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Search your Future in the Past

Draco x Harry und viele mehr
von

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Aufbruch

Aufbruch
 

Inzwischen war besagter Samstag endlich gekommen. Die restlichen Tage hatte sich nichts Bemerkenswertes mehr ereignet. McGonagall hatte sich gegenüber ihnen nicht mehr über den Vorfall vor dem Klo der maulenden Myrthe geäußert. Sie und Dumbledore beobachteten die sieben Gryffindors während des Essens und im Falle von McGonagall auch während des Verwandlungsunterrichts. Ron und Hermine versuchten ihnen während der anderen Schulstunden und ihrer Freizeit auf den Fersen zu bleiben.

Was neu hinzukam war die Tatsache, dass nun anscheinend auch die Slytherins sie beobachteten. Und zwar nicht nur Blaise und Draco, sondern auch einige andere, die offensichtlich von Snape oder auch von Draco und Blaise den Auftrag dazu bekommen hatten.

Merlin sei Dank brauchten sich Harry und seine Freunde erst einmal keine Sorgen darum zu machen, wie sie ihre Verfolger abschütteln konnten, da sie erst einmal beschlossen hatten nichts Verdächtiges zu veranstalten. In die Kammer des Schreckens würden sie sowieso erst einmal nicht mehr gehen. Das war viel zu riskant, da Professor Chain wieder jederzeit dort auftauchen konnte. Und wenn er sie dabei erwischen würde, wie sie schwarze Magie trainierten, würden sie definitiv in Erklärungsnot kommen, also ließen sie es lieber bleiben.

Heute allerdings mussten sie sich schon etwas einfallen lassen, wie sie zumindest Ron und Hermine für eine Weile von sich ablenken konnten. Schließlich mussten sie sich erneut aus Hogwarts und nach Hogsmeade schleichen. Die Slytherin waren in diesem Falle nicht das Problem, da nach 22 Uhr Ausgangssperre herrschte und die Schlangen wahrscheinlich annehmen würden, dass sie zu dieser Zeit brav im Gryffindorturm hocken würden. Und selbst, wenn die Schlangenschüler damit rechneten, dass sie mal wieder durch Hogwarts schleichen würden, so wüssten sie – die Slytherins – keinesfalls, wann die Löwen das tun würden und Harry bezweifelte, dass Draco dafür Wachen vor ihrem Turm postiert hatte.
 

„Okay, Fred, George, jetzt mal raus mit der Sprache. Wie kommen wir heute Abend ungesehen aus dem Gryffindorturm. Immerhin habt ihr gesagt, dass ihr schon eine Idee hättet und wir uns nicht darum kümmern müssen“, sprach Harry und sah seine beiden rothaarigen Freunde erwartungsvoll an, als sie alle – mal wieder – an ihrem Lieblingsplatz am Hogwartssee saßen.

„Also eigentlich ist unsere Idee ganz einfach und simpel. Ich sage nur ein Wort: Schlaftrank“, antwortete Fred mit einem breiten Grinsen.
 

Kurzes, verblüfftes Schweigen seitens der anderen, bis Dean darauf etwas erwiderte.
 

„Und wie wollt ihr den beiden den Schlaftrank unterjubeln? Beim Essen ist es schon einmal nicht möglich. So geschickt seid nicht mal ihr, dass ihr es schafft denen den Trank über das Abendessen zu kippen, ohne dass die zwei was merken. Und Dobby können wir auch nicht frage, ob er denen das Zeug schon mal in den Becher kippt oder so. Schließlich sitzen Ron und Hermine fasst jedes Mal an einem anderen Platz, so wie wir auch“, zweifelte der Thomas – Spross.

„So wollen wir es ja auch gar nicht machen. Fred und ich haben eigentlich schon alles vorbereitet. Der Schlaftrank ist in den Schnatzpralinen hier. Einer von uns muss sich nur in den Gemeinschaftsraum stellen und sagen, dass er die Pralinen von Zuhause bekommen hat, sie eigentlich aber nicht mag und die anderen sich daran bedienen können“, erklärte George ihren Plan.

„Ich denke aber nicht, dass Ron und Hermine etwas von uns annehmen. Ganz egal was. Dafür ist Hermine viel zu misstrauisch“, meinte Raven skeptisch.

„Deswegen müssen wir es zeitlich gesehen auch so machen, dass wir es dann veranstalten, wenn Ron und Hermine noch nicht im Gemeinschaftsraum sind, aber auf jeden Fall noch Pralinen mitbekommen“, erwiderte Fred.

„Also ist es reine Timingssache…“, stellte Neville eher fest, als das er fragte.

