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~Standing By Your Side~

Das Schicksal von Kagome
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry liebe Leute das es etwas länger gedauert hat, ich hab leider bald Prüfungen und bin deswegen nicht immer in der Lage meine Geschichten weiter zu schreiben, da mir auch oft die Muse fehlt.
Aber hier kommt das nächste Kapitel und ich wünsche euch dabei sehr sehr viel Spaß.
Über Kommis freue ich mich natürlich auch.

LG Rumpelstilzchen Komplett anzeigen

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~Nie wieder....~

Seit wann war das so? Seit wann fühlte ich mich so leer? So kalt? So.....nicht am leben? Ich konnte gar nicht sagen wie lange Inuyashas Tot her war. Es mussten schon Wochen sein. Ich lief und lief und lief. Ich achtete nicht wirklich auf meinen Weg, immer gerade aus. Wenn ein Hindernis meinen Weg kreuzte umging ich es einfach und ohne mir darüber große Gedanken zu machen. Ab und zu hörte ich auch auf zu laufen, legte mich unter einen Baum und schlief ein paar Stunden, bevor ich wieder aufwachte und weiter ging. Ab und zu löschte ich meinen Durst wenn ich eine saubere Quelle fand und meinen Hunger wenn essbare Beeren meinen Weg kreuzten.

Ich war an einer Lichtung angekommen, überall auf der Wiese blühten Mohnblumen. Die Sterne leuchteten klar vom Himmel herab und der Mond hatte seine ganze Fülle erreicht. Mein Blick wanderte nach oben, ohne wirklich die wunderschöne Aussicht wahr zu nehmen. Für mich war die Farbe und das Wunderschöne aus der Welt verschwunden. Ich war seit Wochen unterwegs ohne ein wirkliches Ziel, ohne zu wissen was ich als nächstes Machen sollte. So stand ich einfach auf der Wiese, senkte meinen Blick und lauschte der Nacht.

Ich merkte wie mein Körper immer schwächer wurde, ich wollte es aber auch nicht wirklich ändern. Mein Kopf war leer, ich wusste nicht was ich denken sollte. Es kreiste nur immer ein Gedanke durch meinen Geist. Mein Inuyasha war tot. Den Mann den ich mit ganzen Herzen geliebt hatte, hatte sich für seine große Liebe in den Tot geworfen. Er hatte mich gar nicht geliebt, jedenfalls nicht so wie er Kikyo geliebt hatte. Ich hatte verloren.

Auch wenn es mir das Herz brach, ich konnte an meinen Gefühlen nichts ändern. Ich hatte mich in ihn verliebt und das änderte auch nichts an der Tatsache das sein Herz nicht mir gehörte. Mir nie gehört hatte. Vor meinem inneren Auge sah ich immer seine goldenen Augen, welche so viele Gefühle zeigten. Sein Lachen, welches mich selber immer zum lachen gebracht hatte. Sein langes, wunderschönes weiße Haar und seine zwei süßen Hundeohren. Er hatte es geliebt wenn sie ihn dahinter gekrault hatte. Ich erinnerte mich an jede Auseinandersetzung die wir hatten, an jedes „Platz!“ das ich ihn wütend entgegen gebrüllt hatte um nur ein paar Minuten später ein schlechtes Gewissen zu haben.

Seine Stimme klang in meinen Ohren. Seine letzten Worte. "Ich darf endlich mit ihr zusammen sein. Wir können zusammen leben, in unserem eigenem Reich. Sei mir nicht böse Kagome......ich liebe dich auch." Mein Herz krampfte sich zusammen. Ja, er liebte mich wie eine Schwester, nicht wie eine Frau. Er hatte sich gefreut endlich mit seiner Kikyo zusammen sein zu können. "Nimm Tessaiga an dich Kagome und pass auf dich auf. Ich werde auf dich aufpassen wo immer ich auch sein werde.....Leb.....wohl."

Meine Hand wanderte automatisch zu Tessaiga, welches an meiner Hüfte hing. Was sollte ich nur machen? Sollte ich Rache einfordern? Sollte ich stärker werden und Naraku vernichten?

