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Reunion

Die letzte Instanz
von

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Das Desaster von Metarost City

Kanto, nordöstlich von Azuria City, Bills Haus, bei Einbruch der Dunkelheit
 

„Hilfe! Tracey, so tu doch was?!“, kreischte Daisy, als sie gerade zusammen mit ihren Schwestern aus dem Haus gezerrt wurde.

„Lasst uns sofort los.“, rief Tracey, aber natürlich interessierte das die Team Rüpel nicht, die das Haus überfielen.

„Haltet einfach die Klappe und macht keine Mätzchen.“, wurde Tracey angeschnauzt und ebenfalls nach draußen gezerrt.

Er hatte keine Chance sich zu wehren, da sich seine Pokébälle auch noch in Bills Haus befanden.

Zusammen mit den Azuria Schwestern wurde er unsanft in den hinteren Teil einen Jeeps verfrachtet. Doch ein paar Rocket Rüpel befanden sich immer noch im Haus, zusammen mit Bill.
 

„Du willst uns also sicher nicht beitreten?“, fragte der Handlager von Team Rocket nun schon zum dritten Mal.

„Zum letzten Mal: für euch werde ich niemals arbeiten.“, gab Bill entschieden zurück.

Er stand gedrängt vor seinem Bücherregal, ein Rocket Rüpel hielt seine Waffe auf ihn gerichtet, während sich ein anderer daneben an Bills Computer zu schaffen machte.

„So, der Virus ist drauf, wir können verschwinden.“, meldete sich dieser kurze Zeit später.

„Gut. Seid ihr auch fertig?“, rief der Rüpel mit der Waffe.

„Alles erledigt.“, zwei weitere Team Rocket Handlanger kamen aus einem der anderen Räume.

„Dann lasst uns verschwinden.“.

Die drei Rüpel liefen aus dem Haus, während der Letzte seine Waffe so lange auf Bill gerichtet hielt, bis er selbst die Haustür erreichte und diese schließlich hinter sich abschloss.

Erst jetzt konnte sich Bill wieder rühren. Sofort sprang er auf seinen Schreibtischstuhl, um den Schaden zu überprüfen, den diese verfluchten Kerle vermutlich angerichtet hatten.

„Mist, der Virus ist schon zu weit vorgedrungen, ich kann ihn nicht mehr unter Quarantäne setzen. Ich muss schnell alle wichtigen Daten runterziehen, ich darf das Kommunikationsprogramm nicht verlieren.“, wild tippte Bill auf seiner Tastatur herum, als er plötzlich das rote Lämpchen in der Bildschirmecke bemerkte, welches scheinbar schon die ganze Zeit wild an und aus leuchtete. „Scheiße!“.
 

Die vier Rocket Rüpel stiegen ebenfalls in den Jeep ein und der Motor wurde gestartet.

„Was habt ihr mit Bill gemacht?“, rief Tracey ihnen zu.

„Um den brauchst du dir nicht lange mehr Gedanken zu machen.“, bekam er nur als Antwort.

Besorgt blickte er zurück zum Haus. Gerade als der Wagen losfuhr, gab es plötzlich einen lauten Knall und das gesamte Haus brach in Flammen aus.

„BILL?!“, rief Tracey verzweifelt aus voller Kehle, aber von dem Pokémon-Experten war nichts zu hören oder zu sehen.

Die drei Schwestern kauerten nur verschreckt aneinander und konnten nicht hinsehen. Tracey starrte fassungslos in das Feuer, doch schon bald war das Haus nicht mehr zu sehen.
 

~*~
 

Reunion – Das Desaster von Metarost City

Oder: Nicht die Hoffnung verlieren
 

~*~
 

Sinnoh, Sandgemme, Prof. Eibes Labor, mitten in der Nacht
 

Gary öffnete schwerfällig seine Augen. Er lag in einem Bett und konnte den Blick aus dem Fenster in einen klaren Sternenhimmel richten. Wo war er und wie war er her gekommen? Er erinnerte sich daran, dass er in Herzhofen umgekippt war, er hatte einfach keine Kraft mehr gehabt.

„Du bist also endlich aufgewacht.“, hörte er eine bekannte Stimme neben sich sagen.

Gary wandte den Blick vom Fenster ab und schaute in den Raum hinein. Neben seinem Bett saß Green auf einem Stuhl und gähnte herzhaft.

Sie war doch tatsächlich eingenickt, doch das zur Seite rutschen ihres Kopfes hatte sie wieder aufgeweckt. Aber wenigstens bekam sie so mit, dass Gary nach einigen Stunden der Bewusstlosigkeit wieder unter ihnen weilte.

„Green, wo sind wir hier?“, fragte Gary noch mit schwacher Stimme.

„Wir sind in Zweiblattdorf im Labor von Prof. Eibe.“, erklärte sie ihm, bevor sie ein freches Grinsen aufsetzte, „Wir sind mit einem Helikopter von Team Galaktik her geflogen, dieser ernste Typ - wie hieß er noch gleich - Paul, hat doch tatsächlich einen Pilotenschein, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Allerdings durfte er auch Hand dabei anlegen, dich hin und her zu tragen.“, sie musste kurz bei der Erinnerung daran kichern, dass hatte ihm überhaupt nicht gepasst, aber man sollte Damen ja keine schwere Arbeit verrichten lassen. „Die anderen beiden Mädels sind auch mitgekommen, allerdings schlafen alle logischerweise zu dieser Stunde.“.

„Wie spät ist es denn?“.

„Keine Ahnung.“, Green sah sich ihm Raum nach einer Uhr um, fand jedoch keine, „Aber wir haben bestimmt schon nach Mitternacht. Du warst ganz schön lange weg.“.

„Und du hast die ganze Zeit neben meinem Bett gesessen?“, Gary blickte Green fragend an.

„Wo hätte ich sonst hin gesollt?“, entgegnete sie ein wenig verlegen, doch sie wandte ihren Blick nicht von ihm ab.

Denn es stimmte, wo sollte sie schon hin, sie hatte kein zu Hause, sie hatte keine Familie und sie hatte keine Freunde. Nur in seiner Nähe brauchte sie nicht einsam zu sein.

„Also vertraust du mir endlich?“, Gary stützte sich auf die Ellenbogen und sah sie eindringlich an.

„Sag mir lieber, warum du mir sofort vertraut hast. Dazu hattest du überhaupt keinen Grund. Ich bin einfach bei euch aufgetaucht, ihr wisst nichts über mich. Aber das war schon mein Leben lang so. Wenn ich nichts von mir erzähle, dann misstraut man mir, doch wenn ihr meine Vergangenheit kennen würdet, dann würdet ihr mir sicherlich auch nicht vertrauen.“, Green blickte kurz auf ihren Schoß, bevor sie wieder Gary fragend fixierte, „Warum vertraust du mir also? Nur, weil mir Prof. Eich einen Pokédex anvertraut hat?“.

„Nein.“, Garys Blick ließ sie kurz erstarren, „Ich wusste, dass ich dir vertrauen kann, in dem Moment, in dem ich dich gesehen habe.“.

„Aber wie…“.

„Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich dir vertrauen kann und dass du zu Großem fähig bist. Deine Vergangenheit braucht mich doch nicht zu interessieren. Du bist meiner Einladung gefolgt und willst mich in meinem Vorhaben unterstützen, das ist, was zählt. Außerdem…“, Gary hielt kurz inne und ließ einen Moment verstreichen, „konnte ich in deinen Augen die gleiche Trauer über die Zerstörung Alabastias sehen, wie ich sie auch empfinde.“.

Green war sprachlos, mit so einer Antwort hatte sie nie und nimmer gerechnet. Ohne dass sie es wollte, wurden ihren Augen leicht feucht. Noch nie war sie so jemandem wie Gary begegnet und sie war froh darüber, sich für diesen Weg entschieden zu haben, der sie zu ihm geführt hatte. Doch so viel Vertrauen hatte sie gar nicht verdient.

Gary betrachtete Green, die ihren Blick wieder von ihm abgewandt hatte. Er streckte seinen Arm aus und berührte sanft ihre Wange mit seiner Hand. Überrascht sah sie wieder zu ihm auf. Warum nur lächelte er sie so vertraut an? Doch es war schön, nicht mehr so einsam zu sein. So wie er lehnte auch sie sich nach vorne, bis sich kurz ihre Lippen gegenseitig berührten. Beide hatten jemand Besonderen gefunden, dem sie vertrauen wollten, das war in diesen Zeiten viel wert.

