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Chaos in der Ordnung

wenn das Schiksal zuschlägt
von

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Zurück in die Realität

Konohamaru schob Marina Richtung Krankenhaus.

Nicht nur, weil es schon spät war, sondern weil Marina so schlecht von dem Geschüttel auf der Treppe war, wollte sie wieder zurück.
 

„Und wie hat dir der Ausflug gefallen?“ fragte die Krankenschwester freundlich, als sie Marina und Konohamaru in der Eingangshalle sah.

„Mir ist schlecht,“ sagte Marina in leicht jammernden Ton, fügte dann aber mit einem Lächeln hinzu: "Doch der Ausflug war super.“ Die Krankenschwester lächelte sie liebevoll an. Verlegen lächelnd sagte Konohamaru: „Also dann, werd endlich wieder gesund. Schließlich kannst du nicht ewig hierbleiben.“ Konohamaru winkte kurz zum Abschied und drehte sich um. „Hey, Konohamaru!“ rief Marina ihm hinterher, nachdem er sich einige Schritte von ihr entfernt hatte.

„Mh?“ Konohamaru blieb verwundert stehen und drehte sich um.

„Danke.“

Mit knallrotem Kopf drehte sich Konohamaru um und verließ das Krankenhaus so schnell es ging.
 

Nun saß Marina wieder in ihrem Krankenzimmer. In Erinnerungen schwelgend blickte sie aus dem Fenster und baumelte mit ihren Füßen von der Bettkante.

Die Sonne ging gerade unter und färbte den Himmel rot und golden, als wenn er brennen würde.

„Was denkst du, wie lange du so weitermachen kannst?“

Erschrocken sprang Marina auf, wobei sie sich mit Mühe auf den Beinen halten konnte. „Wer…!?“ Noch ehe Marina weitersprechen konnte, erschien hinter ihr eine weitere Gestalt und hielt ihr den Mund zu. „Du hast dich gut versteckt gehalten, Ku-Shiroi–sama…“ Marina sah erschrocken zu den Eindringlingen und jegliche Gegenwehr erlosch. „Wir wollen nur mit dir reden. Also wenn ich dich loslasse, dann wirst du gefälligst still sein und nicht losbrüllen. Haben wir uns verstanden?“ sagte die maskierte Person, die Marina den Mund zuhielt. Erst zögerte Marina, nickte dann aber bejahend. Vorsichtig und langsam nahm er die Hand weg, jedoch bereit, ihn ihr wieder zuzuhalten.

Wankend ging Marina von dem Ninja hinter ihr weg und versuchte etwas zu finden, um sich notfalls wehren zu können. „Was… was wollt ihr von mir?“ fragte Marina stotternd und musterte die Ninja. Der, der hinter ihr gestanden hatte, hatte leuchtend grüne Augen und pechschwarze Haare. Er war fast zwei Köpfe größer als sie und sehr muskulös.

Der andere hatte dunkle lila Augen und königsblaue Haare. Er war zwar kaum größer als sie, aber sein durchdringender Blick machte Marina Angst.

„Dein Onkel schickt uns“, fing der Blauhaarige an und Marina überkam ein Anflug von Panik. „Er will, dass du zurückkommst, um die Gemeinschaft zu neuer Stärke zu führen."
 

Marina sah den Sprechenden ungläubig an. Erst verstand sie nicht, was hier vorging. Verunsichert fragte Marina: „Was meinst du mit Gemeinschaft und ‚zu neuer Stärke führen’? Wer seid ihr überhaupt? Zum Ku-Shiroi-Clan gehört ich nicht!“

Der schwarzhaarige Mann lächelte kurz, sagte dann im ernsten Ton: „Die ‚Gemeinschaft’ ist ein Zusammenschluss verschiedener Clans aus Yami no Kuni. Deinen eigenen Clan hattest du ja so gut wie ausgelöscht…“ „Aber warum?!“ fragte Marina im lauteren, erzürnten Ton.

„Was, warum?“ fragte der angeschriene Ninja im kühlem Ton. „Warum lasst ihr euch mit solch miesen Typen ein?! Sie…“ „Sie haben dir Macht gegeben,“ unterbrach sie der Blauhaarige und kam einige Schritte auf sie zu.

Eingeschüchtert ging Marina zwei Schritte zurück, bllieb jedoch erschrocken stehen, als sie bemerkte, dass sie hinter sich die Wand hatte und weder nach rechts noch nach links ausweichen konnte.

„Dein Clan gab dir Macht. Macht, die du gegen sie eingesetzt hast. Nun kannst du deinen Fehler aus der Vergangenheit wieder gut machen,“ sagte der Schwarzhaarige und ging ebenfalls auf sie zu. Krampfhaft versuchte Marina etwas zu finden, mit dem sie sich wehren konnte oder einen Weg zum fliehen.

Ein stechender Schmerz durchfuhr Marinas Körper, wodurch ihre Knie nachgaben. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schloss Marina die Augen und griff mit ihrer rechten Hand zu ihrer linken Schulter, von wo der Schmerz herkam. Als Marina ihre Augen kurze Zeit später wieder öffnete, waren diese um einiges heller als zuvor. An ihrem Hals und ihrer Schulter konnte man seltsame schwarze Zeichen erkennen, die sich auszubreiten schienen. „Was…?“ fing der Blauhaarige verwundert an, kam aber nicht weiter.

