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Tausend und 1 Nacht

von

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Kapitel 9

Kapitel 9
 

Als er wieder allein war, stellte er fest, das er im Grunde nicht mehr wusste als vorher. Jeden Ansatz den er gefunden hatte, wurde entweder gleich überhört, oder sofort im Keim erstickt. Es würde eine Menge Zeit beanspruchen und sehr viel Geduld brauchen, weiter an diesen Vampir heranzukommen.

Plötzlich erschrak er selbst über seine Gedanken. Wieso war es auf einmal so interessant für ihn zu erfahren, was Raphael in den vielen Jahren gemacht hatte? Lian sah sich verlegen um, er hoffte, dass die Geschichten von Gedankenlesenden Vampiren nur Märchen waren, anderenfalls würde er sich ab sofort sehr unwohl in der Nähe seines Gastgebers fühlen.

Er fragte sich, was ihn wohl so werden ließ und wieso er überhaupt solang hier geblieben war. Er hätte zu gern erfahren was damals geschehen ist, doch Raphael schien nicht ansatzweise die Absicht zu haben, mehr als das nötigste zu erzählen, und selbst das eher sehr ungern. Lian schüttelte den Kopf, er musste aufhören über den Vampir nachzudenken, wenn Maja noch leben würde, hätte sie ihn sicher schon hundertfach damit aufgezogen. Maja…plötzlich wurde seine Stimmung wieder trüb. Obwohl schon einige Zeit vergangen war, wirklich vergessen würde er diesen Tag nicht.

Schließlich stand er demonstrativ auf und begann ein wenig Ordnung zu machen, er musste sich ablenken.
 

Als Raphael endlich wieder in seiner Behausung angekommen war, atmete er noch einmal durch. Endlich, endlich war er wieder für sich. Diese ganzen Fragen und die viel zu lange Zeit mit dem Jungen, nein, das war einfach nichts für ihn. Er hasste Menschen, ganz besonders die, die viel zu viele Fragen stellten. Warum das so war, wusste er nicht mehr, aber er legte auch keinen Wert darauf es irgendwann wieder in Erfahrung zu bringen. Er hatte sich daran gewöhnt, ständig allein zu sein, zeitweise hatte er Monatelang kein einziges Wort gesagt. Die Leere die in ihm wohnte, war zwar nicht besonders befriedigend, aber sie war etwas Vertrautes geworden. Mit einem Menschen, der scheinbar nicht die mindeste Scheu vor ihm hatte, konnte er nichts anfangen. So etwas hatte er bisher nicht erlebt. Er würde Lian bald zurück bringen oder an einem anderen Ort, natürlich ohne das er einen Weg hierher zurück finden würde.
 

Es war bereits wieder Abend als Lian zurück kam. Er hatte sich nicht sehr weit entfernt gerade weit genug, dass er den Horst noch immer sehen konnte. Es war vielleicht altmodisch, doch irgendwie war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, wenn er sich womöglich verirren würde. Irgendwie bezweifelte er, das es dem Vampir auffallen würde, und wenn, dann wäre es ihm wahrscheinlich sogar egal. Schon wieder hatte er einen bitteren Geschmackim Mund. Was war nur in ihn gefahren?

Er schüttelte den Kopf, dann legte er sich hin und schlief fast sofort ein.
 

Der lange Tag hatte deutlich seine Spuren hinterlassen. Das fiel Raphael sofort auf als er noch einmal nach oben gegangen war. Das Gefühl etwas wäre hier, hatte sich verstärkt, doch wie immer war hier nichts zu sehen. Vielleicht war es nur ein Tier. Vielleicht war es aber auch nur die Anwesenheit des Jungen, oder der Gedanke an Maja, schließlich hatte er schon in der Stadt bemerkt, das diese beiden besonders starke Energie besaßen, sodass Majas Anwesenheit, selbst noch Jahre nach ihrem Tod, zu spüren war. Der Vampir schüttelte den Kopf, schon wieder dieses Mädchen. Er ging zurück und legte sich hin.
 

