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Red

Karyu x OMC, Karyu x Zero (??? ^^)
von

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Rot

Ich sah und spürte, wie sich Zero langsam beruhigte. Er schien einen Entschluss gefasst zu haben, als er sich von mir löste und mich anblickte. Die vielen Tränen hatten ihre Spüren auf seiner blassen Haut hinterlassen und seine Augen glitzerten immer noch verdächtig. Ehe ich etwas sagen konnte, nahm er mich bei der Hand und kommandierte mich mit ihm zu kommen. Ohne Protest folgte ich ihm und seufzte leise, jetzt würde er sicher reden wollen. Mir war immer noch ganz flau im Magen, ob es nun wegen des anscheinend anstehenden Gesprächs war oder Nachwirkungen meines zweiwöchigen Aufenthalts im Bett. Dieses Händchen halten jedoch, hatte was.
 

Wir gingen auf den Balkon, auf dem wir alle schon oft gesessen und einen schönen Abend genossen hatten. Ich setzte mich auf den zweiten Stuhl, der auf der anderen Seite des kleinen marmornen Tisches stand. Meinen Blick kurz auf den nicht besonders umwerfenden Ausblick werfend, hörte ich leise wie die Keramik der Teetasse klapperte und blickte vor mich auf den Tisch. Ich blinzelte die gefüllte Tasse an und hob meinen Blick zu Zero.
 

Du brauchst es mehr, sagte er und ich hätte am liebsten den Kopf geschüttelt. Eigentlich hatte ich im Moment keine große Lust auf Tee, nickte dann aber dankend. Allerdings ließ ich meinen Blick auf dem Getränk haften und fragte, was mir schon seit Minuten auf der Zunge brannte: “Zero… was ist passiert an dem Abend?

Er seufzte und blickte zu Boden, anscheinend wollte er es mir nicht erzählen, dann begann er dennoch.

Ich habe gehört, dass du gegangen bist. Naja, schon vorher, dass du dich fertig gemacht hast und so.” Er schaute langsam wieder hoch und blickte mich an. “Ich hab vorher schon gesehen, dass du getrunken hast und ich kenn dich doch. Wenn du auf Tour gehst, dann trinkst ordentlich”, sprach er weiter und ich schluckte. Mir war plötzlich schlecht und nahm hastig einen Schluck Tee. “Ich habe mich angezogen und bin dir hinterher gegangen. Da ich nicht wusste wo du hingegangen bist, habe ich so deine gängigsten Clubs abgesucht und immer nach dir gefragt. Weil du ja schon Stammgast überall bist”, das klang vorwurfsvoll, ”, bin ich auch super rein gekommen.

Da machte er einen Pause und ich starrte ihn an, während er wieder nachschenkte. Schuldgefühle hatten mich gepackt, denn so wie es aussah, wäre er nicht im Krankenhaus gelandet, wenn ich nicht auf Spritztour gegangen wäre. Meine Befürchtung bestätigte sich, als er weiter sprach: “Also… ich… bin also in den Club gekommen wo du bist. Ich habe dich gesehen und wollte dir folgen. Doch leider bin ich gegen so’n Typen gerannt in der Eile… und weil ich auch schon ‘nen paar Bierchen getrunken hatte.

Beinahe hätte ich jetzt gelacht, oder sagen wir mal es wäre normal für mich gewesen an dieser Stelle zu lachen, weil Zero dem Alkohol auch nicht entsagen konnte, aber ich wusste ja wie es enden würde, deswegen schnürte sich mir schon wieder der Hals zu. “Naja, der hat mir das irgendwie übel genommen und mich rausgeschleppt. Dort hat er mir eine übergebraten. Bei dem Schrank den ich vor mir hatte, reichte ein Schlag um mich k.o zu kriegen.