Ich war ratlos. Mein Kopf war zu leer und mein Herz schmerzte zu sehr. Meine Liebe wurde nicht erwidert und sie war tot. Für immer weg. Meine Augen füllten sich mit Tränen, ohne das ich es wirklich wahrnahm.

Ich merkte wie mein Herz immer mehr brach und wie sich etwas in mir aufstaute. Wut! Pure Wut auf Inuyasha, pure Wut auf Naraku, pure Wut auf mein naives Herz. Ich hatte mit mir spielen lassen, hatte mir Hoffnung machen lassen, hatte mich ihm hingegeben, hatte ihn mein Herz geschenkt und er hatte es zerstört. Auch wenn ich wütend war auf Inuyasha, ich liebte ihn und Naraku hatte ihn mir genommen. Naraku! Er musst büßen, er würde meine Rache zu schmecken bekommen. Die Wut ballte sich immer mehr auf, mein Körper kribbelte, meine Hand langte automatisch zu Tessaiga und ich merkte wie mein kleines gebrochenes Herz zu kalten Stein wurde. Ich baute eine Mauer um mein Herz. Niemand sollte mir je wieder weh tun. Niemanden würde ich je wieder mein Herz schenken um dann zu leiden wenn er nicht mehr da war. „Nie wieder“, hauchte ich leise und sah in den dunklen Nachthimmel empor.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah wieder Inuyashas Gesicht vor mir. „Ich werde dich rächen und wenn es das letzte ist was ich für dich tue. Nie wieder werde ich jemanden lieben, du wirst der letzte sein. Hoffentlich hältst du dein Versprechen und bleibst an meiner Seite bis ich ihn besiegt habe.“

Langsam entspannten sich meine Hände wieder und ich wischte die nicht geweinten Tränen aus meinen Augen. Mein Entschluss stand fest. Ich würde mir Rache holen, koste es was es wolle.

Ich ließ mich ins Gras gleiten und lehnte mich an den Baum hinter mir. Ich würde trainieren und stärker werden. Ich würde mir meine Rache holen. Eine blutrünstige Rache.

Mit diesen Gedanken schloss ich erschöpft meine Augen und fiel in einen tiefen, ruhigen Schlaf.
 

Die Sterne heute waren wirklich wunderschön. Sie strahlten leuchtend aus ihren dunklen Hintergrund heraus und der Mond tat sein restliches um den Nachthimmel in eine schöne Szenerie zu verwandelnd. Ich sah vom Himmel hinab auf mein Lager, vor mir sah ich meine kleine Truppe die ich jeden Tag bei mir hatte. Das kleine braunhaarige Mädchen, Rin. Jaken, der nervige kleine Froschyokai und Ah-Uhn, Rins „Pony“. Was war nur aus meinem Leben passiert? Früher war ich der einsame Lord des Westens, der nie die Nähe anderer akzeptierte und jetzt? Jetzt stehe ich hier und passe darauf auf das meiner „kleinen Familie“ nichts passiert. Mein Blick fiel auf Rin. Sie war die erste die ich wirklich akzeptiert hatte, ja es stimmt schon, Jaken war vor ihr da. Aber jetzt seien wir doch mal ehrlich, ihn konnte man einfach nicht akzeptieren, ihn ignorierte man einfach. Rin hatte ich akzeptiert da sie mir damals das Leben gerettet hatte nachdem mich mein Bruder so schwer verletzt hatte. Mein Blick legte sich auf meinen linken Oberarm, welcher nur noch zur Hälfte da war. Ich hatte mich daran gewöhnt, es war nicht mehr schlimm das dieser Arm fehlte. Meine Augen suchten wieder die Sterne.