Es war bereits später Nachmittag als Raphael die Augen wieder aufschlug. Er spürte eine Unruhe in sich, als ob etwas geschehen würde. Er ging nach oben. Zuerst sah er sich intensiv um, aber es war nichts Ungewöhnliches zu sehen, dann ging er zum Haus. Der Junge war also verschwunden. Weit war er nicht, aber er schien etwas bemerkt zu haben. Auch in der Luft war die Nervosität zu fühlen. Der Vampir lief durch den Hof, zum Waldrand und entdeckte Lian unweit einer Waldlichtung. Er sah so aus als würde er etwas beobachten, allerdings sah Raphael selbst nichts. Er ging zu ihm, war dabei allerdings so leise, das Lian zunächst leicht erschrak.

„Ach ihr seid es.“ Die Erleichterung in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Was tust du hier draußen?“

Er stand auf, klopfte seine Kleider flüchtig ab und sah den Vampir an.

„Ich dachte ich hatte etwas gesehen, aber ich habe mich wohl geirrt.“

„Kaum, irgendwas war hier, aber jetzt ist es weg.“

„Mhm, ich habe vorhin nur einen Schatten gesehen, aber vielleicht war es auch nur der Schatten eines Baumes.“

„Einen Schatten?“ der Vampir horchte auf.

„Ja, für einen Moment sah es aus wie ein großes Tier, aber als ich näher kam, war es wieder verschwunden.“

„Wer weiß, vielleicht nur ein Hirsch.“ Erwiderte Raphael.

Lian sah ihn an. Wirklich überzeugt sah er nicht aus, doch er hielt es für klüger, ihn vorerst nicht darauf anzusprechen.

„Ich habe eine Frage an euch.“

„Für einen Menschen hast du erstaunlich viele Fragen.“ Der Vampir maß ihn mit einem Blick, den man leicht missverstehen konnte, doch Lian war sich fast sicher, dass er ihn ganz bewusst so ansah.

„Ich würde gern noch ein wenig länger hier bleiben, nur wenn ihr es erlaubt. Natürlich werde ich euch auch weiterhin nicht zur Last fallen, doch der Horst hat mich neugierig gemacht.“

„Das ist mir egal. Wenn du willst kannst du das Haus behalten, solange du hier bist, aber erwarte nicht das du mich deswegen öfters sehen wirst.“

„Natürlich nicht.“ Lian hatte den Blick leicht gesenkt.

Täuschte er sich oder klang das eben ein wenig resignierend?

„Allerdings habe ich noch eine Bitte. Ich muss noch einmal in die Stadt…“

„Wenn du das musst…“

„Könnt ihr mich hinbringen? Ich habe den Horst bereits mehrfach umrundet, aber keinen Weg nach unten gefunden.“

„Gut, ich bringe dich in die Stadt, aber beeil dich, ich hab nicht vor länger als nötig zu bleiben.“

„Nein, ich danke euch.“ Lian lief ihm hinterher.

„Wann willst du nach unten gehen?“

„Wann es euch beliebt.“ Raphael sah ihn an.

„Es ist mir gleich, nicht ich muss dort hinab.“

„Dann vielleicht gleich jetzt, umso schneller kann ich das Kapitel abschließen.“

Raphael nickte und blieb stehen.

„Also gut, dann halt dich fest.“

Erneut war er schneller vor den Toren der Stadt als er erwartet hatte.

Er ging zum Tor. Raphael war stehen geblieben. Schon nach ein paar Minuten war der Junge nicht mehr zu sehen, allerdings schien das nur für den Vampir zu gelten, denn plötzlich hörte er Rufe.

