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Let's begin from 'I love you'

Ruki x Shou; Miyavi x Kai
von

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Mit dem neuen Kapitel bin ich nicht so wirklich zufrieden. Also Handlungsmäßig schon, aber irgendwie ist es doof geschrieben. Kommt mir zumindest so vor, nachdem ich mich gestern den ganzen Tag damit rumgeplagt habe :s Wünsche trotzdem viel Spaß beim Lesen =)

An dieser Stelle auch vielen lieben Dank an shiyuu, NeMuRiii, Maya, Demona, Murasaki_Akina, Armaterasu, Aoi und teufelchen_netty für die lieben Kommis *durchknuddl*
 


 

Kapitel 12
 

Ruki starrte nachdenklich in den Himmel, während er an seiner Zigarette zog, den Rauch tief inhalierte und in die klare Abendluft blies. Die Sonne war dabei unterzugehen und hatte den Himmel blutrot gefärbt. Das Szenario passte auf seltsame Weise zu seiner momentanen Stimmung, die er selbst nicht so richtig beschreiben konnte. Automatisch musste er an den Abend denken, an dem er mit Shou das erste Mal weg gewesen war. Damals war die Sonne auch gerade untergangen. Irgendwie kam es ihm vor, als wäre das vor Ewigkeiten gewesen, dabei waren seitdem lediglich ein paar Wochen ins Land gezogen. Ein paar wenige Wochen und er hatte mal wieder alles kaputt gemacht.
 

Seit er von der PSC Feier nach Hause gekommen war, saß er hier und starrte abwechselnd in den Himmel und auf seine Hose. Der Aschenbecher auf dem kleinen Tischchen neben ihm quoll schon über und Ruki hatte bereits ein paar Flaschen Bier vernichtet. Er hatte versucht seine Gewissensbisse in Alkohl zu ertränken, doch unglücklicherweise klappte es nicht. Die Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er diesmal zu weit gegangen war, nagte weiter an ihm und wurde sogar noch lauter, je länger er hier saß und nichts tat. Aber er fühlte sich viel zu gelähmt, um irgendetwas zu tun.
 

Sein Telefon klingelte schon seit Stunden in regelmäßgen Abständen, aber er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, um nachzusehen, wer ihn erreichen wollte. Er wollte jetzt sowieso mit niemandem reden. Es gab nur eine Person, mit der er reden müsste, aber dazu würde er sich wahrscheinlich niemals durchringen können, denn diesmal war eine richtige Entschuldigung angebracht und nicht nur ein einfaches „es tut mir leid“. Allein dafür musste Ruki schon ziemlich über seinen Schatten springen, aber Shou würde ihn wahrscheinlich nicht mal anhören. Wieso sollte er auch? Ruki selbst würde es wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn ihn jemand so herabwürdigend behandeln würde.
 

Und das alles wegen einer blöden Hose, die ihm eh nicht so toll stand, wie sie Shou stand. Wieso hatte er ihm nicht einfach das Teil überlassen können? Wieso war er auf die blödsinnige Idee gekommen, sie sich wiederzuholen, indem er mit Shou ausging? Ruki hatte nicht wenig Lust seine Zigarette in dem verhängnisvollem Kleidungsstück auszudrücken und es dann in den Müll zu werfen. Einfach weg damit, damit er es nicht mehr sehen und nicht mehr an Shou denken musste. Genau um den kreisten seine Gedanken unaufhörlich. Er bekam das Bild nicht aus den Augen, wie er geweint hatte. Weil Ruki ihn so verletzt hatte. Natürlich hatte er gewusst, dass Shou wesentlich sensibler war als er selbst und so einen Kommentar nicht so einfach wegstecken würde, aber dass es ihn so mitnahm…Er war schuld, dass Shou so geweint hatte.
 

Er fuhr sich einmal durch die Haare, nahm dann seine Bierflasche und setzte sie an. Leer. War wahrscheinlich sowieso das beste, wenn er sich hinlegte und morgen würde die Welt vielleicht wieder ein bisschen besser aussehen. Er stand auf und verlor fast das Gleichgewicht, weil sich plötzlich alles um ihm herum drehte. Da hatte der Alkohol doch mehr eingeschlagen, als er angenommen hatte. Er stützte sich an der Wand ab und stolperte langsam in seine Wohnung. Die Balkontür zuzumachen vergaß er komplett, aber was sollte auch schon passieren? Er wohnte hoch genug und es war Sommer. Kalt werden würde es sicher nicht.
 

