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From The Beginning

Bella & Edward
von

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Try To Clarify…

Try To Clarify…
 


 


 

Die nächsten Tage vergingen schleppend langsam. Ich war tief in den Wald vorgedrungen; verborgen zwischen dichten Bäumen und Büschen, hatte ich Schutz gesucht. Ich versuchte so wenig wie möglich zu denken, wollte nicht darüber nachgrübeln, was in der letzten Zeit passiert war. Ich verhielt mich ruhig und bedeckt. Sicherlich hatte Alice längst gesehen, wo ich war oder was ich in der nächsten Zeit noch tun würde, doch niemand von ihnen kam. Und darüber war ich mehr als Dankbar. Ich brauchte Zeit, Zeit um die vielen Gefühle, die mich quälten, zu verarbeiten. Zeit um zu begreifen, dass sie wieder hier waren. Zeit um zu verstehen, dass ich vermutlich nicht gehen konnte, ohne sie alle noch ein letztes Mal zu sehen.

Denn waren sie nicht meinetwegen wieder hier? Weil sie sich um mich gesorgt hatten?

Ich rang mit mir, der Zwiespalt der in mir tobte, zerfraß mich förmlich - denn einerseits war es doch genau das gewesen, was ich mir monatelang gewünscht hatte.

Das sie alle zu mir zurückkamen, das wieder bei mir waren und ich wieder mit ihnen zusammen sein konnte. Es gab so vieles, was ich vermisste hatte:

Alice‘ geheimnisvolles Lächeln und ihr Drang mich als überdimensionale Puppe zu betrachten, Rosalies stechender Blick, Jaspers und Emmetts Wetten, Carlisle‘ ruhige Art, Esmes mütterliche Zuneigung und natürlich Edward.

Seine atemberaubende Nähe, sein berauschender Duft, seine betörenden, fesselnden Augen, die Art wie er sich bewegte, wie er schwebte, den Klang seiner samtenen, butterweichen Engelsstimme und sein Lächeln – sein Lächeln, das mir jedes Mal den Verstand geraubt hatte, wenn es auf seinem Gesicht erschienen war…
 

Ich riss mich los aus meinen Gedanken, aus meiner träumerischen, schwärmerischen Trance und ärgerte mich über mich selbst, dass sogar der bloße Gedanke an Edward, mich so sehr einnahm.

Und in der Sekunde, in der ich aus meiner Tagträumerei erwacht war, kehrte mit einem leisen Knurren auch mein innere Kampf zurück.

Ja, ich hatte mir wirklich gewünscht dass die Cullens wiederkamen und sollte nun glücklich sein.

Doch dann kam die Gegenseite auf, die Seite in mir die wütend war und tobte.

Sie waren wieder hier, doch dazu hatten sie mich erst einmal verlassen müssen und das war ihnen allen scheinbar mehr als einfach gefallen.

Und genau das war es, was mich so rasend machte. Denn ich wusste genau, hätte ich gehen müssen, wäre es die schwerste Entscheidung meines Lebens gewesen und auch wenn ich ihnen mittlerweile glaubte, dass sie nicht nur wegen Edward gegangen waren, sondern weil sie mich hatten schützen wollen, konnte ich ihnen nicht verzeihen, dass sie gegangen waren ohne ein Wort des Abschieds. Ohne irgendein Zeichen, dass ich ihnen auch fehlen würde.
 

Ich ließ mich auf einen umgestürzten Baumstamm nieder, starrte in die grüne Wildnis des Waldes, der sich um mich herum erstreckte und fragte mich, wie lange ich mich noch davon abhalten konnte, zurück zum Haus der Cullens zu gehen.

Denn auch wenn ich wütend, so gab es etwas, was mich mehr als nur reizte zu ihnen zu gehen.

Der Grund war fast lächerlich simpel.

Sie waren Vampire. Und sie alle waren es schon soviel länger als ich.

Sie konnten mir meine Fragen beantworten, sie wusste wie es mir ging, sie konnten das verstehen, was niemand sonst verstehen konnte – meinen Durst nach Blut!

Und so gab ich schließlich auf. Gab auf mich dagegen zu wehren zurückzugehen. Ich stand auf, blickte durch das Blätterdach über mir hinauf in den wolkenlosen Himmel.