Erneut schüttelte er in Gedanken den Kopf, wie kam der Junge nur darauf gut sichtbar durch die Stadt zu gehen? Er musste doch selbst wissen, dass das keine besonders gute Idee sein konnte. Als er sich abwandte, fühlte er erneut einen leichten Hauch hinter sich.

Diesmal drehte er sich nicht um, er wusste auch so, dass es wieder einmal das Nichts war, wie immer wenn bald etwas geschehen würde.

„Ist ja schon gut…was willst du überhaupt noch hier?“ knurrte er als er sich widerwillig in Bewegung setzte.
 

Er musste nicht einmal besonders lang suchen, er hatte fast erwartet das Lian entweder noch einmal in sein Haus ging, oder aber zum Heim. Letzteres war inzwischen wieder fast völlig aufgebaut und ein paar Kinder tobten auch schon wieder im Garten herum.

„Du hast ja Nerven dich noch einmal hier blicken zu lassen!“

Raphael blieb stehen. Irgendwie kam er ihm bekannt vor.

„Ich habe nichts getan, weswegen ich mich schämen müsste oder mich gar davon schleichen müsste.“

„So meinst du das? Und was hast du dann hier verloren?“

„Ich wohne hier, ebenso wie ihr auch.“ Erwiderte er forsch.

„Du bist keiner von uns! Du hast dich mit dem Teufel verbündet!“

„So ein Unsinn! Woher habt ihr diese Absurden Unterstellungen?“

„Ich war dabei, ich habe dich gesehen!“

„Ihr habt auf mich geschossen, wenn ich euch daran erinnern kann und das obwohl ihr keinen Grund hattet!“

„Dieser Mann, mit dem du mehr als einmal gesehen wurdest, ist Grund genug! Er ist ein Dämon! Ein Teufel! Willst du mir etwa auch noch sagen du hättest es nicht gesehen?“

„Ich habe keine Ahnung wovon ihr redet.“

„Diese teuflischen Augen! Das Glühen darin! Du bist mit ihm im Bunde!“

„Woher nehmt ihr nur diese Überzeugung? Ich habe nichts dergleichen gesehen. Was hat er euch nur getan das ihr ihn derart verurteilt? Kennt ihn denn einer von euch? Wart ihr es nicht auch, der seine Waffe gegen einen unschuldigen erhoben hat? Solltet ihr nicht besser der sein der sich fürchten müsste? Vor sich selbst?“ Lian sprach ganz ruhig. Er konnte es sich nicht leisten unbedacht zu handeln. Leider schien mit den Menschen seit jenem Vorfall nicht mehr vernünftig zu reden zu sein.

„Dann soll er beweisen das er unschuldig ist und reinen Herzens.“

Zu dem einen hatten sich noch ein paar mehr gesellt, und natürlich hatte einer den Vampir auf der anderen Seite bemerkt und deutet nun auf ihn. Lian sah sich bewusst gelassen um. Wann war er denn hier aufgetaucht?

„Seid ihr so voller Angst, dass ihr euresgleichen jetzt schon fürchtet?“ fragte er.

„Nein, doch wenn er tatsächlich einer von uns ist, so wie du meinst, dann wird er sicher nichts gegen einen Kirchengang haben.“

Für einen Moment kamen Zweifel in dem Jungen auf. Doch er verwarf sie bevor man sie ihm ansehen konnte. Er wusste nicht viel über ihn, doch er hoffte, dass er außer der Sonne auch einen Wirkungsvollen Gegeneffekt zur Kirche hatte. Er mochte sich nicht vorstellen was sie mit Raphael oder ihm anstellen würden, wenn sie am Ende erfuhren das ihre Zweifel schon berechtig waren.

„Einen Kirchengang? Was erhofft ihr euch davon?“ wollte er wissen.

„Die Männer sagen er wäre ein Dämon, ein Vampir oder gar schlimmeres.“

„So ein Unsinn…wer denkt sich nur all diese Lügen aus?“

„Du kannst also ruhigen Gewissens sagen, das dem nicht so ist?“ fragte einer mehr als nur misstrauisch. Seine Stimme hatte etwas Lauerndes.

