Tauche ein in dein Verderben...
Hayy =)
Willkommen zu dem 23 Kapitel!
Da ich nicht weiß, was ich hier schreiben soll, beginne ich mit einer Frage *zu Dirac schiel*: Seid ihr in den Weihnachtsferien da? Ansonsten würde ich das Hochladen nämlich ebenfalls lassen, da ich sowieso nur mit eventueller Verspätung hochladen könnte! (Ich muss nämlich gestehen, dass auch ich nicht unbedingt die gesamte Zeit über da sein werde ^^;)
Ansonsten erwarte ich gespannt eure Kommentare!
Liebe Grüße und Enjoy Reading,
Eure Shi
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Zunächst war es nur ein Knall der an die Ohren aller Spieler drang. Ein lauter Knall, welcher mit seinem Geräusch dramatisch die Stille durchriss. Erst einige Sekunden später, als einer der Spieler verwundet zu Boden glitt, wurde es denjenigen, die es sehen konnten, klar, dass es sich um einen Schuss gehandelt hatte.
Der eigentlich kräftige Mann begann zunächst zu röcheln, versucht dabei immer noch gerade zu stehen. Vergeudete Liebesmüh. Mit zusammengebissenen Zähnen drückte er sich die Hand auf das blutende Bein und befahl dann beiden sich endlich hinzuknien, bevor er noch das Gleichgewicht verlieren und von seiner hohen Position runterfallen würde. Erschrocken starrten seine Teamkollegen James Black an. Unschlüssig was sie nun tun sollten. Einerseits wollten sie alle zu ihm rennen, erste Hilfe leisten... andererseits... vielleicht sind sie noch nicht aufgefallen und würden es aber sein, wenn sie jetzt zu ihm gingen? Also stehen bleiben? Angreifen? Oder in die Verteidigung gehen?
„Ach kommt Leute, ich hätte vom FBI und zwei Topdetektiven eine schnellere Reaktion erwartet.“
Hämisch kalt drang die Stimme des Bosses zu ihnen hoch. Erreichte somit wieder, dass die Aufmerksamkeit auf die Vier da unten gelenkt wurde. Eiskalt lief es den oberen Vieren den Rücken hinunter. Drei Waffen waren auf die noch nicht Verwundeten gerichtet. Eine von Gin, eine von Wodka und eine von Vermouth... wer aber hatte geschossen?
Auch diese Frage erübrigte sich ihm, als sie ihm entschuldigend zulächelte. Ihre vollen Lippen fast unmerklich ein 'Sorry' formten. Am liebsten hätte Shinichi sie angeschrien und nach dem warum gefragt, unterließ es der Situation wegen aber doch.
„Was, ich bekomme keine Gegenantwort? Ihr enttäuscht mich ein weiteres Mal...“ Leicht schüttelte er seinen Kopf. Und plötzlich...plötzlich nahm seine Stimme wieder diesen bellenden Ton an.
„Gin! Wodka! Holt mir die Vier hierunter. Ich möchte aus der Nähe ihre ertappten Visagen sehen. Und keine Sorge, sie werden sich schon nicht wehren...“ Keiner wusste woher der Boss diese Sicherheit nahm. Ob es nur pure Siegessicherheit war, oder ob es sein Instinkt ihm zugeflüsterte hatte... Dennoch, er behielt Recht. Allerdings nicht aus den Gründen, die er vermutete, sondern aus dem Grund, dass Vermouth es ihnen gesagt hatte.
„Vergiss aber nicht, der Tod wird wachen und über seine weglaufende Beute lachen.“, brach Shinichi das erste Mal flüsternd das Schweigen, welches die „Guten“ umhüllte. Alle, wenn auch widerwillig, verstanden und gehorchten.
Schleppend bewegte sich die kleine Gruppe zu Vermouth und... dem Boss. Schwerfällig stützte sich Black auf Kogoro, während Shuichi und Shinichi der Lauf einer Pistole gegen den Rücken gedrückt wurde. Nach einigen Augenblicken dann fanden sie sich vor dem Boss wieder und registrierten erst jetzt, was für eine muskulöse und mächtige Gestalt sie da vor sich hatten.