Entsetzt blickte ich ihn an und schnell wandelte sich mein Entsetzten in Wut um. Ich öffnete und Schloss die Faust und biss die Zähne aufeinander. Wenn der Typ das nächste mal im “Living” auftauchen würde, hatte er meine spitzen Fingerknöchel in Magen, soviel war sicher. Aber darüber durfte ich jetzt nicht nachdenken, ich räusperte mich um meinen Ärger so gut es geht zu unterdrücken und sah dass Zero immer noch weg schaute. Ich fragte mich warum, denn der Einzige der beschämt hätte weg gucken müssen, war ich. Es war meine Schuld, dass er alleine durch das Viertel hatte wandern müssen. Nicht auszudenken, was meinem Freund noch alles hätte passieren können. Was alles schlimmstes passieren konnte, hatte ich ja miterlebt und hätte fast mein Leben gelassen.

Ich blickte verbissen weg in den Garten, fixierte aber keinen genauen Punkt und knurrte tief. Ich zuckte zusammen, denn mein Knurren erinnerte mich an das des Vampirs, obwohl es sicher nicht annähernd so angsteinflößend und animalisch klang wie bei ihm. Es hatte sicher seinen Scharm zu sein wie er, unberechenbar und wild und … frei?
 

“Karyu!”, donnerte es mir entgegen und ich wandte den Blick erschrocken zu dem Bassisten zurück. Dieser schüttelte mit dem Kopf und seufzte schwer. “Es hat keinen Zweck”, hörte ich ihn leise murmeln und dennoch schien er sich sofort wieder um zu entscheiden. Er stand auf , stellte sich vor mich und nahm meinen Kopf zwischen seine Hände. Seine Augen fixierten meine und ich klammerte mich an die Armlehnen des Stuhls. “Wach endlich auf, Karyu. Du bist total zurück gezogen und eigensinnig geworden. Deine übertriebene Trinkerei ist tödlich für dich, genau wie deine schlimme Raucherei, damit wird nichts besser. Denkst du auch mal an uns, an … mich? Ich möchte dir so gerne helfen, aber du lässt mich nicht mehr an dich heran. Was auch immer dich quält, wer auch immer dir etwas angetan hat, ich möchte, dass du - es - mir - sagst!”, sprach er mir entgegen und seine Augen füllten sich dabei wieder mit Tränen. “Weil wir doch Freunde sind”, flüsterte er, ließ dabei meinen Kopf los und sank dabei auf meinen Schoß. Seine Stirn lehnte gegen meine Schulter.

Mein gelähmtes Herz durchzuckte ein Schmerz und ich schnappte nach Luft, die Tränen erneut hinunter schluckend und saß wie gelähmt da. Ich hörte Zero irgendwas mit “immer 3 Mal sagen” und “nicht glauben” murmeln. Langsam begriff ich wie wichtig ihm dieses Sache war, aber immer noch wagte ich nicht zu sprechen. Ich wusste auch nicht, ob ich die richtigen Worte finden würde oder ob ich wirklich einhalten könnte, was ich versprechen müsste. Wer gab mir die Sicherheit, dass sich hier nach etwas ändern würde?
 

“Zero hat recht, Karyu”, sagte Tsukasa und ich blickte erneut erschrocken zu Balkontür, in der er mit verschränkten Armen stand. Seine Frau stand hinter ihm, hatte ihre Hände auf seine Hüften gelegt und schaute an ihm vorbei zu uns. Sie war sichtlich mitgenommen. “Du brauchst Urlaub, Leader”, sagte der Drummer dann, mit einem schiefen Lächeln und ich merkte, dass ich weinte und lachte zugleich. Ich nehme eine Hand auf Zeros Rücken und wischte mir vergeblich die Tränen von den Wangen. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind und das machte mich wütend, wütend auf mich selbst. “Ich-, ich denke nicht nur an mich”, begann ich leise und zupfte ungeduldig an meinen viel zu langen Ärmeln, unfähig ihn anzusehen. “Ich habe nicht gemerkt, dass ihr euch sorgen macht, sonst hätte ich schon längst … versucht etwas zu ändern”

Ich dachte über meine Wort nach.

Also hatten die anderen doch recht, ich hatte nicht mehr richtig auf sie geachtet, nicht mehr “an sie gedacht”, aber trotzdem war ich immer da für sie! Das wussten sie auch, aber wieder mal war ich der Einzige der Hilfe benötigte. “Ich will nicht schwach sein”, sagte ich leise, so leise dass ich nicht wusste ob Zero es mitbekommen hatte und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen.



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