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After a Year...

verrückte welt
von

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Ein heißer Flug

Es war bereits eine Woche vergangen, ohne das ein Anruf von John kam. Wir hatten damals noch mit Jordan telefoniert und er meinte, wenn er einen Auftrag hätte, würde er uns anrufen. Auch das war bisher nicht geschehen.

Dieser Freitag war ein 13er und somit ein besonderer Tag. Die Sonne stand hoch am Mittagshimmel als plötzlich mein Handy klingelte.

"Ja, Jane hier.", sagte ich und ärgerte mich insgeheim über die Störung.

Eigentlich wollte ich nur in der Sonne liegen und die Wärme genießen.

"Jane! Was für eine Freude deine süße Stimme zu hören. How are you?", drang aus dem Hörer.

Es war Jordan. Man erkannte es sofort an seinen Akzent.

"I'm fine und bei dir? Was gibt’s, das du so eine gute Laune hast?", fragte ich und setzte mich auf.

Mit einem kurzen Blick überprüfte ich die Gegend.

Der Balkon war lang, so um die 10 m bestimmt. Nach oben hin offen und vorne raus einen super Ausblick auf das rauschende Meer Mallorcas.

Die typische Sandsteinfarbe der Hauswand blendete enorm, so ließ ich die Sonnenbrille auf.

Auf dem Balkon standen noch ein Palmengewächs, das am eintrocknen war und ein Aquarium. Fragt nicht, es war Phönix Wunsch.

Nach draußen hin war auch nichts Verdächtiges zu sehen.

"Ach Mensch, du wirst es nicht glauben, aber ich habe einen Auftrag für dich.", sagte Jordan. "Seit neusten versaut mir ein bestimmter Mann die Geschäfte. Ich faxe dir noch Photos. Er heißt Holden, Ford Holden. Er versucht mir mein Öl streitig zu machen. Jane, Darling, ich brauche deine Hilfe."

So verzweifelt hatte er noch nie geklungen. Der tiefen Stimme mischte sich ein bisschen Trauer hinzu.

Das zusammenwürfeln von Englisch und Deutsch war normal bei ihm, er konnte deutsch nicht richtig.

"Alles klar, für dich tue ich doch alles!", sagte ich und hoffte ihn aufzuheitern, doch es misslang.

"Good, der Rest steht auf dem Fax.", sagte er noch hastig und legte dann auf.

Verwundert legte ich das Handy wieder auf die Bar und nahm einen Schluck Wasser.

Der Laptop war bereits die ganze Zeit an und somit brauchte ich nicht mehr viel tun.

Mit ein paar Klicks öffnete sich ein Fenster mit dem Fax drin.

Ford Holden, 30 Jahre alt, Single.

Das war interessant, vor allem der letzte Part, er würde mir bestimmt noch helfen.

Firma: Oelline.

Bedingung: Waffe- Messer. Ort- in seiner Villa. Uhrzeit- Mo

Nach Arbeit klang dies nicht, eher nach einem Vergnügen.

"Phönix!", rief ich.

Müde trat er aus dem kühlen Wohnzimmer.

"Jaja, hab schon gelesen.", sagte er und rieb sich die Augen. Er sah aus wie ein Maulwurf.

"Also.", fing ich an, voller Tatendrang. "Ich habe es mir so vorgestellt:"

Ich loggte mich in unseren Satelliten ein und gab den Standort der Villa an.

Sekunden später erschien auf dem Bildschirm der Grundriss des Hauses.

"Ui, mit Pool!", flüsterte ich erstaunt.

Phönix verdrehte genervt die Augen, dann drängte er: "Nun leg los!"

"Ich werde mich nach Feierlichkeiten erkunden. Auf einer dieser Feierlichkeiten werde ich ihn kennenlernen. Er wird mich einladen und mit mir schlafen wollen. DAS ist der Moment. Im Schlafzimmer dann werde ich ihn umbringen."

Erwartungsvoll sah ich in die blauen Augen meines Kollegen.

"Gut.", war alles was von ihm kam. "Wann geht’s los?"

"Morgen früh!", rief ich voller Begeisterung und Vorfreude.

Endlich wieder was zu tun, endlich wieder Blut.