Es hatte sich etwas geändert. Seit einigen Wochen fühlte ich mich innerlich anders, konnte aber nicht genau sagen was es war. Vor einigen Wochen, als ich gerade mit meiner Truppe unterwegs war, schlug Tensaiga. Das tat es nie, jedenfalls nicht wenn irgendwo ein Toter lag, welcher wieder zurück ins Leben gerufen werde konnte. Etwas war passiert, ich konnte damals aber nicht genau sagen was und ignorierte dieses Gefühl. Doch auch heute an diesem Abend spürte ich wieder dieses Gefühl. Das Gefühl der leere, der Unvollkommenheit, das Gefühl als würde mir etwas fehlen. Ich schüttelte meinen Kopf und schloss die Augen. Ich ignorierte einfach dieses Gefühl. Der Lord des Westens zeigte keine Gefühle, niemanden gegenüber. Das hatte ich nie und werde ich nie. Mit diesen letzten Gedanken drehte sich der Lord um Richtung Wald und verschwand darin.
 

Die Sonne kitzelte mich. Es juckte an der Nase. Ich hob meine Hand, rieb über meine Nase. Es kitzelte immer noch. Es war doch nicht die Sonne? Wieder rieb ich über die Nase, ein Kichern folgte. Okay, eindeutig nicht die Sonne. Meine Hand lag noch immer auf Tessaiga als ich schlagartig die Augen öffnete. Ich wollte gerade Tessaiga ziehen als ich realisierte was meine Augen erblickten. Ich blickte in weit aufgerissene mir bekannte braune Augen. „Rin“, flüsterte ich leise in die frühen Morgenstunden. Die Kleine stand ein wenig von mir entfernt, in ihrer Hand hielt sie einen Grashalm mit welchem sie mich anscheinend gekitzelt hatte. Sie schaute mich noch immer mit geweiteten Augen an, sie blickte auf das Schwert in meiner Hand. Ich steckte das Schwert zurück in seine Scheide und sah dann Rin wieder in die Augen. Ich bemühte mich um ein Lächeln, es war sehr schwer nach all der langen Zeit wieder zu lächeln, doch anscheinend gelang es mir gut denn Rin lächelte mir sofort entgegen. „Rin was machst du hier?“, entwich mir dann die Frage. Rin zog ihr Hand zurück und spielte nun mit beiden Händen mit dem Grashalm. „Als ich heute morgen aufgewacht bin war Meister Sesshomaru nicht da. Jaken hat dann gemeint ich solle mir etwas zum essen suchen, deswegen bin ich in den Wald gelaufen.“ Sie zeigte auf die einzelnen Blaubeeren die sie gesammelt hatte und nun in ihren Händen hielt. Mit einem stolzen Lächeln fuhr sie fort. „Ich habe sie ganz allein gefunden und weiß auch das ich sie essen darf. Naja ich bin weiter in den Wald gegangen, da ich dachte das ich noch mehr finde, doch dann habe ich dich hier gesehen. Du hast so fest geschlafen das du mich nicht einmal gehört hast. Dann dachte ich mir ich wecke dich mit den Grashalm.“ Sie grinste mich verschmitzt an und steckte die Beeren wieder in ihre Kimonotasche.

Ich hörte ihr aufmerksam zu und schüttelte dann leicht den Kopf. Es war gefährlich für ein kleines Mädchen hier ganz allein im Wald. Man sollte Jaken mal die Meinung sagen! Ich versuchte aufzustehen, merkte dabei das mir jeder einzelner Knochen weh tat. Ich hatte anscheinend sehr fest geschlafen! Ich stand langsam auf und streckte mich dabei. Es erklang ein Knacksen, meine armen Knochen! Nachdem ich mich gestreckt hatte wanderte mein Blick wieder zu Rin. „Du solltest wieder zurück zu Jaken gehen Rin. Ganz allein im Wald ist es zu gefährlich für dich.“ Rin nickte wissend, zog dann aber leicht die Schultern nach oben und sah auf den Boden. Ich wusste sofort was das bedeutete, sie hatte sich verlaufen.

