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Naruto-OS-Sammlung

von

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Ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk

"Sasuuuuke-kuuuuun!"

Sasuke stöhnte genervt, als er die Stimme seiner Teamkameradin Sakura hörte.

"Was willst du denn schon wieder?" fragte er abweisend, sie jedoch schien seinen Tonfall nicht wahrzunehmen. Zum x-ten Mal an diesem Tag bat sie ihn um Hilfe beim Training, dieses Mal lehnte er allerdings ab.

"Frag doch Naruto, er gehört auch zum Team und hilft dir sicher gern." meinte er noch, bevor er sich abwandte und das rosahaarige Mädchen einfach stehen liess.

Sakura sah ihm eine Weile gekränkt nach, doch dann zuckte sie mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu Ino, ihrer besten Freundin und gleichzeitigen Rivalin in Sachen Liebe, um sich bei dieser wegen Sasukes abweisendem Verhalten zu beschweren.

Der einzig in Konoha-Gakure verbliebene Uchiha-Sprössling kannte die Gefühle, die die Mädchen ihm entgegenbrachten, wusste er doch um sein gutes Aussehen, jedoch ohne sich etwas darauf einzubilden. Er wusste, dass die äußere Erscheinung und auch das Verhalten eines Menschen trügen konnte, das beste Beispiel dafür war sein älterer Bruder gewesen, den er trotz allem vermisste, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte. Schliesslich hatte Itachi nicht nur den Uchiha-Clan, sondern auch noch seine eigenen Eltern getötet, nur um seine Kräfte zu erproben.

So in Gedanken versunken, merkte Sasuke nicht, dass er bereits fast an seinem Haus vorbeigelaufen war. Er ging hinein und ohne sich umzusehen, direkt in sein Zimmer. In das einzige Zimmer, das er seit Jahren zu betreten wagte.

Die Räume seiner Eltern hielt er verschlossen, ebenso die seines Bruders. Er war sich nicht im klaren darüber, weshalb er das tat, er tat es einfach nur. Vielleicht, um den Erinnerungen zu entkommen, doch wozu? Sie stürzten doch immer wieder auf ihn ein, sobald er sich auch nur einen einzigen Gedanken an Itachi erlaubte.

In seinem Zimmer angekommen, sah er sich skeptisch um. Alles schien wie immer zu sein und doch hatte sich etwas verändert, das spürte der Schwarzhaarige. Doch was es war, konnte er selbst nicht sagen, zu vage war das seltsame Gefühl, das ihn auf einmal beschlich. Noch einmal sah er sich um, diesmal auf jede Kleinigkeit achtend. Sein Bett stand am selben Platz, ebenso seine Kommode, der Schrank und sein Schreibtisch, an dem er früher mit Itachis Hilfe die theoretischen Hausaufgaben der Akademie gelöst hatte.

»Warum denke ich schon wieder an ihn? Ich will ihn doch töten, warum erinnere ich mich dann ständig an die schönen Momente mit ihm?« dachte Sasuke bitter, unfähig, die positiven Gedanken an seinen Bruder durch andere zu verdrängen. Dadurch wurde er auch davon abgelenkt, was er eigentlich hatte tun wollen. Er ging mit wenigen Schritten zu seiner Schlafstätte und streckte sich mit geschlossenen Augen darauf aus.

Keine 5 Minuten später war er schliesslich eingeschlafen, was eine andere Person erleichtert zur Kenntnis nahm. Ein Junge, den nicht viel von Sasuke unterschied und der dennoch so wenig mit ihm gemeinsam hatte, löste sich lautlos von der Decke, an der er sich dank seines Chakras hatte verstecken können, bevor Sasuke das Zimmer betreten hatte.

Ebenso lautlos machte er sich daran, das zu beenden, wofür er hergekommen war.

"Schlaf gut, Sasuke-Chan." flüsterte er eine gute Stunde später, als er den Raum verliess. Bevor er die Tür schloss, warf er noch einen letzten Blick auf den Jungen, der friedlich in seinem Bett lag. Durch das Fenster darüber konnte er die ersten Schneeflocken sehen, was ein mattes Lächeln in sein Gesicht zauberte.