In seinem Schlafzimmer angekommen, ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte erstmal an die Decke, die sich auch zu bewegen schien. Irgendwo hörte er noch seinen Hund kläffen, aber so richtig bekam er es nicht mehr mit, denn seine Augen wurden immer schwerer und fielen schließlich zu. Erst drehte sich wieder alles, aber dann schlief er einfach ein.
 

*
 

Es war mal wieder das Klingeln seines Handies, das ihn am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss. Müde schaute er sich um und stellte fest, dass er gestern in Klamotten eingeschlafen war und sich noch nicht mal zugedeckt hatte, als er ins Bett gegangen war. Wenigstens hatte er jetzt keinen Kater. Ihm war nur ein bisschen flau im Magen, aber mit einem guten Frühstück würde sich das sicher wieder legen. Er zog das in seiner Hosentasche vibrierende Handy hervor und stellte entsetzt fest, dass es bereits nach 10 Uhr war und er seit einer Stunde im Studio hätte sein sollen. Kein Wunder, dass es Kai war, der anrief und sicher war es auch nicht der erste Anruf. Natürlich wollte er wissen, wo Ruki blieb. Mehr Verzug konnten sie sich nicht erlauben. Kais Geduld konnte man ausreizen, beim Label selbst sah es anders aus.
 

Er stellte sich also schonmal auf ein Donnerwetter ein, als er das Gespräch entgegennahm, doch Kai war überraschenderweise ruhig.

„Ist alles in Ordnung mit dir? Kommst du heute?“, fragte der Drummer freundlich. Ruki nahm an, dass Aoi ihm erzählt hatte, was gestern passiert war und wieso er sich so schnell aus dem Staub gemacht hatte.

„Ja. Sorry. Ich hab verschlafen. Ich mach mich gleich auf den Weg.“

„Okay, meinst du, du schaffst es bis 11? Wir haben dann einen Termin wegen der Besprechung zum neuen Video und es wäre blöd, wenn du fehlen würdest.“

„Ja, klar, ich mach mich gleich auf den Weg. Bis 11 bin ich locker da“, versprach Ruki.
 

Er beendete das Gespräch und stand auf. Frühstück würde aufgrund des Zeitmangels definitiv ausfallen, aber er konnte ja auch im Label irgendwas essen. Er zog sich ein frisches T-Shirt über und machte dann noch schnell Sabu-chans Futter fertig, ehe er sich auf den schnellsten Weg zum Label machte. Jetzt auf Bus oder Bahn zu warten, würde zu lange dauern, zu Fuß wäre er auch ewig unterwegs, aber er hatte ja noch sein schickes goldenes Fahrrad, das er sowieso so gut wie nie benutzte. Endlich hatte er mal Grund dazu. Er flitzte also in den Keller und machte sein Rad startklar, hängte sich seine kleine Tasche um und radelte dann auf dem kürzesten Weg zum Label.
 

Tatsächlich war er eine Viertelstunde später schon fast am Ziel und zog in Erwägung sein Fahrrad öfter zu benutzen. War auf jeden Fall angenehmer als die ständig überfüllten öffentlichen Verkehrmittel zu benutzen und schneller als zu Fuß war er auch. Jetzt hatte er sogar noch Zeit, um eine Zigarette zu rauchen und einen Happen zu essen, bevor sie diese Besprechung hatten.

Vor dem Label sah er auch schon Uruha und Aoi stehen, die beide rauchten, einen Becher Kaffee in der Hand hatten und sich unterhielten. Als die beiden ihn auf dem Fahrrad kommen sahen, winkten sie ihm zu. Auch Ruki erhob die Hand zum Gruß und grinste.
 

