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Das Kater-Nagellack-Dilemma

ItaDei, ItaSasu, DeiSasu, DeiSasori
von

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Sasuke packte sich mit zitternden Händen seine Jacke vom Haken und folgte den Anbu. Nach außen gab er sich cool, aber innerlich bangte er um seinen geliebten Bruder. Wenn Itachi wirklich schon tot war, dann wollte er wenigstens seine Kette… als Andenken. Sasuke schluckte. Aber er hoffte mit aller Macht, dass Itachi noch lebte. Vielleicht könnte er ihm zur Flucht verhelfen und ihn vor der Hinrichtung bewahren… wobei es bei seinem Verbrecherrang unlogisch war, wenn sie ihn nicht sofort getötet hätten. Die Chancen standen also gering. Die Anbu führten Sasuke zur Hokage und nicht wie erwartet hinunter in den Keller. Sasuke atmete zitternd aus. Vielleicht lebte Itachi ja doch noch. Oder sie brachten ihn nur nach oben, um den Papierkram zu erledigen. Als einer der Anbu an Tsunades Tür klopfte, zuckte Sasuke zusammen. Er war völlig in seiner Angst versunken gewesen.

„Geh da rein“, befahl der Anbu und schloss die Tür hinter Sasuke wieder.

Sie waren nicht mitgekommen. Hieß dass, es ging tatsächlich um Papierkram? Tsunade sah Sasuke kurz an und wies ihn dann mit einer Handbewegung an, sich auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch zu setzen.

„Bist ja ganz blass, du verträgst wirklich keinen Alkohol“, meinte sie ohne von ihren Dokumenten aufzusehen und nippte an ihrem frisch gepressten Orangensaft.

Sasuke schluckte. Ja, er hatte einen mordsmäßigen Kater… aber es war die Angst um Itachi, die ihn erbleichen ließ. Endlich sah Tsunade auf.

„Es geht um deine Familie… beziehungsweise um das, was noch davon übrig ist“, begann Tsunade und faltete ihre Hände.

Sasuke schluckte. Also ging es wirklich um Itachi. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sasuke biss sich auf die Zunge, um die Fassung zu bewahren.

„Nun ja… Itachi…“, sagte Tsunade weiter.

Sasuke erzitterte leicht beim Klang des Namens und versuchte seine Angst unter Kontrolle zu halten, während er die Hokage ansah.

„Er ist nicht mehr unter uns“, sagte Tsunade und kramte in einer ihrer Schubladen.

Ihre Worte hallten in Sasukes Kopf wieder. Wieder und wieder. „Nicht mehr unter uns“… . Sasuke verlor seine Beherrschung sprang so schlagartig auf, dass sein Stuhl umkippte.

„WAS HEIßT DASS, „NICHT MEHR UNTER UNS“?!!!“, brüllte er und platzierte seine Hände so heftig auf dem Schreibtisch, dass dieser kurz erbebte.

Seine Unterlippe bebte und er versuchte verzweifelt, die Tränen zurückzuhalten. Tsunade sah Sasuke ernst an.

„Setz dich wieder. Ich kann deine Wut ja verstehen“, meinte sie.

Sasuke ließ sich widerstandslos wieder auf den Stuhl sinken. Itachi war tot. Wie sollte er so noch weiterleben?

„Wie du weißt, hast du den Uchiha-Schrein zweieinhalb Jahre vernachlässigt, genau wie das Uchiha-Anwesen. Eine Renovierung wäre hier einmal angebracht“, sagte Tsunade.

Sasuke sah auf. Durfte er Itachis Leiche etwa im Schrein beisetzen? Erlaubte sie wenigstens das?

„Da Itachi ja nicht mehr unter uns Shinobi von Konoha weilt, fällt diese Aufgabe und damit auch die damit verbundenen Kosten und Arbeiten allein dir zu.“

Sasuke meinte im ersten Moment, er hätte sich verhört. Aber Tsunade hatte tatsächlich „unter uns Shinobi von Konoha“ gesagt. Hieß dass, sie meinte gar nicht „nicht mehr unter uns“ gleichbedeutend mit „tot sein“ sondern sie meinte „nicht mehr unter uns“ in der Bedeutung von „Nuke-Nin sein“?