Wo er von oben herab noch etwas kleiner gewirkt hatte, so war er nun ca. die Hälfte eines halben Kopfes größer als Shuichi. Und stämmiger. Deutlich stämmiger. Was den restlichen Spieler auch erst jetzt auffiel, war seine fast Glatze. Es standen nur max. 2mm Haare auf seinem Kopf ab, betonten somit seine eiskalten blauen Augen, die jeden und alles zu durchdringen schienen.
Dazu passend trug er einen schwarzen Gucci- Anzug und schwarze Prada- Schuhe. Des weiteren zierte ein goldener Ring mit einem Edelstein seinen Mittelfinger. Ein eigentlich überflüssiges Schmuckstück, er wirkte auch so nicht gerade arm.
'Alles in allem haben wir hier also das perfekt umgesetzte Menschenillusionsbild eines Gangsterbosses. Hey, in Filmen steckt also doch manchmal ein wahrer Kern.' Mit Mühe unterdrückte Shinichi das aufkommende sarkastische Grinsen und fragte sich dabei, wie ihm jetzt noch solche Gedanken durch den Kopf schossen konnten.
„Willkommen hier unten in der Hölle, meine netten Überraschungsgäste.“, begann er auch gleich seine kleine Begrüßung mit einem kalten Lächeln. „Ich hätte nicht gedacht so hoch angesehenen und doch nervenden Besuch zu bekommen.“ Immer noch das Mundwinkel nach oben ziehen.
„Und doch, ich muss sagen ich bin enttäuscht! Dachtet ihr denn wirklich, dass ihr in so einem gewagten Versteck den Augen der Organisation verborgen bleiben würdet?“ Die Kälte verschwand und vollkommenes Amüsieren schien in seinem Gesicht aufzutauchen. Auf diese Aussage allerdings flackerten in den Augen Vermouths ein gewisses Maß an Verachtung auf.
'Idiot. Hätte ich jetzt die gesamte Zeit auf unwissend getan, wären sie der Organisation nicht aufgefallen... Du wusstest doch erst was Sache war, als ich dir nach dem Schuss und binnen wenigen Sekunden schnell meine kleine 'Ich- fühlte- mich- schon- die- gesamte- Zeit- so- beobachtet- Notlüge' auftischte und somit dein Vertrauen wiedergewann. Aber keine Sorge, ich werde es schon noch verlieren. Spätestens wenige Augenblicke nachdem einem der Idioten hier etwas auffallen wird...'
„Aber ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Den meisten gewähre ich nur den Namen Boss oder Chef, aber bei euch... bei euch will ich doch noch mal eine Ausnahme machen, ihr dürft mich Rum nennen.“ Das Hämische kehrte zurück. „Obwohl... einige kennen mich doch noch, oder Mister Akai?“ Sein Blick richtete sich nun gezielt auf den FBI- Agenten. „Ich dachte als wir die hübsche Akemi umbrachten, wären wir dich endgültig losgeworden. Zu dumm für dich, dass Rache manchmal genauso harte Konsequenzen haben kann.“ Ein hohles Lachen, mit welchem sich die Mine Shuichis noch weiter verdunkelte. Seine Lippen nur einen schmalen Strich ergaben. „Wo ist denn-“
„Ähm Boss?“ Die stimme Wodkas forderte die Aufmerksamkeit des Bosses.
„Was ist?“, fragte dieser sauer.
'Ist er etwa schon wütend, wenn man ihn nur unterbricht? Kein Wunder, dass er ganz oben steht in der Organisation... wer so jemanden als Feind hat, sollte besser Untergebenen spielen...' Kogoro.
„Ähm nun ja... es ist schon einige Minuten nach 21.00 Uhr und... es ist doch... ist doch merkwürdig, dass außer uns noch niemand aufgetaucht ist...“ Angespannt wartete Wodka auf die Antwort darauf. Hoffte, dass ihm nicht gleich irgendein körperlicher Schaden entgegenlachen würde.
'And the bad surprise is starting to laugh.'
Alle Farbe wich plötzlich aus dem Gesicht des Bosses. Einen Moment den man genießen sollte, so lange es geht. Denn... wer sieht einen der kältesten und gefährlichsten Männer Japans schon erschrocken...oder... besorgt?!
„Vielleicht hatten sie nur einen Unfall und verspäten sich etwas. Zweifelst du etwa an ihnen?“ Der Moment verschwand und Wut machte sich in seinen Augen bemerkbar. Wut auf Wodka... oder auf den naiven Versuch seinerseits Ruhe zu bewahren.
