen wirkte er geheimnisvoll.

Das gute war, dass wir dieselbe Sprache sprechen. Wir beide wissen wie man tötet.

Er war ein guter Killer, dass hatte er bewiesen. Vorrangig seine Präzision war mir aufgefallen, er ließ nichts außer acht und plante alles mit ein.

Seiner Art zu urteilen, war er halb Deutscher. Das merkte man an seiner perfekt ausgeführten arbeit.

Ich tauchte halb in das Rosenwasser ab, als es an der Tür klopfte. Es war ein leises klopfen.

"Einen Moment!", rief ich und sprang aus der Wanne.

Ich band mir den weißen Seidenbademantel um und ging rasch zur Tür.

"Wer ist da?", fragte ich und band mir neben bei die Haare zusammen.

"Ich bin’s, Jack.", antwortete jemand von draußen.

Ich öffnete vorsichtig die Tür und blickte in wunderschöne grüne Augen.

"Jack!", wisperte ich fast atemlos.

Er kam hinein und setzte sich auf das Sofa.

Man sah ihn an, dass er nervös war.

"Was ist los?", fragte ich ihn und setzte mich neben ihn.

Jack sah mich an. Er verschlang mich förmlich mit seinem Blick.

"Jack! Bitte, heute nicht.", sagte ich und drehte meinen Kopf zur Seite.

Er nickte und sagte: "Verstehen."

Dann stand er auf und ging. Ich glaubte meinen Augen kaum, war er nur gekommen um mit mir zu schlafen?

Leicht wütend stieg ich zurück in die Wanne.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2008-08-29T08:54:24+00:00 29.08.2008 10:54
"große Augen mach“
ich seh rot
könnte an dem ganzen Blut liegen ^^
das war bis jetzt wirklich das brutalste Kapitel
es ging ja sowas von zur Sache
da sind Köpfe gerollt und das mein ich wortwörtlich
aber es passt sich genial in die Fanfic ein
immerhin geht es um Killer

blöd das die Gästebücher kaputt sind, eigentlich wollt ich erstmal darauf antworten, aber gut muss ich halten warten
zum Glück ist der Fanficbereich noch in Ordnung

man wo ich mir das vorgestellt hab, wie die alle mit nem Drahtseil köpfen. Für sie war es ein verdammtes Glück, dass so viele am Tisch saßen, für die Gegner ziemliches Pech
Jane kann echt kalt sein wenn sie will
aber ich mag sie voll
und wie soll man sonst so nen Beruf ausführen
um soviele Leute mit nem Drahtseil zu köpfen braucht man bestimmt ganz schön Kraft. So einfach gleitet das ja nicht durch den hals. Das bremst den Lauf sicher übelst aus. Zum Glück sind die beiden durchtrainiert

besonders krass und irgendwie auch amüsant war die Stelle, wo Jane die Männer ablenken muss. Bei ihren Körper kann ich mir vorstellen, dass sie in der knappen Kleidung jeden den Kopf verdreht. "g"
kein wunder das das John gefallen hat
schätze Jack und Phönix wären davon gleichermaßen begeistert.
hach ich wünschte ich wüsste wer sich hinter John verbirgt
du hälst mich damit echt auf Trab
frag mich nur, wenn ihr Gesicht und ihre Haare im Speisesaal Blut abbekommen haben, ob die Männer das nicht bemerken mussten

ich muss es nochmal sagen
die Fanfic ist klasse

boah und ich bin echt neugierig was sie als nächstes erwartet.
schätze Alex wird traurig sein, wenn sie weiterzieht, aber der Kerl ist sowieso nichts für sie
er ist zwar nett, aber gerade für sie zu nett
sie braucht was hartes, ne starke Hand, weil sie selber stark ist
was will sie da mit einem so relativ Schwachen

hdl


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