„Wenn dem so wäre, wäre ich dann noch am Leben?“ fragte er.

„Das kommt darauf an.“

Lian sah zu dem Vampir, der hatte sich noch immer nicht von der Stelle gerührt, aber er glaubte fast, die Verachtung in seinen Augen erlesen zu können.

„Ach tatsächlich…“ endlich hatte auch der Fremde etwas gesagt. Allerdings klang er so herablassend und kühl das die ersten schon wieder vor ihm zurückwichen, obwohl er noch immer an derselben Stelle stand.

Als er schließlich doch auf sie zu kam, huschten die umstehenden im selben Abstand zurück. Nur Lian blieb stehen.

„Das müsst ihr nicht, diese Tölpel spinnen sich nur wieder etwas zusammen.“ Erwiderte er so leise dass es nur für den Vampir verständlich war.

„Wenn ihr tatsächlich ein sterblicher Mensch seid, dann sollte euch der Gang zur Kirche doch erleichtern. Dann werden wir alle sehen, dass sich ein paar von uns geirrt haben.“ Erwiderte einer.

„Was wenn ich kein Kirchengänger bin? Bin ich dann etwa schlechter als ihr?“ erwiderte der Vampir feindselig.

„Nun, wenn ihr kein Kirchengänger seid, wohl nicht, doch wenn ihr gar nicht dorthin gehen könnt, dann würde das kein gutes Bild auf euch werfen.“

„Hat schon jemals irgendetwas ein gutes Bild auf mich geworfen? Seid ich in dieser Stadt bin, begegnen mir die Menschen hier schon im ersten Augenblick an feindselig. Ich kann nicht behaupten das ich gern in deren Gesellschaft wäre.“

„Nun, dann bieten wir euch die Gelegenheit das Gegenteil zu beweisen. Beweist uns, das ihr die Kirche nicht fürchtet und geht mit uns, beweist uns das ihr kein Teufel seid.“ Die lauernde Stimme des Mannes wurde noch ein wenig eindringlicher.

„Raphael, ihr solltet euch auf dieses Kinderspiel nicht einlassen, es ist nur ein Vorwand mehr, Geschichten zu erzählen.“ Erwiderte Lian.

„Es kommt ganz auf euch an, die Geschichten werden niemals verstummen, doch ihr könnt es mit einem kleinen Gang beenden. Oder weiß der Junge vielleicht etwas das wir nicht wissen?“

„Kaum, alles was ich weiß, ist das ihr euch reichlich naiv verhaltet. Hat man jemals etwas Lächerlicheres gehört? Sagt mir Pater, was scheut euch so? Ist es sein Aussehen? Oder habt ihr einfach nur Angst das auf euch ein falschen Licht fallen könntet, wenn es euch nicht gelingt etwas zu beweisen, das es gar nicht gibt? Habt ihr den Menschen etwa all diesen Unsinn erzählt?“

Der angesprochene sah ihn an.

„Kann es sein, das du versucht uns von unserem Vorhaben abzubringen?“

„Wieso sollte ich das tun? Ich hab euch lediglich ein paar Fragen gestellt, die ihr mir ganz offensichtlich nicht beantworten könnt oder wollt.“

„Wäre es nicht so absurd, könnte man es vermutlich als amüsantes Bühnenspiel auffassen.“ Erwiderte der Vampir. Ihm gefiel es gar nicht das sich der Junge in Dinge einmischte, die ihn im Grunde gar nichts angingen und noch weniger das er schon wieder hier war, obwohl er stets darauf bedacht war, möglichst gar nichts mit diesen Menschen hier zu tun zu haben. Ihn widerten sie regelrecht an. Jeder der hier stand wartet nur darauf dass einer in ihren Reihen einen Fehler tat und schon hätte man ein Neues Opfer.

