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From The Beginning

Bella & Edward
von

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Restart…

Restart…
 


 


 

Stille legte sich über uns und der beginnende Regen löschte die letzten Brandherde aus und der dichte Qualm, welcher sich in langen Säulen zum Himmel emporgezogen hatte, lichtete sich und gab den Blick auf die dicken Regenwolken frei.

Langsam zog Edward mich auf die Beine, sorgsam darauf bedacht, es nicht zu schnell zu tun, während Carlisle noch immer den Riss in meiner Haut begutachtete.

„Ich hab noch nie gesehen, dass ein Vampir eine solche Verletzung davongetragen hat. Entweder der Vampir hat überlebt oder wurde getötet. Aber das er verletzt wurde...wirklich außergewöhnlich!“, murmelte er vor sich hin und befühlte erneut die Stelle.

„Aber sie wird deswegen nicht...“

Edward klang unsicher und er berührte mich noch immer, als wäre ich ein rohes Ei.

„Nein, ich glaube nicht dass sich etwas an ihrer Stärke ändert. Sie ist noch immer ein Vampir. Sie wird mit diesem Riss leben müsse, denn verheilen wird er sicherlich nicht. Dazu sind unsere Körper nicht gemacht. Und sie wird an dieser Stelle den einzigen wirklichen Schwachpunkt im Kampf haben. Aber sie wird nicht zerbrechen, wenn du sie fester anpackst, glaub mir!“

Ich hörte fast wie Edward erleichtert Luft zwischen den Zähnen hervorstieß und sein Griff, endlich, fester wurde und er mich an sich drückte.

„Es tut mir Leid...ich wollte dir keine Sorgen machen...“, murmelte ich, legte die Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir heran.

„Schon gut, das Wichtigste ist das dir nichts Schlimmeres passiert ist und das alles endlich vorbei ist!“

Er klang ruhig, gelassen, streichelte sanft durch mein Haar, küsste meinen Hals, an der gerissenen Stelle.

„Das war ganz schön beindruckend Brüderchen!“, hörte ich Emmetts Stimme zu uns herüber wehen. Ich öffnete die Augen, welche ich kurz zuvor erleichtert geschlossen hatte und blickte ihn und Rosalie an, welche mit Jasper, Alice und Esme im Schlepptau zu uns kamen.

Die Wölfe hielten sich im Hintergrund, starrten mit dunkeln Augen zu uns herüber.

Ihr Geruch nach Blut und Hund stieg mir wieder in die Nase und die Übelkeit kehrte schlagartig zurück.

„Also zwei Neugeborene hab ich auch schon auf einmal zerfetzt, aber gleich drei? Und das so schnell? Du musst ja wirklich bis über beide Ohren in Bella verliebt sein, dass du so unbedingt zu ihr wolltest. Und der Heiratsantrag war dann wohl auch dein Ernst!“

Emmett grinste noch immer, doch ich sah deutlich die Sorge in seinen Augen, welche langsam abschwächte.

„Bella?“

Ich sah Rosalie an, blickte in ihr ausdrucksloses Gesicht.

„Wenn du noch mal so einen Mist machst, mach ich dir das Leben mit mir zu deiner ganz persönlichen Hölle, verstanden!?“

Mir klappte der Mund auf, während sie mich angeschrien hatte und auch Edward und die anderen starrten sie ungläubig an.

„Nicht zu fassen das du dich solch einer Gefahr aussetzt und das obwohl du versprochen hattest es nicht zu tun! Glaubst du ich oder irgendeiner von uns hätte Edward je wieder glücklich gesehen, wenn Victoria dich vor unseren Augen zerfetzt hätte?!“

Ich starrte sie noch immer an, während sie tobte, konnte nicht fassen, dass sie sich wirklich solche Sorgen gemacht hatte. Sogar Emmett wich einen Schritt vor seiner schönen Frau zurück, die nun eher einer engelsgleichen Furie glich.

Edward schmunzelte neben mir und auch Jasper begann zu grinsen.

Ich hingegen stoppte Rosalies Redewut indem ich sie umarmte. Früher hatte ich es gehasst, wenn man sich immer umarmte, obwohl man sich nicht kannte, so tat, als wäre man schon seit Ewigkeiten befreundet. Doch jetzt in diesem Moment, bedeuteten mir ihre Worte, ihr Ausbruch, so viel, dass ich gar nicht anders konnte.

Denn obwohl sie mich nur anschrie und mein empfindliches Gehör lautstark protestierte, war es ihr erster echter Gefühlsausbruch mir gegenüber. Gefühle dir mir verdeutlichen, dass ich ihr etwas bedeutete.