„So wie du jetzt guckst, gehe ich mal stark davon aus, dass dir diese Arbeiten alleine zu viel werden. Deswegen habe ich dich hergerufen, weil ich dir anbieten möchte, ein Team freizustellen, dass dir dabei hilft“, sagte Tsunade.

Sie meinte es tatsächlich im Bezug auf „Nuke-Nin sein“. Das hieß, sie hatten Itachi nicht. Sasuke atmete leise auf.

„Nein, ich schaff das allein“, wehrte Sasuke ab und stand auf.

„Na gut, wenn du meinst. Aber du darfst deine Pflichten als Shinobi Konohas nicht vernachlässigen“, meinte Tsunade.

Sasuke nickte und ging. Als er außer Sichtweite des Hokage-Gebäudes war, begann er zu rennen. Es war mittlerweile schon Nacht und hatte angefangen zu regnen. Doch er wollte nicht deswegen nach Hause. Er wollte nach Hause, weil ihn die Frage plagte, ob Itachi nun endlich da war. Als er die Tür aufsperrte, umstrich plötzlich etwas Nasses seine Beine. Erschrocken sah Sasuke hinunter. Nur eine Katze.

„Spinnst du, geh weg!“, fuhr er sie an und öffnete die Haustür.

Er konnte gar nicht so schnell schauen, da war sie schon nach innen geschlüpft. Sasuke lief ihr schnell nach und ließ die Haustür offen, um sie schnell hinauszuwerfen. Die Katze hatte sich aber währenddessen mitten in den Flur gesetzt und reckte ihm ihr Gesicht entgegen. Sasukes Augen wurden groß. Er schloss die Haustür.

„I… Itachi?“, fragte er leise und kniete sich zu der Katze, die sich jetzt, bei näherem Hinsehen als Kater entpuppte.

Der Kater nickte und rieb schnurrend seinen Kopf an Sasukes Knie. Sasuke strahlte. Itachi war nichts passiert. Er war hier, bei ihm. Sasuke nahm den Kater fest in den Arm. Dass dieser tropfnass war, störte ihn nicht, er war selber nass. Itachi lief aber bald davon. Er lief in die Küche, wo er sich ein Blatt und einen Stift holte und damit zu Sasuke auf den Gang zurückkehrte. Der Kater nahm den Stift in den Mund und begann langsam etwas aufzuschreiben. Als er endlich fertig war, schob er das Blatt Sasuke zu.

„Du wurdest drei Tage lang rund um die Uhr von fünf Anbu überwacht, weswegen ich deine Zettel alle schnell verschwinden lassen musste und mich nicht zeigen konnte. Lass diesen Zettel in Flammen aufgehen, sobald du ihn gelesen hast.“

Sasuke verbrannte das Blatt mittels Feuerjutsu und sah Itachi an.

„Du warst das mit den triefenden Zetteln?! Du hast mir Angst gemacht damit!“, schnauzte er Itachi an, der ihm nur die Zunge herausstreckte.

„Mistkater…“, knurrte Sasuke, packte das Tier und ging mit ihm hinauf ins Badezimmer, wo er sofort die Jalousien herunterließ.

Dann ließ er Wasser in die Wanne laufen. Der Kater sah sich noch einmal gründlich um, ehe es ploffte und ein abgemagerter Itachi im Badezimmer stand. Er hatte tiefe Augenringe und seine Gesichtsfarbe sah alles andere als gesund aus.

„Idiot, hast du etwa die ganzen drei Tage aufgepasst?!“, herrschte Sasuke ihn an.

Itachi zuckte nur mit den Achseln und ließ sich am Rand der Wanne nieder.

„Ich bring dir was zu essen“, sagte Sasuke und verschwand schnell in der Küche.

Itachi lächelte in sich hinein. Er war wieder bei Sasuke. Und Sasuke schien es gut zu gehen, das war die Hauptsache. Sasuke kam mit einem Tablett beladen mit Essen wieder und stellte es auf einen Stuhl neben der Badewanne.

„Zieh dich aus und steig in die Wanne, du kannst dort drin essen“, meinte Sasuke und zog Itachis Shirt nach oben.

