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Search your Future in the Past

Draco x Harry und viele mehr
von

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Deterior Visum

Hey Leute^^
 

*drops* Ich hab mal wieder lange gebraucht, was?^^°

Irgendwie habe ich es teilweise total verschwitzt -.-° In den Ferien hab ich mich mehr darauf konzentriert die nächsten Kapitel zu schreiben, als sie hochzuladen... Tut mir leid^^°.
 


 

Deterior Visum
 

Das frühe Aufstehen am nächsten Morgen bereitete nicht nur den sieben Freunden Probleme. Alle hatten mehr oder weniger Schwierigkeiten in die Gänge zu kommen. So war es auch nicht verwunderlich, dass kaum ein Wort gewechselt wurde, als sie sich wuschen und anzogen. Allerdings sorgte Ron wieder für einen Heiterkeitsausbruch der sechs männlichen Gryffindor, als er wütend und fassungslos mit ansah, wie Harry eine tief sitzende, hellblaue Röhrenjeans und ein enges, weißes Sweatshirt mit silbernen Ornamenten anzog.
 

Als Harry Rons Gesichtsausdruck sah schenkte er dem jüngsten Weasley- Sohn ein hämisches Grinsen und drehte sich dann wieder um. Harry wusste, sollte Ron sich jetzt auf ihn stürzen, würden Fred und George das verhindern. Die waren nämlich schon fertig angezogen und lachten sich ebenfalls über Ron kaputt, ließen ihn allerdings auch nicht aus den Augen. Immerhin kannten sie das Temperament ihres `Stiefbruders´.

Der Weasley schien allerdings zu wissen, dass er mit sechs zu eins in der Unterzahl war, da keiner hier ihm helfen würde, sollte er sich auf Harry stürzen. So beließ er es bei einigen wütenden Blicken. Sofort nachdem er sich fertig angezogen und seine Tasche für den Tag gepackt hatte, verließ der Weasley- Sohn den Schlafsaal.
 

Kaum, dass die Tür hinter ihm zugeklappt war, brachen alle Jungs in lautes Gelächter aus. Dean ließ sich rücklings ins Bett fallen und strampelte mit den Beinen in der Luft herum, Fred und George mussten sich aneinander festhalten, Harry und Neville hielten sich den Bauch während Seamus sich am Bettpfeiler abstützte.
 

„Haha... huff, hilfe... ich ersticke... Man, der Gesichtsausdruck war genial...!“, kicherte Neville, der langsam wieder Luft bekam.

„Ja... und wie... aber zu schade, dass er nicht auch mal zu dir rüber geguckt hat, Nev. Ich bin mir sicher, dann wären im seine Augen vollends rausgefallen!“, grinste Fred und schnappte sich seine Schultasche.

„Ich bin mal echt gespannt, wie die anderen gucken werden... da freu ich mich drauf. Hab ja gestern nicht allzu viel mitgekriegt“, freute sich Harry schon auf das kommende.
 

Erleichtert beobachteten Fred, George, Seamus, Neville und Dean den scheinbar gut gelaunten Schwarzhaarigen. Es schien, als wäre die deprimierte Stimmung von gestern Abend wie weggeblasen.

Der- Junge- der- lebte lächelte indessen in sich hinein, als er die erleichterten Blicke seiner Freunde sah. Anscheinend hatten sie sich sorgen gemacht. Kein wunder, gestern Abend ging es ihm – seelisch gesehen – wirklich nicht so sonderlich gut. Aber nun war ein neuer Tag und nachdem er eine Nacht darüber geschlafen hatte, sah die Welt schon wieder anders aus. Außerdem hatte Seamus ihm wieder Mut gemacht. Sein rotblonder Freund hatte durchaus Recht. Wer wusste schon, wie Tom wirklich war und wie er reagieren würde, wenn er die Wahrheit herausfand? Keiner von ihnen kannte ihn gut genug, um das vorherzusehen. Außerdem war er, Harry, noch nie der Typ fürs aufgeben gewesen. Sonst wäre er schon längst nicht mehr am leben. So leicht gibt ein Gryffindor nicht auf!
 

Mit Schwung schulterte er seine Schultasche und drehte sich mit einem breiten Grinsen zu seinen Freunden um, die ebenfalls fertig waren.
 

„Na dann: Gehen wir´s an! Auf in den Kampf!“, lachte der Grünäugige und schritt auf die Tür zu.
 

Als die sechs Löwen unten im Gemeinschaftsraum angekommen waren, hatten sie alle wieder ihre kalten Mienen aufgesetzt. Raven wartete unten bereits auf ihre Freunde. Auch sie hatte ihre neuen Klamotten an. Anders als gestern trug sie einen weinroten Faltenrock, der bis kurz über ihre Knie ging. Dazu eine schwarze Stumpfhose und einen schwarzen eng anliegenden Pulli mit einer großen, dunkelroten Rose darauf.
 

„Morgen Raven. Gut siehst du aus!“, begrüßte Harry seine Schwester und umarmte sie kurz.

„Morgen Jungs. Morgen Harry. Na du scheinst heute aber gute Laune zu haben“, grinste Raven kurz und umarmte ihren Bruder ebenfalls.
 

Auch Raven schien den Schock von gestern verdaut zu haben. Dann konnte der Schultag ja beginnen.
 

Schon auf den Weg zum Frühstück liefen ihnen immer mal wieder Schüler über den Weg, die sich nach ihnen umdrehten. Harry Potter in solchen Klamotten war aber auch eine Sensation. Keine Schlabberklamotten mehr, dafür eng anliegende und modische Sachen, die seinen Körper richtig zur Geltung brachten. Viele Mädchen aber auch einige Jungs zogen den Goldjungen praktisch mit den Augen aus. Aber auch Neville und Raven ernteten so einige bewundernde – und lüsterne – Blicke.
 

