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Penalty of Life

wenn die Strafe zum Verlangen wird
von

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Essenszeit

Ich saß auf dem Sofa und sah mich um.

Und wieder blieb mein Blick an seinem Schreibtisch und den vielen Bildern hängen.

Natürlich war es immer noch beunruhigend, doch dieses Gefühl wurde von einem anderen überlagert.

Ich wusste nicht warum ich ihm so blind vertraute.

Ich kannte ihn doch nicht wirklich.

Und alles was er mir bis jetzt von sich gesagt hatte sprach dafür ihm nicht zu vertrauen.

Ich starrte die Wand an und ließ mir alles noch einmal durch den Kopf gehen.

Er meinte also er würde mich beobachten und beschützen seit ich geboren wurde.

Sein Alter stimmt damit überhaupt nicht überein.

Sollte er etwa schon viel älter sein?

Das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Nicht einmal der beste Chirurg der Welt würde es schaffen jemanden so natürlich, so jung und so gut aussehen zu lassen.

Das alles in einem schaffte keiner.

Also musste er definitiv 17 sein.

Doch wie ging das ganze dann?

Hm, vielleicht könnte ich mir ja eine der anderen Sachen erklären.

Da wäre zum Beispiel noch die Sache das niemand erfahren durfte das es ihn gab.

Warum nicht?

Ein Grund könnte sein das alles andere so komisch und verwirrend war.

Das keiner etwas glauben würde.

Das er sich vielleicht Strafbar machte.

Wie könnte er sich denn Strafbar machen?

Na ja, er hatte gesagt er wäre immer bei mir.

Er hatte in mein Zimmer geguckt und na ja eben noch einiges mehr.

Das er in meinem Bad war zählt hundert pro auch dazu.

Normalerweise würde man so jemanden als Stalker bezeichnen.

Das ist dann durchaus strafbar.

Die Sache mit dem Beschützen überhaupt fand ich sehr verwirrend.

Ich wurde ihm also zugeteilt, als Strafe.

Ja, Strafe für was?

Und von wem wurde ich ihm zugeteilt?

Das waren Fragen die konnte nur er mir beantworten, aber trotzdem würde er es noch nicht tun.

Ich würde es ja noch nicht verstehen.

Warum aber?

Ich wollte es verstehen.

Und ich war mir sicher ich würde es verstehen.

Doch da war er anscheinend anderer Meinung.

Und das er behauptete mich zu kennen war auch noch ein Grund ihm nicht zu vertrauen.

Diese ganze Sache war ein Grund, nein es waren viele Gründe, ihm nicht zu vertrauen.

Doch ich konnte es einfach nicht.

Ich musste ihm vertrauen.

Es ging gar nicht anders.

Dagegen konnte ich nichts tun.

Egal wie misstrauisch ich war oder wie beunruhigend das Ganze auch war, ich konnte einfach nicht anders.

Und es gab noch eine Sache die mich wirklich beunruhigte.

Er hatte, als wir uns das erste mal gegenüber gestanden hatte, gesagt das ich ihn vergessen solle, das ich schon viel zu viel gesehen hatte und das es nicht gut war.

Aber warum hatte er seine Meinung geändert?

Gut, ganz geändert hatte er sie nicht, ich hatte ja gehört wie er vor sich hin gesagt hatte es wäre nicht gut.

Aber trotzdem, Tatsache war das er hier war und vor Allem ich war hier und er tat nichts dagegen.

Wie lange würde er meinen Fragen wohl noch ausweichen?

Ich würde ihn einfach immer wieder fragen.

Mehr konnte ich ja nicht tun.

Zwingen ging schließlich nicht, ich war machtlos gegen ihn.

Also würde ich es gar nicht erst versuchen müssen.

Ich könnte also noch so lange diese Wand anstarren und mir noch so lange Gedanken darüber machen, es würde sich sowieso nichts ändern wenn ich nichts tat.

Jetzt musste es doch irgendetwas geben das ich ihn fragen konnte, was er mir auch beantworten würde, damit wir nicht einfach so herum saßen.

Ich überlegte und überlegte, doch mir fiel einfach nichts ein.

Langsam wurde auch mein Mund trocken, ich würde also noch nicht einmal eine Frage zustande bringen.

Ich nahm mir meine Tasche, zog die Flasche Cola heraus und trank einen Schluck.

Als ich fertig war bemerkte ich wie er mich musterte.

„Was?“

Es kam so natürlich aus meinem Mund heraus als wäre überhaupt nichts.

„So was schmeckt?“

Sah ich da etwa einen leicht angewiderten Blick?

Hatte er etwa noch nie Cola getrunken?

Irgendwie fand ich diese Vorstellung so lustig das ich erst einmal lachen musste.

Und jetzt sah er mich verwundert an.

„Was?“

Dieses Mal kam die Frage von ihm.