'Oh yes an accident is a great idea... I have to say that I've enjoyed the view from the helicopter when the big american ship has burned and all passengers died.'
Der zufriedene Ausdruck verschwand plötzlich und pures gespieltes Entsetzten breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Ch-chef... d-das Schiff hatte doch nicht...nein es durfte nicht...“ Erschüttert brach sie ab. Presste ihre Hand auf den knallroten Mund.
„Was ist mit dem Schiff Vermouth?“ Auch wenn seine Stimme genervt klang, so machte sich langsam Unruhe in dem Körper Rums breit.
„D-das Schiff hatte es etwa... hatte es etwa den Namen Jaam Bs.?“ Ihre Stimme zitterte und der Körper des Bosses spannte sich unmerklich an. Nun herrschte kein einziger Laut, bis auf die sanften Wellen des Meeres, die noch sachte gegen die einzelnen Holzstege plätscherten.
„Und was wäre, wenn es so heißt?“ Jene Anspannung begann sich nun durch seinen gesamten Körper zu bewegen. Jedes seiner Körperteile versteifte sich.
„D-dann ist es vor wenigen Stunden in Flammen untergegangen.“ Absolute Stille. Selbst das Meer schien für einen Moment die Güte zu besitzen ruhig zu sein.
„Sag mir wie du zu dieser Behauptung kommst.“ Auch wenn er versuchte seinen Schock zu verbergen, so erfreute sich die Gegenseite ein zweites Mal an dem noch blasseren Gesicht.
„Ja-jawohl.“ Das schwarze Blondie atmete einmal tief durch. „I-ich höre ja vorwiegend a- amerikanisches Radio u-und da sagten sie es...“ Sie brach ab. Eine wahre Glanzleistung.
„Was sagten sie?“, donnerte die Stimme Rums durch die Nacht.
„D-das ein Transportschiff mit dem Namen Jaam Bs. einen Unfall hatte, irgendetwas von einer Explosion am Motor, die nicht schnell genug bereinigt werden konnte. Das Schiff fing also Feuer und...“ Theatralisch brach sie wieder ab und senkte diesmal ihren Kopf. Wirr hingen die blonden Locken über ihr Gesicht. „E-es tut mir Leid Boss, aber... aber es gibt keine Überlebenden.“ es klang fast so, als würde ein Schluchzen ihren Hals hochkriechen, aber dennoch unterließ sie die Geste. 'You know the show should be believable...'
Plötzlich spürte sie, wie jemand ihren Kopf anhob und... ihr eine kräftige Ohrfeige gab.
„Und damit kommst du jetzt erst?“ Die Gelassenheit von vor wenigen Minuten war nun gänzlich verschwunden. Aus stumpfen eiskalten Augen fixierte er sie nun. Die Hand sank langsam.
„I'm sorry...“ Gerade so schaffte sie es noch ihre Fassade nicht fallen zu lassen, ihn nicht gleich zu erschießen, sondern immer noch die Unterlegene zu spielen.
„Upps, da kriegt unser Liebling mal einen auf den Deckel.“, grinste Wodka süffisant.
„Halts Maul.“, blaffte ihn Gin an. Er mochte sie nicht. Und er machte auch kein Geheimnis daraus, aber wenn der Boss wütend war, dann hatte selbst er Respekt vor ihm. Und wenn Gin vor überhaupt etwas Respekt hat, dann soll das schon was heißen...
„Boss, was werden wir nun tun?“ Trotz einem gewissen Grad an Respekt ließ er seine stimme immer noch sachlich und kühl bleiben.
Der Angesprochene wandte sich wie ein wütender Stier um. Wenige Momente später, nachdem er in Augen starrte, die eigentlich eine ähnliche Kühle wie die seinen besaßen, realisierte er seinen Ausraster. Schnell setzte das Oberhaupt der Schwarzen sein Pokerface inklusive kaltem Lächeln wieder auf. „Wir werden zum Hauptquartier fahren. Von dort aus kontaktieren wir Diego und fragen wie wir an unsere Ware kommen. Und...“ Das wiederhergstellte Lächeln vergrößerte sich, als er zu den Personen blickte, denen immer noch diverse Pistolen an den Rücken gehalten oder Blut am Körper zu sehen war. „... unsere Besucher nehmen wir mit. Wir werden bestimmt noch eine Menge Spaß mit ihnen haben... Außerdem habe ich noch die ein oder andere Frage.“ Galant wandte er sich wieder an Vermouth. Das Lächeln jedoch erstarb.