Es war nicht zu fassen, in der Zeit, in der ich als Mensch in Forks gelebt hatte, war die Sonne vielleicht ein oder zweimal innerhalb eines Jahres herausgekommen. Und nun war es hier das zweite Mal innerhalb einer Woche.

Aber so konnte ich wenigstens sicher sein, das sie zu Hause sein würden.

Ich lief los, ließ mich von meinen Sinnen, meinen Instinkten leiten, wich den vorbeifliegenden Bäumen aus und schoss wie eine Kugel durch die dichten Wälder.

Als ich hierher nach Forks gekommen war, hatte ich das viele Grün der Bäume und Pflanzen gehasst – einen Alienplaneten hatte ich es genannt.

Und nun war ich froh, dass es so war. Das der Wald mir Schutz bot, vor neugierigen Blicken und der verräterischen Sonne.

Hätte ich an der Straße entlang laufen müssen und irgendjemand würde mich sehen, dann vielleicht auch noch erkennen, wäre das Chaos perfekt.

Die Totgeglaubte, seit einem Jahr vermisste Tochter des Chiefs, läuft fröhlich munter, mit kristallfunkelnder Haut am Straßenrand entlang. Wenn das mal kein Aufsehen erregen würde.

Ich rannte weiter, sprang über Wurzeln und Steine hinweg und ärgerte mich jedes Mal, wenn ich irgendwo hängen blieb oder gar stolperte.

Vermutlich war ich als Vampir nicht nur einzigartig wegen der Unverträglichkeit dem Geruch von menschlichem Blut gegenüber – Nein, ich war sicher auch noch der tollpatschigste von allen.

Ich hatte beispielsweise nie gesehen oder bemerkt, das Edward in der Zeit, in der er mich immer getragen hatte, auch nur ein einziges Mal ein Blatt gestreift hatte, geschweige denn gestolpert war.

Doch ich verdrängte den Gedanken, wollte mich nicht darüber ärgern, dass ich auch diese nervende, ehemals menschliche Eigenschaft, behalten hatte und rannte weiter.

Und schon wenige Minuten später, lichtete sich der Wald und öffnete sich schließlich zu dem großen Grundstück der Cullens hin.

Und zu meiner eigenen Überraschung, kam mir Jasper über die riesige Wiese entgegen. Seine Haut strahlte im Licht der Sonne, als habe er tausende von feinen Kristallen auf der Haut.

Ich nahm seinen Geruch war, speicherte ihn in den tiefen meines feinen Sinnesorganes ab und wurde dann langsamer, bis ich wenige Meter von ihm entfernt schließlich stehen blieb.

Deutlich strahlte die Welle der Ruhe auf mich ein, welche von ihm ausging, während er auf mich zukam.

„Hallo Bella…Alice hat dich kommen sehen.“, erklärte er lächelnd und blieb vor mir stehen.

Ich nickte nur, ließ die Ruhe auf mich einwirken und merkte, wie lange ich das schon nicht mehr empfunden hatte. Die letzten Tage waren stressig und nervenaufreibend gewesen und so entspannte ich noch einen Moment, bevor ich ihn richtig ansah.

„Kann ich mit dir reden Bella? Ich will dich nicht über deine Verwandlung ausfragen, keine Sorge. Auch wenn es mich genauso brennend interessiert, wie die anderen. Vor allem seitdem du Laurent erwähnt hast…“

Jasper hatte ruhig gesprochen und ich glaubte ihm, dass er nicht wegen meiner Verwandlung durch Laurent, mit mir reden wollte.

„Wenn du nicht darüber reden willst…worüber dann?“, wollte ich wissen und sah ihn fragend an.

„Lass uns ein Stück zurück in den Wald gehen…sobald Edward dich riecht, wird er kaum noch zu halten sein. Es hat mich viel Überredungskraft gekostet, das er nicht sofort aus dem Haus gerannt ist, als er Alice‘ und meine Gedanken gehört hat.“

Ich nickte nur abwesend, die Augen auf das Haus gerichtet, hinter dessen dicken Mauern Edward war und der sicherlich Jaspers Gedanken lauschte.

Jasper ging voraus, verschwand zwischen den Bäumen, durch die ich gerade noch herausgetreten war und ich folgte ihm zurück in den schützenden Schatten.