„Bleibst du auch weiter bei mir?“, flüsterte er ihr zu.

„Ja.“, antwortete sie entschlossen und lächelnd legte sich Gary wieder zurück.

Erschöpft aber zufrieden schloss er seine Augen und schlief schnell wieder ein. Green musste leicht grinsen, Gary sah süß aus, wenn er schlief. Sie setzte sich neben das Bett auf den Boden und legte ihren Kopf auf der Matratze ab. So schlief auch sie schnell ein. Sie würde bei ihm bleiben, heute Nacht und während seiner großen Reise.
 

Am nächsten Morgen trafen Gary und Green dann die anderen in der Küche, wo bereits alles fürs Frühstück hergerichtet wurde.

„Guten Morgen ihr zwei.“, wurden sie als Erstes von Lucia begrüßt, die gerade dabei war, Teller für alle aufzulegen.

„Morgen.“, kam es von Gary und Green gleichzeitig.

„Wie fühlst du dich?“, wollte Zoey dann von Gary wissen.

„Ich fühle mich schon viel besser, danke.“.

„Das freut mich zu hören.“, erklang plötzlich die Stimme von Prof. Eibe, der nun ebenfalls die Küche betreten hatte.

„Guten Morgen Professor. Wenn Sie mir die Frage erlauben, wurde Ihr Labor nicht angegriffen? Ich dachte, dass alle nennenswerten Professoren in Gefahr seien?“, diese Tatsache hatte ihn seit dem Aufstehen beschäftigt.

„Ich werde es dir erklären, aber lasst uns erst einmal frühstücken, danach haben wir ohnehin viel zu besprechen.“.

„Paul, kommst du auch?“, rief Lucia ins Wohnzimmer rüber, wo Paul die ganze Zeit über auf der Couch gelegen hatte.

Eigentlich hatte er keine Lust, mit der Gruppe zu frühstücken, aber ihn interessierte das, was der Professor ihnen erzählen würde.

So setzten sich alle an den runden Esstisch und es wurde fleißig zu Brot und Brötchen gegriffen. Zoey, Lucia und Paul hatten in den letzten Tagen auf so ein Essen immerhin verzichten müssen, aber auch Green ließ sich die Gelegenheit eines spendierten Essens nicht entgehen. Gary beschwerte sich auch nicht, denn er musste immerhin wieder zu Kräften kommen.

„Sag mal Green.“, schob Zoey irgendwann ein, „Wie hast du es nun eigentlich geschafft, die ganzen Trainer in Herzhofen zu befreien?“.

„Genau, warum sagst du es uns nicht endlich?!“, wurde sie von Lucia unterstützt, „Mich würde überhaupt interessieren, wie du das alles gemacht hast. Wir haben nämlich gesehen, wie du dich einfach ergeben und dich hast reinführen lassen.“.

Gary horchte interessiert auf, das hatte er vollkommen vergessen. Diese Frage hatte er ihr bereits gestern stellen wollen, aber Cynthia war ihm dazwischen gekommen und dann war er schließlich aus den Latschen gekippt.

Green kicherte erst einmal nur. Legte aber ihre angefangene Hälfte Marmeladenbrötchen zurück auf ihren Teller und blickte in die Runde.

„Ich habe nur gewartet, bis Gary endlich aufwacht, damit ich es nicht zweimal erzählen muss.“, meinte sie und warf Gary einen kurzen Blick zu, „Das ist doch total simpel. So kam ich am einfachsten rein. Was glaubt ihr wohl, wieso ich alle meine Pokémon bis auf Ditto zurückgelassen habe. Ich hab mich von dem Typen zur Wettbewerbshalle führen lassen, wo sich um die Pokémon gekümmert wurde. Dann brauchte ich ihn nicht mehr und hab ihn mit Schlafgas ausgeknockt. Von ihm hab ich auch den Mini-Laptop geklaut. Das Gerät war ganz nützlich, damit konnte ich einige Passwörter knacken und kannte den Wachplan, ich wusste also, in welchem Trainerareal ich zuerst am besten auflaufen könnte. Naja, dann habe ich halt die Pokémon frei gelassen und so schnell konnten die gar nicht gucken, wie sie K.O. gingen. Als alle Trainer frei waren, war es ein Kinderspiel, vor allem da ihr so nett wart und ihre Aufmerksamkeit auf euch gezogen habt.“, grinste sie.

Zoey und Lucia schauten sie entgeistert an. Sie erzählte das so, als wäre es das Einfachste von der Welt gewesen.

„Sehr beeindruckend junge Dame. Du wirst es sicherlich noch weit bringen.“, meinte der Professor anerkennend.

Aber auch Gary fehlten die Worte. Das hatte sie ganz alleine geschafft und er hatte nicht einmal einen Plan gehabt, wo er hätte anfangen sollen.

„Es ist auf jeden Fall erfreulich, dass die Trainer aus Herzhofen wieder frei sind und ich bin mir sicher, dass sie gemeinsam mit Cynthia auch die anderen gefangenen Trainer befreien werden.“, meinte der Professor und nahm einen Schluck aus seiner Tasse Tee.

„Professor, würden Sie uns endlich verraten, was Team Galaktik noch vorhat? Die Trainerlager waren sicherlich nur ein kleiner Teil ihres Plans.“, mischte sich nun Paul ein.

„Das ist richtig. Das diente nur dazu, damit keine Trainer auf die Idee kommen, ihre Pläne zu behindern. Ihr eigentliches Ziel ist, die Icognito zu versammeln und irgendeine uralte, geheime Macht wieder zu erwecken und für ihre Zwecke zu nutzen. Neben Waffenexperimenten sollte ich für sie die Icognito ausfindig machen.“, erklärte Professor Eibe.

„Sie haben sich freiwillig in ihre Dienste gestellt, nicht wahr?“, kam es nun mit ernster Miene von Gary.

Der Professor leerte zunächst seine Tasse, bevor er antwortete.

„Zu meiner Schande muss ich sagen ja. Aber wenn ich an Alabastia denke, dann hatte ich es nicht fertig gebracht, das gleiche Risiko auch für Sandgemme zu verantworten. Ich weiß, dass es feige war und es ist unverzeihlich, dass ich diese Organisation unterstützt habe, aber ich habe dabei an das Wohl der Menschen in diesem Dorf gedacht. Und ich bewundere deinen Großvater dafür, dass er sich eisern geweigert hat und seinen Prinzipien treu geblieben ist.“, erklärte Eibe, „Weißt du, was aus ihm geworden ist nach der Zerstörung Alabastias?“.

Gary hatte erwartet, dass er irgendwann danach fragen würde. Weiter blickte er den Professor mit ernster Miene an.

„Mein Großvater ist tot, er hat den Anschlag nicht überlebt.“.

Der Schock war deutlich in den Gesichtern seiner Zuhörer zu erkennen, nur Green blickte betrübt zu Gary. Jedes Mal wurde er danach gefragt. Wie oft würde er diese schreckliche und schmerzhafte Wahrheit wohl noch aussprechen müssen?

„Das ist mehr als bedauerlich.“, meinte Prof. Eibe mit trauriger Miene, „Das hätte ich niemals für möglich gehalten.“.

Ansonsten konnte keiner etwas dazu sagen. Lucias Hände zitterten sogar, als sie ihre Tasse umgriff. Sie hatte zwar von dem Anschlag auf Alabastia gehört, wie wohl jeder, aber dass es wirklich so schlimm war, hatte sie nicht glauben können. Doch Team Rocket hatte gewusst, wo sie am besten zuschlagen, um ihre Rückkehr bekannt zu geben.

„Wie dem auch sei, jetzt gilt es, Team Galaktik aufzuhalten.“, ergriff Gary wieder das Wort, „Vielleicht funktionieren ja unsere Kommunikationssysteme auch wieder.“, überlegte er, doch mit einem Knopfdruck auf seinen PokéCom musste er feststellen, dass dem nicht so war.

„Die Systemstörung hat ihren Ursprung in Jubelstadt, dort kontrollieren sie den Radiosender und die Pokétch-Firma.“, klärte der Professor auf.

„Na großartig.“, murrte Gary, „Ich wüsste gerne, wie es den anderen so geht und wie weit sie bereits gekommen sind.“.

„Wolltet ihr euch zu einer bestimmten Zeit wieder mit Ash und den anderen treffen?“, fragte Lucia nach.

„Das nicht, aber wir haben nicht damit gerechnet, noch länger hier zu bleiben. Außerdem wüsste ich überhaupt gerne, ob es ihnen auch gut geht.“.

