Zum Inhalt der Seite

Only time...

When you keep bleeding love and your love grows
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The Witchking

Die Reiter hielten auf der Hügelkuppe vor Minas Tirith. Unter ihnen sah man die geschleifte Stadt und davor ein riesiges Heer Orks. Zwei Tage lang waren sie geritten. Hatten nur die Nacht gerastet und am Mittag. Die letzte Nacht waren sie durchgeritten, denn Späher hatten berichtet, dass die erste Ebene eingenommen worden war.

Nienna achtete genau auf Theodens Worte.

„Tod!!“, brüllte sie aus voller Kehle mit. Der Schlachtruf nahm ihr ein wenig die aufsteigende Furcht.

Dann stürmten sie den Hügel hinunter. In vollem Galopp trafen sie auf das Heer Mordors. Sie schlugen eine tiefe Schneise in die Masse der Feinde. Es war eine unheimliche Geräuschkulisse. Schreie, Pferdewiehern, Waffenklirren, das Zischen der Pfeile.

Sie versuchten zur Stadt zu gelangen. Hinter ihnen ertönte ein Horn.

Nienna wendete Schneestern.

Ihre Augen weiteten sich. Vom Fluss her kamen Mumakils. Es war eine ganze Reihe von den großen Tieren.

Furchtlos formten die Reiter eine gerade Linie und stürmten den Tieren entgegen.

Die Dolche an den Stoßzähnen der Mumakils spießten viele Pferde auf. Männer wurden durch die Luft geschleudert, unter den gewaltigen Füßen zerquetscht. Nienna gelangte heil durch das Wirr-Warr aus Leibern und Waffen.

Immer wieder ritten sie zwischen den Beinen hindurch. Ein zwei der Tiere gingen zu Boden unter dem Hagel der Pfeile, die auf sie abgeschossen wurden. Nienna schnitt mit der scharfen Klinge Aeglos in die Läufe eines Mumakil. Er stürzte zu Boden.

Hinter ihr lief ein weiteres Tier. Jemand warf einen Speer. Er traf es im Hinterlauf und fiel. Schneestern scheute und warf sie ab. Beinahe wäre sie unter dem tonnenschweren Körper begraben worden. In letzter Sekunde rappelte sie sich auf und machte einen Hechtsprung unter dem Tier hinweg.

Um sie herum liefen noch ein paar vereinzelte Orks und einige Südlinge. Sie griffen die Elbe an. Nienna setzte sich zur Wehr und entledigte sich der Feinde.

Einige Meter von ihr entfernt, sah sie Eowyn. Auch die Schildmaid Rohans war unerkannt mit

dem Heer geritten. Sie war ebenfalls abgeworfen worden. Und Merry machte sie auch leicht aus, weil er so klein gewachsen war.

Nienna kämpfte sich zu ihnen durch. Gemeinsam hielten sie sich die Feinde vom Leib.

Etwas weiter entfernt rief Theoden seine Männer zusammen.

Die Reiter versammelten sich um ihren König.

Hoch über ihnen ertönte ein trommelfellzerfetzend hoher Schrei. Es stürzte sich ein Nazgûl erhab.

Das große Tier ergriff Schneemähne, das Pferd Theodens, mit seinen Fängen. Es schleuderte den König durch die Luft. Tot blieb sein Pferd liegen, er unter ihm begraben.

Eowyn stürzte auf ihren Onkel zu.

Das Flügeltier war inzwischen gelandet. Auf seinem Rücken saß der Fürst der Ringgeister, der Hexenkönig von Angmar. Er hetzte sein Reittier auf den König.

Nienna stellte sich dazwischen.

„Ich töte dich, wenn du ihm zu Nahe kommst.“, zischte sie und richtete Aeglos auf ihn.

Die Stimme, die unter der Kapuze hervorklang, war hoch und schrill.

„Stell dich nicht gegen mich, denn deine Seele werde ich nicht so einfach davonkommen lassen. Du wirst in den Verliesen schmoren, nur ein Schatten deiner Selbst. Und am Ende wirst du um den Tod betteln.“

Nienna wich nicht zur Seite, obwohl ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief und sich ein dunkler Schatten auf ihren Geist legte.

Das große Tier machte Anstalten sie zu fressen. Im letzten Augenblick sprang sie beiseite und hieb ihm den Kopf ab. Das Flügeltier zuckte unkontrolliert und krümmte sich zusammen.

Angespannt beobachtete Nienna, was jetzt geschehen würde.

Aus dem Chaos aus Rüstung und Flügel erhob sich eine schwarze Gestalt.

Langsam wandte sie sich zu der Elbe.

