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After a Year...

verrückte welt
von

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Einstich

Gespannt trat ich aus dem Auto. Der Anblick des Grundstückes war sehr schön.

Es war gerade mal 13.00 Uhr und denn noch waren bereits viele Gäste anwesend.

Ich sah zurück. Die prächtige Allee sah beeindruckend aus. Riesige Palmen wuchsen neben einer breiten Straße aus Kopfsteinpflaster. In der Mitte der Alleen tanzte ein Springbrunnen seinen ewig wiederkehrenden Tanz.

Ich genoss den Anblick noch Mals, bevor ich mich die Treppen hoch wagte.

Das Haus war riesig, fast wie ein Schloss. Es war im Südlichen Stil gehalten und wirkte sehr europäisch. Es erinnerte mich an eine Villa in Palma auf Mallorca. Mattes Pastelgelb bedeckte die verputzte Wand und türgroße blitzende Fenster, in weiß umrandet, erhellten die Innenräume. Die Marmortreppe führte durch mehrere Pfeilerpaare zu einer Holztür aus Kirschholz. Über einem, gestützt auf den Pfeilern aus Granit, lag ein großer Balkon.

Ich stieg vorsichtig die Treppen hinauf und achtete dabei auf meine Haltung.

Rücken grade, Kinn heraus, Arme leicht angewinkelt und Blick nach vorn.

Doch den Blick konnte ich nicht nach vorn richten, er suchte das Haus automatisch nach Kameras und Sicherheitsvorkehrungen ab.

Am Eingang standen Butler und wünschten einen guten Abend.

Ich stand schließlich in einen prunkvollen Raum mit Kronleuchtern. Am Ende des Raumes führten zwei Holztreppen hinauf. In der Mitte, wo sie sich trafen stand Holden.

Er hielt in einer Hand ein Glas Wein und winkte mit der anderen in die Menge.

Edle Leute waren anwesend und alle sehr hübsch angezogen. Die High Society des Irak.

Ich ging zum Rand des Raumes und stand an einem großen Fenster.

die Sonne prallte hindurch und ließ mein Haar leuchten.

Holden sah mich und lächelte charmant. Er sah nicht schlecht aus.

Seine Gestalt war typisch Arabisch. Dunkles Haar, braune Augen, dicke Augenbrauen und braune Haut.

Der Helle Anzug stand ihm gut. Es verlieh seiner Person Macht.

Ich sah ihn in die Augen und forderte ihn damit zu mehr heraus.

Ich muss echt heiß ausgesehen haben, denn er lockerte hektisch seine schwarze Krawatte.

Die Türen wurden geschlossen und Stille kehrte in den vollen Raum.

Alle sahen zu Ford Holden, den Ölbaron, hinauf.

Dieser räusperte sich kurz und fing dann eine Rede an. Sie handelte um das Land, Wirtschaft und Öl. Sie dauerte sehr lange.

In der Zeit sah ich mir die Personen die anwesend waren genauer an.

Eine fiel mir sofort auf. Es war eine Frau, Anfang 40. Sie trug ein dunkelrotes Kleid und Schuhe derselben Farbe.

Sie stand in der Mitte des Raumes und sah überwältigt zu Ford hinauf.

Ihr anbetungsvoller Blick faszinierte mich.

Ich sah noch nie zuvor eine Frau mit so einem Blick. Er strahlte erschreckend viel Liebe aus.

Ich starrte sie gebannt an.

Ihre braunen Haare glitzerten im Sonnenlicht. Sie sah aus wie ein Engel. Ich schoss ein Bild mit meiner Handykamera von ihr.

Plötzlich faste mich eine Hand von hinten an die Schulter. Ich rührte mich nicht von der Stelle. Eine bekannte Männerstimme hauchte mir ins Ohr: "Hallo meine Süße."

Erschrocken hielt ich die Luft an.

"Jack Hunter.", flüsterte ich.

Die Menge klatschte und lachte über einen Witz.

In diesem Moment drehte mich etwas in seine Richtung und er küsste mich atemberaubend auf den Mund.

Ich fing an zu schwächeln. Die Kraft glitt mit diesem Kuss aus meinen Knien. Jack fing mich auf und setzte mich auf das Fensterbrett.

Er kniete sich vor mir und sah mich verlegen an.

"Damit hatte ich nicht gerechnet.", sagte er und lächelte.

Mein Puls schoss in die Höhe und mein Atem glich dem eines Marathonläufers. Ich faste mir an die Stirn und warf einen Blick auf Holden.

Er hatte den Kuss zum Glück nicht gesehen, doch nun sah er besorgt zu mir herab. Seine glatte Stirn legte sich in Falten.

Jack folgte meinem Blick und sah mich angewidert an.