„Also ist Jubelstadt unser Ziel oder was genau haben sie vor Professor?“, brachte sich Zoey ein.

„Dort halten sie die Icognito mit einer Kraftfeldmaschine gefangen. Wir müssen sie unbedingt zerstören.“, erwiderte der Professor.

„Wann kann es los gehen?“, wollte Gary wissen.

„Sobald ich den Computer-Virus auf den Mini-Laptop überspielt habe. Dann müssen wir einfach nur dort an den Hauptrechner und können mit einem Schlag alle Systeme lahm legen und neu konfigurieren.“.

„Hervorragend.“.

Gary wollte diese Sache so schnell wie möglich erledigen und zu den anderen stoßen. Aber es war schon beunruhigend, was diese Organisationen so vorhatten. Team Galaktik wollte sicherlich die beiden alten Pokémon wieder erwecken, denen man nachsagte, sie hätten die Welt erschaffen. Ob Team Rocket, Magma und Aqua auch hinter legendären Pokémon her waren?
 

Hoenn, Metarost City
 

Drew und Maike rannten durch die verlassenen Straßen von Metarost City. Kein Mensch schien mehr hier zu sein oder sie hatten sich in ihren Häusern versteckt. Zielstrebig lief Maike in Richtung des zerstörten Teils der Stadt. Sie war nicht mehr zu halten gewesen, als sie die Stadt erblickt hatte. Nur ein Gedanke trieb sie an: sie musste ihren Bruder finden! Max durfte nichts passiert sein.

Drew versuchte gar nicht erst, sie aufzuhalten, aber warum sollte er auch. Er würde auch nur zu gerne wissen, was hier eigentlich passiert war und dass hoffentlich niemand verletzt worden war. Doch so wirklich glaubte Drew nicht daran. Team Aqua und Team Magma zerstörten nicht einfach wahllos Städte, das hatten sie zuvor auch nicht getan. Sicher hatten sie sich einen Kampf mit Felicia geliefert, aber wer hatte wohl ‚gewonnen’? Eines war ganz klar, die Einwohner dieser Stadt waren es sicherlich nicht. Doch wie war es nur zu so einer Verwüstung gekommen? Hatte Team Magma etwa so starke Erdbebenmaschinen, dass sie ganze Städte damit begraben könnten?

Doch im Moment interessierte sie nur eines und zwar ob noch jemand am Leben war. Es ging nicht nur um Max, was war mit Felicia und Solidad und Troy waren sicherlich auch hier gewesen. Drew wollte sich nichts Näheres ausmalen.

Er und Maike liefen vorbei an der verschwundenen Arena, die genauso in der Erde versunken war, wie die von Blütenburg City. Schließlich erreichten sie das eingestürzte Gebäude der Devon Corporation, vor dem Maike atemlos Halt machte.

„Max!“, schrie sie nach kurzer Atempause über die Trümmer hinweg.

Stille. Niemand antwortete ihr. Noch einmal holte sie tief Luft und schrie seinen Namen durch die Stadt. Verzweifelt blickte sie sich um. Vor ihr erstreckte sich nur ein großes Trümmerfeld, denn es lag nicht nur die Devon-Firma in Schutt und Asche. Ab hier lag im ganzen Rest der Stadt kein Stein mehr auf dem anderen.

„Das kann nicht sein.“, keuchte Maike zu sich selbst und kletterte schließlich über die Trümmer weiter in die Stadt hinein.

„Maike, warte!“, rief Drew ihr nach, doch sie hörte nicht.

So hatte er keine andere Wahl, als ihr einfach zu folgen.

„Max! So antworte doch!“, rief Maike weiter und sah sich unaufhörlich um, doch hier gab es kein Lebenszeichen.

Ob er vielleicht geflohen war? Vielleicht war er längst nicht mehr hier.

„Felicia!“, hörte sie plötzlich Drew an anderer Stelle rufen. „Solidad! Troy!“.

In diesem Moment hätte Maike sich ohrfeigen können. Sie war so versessen darauf, Max zu finden, dass sie ihre Freunde ganz vergessen hatte. Der Gedanke, dass ihre Mission gescheitert war, hatte sie alles vergessen lassen. Doch wie Drew sollte sie auch nach Felicia und anderen suchen, vielleicht wären hier auch noch andere Trainer verschüttet und brauchten ihre Hilfe.

„Hallo, ist hier noch jemand?“, rief Maike und lauschte.

Drew warf ihr kurz einen Blick zu und musste leicht lächeln, bevor er sich wieder abwandte und sich selbst weiter auf die Suche machte.
 

Sie hatten sich schon ein ganzes Stück von einander entfernt, aber bis jetzt noch niemanden gefunden. Hier war einfach alles wie ausgestorben.

„Hilfe…“, auf einmal vernahm Drew eine Stimme, die nicht mehr war wie ein schwaches Flüstern.

„Wo sind Sie?“, fragte er, weil er die Position des Hilferufes nicht ausmachen konnte.

„… Brunnen…“, hörte Drew erneut das Flüstern.

Behutsam schritt er über die Trümmer, bedacht darauf, die Hilfe suchende Person nicht zu gefährden, denn vielleicht war sie ja verschüttet. Er musste nach einem Brunnen Ausschau halten, wie er vermutete, doch das war alles andere als einfach.

„Halten Sie durch.“, rief er, um zu zeigen, dass er noch suchte.

„Ich bin… hier.“, das Flüstern wurde lauter, er schien sich zu nähern.

Drew stand auf einem Trümmerhaufen, von dem er nun ein paar Meter nach unten auf einen Platz blicken konnte. Dort entdeckte er die Überreste eines Brunnens und einen Moment später die Person, die nach Hilfe lechzte. Drew erkannte sie sofort.

„Maike, ich habe Wibke gefunden!“, rief er ihr zu.

Maike wandte sich zu ihm um und versuchte sich nun durch die Trümmer zu ihm durch zu arbeiten. Vielleicht würden sie dort auch noch andere finden.

Während Maike auf dem Weg war, kletterte Drew zu Wibke hinunter, die blutend unter einer Steinsäule lag, die vermutlich einmal in der Mitte des Springbrunnens gestanden hatte.

„Das haben wir gleich. Libeldra, ich brauche dich.“, Drew ließ sein Pokémon frei, „Wir müssen sie befreien.“.

Das Pokémon machte sich daran, die Säule zur Seite zu heben, während Drew sich zu Wibke kniete und darauf achtete, dass bei ihr alles in Ordnung war. Libeldra schaffte es, die Steinsäule vorsichtig neben den beiden wieder nieder zu legen und wurde dankend zurück gerufen.

„Nicht bewegen.“, riet er Wibke, die sich regte und versuchen wollte, sich aufzusetzen.

Doch sie stöhnte unter Schmerzen, was Drew nicht wunderte, denn sie blutete an der Stirn, an den Armen und schien eine schwere Prellung an der Hüfte zu haben.

„Ich danke dir.“, flüsterte sie ihm zu und sah ihn dankend an.

„Könnten noch andere hier sein?“, Drew ging nicht darauf ein, er wollte lieber wissen, ob Wibke während des Anschlags nicht alleine war.

„Vielleicht. Ich weiß nicht… alle mussten fliehen.“, gab sie mit schwacher Stimme zurück.

„Drew!“, Maike war endlich zu ihnen gestoßen und kletterte gerade den Trümmerberg hinunter.

„Maike, wir müssen weiter suchen, es ist gut möglich, dass noch andere verschüttet wurden.“.

Immerhin hatten sie schon mal ein Lebenszeichen gefunden.

„Wie geht es ihr?“, fragte Maike jedoch zuvor.

„Sie scheint mir nicht lebensgefährlich verletzt zu sein, aber sie muss in ein Krankenhaus.“, erklärte er Maike, bevor er sich Wibke zuwandte, „Wir suchen noch nach weiteren Verschütteten, aber wir kommen wieder.“.

Wibke erwiderte ein schwaches Nicken. Drew tat es Leid, dass sie im Moment nicht mehr tun konnten, aber sie hatten keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Weise zu verarzten, womit denn auch. Sie hatten nur ein wenig Pokémon-Medizin dabei.

Drew erhob sich bereits wieder, als Wibke versuchte, ihre Hand zu heben.

„Was ist?“, ihm war ihre Bewegung nicht entgangen und kniete sich erneut zu ihr runter, um sie besser zu verstehen.