„Ja. George und ich haben es schon ausprobiert. Es läuft so, dass einer von uns oben auf der Treppe zur Eingangshalle wartet. Wenn er sieht, dass die beiden aus der großen Halle kommen, rennt er – oder sie – …“, fügte er mit einem grinsen und einer leichten Verbeugung in Ravens Richtung, „los, durch alle möglichen Geheimgänge, um schneller wieder im Gemeinschaftsraum zu sein, als die beiden, und gibt demjenigen Bescheid, der das mit den Pralinen macht. Das sollte an Zeit reichen, damit Ron und Hermine das mit der Lüge nicht mehr mitkriegen, aber auf jeden Fall noch etwas von den präparierten Pralinen noch bekommen“, erklärte Fred ihren ganzen Plan.

„Also, so wie ich das sehe kann am besten Harry beobachten, wie die zwei aus der Halle kommen. Er kennt die meisten Geheimgänge. Das mit den Pralinen können Dean, Seamus oder ich machen. Raven hat, nach außen hin gesehen, niemanden, der ihr etwas schicken könnte. Genauso wie Harry. Und von Fred und George würde niemand etwas annehmen, der ein wenig Verstand besitzt…“, überlegte Neville laut.

„Aber Neville! Willst du damit etwa sagen, dass wir für die anderen nicht vertrauenswürdig sind? Jetzt sind wir tief getroffen! Wir dachten du kennst uns!“, rief Fred theatralisch aus und griff sich an die Brust.

„Eben, ich kenne euch… und alle anderen Gryffindors auch“, antwortete der Longbottom darauf nur trocken.

„Okay, zurück zum Thema… Ich warte also vor der Halle auf Ron und Hermine. Wer macht das mit den Pralinen?“, unterband Harry den gespielten Streit von Fred und Neville.

„Also ich werde es wohl nicht machen können. Die meisten von unseren Klassenkameraden wissen, dass ich Schokolade nicht wirklich mag. Es wäre auffällig, wenn meine Eltern mir augenscheinlich Pralinen schicken würden“, zuckte Seamus mit den Schultern.

„Und meine Eltern sind momentan in Spanien Urlaub machen. Das wissen auch einige von den Gryffindors. Hab gestern schließlich Post von ihnen bekommen und das haben ein paar Sechstklässler mitgekriegt“, sprach Dean.

„Okay, also mach ich das“, nickte Neville.

„Gut, dann ist das auch erledigt. Dann bleibt uns ja jetzt nur noch zu hoffen, dass das alles so klappt, wie wir uns das vorstellen… und das die Slytherins nicht doch noch irgendjemanden in der Nähe unseres Turmes spionieren lassen“, murmelte Raven vor sich hin.

„Das glaube ich nicht. Aber selbst wenn haben wir immer noch die Karte der Rumtreiber, mit denen wir den Aufpassern ganz leicht entgehen können, genauso wie auch den Lehrern. Außerdem werden Draco, Blaise, Crabbe, Goyle, Snape und zumindest auch Chain etwas anderes zu tun haben, als uns beobachten. Immerhin müssen sie auch zum Treffen“, beruhigte Harry seine Schwester.
 

Eine Weile blieben sie noch am See sitzen und besprachen die Details für den heutigen Abend. Dieses Mal würden sie den Gang unter der Peitschenden Weide nehmen, um nach Hogsmeade zu gelangen. Andauernd durch den Honigtopf zu gehen, wurde auf die Dauer auch zu risikoreich.

Anschließend gingen sie zurück ins Schloss um sich mit Widerwillen an ihre Hausaufgaben zu setzten. Die machten sich ja leider nicht von alleine. Danach hingen sie nur noch im Gemeinschaftsraum herum und warteten nervös darauf, dass es endlich Abend wurde.
 

Das Abendessen schien gleichzeitig lang und kurz zu sein. Harry konnte im Nachhinein nicht einmal mehr sagen, was er da überhaupt gegessen hatte. Irgendwie hatte alles gleich geschmeckt.

Es war wieder eine dieser Situationen, in denen es dem Schwarzhaarigen ziemlich schwer fiel, seine ´neue´ Maske aufrecht zu erhalten. Er durfte nicht zeigen, dass er nervös war, musste aber dafür sorgen, dass er vor den anderen mit dem Essen fertig war, ohne gleichzeitig zu hastig zu essen. Nicht gerade leicht. Kurzzeitig fragte sich der falsche Potter, wie Malfoy diese Maske schon jahrelang aufrecht erhalten konnte… Dann schüttelte Harry entschieden den Kopf. Jetzt war nicht die Zeit, um über den Blonden nachzudenken. Vor allem, da er ihn in wenigen Stunden sowieso wieder gegenüber stehen würde.