Ich merkte wie mir ein Seufzer über die Lippen wich, dann setzte ich mir wieder ein Lächeln auf und legte meine Hand auf ihren Kopf. „Keine Sorge Kleine. Ich bring dich wieder zurück zu Jaken.“ Ihr Gesicht erhellte sich sofort und sie starrte mich mit leuchtenden Augen an. „Vielen Dank Kagome.“ Sie packte mich an der Hand und ging mit mir los. In die falsche Richtung wie ich bemerkte. Ich blieb stehen, schloss kurz die Augen, fühlte das Yoki von Jaken und zog Rin dann in die andere Richtung. Die Kleine sagte nix, sonder summte freudig vor sich hin und folgte mir brav an meiner Hand. Wir kamen bald an der Lichtung an auf welcher das Lager von Rin war. Mein Blick flog darüber und blieb bei Jaken hängen, welcher schnarchend an Ah-Uh lehnte. Dieser Idiot! Ich wandte mich an Rin und lächelte sie nocheinmal an. „Jetzt bist du wieder zurück. Bitte bleib hier bis Sesshomaru wieder da ist, ich möchte nicht das du dich nochmal in Gefahr begibst.“ Die Kleine nickte ihr lächelnd zu, dann wandte ich mich ab, winkte ihr nocheinmal und verschwand wieder im Wald. Was ich nicht mehr sah, war das traurige Gesicht von Rin. Sie hatte sich gewünscht das ich etwas länger bei ihr bleiben würde. Aber ich konnte nicht, selbst wenn ich gewollt hätte. Ich wollte meine Rache und das so schnell wie möglich, da konnte ich mich nicht um ein kleines Kind kümmern, auch wenn ich Rin wirklich sehr mochte.

Ich ging wieder in meinen Wald und wanderte meinen Weg weiter in welchen ich Naraku leicht spürte. Er war also diesesmal nicht ganz verschwunden, zu ihrem Glück. Mein Weg führte sich durch den ganzen Wald, über einige Wiesen in Richtung der Berge. Ich war mindenstens einen dreiviertel Tag unterwegs, denn ich spürte das die Sonne nicht mehr so stark auf meine Haut schien. Die Sonne würde bald untergehen. Ich folgte den Weg Richtung Berge und überlegte wie ich stärker werden könnte als ich ein starkes Yoki spürte. Hier war ein Dämon in der Nähe......und dieser spürte auch mich. Er kam nämlich direkt in meine Richtung. Meine Hand zuckte zu Tessaiga, aber als ich es zog verwandelte es sich nicht sonder blieb klein. Ich biss mir auf die Zähne und schob das Schwert wieder zurück. So konnte sie mit dem Schwert nicht kämpfen, deswegen zog ich meinen Bogen und einen Pfeil und ging hinter einen Baum in Deckung. Der Yokai hatte sie bald erreicht, er war stark, sehr stark sogar. Anscheinend war er der Beschützer dieses Berges und dachte das ich ein Eindringling wäre.