„Meine Pokémon. Sie können euch helfen.“.

Wibke erreichte einen ihrer Pokébälle und reichte ihn Drew. Dieser verstand worauf sie hinaus wollte. Wibke war Meisterin für Flug-Pokémon, ihre Pokémon könnten bei der Suche sehr nützlich sein. Dankend nahm er den Pokéball an sich und ließ das Pokémon frei. Kurz darauf erschien ein Panzaeron neben ihm.

„Würdest du uns bei der Suche nach weiteren Verschütteten helfen?“, fragte Drew das Pokémon der Arenaleiterin.

Es blickte zu seiner verletzten Trainerin und erkannte an ihrem Blick, dass sie es auch so wollte.

„Panzaeron.“, das Pokémon hob seine Flügel und stieg empor in die Luft, bevor es sich auf seinen Rundflug machte.

„Wir sollten keine Zeit verlieren.“, meinte er zu Maike, die ihm entschlossen zunickte.

So machten sie sich weiter auf die Suche. Aber ihre Rufe blieben unbeantwortet, jedoch schien Panzaeron etwas entdeckt zu haben, denn es machte auf sich aufmerksam und kreiste nur über einer bestimmten Stelle.

„Ist da jemand?“, hörten sie irgendwann jemanden rufen, als sie der Stelle näher kamen.

„Oh mein Gott, das ist Max.“, Maike erkannte sofort die Stimme ihres kleinen Bruders.

Sie bahnte sich schnell ihren Weg und konnte es kaum glauben, als sie ihn tatsächlich vor sich sah.

„Max!“, rief sie vor Freude und lief die letzten Meter auf ihren Bruder zu.

„Maike, bist du das?“.

Er hatte seine Brille verloren, deshalb sah er nur eine verschwommene Gestalt neben sich nieder knien.

„Ja, ich bin es.“, Maike umarmte ihren Bruder, der am Boden saß und unverletzt zu sein schien, jedoch hatte er eine große Beule am Kopf, die bereits einen interessanten Blauton angenommen hatte.

„Maike, ich stecke fest.“.

Ob dieser Bemerkung löste sie sich von ihrem Bruder und sah genauer hin.

„Mein rechter Arm, es muss ein Stein drauf liegen, ich kann ihn nicht raus ziehen.“.

Erst jetzt erkannte sie, dass sein rechter Arm offenbar zwischen den Trümmern fest hing.

„Tut es weh?“, fragte sie besorgt.

Sie wollte sich nicht vorstellen, wie seine Hand aussehen könnte, wenn wirklich ein schwerer Stein darauf gefallen war.

„Ich spüre meine Hand noch, ich denke, mein Handgelenk ist einfach nur irgendwie eingeklemmt. Im Moment stören mich auch eher meine Kopfschmerzen.“, stöhnte Max.

Bis eben musste er wohl bewusstlos gewesen sein, weshalb er nicht schön früher auf ihre Rufe reagieren konnte.

„Wir holen dich hier raus.“, meinte Maike zuversichtlich.

„Wir?“, Max war sichtlich irritiert.

„Ich bin nicht alleine, Drew ist bei mir.“, wenn er Maikes sanftes Lächeln hätte sehen können, hätte er bestimmt eine Bemerkung fallen gelassen.

„Das hätte ich jetzt nicht gedacht.“, gab er stattdessen zu.

„Nicht bewegen.“, vernahm er aber im nächsten Moment Drews Stimme zur Bestätigung seiner Anwesenheit.

Max merkte, wie Maike sich entfernte.

„Was habt ihr vor?“, wollte er wissen.

„Einfach nicht bewegen. Absol, Klingensturm.“.

Bevor Max widersprechen oder protestieren konnte, hatte der Klingensturm von Drews Absol auch schon die Trümmer getroffen, die seinen Arm festhielten. Absol leistete perfekte Präzisionsarbeit, die Steine waren zerstückelt worden, ohne dass Max etwas abbekommen hatte. Prüfend zog dieser seinen Arm zu sich. Er war wirklich wieder frei. Sein Handgelenk schmerzte zwar und fühlte sich geschwollen an, aber ansonsten ging es ihm gut.

„Danke.“, meinte er lobend, während er über sein Handgelenk streifte.

„Keine Ursache.“.

„Zeig mal dein Handgelenk.“, kam es nun von Maike, die sanft nach seinem Unterarm griff, um sich das Handgelenk anzusehen, „Glaziola.“.

Sie rief ihr Eis-Pokémon zu Hilfe, um die Schwellung ein wenig zu kühlen.

„Das tut gut.“.

„Das hoff ich doch.“, lächelte Maike ihren Bruder an, der unbewusst dessen zurück lächelte.

„Kannst du uns sagen, was hier passiert ist?“, kam es nun von Drew.

Die schwache Wibke hatte er diese Frage nicht stellen wollen und fast wie erwartet verfinsterte sich Max Gesicht augenblicklich.

„Ich kann es euch selbst nicht genau sagen. Ich kam her, um Felicia zu treffen, aber ich habe sie nie gesehen. Ich kam gerade in der Stadt an, als es begonnen hatte. Ich habe versucht zu helfen, aber es hat alles nichts genützt. Ich habe keine Ahnung, wie sie das gemacht haben, ich weiß nur noch, wie die Stadt vor meinen Augen in Trümmern zerfiel.“.

„Max…“.

Maike wollte ihren Bruder trösten, dem sie deutlich den Ärger über seine Machtlosigkeit ansah, doch plötzlich hörten sie das Krächzen von Wibkes Panzaeron, welches sich zuvor bereits wieder auf die Suche gemacht und offenbar noch jemanden entdeckt hatte.

„Ich werde nachsehen.“, meinte Drew und rief sein Absol zurück.

Er folgte Panzaerons Lauten, während Maike bei ihrem Bruder blieb und ihn mit einem betrübten Blick bedachte. Wäre sie früher gekommen, hätte sie ihn aufgehalten, her zu kommen, er hätte das nicht miterleben müssen und vielleicht hätte sie auch die Stadt vor diesem Schicksal bewahren können. Warum passierte das alles nur?!
 

Drew bahnte sich einen Weg zu einem eingestürzten Museum, wie er aufgrund der zerbrochenen Statuen und dem Eingang vermutete. Dort angekommen hörte er ein leises Stöhnen. Hier musste wirklich jemand sein. Er stieg ein paar Eingangsstufen hinauf und kletterte auf einen kleinen Vorsprung, um wie Panzaeron ein wenig einen Luftblick zu gewinnen. Er erkannte von seiner Position aus tatsächlich etwas Grünes zwischen den grauen Steinen liegen und es waren sicher keine Pflanzen. Womöglich gehörte die Farbe zu Kleidungsstücken.

Sofort machte er sich auf und war sichtlich überrascht, wen er dort auf dem Boden zwischen Statuentrümmern liegend entdeckte. Es war Harley in seinem Noctuska-Outfit, der benommen stöhnte, weil er wohl gerade ebenfalls aus einer Phase der Bewusstlosigkeit erwacht war.

„Ich glaub’s ja nicht.“, entglitt es Drew, doch schließlich half er Harley dabei, sich sitzend aufzurichten.

„Mein Kopf!“, Harley hielt sich mit einer Hand die Stirn, während er sich mit der anderen vom Boden abstützte.

„Ist sonst alles noch dran?“, fragte Drew lässig und erregte damit zum ersten Mal die Aufmerksamkeit des anderen Koordinators.

„Drew, bist du es wirklich oder seh ich schon Gespenster?“, mit großen Augen blickte Harley ihn an.

„So verrückt bist du doch noch nicht.“, gab Drew zurück, „Kannst du aufstehen?“.

Drew erhob sich bereits und bedachte Harley mit einem prüfenden Blick. Dieser stöhnte weiter vor Schmerz, vermutlich sehr übertrieben, raffte sich dennoch ebenfalls auf.

„Huh, ist mir schwindelig.“, wieder hielt er sich die Stirn, „Aber ich lebe noch. Ich lebe noch!“.

Offenbar realisierte der verrückte Koordinator jetzt erst richtig die Bedeutung seiner eben gesagten Worte. Drew konnte ihm nur einen ernsten Blick schenken. Harley benahm sich zwar wie immer lächerlich, aber wenn selbst er anfing, Hymnen auf das Leben zu singen, womit er leider gerade richtig anfing, war hier wirklich etwas Schreckliches passiert.

„Warst du zusammen mit Troy und Solidad?“, unterbrach Drew Harley in seinem Gesang.

