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Kill Me II

NiouYagyuu
von

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It is not what it seems like...

Niou lag in seinem Bett. Alles war still, alles war dunkel. Nur der Mond schien wie immer durch das große Fenster aufs Bett und malte wirre Muster auf die Bettdecke. Niou starrte stur auf die Zimmerdecke. Es ging nicht. Sobald er die Augen schloss, kehrte der fürchterliche Traum zurück, er konnte es nicht mehr ertragen Yagyuu aufs Bett sinken zu sehen. Schaute er auf die wunderlichen Mondlichtmuster, fielen ihm Yagyuus Worte wieder ein. „Du bringst mich um.“
 

Niou war ein Wrack. Seit Tagen konnte er nicht mehr schlafen. Und der Schlafmangel machte sich mehr und mehr an ihm bemerkbar. Aber es ging nicht. Jeden Abend aufs Neue kostete es ihn unmenschliche Überwindung in sein Bett zu steigen. Seitdem Yagyuu das letzte Mal bei ihm gewesen war, hatte er nicht mehr geschlafen. Er traute sich nicht. Das Letzte, was er wollte, war Yagyuu zu verlieren. Kein Mädchen dieser Welt zu verlieren, würde so wehtun, wie seinen Doppelpartner zu verlieren, den Einzigen, der immer zu ihm gehalten hatte.
 

Niou merkte, wie seine Augenlider begannen zu sinken. Er war erschöpft, er war seelisch und körperlich am Ende, doch er konnte es nicht erlauben. Er durfte nicht riskieren so etwas noch einmal zu erleben. Schlussendlich konnte er es nicht verhindern, dass seine Lider sanken, dass seine Müdigkeit ihn übermannte, dass sich sein Körper nahm, was er brauchte.
 

Niou stand im Schatten eines großen Baumes. Die Sommersonne schien warm und hell. Die Luft flirrte. Er wartete. Auf was, wusste er nicht. Plötzlich kam jemand auf ihn zu. Ein Mädchen, mit kurzen braunen Haaren. Sie lächelte nett, wobei ihre Brillengläser das Sonnenlicht reflektierten. Dann fiel es Niou wieder ein. Seine Freundin! Er hatte sie doch auf ein Date eingeladen.

Er verbrachte einen wahnsinnig schönen Tag mit ihr, er konnte behaupten, dass es sein bestes Date überhaupt war. Er, für seinen Teil, verführte sie nach allen Regeln der Kunst. Er glaubte, endlich die eine gefunden zu haben.

Am Abend brachte er sie nach Hause. Sie standen vor ihrer Wohnungstür. Sie schaute Niou in die Augen. Sie lächelte nicht mehr.

„Ich mache Schluss“, sagte sie kalt und verschwand in ihrem Haus. Niou starrte geschockt und verloren auf die geschlossene Tür.
 

Plötzlich zuckten Nious Augen. Müde öffnete er sie. Er hatte geschlafen. Der Traum machte ihm zu schaffen. Ihm musste nicht auch noch in seiner einzigen Zuflucht immer vor Augen gehalten werden, dass er ein Verlierer war. Wenigsten war es nicht der Traum gewesen, der ihn seit Tagen verfolgte.

Er drehte sich auf die Seite, und zuckte hoch. Sein Kopfkissen war nass. Er fühlte darüber. Tatsache. Er hatte geweint. Eine Hand glitt über seine Wange. Auch nass.
 

Er sank zurück in sein Kissen. Er fand es nicht besonders verwunderlich, er hatte schon öfters geweint, wenn seine Freundinnen Schluss gemacht hatten, aber das war doch nur ein Traum gewesen.

Er schloss die Augen, nicht bedenkend, was für Bilder ihn normalerweise erwarteten, wenn er das tat. Sie blieben aus. Kein lebloser Yagyuu, getötet durch seine eigenen Hände. Stattdessen trat das Mädchen wieder in Erscheinung. Niou öffnete und schloss die Augen mehrmals, doch das Bild von ihr kehrte immer wieder zurück. Er seufzte. Das war immer noch besser als... die andere Möglichkeit.
 