Ich wartete weiter als ich ihn sah. Es war ein Trolldämon. Groß, breit, stark und wahrscheinlich auch ziemlich dumm, wie die meisten seiner Spezies. Ich blieb still und zog den Pfeil auf meine Sehne und zielte auf den Kopf des Dämons. Als ich abschoss hatte mich aber der Dämon entdeckt und wich meinen Pfeil aus. Er lachte aus seiner Kehle einen tiefes Lachen heraus und sah mich mit seinen gelben Augen an. „Los du kleine mickrige Miko komm hervor von deinem Baum damit ich dich fressen kann. Gib mir deine Kraft und die der Juwelensplitter die du bei dir trägst.“ Er hatte Recht, ich besaß noch die drei Juwelensplitter welche ich zusammen mit meinen Team gesammelt hatte. Das hatte er also gespürt und auch ihre Mikokraft. Ich kam aus meinem Versteck hervor, den nächsten Pfeil schon auf die Sehne gespannt. „Du bekommst nichts von mir du Monster. Am besten du gehst wieder oder du stirbst hier auf der Stelle“, rief ich ihm kalt entgegen, meine Augen zu kleinen Schlitzen verengt. Trolldämonen waren zwar dämlich wie die Nacht aber sie hatten eine Stärke um Felsbrocken aus den Wänden von Bergen zu brechen und diese um sich zu werfen. Ich musste also stark darauf aufpassen und flink sein. Der Troll lachte nur wieder und zeigte dabei seine gelb-verfaulten Zähne. „Du solltest die Klappe halten Weib. Die Einzige die hier sterben wird bist du.“ Er ballte seine Fäuste und rannte auf mich zu. Der Boden vibrierte als er rannte und ich musste mich sammeln um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wieder zielte ich auf seinen Kopf, doch in dem Moment in welchem ich abschoss, sprang er in die Luft so das ich ihn am Bauch traf. Er landete kurz vor mir auf der Erde, ich schaffte es gerade noch nach links auszuweichen als auch schon seine Faust auf die Stelle niederprasselte an welcher ich gerade noch gestanden hatte. Dort war jetzt ein tieferes Loch in der Erde, wäre ich dort gestanden wäre ich jetzt Matsch. Ich biss die Zähne zusammen, zog den nächsten Pfeil und zielte dieses mal auf sein Herz. Ich ließ den Pfeil los und dieser schoss mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf sein Herz zu. Wieder bewegte er sich und der Pfeil landete neben seinem Herzen. „Verdammt er bewegt sich zu schnell. Mit Pfeil und Bogen komme ich hier nicht weit. Ich bin aber auch nicht stark genug und Tessaiga verwandelt sich nicht“, schossen mir die Gedanken durch den Kopf. In diesem Moment schlug er mit seiner Faust nach mir, ich sah sie zu spät, versuchte noch auszuweichen doch seine Hand erwischte mich doch noch und ich flog in hohen Bogen gegen den Berg. Ich spürte den Aufprall sofort. Meine Lungen zogen sich zusammen, da die Luft aus ihnen gequetscht wurden, einer meiner Rippen krachte so laut das ich wusste das sie gebrochen war und mein Kopf schlug so gegen den Stein das ich die Platzwunde an meinem Hinterkopf sofort spürte. Das Blut lief warm meinen Nacken herunter. „Verdammt. Gegen ihn habe ich keine Chance mit meinem Bogen“, kam der nächste Gedankengang. Ich ging keuchend zu Boden und blieb auf allen Vieren liegen. Der Troll kam lachend leise auf mich zu. „Haha du schwache Miko. Du wirst bestimmt köstlich schmecken und dein Juwelensplitter wird mich noch stärker machen. Sag Lebewohl zu deinem wertlosen Leben.“ Ich durfte nicht aufgeben, ich musste kämpfen, ich wollte doch meine Rache. Ich zog wieder meinen Pfeil und Bogen und schoss auf seinen Kopf. Er schlug in seiner Schulter ein. Der Troll zog den Pfeil wütend aus seinem Körper und schlug mir dann mit seiner Hand den Pfeil und den Bogen aus meiner Hand. Ich schluckte hart. Ich konnte nicht ausweichen und hatte nur noch Tessaiga welches sich nicht verwandelte. Ich schloss kurz gequält die Augen. Ich konnte nichts mehr tun. Ich rappelte mich mühevoll auf und sah ihm wütend in die Augen. „Du bekommst meine Juwelensplitter nicht du hässliche Kartoffel“, schrie ich ihm entgegen, fest dazu entschlossen nicht Kampflos aufzugeben. „Es tut mir Leid Inuyasha, ich kann anscheinend doch keine Rache nehmen“, dachte ich traurig. Der Troll stand nun vor mir, packte mich am Hals und hob mich nach oben. Er drückte meine Kehle zu und ich merkte wie ich mühevoll nach Luft schnappte. „Sag nun deine letzten Worte Miko“, lachte mir entgegen. Ich konnte seinen Mundgeruch riechen und versuchte durch diesen Gestank nicht ohnmächtig zu werden. Ich war zu schwach, all die Jahre hatte mich Inuyasha beschützt doch jetzt war sie allein. Sie würde sterben. Ihre Hand bewegte sich langsam noch einmal zu Tessaiga und ihr lief eine Träne über die Wange. Ich wollte ihn doch Rächen und jetzt starb ich genau wie er. Naja wenigstens würde ich ihn so bald wieder sehen.