„Das nächste Mal werd ich mein Versprechen halten.“, murmelte ich leise und grinste sie an.

„Das nächste Mal? Es wird kein nächstes Mal geben!“

„Okay, okay!“

Ich hob beschwichtigend die Hände und wich immer noch grinsend zu Edward zurück, dessen Schultern vor unterdrücktem Lachen bebten.

Man sah Rosalie deutlich an, das sie innerlich kochte und ich war heilfroh, als Emmett seine starken Arme um den schmalen Körper seiner Frau legte und sie in Gewahrsam nahm. Was er ihr grinsend zu murmelte, schien sie allerdings nicht gerade zu beruhigen.

Im Gegenteil, sie sah so aus, als stünde sie kurz vorm explodieren, doch eine schneidende Stimme ließ uns inne halten.

„Bella!“

Ich blickte auf, sah Sam und Jacob langsam auf uns zukommen. Der Rest des Rudels stand noch immer weiter entfernt.

Ich blickte Jake an, dessen nackter Oberkörper in einer engen Jeansshorts endete. Sam sah fast identisch aus. Sie hatten Kratzer an der Brust und die ersten Prellungen zeichneten sich deutlich ab.

Ich schluckte, suchte nach Edwards Hand, als ich Sams Gesicht sah.

Ich konnte seine Wut förmlich riechen und die anderen scheinbar auch, denn Emmett baute sich vor mir auf und Edward zog mich dichter zu sich heran.

Sam blieb stehen, starrte mich an. Jacob blickte mich ebenfalls, doch sein Gesichtsausdruck unterschied sich deutlich von Sams.

Jake sah aus, als wüsste er nicht ob er sich freuen sollte, dass mir nichts passiert war oder ob er mich genauso wie Rosalie anschreien sollte.

„Wir haben Carlsile gesagt, wenn du dich ruhig verhältst, dann kannst du hier bleiben. Aber das deinetwegen Forks, von einer Horde Vampire angegriffen wird, kann ich nicht gerade zu deinem Vorteil auslegen!“

„Bella kann nichts dafür wenn irgendein Vampir durchdreht und auf Rache sinnt. Sie hat niemanden angegriffen oder sonst etwas getan, was einen Menschen gefährdet hätte! Und das war der Deal!“, fauchte Edward und starrte Sam an, bevor sein Blick sich auf Jake heftete. Allein daran wie sich sein Kiefer bewegte, konnte ich erkennen dass ihm das, was er in Jakes Gedanken hören konnte, nicht gefiel.

„Diese elenden Blutsauger sind nur hierher gekommen, weil sie hinter Bella her waren. Jacob hat ihr damals, als er sie hat entkommen lassen gesagt, dass sie es besser für sie wäre nicht mehr hierher zurück zu kommen! Und trotzdem ist sie wieder hier!“, fauchte Sam und trat noch eine Schritt näher. Emmett tat es ihm gleich.

„Emmett nicht, er hat doch Recht. Victoria war nur meinetwegen hier…“, setzte ich an, doch Edward fiel mir ins Wort.

„Hör auf damit Bella. Victoria ist Schuld an dem was passiert ist und nicht du! Und wenn nur einer von euch“, und bei diesen Worten funkelte er Jake und Sam düster an, „wagt sie anzurühren, reiß ich euch in Stücke! Und das ist keine Drohung, dass ist ein Versprechen!“

Seine Stimme machte mir fast selber Angst, noch nie hatte ich ihn so reden gehört, noch nie hatte er jemanden so offen bedroht.

Ich lehnte mich an ihn, drückte seine Hand und versuchte ihn zu beruhigen, doch ich scheiterte kläglich. Jaspers Ruhewelle hingegen, half da schon eher. Auch Sam wirkte von einer Sekunde zur anderen gelassener.

„Du wirst nicht immer bei ihr sein können, das weißt du. Und wenn wir Bella irgendwann alleine antreffen, gibt es nichts was uns daran hindern könnte, unsere Pflicht zu erfüllen!“

Sam sah mich an und ich glaubte so etwas wie Mitleid in seinem Blick zu entdecken.

„Ich hatte dich gerne als Mensch, aber so Bella, bist du eine Gefahr für jeden. Eine Gefahr die wir beseitigen müssen!“

„Wenn du sie angreifst, Sam, brichst du den Vertrag!“, sagte Edward nach einer Weile, in der absolute Stille geherrscht hatte.

Er zog mich dichter zu sich und sein Blick wanderte von Sam zu Jake, der uns misstrauisch anstarrte.