Das Kribbeln, was sich bei diesem Gedanken in seinem Magen auszubreiten begann, schob er auf die Nervosität, ob es wirklich alles so klappen würde, wie sie es geplant hatten.
 

Ein kurzer Seitenblick zu seiner Schwester und seinen Freunden zeigte ihm, dass nicht nur er nervös war. Zwar saßen die Masken seiner Freunde ziemlich gut, doch kannte er sie schon zu gut, als das er die kleinen Anzeichen nicht erkennen würde.
 

Als alle sieben fertig gegessen hatten, erhoben sie sich. Sie hatten es wirklich geschafft und waren nahezu die Ersten, die fertig waren. So gemächlich, wie es ihr momentaner Zustand zuließ, schlenderten sie der Tür zur Eingangshalle entgegen. Doch kaum, dass sich diese hinter ihnen geschlossen hatte und sie alleine waren, fiel auch die Gelassenheit von ihnen ab.
 

„Okay, ab jetzt alles wie abgesprochen. Harry, wir verlassen uns auf dich. Viel Glück“, sprach Raven, eindeutig nervös.

„Keine Sorge, Kleines. Ich muss doch nur warten, bis Weasley und Granger aus der Halle kommen. Da kann mir überhaupt nichts passieren“, versuchte Harry seine Schwester zu beruhigen.

„Und außerdem, vergiss nicht, wer unser allerliebster Freund hier ist. Er wird sich schon zu wehren wissen, falls etwas passieren sollte“, klopfte George dem Kleineren auf den Rücken.

„Also Harry, wir sind dann oben und warten auf dich“, nickte Seamus dem Schwarzhaarigen zu.

„Alles klar, aber jetzt verschwindet lieber, bevor man uns noch hier sieht“, scheuchte der Angesprochene seine Freunde die Treppe hoch.
 

Bis zum oberen Treppenabsatz begleitete er sie noch, dann stellte er sich jedoch so hinter eine Ritterrüstung, dass er von der Eingangshalle nicht mehr gesehen werden konnte, allerdings selbst noch die Tür zur großen Halle im Blick hatte. Die restlichen sechs Gryffindors machten sich auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum.
 

„Nanu, schon fertig mit dem Abendessen?“, wurden sie von der erstaunten fetten Dame gefragt, als sie vor ihrem Portrait angekommen waren.

„Ja, wir hatten keinen großen Hunger. Ewiges Feuer“, nannte Dean das Passwort.
 

Schnell kletterten sie alle durch das Portraitloch und befanden sich nun in ihrem menschenleeren Gemeinschaftsraum.
 

„Okay, ich denke es wäre am besten, wenn Raven, George und ich uns in unsere Schlafsäle verziehen. Sonst werden Ron und Hermine noch misstrauisch, wenn sie nachher reinkommen“, meinte Fred überlegend.

„Ja, ich denke, du hast recht. Wenn sie sehen, dass wir keine Schokolade essen, werden sie auch nichts nehmen. Dann ist der Plan im Eimer“, nickte das schwarzhaarige Mädchen zustimmend.

„Okay Neville. Ich hole dir noch schnell die Pralinen, dann verschwinde ich auch in den Schlafsaal“, versprach George den Longbottom, drehte sich anschließend um und folgte seinem Zwillingsbruder, der bereits auf der Treppe nach oben war. Auch Raven hatte sich schon auf den Weg gemacht.
 

Eine halbe Minute später saß Neville zusammen mit Dean und Seamus auf den Sesseln am leeren Kamin. Es war inzwischen zu warm geworden, als das man den Kamin noch anmachen müsste.

Nervös warteten die drei Jungs auf das Auftauchen ihres schwarzhaarigen Freundes. Doch anscheinend ließen sich Ron und Hermine ziemlich viel Zeit mit dem Abendessen. Denn der Gemeinschaftsraum füllte sich im Laufe der nächsten Viertelstunde immer mehr mit anderen Gryffindors, doch von Harry noch keine Spur in Sicht.

Endlich, nach 5 weiteren Minuten, öffnete sich das Portraitloch erneut und ein leicht atemloser Harry Potter stand im Raum.
 

„Okay Leute, los geht’s. Die zwei Vollidioten müssten in 1 Minute hier sein“, flüsterte er seinen drei Freunden zu, ehe er sich ebenfalls aufmachte, um in den Schlafsaal zu verschwinden.
 

Neville nickte Dean und Seamus noch einmal zu, ehe er mit drei großen Schachteln Pralinen, die bis dato neben seinem Sessel in einer großen Tüte gelegen hatten, in die Mitte des Gemeinschaftsraumes ging. Dort begann er dann mit seinem Schauspiel.
 