"Der?", fragte er verständnislos.

"Geschäftlich.", gab ich als Antwort. Ein Butler brachte mir ein Glas Wasser.

"Und wir?", murmelte Jack enttäuscht. "Was wird aus uns, Jana?"

Mein Magen dreht sich bei dieser Frage um. Damit hatte ich nicht gerechnet.

"Belassen wir es bei Spaß.", sagte ich kalt und stand wacklig auf.

Die Rede war beendet und Ford stürmte besorgt zu mir heran.

"Eva! Alles in Ordnung?", fragte er bestürzt.

Jack sah mich fragend an. Ich erwiderte den Blick mit einer warnenden Gestik.

"Ja, Ford. Alles okay.", sagte ich freundlich, "lass uns was trinken gehen."

Wir gingen an die Bar.

Ich bestellte mir einen Apfelsaft und setzte mich zu ihm in eine Sofaecke mit Chicha.

Ich erkannte Alkan, er lächelte mir dankbar zu.

"Wer ist dieser Mann dort?", fragte ich Holden und bestellte für ihn ein Martini.

"Ein abartiger Mensch.", antwortete Ford und trank das Glas auf Ex, "er versucht mir den Erfolg streitig zu machen."

Genervt schüttelte ich den Kopf. "Solche Menschen findet man wirklich überall."

"Warum?", fragte er neugierig und bemerkte nicht wie ich sein Glas erneut füllte.

"Ich arbeite in einem bekannten, schmutzigen Gewerbe. Da trifft man nur solche Leute."

Er sah mich erschrocken an.

"Wo arbeiten sie denn? In der roten Ebene?", er trank das Glas erneut leer. Man merkte den Alkohol bereits.

"Nein nicht dort.", er meinte das Gewebe der Prostitution, "Im Drogengeschäft.", flüsterte ich leise.
 

Die Zeit verrinnt wie im Flug. Es war bereits abends und wir saßen an einem Tisch auf seinem Balkon.

Jack beobachtete mich die ganze Zeit und warf mir böse Blicke zu. Ich ignorierte ihn so gut es ging.

Eine frische Brise raschelte in den Palmen und ließ die kleinen leuchtenden Lampinjongs tanzen.

Holden war bereits betrunken und quatschte mich zu. Sein lustvoller Blick entging mir nicht.

Musik spielte und manche tanzten auf dem Marmor.

Die Stimmung war gut. Überall wurde nachgeschenkt und Kaviar verteilt.

Ständig wurde man von betrunkenen Gästen angerempelt. Viele Frauen umarmten Ford und flüsterten ihn schmutzige Dinge ins Ohr, doch sein Blick galt nur mir.

Er zog mich in Gedanken bereits aus, als ich die Frau in Rot entdeckte.

"Wer ist das?", fragte ich ihn.

Er sah zu der Frau hinüber und zuckte mit den Schultern.

"Onega Times. Mutter aus der Ukraine, Vater gebürtiger Engländer. Meine Sekretärin."

Jetzt wurde mir einiges klar.

Ich stand auf, unter den Vorwand ihn ein Glas Wein zu holen. In dieses Glas mischte ich Schlafmittel. Holden trank es schnell aus und es dauerte nicht lange und er schlief ein.

Den Kopf auf seine Hände gestützt saß er noch am Tisch, perfekt.

Ich ging hinter ihn und fuhr die Nadel aus dem Ring aus,

Ein Einstich in den Nacken, bevor ich mich über seine Schulter beugte und mit der anderen Hand seinen Kopf stützte.

"Ich geh tanzen.", sagte ich hörbar und bewegte seinen Kopf so, dass es aussah als würde er nicken.

In Wahrheit war er bereits Tod.

Ich ging zu Jack hinüber und bat um einen Tanz. Gut gelaunt stimmte er zu.

Es kamen nur klassische Lieder. Im Walzertanzschritt glitt er mit mir über den Marmor. Meine zarte Hand in seiner Starken.

"Du hast ihn ermordet.", flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich näher an ihn heran.

Ich antwortete ihn nicht, sondern genoss den Augenblick der Nähe.

Jack roch stark nach Alkohol und schwankte auch schon etwas.

Wir gingen an den Rand des Getümmels und blickten über das Geländer in den Dschungel.

Er nahm mich in den Arm und grub seinen Kopf in meine Haare.

Mein Puls stieg bereits wieder an.

"Du hast getrunken.", sagte ich und sah ihn in die Augen. Dieses Grün! "woran hast du es bemerkt?"

Er küsste mich so voller Leidenschaft, dass ich mich ans Geländer stützen musste. Die kalten Steine brachten mich wieder zur Vernunft.