Ich blickte dem Tot schon entgegen als ich merkte wie Tessaiga in meiner Hand zu pochen begann. Ich öffnete meine Augen, versuchte wieder Luft zu holen. Es wurde langsam schwarz um meine Augen. Hatte ich mir das Pochen nur eingebildet. Wieder spürte ich das Pochen. Nein es war echt. Mit letzter Kraft und bevor meine Augen schwarz wurden zog ich Tessaiga aus seiner Scheide. Dieses verwandelte sich sofort und ich schlug mit dem Schwert gegen den Bauch des Yokais. Dieser lies mich erschrocken fallen und ich landete keuchend und luftringend auf den Boden. Ich stämmte mich auf meine Füße und sah den Yokai wütend an. An seinem Bauch war eine riesige Narbe aus welcher schwarzes Blut sickerte. Ich spürte wie mein Körper zusammen mit Tessaiga vibrierte. Es hatte sich mit mir verbunden. Ich hob Tessaiga und rannte auf den Dämon los. „Nun kommt dein Lebewohl“, flüsterte ich ihm kalt entgegen, sprang nach oben und rammte dem Dämon das Schwert in die Brust. Der Troll schrie auf und schlug mit seiner letzten Kraft nocheinmal mit seiner Faust gegen mich. Ich flog wieder durch die Luft und landete mit einem starken Aufprall auf den Boden. Ich spürte wieder ein Krachen, wieder eine Rippe. Ich bekam noch schwer Luft und kniff die Augen schmerzend zusammen. Ich drehte meinen Kopf instinktiv in Richtung des Trolles. Dieser ging gerade zu Boden, die Augen tot und voller Erstaunen geöffnet. Ich hatte es geschafft, er war tot. Ich legte mich wieder in gerade Position und atmete weiter schwer. Tessaiga hatte sich wieder zurück verwandelt, mein Körper schmerzte und wieder legte sich der schwarze Nebel der Ohnmächtigkeit um meine Augen. „Würde ich nun trotzdem sterben? Warum hatte sich Tessaiga verwandelt?“, die Gedanken sammelten sich nur schwer in meinem Kopf zusammen. Mein Herz schlug immer schwerer, meine Körper fühlte sich immer tauber an. Ich sah ein letztes Mal in den Himmel und nahm im Augenwinkel etwas war. Dort stand jemand, ich versuchte zu erkennen wer es war. Meine Augen wurden immer schwächer , deshalb blinzelte ich ein paar Mal um wieder ein bisschen klarer sehen zu können. Wenn ich dann sah erstaunte mich selber. Auf den Berg ein bisschen über mir stand wirklich der Lord des Westens und starrte mich mit seinen goldenen Augen eindringlich an. Als ich seinen Blick erwiderte fing Tessaiga wieder an zu vibrieren. Ich versuchte nur nochmal einen Gedanken zu fassen aber das schaffte ich nicht mehr. Der schwarze Nebel wurde immer stärker und das letzte was ich wirklich wahrnahm war das Sesshomaru sich von mir abwandte und verschwand, dann wurde es schwarz um mich.
 

Ich war seit den frühen Morgenstunden unterwegs und als ich dann am Nachmittag entschloss wieder zu meiner Gruppe zurück zu kehren wusste ich das etwas nicht stimmte. Der Wind hatte sich gedreht und es kam mir ein Geruch in die Nase welchen ich kannte. Ich konnte ihn nur nicht wirklich zu ordnen, noch nicht. Ich folgte diesem Geruch und diesem komischen Gefühl, es war das gleiche Gefühl welches ich auch schon seit Wochen hatte.