„Mit dir rede ich später noch.“, zischte er, woraufhin sie wieder ihren Kopf senkte. Allerdings nicht um Bedauernd und Angst symbolisieren, sondern das aufkeimende Lächeln zu verstecken.
'We will see if there's a later...'
Immer noch mit gesenktem Kopf folgte sie dem vorangegangenem Boss.
„Ihr auch.“, knurrte Gin, als er Shinichi das glänzende Metall spüren ließ. Wodka tat es ihm gleich.
Und so gingen oder humpelten sie zu den zwei schwarzen Autos der Organisation.
„Was ist passiert?“ Mit schwarz umschminkten Augen und mit einer Waffe spielend fixierte Chianti die eingetroffenen. Lehnte dabei an der Beifahrerseite des Lasters. Auch Korn lehnte sich weiter aus dem geöffneten Fenster der Fahrerseite und blies den Zigarettendampf verwundert aus. Trotzdem hüllte er sich in bekanntes Schweigen.
„Der Deal ist geplatzt.“ Mehr sagte Gin nicht. Und sie fragten nicht weiter Es reichte den beiden, dass er sie ansah...
Rum übernahm dann sowieso das weitere Auffordern.
„Korn, Vermouth und... unser bekannter Oberschülerdetektiv fahren bei mir mit. Chianti fährt im Laster und hinten werden Gin und Wodka auf den Rest aufpassen.“
Ohne ein weiteres Wort knallte er die Tür zu seiner Beifahrerseite zu.
„Er ist ja nie gerade freundlich, aber das...“ Eher lustlos als verwundert starrte Chianti noch einmal auf den schwarzen moderneren Wagen, mit den getönten Scheiben und stieg dann auf den, von Korn freigeräumten, Fahrersitz.
„Na los, steig schon ein zu dem Boss. Und denk nicht einmal daran irgendwelche Pläne zu schmieden Bürschchen.“ Zum X-ten Mal versetzte Gin Shinichi einen Stoß mit der Pistole.
„Keine Sorge.“
„Wie gesagt, ich rate es dir nur.“
Einige Sekunden später saßen dann auch ein blasser James, immer noch gestützt von Kogoro, welcher ihm nebenbei gleichzeitig zumurmelte, dass er nicht einschlafen solle und ein grimmiger Shuichi hinten im Laster. Waffen waren auf sie gerichtet.
„Können wir endlich los?“ Ungeduld schwamm in Chiantis Stimme umher.
Sie nahm es als ein Ja, als der Sportwagen vorfuhr und folgte ihm.
„Verdammt, was machen wir jetzt?“ Laut flüsterte Heiji es in Jodies Richtung. Auch ihnen blieben der Schuss, so wie die Abfahrt der nun gemischten Spieler nicht verborgen.
Ein, nicht nur vom Mondschein, blasses Gesicht, starrte ihm panisch entgegen.
„I-ich weiß es nicht...“ Fahrig wischte sie sich die blonde Haarsträhne aus der Stirn. Sammelte sich einen Moment bevor sie fortfuhr. „Ich schätze nun sind wir an dem Punkt gelangt, in welchem wir Verstärkung rufen sollten. Ruf sofort Kommissar Megure an und erkläre ihm in kurzen Punkten was passiert ist.“ Zitternd schwankte sie an ihm vorbei.
„Und was machen Sie?“
„Ich werde ihnen folgen, also...so gut es geht. Per Handy bleiben wir in Kontakt. Meine Nummer hast du ja noch von damals.“ Das Zittern verschwand und Entschlossenheit schien in ihren Augen aufzublitzen.
„Aber...“
„Mach einfach das, was man dir sagt!“ Ein gefährlicher Stimmungsumschwung.
Er widersprach ihr kein zweites Mal.
„Passen Sie auf sich auf.“ Die letzten Worte seinerseits, die sie mit einem müden Lächeln wahrnahm, bevor ein weiterer schwarzer Wagen davonbrauste.