Der Ernst in seiner Stimme erschreckte Harley beinahe. Doch auch er wurde auf einmal still, denn eigentlich war die Situation alles andere als witzig.

„Ja, die beiden waren auch hier.“.

„Und wo sind sie jetzt? Sind sie etwa unter den Trümmern hier begraben?“, Drew wollte sich das eigentlich gar nicht erst vorstellen.

„Nein.“, gab Harley nur zurück und wandte seinen Blick von Drew ab.

„Wo sind sie dann?“.

„Team Magma hat sie mitgenommen.“.

„Mitgenommen?“, Drew war geschockt. „Und wohin?“.

Harley zuckte nur mit den Schultern. Er wusste es offenbar nicht, doch Drew machte diese gleichgültige Haltung wütend.

„Mehr fällt dir dazu nicht ein? Was war hier eigentlich los?“, fuhr er ihn an.

„Das willst du gar nicht wissen. Sei froh, dass du nicht hier warst, als der Kampf begonnen hatte.“, gab Harley zurück.

Immer noch traute er sich nicht, Drew anzusehen. Doch Drew bekam langsam das Gefühl, als hätte Harley… Angst.

„Denkst du, dass wir noch jemanden in diesen Trümmern finden?“, fragte er ihn nun, anstatt weiter nachzuhaken.

„Noch jemanden? Es hat noch jemand überlebt?“, Harley war so verwundert, dass er Drew voller Überraschung doch anblickte.

Dieser nickte nur und deutete ihm an, ihm zu folgen. Da Harley ohnehin nichts Besseres zu tun wusste, lief er dem Koordinator nach.
 

„Sag nicht, Panzaeron hat ihn gefunden?“, stöhnte Maike, als Drew wieder zu ihr und Max gestoßen war.

Sie hatte Harley natürlich sofort erkannt, der Drew ein wenig schräg nachstolperte. Sie konnte sich nicht helfen, aber begeistert war sie über diese Rettung nicht sonderlich. Warum gerade er? Egal was sie auch tat, bis jetzt hatte sie sich mit Harley einfach nicht verstanden, sie wusste einfach nicht, was für ein Problem er mit ihr hatte und vielleicht würde sie das auch nie erfahren. Auf seine Gesellschaft konnte sie von daher gut verzichten.

„Doch, so sieht es aus.“, erwiderte Drew trocken.

„Ich glaub, ich krieg jetzt schon Kopfschmerzen.“, Maike fasste sich mit der Hand an den Kopf.

„Ganz ruhig Schwesterchen. Immerhin ist er auf unserer Seite.“, warf Max ein.

„Ganz toll.“, seufzte Maike noch ein letztes Mal, bevor Harley die Gruppe endlich ebenfalls erreichte.

„Maike, Schatz, du bist auch hier.“, er konnte einfach nicht anders, als seine übliche Masche abzuziehen.

„Ja, ich bin auch begeistert, dich wieder zu sehen. Lasst uns nun zu Wibke gehen, wir sollten sie langsam in ein Krankenhaus bringen oder sollen wir noch weiter suchen?“, fragte Maike, hauptsächlich an Drew gewandt.

„Ich denke, wir können die Suche abbrechen. Ab hier steht von der Stadt überhaupt nichts mehr, dort können wir nicht suchen, ohne uns selbst in Gefahr zu bringen. Falls das überhaupt jemand überlebt haben kann.“, Drew hatte immer noch eine ernste Miene aufgelegt und ballte seine Hände nun zu Fäusten vor Wut und Enttäuschung.

Immer nur konnten sie zusehen, immer nur die Zerstörung begutachten, die diese Organisationen angerichtet hatten.

Maike konnte ihn verstehen. Sie warf noch einen letzten betrübten Blick über das Trümmerfeld, bevor sich die vier auf den Weg zurück zu Wibke machten.

„Wir sind wieder da.“, kündigte Drew der Arenaleiterin ihre Rückkehr an und kniete wieder zu ihr nieder.

Ihr Panzaeron landete ebenfalls neben der Gruppe und wurde kurz darauf von Drew in seinen Pokéball zurück gerufen.

„Dein Pokémon hat uns gute Dienste geleistet.“.

„Das freut mich.“, entgegnete sie ihm mit leiser Stimme, während sie ihren Pokéball zurück nahm. „Ihr habt also noch jemanden gefunden?“.

„Wibke, du hast es tatsächlich geschafft!“, platzte es vor Freude aus Harley heraus, was Wibke ein leichtes Lächeln auf die Lippen legte.

„Harley, schön, dass wenigstens du ihnen entkommen konntest.“.

„Und ich dachte schon, sie hätten dich wie Felicia…“, Harley verstummte einfach mitten im Satz.

„Was ist los?“, Maike war richtig schockiert von Harleys plötzlicher Schweigsamkeit und der bitteren Miene, die sie so noch nie bei ihm gesehen hatte.

„Das ist nichts für kleine Mädchen.“, erwiderte Harley ihr nur schnippisch.

Maike ignorierte ihn einfach und wandte sich an Wibke, deren ebenfalls Drews Aufmerksamkeit galt.

„Kannst du uns bitte sagen, was hier geschehen ist?“, fragte er vorsichtig.

Wibke machte erneut Anstalten, sich aufzusetzen, doch dieses Mal bekam sie von Drew Unterstützung, der sie an einen ebenen Stein lehnte, so dass sie die Gruppe anblicken konnte. Sie holte noch einmal tief Luft, bevor sie mit traurigen Augen zu erzählen begann.

„Felicia und ich hatten versucht, alle Arenaleiter und mutige Trainer hier zusammen zu rufen, um die Devon-Korporation aus Team Magmas Gewalt zu befreien, damit sie nicht noch mehr Waffen wie diese Erdbeben- und Flutmaschinen entwickeln könnten.“, Wibkes Stimme war leise, doch jedes einzelne Wort war gut zu verstehen und jedes von ihnen trug großes Bedauern in sich, „Doch keiner der anderen Arenaleiter hat es hierher geschafft. Jede Arena wurde zerstört. Flavia wurde in ihrer Arena bei dem Erdbeben begraben, die Zwillinge aus der Moosbach-Arena und Kamillo aus Faustauhaven wurden in ihren eigenen Arena von Team Aqua ertränkt, Walter versteckt sich auf einer abgelegenen Insel in einem abgeschalteten Kraftwerk und der Arenaleiter von Xeneroville…“, Wibke musste inne halten.

Erwartungsvoll sahen Maike und Drew sie an, Harley wollte es gar nicht wissen und Max lauschte gespannt ihren Worten. Er hätte nicht gedacht, dass es so schlimm um die Arenaleiter dieser Region stand. Maike schluckte. Xeneroville…

„Die Stadt gibt es nicht mehr. Team Aqua hat die ganze Insel geflutet, zusammen mit der Arena und allen Bewohnern, die sich nicht in der angekündigten Frist in Sicherheit bringen konnten. Juan ist mit seiner Arena untergegangen.“, Wibke gingen diese Worte nur schwer über die Lippen.

Sie war gerade über Xeneroville angekommen, als die Wellen über die Stadt schlugen und die Stadt mit dem Meer vereinten. Sie hatte nichts mehr tun können.

Maike war geschockt. Nicht nur Erdbeben, jetzt waren es auch noch Flutwellen. Sie hatten eine Stadt wirklich einfach so ausradiert, wie konnten sie das nur tun? Was versprachen sie sich davon?

„Und was aus dem Arenaleiter von Blütenburg geworden ist, weiß ich nicht, ich habe nur noch die zerstörte Arena gesehen.“.

„Er lebt noch.“, kam es wie in Trance von Maike, „Er lebt noch.“.

„Wirklich? Habt ihr ihn gesehen?“, fragte Wibke hoffnungsvoll.

„Ja, aber ist verletzt und kann sich nicht an dem Kampf gegen Team Aqua und Team Magma beteiligen.“, erklärte Drew, um Maike eine Antwort zu ersparen, „Deshalb sind wir hier.“.

„Das haben viele mutige Trainer auch gesagt. Und jetzt sind sie tot, verletzt oder irgendwo hin geflohen.“, entgegnete Wibke voller Trauer.

„Habt ihr den Kampf verloren?“, fragte Drew behutsam.