Wieder mussten die Freunde an sich halten, um nicht einfach in lautes Gelächter auszubrechen. Diese Situation war einfach zu genial. Außerdem schien außer Ron und Hermine keiner von dem Gryffindors Probleme damit zu haben, dass Raven und Harry grüne Strähnchen im Haar hatten oder teilweise grüne bzw. silberne Kleidung trugen.
 

Als sie in die große Hallte traten, wendeten sich fast alle Blicke wieder ihnen zu. Diesmal waren es nicht mehr so viele geschockte Gesichter, sondern eher bewundernde. Harry seufzte in Gedanken auf. Er hätte zu gerne den Blick von Malfoy und Snape gesehen. Allerdings konnte er ja nachher noch seine Freunde fragen. Einer von ihnen hatte sicherlich mitbekommen, was für Gesichter die gemacht hatten.
 

Als sie auf ihre Plätze am Gryffindortisch zusteuerten, ließ der Schwarzhaarige seinen Blick noch einmal durch die Halle wandern. Die Hufflepuffs starrten sie immer noch an, als wären sie eine Erscheinung. Die Ravenclaws betrachteten sie eher analysierend, als wollten sie herausfinden, warum er plötzlich solche Klamotten trug. Die Slytherins waren, nach wie vor, am wenigsten zu durchschauen. Alle, die ein wenig mehr Grips in der Birne hatten, waren ihnen immer mal wieder undurchsichtige Blicke zu. Nur solche Schüler, wie Parkinson, betrachteten ihn und seine Freunde mit wütendem Blick. Wobei Harry sich fragte, was er den nun schon wieder getan hatte, dass das Mädel so sauer auf ihn war. Allerdings durfte er auch nicht vergessen, dass sie eine Slytherin war… die schienen schon in ihrer Erbanlage ein Anti- Harry- Potter- Gen mitgekriegt zu haben.
 

Was den Grünäugigen allerdings überraschte, war der Blick von Malfoy. Der Hellblonde betrachtete Harry mit emotionslosem Gesicht... und dass irritierte Harry. Kein wütender oder spöttischer Blick? Was war mit seinem Erzfeind los?

Harry war so überrascht, dass er Malfoy für wenige Sekunden vollkommen verblüfft anstarrte. Das blieb Draco natürlich nicht verborgen. Immerhin beobachtete er Harry... und dieser schien von seiner Maske reichlich irritiert. Ein amüsiertes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, kein gemeines... sondern ein ganz normales. Und das schien Potter den Rest zu geben. Seine Augen weiteten sich erstaunt, bevor er flugs den Kopf abwandte und irritiert in eine andere Richtung sah.
 

Das brachte Draco dazu, leise zu kichern. Das war ja mal interessant. Anscheinend hatte er eine neue Methode gefunden, Potter aus dem Konzept zu bringen.

Blaise betrachtete seinen Freund und Cousin von der Seite. Ihm war der Blickwechsel zwischen Potter und Draco natürlich nicht verborgen geblieben. Allerdings machte er sich dazu seine eigenen Gedanken und blieb still.
 

Harry, indessen, setzte sich immer noch ein wenig verwirrt auf seinen Platz. Was war denn das eben gewesen? Hatte Malfoy gerade wirklich einfach nur gegrinst? Hatte er was verpasst oder hatte Malfoy beim Quidditschtraining einen Klatscher gegen den Kopf gekriegt?

Raven betrachtete ihren Bruder neugierig. Was war den mit dem los? Warum schaute er so fassungslos. Fragend sah sie Seamus an, der ihren Bruder eher amüsiert betrachtete. Dieser ruckte mit seinem Kopf kurz zu dem Tisch der Slytherins und grinste. Neugierig geworden schaute die Schwarzhaarige zum Schlangentisch. Dort fiel ihr Draco Malfoy in´s Auge, der ihrem Bruder hin und wieder einen verborgenen Blick zuwarf und dann kurz grinste. Verstehend drehte Harrys Zwillingsschwester ihren Kopf wieder zu Seamus und grinste ebenfalls. Anscheinend war der Scherz von den Zwillingen mehr als nur ein Scherz... ob die beiden Rothaarigen das wohl geplant hatten. Rasch warf sie den beiden gleich aussehenden Männern einen Blick zu. Die sahen ziemlich zufrieden aus und schauten immer mal wieder abwechselnd Harry und Malfoy an. Na, wenn das mal nicht Eindeutig war.

Amüsiert lächelnd wendete sich Raven wieder ihrem Brot zu. Das versprach witzig zu werden.
 

„Was haben wir jetzt eigentlich?“, fragte Dean, als sie mit frühstücken fertig waren und sich auf den Weg zur ersten Stunde machten.

„Verteidigung gegen die dunklen Künste… Also haben wir direkt bei dem neuen Lehrer Thomas Chain… zusammen mit den Slytherins“, stöhnte Seamus.

„Meint ihr, ihr schafft das?“, wandte sich Neville fragend an Raven und Harry.

Das Gryffindormädchen zuckte nur die Schulter.
 