„H-hey!“, beschwerte Itachi sich und schlug Sasukes Finger weg, „Umdrehen!“

Sasuke verschränkte die Arme.

„Ich hab dich schon mal komplett nackt gesehen, also hab dich nicht so!“, motzte er.

Itachi sah Sasuke scharf an. Dieses eine Mal war nicht geplant gewesen! Sasuke seufzte und drehte sich um. Itachi war so was von prüde! Itachi grinste, zog sich aus und stieg in das Wasser, auf welchem duftender Schaum schwamm. Sasuke hörte, dass Itachi schon im Wasser war und zog sein Shirt aus. Itachi zog eine Augenbraue nach oben. Was hatte Sasuke vor?

„Moment mal, was wird das?!“, stoppte er Sasuke, als dieser zum Knopf seiner Hose griff.

Sasuke sah Itachi über die Schulter genervt an.

„Ich bin nass und ich friere“, sagte er und zog seine Hose aus.

Itachi schluckte. Er sah zwar nur Sasukes Rückansicht… aber dieser hatte keine Unterwäsche angehabt und war jetzt völlig nackt. Itachi kniff die Augen zusammen. Er wusste eh, was jetzt kommen würde. Und richtig, es plätscherte, der Wasserpegel in der Wanne stieg ein wenig und ein paar Sekunden später spürte Itachi Sasukes Füße links und rechts neben den seinen. Itachi atmete tief aus und öffnete die Augen wieder.

„Sasuke, von miteinander baden war nichts abgemacht!“, meinte Itachi ernst.

Sasuke grinste nur und kraulte mit seinen Zehen Itachis Oberschenkel. Itachi seufzte und schüttelte den Kopf, ehe er sich endlich dem Essen zuwandte. Sasuke rutschte zwischen Itachis Beinen näher an ihn heran, so dass ihre Oberschenkel bald überkreuzt aufeinander lagen. Itachi zog eine Augenbraue nach oben und sah Sasuke streng an.

„Was soll denn das jetzt?“, fragte er.

Sasuke grinste nur und machte den Mund auf. Itachi seufzte und schüttelte den Kopf. Womit hatte er nur so einen Bruder verdient… so einen süßen, sexy Bruder. Er schluckte und versuchte nicht auf Sasukes Oberkörper zu starren, während er ihm ein Brötchen mit Himbeermarmelade schmierte und es ihm anschließend reichte. Sasuke nahm es und as zufrieden. Itachi wusste nicht, ob er es absichtlich gemacht hatte, aber als er damit fertig war, hatte Sasuke ein wenig Marmelade unter den Lippen.

„Du hast gekleckert“, meinte Itachi und strich die Marmelade mit dem Finger weg.

Sasuke sah Itachi mit dem sexiesten Blick an, den er zur Verfügung hatte, nahm Itachis Finger kurzerhand in den Mund und lutschte daran. Itachi blieb das Herz stehen. Was zum… aber… es fühlte sich gut an… Sasuke konnte das gut… wusste er ja schon, aber-

-„N-aaaah, Sasuke!“

Sasuke war so nah an Itachi gerückt, dass ihre beiden intimsten Stellen sich berührten.

„Sasuke! Du hast einen Ständer!“, meinte Itachi entsetzt und versuchte von Sasuke wegzurücken, was aber nicht ging, weil er bereits an die Wand der Badewanne stieß.

Sasuke gefiel Itachis Reaktion. Sein Bruder war nicht leicht herumzukriegen. Er beugte sich vor, an Itachis Ohr.

„Deiner ist aber auch hart… nisan“, hauchte er.

Während er das sagte, war er noch näher gerückt und Itachi war auf Grund der noch stärkeren Berührung zusammengezuckt. Sasuke grinste.

„Was denn… was hast du denn gegen einen Peniskuss?“, raunte Sasuke und legte seine Arme um Itachis Hals.