Dummerweise übersah er in seiner Unachtsamkeit, dass der Bordstein des Gehweges, der zum Label führte und auf den er nun einbiegen musste, viel zu hoch für ein kleines Fahrrad war, wie er es fuhr, und im nächsten Moment schlitterte sein Vordereifen auch schon die Kante entlang. Ruki hatte sein Fahrrad nicht mehr unter Kontrolle, weswegen beide umkippten und Ruki schmerzhafte Bekanntschaft mit dem harten Beton machte, sein Fahrrad dazu auch noch auf ihn knallte.
 

„Ruki? Alles in Ordnung?“, hörte er Uruha rufen und als er versuchte sich aufzusetzen, waren die beiden Gitarristen schon an seiner Seite und halfen ihm hoch.

„Ja, ich glaub mir geht’s gut“, murmelte er etwas benommen und merkte, vom Schock über den Unfall ein wenig beeinträchtigt, gar nicht, dass er sich verletzte hatte.

„Du blutest aber“, merkte Aoi an, hockte sich vor ihn und begutachtete sein Knie. Ruki sah an sich runter und tatsächlich, seine Hose zierte ein Loch und der Stoff war an einigen Stellen bereits blutgetränkt.
 

Uruha hob den kleinen Sänger kurzerhand hoch auf seine Arme und trug ihn unter dessen protestierendem Geschrei, dass er selbst laufen konnte, ins Label, während Aoi sich das Fahrrad unter den Arm klemmte und hinter den beiden herdackelte. Als Uruha, zusammen mit Ruki, den Gazette Proberaum betrat, waren Reita und Kai gerade in ein Gespräch vertieft, doch als sie sahen, dass etwas mit Ruki nicht stimmte, verstummten sie. Uruha setzte Ruki vorsichtig auf dem Sofa ab und begann damit seine Hose hochzukrempeln.
 

„Ich kann alleine gehen! Der kleine Kratzer da. Das ist doch nichts!“, fauchte Ruki wütend und schubste Uruha beiseite, der sich vor ihn gekniet hatte, um festzustellen, wie schlimm die Verletzung war und ob sie einen Arzt brauchten.

„Ruki, wir wollen dir doch nur helfen“, erwiderte der blonde Gitarrist daraufhin und schüttelte ob Rukis Störrigkeit den Kopf.

„Was ist denn eigentlich passiert?“, wollte Reita nun wissen, obwohl er es sich schon denken konnte, denn Aoi stellte Rukis Fahrrad an der Wand ab. Kai hatte sich unterdessen auf die Suche nach einem Verbandskasten gemacht, um Rukis aufgeschürftes Knie zu versorgen.
 

„Hör doch auf. Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“, motzte Ruki, als dann auch noch Kai vor ihm kniete und in einem Erste Hilfe Kasten rumwühlte. Der Drummer schaute kurz auf und warf Ruki einen ernsten Blick zu.

„Weißt du was alles passieren kann, wenn sich das entzündet? Die Wunde muss gesäubert werden. Reita, Uruha, haltet Ruki mal fest!“
 

Ruki warf Kai einen verwirrten Blick zu, dann weiteten sich seine Augen aber, als der Bandleader eine Flasche mit Alkohol hervorholte und etwas von der Flüssigkeit auf einen Wattebausch träufelte. Kai wusste schon, wieso er Uruha und Reita auf ihn angesetzt hatte, denn Ruki wollte am liebsten das Weite suchen. Er kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Lippe, als Kai damit begann seine Verletzung zu säubern. Es brannte tausendmal schlimmer als die Verletzung an sich und Ruki hatte nicht übel Lust Kai sein Knie sonstwo hinzurammen, damit der endlich mit dem Teufelszeug von ihm weg ging.
 

„Das tut weh, hör auf, du Dreckskind!“, brüllte er mit schmerzverzerrtem Gesicht und konnte nicht verhindern, dass sich Tränen hinter seinen zusammen gekniffenen Lidern sammelten. Es schien ewig zu dauern, bis Kai endlich aufhörte und noch ein Pflaster auf sein Knie klebte, aber weh tat es trotzdem noch und als Ruki die Augen wieder öffnete, kullerten ihm einige Tränen über die Wange. Er zog sein Hosenbein wieder vorsichtig nach unten und starrte dann auf das Loch im goldenen Stoff. Das Blut war schon geronnen und hatte sich dunkel verfärbt, aber viel schlimmer war, dass man die Hose nicht mehr retten konnte, denn ein Loch in diesem speziellen Stoff konnte man nicht ohne weiteres wieder flicken. Zumindest nicht so, ohne dass es nicht auffiel.
 