„Bleibt uns den eine andere Wahl? Wir können den Unterricht ja schlecht schwänzen… es ist verdammt komisch seinem ehemaligen Feind gegenüber zu stehen… und wen dann auch noch so eine Situation wie unsere dazu kommt…“. Hilflos zuckte Harry mit den Schultern. In ihm herrschte ein einziges Gefühlschaos. Einerseits würde er sich jetzt am liebsten in seinem Bett verkriechen und bis zum Ende dieses Schuljahres nicht mehr wieder hinauskommen, andererseits kribbelte alles in ihm vor Aufregung, seinen und Ravens Vater endlich einmal von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, ohne gleich von diesem Angegriffen zu werden. Gut, ihr Vater wusste nicht, wer sie waren und er sah in ihnen nicht mehr als seine Schüler und in ihm, Harry Potter, wahrscheinlich noch seinen Feind, doch trotzdem konnte er die Vorfreude deutlich fühlen. Merlin noch eins… er hatte einen lebenden Vater! Die Chance auf eine richtige Familie war zwar verschwindend gering, aber trotzdem war sie vorhanden. Das Sprichwort: ´Die Hoffnung stirbt zuletzt` kam wohl wirklich nicht von ungefähr.

Außerdem hatte er sich vorhin im Gryffindorschlafsaal ja noch gesagt, dass er sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen würde. Da streikte sein Stolz einfach.
 

Besorgt betrachteten seine Freunde ihn. Harry fiel das natürlich auf und ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.
 

„Man, jetzt guckt mich nicht so an! Ja, es ist nicht so ganz einfach, aber ich bin einfach nicht der Typ für´s aufgeben. Irgendwie wird´s schon klappen!“, versuchte er sie zu beruhigen, „Ich bin halt nur ein bisschen nervös. Immerhin stehen wir IHM gleich gegenüber und ich habe keine Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.“

„Wie wäre es mit: Ganz normal?“, fragte Dean grinsend.

„Haha, versuch du dich mal normal zu verhalten, wenn du weißt, dass du deinem Vater gegenüber stehst, der keine Ahnung hat, wer du bist, geschweige denn, dass du noch lebst. Außerdem hast du selbst erst vor ein paar Monaten erfahren, dass du nicht der bist, der du 17 Jahre lang zu sein glaubtest. Du steckst sowieso in einer Art Identitätskrise und solltst dich dann noch NORMAL verhalten. Ich zumindest habe keine Ahnung mehr, was ich als normal betrachten soll“, antwortete Raven an Stelle ihres Bruders mit einem schmalen Lächeln.

„Hey, jetzt steckt den Kopf nicht in den Sand. Es ändert sich doch nur der Name und in eurem Falle wahrscheinlich auch euer Aussehen, aber das ändert doch nicht euren Charakter. Ihr seid immer noch ihr, ganz egal, ob ihr jetzt Harry und Raven oder anders heißt“, sprach George ernst.

„Wow, was ist denn mit euch passiert? So ernste Töne kennt man von euch ja gar nicht!“, sprach Harry verblüfft, grinste aber dann ein wenig.

„Na du und Raven seid nicht die Einzigen, die eine ´kleine´ Identitätskrise hatten“, zuckte Fred mit den Schultern.

„Oh…“, brachten die fünf Freunde der Rothaarigen nur schuldbewusst heraus. Das hatten sie alle ja total übersehen. Auch Fred und George waren ja keine wirklichen Weasleys… Sie mussten sich fast genauso fühlen wie Harry und Raven.
 

„Fred… George… das tut… uns echt Leid. Wir… wir“, versuchte Raven sich und alle anderen stotternd zu entschuldigen. Das war ihr total peinlich und sie fühlte sich mehr als schuldig. Sie hatte über ihre eigenen Probleme ihre beiden rothaarigen Freunde komplett vergessen gehabt.
 

„Hey, das sollte kein Vorwurf sein! Ihr hattet in weiß Merlin genug mit eurer Situation zu tun“, wehrten die beiden ab.

„Kann schon sein, aber trotzdem ist das nicht okay. Ihr seid unsere Freunde, habt uns schon so oft geholfen und als dank vergessen wir euch einfach“, war auch Harry sauer auf sich selbst.

„Man, nun lasst mal gut sein! Wir wollten euch aufmuntern und nicht, dass ihr euch wieder neue Selbstvorwürfe macht. Und jetzt Schluss damit. Ihr habt euch entschuldigt und gut ist!“, bestimmte Fred und setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf, der zeigte, dass er sich in diesem Punkt nicht reinreden lassen würde.
 

Dankbar grinsten Neville, Dean, Seamus, Harry und Raven Fred und George an. Diese schüttelten nur lachend die Köpfe und gingen die letzten Schritte zu ihren Klassenkameraden, die bereits vor der Tür zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste standen.

Die sieben Freunde hatten sich so auf ihr Gespräch konzentriert, dass ihnen der Weg hierher wie ein Katzensprung vorgekommen war.
 

„Hey Leute! Was meint ihr, wie wird der neue Lehrer wohl sein?“, fragte Pavati Patil aufgeregt und gesellte sich zu den Freunden.
 

So wie immer standen die Gryffindor auf der einen Seite und die Slytherins auf der anderen Seite des Ganges und warfen sich immer mal wieder verachtende Blicke zu. Das erste Mal jedoch, beteiligte Harry sich nicht an diesen `Blick- Duellen´. Zum Einen wollte er Malfoy gerade nicht in die Augen starren, da ihn dessen Verhalten von heute morgen immer noch ein wenig verwirrte und zum Anderen erinnerte er sich gerade an das Tagebuch seines Großvaters. Dieses Tagebuch erzählte eigentlich fast das komplette Gegenteil der „Geschichte von Hogwarts“. Früher schien es noch keine Häuserfeindlichkeiten gegeben zu haben. Ob das jemals wieder so werden könnte? Doch wenn Harry sich die Einstellung des Hauses Gryffindor zu den Slytherins so anschaute und umgekehrt… da zweifelte er stark.
 

„Keine Ahnung. Ich hab noch nie von ihm gehört“, antwortete Seamus schulterzuckend auf Pavatis Frage.