Ich räusperte mich. "Einen Flug um 6. 00 von Palma Richtung Bagdad. Dort ein sauberes Hotel ohne Wachen, die kann ich nicht ausstehen. Den Rest übermittele ich dir per Telefon. Ach ja, pack mir die schwarzen Lederhandschuhe ein, DIE schwarzen Lederhandschuhe, okay?"

Phönix nickte stumm und stand auf.

Als er weg war klingelte erneut das Handy, es musste John sein.

"Ja?", fragte ich wütend. Mich ärgerte das er immer wusste, wenn was anstand.

"Ach du hast mich schon erwartet?", lachte die vertraute Stimme am anderen Ende.

Genervt seufzte ich laut auf.

"Du weißt sicher was ich verlange.", sagte John empört über den Seufzer.

"Nein!", entgegnete ich und legte mich wieder auf die Sonnenliege.

"Du siehst echt gut aus in dem roten Bikini.", entglitt es ihm.

"Was?", rief ich entsetzt und setzte mich auf.

Mein Blick durchsuchte die Gegend, doch ich fand nichts.

"Schon gut!", flüsterte er. "Schrei doch nicht so. Also meine Erwartung: Du bringst ihn bei einer Feier um! Er wird Montagabend eine Feier in seiner Villa geben, das ist dein Zeitpunkt. Also Zusammenfassung: Mord in Villa auf Fest vor Öffentlichkeit ohne das es jemand mitkriegt."

Mir rutschte das Handy aus der Hand, so unerwartet kam die Forderung.

Mein Mund wollte nicht mehr zu gehen und so saß ich bewegungslos da.

Zu nichts in der Lage.

Ich fasste mich wieder und hob das Mobiltelefon auf.

Ein langer Kratzer ragte nun von einer Ecke zur anderen.

"Jane? JANE?", rief John besorgt.

"Bin wieder dran.", sagte ich gefühllos.

Der Schock saß zu tief.

Auftragskiller arbeiteten verdeckt und nicht öffentlich, das war ein Ehrenkodex. Und ich sollte ihn missachten.

"Pass auf, als Belohnung gebe ich dir die Nummer von Alex van Reckendorf."

Ein guter Preis.

Alex van Reckendorf. Ich genoss den Namen.

Er war einer der letzten Adligen in Deutschland. Millionen lagerten auf seinem Konto und ein Frauenschwarm war er noch dazu.

Deutschlands Liebling hieß es immer im Ausland.

Ich hatte damals eng mit ihm zusammen gearbeitet, manchmal zu eng. Doch das störte uns nicht.

Sein Schloss im Erzgebirge war das schönste des Landes. Noch schöner als Schloss Neuschwanenstein.

Bei ihm fühlte man sich immer wie eine Prinzessin.

"Gut!", sagte ich entschlossen und legte auf.

Phönix stand im Türrahmen und sah mich grinsend an.

"Na, dann sehen wir ja einen alten Freund wieder, wenn du den Auftrag beendet hast.", sagte er und wedelte mit den Flugtickets. Er hatte alles mitgehört.

Das Packen ging schnell. So viel nahm ich für die vier Tage nicht mit.

Die Handschuhe steckten in einem ultraschalldichten Gehäuse und waren vor der Kontrolle am Flughafen sicher.

Die Nacht verging schnell und wir standen bereits um 4.00 Uhr wieder auf der Matte.

Der alte Jaguar diente als Transportmittel bis zum Flughafen Palma.

Der Abschied von Phönix verlief recht kühl, er hatte angst wieder einen Fehler zu machen.

Es war bereits halb sechs Uhr am Morgen, als ich in der Eingangshalle stand.

Für die Uhrzeit waren viele Gäste unterwegs.

Ich checkte ein und nahm im Flieger platz. Ich flog erste Klasse und genoss diesen Luxus.

Der Sitz neben mir war noch frei und ich fragte mich, ob da noch jemand sitzen würde.

Kurz vor Abflug ging ich nochmals auf Toilette, reine Vorsichtsmaßnahme.

Als ich wieder auf meinem Platz platz nahm, saß neben mir ein bekanntes Gesicht. Es war Jack.

Mein Atem ging schneller als ich ihn sah.

Mit ihm hatte ich nicht gerechnet.

"Hi Jana, was für ein Zufall.", sagte er locker und lächelte.

Dieses Lächeln brachte mich zum schmelzen und die grünen Augen entfachten die Leidenschaft in mir, die schon damals aufgetaucht war.