„Meine Hose!“, schniefte er und musste unwillkürlich wieder an Shou denken. Er hatte so toll darin ausgesehen mit seinen langen Beinen, aber jetzt würde er sie nie wieder tragen können und wieso? Weil Ruki alles kaputt machte. Erst verletzte er Shou so sehr, dass der zu Recht nicht mehr mit ihm sprach und jetzt war auch noch die Hose ruiniert. Normal weinte er nie, bzw. er versuchte sich zu beherrschen nicht loszuheulen, aber nun konnte er seinen Tränenfluss gar nicht mehr aufhalten. Wenigstens würden die anderen denken, dass er wegen der Schmerzen weinte und nicht, weil er es bereute, es sich so mit Shou versaut zu haben, ihn verloren zu haben. Im Grunde genommen hatte er es ja verdient, dass Shou ihn verlassen hatte und ihn jetzt hasste; dass er nun auch noch die Hose wegschmeißen konnte, wegen der alles angefangen hatte.
 

„Ist es so schlimm? Sollen wir doch einen Arzt rufen?“, hörte er Uruha leise neben sich fragen, aber er konnte nicht mal mehr den Kopf schütteln. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und weinte einfach weiter, als wären die anderen gar nicht da. Er brauchte das jetzt einfach. Er hatte in den letzten Tagen viel zu viel in sich reingefressen, aber jetzt war er an den Punkt gekommen, an dem er alles einmal rauslassen musste. Irgendjemand zog ihn an sich, legte die Arme um ihn und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, worüber er mehr als dankbar war, denn es war gut zu wissen, dass ihn nicht jeder für ein totales Arschloch hielt, sondern es noch Menschen gab, die sich noch um ihn kümmerten, obwohl er es gar nicht verdiente.
 

Als nach einer gefühlten Ewigkeit sein Knie nicht mehr brannte, seine Augen aber umso mehr, löste er sich schließlich aus der Umarmung und sah in Kais besorgtes Gesicht. Er wollte gar nicht wissen, wie er selbst aussah. Bestimmt fürchterlich mit den knallroten Augen und seine Kontaktlinsen juckten zu alledem auch ein bisschen wegen der Heulerei.

„Wo sind denn die anderen?“, fragte er, als er merkte, dass Aoi, Uruha und Reita gar nicht mehr da waren.

„Die sind schon zu der Besprechung gegangen. Ich hab ihnen gesagt, dass wir nachkommen. Aber nimm dir die Zeit dich zu beruhigen, ja?“, erklärte Kai und lächelte ihn aufmunternd an. Ruki nickte schwach und nahm dankend das Taschentuch entgehen, das Kai ihm anbot. Er wischte sich die Augen trocken und putzte sich dann geräuschvoll die Nase.
 

„Weißt du, vielleicht solltest du einfach zu Shou gehen und mit ihm reden, dich für alles entschuldigen“, schlug Kai vor, als Rukis Weinkrämpfe abgeebbt waren. Der kleine Sänger jedoch schüttelte nur den Kopf.

„Er wird doch eh nicht mit mir reden. Hat er ja auch gar keinen Grund zu“, erwiderte er traurig und ließ die Schultern hängen. Sofort legte Kai wieder einen Arm um ihn und drückte ihn kurz an sich.

„Das weißt du doch gar nicht. Du solltest es zumindest versuchen. Vielleicht verzeiht er dir ja. Seine Gefühle wird er so schnell auch nicht abstellen können.“

„Ich weiß nicht…“, nuschelte Ruki. Im Grunde genommen hatte Kai ja Recht. Vielleicht würde Shou ihm wirklich verzeihen. Vielleicht aber auch nicht und er konnte sich nicht vorstellen, wie er im Falle einer Konfrontation mit einer endgültigen Abweisung klar kommen sollte.
 