„Wir hatten den Kampf schon verloren, bevor er begonnen hatte.“, gab die verletzte Arenaleiterin zurück, „Wir hatten heimlich die Bewohner von Metarost City gewarnt, wir wollten heute früh bei Sonnenaufgang angreifen, weil wir endlich genügend Trainer für unseren Angriff versammelt hatten. Deswegen kamen glücklicherweise kaum Unbeteiligte zu Schaden, weil die meisten Bewohner die Stadt bereits gestern nach und nach unbemerkt verlassen hatten. Aber vielleicht war es Team Magma auch egal, denn sie waren uns zuvor gekommen. Sie hatten uns gefunden und in der Nacht angegriffen. Wir hatten keine Chance. Die Berge um uns sind einfach zerfallen und haben uns unter sich begraben. Ich hatte es gerade noch geschafft, aus unserem Versteck zu entkommen, doch ich musste Felicia zurück lassen.“, Wibke kniff die Augen zusammen und versuchte, bittere Tränen zu unterdrücken.

„Es ist okay.“, erklärte Drew tröstend und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Sie war Meisterin der Gestein-Pokémon und wurde nun von Steinen begraben. Sie hatte keine Chance. Sie war die Mutigste von uns, die, die sich getraut hatte, nach den Angriffen noch an eine Gegenoffensive zu denken und nun ist sie tot.“, Wibke konnte ihre Tränen nicht länger zurück halten.

Es war einfach zu schrecklich gewesen.

„Sie haben so lange weiter gekämpft, bis sie keinen Trainer mehr gesehen haben. Ich habe keine Ahnung, wie viele diesen Angriff überlebt haben.“, schluchzte Wibke.

Maike bebte innerlich ob ihrer Worte. Alle Arenaleiter waren vollkommen machtlos gewesen, eine Armee von Trainern war in einer Nacht einfach ausgelöscht worden und was machte sie hier? Wie glaubte sie, gegen diese Macht ankommen zu können? Wäre es nicht das Beste, einfach aufzugeben und die Übermacht dieser Verbrecher anzuerkennen?

Maike schreckte in ihren Gedanken zusammen, als sie plötzlich hörte, wie ihr Bruder neben ihr auf die Knie ging. Er war einfach zusammen gesackt und starrte ins Leere.

„Max, was ist los?“, Maike kniete zu ihm nieder und sah ihn besorgt an.

„Wäre ich nur ein wenig früher hier gewesen, hätte es mich vielleicht auch erwischt.“, meinte er völlig entgeistert.

Er zitterte so sehr, dass er sich einfach nicht mehr auf den Beinen hatte halten können. Der Gedanke daran, nun ebenfalls unter diesen Trümmern begraben zu sein, die Erkenntnis, nichts gegen diese Übermacht ausrichten zu können, traf ihn wie ein Schlag und nahm ihm alle Kraft.

„Wie?!“, erklang plötzlich Drews scharfe Stimme.

Überrascht blickte Maike ihn an. Sein Blick war finster. Finster und wütend. Er weigerte sich, einfach aufzugeben. Er wollte nicht glauben, dass sie nichts tun konnten.

„Wie haben die das gemacht?“, verdeutlichte er seine Frage.

„Sie-sie haben ihr Ziel erreicht.“, gab Wibke schwach zurück.

„Welches Ziel?“.

„Sie haben es endlich geschafft, das legendäre Pokémon Groudon zu fangen.“, erklärte Wibke.

Drew durchfuhr diese Aussage wie ein Schock. Das legendäre Pokémon war tatsächlich im Besitz von Team Magma und sie konnten es sogar kontrollieren?! Das war doch unmöglich.

Wibke schien seinen ungläubigen Blick zu erkennen.

„Ich habe es gesehen. Sie haben uns mit Groudon angegriffen. Gegen seine Macht konnten wir nichts ausrichten.“, bestätigte ihm Wibke, „Nun haben sie sich auf den Weg gemacht, um Team Aqua dabei zu helfen, auch Kyogre zu fangen. Wenn sie das schaffen, wollen sie mit ihnen zusammen mit ihren entwickelten Waffen Team Rocket schlagen und die Welt unter sich aufteilen.“.

Drew wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Dass diese Organisationen Pokémon für ihre Zwecke missbrauchten, war ihm nichts Neues, aber diese Ausmaße schockierten ihn doch zutiefst. Mit Groudon und Kyogre hinter sich, würde sie da noch jemand aufhalten können?

„Es ist vorbei, es ist einfach vorbei. Sie haben gewonnen.“, kam es plötzlich von Harley.

Dieser Angriff hatte definitiv alle seine Hoffnungen zerstört. Er hatte bereits aufgegeben.

„Was ist nun mit Solidad und Troy? Du hattest vorhin erwähnt, sie hätten sie mitgenommen.“, fiel es Drew wieder ein.

Diese Tatsache passte für ihn auf einmal nicht so ganz ins Bild.

„Sie hatten Troy gefangen genommen, er könnte wohl noch nützlich für sie sein. Da Solidad nicht von seiner Seite gewichen ist, haben sie sie auch einfach mitgenommen.“, erwiderte Harley.

„Als ob sie noch jemanden bräuchten, wenn sie die beiden legendären Pokémon kontrollieren können.“, meinte Drew abfällig.

„Vielleicht haben die beiden damit noch die beste Karte gezogen…“, meinte Harley bitter.

„Halt doch den Mund!“, platzte es da plötzlich aus Maike heraus, die Harley scharf anblickte.

„Uh, wird die kleine Maike nun auch böse?!“.

„Ja, gleich werde ich böse, wenn du so weiter redest.“.

„Da krieg ich aber Angst.“, gab er gleichgültig zurück.

„Du hast vielleicht schon aufgegeben, aber ich noch nicht.“, entschlossen erhob sich Maike.

Harley blickte sie nur abfällig an, doch Drew und Max warteten gespannt darauf, was sie auf einmal solch entschlossene Worte sagen ließ.

Maike war sich selbst nicht so sicher, was sie auf einmal dazu antrieb, aber ihre Freunde waren noch nicht verloren und sie weigerte sich, sie einfach aufzugeben. Nein, sie weigerte sich überhaupt aufzugeben. Team Magma plante etwas, es steckte noch mehr hinter alldem, wozu sollten sie sonst Troy brauchen. Und das brachte sie auf eine Idee, aus welcher sie neue Hoffnung schöpfte.

„Was willst du denn bitte ausrichten? Hast du dich vielleicht mal umgesehen?!“, sagte Harley immer noch unbeeindruckt zu ihr.

„Ich sehe klarer denn je. Ich werde meine Freunde nicht im Stich lassen und ich habe auch diese Welt noch nicht aufgegeben.“.

„Du bist ja wahnsinnig. Was willst du schwaches Mädchen denn ganz alleine ausrichten?!“, ob dieser Vorstellung musste Harley auf einmal anfangen zu lachen.

Das war so lächerlich und absurd, da konnte man doch mehr ernst bleiben.

„Ich bin nicht schwach!“, Maikes Stimme war so scharf, dass sie sein Lachen regelrecht abschnitt.

Verwirrt und perplex blickte Harley sie an. So hatte sie noch nie mit ihm geredet, jedenfalls nicht die Maike, die er bis jetzt kannte. Doch diese Maike sah ihn mit einer Entschlossenheit an, die er noch nie zuvor gesehen hatte, dass es ihm glatt die Sprache verschlug.

Auch Drew kam nicht umher, sie überrascht anzublicken. Er war vorhin ebenfalls kurz davor gewesen, das Handtuch zu schmeißen, weil er keine Option mehr sah, doch nun war es Maike, die ihm wieder neue Hoffnung schenkte.

„Ich bin weder schwach noch bin ich alleine. Ich habe Freunde, die mich begleiten, Freunde, die auf mich vertrauen und die sich auf mich verlassen.“, sagte sie voller Entschlossenheit und dachte dabei an Drew, Solidad und Troy und auch an Gary und die anderen.

Sie alle vertrauten auf sie, kämpften mit ihr und verließen sich darauf, dass sie nicht aufgab und ihre Mission erfüllte. Zwar hatte sie es nicht geschafft, Felicia zu retten, doch es war noch nicht vorbei.

„Wenn du dich vor lauter Angst verkriechen willst und einfach aufgibst, bitte, ich werde dich nicht davon abhalten. Aber ich werde weiter kämpfen. Ich werde nicht länger zulassen, dass diese Menschen unsere Welt zerstören.“.

„Maike…“, Max war ob ihrer starken wieder aufgestanden und sah seine große Schwester voller Bewunderung an.

