Friedhof - ShikaShiho
Thema 35
Pairing: ShikaShiho
Spoiler: Weiß gerade nicht, über welche Kapitel... Asuma, Kurenai und Kapitel 406/407
Warnung: Sehr ungewöhnliches Pairing, Erwähnung von Tod und Zigaretten
Es war ein Ort, an dem ihn niemand je zu stören wagte. Auch wenn Asumas Tod schon Monate zurücklag – Kurenai stand jetzt kurz vor der Entbindung – kam Shikamaru jeden Tag zu dem Gedenkstein um seines Mentors zu gedenken.
In den ersten Wochen waren sie zu dritt hierher gekommen… er, Ino und Chouji. Aber das Leben ging weiter und seine Teamkameraden fanden immer seltener Zeit ihn zu begleiten. Inzwischen war er lieber alleine hier.
An diesem Ort war Shikamaru schroff und abweisend. Er hatte Naruto nicht angelogen. Er hatte gelernt weiterzuleben, auch ohne Asuma, und er hatte nicht vor, in seiner Trauer zu versinken.
Aber hier konnte er einfach seine Ruhe haben und an die Vergangenheit denken, ohne in ihr zu leben.
Niemand fragte nach Shikamaru, wenn er hierher kam. Sicher würde jemand nach ihm sehen, wenn er zu lange hier blieb, aber normalerweise beschränkte er seinen Aufenthalt auf wenige Minuten… so lange, wie es eben dauerte, eine Zigarette zu rauchen. Nicht einmal der Regen, der ihn gerade ziemlich nervte, konnte ihn von diesem Ritual abbringen.
Deswegen war er so überrascht, als er Schritte hinter sich hörte.
„Ich… ich habe von deinem Lehrer gehört…“
Überrascht erkannte er die Stimme von Shiho, dem Mädchen der Dechiffrier-Abteilung.
Er warf ihr einen kurzen Blick zu, bemerkte das lange schwarze Kleid, das sie trug und den ebenfalls schwarzen Regenschirm, den sie jetzt über ihn hielt.
„Es tut mir Leid.“, murmelte Shiho.
Shikamaru schüttelte nur den Kopf.
Obwohl er es hasste, hier gestört zu werden, konnte er es nicht über sich bringen, sie anzufahren. Sie hatte Asuma nicht gekannt. Sie war noch nicht einmal ein Shinobi, sie konnte das Band zwischen Schüler und Lehrer nicht verstehen. Und mit Sicherheit hatte sie auch gehört, dass er seine Ruhe haben wollte, wenn er zu dem Gedenkstein kam.
Und trotzdem war sie hier, um ihm zur Seite zu stehen und ihn vor dem Regen zu schützen.
Shikamaru seufzte und trat die erst halb gerauchte Zigarette aus, bevor er sich zum Gehen wandte.
„Du solltest auch gehen. Es ist lästig, aber es gibt Arbeit, die getan werden muss.“, sagte er noch an Shiho gewandt.
„Ich werde mein Bestes geben!“, rief sie, warf einen letzten Blick auf den Stein und folgte ihm dann.
Shikamaru hob die Hand, als sie sich am Tor des Friedhofs trennten und begann dann seinen Heimweg.
Shiho blieb einen Moment stehen um ihm hinterher zu blicken. Sie hätte schwören können, ein „Danke“ gehört zu haben.
Sie lächelte.