„Hey Leute, meine… meine Oma hat mir die Pralinen hier geschickt… Aber ich mag sie nicht wirklich. Habt ihr vielleicht noch ein wenig Hunger?“, sprach der braunhaarige Junge mit schüchterner Stimme.

Dean und Seamus konnten momentan wirklich nicht sagen, ob Neville jetzt gerade nur den Schüchternen spielte oder ob er es wirklich nicht mochte die Aufmerksamkeit so auf sich zu ziehen.

Nun, wie auch immer. Auf jeden Fall schien ihr Plan aufzugehen. Die Meisten griffen auf jeden Fall begeistert in die Pralinenschachteln, die der Longbottom- Spross auf einen Tisch gelegt hatte. Und nur wenige Sekunden später öffnete sich das Portraitloch erneut und ein roter sowie ein brünetter Harrschopf kletterten hindurch.
 

Erst sahen sich die beiden ein wenig verwirrt die Masse an Schülern an, die sich um einen Tisch versammelt hatten, doch als Ron die Pralinenschachtel sah, begann er glücklich zu grinsen. Sofort gesellte er sich zu den anderen Gryffindors und langte ebenfalls in die Schachtel.
 

„Fast wie Crabbe und Goyle bei den Festessen*“, flüsterte Dean grinsend Seamus und Neville – der in der Zwischenzeit wieder zu ihnen getreten war – zu.

„Ja, Merlin sei dank… hoffentlich isst Hermine auch eine Praline“, flüsterte Seamus zurück, der die braunhaarige Hexe stirnrunzelnd im Auge behielt.
 

Besagtes Mädchen betrachtete die Pralinenschachteln nämlich noch nachdenklich und machte momentan keine Anstalten sich ebenfalls eine zu nehmen. Allerdings spielte dieses Mal Lavender die Retterin in der Not. Sie ging nämlich auf Hermine zu und hielt ihr eine der Pralinen vor die Nase. Zwar konnten die drei Jungs nicht hören, was die Brown Hermine sagt, doch es schien das Mädchen zu überzeugen, sodass sie sich schlussendlich die Praline nahm und sich in den Mund schob.
 

„Yes!! Auftrag ausgeführt!“, freute sich Dean und grinste die beiden anderen Jungen triumphierend an.

„Ja, Merlin sei dank“, nickte Neville erleichtert und grinste ebenfalls.

„Du meinst wohl: Lavender sei dank!“, lachte Seamus.

„Hast recht… okay, lasst uns jetzt hoch zu den anderen gehen. Wie lange braucht der Trank eigentlich um zu wirken?“, fragte Neville.