Itachi versuchte Klarheit in die Verwirrung in seinem Kopf zu bringen. Er fand es schön und toll und es machte ihn unheimlich… begierig auf Sex – aber Sasuke war SEIN KLEINER BRUDER!!! Er versuchte einen ärgerlichen Gesichtsausdruck aufzulegen und wollte Sasuke wegschubsen, doch Sasuke hatte sich festgeklammert. Itachi versuchte es noch drei Mal erfolglos, ehe er aufgab und die Arme um Sasuke legte. Sasuke schloss genießend die Augen. Itachis Hände an seinem Rücken... . Itachi lächelte. So entspannt hatte er seinen ototo lange nicht gesehen. Ganz leicht strich er über dessen Rücken, was diesem ein glückliches Seufzen entlockte. Nun schloss auch Itachi seine Augen. Die Welt um ihn herum war vergangen. Er spürte nur noch Sasuke. Sasukes Härte, die an seiner eigenen lag, Sasukes Schenkel auf den Seinen, Sasukes nackter, nasser Oberkörper, der ihn berührte und seine Brustwarzen erhärten ließ und Sasukes heißer Atem an seinem Hals. Sasuke grinste. Itachi wehrte sich nicht mehr. Hatte er aufgegeben? Dann sollte er vielleicht jetzt… . Sasuke lehnte sich ein wenig zurück, legte seinen Kopf leicht schief und näherte sich Itachis Lippen. Er konnte seinen Atem auf seinem Gesicht fühlen, was sein Herz schneller schlagen ließ. Er näherte sich noch mehr und berührte schon Itachis feuchte, weiche Unterlippe, als dieser plötzlich die Augen aufriss. Sasuke wich erschrocken zurück, denn Itachi griff sich das spitze, lange Brotmesser und schleuderte es in Sasukes Richtung. Sasuke schloss vor Schreck die Augen und machte sich so klein wie möglich. Hinter sich hörte er, wie das Messer in den Wandfliesen stecken blieb. Zitternd öffnete er die Augen. Itachi seufzte erleichtert auf. Nur eine Fliege.

„WAS SOLLTE DASS DENN JETZT?!!!“, brüllte Sasuke und stand abrupt vor Itachi auf.

Itachi sah auch prompt auf und sah ALLES. Er öffnete den Mund vor Schreck, patschte sich dann die Hand vor die Augen und schon rann das erste Rinnsal Blut aus seiner Nase. Sasuke bemerkte von alledem nichts, er war schon aus der Badewanne gestiegen und wollte gerade das Messer aus der Wand ziehen, als er fassungslos innehielt. Itachi hatte mit dem Messer eine Fliege an die Wand genagelt und somit getötet. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Itachi hatte Fähigkeiten, von denen er nur träumte. Kopfschüttelnd drehte er sich um und musste grinsen.

„Na, mein Anblick hat dich wohl gereizt, was?“, zog er Itachi auf, der sich eine Serviette unter die Nase hielt.

Er erntete nur einen bösen Blick von Itachi, welcher sich – nachdem sein Nasenbluten aufgehört hatte – fertigwusch und dann auch aus der Wanne stieg. Sasuke hatte währenddessen im ganzen Haus die Jalousien hinuntergezogen. Niemand würde Itachi sehen. Sasuke gab Itachi einen Yukata von sich, der ihm viel zu klein war, wickelte sich selbst in einen und die beiden gingen hinunter ins Wohnzimmer. Itachis Blick fiel auf die Spielesammlung in der Ecke. Er hatte mit Sasuke oft „Shinobi-Ärgere-Dich-Nicht“ oder „Schwarzer Orochimaru“ gespielt, doch diese Spiele hier waren ihm unbekannt. Sasuke sah seinen Blick und grinste.

„Stell sie auf den Tisch, dann spielen wir Schach“, meinte er, „Ich will jetzt nur schnell ´nen Tee.“

Itachi ließ sich das nicht zweimal sagen und hob die Spielesammlung auf den Wohnzimmertisch. Als Sasuke mit zwei Tassen Himbeertee wieder kam, saß Itachi mit zusammengekniffenen Augenbrauen über der Spielanleitung für Schach, die Nase fast auf dem Papier. Sasuke hob eine Augenbraue.

„Itachi?“, fragte er vorsichtig.

Itachi hörte nichts, er war zu konzentriert auf die winzigen Schriftzeichen, die immer wieder vor seinen Augen undeutlich wurden und verschwammen, wenn er sie lesen wollte.