„Also ich erwarte nicht viel von ihm… habt ihr gesehen, wie gut er sich mit Snape verstanden hat? Die beiden haben sich beim Frühstück wie zwei alte Freunde unterhalten. Und wer mit Snape befreundet ist, wir nicht nett zu Gryffindor sein“, meinte Lavender Brown.

„Na super, dann wird es ja mit dem Vertretungslehrer für Hagrid auch nicht viel besser… der hat sich ja auch hin und wieder in die Unterhaltung von Snape und dem neuen Lehrer eingeklinkt. Der scheint auch mit denen befreundet zu sein“, prophezeite Pavati düster.

„Wer weiß, vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Vorurteile haben noch niemanden weitergebracht“, sprach Seamus.

„Na, wenn du meinst“, antwortete Lavender wenig überzeugt, „Aber auf den Referendaren freu ich mich… der sieht guuut aus!“

„Jaaahh! Hoffentlich ist er direkt in der ersten Stunde mit dabei“, schwärmte auch Pavati.

„Wenn man es genau nimmt, sehen eigentlich alle drei Männer gut aus“, meinte nun Raven ein wenig verstimmt.
 

Die Schwarzhaarige wusste nicht genau warum, aber die Tatsache das Lavender und Pavati Thomas Chain oder eher Tom Riddle von vornherein verurteilten machte sie sauer. Sie wunderte sich selbst, dass sie so fühlte. Ob das daran lag, dass er ihr Vater war? Bestimmt, aber sie kannte ihn doch eigentlich gar nicht… und trotzdem hatte sie das Gefühl ihn vor ihren Klassenkameradinnen verteidigen zu müssen.
 

„Okay, stimmt schon, dass sie alle gut aussehen… aber trotzdem. Wer nett zu Snape ist kann nicht nett zu Gryffindor sein“, ließ Lavender sich nicht von ihrer Meinung abbringen.

„Wir werden sehen…“, antwortete Harry für Raven. Auch er konnte nicht haben, dass die beiden Mädchen so schlecht über seinen vermeintlichen Vater redeten.
 

Bevor sie Löwen jedoch anfangen konnten sich ernsthaft zu streiten, öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer von selbst und die Schüler konnten eintreten.

Fragend schauten fünf Gryffindors Harry und Raven an. Wo sollten sie sich hinsetzten. Kurz warfen sich auch die beiden Schwarz(grün)haarigen einen Blick zu, bevor sie zusammen auf die Tische in der Mitte des Klassenzimmers zugingen. Ganz nach hinten wollten die beiden nicht, da bekam man ja so gut wie nichts mit und immerhin wollten sie Tom Riddle ja kennen lernen. Ganz nach vorne trauten sie sich aber auch nicht. Blieb also nur noch die goldene Mitte.
 

Als sich alle gesetzt und ihre Unterrichtsutensilien aus den Taschen gekramt hatten, warteten alle gespannt auf den neuen Lehrer, der anscheinend noch nicht im Raum war. Aber wer hatte dann die Tür aufgeschlossen.
 

Aufgeregtes Gemurmel durchzog das Klassenzimmer. Einerseits wollten die Schüler alle – naja bei den Slytherins war Harry sich nicht so ganz sicher, bei den Masken konnte man nie so genau erkennen, was sie fühlten bzw. wollten - endlich den neuen Lehrer kennen lernen, andererseits hatten sie auch nichts gegen eine Freistunde.
 

Nach wenigen Minuten hatte Harry das Gefühl beobachtet zu werden. Unauffällig schaute er sich im Klassenraum um. Er kannte das Gefühl beobachtet zu werden ziemlich gut. Immerhin war es im ersten Schuljahr hier auf Hogwarts sein ständiger Begleiter gewesen, doch trotzdem war es dieses Mal ein wenig anders. Irgendwie, als würde er genau analysiert werden und nicht einfach nur neugierig beobachtet.

Doch so sehr Harry auch seinen Blick durch die Klassen wandern ließ, er entdeckte keinen, der ihn beobachtete… Durch Zufall fiel sein Blick dann auf die Treppe, die an der Vorderseite des Klassenzimmers ein Stockwerk höher und zum Büro des Verteidigungslehrers führte. Kurz zuckte Harry zusammen. Da oben stand er… sein und Ravens Vater.
 

Auf Harrys Haut breitet sich eine Gänsehaut aus. Er sah fast genauso aus, wie auf dem Foto im Album, was sie unten in der Kammer des Schreckens gefunden hatten. Lediglich die roten Augen waren braunen gewichen. Doch auch ohne die roten Augen besaß er eine autoritäre Ausstrahlung. Harry war sich sicher, dass Thomas Chain die Klasse ohne Probleme ruhig halten konnte. Auch seine Körpergröße, die man auf dem Foto ja nicht feststellen konnte, war beachtlich.
 

Die braunen Augen des Verteidigungslehrers wanderten durch die Klasse und betrachteten jeden Schüler ganz genau. Das Gesicht zeigte nur wenige Emotionen, als er langsam die Treppe hinunter stieg, jedoch die Klasse niemals aus dem Augen ließ. Bei ihm konnte man garantiert nicht mogeln.
 

Inzwischen hatten auch einige andere Schüler ihren Lehrer bemerkt und setzten sich, als der Blick von Thomas Chain sie streifte, schnell richtig hin. Genauso wie Snape und McGonagall schaffte er es seine Schüler ohne Worte unter Kontrolle zu halten.

Sobald Mr. Chain(1) die letzte Treppenstufe erreicht hatte, hatte auch der letzte Schüler bemerkt, dass ihr Lehrer nun da war. Im Klassenraum war es mucksmäuschenstill. Alle betrachteten ihren relativ jungen Lehrer neugierig.
 