Jack sah einfach heiß aus. Ich stand schon immer auf Männer mit Anzug, doch er toppte alle gewesenen. Das Hemd leicht aufgeknöpft und die Krawatte locker um den Hals hängend stand er vor mir.

"Dein kalter Blick hat dich verraten.", sagte er und zeigte dabei mit dem Zeigefinger in mein Gesicht. "Wer bist du, dass du mir als Anwalt die Kraft zum Reden nimmst?", fragte er und strich mit seinen rauen Händen einmal über mein Gesicht.

Ich schloss die Augen genoss jede Berührung.

Plötzlich schrie eine Frau auf. Es war Onega, sie lag halb auf den Boden und der Körper des Toten auf ihrem Schoß.

Tränen rannten ihr über das Gesicht, ihre Schminke verlief.

Ich schlüpfte in meine Rolle zurück und rannte zu ihr hinüber.

Zitternd kniete ich vor Holden und schlug die Hände vors Gesicht.

Mein schmerzerfüllter Schrei zog wie ein Pfeil durch die Luft. Vögel flogen aus dem Dschungel empor.

Eine halbe Stunde später war die Polizei anwesend und befragte die Personen von der Feier.
 

"Und sie sagen, er habe sie geliebt?", fragte mich ein alter Polizeibeamter höflich.

"Ja, wir wollten den Abend in Zweisamkeit verbringen.", gab ich als Antwort.

"Gut, den Rest haben sie mir ja schon erzählt. Es tut mir Leid, dass das geschehen ist, Lady Tierling. Ich denke sie haben uns gut geholfen. Auf Wiedersehen!"

Weinend verabschiedete ich mich und ging das Präsidium hinunter.

Jack stand mit seinem Wagen davor.

Ein Mercedes. Er sah mich ernst an.

Wir fuhren ins Hotel zurück. Er kam mit in mein Apartment, dort saß er schweigend auf der Couch.

"Warum?", fragte er.

Ich goss Wein in zwei Gläser und zuckte mit den Schultern.

"Er sollte nicht sein."

Ich stellte die Gläser auf den Tisch und ging ins Bad. Obwohl kein Blut floss fühlte ich mich schmutzig.

Der warme Wasserstrahl trommelte gegen die Schutzscheibe der Dusche.

Ich stand Gedankenverloren dort und starrte auf den Wasserhahn.

Ich bemerkte nicht wie Jack sich auszog und mit unter die Dusche kam. Erst als er meinen Körper an seinen presste, wurde mir seine Anwesenheit bewusst.

Er nahm meine Brust in seine raue Hand und legte seinen Kopf auf meine linke Schulter.

Ich genoss das Gefühl geliebt zu werden und jede zärtliche Berührung.

Mein Handy klingelte den ganzen Abend nicht mehr, obwohl ich mit Jack noch lange wach blieb und wir uns liebten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2008-08-19T10:56:35+00:00 19.08.2008 12:56
Na wenn das nicht ein neues Kapitel ist,
hah was für eine Freude
uh und jetzt sogar mit Charakterbildern
geb mal ganz kurz meine Meinung zu denen ab, wenn ich darf
also das von Jack ist super (ich liebe Kamuro ♥. Der Typ ist echt geil)
das von Jane ist auch super. Fast wie in meiner Vorstellung
mit John bin ich auch einverstanden (hm assasins Creed wollt ich auch mal zocken. Hat mein Bruder aber zurzeit)
aber das von Phönix passt nicht. Davon abgesehen, dass ich zwar absoluter Kingdom Hearts Fan bin, find ich, dass der auf dem Bild einfach wie 14 Jahre zu jung aussieht. Es passt nicht zu den oberen Charakteren. Würde dir empfehlen noch mal zu suchen. Dann doch lieber zum Beispiel Xell oder Tidus aus der FF-Reihe (obwohl da die Kleidung nicht so cool ist)
hach schwer

aber jetzt zum Kapitel
spitzenklasse!
wieder einmal tauchen sehr schöne und anschauliche Beschreibungen auf
du lässt Bilder vor meinen augen entstehen, als würde ich im Kino sitzen

die Sekretärin tat mir aber schon Leid
klang für mich, als wäre sie ehrlich verliebt
dann ist das für sie ein herber Verlust
tja das ist aber wahrscheinlich immer so, wenn Jane einen Menschen tötet. Meistens wird jemand trauern. So hart es kling, es gehört dazu
die Stellen mit Jack waren der hammer
das ist so geil
der Kerl ist faszinierend
aber wie wird es jetzt weiter gehen zwischen den beiden
Jack weiß, dass sie Holden ermordet hat.
„seufz“
ich geh hier vor Spannung noch krachen
ich weiß ich sag das immer, aber mach schnell weiter

im übrigen benutzt du sehr schöne Metaphern

glg




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