Als der Geruch immer stärker wurde hatte ich mein Lager schon fast wieder erreicht, nur ging dieser Geruch Richtung Berge. Ich näherte mich weiter und spürte dann auch einen Dämon, einen mittelstarken Dämon. Für mich wäre er schwach. Der bekannte Geruch und der des Dämons vermischten sich miteinander und ich stieg in die Luft. Warum wusste ich selber nicht, ich wusste nur irgendwie das ich schnell bei dem Berg sein sollte. Als ich dort ankam sah ich ein nicht zu glaubendes Bild. Jetzt wusste er woher er den Geruch kannte, das war das Menschenweib welches seinen Bruder immer folgte. Wo war dieser Hanyou nur? Warum war sie hier alleine? Ich folgte ihren Bewegungen und bekam mit wie sie gegen den Troll kämpfte. Da sein Bruder nirgends in der Gegend war wollte er sich abwenden. Das hier war nicht sein Kampf, außerdem war es mir egal was mit dem Menschenweib geschah. Gerade als ich wieder in die Luft steigen wollte merkte ich wie Tensaiga anfing zu pochen. „Was?“, schlich es mir leise über die Lippen. Mein Blick wanderte sofort wieder zu dem Menschen welches gerade vom Troll gewürtgt wurde. Ich sah wie ihre Hand zu einem Schwert griff. Als ich sah welches es war riss ich erschrocken die Augen auf. Tensaiga pochte immer stärker und als ich meine Hand darauf legte um es zu beruhigen, zog das Mädchen Tessaiga aus seiner Scheide und schlug auf den Troll ein. Was machte dieses Menschenweib mit dem Schwert seines Bruders? Ich verfolgte den Kampf weiter, das Mädchen hatte es geschafft den Troll zu töten und lag nun verletzt auf den Boden. Mein Blick traf den ihren und wieder pochte Tensaiga in meiner Hand sehr stark und auch mein Körper fing an zu kribbeln, dann schloss sie die Augen.

Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht. Ich wandte mich ab, schüttelte dieses Kribbeln ab und ging von diesem Berg herunter. Als ich vor dem Mädchen stand sah ich sie genauer an. Sie war schön, schöner als er sie in Erinnerung hatte. Sie trug eine Mikouniform, aus einigen Wunden floss Blut und in ihrer Hand hielt sie immernoch Tessaiga. Es hatte sich zurück verwandelt. Ich ging in die Hocke und beobachtete sie weiter. Sie atmete noch, sie lebte also noch. Meine Hand griff nach Tessaiga, doch dieses wehrte mich sofort mit Blitzen ab, welche meine Hand verbrannten. Ich biss wütend die Zähne zusammen. Er hatte diesem Menschenweib also Tessaiga überlassen. Warum?

Ich starrte weiter auf ihren schlaffen Körper als ich einen Entschluss fasste. Ich legte ihren Arm mit Tessaiga auf ihren Bauch, dann hob ich sie langsam hoch wie eine Braut. Ihr Kopf sackte Kraftlos gegen meine Brust. Ich sah sie noch einmal an, dann erhob ich mich in die Luft und flog davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Mina93
2015-05-04T09:33:36+00:00 04.05.2015 11:33
Oh Wow. Das war ja mal ein klasse Kapitel!
Freue mich schon auf das Nächste! Schreib schnell weiter :*
Von:  Mina93
2015-05-04T09:33:36+00:00 04.05.2015 11:33
Oh Wow. Das war ja mal ein klasse Kapitel!
Freue mich schon auf das Nächste! Schreib schnell weiter :*
Von:  XxGirlyxX
2015-05-03T20:32:19+00:00 03.05.2015 22:32
Einfach nur Super geschrieben !
Sie hat sich bei dem tapfer beweisen können. Zum Glück hat sich tessaiga doch noch verwandelt.
Wie Sesshoumaru wohl reagiert, wenn er erfährt, das inuyasha tot ist?
Bin schon gespannt wie es weiter geht und freue mich jetzt schon :)
Kg XxGirlyxX
Von:  cindy-18
2015-04-30T14:14:06+00:00 30.04.2015 16:14
Hammer richtig gut schreib schnell weiter bitte:))
Von:  Biancacojocaru
2015-04-28T20:10:11+00:00 28.04.2015 22:10
Super toll bin mega neugierig wie es weiter geht kann es kaum abwarten 😥
Von:  Lilia24
2015-04-28T11:35:30+00:00 28.04.2015 13:35
Oh mein gott. Das Kapitel ist der hammer. Mach bitte weiter so. Du bist supi


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