Ich folgte ihm schweigend, ließ weiter die Ruhe auf mich einwirken, die er aussendete.

„Worüber willst du reden Jasper?“, fragte ich schließlich, als er keine Anstalten machte, von alleine zu beginnen.

„Über dich…und deine Gefühle für Edward.“

Ich blieb stehen, Jasper tat es mir gleich und drehte sich zu mir.

Ich starrte ihn an, schluckte, denn Edward war der letzte, über den ich reden wollte. Und schon gar nicht wenn er es in den Gedanken seines Bruders hören konnte.

„Da gibt es nichts zu reden!“, antwortete ich ihm bitter.

„Bella…ich weiß wir haben dir sehr wehgetan, als wir einfach gegangen sind. Vor allem weil sich keiner von dir verabschiedet hat. Aber wir hielten es für besser. Vor allem nachdem was mir an deinem Geburtstag passiert ist…Hättest du uns alle noch einmal gesehen, wäre es nur schwerer geworden. Auch für uns. Du bist uns allen so wichtig geworden Bella und dich alleine zu lassen, war hart. Ich habe Edward noch nie so am Boden zerstört gesehen. Sogar Rosalie hat dich vermisst!“, lächelte er und ließ sich auf einen mit Moos überwachsenen Stein nieder.

Ich blickte auf ihn nieder, rührte mich immer noch nicht.

„Worauf willst du hinaus?“, hakte ich nach und verschränkte die Arme vor der Brust.

Jasper sah mich an, seine Ockerfarbenen Augen auf mein weißes Gesicht geheftet.

„Das wir dir nicht hatten wehtun wollten, auch wenn du natürlich jedes Recht der Welt hast wütend zu sein. Und das wir nur das Beste für dich wollten…auch wenn unsere Bemühungen umsonst waren. Und außerdem…“

Er zögerte noch einen Moment, sah mich an, als würde abschätzen ob er mir das, was ihm auf der Zunge lag, wirklich sagen konnte.

„…deine kalte, abweisende Art, besonders Edward gegenüber…Auch wenn du mittlerweile eine bessere Schauspielerin bist als früher, deine Gefühle, welche du ausstrahlst, kannst du selbst mit der härtesten, eisernsten Miene nicht verbergen! Die Liebe, die du noch immer für ihn empfindest!“

Es war wie ein Schlag in den Magen.

Konnten Vampire eigentlich Ohnmächtig werden? Wenn ja, war ich kurz davor.

Jaspers Stimme war so ruhig, so sicher gewesen, als er das gesagt hatte, als hätte ich ihm meine Gefühle entgegengeworfen und er hatte sie nur fangen und hochhalten müssen.

Und sie Edward somit auf dem Silbertablett zu präsentieren.

Ich schluckte heftig, starrte auf den Boden.

„Was tut das zur Sache? Als Edward mich verlassen hat, hat er mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Es ist egal was ich noch immer empfinde!“

Es hatte mich viel Mühe gekostet, meine Stimme ruhig zu halten, das Zittern daraus zu verbannen. Ich hatte mich von Jasper abgewandt, blickte in den dunklen Wald hinein und gepresste, kalte Atemzüge strichen über meine Lippen.

Meine Augen blieben an der roten Flamme hängen, welche durch das Dickicht aus grünem Chaos, langsam auf uns zu tanzte.

Fasziniert starrte ich ihr entgegen, so dass ich gar nicht hörte, was Jasper noch zu mir sagte.

Erst als Jasper mit einem Satz bei mir war und ein tiefes Knurren ausstieß, erwachte ich aus meiner faszinierten Trance und auch die wirbelnde Flamme verschwand plötzlich zwischen den Bäumen.

Und erst jetzt fiel mir auf, dass sich meine Muskeln angespannt hatten, dass mir die Nackenhaare zu Berge standen und dass ich den Geruch von Jemandem oder Etwas in der Nase hatte. Es war kein Mensch, denn die Übelkeit, die ich sonst verspürt hätte, blieb aus.