„So.“ Entspannt lehnte sich das Oberhaupt in dem teuren Auto zurück. „Shinichi Kudo.“
„Steht meines Wissens nach auf meiner Geburtsurkunde und?“ 'Kudo! Erst denken, dann reden. Du sitzt hinter einem der brutal- genialsten Menschen Japans!'
Der Brutalgeniale allerdings zeigte nur seine makellosen weißen Zähne. Es wirkte alles andere als beruhigend.
„Die Jugend von heute, keinen Respekt mehr vor den etwas Älteren..., aber glaube mir, deine vorlaute Klappe wird dich noch früh genug bestrafen.“ Shinichi hätte mittlerweile schon die gesamte ober Zahnreihe zählen können, so breit wurde das Grinsen.
„Sie meinen mal abgesehen davon, dass ich hier überhaupt sitze?“ 'Siehe oben du Idiot.', schallte er sich nach dem Gesagten ein zweites Mal selbst.
„Weißt du, würdest du nicht andauernd meine schönen Pläne durchkreuzen und würde ich dich nicht abgrundtief hassen, wärst du mir sympathisch.“
„Ja? Sie mir nicht.“ 'Hirntod. Einen anderen Grund für deine verdammt vorlaute Klappe kann es einfach nicht geben.'
„Aus einem mir unbekannten Grund bin ich versucht sogar Danke zu sagen.“ Normalerweise hätte er weiterhin seine weißen Beißerchen gezeigt, aber unerwartet wehte ein Hauch von Schattierungen durch den Wagen. „Kommen wir nun mal zu einer Frage, die mich schon etwas länger nervt. Und... wie du vielleicht festgestellt hast hasse ich Dinge die mich nerven oder ungeduldig machen... Also, warum bist du damals nicht an dem Gift gestorben?“
„Onkel Doktor half mir.“ 'Hiiiiiiiiiirntoooooooood'
„Dein Humor ist wirklich zum Schießen.“ Keiner der Anwesenden zweifelte daran, dass er es nicht im übertragenen Sinne meinte. „Schön, schon mal einen Stufe des schmerzvolleren Todes weiter geklettert. Ich gehe einfach mal davon aus, dass du nicht wirklich damit rechnest heute oder da wir es mitten in der Nacht haben, morgen noch zu leben.“ Wartend hob er eine Augenbraue.
„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“
„Ahahaha. Glaub mir, in den Fängen der Organisation ist sie das erste was stirbt.“ Ein eiskalter Schauer durchfuhr Shinichi, als er in die nach Tod lüsternen Augen und auf das gierige Lächeln starrte. „Aber kommen wir zurück zu Frage Numero 2. Wo ist Sherry?“
Boom. Er hatte mit dieser Frage gerechnet und doch traf sie ihn direkt und irgendwie unerwartet.
„I-ich...“ Betroffen verstummte Shinichi. Überlegte einen Moment und begann dann noch eine weitere Stufe auf der 'die- schlimmsten- Tode- der- Organisation- Leiter' hochzuklettern.
„Ich denke in irgendeinem Schrank eines Alkoholliebhabers.“
So langsam wich selbst das kalte Lächeln gänzlich. „Sehr lustig. So langsam treibst du es zu weit Shinichi Kudo.“ Die letzten beiden Wörter spuckte er geradezu. „Aber selbst Schuld. Ich war ja am Anfang noch bereit dir wenigstens eine halbwegs angenehme Höllenfahrt zu bieten, aber nach deinem Benehmen...“
Er hätte wahrscheinlich noch etwas hinzugefügt, wenn nicht das Auto zum Stillstand gekommen wäre.
„Welcome at home.“ Das erste Mal während sie in diesem Auto saßen meldete sich Chris zu Wort.
Wortlos stieg Korn aus, ging dann zu Shinichis Autotür, öffnete sie und zog ihn grob am Arm heraus. Für Vermouth und den Boss eilten vollkommen in schwarz gehüllte Personen heran und öffneten die Wagentüren, sodass beide aussteigen und dabei noch gut aussehen konnten.
„So Unrecht hat sie nicht. Ich begrüße dich in meinem bescheidenen Reich.“
Es hätte nur noch der Regen plus ein greller Blitz gefehlt und der Horrorfilm wäre perfekt gewesen, als sich das Gebäude, man konnte es fast Monstrum nennen, hinter dem Rücken des Mannes erhob. Shinichi blieb der Mund offen stehen. 'A-aber das ist doch...'