„Nisan?“

Itachi seufzte, schüttelte den Kopf und reichte Sasuke die Spielanleitung.

„Lies mir das Kleingedruckte vor“, forderte er und lehnte sich zurück.

Sasuke hob seine andere Augenbraue auch noch und sah auf die Seite, welche Itachi lesen wollte. Nun gut, es war wirklich klein gedruckt… aber so alt, dass er das nicht lesen konnte, war er doch eigentlich nicht?!

„Jetzt glotz nicht so, sondern lies!“, fauchte Itachi, schob seine Unterlippe ein wenig vor und sah zur Seite.

Sasuke grinste.

„Itachi… kann es sein… dass du… “, breit grinsend brach Sasuke ab, denn Itachi warf ihm den mörderischsten Mörderblick aller Zeiten zu.

„Ja, es kann sein dass ich eine Brille brauche, na und?!“, fauchte Itachi und schlug mit den Fäusten auf die Lehnen des Sessels, auf dem er saß.

Sasuke las Itachi breit grinsend die Spielanleitung vor und danach begannen sie zu spielen. Itachi hatte die roten Figuren, Sasuke die schwarzen. Sasuke war nur etwas in Gedanken, so dass Itachi – obwohl er dieses Spiel noch nie vorher gespielt hatte – es schaffte, die Hälfte seiner Genin mit seiner Hokagin aus dem Spiel zu kicken. Die Genin standen hier für die Bauern und die Hokagin für die Dame. Sasuke seufzte. Itachi empfand einfach nicht mehr für ihn. Er fand ihn vermutlich schon heiß… aber die Tatsache, dass er sein kleiner Bruder war, schien ihn fernzuhalten. Seine Liebe würde vermutlich niemals erwidert werden.

„Okay… Sasuke, ich glaube meine Hokagin hat gerade deinen Hokage außer Gefecht gesetzt“, meinte Itachi.

Sasuke knurrte.

„Nein hast du nicht… du hast meinen Medic-Nin übersehen!“, sagte Sasuke und schubste Itachis Hokagin vom Feld.

Eigentlich hatte er gerade geschummelt. Der Medic-Nin, der hier für den Läufer stand, stand eigentlich nicht in der Reichweite der Hokagin. Aber wenn man ihn ganz leicht während des Spielens ein wenig mehr zu Itachi verschob, passte es genau – weg mit Itachis Hokagin!

„Wenn ich dieses Spiel gewinne, dann verlange ich etwas von dir“, meinte Sasuke und schob einen seiner Genin in Richtung von Itachis Jounin, der hier für den Turm stand.

„Hmm, in Ordnung, was denn?“, fragte Itachi und rückte seinen Jounin ein wenig aus der Gefahr.

„Ich will, dass du eine Woche lang jegliches Gefühl nicht unterdrückst. Egal ob Hass, Liebe oder Verlangen“, forderte Sasuke ernst, sah Itachi in die Augen und versetzte seinen Chuunin, also den Springer unerlaubterweise vier Felder.

Itachi bemerkte davon nichts, denn er war zu beschäftigt damit, in Sasukes Augen zu sehen und dort etwas lesen zu können. Warum wollte Sasuke das?! Wenn er wirklich allen Gefühlen freien Lauf lassen musste, würde dies unweigerlich dazu führen, dass er erstens Sasuke seine Liebe gestand, zweitens ihn anfasste, wie man es eigentlich als Bruder nicht machte und drittens mit ihm im Bett landete – was ebenfalls nicht vorkommen sollte unter Geschwistern. Itachi sah aufs Spielfeld. Er war am Verlieren. Jedoch wusste er nicht wieso, er hatte alles nach Anleitung gemacht und eigentlich war er vor wenigen Zügen daran, Sasuke zu besiegen. Itachi packte seine Spielfiguren mit einer Handbewegung und warf sie zurück in den Karton. Er warf Sasuke einen letzten forschenden Blick zu, ehe er sich erhob und in die Küche ging. Sasuke starrte auf seinen Jounin, der wegen Itachis Bewegung umgefallen war. So ging es ihm jetzt. Niedergeschlagen packte er die Spiele weg. Itachi würde ihn nie lieben. Niemals. In einem plötzlichen Anfall von Wut schleuderte er Itachis Teetasse gegen die Wand. Itachi hörte ein Klirren und stand sofort im Wohnzimmer, wo er einen wütenden Sasuke dabei vorfand, wie er die Scherben seiner Teetasse aufsammelte. Itachi kniete sich zu ihm und drückte seine Hand sanft weg.