„Ich wünsche Ihnen einen guten Morgen“, begrüßte Mr. Chain die Klasse mit ernstem Gesichtsausdruck.

„Guten Morgen, Sir!“, kam es einstimmig von den Gryffindors und Slytherins zurück.

„Wie sie gestern Abend schon erfahren haben, ist mein Name Thomas Chain und ich werde ab heute auf unbestimmte Zeit Ihr Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein. Da Professor Dumbledore es nicht geschafft hat einen geeigneten Lehrer zu finden und Professor Snape mit seinen Pflichten als Hauslehrer und Zaubertränkelehrer schon vollständig ausgelastet ist, hat mich das Ministerium hierher geschickt.

Ich habe mich bei Professor Dumbledore und auch bei einigen anderen Lehrern über ihren Wissenstand in diesem Fach erkundigt und muss ihnen sagen, dass sie für ihr Jahrgangsstufe erschreckend wenig über die Verteidigung gegenüber der dunklen Magie wissen. Da sie allerdings immer wieder neue Lehrer in diesem Fach hatten, ist das nicht sonderlich verwunderlich. Allerdings werde ich, aufgrund dessen, das Tempo anziehen, sodass wir möglichst schnell weit kommen. Allerdings bedeutet das für Sie, dass sie in meinen Stunden gut aufpassen und die Stunden auch nachbereiten. Ich dulde keine Faulenzerei und sollte ich bemerken, dass sich jemand keine Mühe gibt, wird er mit einigen Konsequenzen rechnen müssen. Soweit alles verstanden?“, fragte Thomas Chain die Klasse.

„Ja, Sir“, kam es wieder einstimmig von allen.

Harry bemerkte, wie Hermine ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her ruckelte. Sie sah so aus, als könnte sie es kaum erwarten ihrem Lehrer zu beweisen, dass sie sich mehr als nur Mühe geben würde. Der Schwarzhaarige schnaubte und blickte wieder nach vorne zum Pult. Er bezweifelte, dass Hermine es bei diesem Lehrer einfach haben würde. Immerhin war das Voldemort da vorne… und wenn er ehrlich war, freute er sich auf Hermines Gesicht, wenn sie merken würde, dass sie diesen Lehrer nicht so leicht um den Finger wickeln konnte.
 

„Gut, wie ich erfahren habe, haben sie das Thema Dementore bereits durchgenommen. Allerdings nicht dessen Ableger, die zwar nicht so gefährlich wie die Dementore sind, aber trotzdem immer noch gefährlich genug. Nun, wer kann mir sagen, von selchen Kreaturen ich spreche?“, fragte Mr. Chain und sah die Schüler an.

Von denen sahen die meisten nur vollkommen ratlos zurück. Sie hatten noch nicht einmal gewusst, dass es so ähnliche Kreaturen wie Dementore gab, geschweige den Ableger.
 

Harrys Blick wanderte wieder zu Hermine und was er sah, ließ ihn schadenfreudig grinsen. Anscheinend stand über die Ableger nichts im Buch, denn Hermine sah genauso ratlos, aber auch ein wenig wütend aus, da sie die Antwort anscheinend nicht wusste. Für diese Stunde war´s das wohl mit dem `Lehrer beeindrucken´ gewesen.

Harry selbst erinnerte er sich an ein Gespräch mit Remus Lupin, was er im dritten Schuljahr geführt hatte, als sie sich nach einer Trainingsstunde mit dem Irwicht- Dementor noch unterhalten hatten. Da hatte sein damaliger Professor ihm noch ein wenig über die Dementoren erzählt und auch, dass einige von ihnen in ihrer Entwicklung quasi zurückblieben und noch eine Art Randgruppe von Dementoren bildeten. Die Kräfte von diesen Wesen waren nicht ganz so stark wie die eigentlichen Dementoren, aber trotzdem keinesfalls zu unterschätzen. Allerdings konnte man diese Wesen auch mit etwas anderem bekämpfen, als mit dem Patronus.
 

„Nun, Mr. Malfoy, Sie scheinen einer der wenigen zu sein, der diese Wesen kennt. Sagen sie uns doch bitte, was sie alles über diese Kreaturen wissen“, durchbrach die Stimme von Mr. Chain Harrys Gedanken.

„Natürlich Professor. Der Name der Ableger ist Deterior Visum. Der Name entstammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie: „Schlechter Traum“. Dieser Name beruht auf den Fähigkeiten der Kreaturen. So wie auch die Dementoren holen die Deterior Visums alle grauenhaften Erinnerung eines Menschen an die Oberfläche. Allerdings befindet sich ihr Opfer dabei eher in einer Art Trancezustand. Daher auch das `Traum´ in dem Namen. Allerdings saugen sie einem nicht die Lebensenergie ab, wie es die Dementoren tun. Durch die grauen aber, was das Opfer bei dem betrachten der schlechten Erinnerungen fühlt, werden die Deterior Visums stärker und können immer tiefer in das Unterbewusstsein ihres Opfers dringen und die tiefsten und verborgensten Ängste des Menschen fingen. Dadurch gerät das Opfer immer mehr in Angst und Panik und gibt der Kreatur noch mehr Nahrung. Es ist ein Teufelskreis. Wenn man es nicht schafft sich aus dieser Trance zu reißen wird es irgendwann so schlimm, dass der Körper sich vor sich selber schützt und den Menschen in ein Koma schickt, damit er keinen körperlichen Schaden nimmt. Natürlich erwachen die Opfer wieder, aber wann hängt von der Psyche des jeweiligen Individuums ab. Jedoch sind 90% aller Deterior Visum Opfer, die ins Koma gefallen sind, wahnsinnig, als sie daraus erwacht sind.