Währenddessen wurden die Restlichen aus der guten Gruppe in einen abgelegenen Raum gebracht.
„Warum mussten ausgerechnet wir durch den Hintereingang hineingeführt werden?“ 'Und erhoffe ich mir wirklich eine Antwort auf meine Frage?...Nein.' Also beschloss Shuichis Gehirn auch nicht überrascht zu sein, als er keine erhielt.
Er, Kogoro und Black wurden nur unsanfter als vorher weiter durch irreführende Gänge, die im Übrigen alle gleich aussahen, sodass es unmöglich war sich den Weg zu merken, geführt. Mittlerweile auch gefesselt und mit mehreren Waffen im Rücken.
Nach ca., 16 Wachposten, 8 passwortgeschützten Eisentüren und 32 Mal abbiegen später, wurde der Trupp immer noch schweigend in einen metallischen Raum hineingeschubst und die nächste metallische Tür in nur einer Sekunde zugeknallt und abgeschlossen.
Sie waren allein.
„Ahhhhhh.“ Unter einem Schmerzensschrei ließ sich James Black zu Boden sinken.
„Chef!“ Endlich eilte der FBI- Agent zu dem alten Mann und kniete sich mit Händen auf dem Rücken hin.„Sie haben viel Blut verloren, ein Wunder dass Sie bis gerade eben noch gehen konnten.“
„Ja, Herr Mori war mir da teilweise ein prächtige Hilfe.“ Er versuchte zu lächeln. Und scheiterte, wegen dem Schmerz, der durch sein Bein schoss.
„Wir sollten das Bein abbinden.“
„Und womit? Überlegt lieber wie wir hier wieder raus kommen! Denn so wie ich das sehe, befinden wir uns in einem total isolierten Raum. Keine Fenster, kein Lüftungsschacht. Nur die Eisentür, der vollkommen in grau- weiß gemusterte Raum und wir mittendrin.“
Ratlos sahen Kogoro und Shuichi sich in ihrem kleinen 'Heim' um. Er hatte Recht. Es gab auf den ersten Blick, wie auch auf den zweiten Blick nichts was nach einer Fluchtmöglichkeit aussah.
Sie befanden sich, wie James schon so schön analysiert hatte, in einem abgeriegelten Raum ohne Möbel. Und das Einzige was sie umgab war dieses komische Muster an allen sechs Seiten des Raums. Ein Muster, bestehend aus grauen und weißen Kreisen und Verzierungen, die immer und immer wieder ineinander eingingen. Kurz, ein Muster, welches einen Menschen auf Dauer wahnsinnig machen würde, wenn er es durchgehend sehen muss.
„Tja, nun heißt es wohl warten.“, murmelte Shuichi resignierend. „Und hoffen, dass er besser dran ist als wir.“
Besagter Er, stand immer noch perplex vor dem Gebäude, dass sich erdrückend vor ihm erhob.
„Ihr seid krank.“ Ein Satz. Ein Lachen das darauf folgte.
„Was denn gefällt es dir nicht? Ist doch eine hübsche Idee so ein altes Gemäuer anderweitig zu nutzen. Und dabei ist das alte, nicht mehr verwendete Staatsgefängnis und Hinrichtungsstätte Tokios doch so ein hübsches Quartier. Etwas weiter abgelegen von der Innenstadt Tokios, um genau zu sein in einem Waldgebiet, in welchem keiner der Einwohner Tokios auch nur daran denken würde einen Fuß zu setzen, da die Leichen der ehemaligen Hingerichteten sich hier vergraben befinden und die perfekte Größe für das Unterbringen mehrere hundert Menschen. Aber keine Sorge, wir haben es von innen vollkommen neu renoviert und umgebaut. Es wirkt also an manchen Stellen recht gemütlich. Obwohl...“ Das teuflische Grinsen beherbergte wieder sein Gesicht. „... ein paar frühere Folterräume haben wir noch gelassen.“
Shinichi schluckte.
Sollte hier etwa auch seine Hinrichtung stattfinden? Sollte ausgerechnet sein letztes Stündlein in einem alten Gefängnis geschlagen haben?...
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