„Du tust dir nur weh“, meinte er und las die Scherben selbst auf.

Sasuke war wütend auf ihn. Er war wohl wirklich in ihn verknallt. Das war nicht gut. Ein Knirschen neben Itachi riss ihn aus den Gedanken. Sasuke öffnete die Faust, die er vorhin trotzig um die Glasscherben gepresst hatte und ließ die blutigen Scherben auf den Boden fallen. Er warf Itachi einen vernichtenden Blick zu und ging ins Badezimmer. Itachi starrte fassungslos auf die Scherben mit der roten Flüssigkeit. Er ließ alles liegen und stehen und hastete zu Sasuke ins Badezimmer. Die Ohrfeige, die er ihm verpasste, hallte durchs ganze Haus. Sasuke zuckte zwar zusammen, stand Itachi aber trotzig gegenüber und starrte ihn aus Sharingans an.

„MACH SOWAS NIE NIE WIEDER!!!“, brüllte Itachi und starrte aus Sharingans zurück.

Der sollte sich nicht so haben! Ein paar blutige Glasscherben waren kein Weltuntergang! Und er hatte schon gar nicht das Recht, ihn zu schlagen! Nisan hin oder her!

„VERLETZ DICH NIE WIEDER SELBST!“, donnerte Itachi.

Sasuke riss der Geduldsfaden.

„ACH JA?!!! WARUM DENN NICHT?!!!“, schrie Sasuke und ballte die Fäuste.

Itachi atmete langsam aus und versuchte seine Wut unter Kontrolle zu bekommen. Er kam einfach nicht zu Sasuke durch. Sasuke begriff es einfach nicht! Itachi hielt Sasuke seinen linken Unterarm entgegen und krempelte dann den Ärmel des Yukatas nach oben.

„Willst du so aussehen?!“, fragte er nun eine Nuance leiser.

Sasuke starrte entsetzt auf Itachis Arm. Er war über und über voll mit feinen, weißen Linien quer über den dünnen, sehnigen Arm. Doch was ihn am meisten schockierte war die große, mit mehreren Stichen wieder zugeheilte Narbe direkt über Itachis Arterie. Sasuke schniefte. Dann warf er sich an seinen großen Bruder und drückte sich fest an ihn. Dass er noch hier stand, war keineswegs selbstverständlich. Er hatte anscheinend versucht, sich das Leben zu nehmen. Dann hätte er jetzt keinen nisan mehr. Dann wäre er jetzt alleine und würde seinen Bruder auch im Tod noch lieben. Itachi legte seine Hand beruhigend auf Sasukes Kopf, als er bemerkte, dass heiße, nasse Tränen seinen Yukata benetzten. Sasuke klammerte sich noch fester an Itachi und begann, hastige Küsse auf Itachis Hals zu verteilen. Er hatte so ein Glück, dass Itachi noch lebte! Itachi erschauderte wegen den Küssen und legte die zweite Hand an Sasukes Rücken. Sasuke schien sich ein wenig zu beruhigen, denn er hatte aufgehört mit dem Küssen und Weinen und lehnte nun entspannt an Itachi. Wenig später konnte man seine tiefen Atemzüge vernehmen. Itachi lächelte und nahm seinen schlafenden kleinen Bruder auf den Arm. Leise, dass er nicht aufwachte, trug er ihn in sein Bett. Er kümmerte sich noch schnell um Sasukes verletzte Hand und wandte sich dann zum Gehen. Doch irgendetwas hielt ihn zurück. Der Gedanke an etwas, was er schon die ganze Zeit tun wollte. Aber nicht tun konnte und durfte. Leise ging Itachi zurück an Sasukes Bett und beugte sich über ihn. Sein friedlich schlafendes Gesicht, seine dichten Wimpern und vor allem Sasukes Mund nahmen Itachi gefangen. Ganz vorsichtig legte Itachi seine Lippen auf Sasukes, drückte sie kurz dagegen und löste sich dann wieder von ihm.