Er konnte sich nicht helfen. Das Mädchen kam ihm so bekannt vor, doch eine seiner vorigen Freundinnen war es nicht. Er schaute das imaginäre Bild nicht lange an. Natürlich. Warum war es ihm nicht von vornherein aufgefallen? Die weichen, hellbraunen Haare, immer perfekt sitzend, die Brille, die im Licht geblitzt hatte, die traurigen und bösen Augen, die ihn zum Schluss angeschaut hatten. Es war Yagyuu gewesen. Yagyuu in Mädchenform. Niou stockte der Atem. Er schluckte schwer. Seine Angst, seine größte Angst, Yagyuu zu verlieren wurde immer deutlicher, erst brachte er ihn um und dann erschien er ihm in Form eines Mädchens, um ihn das durchleben zu lassen, vor dem er bis jetzt immer zu Yagyuu geflüchtet war.
 

Niou zog die Decke enger um sich. Er merkte, dass er leicht zitterte. Es erinnerte ihn an die Nacht von neulich. Nachdem Yagyuu den verheerenden Satz gesagt hatte, hatte sich Niou von ihm weg gedreht und war die ganze Nacht zitternd und verstört wach geblieben.

Der Silberhaarige wusste, so konnte das nicht weitergehen. Er stand auf, nahm seine Decke, schlich ins Wohnzimmer und legte sich auf die Couch. Er würde nicht mehr in diesem Bett schlafen können, nie mehr.

Erschöpft machte er sich auf dem Sofa breit. Yagyuu ließ ihn jedoch nicht los. Niou befürchtete immer mehr seinen Freund zu verlieren. Es gab so viele Zeichen. Er musste etwas unternehmen, doch was?

Ehe er sich versah, war er doch völlig übermüdet eingeschlafen und erlebte endlich wieder eine traumlose Nacht.
 

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Yagyuu öffnete wie immer seinen Spind, um sich nach dem Training um zu ziehen. Alle anderen waren bereits gegangen, da er noch eine Weile extra trainieren wollte. Yukimura hatte ihm den Schlüssel zum Abschließen da gelassen.

Sein Augenmerk fiel sofort auf den Zettel, der in seinem Spind lag. Er hatte diesen dort nicht gelassen. Ohne zu zögern griff er danach und las den einen, einzigen Satz, der sich darauf befand.

'Hör auf, bitte. Du bringst dich um.'
 

Seine Sicht verschwamm. Ohne Vorwarnung kullerte die erste Träne über seine Wange. Yagyuu nahm noch ordentlich seine Brille ab, dann lehnte er sich schlaff gegen den Spind und ließ sich zu Boden gleiten. Die Tränen versiegten lange nicht.
 

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Yagyuu stand vor der Tür zu Nious Klassenzimmer. Er zögerte immer noch. Es hatte ihn viel Überwindung gekostet es endlich ein zu sehen. Nachdem er am vorigen Abend den Zettel gefunden hatte und sich endlich mal sämtlichen Frust von der Seele geweint hatte, hatte er lange darüber nachgedacht. Allein beim Gedanken, dass seine Qual so groß war, dass Renji es bemerkt hatte, wurde ihm schlecht. Natürlich, Renji wusste immer gut Bescheid, doch Yagyuu hatte gut aufgepasst in der Gegenwart von anderen immer normal zu sein. Er hatte Renjis Handschrift erkannt.
 

Die ganze Nacht hatte er darüber nachgedacht, doch wie er es auch drehte und wendete, Renji behielt Recht. Es war an der Zeit das Richtige zu tun.
 

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Niou merkte sofort, als Yagyuu den Klassenraum betrat. Er freute sich. Die letzten Tage war das Verhältnis zwischen ihnen merkwürdig geworden. Yagyuu schien etwas distanzierter und Niou hatte nicht gewusst, wie er sich verhalten solle, damit seine schlimmsten Träume nicht wahr wurden.
 