„Hast du etwa noch nie Cola getrunken?“

„Nein. Sollte ich das etwa?“

„Na ja, Cola gehört einfach dazu. Ich hab noch nie jemanden getroffen der noch nie Cola getrunken hat.“

Ich betrachtete die Flasche und hielt sie ihm entgegen.

„Möchtest du mal?“

„Äh... nein... lieber nicht.“

„Oh.“

Ich war überrascht, das musste ich zugeben.

„Hast du etwa schiss was neues auszuprobieren?“

Leicht belustigt sah ich ihn an.

Wow.

Mir fiel auf das es das erste Mal war das ich über ihn lachen konnte.

Ich musste mir gleich noch ein Geständnis machen, ich fand es gut.

Endlich konnte ich mal lachen und er war das Opfer.

Konnte man von einem Opfer reden?

Na ja egal, ich wusste wie ich es meinte.

„Nein... aber... es sieht nicht besonders lecker aus.“

„Manchen ist es zu süß, manchen ist zu viel Kohlensäure drin. Also du kannst es gerne mal probieren.“

Natürlich hielt ich ihm die Flasche immer noch entgegen, jetzt sogar noch ein Stück weiter.

„Nein danke.“

Okay, damit hatte ich nicht gerechnet, aber wenn er nicht wollte.

Mir sollte es egal sein.

Was es aber natürlich nicht war.

„Und was trinkst du dann wenn du isst?“

Schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck, doch ich konnte ihn nicht einordnen.

„Ich trinke...“

Überlegte er etwa?

„...Saft.“

Schlichter konnte die Antwort gar nicht sein.

„Und was für welchen?“

Ich konnte es nicht wirklich glauben.

Ich verhörte ihn, aber nicht wegen der wichtigen Dinge, nein einfach nur über Trinken.

Das interessanteste Thema das mir hätte einfallen können.

„Keine Ahnung.“

„Du weißt nicht was du trinkst?“

„Nein, es spielt ja auch keine Rolle. Hauptsache es schmeckt.“

„Ah ja.“

Verwundert stellte ich die Cola auf den Boden vor das Sofa und sah ihn an.

„Und was isst du da so?“

Bildete ich mir das nur ein oder schien ihm das Thema wirklich unangenehm zu sein?

Essen.

Wir redeten doch nur über Essen.

Okay, ich fragte ihn aus.

„Wild. Ich esse gerne Wild.“

Oh, ein Fleischesser.

Ich hatte ihn ja schon für einen Vegetarier gehalten.

Das war einer der absurdesten Gedanken die ich je gehabt hatte.

Irgendwie war ich heute sonderlich fröhlich, denn wieder musste ich grinsen.

Ich fühlte mich wunderbar, ich war einfach nur Glücklich.

Das Sofa war weich, es gab lauter tolle Gesprächsthemen und den Rest tat das Trinken.

So ne Scheiße konnte wirklich nur ich denken.

Gott sei danke konnte niemand meine Gedanken hören.

Man hätte mich sofort für verrückt erklärt.

„Was ist daran so komisch?“

„Ach, gar nichts.“

„Hm.“

Okay, ich sollte definitiv das Thema wechseln.

Nur in welche Richtung?

„Sag mal. Liam. Das ist doch kein richtiger Name oder?“

Sichtlich erfreut über den Themenwechsel entkrampfte sich seine Haltung, wie es mir jetzt erst auffiel und er sah mich etwas freundlicher an.

„Doch, warum nicht?“

„Na ja, ich kenne diesen Namen nicht. Es kommt mir eher vor als wäre er eine Kurzform zu einem anderen Namen.“

„Das kann durchaus möglich sein.“

„Aha. Und sagst du mir auch zu welchem?“

„Nein.“

Hm.

Warum nicht?

„Und warum nicht?“

„Weil ich diesen Namen nicht mag. Ich fände es besser wenn du ihn also nicht wüsstest.“

Nur deswegen?

Das war doch kein Grund.

Typisch Männer.

Eitel.

„Okay, dann rate ich und du sagst ja oder nein.“

Kurz dachte ich nach und suchte in meinem Kopf nach Namen die auf Liam schließen ließen.

„Tillmann.“

„Na super. Seh ich etwa so aus?“

Ich fand es recht lustig wie wenig ihm dieser Name gefiel.

Gut okay, es war ein grauenvoller Name.

Trotzdem war es lustig.

Ich dachte also weiter nach und während ich das tat musterte er mich weiter.

„Vilmar.“

Auch ihn schien es jetzt etwas zu belustigen.

„Und wie bitte kommst du von Vilmar auf Liam?“

Ich zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung.“

Ich grinste.

„Willimar.“

Leicht schockiert sah er mich an.

Hatte ich etwa getroffen?

„Nein, wie kommst du denn auf diesen Namen? Und warum sagst du nur alte Namen?“

„Hm, weiß nicht. Passt irgendwie.“

„Was? Willimar?“

„Nein.“

Ich musste lachen.

„Die Vorstellung das du einen alten Namen hast."