„Ihr solltet nicht so überzeugt von euch sein. Ihr wollt also nicht mit uns gehen?“

„Ich bin nicht daran interessiert irgendjemanden irgendetwas zu beweisen. Ihr habt genügend unfreiwillige Sünder unter euch, wieso also sollte ausgerechnet ich euch einen Gefallen tun?“

„Nun dann müssen wir wohl davon ausgehen, dass ihr die Kirche fürchtet.“

Raphael sah ihn an. Das war albern. Wieso sollte er ein Haus fürchten?

„Wohl kaum.“ Er schritt an ihnen vorbei und ging geradewegs in den Garten der kleinen Kathedrale. Lian folgte ihm. Er hielt das alles für gar keine gute Idee, doch sicher wusste Raphael was er tat, das zumindest hoffte er.

„Nun wie mir scheint scheut ihr die Kirche doch nicht, doch ein Garten ist nur ein Garten.“

„Raphael, wollt ihr euch wirklich auf deren Niveau herablassen?“

„Wenn sie mich dann endlich in Ruhe lassen, ist es mir ein Vergnügen.“ Erwiderte er.

„Bedenkt, dass ihnen das nicht genügen wird.“ Warnte Lian ihn.

„Nun dann werden sie bald bitter enttäuscht sein.“

Raphael war bis zur Tür gegangen. Als alle hinter ihm versammelt waren, trat er ganz in das Haus, das Getuschel verstummte, einige wandten sich ab, andere versuchten fieberhaft noch etwas anderes zu finden, was ihn vielleicht überführen könnte.

„Sehr interessant, nur zu, geht nur weiter.“ Erwiderte der den Lian vorher Pater nannte. Der Vampir erahnte seine Absicht. Geheiligter Boden beinhaltete meistens auch Weihwasser. Und davon stand ein ganzer Kelch auf dem Altar.

„Seid ihr sicher? Ihr wollt euch doch nicht völlig blamieren.“ erwiderte Raphael gelassen, obwohl ihn dieser Boden alles andere als beruhigte. Im Gegenteil, er fühlte förmlich wie das, was die Menschen als heilig bezeichneten, allmählich in seine Glieder kroch. Er sollte dieses Theater schnell hinter sich bringen, sonst könnte es schwieriger werden hier wieder herauszukommen.

„Nur zu.“

Missmutig und in keinster Weise begeistert ging er weiter. Das widerliche Stechen erinnerte ihn daran wo er sich befand. Lian sah es noch immer mit Sorge, ein wenig anders schien er ihm vorzukommen. Vielleicht war er doch nicht gegen alles so gefeit wie gegen das Tageslicht.

„Und ist euch das Beweis genug?“ fragte er.

„Es ist beachtlich, doch überzeugt sind wir nicht.“

Raphael war am Altar angekommen und blickte angewidert in den Kelch. Auf der Oberfläche spiegelte sich sein Ebenbild und es schien ihn geradezu anzugrinsen. Allerdings war ihm grad gar nicht mehr zu lachen zumute, wieso sah er sich in diesen Kelch? Lag das am Wasser? Er schüttelte in Gedanken den Kopf und hob ihn an um ihn an seine Lippen zu führen. Er nippte nur ganz kurz dann stellte er ihn wieder zurück.

Was zum Donner tat er hier? Dieses Wasser schmeckte wie es roch, widerlich stickend und es fühlte sich heiß an als es seinem Hals hinabronn. Es war nur ein kleiner Schluck, aber er genügte. Er musste aus dieser verflixten Kathedrale raus, sonst würde er nicht mehr heil auf dem Horst ankommen.

„Seit ihr jetzt zufrieden?“ er ließ sich nichts anmerken.

„Nicht ganz, woher wissen wir denn das ihr tatsächlich vom Wasser getrunken habt?“

Der Pater kam zu ihm und schüttete ihn den Kelch über.