„Eine knappe halbe Stunde. Und selbst dann wirkt er ziemlich langsam, damit die Leute nicht misstrauisch werden. Wenn die Müdigkeit schlagartig kommt, wirkt es eher verdächtig und das wollen wir ja nicht“, erklärte Seamus, während die drei Jungs langsam zu ihrem Schlafsaal hochgingen.
 

~~~~~~
 

Eine Stunde später war der Gemeinschaftsraum fast vollkommen leer. Die Schüler, die etwas von den Pralinen gegessen hatten, hatten sich bereits in ihre Schlafsäle zurück gezogen. Diejenigen, die nichts von den Pralinen gegessen hatten, zumeist Erst-, Zweit- oder Drittklässler, waren an sich nie lange auf.

Auch Ron und Hermine hatten sich bereits verzogen. Zur Tarnung hatten sich Harry und seine Freunde ebenfalls schon ihre Pyjamas angezogen gehabt und auf Freds Bett Karten gespielt, als Ron hereingekommen war.

Kurz hatte der Rothaarige einen misstrauischen Blick auf die Jungen geworfen, ehe er sich seine Schlafsachen geschnappt hatte und ins Bad verschwunden war. 10 Minuten später kam er, laut gähnend, wieder dort hinaus und legte sich in sein Bett, aus dem kurze Zeit später laute Schnarchgeräusche zu hören waren.

Triumphierend grinsten sich die Jungs an.
 

„Man, wenn der so weiter macht hat er innerhalb von einer Woche noch den ganzen Regenwald abgesägt“, lachte George, während sie aufstanden und sich ihre Klamotten wieder anzogen.

„Nicht nur den, George, nicht nur den“, lachte Seamus ebenfalls.

„Wie lange hält die Wirkung des Schlaftrankes eigentlich an?“, wollte Harry wissen und betrachtete seinen ehemaligen besten Freund emotionslos.

„Ungefähr 4 Stunden. Aber eigentlich müsste er danach auch noch weiterschlafen. Immerhin ist es dann mitten in der Nacht“, zuckten die zwei Rotschöpfe mit den Schultern.

„Aber eigentlich können wir ja damit rechnen, dass wir dann sowieso wieder hier sind. Die letzten Versammlungen haben ja auch nicht so lange gedauert“, sprach Neville.

„Lasst es uns hoffen. Aber ein gewisses Risiko besteht ja immer“, Seamus.

„Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass alles glatt läuft. Passt aber trotzdem auf euch auf“, grinste Dean seine Freunde an. Immerhin würde er ja nicht mitkommen können. Es war nicht das erst Mal, dass er es bereute. Er wäre gerne mit seinen Freunden mitgegangen.

„Tun wir doch immer. Und du halt hier solange die Stellung“, klopfte Fred dem Thomas auf den Rücken.

„Okay, dann lasst uns mal runtergehen. Wahrscheinlich wartet Raven schon auf uns“, meinte Harry schließlich, nachdem sie alle wieder angezogen waren.

Kurz nickten sie Dean noch zu, der sich in sein Bett verzogen hatte, dann gingen sie nach unten.
 

Der Schwarzhaarige hatte durchaus recht. Das Mädchen saß bereits in einem der Sessel am Feuer und wartete auf ihre Freunde. Der Rest des Gemeinschaftsraumes lag still und verlassen da. Alle anderen Schüler lagen bereits in ihren Betten.
 

„Scheint ja wirklich alles geklappt zu haben… wie stehts mit Hermine?“, fragte Fred die falsche Shaslos.

„Pennt tief und fest über ihrem Arithmantikbuch. Sie musste ja unbedingt noch eine Seite lesen, obwohl sie wahrscheinlich vor Müdigkeit noch nicht einmal mehr den Sinn der einzelnen Wörter versteht“, zuckte das Mädchen mit den Schultern.

„Okay, dann kann es ja losgehen. Wir haben noch knapp eine Dreiviertelstunde, um den Treffpunkt zu erreichen“, meinte Seamus nach einem Blick auf seine Uhr.
 

Kurz legte George noch einen Illusionierungszauber auf jeden von ihnen, dann öffneten sie vorsichtig das Portraitloch.
 

„Halt, wer ist da?! Die Sperrstunde hat schon längst angefangen. Schülern ist es untersagt jetzt noch raus zu gehen!“, durchschnitt die Stimme der fetten Dame die Stille der Nacht.

//Man, klappe, du alte Schachtel!//, fluchte Harry in Gedanken und sah sich blitzschnell um, ob einer der Lehrer in der Nähe war, der sie hätte erwischen können.

„Stupor!“, hörte der Schwarzhaarige da plötzlich leise die Stimme von Neville neben sich zischen. Augenblicklich erstarrte die fette Dame in ihrem Portrait.
 

Schnell liefen die Freunde anschließend so leise es ging den Gang hinunter.
 

„Boah, gut reagiert, Nev. Ich hatte echt Angst, dass die Perle noch Filch auf uns aufmerksam macht“, flüsterte George erleichtert, als sie die dunklen Korridore entlang huschten.

„Wo wir gerade von unserem Möchtegern- Foltermeister sprechen, wo ist der überhaupt?“, fragte Raven ihren Bruder, der daraufhin die Karte der Rumtreiber aus seinem Umhang zog.