„Du musst ja nicht sofort mit ihm reden. Schlaf ein paar Nächte drüber, aber lass dir nicht zu viel Zeit, denn sonst findet er sich vielleicht auch mit eurer Trennung ab.“

Ruki nickte und lehnte sich noch für einen Moment gegen Kai, genoss die Nähe zu seinem Freund. Es war kein Vergleich zu dem, was er mit Shou hatte, aber es tat gut zu wissen, dass Kai wenigstens noch für ihn da war.
 

*
 

Die Besprechung ging so ziemlich an Ruki vorbei. Normal liebte er es über die Videos zu sprechen, neue Outfits für die Band auszusuchen und oft brachte er auch Vorschläge für die Kulisse des Videos ein, aber heute saß er die meiste Zeit über ruhig dabei und überließ den anderen das kreative Arbeiten. Lediglich eine neue Frisur wollte er. Die jetzige gefiel ihm nicht mehr und da er ohnehin gerne und regelmäßig Haarschnitt und –farbe wechselte, war ein neues Video ein guter Grund für eine Veränderung.
 

Nach der Besprechung feilten sie noch ein wenig an neuen Songs und machten Pläne für die nächsten Tage. Kai entließ sie schließlich fast eine Stunde früher als sonst und bis auf Ruki gingen auch alle heim. Die anderen vier hatten ihm zwar angeboten ihn heimzufahren, falls sein Bein zu sehr schmerzte, doch er hatte abgelehnt, denn er wollte noch heute mit Shou reden.
 

Zum Glück hatte er noch irgendwo eine alte Jeans ausgraben können, denn mit der goldenen Hose konnte er Shou schlecht unter die Augen treten. Damit würde er alles nur noch schlimmer machen. In der Toilette machte er sich frisch und schminkte sich die Augen etwas, damit es nicht auffiel, dass sie vom vielen Weinen geschwollen und gerötet waren. Anschließend setzte er sich wieder nach draußen auf die Bank, auf der er auch an jenem Abend mit seinen wenig schmeichelhaften Plänen auf Shou gewartet hatte. Diesmal wollte er allerdings alles besser machen.
 

Entgegen seiner Hoffnungen kam Shou nicht allein, sondern war in Begleitung seiner Bandkollegen. Ruki hatte ein bisschen Angst, dass Tora oder Saga ihn für sein Verhalten am Vortag weh tun wollten, aber glücklicherweise liefen alle bis auf Hiroto und Shou weiter, als er dessen Namen rief. Auch Hiroto ging schließlich, nachdem Shou ihn nachdrücklich wegschickte und ihm versicherte, er würde schon klar kommen. Der Alice Nine Sänger ging nur langsam und zögerlich auf Ruki zu und blieb in einigem Abstand vor ihm stehen. Ruki warf seine halb aufgerauchte Zigarette auf den Boden und stand auf. Er sah Shou an, unsicher darüber, was er nun genau sagen wollte. Zwar hatte er sich natürlich darüber Gedanken gemacht, doch jetzt fühlte sich sein Kopf wieder wie leer gefegt an. Aber es half alles nichts. Er durfte das jetzt nicht versauen und die Wahrheit war zur Abwechslung vielleicht mal der beste Weg.
 

„Shou, ich wollte mich bei dir entschuldigen“, begann er leise und biss sich mal wieder auf die Unterlippe, ehe er fortfuhr, „was ich gestern gesagt habe, war nicht richtig. Ich -“

„Schön, dass du das auch erkennst“, erwiderte Shou spöttisch und verzog das Gesicht, machte Ruki damit noch unsicherer, als er es ohnehin schon war. Trotzdem sprach er weiter.

„Ich hätte das nicht sagen dürfen. Es war falsch und verletztend und es stimmt auch gar nicht, was ich gesagt habe. Ich war nur sauer und bevor ich nachgedacht habe, waren die Worte schon raus. Es tut mir wirklich leid. Bitte nimm die Entschuldigung an!“
 

Shou sah ihn für einige Sekunden wortlos an, dann räusperte er sich.