Der Braunhaarige trat an seinen Tisch. Niou sah ihn erwartend an, vielleicht würde jetzt ja endlich wieder alles normal werden.

Yagyuu zögerte nicht, er wusste, wenn er zögern würde, könnte er es nicht mehr über sich bringen.

„Niou-kun, ich höre mit dem Tennis auf.“

Kaum hatte er das letzte Wort gesprochen, verschwand er aus dem Raum. Niou starrte ihm mit weit geöffneten Augen hinterher. Es war passiert. Er hatte Yagyuu verloren. Er spürte genau, wie etwas in ihm zerbrach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Katsu-Nomi
2008-08-15T16:28:54+00:00 15.08.2008 18:28
So also dann frisch ans werk
kommentieren wir mal wieder ein meisterwerk XD

armer Niou er tut mir so leid
aber i kann ihn verstehen i hab das ja nicht mal selbst geträumt
u hab danach noch tage lang alpträume gehabt und das als ich wach war
aber er hat es ja noch schlimmer wenn es tag ist denkt er dran u nachts träumt er davon
man sein schicksal will i echt net teielen
aber es ist wieder so das die ersten zeieln ein gleich ins geschehen reißen
man weiß sofort wodran man ist das mag ich sehr gerne an kill me
es ist immer gleich sehr aussage kräftig von anfang bis durchgängig zum ende hin
ein immer wieder kehrendes motiv ist der mond
ist das eigentlich absicht oder sieht das nur gut dazu aus
kann ja sein
aber wahrscheinlich ist er immer die einleitung zur nacht
was i auch gleich am anfang sagen muss ist das mir nious zimmer
wieder ein stück gruseliger vorkommt
i weiß eigentlich beschreibst du das zimmer nicht direkt
aber i sehe immer nur ein dunkles zimmer und die umrisse des großen fensters sehen aus wie ein netz das niou der sich vor angst in seinen bett wälst dort versucht gefangen zu halten
aufjedenfall gibt dieses zimmer viel interpretations möglichkeiten
schon allein weil es der traumwelt so gleicht
naja irgendwie jedenfalls
unheimlich auf alle fälle
die reale wie die traumwelt
gut finde ih das du es wirklich schafst Yagyuus du bringst mich um
immer wieder mit einzubauen dass wirft die sache immer noch mal auf grade wo das so starke worte sind worte mit wirkung
und so wie man vom ersten absatz eingesogen wird haut der zweite ein gleich wieder mitten ins herz
wie du einen klar machst das niou eigentlich nur yagyuu brauch u wie er es schritt für schritt mit kriegt mit jrder zeile die man liest vershlingt man das leid und mit jeden weiteren wort versucht man es zu schlucken
und wie du niou beschreibst
dieses gequellte wrack welcsches eine hülle für all die inneren schmerzen nious darstellt
es tut weh das zu lesen
aber es ist so schön geschrieben ein packt jedes wort und die dramatik hält ein gefangen
auch wie niou die ganze zeit gegen den schlaf ankämpft
u letzt endlich doch den kampf verliert und sich in den schlaf fallen lässt
ein wünderschönes bild was da zustande kommt
so traurig
dann der traum
eigentlich merkt man immer sehr gut wann der traum beginnt
aber diesmal war es sehr eindeutig
waren so typische beschreibungen da
auch simbole wie der baum aber auch so typische sachen wie
das er nicht wusste was er da machte
das war diesmalö doch sehr eindeutig ein traum
man hat auch gleich bei der beschreibung des mädchens bemerkt das es sich um yagyuu handelt
man hatte es auch gleich im gefühl irgendwie
u dieser umbruch der schon vorabseh bahr war hat ein trotzden irgendwie wehgetan
aber diese ablehnung ist toll
in der realität ist es anfangs ja yagyuu der so davon gequällt wird
u hier in nious traum ist er es