„Gute Nacht… aijin*… “, flüsterte er und verließ Sasukes Zimmer.

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*aijin = Geliebter



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kleines-sama
2008-07-25T08:03:32+00:00 25.07.2008 10:03
Itachi braucht eine Brille, ritzt sich und hat einen Selbstmordversuch gestartet???
Die Brille ist noch gleubwürdig, aber hätte Sasuke den ramponierten Arm nicht vorher schon sehen müssen? Beim baden zum Beispiel?

Hat er drei Tage wirklich nichts gegessen, dass er so abgemagert ist? Dann muss er ja kurz vorm Verhungern gewesen sein! *schock*

Und Sasuke schummelt beim Schach!
Will er, dass Ita-chan seine Gefühle vergisst, damit er ihn anpacken kann? Oder was steckt dahinter?????

Auch scheint Itachi nicht gerade positiv darauf zu reagieren, dass sein Bruder sich selbst verletzt hat (natürlich...). Aber Sasuke kann das wohl nicht nachvollziehen, da es sich ja "nur" um ein paar Glasscherben handelte.
Liegt Sai am Ende doch noch richtig mit dem "Emo"? Ritzt sich Sasu*-chan jetzt und wird ein Emo-Vieh? Wegen Itachi??

OHHHHH, ich bin so gespannt! Meine Fantasie geht mit mir durch!

*am Anfang stand da "Sau"...

bye
sb
Von:  Devilhunter_Dante
2008-07-07T17:43:22+00:00 07.07.2008 19:43
fands voll schön dat kapitrl ^^ (tolles deutsch xD)
ich mag deinen schreibstill (wenn ich es noch nicht erwähnt hab xD)
die idee mit den spielen fand ich besonders cool
wäre geil wenn die so auch in echt heißen würden xDDD
wär doch lol xDDD

also ich fands insgesammt voll schön ^^
mach weiter so
bin gespannt wies weiter geht
mach schnell weiter >///<
*weiter lesen will*
Von: abgemeldet
2008-07-05T20:29:44+00:00 05.07.2008 22:29
Hey, ^^
cooles neues Kapi gefällt mir. *lächel*
Vorallem da wo man gedacht hatt das Ita tod is.
Man hatts aber eigentlich bemerkt, da die Hokage gesagt hat das es um Sasu`s Familie geht, bzw. das was davon übrig IST.
Dieses Ist is wichtig. Jaaa. *nick, nick*
Ich fands auf jedenfall total cool.
Freu mich schon auf`s nächste. ^^

LG
deine Sahira
Von: abgemeldet
2008-07-05T19:32:38+00:00 05.07.2008 21:32
hey,
das kapitel war ja voll cool^^
OMG, ich dachte itachi wäre tod *fast herzinfakt bekommen hab*
das mit dem karter kommt mir so bekannt vor, aber nur woher xDDD
frage: warum wollte sich itachi denn umbringen? wird das noch geklärt?
und sasuke ist ja mal wieder pervers *immer noch kopfschüttel*
na ja mach bitte ganz schnell weiter freu mich aufs nächste kapitel
gggggggggggggggggggggggggggggglg akatsukigirl13

Von:  Ivory-Snake
2008-07-05T19:13:37+00:00 05.07.2008 21:13
*tief durchatme* *halbe packung herztabletten fress*
Hab ich mich erschrocken ich hab gedacht Ita wär tot.
Aber zum Glück doch nich, jetz haben wir noch nen süßen Kater ^^
Hätte nie gedacht das Ita versucht hat sich umzubringen, aber wenigstens versucht er sein Bruder davor zu bewahren.
Aber warum können die sich nich einfach auf ihre Gefühle einlassen? *schmoll* So schwer is das doch nich. Aber ich hoffe das es mit den Heimlichkeiten bald vorbei is.
Auf jeden Fall lieb ich diese FF und das neue Kappi ^^
Freu mich schon drauf wenns weitergeht
LG Lillith


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