Aus diesem Grund stuft man die Deterior Visums auch als genauso gefährlich ein, wie die Dementoren“, erklärte Draco mit seiner üblichen kalten Stimme.

„Exakt, Mr. Malfoy. 10 Punkte für Slytherin”, nickte Mr. Chain.
 

Hermine warf dem Malfoy- Erben einen wütenden Blick zu. Sie konnte es absolut nicht haben, wenn jemand mehr wusste als sie... ausgenommen natürlich, er war Lehrer.
 

„Kann mir nun noch jemand von Ihnen sagen, warum die Deterior Visums nicht wie die Dementore oder andere magische Wesen in der Zaubererwelt für irgendetwas eingesetzt werden, obwohl sie doch ähnliche Fähigkeiten haben, wie die Dementore?“, fragte ihr Verteidigungslehrer weiter.
 

Dieses Mal meldeten sich sogar noch weniger Schüler, als bei der vorherigen Frage. Anscheinend waren die Deterior Visums Kreaturen, die auch in der Zaubererwelt nicht sonderlich bekannt waren. Doch zu Harrys erstaunen sah er, wie Neville langsam seine Hand erhob.

Durchdringend wurde der Braunhaarige von Thomas Chain gemustert. Zwar schauderte Neville ein wenig – immerhin wusste der Longbottom ja nur zu gut, wer sein Professor in Wirklichkeit war – doch wendete er den Blick nicht ab. In solchen Situationen merkte man, dass sich Neville geändert hatte.
 

„Dann erzählen Sie mal, was sie wissen, Mr. Longbottom“, nickte der Professor Neville anschließend zu.

„Ich glaube, ich habe mal gehört, dass die Deterior Visums einfach zu gefährlich sind, um sie unbeaufsichtigt in die Nähe von Menschen zu lassen. Die Dementoren haben noch so etwas ähnliches, wie ein Bewusstsein und Verstand und können Befehle entgegen nehmen. Die Deterior Visums sind Kreaturen die einfach nur ihren Instinkten folgen und alles angreifen, was sich ihnen in den Weg stellt. Sobald man sie zur Bewachung von Personen aufstellen würde, würden sie über diese Herfallen“, erklärte Neville.

„Sehr gut Mr. Longbottom. 10 Punkte für Gryffindor”, stimmte Mr. Chain dem gesagten zu und schockte damit alle Gryffindors im Klassenzimmer.
 

Auch Harry blickte den Professor ungläubig an. Er hatte sich zwar mental darauf vorbereitet, dass Voldemort vielleicht nicht so war, wie Dumbledore es ihm immer weiß gemacht hatte, aber dass er die Gryffindors genauso wie die Slytherins behandeln würde... das war echt überraschend. Kurz ließ der Schwarzhaarige seinen Blick zu Pavati und Lavender gleiten. Immerhin hatten sie geglaubt, dass ihr neuer VgddK- Lehrer sie genauso behandeln würde, wie Snape es immer tat.

Die Gesichter der beiden Gryffindormädchen spiegelte reine Überraschung. Mit offenem Mund starrten sie ihren Professor an. Anscheinend hatte das Weltbild der beiden einen erheblichen Knacks bekommen. Wie konnte man sich mit Snape verstehen und gleichzeitig nett zu Gryffindors sein?

Harry musste sich ein Grinsen verkneifen, wandte sich dann aber schnell wieder seinem Lehrer/Vater zu. Immerhin wollte er nicht direkt in der ersten Stunde negativ auffallen. Vor allem, da er ja eigentlich Voldemort bzw. Tom Riddle vor sich hatte, der in ihm ja sowieso schon seinen größten Feind sah. Kaum waren seine Gedanken soweit gekommen, da spürte er auch schon Traurigkeit in sich aufwallen. Jedoch nur für kurze Zeit, dann gewann sein Optimismus und seine Kämpfernatur wieder die Oberhand. Nein, er würde nicht aufgeben...
 

„Wie schon gesagt, zeigen die Deterior Visums ihren Opfern ihre schlimmsten Erinnerungen, genauso, wie es die Dementore tun. Jedoch scheinen die Deterior Visums ein Gespür für Lebewesen mit besonders grauenhaften Erinnerungen zu entwickeln. Diese Lebewesen greifen sie als erstes und am stärksten an, da sie dort meistens viel Nahrung bekommen.

Die Deterior Visums leben am liebsten an dunklen und verfallenen Orten, da sie sich dort am besten verstecken können. Es ist sehr schwer eines dieser Kreaturen zu fangen, trotzdem ist es mir gelungen Einige für unseren Unterricht zu beschaffen....“, erklärte Mr. Chain und schwang kurz seinen Zauberstab. Es knallte einmal und vor ihm auf dem Pult erschien eine 2 m x 2,50 m große Kiste. Kaum war sie aufgetaucht, als sie auch schon zu wackeln begann, was die Schüler in der ersten reihe vor der Kiste zurückweichen ließ. Das hinderte aber keinen der jungen Leute daran die Kiste fasziniert anzustarren.
 

Der Professor, der inzwischen neben das Pult getreten war, erklärte zwischenzeitlich weiter:„ Das Aussehen dieser Kreaturen ähnelt dem, der Dementoren. Allerdings sind sie längst nicht so groß, wie diese, auch wenn die Kiste danach aussieht. Das liegt lediglich daran, dass dort mehrere Deterior Visums drin sind.