"Jack!", kroch es zitternd über meine Lippen.

"Bitte anschnallen, wir starten!", dröhnte aus den Lautsprechern über uns und der Flieger rollte langsam los.

Mich interessierte die Umgebung gar nicht, nein, ich war nur auf Jack konzentriert.

Er sah zum anbeißen aus. Er trug einen schwarzen Anzug mit roter Krawatte, drunter ein weißes Hemd.

Die Haare hochgegeelt zu einer Igelfrisur frisiert. Am Handgelenk lenkte eine Rolex meinen Blick auf sich.

Er war ein gut verdienender Mann, sagte ich mir freudig.

Im Gegensatz zu mir, war sein Styling perfekt.

Ich trug damals ein lapislatzuliblaues, knielanges Sommerkleid ohne Träger.

Dazu silberne Sandalen und hellblaue Bänder im Haar.

Jack sah mich überwältigt an und küsste mich.

Ich wollte nicht weiter gehen und lenkte ab.

"Wohin fährst du?", fragte ich fast heiser.

"Nach Bagdad, dort habe ich ein Meeting mit Alkan Jordan.", sagte er während er aus dem Fenster blickte.

Innerlich spannte sich alles an.

Ein Meeting mit Jordan? fragte ich mich verwirrt.

"Als was arbeitest du überhaupt?", stellte ich die nächste Frage, in der Hoffnung es würde mir einige Unannämlichkeiten ersparen.

"Ach, mein Beruf ist nicht so besonders ausfallend. Ich bin Anwalt."

Mir lief ein Schauer über den Rücken. Er war Anwalt, bestimmt noch einer der Sorte, die mich hinter Gitter bringen würden.

Jack bemerkte meinen entsetzten Blick fügte noch hinzu: "Aber dort bin ich eher zum Feiern."

"Zum Feiern? Jordan gibt eine Party? Ich dachte du wärst zum Meeting dort?", fragte ich um von meiner Reaktion abzulenken.

Erstaunt sah mich mein Nachbar an. "Kennst du Jordan etwa auch?", meinte er verwirrt.

"Ja.", antwortete ich ihn ungewollt.

Eigentlich hatte ich vor, mit nein zu antworten.

"Echt?", fragte Jack freudig. "Bist du auch von ihm eingeladen worden?"

"Nein", sagte ich und löste den Gurt wieder. "Ford Holden lud mich ein."

Wir waren bereits längst in der Luft und auf Flughöhe.

Eine Stuardess lief den Gang in der Mitte rauf und runter und verteilte Proseco.

Ich winkte sie heran.

"Ein Glas Cola bitte.", bestellte ich und lehnte mich wieder zurück.

Jack bestellte ein Glas Wein und legte sich ebenfalls zurück.

Die Maschine war groß und bot viel Platz.

In der First Class waren grade mal 50 Plätze, während in den anderen Klassen bis zu 200 waren.

Die Sitze ließen sich nach hinten klappen ohne das der hinter einen die Füße einziehen musste.

Es standen immer zwei von den Plätzen nebeneinander und rechts und links stand ein kleiner Tisch.

Dort konnte man sein Getränk oder was auch immer abstellen.

Die First Class war in einem Rot-Gold-Gelb ton gehalten.

Für eine halbe Stunde schloss ich die Augen und schaltete ab.

Als ich die Augen wieder öffnete, stand neben mir bereits die Cola und rechts lag Jack und schlief.

Seine markanten Gesichtszüge waren entspannt und ein lächeln lag auf seinen Lippe.

Vorsichtig und so leise wie möglich beugte ich mich vor und küsste ihn auf seinen weichen Mund.

Plötzlich packte mich was am Arm und zog mich mit auf die Toilette.

Eine Stuardess sah mich nur empört an, während ich gar nicht wusste was los war.

In der Toilette dann stellte mich Phönix zur Rede.

Ich hätte mir denken können, dass er mich nicht allein fliegen lässt.

"Wer zu Teufel noch mal war das?", brüllte er mich an und schlug mit seiner Faust auf das Waschbecken.

Ein Riss zierte die weiße Keramik von da an.

"Phönix, nicht so laut!", mahnte ich ihn vergebens.

Er wischte sich über sein Gesicht um die Wut beiseite zu schieben.

Trotzdem sah man in seinen Augen den inneren Zorn blitzten.