„Ganz ehrlich, Ruki, ich wüsste nicht wieso ich dir verzeihen soll. Ich meine, was willst du denn? So tun als wäre das alles nie passiert? Vergiss es. So verarscht hat mich bestimmt noch niemand zuvor und es tut zudem verdammt weh, denn du hast mir wirklich viel bedeutet. Und du hast genau gewusst, dass ich dich mag und dir vertraue. Genau deswegen ist es wohl besser, wenn wir uns in Zukunft nicht mehr sehen.“
 

Ruki spürte schon wieder Tränen in seinen Augen aufsteigen. Da war sie also, die Zurückweisung. Natürlich hatte er damit gerechnet, aber irgendwie hatte er auch gehofft, dass Shou ihm verzeihen und alles wieder gut werden würde, wenn er sich entschuldigte.
 

„Ich will dir aber nicht aus dem Weg gehen“, murmelte er leise und senkte den Kopf. Wieso konnte Shou ihm nicht sagen, dass alles gut werden würde und ihn dann in die Arme schließen? Ach ja, weil Ruki sich wie das letzte Arschloch benommen hatte und es verdiente für den Rest seines Lebens allein und ungeliebt zu bleiben.

„Glaub mir Ruki, es ist besser so!“, erwiderte Shou und seine Stimme klang sanft, fast ein wenig traurig, aber als Ruki den Kopf hob, sah er ihn nur noch weggehen und schließlich ganz verschwinden.
 

Er seufzte und rieb sich die Augen. Wenn Shou ihn ja wenigstens angeschrien hätte, so wie er es verdient hatte, wäre es vielleicht noch zu ertragen gewesen, dass die Trennung nun endgültig war, aber dass er trotz allem so nett und vernünftig geklungen hatte, machte irgendwie alles noch schlimmer. Ruki konnte und wollte sich nicht damit abfinden, dass es nun vorbei war. Er musste sich etwas anderes überlegen. Shou war jetzt sauer und wollte ihn nicht mehr, was nachvollziehbar war, aber bald würde er ihn vielleicht auch vermissen. Zumindest hoffte er das!

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sprang auf. Entschlossen darüber, dass er noch nicht aufgeben würde, marschierte er in den nächsten Kurzwarenladen.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maya
2008-10-06T14:09:16+00:00 06.10.2008 16:09
Also...
Zuerst dachte ich, das Kapitel wird etwas 'lustiger', als die Erwähnung des goldenen Fahrrads kam *schmunzel*
Und dann legt er sich voll auf die Fresse und fängt im Proberaum an zu heulen - ich hatte irgendwie echt Mitleid.. dabei ist ja ER das Arschloch momentan ^^°
Als er sich dann auch noch durchgerungen hatte mit Shou zu reden und der ihn so freundlich abserviert hat - ich dachte echt, ich schlag mein Kopf gegen die nächste Wand - ich hab fast geheult T.T
Ich weiß, dass Ruki echt Mist gebaut hat, aber weil man als Leser natürlich den ganzen Hintergrund kennt und bla und blubb, gönnt man ihm natürlich sein Glück und das Shou ihm verzeiht.
Andererseits kann ich auch Shou verstehen und ich hätte wahrscheinlich genau das selbe getan.
*seufz* Ich hoffe ja, dass die beiden sich doch wieder irgendwie aussprechen und zusammenraufen - ohne das etwas vollkommen Dramatisches passiert T.T
Ich freu mich auf jeden Fall schon aufs nächste Kapitel!
Es ist schön, dass du so rasch und regelmäßig updatest ^-^ !
Bis zum nächsten Kapitel!
Maya
Von:  -shiyuu
2008-10-06T13:42:12+00:00 06.10.2008 15:42
boah beim goldenen fahrrad musste ich so lachen XD und dass ruki sich dann auch noch auf die fresse packt XD
aber es war gut, vielleciht hat er da gebraucht. hätte kai ihm mit dem aklkohol net so weh getan dass ihm die tränen kommen, hätte er wahrscheinlich gar nicht geweint und alles einfach weiter in sich reingefressen... :/
da sieht man mal wie viel der shou ihm doch bedeutet....
*sigh*
ich bin gespannt was der knirps noch so alles unternimmt um shou wieder für sich zu gewinnen :3
Von: abgemeldet
2008-10-05T21:02:52+00:00 05.10.2008 23:02
das goldene fahrrad XDD~
fehlt nur noch die goldene schürze ;)

Im letzten Kapitel hätte ich Ruki schlagen können XD
aba gut dass er jetzt seinen fehler einsieht...