Hoffentlich war jetzt keiner in der Nähe, der die augenscheinlich schwebende Karte mitten im Gang entdecken konnte.
 

„Filch ist im 8. Stock und jagt wohl gerade Peeves, so wie es aussieht. Die Flohbürste, auch genannt Mrs. Norris, ist im zweiten Stock und Snape spielt Fledermaus und lässt sich im Kerker von der Decke hängen“, meldete Harry nach wenigen Sekunden.

„Also freie Bahn für uns?“, freute sich Seamus.

„Sieht so aus. Leise sollten wir aber trotzdem sein. Ab dem nächsten Flur hängen nämlich immer mal wieder Bilder an den Wänden. Und die meisten von denen spionieren garantiert für Dumbles“, warnte der Schwarzhaarige.

„Machen wir es bei denen genauso, wie bei der fetten Dame? Schocken und weiterlaufen?“, wollte Neville wissen.

„Nein, selbst wenn sie geschockt sind, können sie uns ja noch sehen und würden es direkt weitermelden. Das wäre ein Problem“, meinte Harry nachdenklich.

„Dann nehmen wir wohl am Besten wieder den Illusionierungszauber, was?“, schlug Fred vor.

„Ja, das würde ich auch vorschlagen“, stimmte sein Zwillingsbruder ihm zu.
 

Eine Minute später hatte jeder von ihnen die Illusion auf sich liegen und sie schlichen den dunklen Gang entlang. Die zwei Portraits, die dort hingen schliefen in ihren Bildern und schienen in der nächsten Zeit, Merlin sei dank, nicht vorzuhaben aufzuwachen. Auch die restlichen Portraits auf ihren Weg in die Eingangshalle schliefen tief und fest. Um diese Zeit eigentlich kein Wunder.
 

„Puuuh, die erste Hürde wäre damit geschafft“, seufzte Harry erleichtert auf, als sie das große Schlossportal wieder hinter sich schlossen.

„Und keine nennenswerten Schwierigkeiten. Sogar das Portal haben wir mit einem einfachen `Alohomora` aufbekommen. Ein totaler Erstklässlerspruch. Also ich weiß ja nicht, wie Hogwarts noch gesichert ist, aber wenn das so ähnlich wie bei dem Portal ist, sehe ich schwarz, sollte irgendjemand mal versuchen, Hogwarts anzugreifen“, schüttelte Seamus den Kopf.

„Tja, was will man bei einem zitronendropssüchtigen Schulleiter auch anderes erwarten“, schnaubte Fred nur.

„Lasst uns lieber weiter gehen Leute. All zuviel Zeit haben wir auch nicht mehr. Es ist schon kurz nach 22 Uhr und alleine der Weg durch den Geheimgang dauert seine Zeit“, drängte Neville seine Freunde zur Eile.
 

Schnell und so leise wie möglich liefen die Freunde über die Hogwartsgründe in Richtung der peitschenden Weide. Harry schnappte sich den langen Stock, der noch immer dort in der Nähe lag und berührte den Knoten an den Wurzeln. Augenblicklich erstarrte der Baum, sodass sie ohne große Probleme durch das Loch in den Tunnel verschwinden konnten.

So schnell es ging liefen die Freunde Richtung Hogsmeade. Der Weg durch den Tunnel war relativ unspektakulär. Nichts Unvorhergesehenes geschah. In der heulenden Hütte verwandelten sie sich dann wieder in John, Jane, Rick, Gregor, Frank und Fin und gingen weiter Richtung Hogsmeade.

Im Zaubererdörfchen kamen ihnen zwar hin und wieder ein paar Leute entgegen, - schließlich war es ja auch erst Viertel nach zehn – die ihnen neugierig entgegen starrten, da die sechs ja noch nie im Ort gesehen wurden, aber ansprechen tat sie keiner.

So erreichten sie unangefochten, genau pünktlich um 22.20 Uhr die drei Besen.

So unauffällig wie möglich sahen sie sich um und suchten die zwei Slytherins.
 

„Seht ihr sie irgendwo?“, fragte Raven leicht nervös.

„Nein, ich kann sie jedenfalls nirgendwo entdecken“, antwortete Fred.

„Wir werden uns ja wohl nicht in der Uhrzeit geirrt haben, oder?“, wollte Neville wissen.

„Nein, in dem Brief stand definitiv 22.20 Uhr. Vielleicht sind ein paar Lehrer in die ´drei Besen´ gegangen und Draco und Blaise mussten sich verstecken“, meinte Harry leise.

„Super und was machen wir, wenn wir sie nicht finden? Wir waren zwar schon mal beim Treffpunkt, aber wir wissen nicht, wo wir hinapparieren müssen. Das heißt Rick und Gregor wüssten nicht, wo sie hinsollten“, stöhnte Fin.

„Da ist aber jemand pessimistisch veranlagt, was?“, fragte da plötzlich eine Stimme hinter Fin, was diesen vor Schreck einen Meter nach vorne springen lies.

„Und schreckhaft ist er auch noch“, lachte eine zweite, ebenfalls männliche Stimme.

„Draco, Blaise! Merlin, müsst ihr uns so einen Schrecken einjagen?“, fragte John vorwurfsvoll und legte eine Hand auf seine Brust, in der sein Herz immer noch heftig schlug. Ob es jetzt allerdings an dem unvorhergesehenen Auftauchen der beiden Schlangen lag oder vielleicht doch nur an der alleinigen Anwesenheit des Malfyo- Erben war John selbst nicht so ganz klar.
 