„Ich hatte schon ein Bad…“ knurrte der Vampir ihn an. Als auch nach einer Minute noch nichts geschah, schüttelte der Pater den Kopf.

„Ich muss mich wohl für unser Fehlverhalten entschuldigen.“ Murmelte er widerwillig.

Raphael ging ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei. Lian folgte ihm. Täuschte er sich oder wankte er leicht?

„Wartet ich hol nur noch schnell etwas, dann können wir gehen.“

Matt nickte der Vampir, es wurde Zeit das er aus der Stadt kam. Nur wenige Minuten später waren sie wieder zurück. Als er sicher war das sie keiner mehr sehen konnte, ließ er sich auf die Mauer sinken.

„Ist alles in Ordnung?“ sofort war der Junge hellwach und diesmal klang er wirklich besorgt.

Raphael war ein wenig nach vorn gesunken und konnte gerade noch verhindern, dass er ganz die Kontrolle über seine Motorik verlor. Den Jungen registrierte er schon gar nicht mehr.

Lian sah ihn besorgt an. Noch immer war er patschnass vom Wasser.

„Ihr solltet das Hemd ausziehen…“ murmelte er bevor er ganz an ihn herangetreten war und begann die Knopfleiste zu lösen. Als der Vampir noch immer keinerlei Anzeichen von Gegenwehr zeigte, stellte der Junge fest, dass es beinahe so aussah als schliefe er, allerdings bezweifelte er das.
 

Nach ein paar Minuten hatte er es geschafft, ihm vom Hemd zu befreien. Er war noch einmal kurz zur Hütte gelaufen, und hatte ein andres geholt, außerdem ein Tuch um ihn wenigstens ein bisschen abzutrocknen und ihm dann das andere Hemd anzuziehen. Als er zurück kam nahm etwas anderes seine Aufmerksamkeit ein. Lian hatte schon gedacht, das das Sterbealter des Vampires nicht sehr hoch war, allerdings fragte er sich, inwiefern die Narben damit zu tun hatte Es waren viele, sie waren fast nicht mehr zu sehen, aber wenn man bedachte das er schon mindestens ein paar Hundert Jahre lebte, mussten sie einmal sehr tief gewesen sein, wenn man sie selbst heut noch sah. Er schüttelte den Kopf und beeilte sich mit dem neuen und trockenen Hemd. Schließlich hatte er sich zurück gezogen. Er mochte sich nicht ausmalen, was es als nächstes Schlagen würde, wenn Raphael wieder wach war. Er hielt es für besser wenn er dann nicht mehr bei ihm wäre. Schließlich war er nicht ganz unschuldig an dem Vorfall, doch als er nach einer Stunde noch immer regungslos war, nahm Lian sich ein paar Steine und baute eine kleine Feuerstelle, es war zwar am Tage nicht kalt, doch die Nächte konnten tückisch werden. Irgendwann war er davor eingeschlafen.
 

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Thx für´s lesen ^^

*Kaffee und Kuchen da lass*

Kommis, Kritik, Fragen ect...wie immer ...

LG Kio ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ReinaDoreen
2008-08-16T19:36:00+00:00 16.08.2008 21:36
Raphael ist da in eine schwierige Situation gekommen. Wäre er bloß nicht Lian gefolgt.
Und ich glaube das war wirklich hart an dem was ein Vampir ertragen kann.
Nur Raphael wird doch nicht an dieser Stelle bleiben können?
Reni
Von:  feuerregen
2008-08-16T11:26:41+00:00 16.08.2008 13:26
ein schönes kappi! ^^
aber ich bin ehrlich froh, dass raphael schon so steinalt ist.
sonst hätte es wohl das eine oder andere kleine problem gegeben, wenn man bedenkt, wie es ihn danach ging.
hoffentlcih lädst du das nächste bald hoch, will raphis reaktion erleben! xD

lg, feuerregen


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