Als Sasuke erwachte, traute er seinen Augen kaum. Sein ganzes Zimmer strahlte dank der zahlreichen Teelichter, die auf dem Boden standen und durch ihre Anordnung die Buchstaben M und C erkennen liessen. Der schwarzhaarige Junge liess seinen Blick schweifen und erblickte immer mehr Dinge, die vorher nicht im Raum gewesen waren. Zwei Päckchen, deren Inhalt er nicht bestimmen konnte, eines klein, das andere grösser als selbst die Geschenke, die er früher von seiner Mutter bekommen hatte, lagen unter einem festlich geschmückten Tannenbaum.

Er stand auf, nahm das kleine Päckchen in die Hand und öffnete es vorsichtig. Nach wenigen Minuten hielt er eine Schachtel in den Händen, in der sich ein neues Stirnband mit dem Emblem seines Dorfes befand. Doch nicht nur das, unter dem Band entdeckte er noch eine Karte, die er vorerst zur Seite legte, um seine Aufmerksamkeit dem grossen Geschenk widmen zu können.

Dieses allerdings bereitete ihm beim Auspacken einige Mühe, da unter der ersten Schicht Geschenkpapier 2 weitere, kleinere Päckchen zum Vorschein kamen. Eines enthielt neue Ninja-Kleidung, die Sasukes Augen zum Strahlen brachte. In dem anderen befand sich etwas, das den Glanz seiner Augen fast erlöschen liessen, doch nur fast. Er hielt ein Foto-Album in der Hand, das er sehr gut kannte. Schon als Kind hatte er gern darin geblättert und sich die Bilder von seinen Eltern, seinem Bruder und sich selbst angesehen.

Sasuke stand blitzartig auf, doch er konnte nirgendwo im Haus eine andere Präsenz entdecken, selbst mit seinem Sharingan nicht. Er war ganz allein in dem Gebäude, vor sich die Weihnachtsgeschenke der Person, die er am meisten auf der Welt hasste und gleichzeitig liebte. In seinem Inneren tobte ein Sturm, den er noch nie hatte kontrollieren können. Freude, Abneigung, Trauer, Hass, Liebe, all das fühlte er zur gleichen Zeit, unfähig, einer dieser Empfindungen den Vorrang geben zu können. Er hielt es nicht mehr aus, weswegen er fluchtartig das Haus verliess, ohne hinter sich die Türen zu schliessen. Dadurch entstand ein Luftzug, der bis in sein Zimmer drang und die vorher beiseite gelegte Karte aufklappte.
 

Frohe Weihnachten, kleiner Bruder.

Ich hoffe, die Kleidung gefällt dir,

ebenso das Familien-Album und mein altes Stirnband.

Ich vererbe es dir,

weil ich nie mehr nach Konoha zurückkommen werde.

Vergiss, was ich dir damals gesagt habe und lerne wieder zu lächeln,

denn das habe ich immer an dir gemocht.

Es tut mir leid...

Itachi

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Ich weiß, ich weiß... Das Kapitel kommt vllt einigen bekannt vor, weil ich es schonmal als OS online hatte, aber jetzt habe ich es eben hier rein gepackt. ^^"""



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Water_Jill
2010-08-10T15:08:56+00:00 10.08.2010 17:08
Sehr hübsch!
Das ende ist irgendwie traurig, aber du hast gut die Beziehung zwischen den beiden Brüdern beschriben und auch sasukes verwirrte Gefühle. Auch hier ist dir dein stil gelungen, es ließt sich alles ziemlich flüssig.
Achja zum Kapi davor:
Der Songfic (?) war übrigens auch toll ^^ hatte ich vergessen zu erwähnen >//< sry.

lg Water_Jill
Von:  -Saskaey-
2008-09-04T10:05:19+00:00 04.09.2008 12:05
Also~
ich kenn es nicht, aber ich find es trotzdem wundertolliq >///<
ich konnte mir das alles richtig gut vorstellen~
vor allem die Karte fand ich super süß <3
einfach nur niedlich ^^
ich hoffe du schreibst bald weiter :D
Gruß
-Saskaeylein-


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