In der Hand hielt sie einen fast schon lächerlich großen Morgenstern. Niennas Augen weiteten sich. Und dagegen sollte sie jetzt kämpfen…

Geistesabwesend griff sie sich ein Schild eines toten Reiters.

Schon schwang der Ringgeist seine Waffe. Nienna duckte sich darunter hinweg.

Dieses Ausweichspiel ging so weiter. Nienna sprang umher, als ob sie ein Hüpfspiel aus ihren Kindertagen spielen würde. Aber dieses Spiel hier hatte sehr wenig Ähnlichkeit mit diesen glücklichen Tagen. Es ging um mehr als nur ihr Leben. Es ging hier um Eowyn und den König, die hinter ihr lagen und den Kampf beobachteten, und um ihre Seele.

Sie hörte Amdir über sich kreischen.

Die Elbe blickte in den Himmel, um nach ihrem Freund zu sehen. Sie hatte sich Sorgen um den Vogel gemacht und freute sich nun, dass er wohlauf war. Wahrscheinlich hatte er die Schlacht um Minas Tirith von einem sicheren Ort aus beobachtet.

Das war ihr Verhängnis. Hart traf der Morgenstern ihr Schild und es zersplitterte. Sie spürte, wie die Knochen in ihrem Unterarm zerbrachen. Sie schrie auf und stürzte zu Boden.

Der Hexenkönig beugte sich zu ihr herunter. Aus großen Augen schaute sie ihn an.

Er griff sie an der Kehle und hob sie auf die Füße. Mit einer Hand griff er an ihren Hals. Er riss ihr den Falkenanhänger ab.

„Was für ein schönes Schmuckstück, Elb.“, zischte er.

Nienna rang nach Atem und keuchte.

„Hat dir das deine Liebste gegeben?“ Die Stimme wurde höhnisch. „Wie schade, dass ihr euch nie wiedersehen werdet. Die Liebe ist schön, aber so einfach zu entzweien. Weißt du, - denn kein Mann kann mich töten.“

Nienna drohte zu ersticken in seinem eisigen Griff. Flehend blickte sie dorthin, wo bei normalen Menschen das Gesicht sitzen würde. Aber bei ihm war da nur ein schwarzes Loch unter einer eisernen, dornenkranzähnlichen Krone.

„Und jetzt wirst du sterben und…“ Er wurde abrupt unterbrochen. Amdir war aus der Luft auf den Fürst der Nazgûl herabgestürzt. Der Vogel attackierte ihn dort, wo sein Kopf sein müsste.

Nienna fiel zu Boden.

In der Hand hielt sie immer noch Aeglos. Mühsam rappelte sie sich auf.

Der Hexenkönig entledigte sich des Vogels mit nur einem einzigen Hieb seiner gepanzerten Hand. Der Wanderfalke trudelte zu Boden und blieb dort reglos und mit offenen starren Knopfaugen liegen. Sein Genick war gebrochen.

Der Fürst war nun soweit abgelenkt, dass Nienna nahe an ihn herantreten konnte. Amdir hatte ihn wohl doch verletzt.

Sie nahm den Helm ab. Das schwarze Haar fiel ihr über die Schultern.

„Ich bin kein Mann.“, sagte sie.

Und mit einem verzweifelten Schrei stieß sie Aeglos in die schwarze Kapuze unter der Krone. Ein Kreischen ertönte. Nienna wurde zurückgestoßen und kam auf dem unebenen Grasboden auf. Aeglos wurde mehrere Meter zurückgeschleudert und blieb schräg im Boden stecken.

Der Nazgûl krümmte sich und seine Rüstung schrumpelte zusammen. An seiner Hand erschien ein helles Leuchten. Der Anhänger, den er ihr abgenommen hatte, zersprang in Tausende Splitter. Niennas Herz setzte für einen Moment aus.

Ihr wurde schwarz vor Augen und sie sank bewusstlos zu Boden. Der schwarze Umhang des Fürsten bedeckte sie halb.

Sie bekam nicht mehr mit, wie Aragorn, Legolas, Gimli, der Waldläufer der Dunedain und ihre Cousins auf den Schiffen der Korsaren von Umbar kamen. Das Banner, was Arwen gemacht hatte ausgrollt und als Zeichen verwendet. Dass sie die Geister der Toten mitbrachten und die Stadt retteten. Bekam auch nicht mit, wie Aragorn die Geister entließ und die Aufräumarbeiten begannen.

Ihr Herz schlug nur noch langsam und ihr Atem war flach, kaum zu spüren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-01-08T17:07:44+00:00 08.01.2009 18:07
ic h hoffe doch sie stirbt nicht denn das wäre verdammt blöd für legolas


Zurück