„Der Vertrag gilt nicht für Bella, er gilt für euch, für die Cullens. Und für niemand sonst!“, knurrte Sam und verzog das Gesicht, als habe er einen ekelhaften Geruch in der Nase.

Genauso ging es auch mir. Der Geruch nach Blut und Hund brannte in meiner Nase, in meinem Kopf und ich war froh das Edward so dicht bei mir stand, denn so konnte ich mich auf seinen süßen, wunderbaren Geruch konzentrieren, welcher den Gestank der Wölfe fast überdeckte.

„Der Vertrag gilt für Bella!“

Sam verzog das Gesicht, stieß ein tiefes Knurren aus, auf das Emmett genauso antwortete.

„Und warum glaubst du das, elender Blutsauger?!“

Ein triumphierendes, siegessicheres und vor allem zufriedenes Lächeln legte sich auf Edwards Gesicht, hellte meine getrübte Laune auf, als sich mein schiefes Lächeln daraus bildete.

„Ich glaube das, weil Bella ebenfalls bald den Namen Cullen tragen wird. Ich glaube das, weil ich Bella heiraten werde!“
 

Ein tiefes, wütendes Knurren erklang aus Jacobs Kehle, ließ mich zusammenfahren und sein gehetzter, verhasster Blick, welchen er Edward zuwarf und der deutliche Schmerz, der sich in seinen Augen spiegelte, machten mir klar, warum Edward sich so sehr über Jakes Gefühle aufgeregt hatte.

Ich klammerte mich an Edward, der deutlich seine Muskeln anspannte, hatte Angst, dass die beiden sich gleich aufeinander stürzen würden.

Doch Sam, der nach Edwards Worten erstarrt war, schien in die Realität zurückzukehren, packte Jake an der Schulter.

Man sah deutlich, dass er nach Worten suchte, mit sich selber rang. Sein Gesicht färbte sich Rot vor Zorn, doch ich glaubte nicht dass es daran lag, weil er mich unbedingt hatte töten wollen, sondern dass Edward eine Möglichkeit gefunden hatte, ihn und den Rest der Wölfe auszutricksen.

Sein Blick ruhte noch einen Moment auf mir, dann festigte sich sein Griff um Jakes Arm noch mehr, denn dieser hatte einen Schritt nach vorne gemacht und mit einem letzten Knurren, zerrte er ihn weg von uns, zurück zum Rest seiner Leute.

Ich sah ihnen nach, blickte Jake in die Augen, die voller Schmerz an mir hingen und ich spürte einen Stich in der Brust, auch wenn ich dazu eigentlich nicht mehr in der Lage war.

Doch ich empfand keinen Schmerz, weil ich mich ebenfalls nach Jake sehnen würde, so wie er sich nach mir sehnte – nein, mich schmerzte dass ich in dieser Sekunde, in der Sekunde als ich ein Vampir geworden war und als ich Edwards Heiratsantrag angenommen hatte, einen guten Freund verloren hatte und mir dies nun noch einmal deutlich bewusst wurde.

Und doch wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, dass ich nur mit Edward an meiner Seite glücklich sein konnte und dass ich den Entschluss, Edward zu heiraten, niemals bereuen würde. Egal wie sehr ich als Mensch gegen das Heiraten gewesen war.

Ich wollte für immer bei ihm sein und so hatte ich meine Wahl getroffen – Neustart.
 

Und mit einem letzten Blick zu Jake, wandte ich mich ab, meiner neuen Familie, die mir so viel bedeutet zu und befühlte nochmals den feinen Riss an meinem Hals, der mich für immer an diesen Tag voller Veränderung erinnern würde – bevor ich das sanfte Lächeln von Edward erwidert und seine kalten Lippen meine fanden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-07-13T17:50:02+00:00 13.07.2011 19:50
OH Rosalie kann ja richtig gefühle Zeigen super. Ich finde es übrigens sehr schön Rosalie nicht immer nur als eine eingebildete zickige Hexe darzustellen. Ihre liebevolle Seite gefällt mir viel besser. *grins*
Von:  AILE
2010-06-28T11:56:08+00:00 28.06.2010 13:56
mal was anderes als eine noble ansage der verlobung in einem restaurant *klingeling* 'wenn sie mir bitte alle zuhören würden! gerade eben haben meine freundin und ich uns verlobt' XDDDDDDD

aber muss bella unbedingt auf ihre freundschaft mit jake verzichten, nur weil sie dann zu den cullens gehören wird? ist doch doof!
auf gute freunde soll man selbst in einer glücklichen ehe nicht verichten dürfen. ist so meine meinung!

tja, dann les ich mal das nächste kap XD

*knuddel*________________*


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