Selbst überrascht von der neu gewonnenen Kraft stand Marina auf und blickte zu ihrem Gegenüber. „Ihr wollt mir also drohen, habe ich das richtig verstanden?“ sagte Marina mit kraftvoller Stimme. „Nun, auch wenn wir dich nicht besiegen könnten, aber was wäre mit deinen Freunden? Denkst du, sie werden es einfach haben gegen Orochimaru und seine Leute?“ sagte der Schwarzhaarige und ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Mit wutverzerrtem Gesicht und schnellen Schritten stürzte Marina auf ihn und packte ihn am Kragen. „Was meinst du? Was weißt du darüber?!“ brüllte sie. „Nun, ich weiß so einiges. Schließlich sind wir auf Informationsbeschaffung spezialisiert, wie du wissen solltest.“ „Orochimaru will Geschäfte mit deinem Onkel machen, um so an geheime Jutsus zu kommen,“ sagte nun der Blauhaarige, der sich vom ersten Schrecken erholt hatte.

„Geheime Jutsus… meinst du etwa…?“ Die beiden Ninja nickten.

„Die Schriftensammlung deines Großvaters.“

„Orochimaru denkt, er wüsste, wo sie sind,“

„aber er hat keine Ahnung.“

Marina zögerte kurz, bevor sie den Schwarzhaarigen losließ.

„Ich werdet auf der Stelle verschwinden,“ sagte Marina und ging einige Schritte auf das Fenster zu. „Aber…!“ wollte der Blauhaarige widersprechen. „Ihr werdet gehen!“ wiederholte Marina entschlossen und blickte aus dem Fenster zum mittlerweile dunkelblauen Himmel, der nur durch die Sterne und den Halbmond erhellt wurde. „Sagt meinem Onkel, dass ich ihm vielleicht, ich betone 'vielleicht' helfen werde.“ Marina überlegte kurz. Es fiel schwer, sich dazu zu überwinden, schließlich hatte ihre Familie sie zu einem Monster gemacht, doch schienen nun ihre Freunde, ihre neue Familie darin verstrickt worden zu sein.

„Ich tue was ich kann, doch nur um meine Freunde zu beschützen. Ihr seid mir egal.“ In ihrer Stimme klang sowohl Hass als auch Trauer und Zorn.

Sie drehte ihren Kopf etwas seitlich, so dass sie die beiden aus dem Augenwinkel sehen konnte. Ihr Blick war eisig und mit mindestens genauso kalter Stimme sagte sie: „Jetzt verschwindet endlich.“
 


 

„Tsunade…“ Erschrocken sah die Hokage auf. Mit den Gedanken war sie bei der Gruppe Ge-nin, die sie auf die Suche nach Sasuke geschickt hatte. Das einzige, was Tsunades Büro erhellte, war eine kleine Tischlampe und das Mondlicht, welches durch die Fenster schien. „Wer ist da?“ frage Tsunade und stand von ihrem Stuhl auf. Langsam, eher schleppend, ging die Gestalt auf Tsunade zu und trat so ins Licht. „Marina?“ fragte Tsunade überrascht und erleichtert. „Du solltest im Krankenhaus sein und nicht um diese Zeit durch die Gegend laufen!“ ermahnte Tsunade sie nun und Verärgerung klang mit. Jedoch war sie auch besorgt und ging so auf die Braunhaarige zu. Je mehr Marina ins Licht trat, um so deutlicher konnte Tsunade erkennen, dass es der Braunhaarigen nicht gut ging. Marina hielt sich nun ihre linke Schulter krampfhaft fest, als hätte sie befürchte, dass sie abfallen könnte. Ihre Haare waren zerzaust und verdeckten ihr Gesicht. Sie hatte nicht wie sonst ihre blauschwarze Mütze auf. Die Strähnen verdeckten ihren Blick, der zu Boden gewandt war.

„Tsunade, ich… ich brauche deine Hilfe…“ sagte Marina mit zittriger Stimme. Die Kraft von vorhin schien auf dem Weg hierher wie weggeblasen. „Keine Sorge, Marina,“ fing Tsunade aufmunternd an und stützte das blasse Mädchen. „Ich habe einen Brieffalken nach Suna geschickt. Es kommt ein Team zur Unterstützung, um…“ „Nein, das… Tsunade, Orochimaru steckt dahinter! Vielleicht ist es…“ Marina unterbrach Tsunade entsetzt und löste sich von der sie stützenden Hokage.

„Es könnte zu spät sein, wenn die Suna-nin auftauchen.“ Verzweiflung klang in Marinas Stimme mit. Wieder durchfuhr ein stechender Schmerz ihre Schulter und Marina zuckte zusammen. „Marina, beruhige dich. Alles wird wieder in Ordnung kommen. Lass mich deine Schulter untersuchen,“ sagte Tsunade besorgt und griff nach Marinas rechter Hand, welche ihre Schulter umklammerte.

Wütend schlug Marina die Hand von Tsunade weg und sah sie mit ihren hellblauen eisigen Augen an. „Marina, was…?“ fragte Tsunade verwundert, doch begriff sie, was mit Marina war, als sie die schwarzen Zeichnungen an ihrem Hals sah. „Das Siegel. Es ist aufgebrochen.“

Tsunades Stimme klang entsetzt und besorgt zugleich.



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