motto motto
XD~
Von:  Armaterasu
2008-10-05T20:32:23+00:00 05.10.2008 22:32
Also, das war wirklich wieder ein schönes kapitel und ich bin froh, dass ruki sich auch mal ausgeweint hat, denn sowas braucht ein mensch... immer nur sachen in sich reinfressen ist nicht gut und man geht daran kaputt... und mitleid habe ich mit ruki nihct, weil er ist am ende ja selbst dranschuld... und uruha auch, schließlich hätte er es nicht zu shou sagen dürfen... aber das ändert auch nichts an der situation. shou ist verletzt und das ist berechtigt... ich war nur erstaunt wie er so ruhig bleiben konnte, denn ich wäre es nicht gewesen.. dazu wäre ich zu verletzt.
wie dem auch sei, ich freue mich auf das nächste kapitel ^^

LG
amy
Von:  Luxury
2008-10-05T15:17:14+00:00 05.10.2008 17:17
*schnief?
Ich glaub ich hab zum ersten Mal während diese Story richtig Mitleid mit Ruki. Armer Kerl. Aber er ist ja auch selbst schuld.
Ich muss Demona Recht geben. Es ist gut, dass Shou noch nicht nachgiebt, denn das würde alles ein wenig unglaubwürdig machen. Zumal Ruki es durchaus verdient hat etwas zu leiden. Außerdem hat Shou es gar nicht nötig Ruki nach dem ganzen Mist sofort wieder zurückzunehmen. Der soll sich ruhig mal ein paar Gedanken machen, wie er das alles wieder halbwegs hinbekommt.

Ehrlich gesagt hatte ich erwartet dass sich der Rest von Alice Nine. doch noch einmischt. Aber nunja. Die Jungs lassen sich da wohl nicht auf Rukis Niveau herab.^^

Ich hoffe dass es ganz bald weiter geht und auch wieder so interessant ist.

CuCu NeMuRiii
Von:  Anini
2008-10-05T15:15:02+00:00 05.10.2008 17:15
Zwiespalt! Ich weiß nicht ob mir jetzt Ruki...oder Shou
mehr leid tun sollte.
Rukis einsicht ist schön....aber n bisschen spät.
Und das Shou so ruhig und erwachsn bleibt als es Ruki
sagt das es vollkommen aus ist....schön.
Ich hatte tränen in den Augen und hab gelächlt >__<
So schön und das nicht alles so Heile Welt mäßig ist *_*
Schreib schnell weiter ich freu mir schon nen Keks
fürs nächste Kapitel xD

Liebe Grüße
Aki-chan
Von:  Demona
2008-10-05T14:53:35+00:00 05.10.2008 16:53
Wenn Shous Reaktion auch verständlich ist... macht es trotzdem etwas traurig. Armes Ruki! Auch, wenn er es eigentlich verdient hat...

"Wieso konnte Shou ihm nicht sagen, dass alles gut werden würde und ihn dann in die Arme schließen? Ach ja, weil Ruki sich wie das letzte Arschloch benommen hatte und es verdiente für den Rest seines Lebens allein und ungeliebt zu bleiben."
Aber er hat das schon ganz richtig erkannt ;-) Sicherlich doch aber nicht für den Rest seines Lebens... schließlich ist diese Autorin nicht absolut sadistisch...oder? ^^ Aber schön, dass die Story hier realistisch bleibt! Ich glaube, viele wären etwas enttäuscht gewesen, wenn Shou jetzt ganz einfach wieder nachgegeben hätte, so à la Friede, Freude, Eierkuchen...

Ich bin gespannt, was Ruki sich einfallen lässt (obwohl ich anhand des Kurzwarenladens etwas ahne ^^). Und ob Shou ihn erhört. Und ob Saga und Tora ruki nicht doch noch verhauen ;-) (neee, das wäre ja unfair... wo er doch so klein ist ^^)
Von: abgemeldet
2008-10-05T14:14:19+00:00 05.10.2008 16:14
mouh~ das is ja sooooooooooooooooooooooo traurig!!!!!!!!!!! mach bittwe bitte schenll weiter damit alles scchnell in ordnung kommt...


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