Deterior Visums tragen ebenfalls eine Art Mantel, allerdings ist ihrer grau. Niemand weiß, was sich unter diesem Mantel verbirgt. Allerdings kann man bei diesen Kreaturen das Gesicht erkennen, wenn man es als Gesicht bezeichnen möchte. Es ist eine komplett glatte, hellgraue Fläche. Lediglich für jene, die von einen Deterior Visum angegriffen werden, verändert sich das Gesicht in das seines `Alptraumes`. Alle anderen, die beobachten, wie eines dieser Kreaturen einen Anderen angreift, werden nur das glatte Gesicht sehen können.

Es gibt mehrere Sprüche, mit denen sie diese Kreaturen in die Flucht schlagen können. Natürlich können sie ihn auch mit dem ´Expecto Patronum´ bekämpfen, da die Deterior Visums Ableger von Dementoren sind. Allerdings ist dieser Zauber sehr schwer und nicht jeder beherrscht ihn. Allerdings helfen gegen diese Kreateuren auch normale Zauber, wie der ´Relashio` oder der ´Expelliarmus.“
 

Irrte sich Harry, oder warf ihm Mr. Chain bei diesen Worten einen schnellen, intensiven Blick zu?
 

„Auch ein `Incendio` würde helfen. Allerdings tötet dieser Zauber einen Deterior Visum nicht. Ich möchte, dass sie nun alle ihre Zauberstäbe herausnehmen und sich kurz überlegen, welchen Zauber sie zu ihrer Verteidigung sprechen. Danach werden sie nacheinander vortreten und ich lasse einen der Deterior Visums auf sie los. Falls sie es nicht schaffen sollten werde ich eingreifen. Ich denke, dass nicht viele von ihnen direkt mit so einer Kreatur fertig werden. Sie müssen sich ganz aus ihrem Alptraum, denn der Deterior Visum ihnen beschert befreien. Ansonsten haben sie nicht genug Kraft um ihren Zauber auszuführen oder der Zauber ist nicht stark genug, um den Deterior Visum zu vertreiben. Nun stehen sie alle auf und kommen sie nach vorne“, sprach Thomas Chain weiter.
 

Nervös erhoben sich die Schüler. Kaum waren sie aufgestanden, als der Verteidigungslehrer erneut seinen Zauberstab schwang und die erste Tischreihe aus dem Weg zauberte.

Auch die sieben Freunde betrachteten die Kiste skeptisch. Na das klang ja ganz wundervoll, was ihr Lehrer ihnen da erzählt hatte.
 

Raven war ziemlich blass geworden. Sofort, als Mr. Chain das Wort `Alptraum` ausgesprochen hatte, tauchte vor ihrem geistigen Auge der Überfall auf ihre Stiefeltern wieder auf und sie begann leicht zu zittern. Auch wenn sie so langsam immer besser damit umgehen konnte, so waren diese Erinnerungen immer noch sehr schlimm und sie wollte sie auf keinen Fall noch einmal erleben. Sie war so froh gewesen, als die ewigen Alpträume um diesen Tag endlich verschwunden waren und jetzt sollte sie sie doch noch einmal erleben?

Eine kurze Berührung an ihrem rechten Arm ließ sie erschrocken zusammenfahren und schnell den Kopf herumwirbeln. Dean und Seamus sahen sie mitleidig und besorgt an. Sofort fühlte sich Raven ein wenig besser und das zittern ließ nach. Stimmt, sie hatte jetzt Freunde, die sich um sie sorgten und ganz egal, wie schlimm diese Vision werden würde, mit Hilfe ihrer Freunde würde sie das überstehen.
 

Fred und George hingegen fragten sich, was sie wohl sehen würden. Keiner von den beiden konnte sich – zum Glück! - daran erinnern, dass ihnen irgendetwas allzu schlimmes passiert wäre, was man als Alptraum bezeichnen konnte. Also waren sie eher gespannt, was der Deterior Visum aus ihrem Unterbewusstsein fischen würde.
 

Neville Gesichtsfarbe hingegen war ebenfalls blass. Er hatte so eine bestimmte Vermutung, was ihm diese – bestimmt schwarzmagische – Kreatur zeigen würde. Auch wenn er sich an die Nacht, in der seine Eltern von den Todessern angegriffen wurden, nicht richtig erinnern konnte, da er noch ein Kleinkind gewesen war, so hatte er doch manchmal Alpträume von Schreien, umhersirrenden Flüchen und schwarzen Schatten. Auch, wenn er nicht mehr ein kleiner, ängstlicher Junge war, so fragte er sich, ob er es schaffen würde diesem Altpraum zu entkommen, um den Deterior Visum in die Flucht zu schlagen.
 

„Ich werde ihnen nun ein paar Minuten Zeit geben, um sich mental vorzubereiten. Danach treten sie einer nach dem anderen vor“, sprach der Mann mit den lagen schwarzen Haaren und holte die sieben Löwen somit wieder zurück in das Hier und Jetzt. Schnell nickten die angehenden Hexen und Zauberer.
 

Ein lautes Krachen ließ die Schüler jedoch erschrocken zusammenzucken. Sofort wandten sich alle Köpfe wieder der großen Kiste zu, die inzwischen stärker wackelte. Was war denn da drinnen los?
 

Stirnrunzelnd betrachtete auch Thomas Chain die Kiste. Das war seltsam. Normalerweise dürften die Deterior Visum gar nicht so stark reagieren. Sie wurden höchstens so nervös, wenn sie Menschen mit sehr starken schlimmen Erinnerungen in ihrer Nähe aufhielten. Aber das hier waren Schüler! So schlimm konnten diese Erinnerungen doch nicht sein, oder?

Kurz ließ er seinen Blick erneut über die Jungen und Mädchen schweifen. Gut, Harry Potter befand sich in dieser Klasse, aber das war nur EIN Mensch mit schlimmen Erinnerungen. Das würde auf keinen Fall so eine starke Reaktion hervorrufen. Also was war los?
 