"Das ist Jack Hunter, eine kurze Bekanntschaft.", sagte ich mit drückender Stimme.

"Jack Hunter, ja?", fragte er und holte seinen Minilaptop heraus. "Na dann."

Er tippte den Namen ein und unser Satellit machte ihn ausfindig.

Drei Gebäude und ein Flugzeug leuchteten auf, er klickte auf das Flugzeug. Die Datenbank suchte alle vermerke zu dieser Person heraus.

Mit einer erschreckenden Aggression passierte alles.

Phönix schien sehr, sehr sauer zu sein.

"Jack Hunter geboren in Deutschland, 29 Jahre alt.

...

Ui das könnte dich interessieren: Mit 17 beendete die Uni und das Studium in Rechtswesen. Er ist seit diesem Jahr Anwalt. Er ist Anwalt, HALLO?"

Ich verstand seine Überreaktion nicht, immerhin hatte Jack ihm nichts getan.

Phönix atmete einmal tief ein und wieder aus, bevor er langsam sagte: "Nur ein Fehler und wir sind aufgeflogen."

Dann verließ er die Toilette und wahrscheinlich auch das Flugzeug, denn ich sah ihn nirgends.

Ich blieb noch etwas und dachte nach.

Im Spiegel sah ich Tränen glitzern, wie sie langsam meine Wange hinunter liefen.

Die Welt war manchmal echt ungerecht und gemein.

Wütend über mich selbst fuhr ich mit dem Fingernagel über das Tatoo.

Ich band die Haare auf und sah mich an.

Ich drehte mich hin und her. Mein Blick blieb auf meinen Arm hängen.

Man sah noch die Eddingstriche vom Training.

Wir übten in dem wir gegeneinander kämpften, für jeden gezielten Schuss mit den Farbpartonen malte ich mir einen Strich auf den Arm.

Am ende des Training hatte ich über 30 Striche und Phönix meist nur 25.

Ich band die Haare wieder zusammen und verließ die Toilette.

Jack las vertieft in einer Zeitung.

Überrascht sah er mich an.

"Alles okay?", fragte er. "Wo warst du denn?"

"Flugangst.", log ich und setzte mich.

"Ich habe gerade mit Jordan telefoniert, wir sind ebenfalls bei Holden auf der Party.", sagte er fröhlich und drückte meinen Kopf gegen seinen.

Ich spürte den heißen Atem von ihm und seine Hände verschwanden unter meinem Kleid.

"Nicht!", flüsterte ich und küsste ihn.

Eigentlich wollte ich nicht, doch mein Verstand spielte verrückt.

Seine raue Hand glitt meinen Oberschenkel endlang und ich hatte das Gefühl jeder beobachtete uns.

Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und stieß ihn weg.

Peinlich gerührt stand ich auf und ging zur Bar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2008-07-23T07:46:07+00:00 23.07.2008 09:46
genauso klasse, wie die anderen auch

man hat mal wieder gemerkt. Sie liebt ihren Job einfach.
aber dieser Auftrag wird wohl einer der richtig schweren. In der öffentlichkeit und trotzdem unbemerkt. Da kann man nur viel Erfolg wünschen

mit Jack ging es ja schon wieder heiß her "selber ganz heiß bin" ^^
und Phoenix scheint mir ein wenig eifersüchtig zu sein. :D
bleibt die Frage offen, ob es wirklcih Zufall war, dass Jack in dem selben Flug und auf den Weg zur selben Party ist. Das sind schon arg viele Zufälle. Ich bin mir nicht richtig sicher ob man ihm trauen kann

naja mal sehen wie es jetzt so abläuft. Hoffe sehr sie ist erfolgreich

so jetzt noch zwei kleine Anmerkungen.
Es waren 2 oder 3 Rechtschreibfehler drin (was eigentlich ziemlich egal ist, weil ich ja noch viel schlimmer bin)
und 2. dieses Halbenglisch ließ sich ehrlich gesagt nicht besonders schön lesen. Ganz oder gar nicht würde ich dir empfehlen. Und die Ausrede mit dem er kann nicht richtig deutsch.
mal als Beispiel: "Good, der Rest steht auf dem Fax.",
etwas unlogisch, dass er gerade das leichteste Wort aus dem Satz nicht kann

hoffe du machst schnell weiter
bin richtig aufgeregt auf das nächste Kapitel

glg



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