„Entschuldigt, aber wir waren schon ein wenig früher hier und irgendwann wären die Leute misstrauisch geworden, wenn wir einfach nur so vor den ´drei Besen´ rumgestanden hätten. Also mussten wir uns einen Platz in der Nähe suchen“, sprach Draco, blickte einmal kurz entschuldigend in die Runde, ehe sein Blick bei John hängen blieb und dort verweilte.

Für kurze Zeit blendete dieser alle anderen um sich herum aus. Nur die sturmgrauen Augen zählten, die ihm früher immer so eiskalt vorgekommen waren. Doch jetzt erzählten sie ihm eher von warmen Frühlingsgewittern. Es war unglaublich, wie gegensätzlich seine Gefühle geworden waren… wenn er sich an die ersten sechs Schuljahre erinnerte.

„Aber nach diesen Treffen erledigt sich das von selbst. Ihr werdet von Tom die Apparationsdaten bekommen und auch mit in den Sicherheitszauber aufgenommen, sodass ihr ohne Gefahr zum Treffen apparieren könnt“, erklärte Blaise den sechs verkleideten Löwen. Allerdings fixierte sich auch sein Blick für kurze Zeit auf Fin, dem daraufhin ein angenehmes Kribbeln die Wirbelsäule hinauffuhr.
 

„Also Leute, so ungern ich euch auch unterbreche… aber verschiebt das stille anschmachten doch auf später, ja? Ich würde ungern zu spät kommen“, lachte Rick, nachdem er sich die Blickwechseln seiner beiden Freunde und der zwei Slytherins ein paar Sekunden lang schweigend und mit einem breiten Grinsen angesehen hatte. Genauso, wie auch Jane und George.
 

Peinlich berührt senkte zumindest John den Blick, während Fin rot wurde und Rick ein klein wenig vorwurfsvoll ansah. Draco und Blaise allerdings schien der Kommentar nicht im Geringsten peinlich zu sein, sondern grinsten nur ebenso breit zurück.

Na, wenn das mal nicht eine interessante Reaktion war…
 

„Okay, ich schätze, dass wir wirklich aufbrechen sollten. Wir haben echt nicht mehr viel Zeit. Dieselbe Aufteilung, wie beim letzten Mal?“, fragte Blaise in die Runde, konnte es aber nicht lassen mit seinen Augen immer wieder Richtung Fin zu blinzeln. Die roten Wangen sahen einfach nur… ja, sie sahen irgendwie süß aus. Und das dachte er, als ein Slytherin!

„Ja, das wäre wohl die beste Lösung, also auf geht’s!“, gab Gregor grinsend das Startkommando, da John anscheinend noch nicht dazu in der Lage war.
 

Der Braunhaarige war nämlich immer noch dabei sich gedanklich selbst zu beschimpfen.

//Ganz Klasse gemacht, Chris. Noch ein wenig auffälliger und du kannst dir gleich ein ich – steh – auf – Draco – Malfoy – Schild umhängen. Dann schock ich zumindest, aus reiner Selbstachtung, alle anderen. Merlin, ich sollte mich echt zusammen reißen! Das kann doch nicht so schwer sein… aber Draco hat halt schon immer dafür gesorgt, dass ich meine Selbstbeherrschung verliere… verdammtes Temperament!//, zeterte der verkleidete Löwe in Gedanken und bekam gar nicht mit, was um ihn herum besprochen wurde.
 

„Hey, John?“, tippte ihm da plötzlich jemand auf die Schulter.
 

Erschrocken wirbelte der Angesprochene herum, doch noch bevor er sehen konnte, wer ihn da so überraschend angesprochen hatte, nahm er schon einen bekannten, angenehmen Geruch wahr. Draco Malfoy… natürlich, wer sonst?
 

„Man Draco, irgendwann verpasst du mir einen Herzkasper“, grinste John und versuchte damit sein erneutes Erschrecken und seine längere, geistige Abwesenheit zu überspielen.

„Mmmh, dann sollte ich mich wohl etwas zurückhalten, was? Immerhin will ich ja noch länger etwas von dir haben“, grinste der Blonde mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Blick der eindeutig sagte, dass es genauso zweideutig gemeint war, wie es klang.

Schlagartig verschnellerte** sich Johns Herzschlag und eine leichte Röte kroch in seine Wangen. Allerdings weigerte sich der Braunhaarige dieses Mal, erneut weg zu sehen. Konnte doch nicht angehen, dass er sich andauernd aus der Fassung bringen lies. Egal, ob es jetzt einer seiner Freunde oder Draco Malfoy war.

//Was du kannst, kann ich schon lange. Bin ja nicht umsonst ein halber Slytherin//, dachte sich der Verkleidete.

„Und ich wollte eigentlich auch noch ein wenig in deiner Nähe bleiben“, sprach John darum und war froh, dass seine Stimme nicht unsicher klang.

„Touché“, lachte der Blonde, ein klein wenig anzüglich, wurde dann aber wieder ernst, „würdest dann herkommen? Wir wollen nämlich so langsam los“.
 