Während der Lehrer noch weiter nachdachte, machte sich auch Harry seine Gedanken. Er war nicht sonderlich erfreut darüber, gleich einem Ableger der Dementoren gegenüber treten zu müssen. Ihm reichte ehrlich gesagt schon die große Version dieser Horrorkreaturen. Aber er fragte sich auch, was sie ihm für einen Alptraum zeigen würden. Wieder Lily Potter, wie sie von Voldemort umgebracht wurde? Oder eine andere schlimme Erinnerung aus seinem Leben als Harry Potter?

Kurz erinnerte sich Harry zurück an seinen Alptraum aus den Weihnachtsferien. Da wo er ein Baby gewesen war und von seinem Vater auf den Arm genommen wurde. Später hatte sich die Szenerie ja in einen Kampfplatz verwandelt, wo er und seine Schwester von seinem Vater weggerissen wurden. Ob das nur ein Traum, oder eine Erinnerung gewesen war, wusste er nicht.
 

Ein lautes Splittern und erschrockene Schreie verfrachteten Harry zurück in die Wirklichkeit. Mit Schrecken sah Harry, dass die Holzkiste von innen heraus aufgesprengt worden war und die Deterior Visums als graue Schatten durch die Luft flogen. Einer von ihnen steuerte direkt auf ihn selbst zu.
 

Der Schwarzhaarige war zu geschockt, um auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, dass die anderen vier Deterior Visums – es waren also insgesamt 5 Stück – auf Fred, George, Raven und Neville zurasten. Dann flog sein Blick zurück auf den Deterior Visum, der ihn angriff. Irgendwo in seinem Hinterkopf bemerkte der Goldjunge Gryffindors, dass sich das Gesicht seines Angreifers von einer glatten Fläche in ein ´richtiges Gesicht´ ungewandelt hatte. Es zeigte nun ein Frauengesicht mit glatter, leicht gebräunter Haut. Die Augen, mit den schwarzen, relativ geraden Augenbrauen, waren blau und blitzen ihn eiskalt an. Harry glaubte dieses Gesicht schon mal irgendwo gesehen zu haben, doch erinnerte er sich nicht.

Dann jedoch konnte der Schwarzhaarige nicht mehr denken. Der Deterior Visum hatte ihn erreicht und Harry versank in einen grausamen Trancezustand...
 


 

--------------------------------Oo Ende oO-------------------------------
 

So, das war auch schon das 37ste Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen^^.
 

LG,
 

WildeRose
 

(1)(A.d.A Ich werde Tom Riddle ab jetzt weitestgehend Thomas Chain nennen, da es einfach verwirrend wäre, wenn ich immer zwischen richtigem und falschen Namen switchen würde)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Robert_Maddison
2010-05-18T22:52:43+00:00 19.05.2010 00:52
hey ^^

Bis jetzt gefällt mir die Geschichte echt gut ^^
Sie wird immer besser, dass Raven und Harry Zwillinge sind war irgendwie klar, ebenso das sie die kinder von Voldie sind.
Aber mir ist da was aufgefallen: Bins hat in seinem Untericht davon gesprochen, dass Terranium im Jahr 1579 oder 1570 v. Chr. angegriffen wurde.
Laut dem Tagebuch waren Harry und Raven dort als das Dorf angegriffen wurde, dass heißt sie sind schon weit über 2000 Jahre alt.
Zudem ging Voldie vor fast 70 Jahren nach Hogwarts, wenn er sich kurz nach seinem Schulabschluss gebunden hat und kurz darauf die Zwillinge geboren wurde, dann sind sie schon über 60 Jahre alt und der Trank wäre unwirksam. Auch bei den Terror Twins.
Ich bin trozdem mal gespannt wie es weiter geht.

LG Robert
Von:  Dragonfire_1
2010-05-11T17:35:14+00:00 11.05.2010 19:35
Echt eine super Story.
Bin auch total gespannt, wie es weiter geht. Das wird ein echt mieses Erinnern werden. *schauder*
(Ausführlicher Komi auf FanFiktion.de)

LG Dragonfire
PS: Bitte lade auch hier weiterhin neue Kapitel hoch. Würde mich freuen.

Ich kann echt nicht verstehen, warum das hier nur 88 Komis sind. Deine FF ist super geschrieben und auch wirklich sehr spannend. Ich werd mal bei meinen Freunden Werbung machen.
Von:  Hainbuche
2010-05-07T14:47:35+00:00 07.05.2010 16:47
hoffentlich reagiert tom schnell genug um die 5 aus ihren alpträumen zu reißen, denn was wäre er sonst für ein lehrer?
was wohl der rest der klasse dazu gemeint hat? die gryffindors bestimmt nicht viel und bei den slytherins kann ich es nicht genau abschätzen.
hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. eitwas gefühl gemischt mit spannung und erwartung (in diesem fall auf den neuen lehrer und dessen unterricht, also die erwartungshaltung).
warte gespannt auf dein nächstes kapitel.
lg hainbuche
Von:  AmuSuzune
2010-05-02T22:03:39+00:00 03.05.2010 00:03
Oha, ich hatte ja geahnt das es so enden würde, aber wer ist diese Frau?
*versucht sich irgend ein gesicht in erinnerung zu rufen*
Hmmm, so jemanden kenn eich nun wirklich nicht... aber vieleicht war genau das der angreifer der sein Daddy mit den gift getroffen hat?
Aber wow, ich weiß was ich sehen würde*schauder* das muss echt nicht sein.
Aber klasse Kapitel, bin echt schon gespannt wie es weiter geht^^

LG Suzu


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