„Wibke.“, Maike wandte sich nun wieder an die Arenaleiterin. „Weißt du, wohin Team Magma unterwegs ist.“.

„Wenn ich ihren Commandanten richtig verstanden habe, wollen sie in Prachtpolis City zu Team Aqua stoßen.“.

„Dann werde ich mich ebenfalls auf den Weg dorthin machen.“, verkündete Maike entschieden.

„Dann haben wir also unser nächstes Ziel.“, ein wenig perplex blickte Maike nun zu Drew, der sie entschieden angrinste. „Ich werde dich natürlich begleiten.“, erwiderte er auf ihren Blick.

Maike nickte. Selbstverständlich würde er sie begleiten, wie hätte sie etwas anderes erwarten können.

„Schwester.“, Max machte auf sich aufmerksam.

„Du gehst zu unseren Eltern zurück und passt auf sie und Prof. Birk auf, hörst du?!“.

„Aber Maike, ich...“.

„Kein aber. Ich habe doch gerade gesehen, wie viel Angst du hattest und noch immer zittern deine Hände leicht. Du willst nicht mit uns kommen.“, betrübt blickte ihr kleiner Bruder zu Boden, doch er wusste, dass seine Schwester Recht hatte, „Außerdem hast du keine Brille, wie willst du denn vernünftig was sehen.“, lachte Maike.

„Ich krieg schon eine neue.“, gab Max schmollend zurück.

Er hatte bis jetzt eigentlich nicht gezeigt, wie sehr es ihn nervte, nur verschwommen sehen zu können.

„Aber bis dahin bist du ein kleiner Blindfisch.“, neckte Maike ihn.

„Wir können ja gerne tauschen, wenn du das so witzig findest, kaum was sehen zu können.“, meckerte Max.

„Hat eigentlich einer von euch beiden ein Pokémon dabei, welches euch beim Transport von Wibke helfen könnte?“, warf Drew ein und wandte sich dabei an Max und Harley.

Harley schüttelte nur mit dem Kopf.

„Mein Kirlia kann uns sicher mit Teleport bis in das Krankenhaus bringen, wo auch unsere Eltern sind, so weit müssten wir es schaffen.“, erklärte Max.

„Sehr gut. Nehmt ihr dann Wibke mit und passt auf sie auf?!“.

„Warum sollte ich den Zwerg begleiten?“, wollte Harley mürrisch wissen.

„Wo willst du denn sonst hin?“, stellte Drew die Gegenfrage, „Außerdem ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, dass du dich ein wenig um Wibke kümmerst, nach allem, was sie getan hat.“.

Harley erwiderte nichts darauf hin, was Drew als ein widerwilliges Einverstanden auffasste.

„Dann sollten wir uns auch sofort auf den Weg machen.“, meinte Maike zu Drew.

„Und wie kommen wir nach Prachtpolis City? Zu Fuß brauchen wir Wochen, mal abgesehen davon, dass wir auf jeden Fall ein Boot bräuchten.“.

„Ihr könnt auf meinem Panzaeron fliegen.“, bot Wibke erneut die Dienste ihres Pokémon an.

„Ist das dein Ernst?“, wollte Maike wissen.

„Natürlich. Ich kann nicht mehr kämpfen, aber ihr beide gebt uns allen neue Hoffnung. Ich vertraue euch. Vielleicht könnt ihr unserer Welt den Frieden zurück bringen. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünschen würde.“.

„Vielen Dank für deine Hilfe.“, meinte Drew mit einem Lächeln und nahm erneut den Pokéball mit dem Stahl-Pokémon an sich.

„Dann sollten wir auch los. Kirlia, du bist dran.“, rief nun Max sein Psycho-Pokémon hervor. „Maike…“.

„Keine Angst, ich pass auf mich auf und ich werde wieder zurück kommen. Aber ich habe nicht nur vor, Team Magma und Team Aqua zu besiegen. Danach werde ich mich mit Ash, Misty und anderen Trainern treffen und auch Team Rocket wieder zum Teufel schicken.“, Maike grinste ihren Bruder siegessicher an.

Zunächst blickte er sie nur entgeistert an, doch dann lächelte auch er.

„Dann hast du ja noch viel vor. Ihr werdet es sicher schaffen.“.

Die beiden Geschwister nickten sich zu.

„Einfach nur größenwahnsinnig.“, lästerte Harley, während er zu Wibke ging, um sich für den Teleport bereit zu machen.

„Denkst du.“, erwiderte Maike nur abfällig.

„Ich sag nur, es war schön euch gekannt zu haben.“, es war offensichtlich, dass Harley nicht damit rechnete, dass sie sich wieder sehen würden.

Drew wollte gerade etwas sagen, doch Maike war schneller.

„Ich wehre mich wenigstens. Und glaub bloß nicht, dass ich mich einfach blind da hinein stürze.“, Maike grinste, „Ich habe einen Plan.“.

„Du bluffst doch nur.“.

„Denk doch, was du willst.“.

„Hast du wirklich einen Plan?“, wollte Max nun aber auch bestätigt bekommen, während er sich zu Wibke und Harley mit seinem Kirlia stellte.

„Worauf du dich verlassen kannst.“, nickte sie bestimmt.

„Ts, nur funktionieren müsste er.“, kam es ignorant von Harley.

„Das wird er. Wir werden uns also noch wieder sehen. Ach und Harley.“.

Dieser blickte Maike fragend an. „Wer ist hier nun der Schwächling?!“, grinste Maike überlegen, was Harley zum Knurren brachte.

Doch bevor dieser noch etwas sagen konnte, hatte Max seinem Pokémon auch schon den Teleport befohlen und in der nächsten Sekunde war er zusammen mit dem wütenden Harley und der verletzten Wibke verschwunden.

„Mal ehrlich, hast du wirklich einen Plan?“, wollte Drew nun von ihr wissen.

„Ist es so ungewöhnlich, dass ich auch mal einen Plan habe?“, sie sah ihn schräg an, was ihn leicht zum Lachen brachte.

„Na ja.“.

„Drew!“.

„Schon gut. Aber verrätst du ihn mir?“.

„Pah.“, Maike tat empört.

„Oder hast du doch keinen?“.

Maike seufzte.

„Ob du’s glaubst oder nicht, ich hab wirklich einen. Ich erzähl ihn dir unterwegs.“.

„Ok.“, damit rief Drew wieder Panzaeron herbei, welches er erneut um seine Hilfe bat.