Seiner Reaktion nach zu urteilen lag ich damit noch nicht einmal falsch.

Also suchte ich weiter nach alten Namen die auf Liam schließen ließen.

Liam.

Dieser Name passte zu ihm.

Er gefiel mir.

Es gab noch 2 Namen die mir einfielen.

Weil es gerade so lustig war entschied ich zuerst die Abwandlung von Willimar zu nennen.

„Willram?“

„Ganz sicher nicht.“

Was blieb mir also anderes übrig als meinen letzten Namen zu nennen.

Ich glaubte nicht das ich ins Schwarze treffen würde, doch einen Versuch war es wert.

„Und wie steht es mit William?“

Erst jetzt wo ich ihn aussprach fiel mir auf das die letzten vier Buchstaben Liam ergaben.

Man musste sie noch nicht einmal vertauschen.

Er sagte nichts.

Und ich war mir sicher.

Ich musste einfach Recht haben.

Warum würde er denn sonst nichts sagen?

Neugierig und schmunzelnd sah ich ihn an.

„Also ich finde du hast heute schon oft genug über mich gelacht.“

„Bis jetzt hast immer nur du über mich gelacht. Jetzt lass mir auch mal meinen Spaß. Also, ist es William?“

„Das ist ein grauenhafter Name.“

Es war William.

„Na ja, er wird nicht sehr oft benutzt und meist in England oder so, aber so schlimm ist er nun auch wieder nicht.“

Würde ich ihn damit aufziehen?

Kurz dachte ich darüber nach, dachte mir dann aber das ich es lieber lassen sollte.

Ich hatte heute wirklich schon genug über ihn gelacht, ich würde es mir für einen anderen Tag aufheben.

Jetzt wusste ich also wie er wirklich hieß.

Er hatte mir wirklich etwas mehr erzählt, okay ich hatte ihn durchlöchert.

Aber wie sollte ich es auch sonst machen?

Ich konnte ihn ja nicht tag täglich beobachten.

Ich wusste noch fast gar nichts über ihn während er alles von mir wusste.

Obwohl, alles konnte ich mir dann auch nicht vorstellen.

Sagen wir mal so, er wusste viel über mich.

Gerade hatte er also angefangen etwas mehr von sich preis zu geben als mein Handy klingelte.

Genervt nahm ich es aus der Tasche und ging ran.

Natürlich war es meine Mutter.

Was?

Es war schon 14 Uhr.

Wann ich denn endlich zum Mittag käme.

Hatte ich mich etwa als ich gegangen war so in der Uhr getäuscht?

Das hieße dann wohl das ich gehen musste.

Ob ich wohl nachher noch einmal kommen könnte?

Ich würde einfach kommen.

Er war ja sowieso immer da.

Also sagte ich ich wäre unterwegs und legte auf.

„Ich muss rüber, essen.“

„Okay.“

Hm.

Dazu sagte er nichts.

Na ja.

Was soll's.

Ich würde nachher einfach noch mal kommen.

Ich wusste ja jetzt wie ich die Tür auf bekam.

Die Cola ließ ich stehen, hängte mir meine Tasche um und ging zur Treppe.

„Tschüss.“

„Bis später.“

Er grinste.

Wusste er das ich vorhatte noch mal zu kommen?

Egal, sollte er doch.

Ganz gemütlich ging ich die Treppe hinunter, öffnete und schloss die Tür, ging die alte Treppe hinunter bei der ich aber etwas schneller ging, ich wusste ja was sonst passieren würde und ging dann nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yisu
2008-07-06T16:36:53+00:00 06.07.2008 18:36
hihi, da is dieses mal also er derjenige über den gelacht wird.
Und der Satz mit dem Saft war lustig XDDD
Er trink Saft, klar nen roten Saft...den Lebenssaft o.o
Zumindest wenn er ein richtiger Vampier ist ^^
Aber so schlimm ist William ja auch nicht.
Schließlich heißt der Will Turner aus Fluch der Karibik ja auch William ^-^
Aber gut, jedem das seine!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel, hoffentlich kommt das auch so bald ^^

Bis dann,

lG Yisu
Von:  Scissors
2008-07-06T14:57:47+00:00 06.07.2008 16:57
Huhu ^^
Das war ja wieder mal voll tollig, das Kappi!
Ich fands, voll lustig, dass sie den Liam so gelöchert hat xD
Aber wieso mag er seinen richtigen Namen nicht?
Na ja, schreib gaaanz schnell weiter, jaa???
Will wissen, was passiert, wenn sie wiederkommt *grins*
Oki, also bis denne, hdgdmmdl =)

LG
Deine Undyingangel -^~^-
Von: abgemeldet
2008-07-06T13:18:36+00:00 06.07.2008 15:18
Der arme, arme "William"...^^
Da ist der Arme jetzt mal die Lachnummer und muss sich von unangenehmen Fragen löchern lassen.

Mach weiter so, wieder mal richtig genial.
LG


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