Erstaunt erblickte John auch schon seine Schwester und Frank an der Seite des blonden Slytherins. Kurz fragte er sich, wann sie sich dahin gestellt hatte, verscheuchte die Frage aber schnell wieder. Sie sollten sich jetzt wirklich beeilen.

So trat er schnell an die Seite des Malfoy- Erben, der ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn ein klein wenig näher als nötig zu sich heranzog… zumindest kam es John so vor.
 

Eine Sekunde später hallten zwei relativ leise ´Plopp´s durch die Straßen und der Platz vor den ´drei Besen´ lag wieder verlassen da.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Oo to be continued oO~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

*Gibt es einen Plural von ´Festessen´? O.o° Das hört sich so verkehrt an -.-°
 

Und das war´s mit dem 61igsten Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen^^.

Bis zum nächsten Kapitel,
 

WildeRose



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ironwing
2013-01-25T15:06:01+00:00 25.01.2013 16:06
Sooooo...ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu^^

Ich muss gestehen das ich am Anfang ziehmlich gehadert habe diese FF zu lesen und vor zwei Tagen dacht ich mir : " kann ja nicht schaden"...ich muss sagen ICH BIN BEGEISTERT!!!!!!!!!!
So viele Irrungen und Wirrungen, Fragen über Fragen...

Ich kanns kaum erwarten das es weitergeht. Es wäre nur schön, wenn die Tatsachen ( Harrys und Ravens, Georges und Freds Familie, sowie die Gefühle zu zwei bestimmten Slytherins) etwas schneller vorranschreiten würden. Aber ich werde mich überraschen lassen;)

Und lass Dir, wenn es denn möglich ist nicht allzu viel Zeit...ich sterbe sonst vor Neugierde

Viele liebe Grüße von der Sandra
Von:  Krasawaza
2013-01-22T17:36:46+00:00 22.01.2013 18:36
Toll neues kapi
Die Idee mit dem schlaftrank war genial und ron der vielfraß muss natürlich gleich zuschlagen
freue mich aufs nächste kapi
Von:  AmuSuzune
2013-01-15T19:50:25+00:00 15.01.2013 20:50
Sorryyyyyyy! Mein Lappy war schrott und hat ne Woche gebraucht bis der hier war >.< Aber jetzt aber zu den Kommi!
Wie immer beeindruckend. Nur so schade das man so lange auf diesen Teil warten musste. Man sitzt bei dir ja immer auf heiße Kohlen, nech ^.-
Oh Weh, ein Schlaftrank? Genial XD
Ja, das war genial. Konnt eman echt mit bangen ob die beiden die Pralinen futtern. Aber hat ja geklappt.
Nun bin ich echt gespannt was als nächstes passiert, da ja auch wieder die anderen ins Spiel kommen. Vor allem würde mich auch mal interessieren was nun mit den Trank von Remus ist. Müsste ja auch bald mal fertig sein. Und wie weit Fred und Goerge wol mit den Gegengift sind?
Fragen über fragen, aknn man nur hoffe, dass bald ein paar antworten kommen.
Wie immer ein großes Lob an dich. ein Tolles Kapitel und ich bete das es bald weiter geht und nicht wieder so lange dauert >.<

LG
Suzu
Von:  Zottelr
2013-01-13T16:35:23+00:00 13.01.2013 17:35
neues Kapitel :)
Von:  kokuchou
2013-01-11T11:13:11+00:00 11.01.2013 12:13
hey hey hey
ein neues kapitel
hab mich gefreut plötzlich die 61 gesehen zu haben
musst ich doch gleich mal lesen **

schlaue idee mit dem schlaftrank
nun sind sie also auf dem weg xD
oder eher, fast da
bin gespannt wie es in dem nächsten kapitel weiter geht ^^

vlg ruha
Von:  Lin_Uchiha
2013-01-10T22:54:31+00:00 10.01.2013 23:54
ktdfmgjbejrgbn
so eine sms von kokorichaaan mit einem vielsagendem inhalt: "SEARCH!!!"
erreicht einen natürlich dann wenn man gerade nicht an den pc kann -o-
timing... und danke dafür koko.
xD
zum kapitel:
HOLY FUCKING S*** es geht weiter O.O
finde ich richtig geil!!
Und wieder mal super geschrieben. ich bin begeistert :D
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Bin schon gespannt auf deine ganzen Ideen!
lg
Von:  Kokorichaaan
2013-01-10T18:05:41+00:00 10.01.2013 19:05
Aaah, ein neues Kapite *-* Hat mich total gefreut ^-^
Die Idee mit dem Schlaftrank fand ich gut, zum Glück hat Hermine auch eine Praline gegessen. Ich habe mich nur gefragt, warum sich Harry nicht mit der Karte der Rumtreiber in sein Zimmer gesetzt hat um so zu sehen, wann Hermine und Ron die Halle verlassen xD
Naja, ich freu mich jedenfalls schon aufs nächste Kapitel :)

PS: Joa, ich denke, dass es einen Plural von Festessen gibt. Hat sich meiner Meinung nach auch ganz normal angehört^^


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