Das Pokémon ließ die beiden Koordinatoren aufsteigen und flog mit ihnen schließlich Richtung Prachtpolis City.
 

~~~
 

Preview chapter 13:
 

Misty und Ash erreichen Dukatia City und erleben ein unerfreuliches Wiedersehen. Währenddessen scheint sich Gary auf einen Verräter eingelassen zu haben…
 

Zu Lesen in Kapitel 13 'Domino, die Schwarze Tulpe', nächster upload-Termin ist der 28.12.08
 

See you soon^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Super_Mani
2009-08-19T21:19:28+00:00 19.08.2009 23:19
Schade dass so viele Trainer und Arenaleiter gestorben sind.
Xeneroville, schade um diese Stadt! Mal sehen was Maikes Plan ist!

LG Manuel
Von:  Takeya-kun
2009-04-18T11:28:21+00:00 18.04.2009 13:28
Ein sehr beeindruckendes Kapitel, wirklich.

Ich musste ja schon ziemlich schmunzeln, als Gary und Green sich geküsst haben. Aber na ja, dass die beiden einander sehr mögen, war ohnehin mehr als offensichtlich. ^^

Tja, und Bill...ob er wohl tot ist? Eigentlich könnte man das erwarten, aber da es nicht deutlich gesagt wurde, lasse ich diese Frage mal offen stehen.
Diese Szene hast du übrigens brillant beschrieben, ich hab mir das wie in einem richtign Actionfilm vorstellen können. XD
Team Rocket hat das sicher so geplant. Sie wussten, dass Bill so verbissen versuchen würde, den Computervirus zu stoppen, statt sich zu retten. Daher konnten sie sich auch sicher sein, dass er noch lange genug im Haus bleiben würde, bis dieses explodiert.
Echt bitter...wäre cool, wenn er überlebt hätte, aber es ist natürlich unwahrscheinlich.

Tja, und in der Hoenn-Region siehts nicht besser aus. Wie war noch die Bilanz? Felizia tot, Kamillo tot, Walter geflohen, was mit Flavia war, hab ich vergessen, Norman kann nicht mehr laufen, Wibke ist verletzt, und sowohl Ben und Svenja als auch Juan sind tot.
Was ist eigentlich mit Wassili? Ist der in deiner Story, wie im Anime, Champ der Hoenn-Region?

Die Suche nach verschütteten Leuten hast du richtig hammer beschrieben. Weißt du, welchem Film diese Szene nahe kam? Titanic! Das hatte voll was vom Ende, wo die da in diesen kleinen Booten durch einen Haufen von Leichen schippern und riefen: "Ist da noch jemand?" Hat mich voll daran erinnert. ^^
Wenigstens haben Max und Wibke überlebt. Irgendwie hätte ich gedacht, dass Max jetzt ne größere Rolle bekommt, aber letztlich muss er doch zu Hause bleiben.
Umso erfreuter war ich aber über Harley. Irgendwie mochte ich den im Anime und seine verrückte Art hast du zu 100% getroffen, absolut authentisch. Schade, dass er auch dort bleibt.

Mir fällt nach Ewigkeiten gerade wieder ein, dass ich immer noch das Fehlen von Rocko zu verschmerzen habe.
ROCKOOOOOOOO!!!! XD Wir brauchen dich!

Zur Kapitellänge. Diesmal waren es 5 Animexx-Seiten. Das ist sogar, muss ich zugeben, noch knapp vor der Schmerzgrenze.
Die längeren Kapitel werden mich mit Sicherheit aber sehr viel Überwindung kosten. ^^'
Zugegeben, in meiner FF gibt es 3 lange Specials, die teilweise 30.000, 40.000 oder 50.000 Wörter haben und somit die Länge deines längsten Kapitels weit übertreffen.
Aber 3 Specials mit "Überlänge" (wie im Kino XD) in Relation zu 279 Kapiteln, die ich bislang geschrieben habe, sind ja extrem wenig.

Also wie gesagt, 5 Animexx-Seiten (ich glaube es waren um die 7000 Wörter) sind okay, aber ich hoffe, dass die Länge wieder etwas abnimmt. *auf die Kapitel mit mehr als 8000 Wörtern schiel*
Über die Ortswechsel mach ich mir jetzt keine Gedanken mehr. Deine Erklärung in der ENS ist einleuchtend und nachvollziehbar.
Aber wie gesagt, achte auf die Länge! ;-P
Denn je länger ein Kapitel, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass man wichtige Szenen in einem Kommi nicht aufgreift, weil einfach zu viel passiert ist und man im Kopf nicht alles Revue passieren lassen kann.
Von:  Kimie_Yashi
2008-12-26T21:57:25+00:00 26.12.2008 22:57
Hui, was mag Maike nur vorhaben?? Vielleicht Manaphy um Hilfe bitten?? ★__★
Mal ehrlich, Ash und die anderen sind so vielen legendären Pokémon begegnet.... die könnten die ruhig um Unterstützung bitten, zumal es ja auch um ihre eigene Sicherheit geht und ich denke nicht, dass Mewtu Team Rocket einfach machen lassen würde, was sie wollen!! *sehnsüchtig auf Manaphy wart*
Aber ich bin froh, dass Max noch lebt und ihm, außer seinem eingequetschtem Arm und seiner zerstörten Brille, nicht zugestoßen ist *puh* ich habe mich vielleicht weggeschmissen als Drew Harley gefunden hat 'Ich glaub's ja nicht (, dich gibt's auch noch?)' <~ war mein erster Gedanke XD generell habe ich mich die ganze Zeit kaputt gelacht, als Maike ihm die Meinung gesagt hat und wie freundlich Drew mit ihm umgegangen ist XD
Finde es supi, dass es jetzt Mal Maike ist, die Drew und allen anderen Hoffnung gibt und auch ihre Veränderung zu früher kommt in diesem KP sehr starkt hervor, supi ^.^d
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Hui... ist ja sehr interessant was Team Galaktik so vorhat....
Die Szene zwischen Gary und Green war ja sweet <3 endlich vertraut sie ihm auch richtig und die beiden haben jemanden gefunden.... vor allem auch Gary, nachdem sein Großvater gestorben ist....
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Frage mich was nun aus Mistys Schwestern und Tracey wird.... glaube allerdings nicht, dass Bill tot ist. Der hat sich bestimmt noch durch ein Fenster oder so schwer angeschlagen noch retten können!!

Bin schon sehr gespannt darauf wie es weitergehen wird, kommt ja schon diesen Sonntag, also nur noch wenige Stunden <3 *FREU*
Somit wünsche ich dir eine gute Nacht und sage schon einmal: Bis Sonntag! (<~ ich weiß nämlich, dass ich da Zeit zum Lesen haben und mir nehmen werde)
*KNUDDELZ*
Von: abgemeldet
2008-12-14T22:34:28+00:00 14.12.2008 23:34
aaaw... ^-^
auch wenn diese FF noch so düster (und mit dem tod gesegnet) ist, es gibt einfach zwischendurch immer total süße szenen <33.. super pitel und freue mich aufs nächste.. mehr kann ich jezz nich schreiben, bin totmüde o.o
lg
Von:  -Kikyou-sama-
2008-11-30T22:35:49+00:00 30.11.2008 23:35
Glücklicherweise habe ich diese Fanfic beim Freischalten entdeckt. Ich muss sagen, dass ich ehrlich überwältigt bin.

Im Gegensatz zu den anderen qietschebunten, flauschigen, "alles-ist-schön"-Geschichten, welche sonst über das Pokémon-Thema im Netz herumgeistern, beeindruckt mich Deine Geschichte mit einer sehr guten, düsteren wenn auch erstmal gewöhnungsbedürftigen Storyline. Das dunkle Szenario beschreibst Du klasse und schreckst auch nicht davor zurück, dies mit toten / verletzten Personen zu unterstreichen, welche das Ganze noch Glaubhafter herüberbringen. Auch dass von Schusswaffen Gebrauch gemacht wird, lässt die Leser die Dramatik förmlich spüren und mit den Protagonisten mitzittern (meine Fingernägel sind nun gänzlich abgeknabbert XD).

Die Charaktere haben noch die Eigenschaften von damals, was besonders bei Ash auffällt. Mistys aufbrausendes Temperament vermisse ich ein wenig, aber schließlich ist sie ja älter und vernünftiger geworden und schließlich muss ja jemand Ash zurückhalten, wenn der gute, alte Rocko nicht dabei ist (was ich schon ein wenig traurig finde).
Das Einbringen verschiedener Nebencharas ist Dir ebenfalls perfekt gelungen, wie beispielsweise mit unserer Baseball-geschädigten Casey, die noch immer ein Faible für diesen Sport zu haben scheit, zumindest an ihren Worten zu erkennen, welche Du ihr mit Bravour in den Mund legst.

Tut mir leid, dass das Review ein bissi verallgemeinert ausfällt, aber da ich jetzt alle Kapitel in einem Rutsch gelesen habe, musste der Teil erstmal aus mir heraus XD.

Ich werde in jedem Fall Deine FF weiter verfolgen. Das lasse ich mir mit Sicherheit nicht mehr entgehen. Also (um meinen Roman mal zusammenzufassen ^^), ich hoffe, Du hast die Ausdauer, weiterzuschreiben. Ich würde mich sehr freuen.

Greetz
dat Kiki

Von:  xRajani
2008-11-29T16:01:32+00:00 29.11.2008 17:01
Was?! Fast alle Arenaleiter aus Hoenn sind TOT?! Und Team Magma hat auch noch Groudon? Wie wollen die dagegen gewinnen? Hoffentlich kriegen sie nicht Kyogre oder Rayquaza... Letzteres könnte ich mir eher als Helfer ansehen, da es Groudon und Kyogre immer beruhigt...
Tolles Kapitel. <3 Fands süss zwischen Green und Gary. Toll. ^^
Von:  Yurippe
2008-11-29T14:13:12+00:00 29.11.2008 15:13
Oh, oh. Ist Green doch nichz ganz koscher?
So langsam frage ich mich, wie Team Aqua und Magma zusammenarbeiten können, wenn sie doch eigentlich gegenteilige Pläne haben.
Ach, wäre diese FF ein Buch, hätte ich es sicher schon in einer Nacht durchgelesen. So spannend!!! >___________<
Von:  miramiri
2008-11-29T10:55:05+00:00 29.11.2008 11:55
*schock... bill ist tot, fast alle arenaleiter aus hoenn....auch tot..
hat das denn sonst jemand überlebt...
ich bin schockiert..
freue mich auf das neue kapitel^.^



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