aber es wird ihn auch immer wieder auf die verschiedensten arten klar gemacht das es yagyuu ist den er will und niemand anderen
und auchdas ihn im trasum gezeigt wird das er von mädchen abgelehnt wird
aber wie er sich über ide wange fast und die tränne spürt uh
das ist ein dramatisches bild aber es strahlt irgenwie in all seiner traurigkeit auch ruhe aus
als wenn die trännen niou eine befreiung verschaft haben
die er selbst nicht mal wargenommen hat
und als er dann die augenschließt und dieses mädchen sieht an stelle von den toten yagyuu und ihn dann baer bewust wird das das yagyuu ist
und wie seine angst um yagyuu immer großer wird
auch wie es ihn auffällt wie es yagyuu ist
beim ertsen mal lesen hab i es net mitbekommen
aber eigentlich ist die beschreibung voll niedlich
wie sein haar sitzt ist ganzbesonders knuffig dargestellt
aber es is mir wirklich erst beim zweiten mal aufgefallen X3
und du lässt ihn ja auch nicht in ruhe
wie er geängstigt seine decke an sich zieht schmertzt
und das zitern verstärkt das ganze auch noch mal
es ist grausam was er durchmachen muss aber letzendlich hast du ihn ja dann doch mal wieder schlaf gegönt auch ohne träume
ich hab richtig aufgeatmet als niou auch mal wieder ne pause von diesen grauen bekommen hat
das muss man ihn aber auch mal gönnen
und jetzt versuchst du also yagyuu den weg zu weisen
in den er von renji drauf aufmerksam gemacht wird
aber sind das nicht zwei sätze ^^°
und was ich sehr gut finde das yukimura ihn die schlüssel da lässt
yukimura ist ja der kapitain der hat auch die schlüssle jawohl
das ist mir sofort aufgefallen
und ich fand das auch sofort gut so muss das sein
so aber jetzt wieder zurück zu yagyuu
du hast ihn echt sehr schön getroffen
wie er diesen zettel bemerkt den er da nicht hingetan hat
ordnungsfreak XD
aber auch das fällt mir erst richtig beim zweiten mal lesen auf
beim ersten mal lesen hat man gar keine zeit dafür
da ist man schön mit tränne gefüllt als yagyuu schlaff zu boden sinkt
u das ging echt ins mark
wie yagyuu seine trännen verlor und wie er da allein in der umkleide angelehnt an der wand sitzt und ihn all der schmerz noch einmal deutlich wird
und wie er diese last nur noch los werden will
ist echt greausam wie man in den wenigen zeilen mitleiden kann
nun auch noch yagyuss erstaunen
uh
wie ihn schlecht wird weil es renji bemerkt hatte
oh da drehte sich bei mir wirklich der magen
schon allein weil man das gefühl kennt
und jetzt das ende
all die träume die niou hatte haben darauf hingewissen
und nious schlimmster alptraum geht in erfühlung
und wie yagyuu da steht und es ihn schnellst möglich sagt und wie niou dann da steht
völlig hilflos
da muss man ja einfach mit beiden mitfühlen
huf
u wie ich dih für diesen einen satz den yagyuu sagt anfangs gehsst habe
in mir stieg eine so unglaubliche wut auf das glaubst du gar nicht
aber es passt so genial in die story
und es hat einfach diesen unbeschreiblichen efekt den kill me die ganze story über mit sich trägt
kill me ist echt ne unbeschreiblich geile story
und so wie sie niou und yagyuu quällt
töte sie mich sicher auch noch irgendwann
Von: abgemeldet
2008-07-30T12:48:28+00:00 30.07.2008 14:48
Huh, das bringt das ganze auf ein neues Level.
Wird so viel dramatischer.
Dass er jetzt von seinen eigenen Vorstellungen getötet wird.
Und so ist es auch irgendwie... menschlicher.
Die Träume sind irgendwie echter, und mitreisender.
Da freu ich mich ja schon auf Kill me 3.


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