Und dann ging alles rasend schnell. Das rote Etwas, was mich zuvor so sehr fasziniert hatte, war wieder da und raste auf uns zu, wie Feuer dem man Sauerstoff zugewedelt hatte und ohne Vorwarnung riss es Jasper neben mir von den Füßen und er krachte zehn Meter weiter durch die Bäume…
 

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vielen lieben dank für eure lieben kommis Q_Q

*freu*



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Lesemaus
2009-02-02T16:05:53+00:00 02.02.2009 17:05
Gutes Kapi, wie immer^^
Ich freue mich, dass Bella noch Gefühle für Edward hegt, auch wenn sie die nicht offen zeigt. War irgendwie klar das Jasper dahinter kommt, wenn er schließlich schon andere Gefühle manipulieren kann, warum dann auch nicht andere Gefühle erkennen können^^
Das rote etwas, würde ich vermuten, ist ein Werwolf, aber ich lass mich bis zum nächsten Kapi überraschen und würde mich weiterhin über eine ENS deinerseits freuen^^
Lesemaus
Von:  Emily
2009-02-02T15:43:52+00:00 02.02.2009 16:43
Oh Cooll^^ Victoriaaa! Weiter, weiter!^^ LOSSSS
Von:  lenia
2009-02-02T14:31:04+00:00 02.02.2009 15:31
echt schönes chap geworden. das ende ist sehr interessant und hält die spannung schön hoch
gefühlsmäßig wunderbar, hat mich sehrangesprochen. bellas zwspalt und jaspers kenntinisse hat du gut zusammengeführt und rübergebracht.
mach weiter so ich freu mich schon bald wiederr von dir zu lesen

glg
lenia
Von:  -salira-eki-
2009-02-02T13:52:35+00:00 02.02.2009 14:52
Oo boah was für ein kapi Oo
das war mega
besonders der schluss
das is total spannend
aber was hat es mit den flammen auf sich?
und was ist mit jasper passiert?
oooh bitte mach schnell weiter bittöö

vampirische knuddelattacke
deine sali
Von:  Engelsschatten_Shady
2009-02-02T13:22:29+00:00 02.02.2009 14:22
*das Kapi gerade gelesen hat*
es ist toll, dass sie sich bei Jasper beruhigen konnte, ich mag ihn sehr...
und sind das jetz die wölfe auftauchen, oder?
Von:  Lina_Kudo
2009-02-02T13:16:56+00:00 02.02.2009 14:16
Nein ... Bitte lass das Kapitel nicht zu Ende sein ... X___X

Also nochmal in Ruhe der Reihe nach^^
Erstmal vielen Dank, dass du mir Bescheid gesagt hast^^ Habe mich sofort hingesetzt, musste sowieso schon so lange darauf warten xDD

Also ja, diesmal schreibe ich dir natürlich wieder einen Kommi, kann ja jetzt nicht einfach nur die Kapitel lesen und nichts hinterlassen ;-) Bei den vorherigen müsste ich mal schauen, ob ich dazu komme ... :-/

Ja, also gleich am Anfang spürt man ihre Zerrissenheit ... Einerseits ist sie wütend, doch andererseits doch eigentlich froh darüber, dass die Cullens wieder zurück sind. Das war ja eigentlich ihr sehnlichster Wunsch, und trotzdem kann sie sich nicht einfach darüber freuen.
Das fand ich sehr schön beschrieben von dir :-) Und auch die einzelnen Charaktere jedes einzelnen Cullens, das du geschildert hast ... Vor allem bei „Jaspers und Emmets Wetten“ konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen ;-)

Die Totgeglaubte, seit einem Jahr vermisste Tochter des Chiefs, läuft fröhlich munter, mit kristallfunkelnder Haut am Straßenrand entlang. Wenn das mal kein Aufsehen erregen würde.
→ Der Sarkasmus passt echt super zu unserer Bella!^^

Sehr interessant, dass du Jasper die Rolle des Gesprächspartners mit Bella ausgewählt hast ... (natürlich wäre mir ein gewisser anderer Mann viel lieber gewesen, aber so bleibt die Spannung erhalten^__^)
Das war ja wieder soooo klar, dass man Jaspers Erwiderung zu Bellas bitteren Geständnis: „Was tut das zur Sache? Als Edward mich verlassen hat, hat er mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Es ist egal was ich noch immer empfinde!“, nicht erfährt!! *HEUL * Ach Gottchen, das wird ja immer schlimmer hier!! xDD Ich sollte vielleicht doch warten, bis die gesamte Fanfic online ist, so Stück für Stück ... macht mich noch wahnsinnig!! xD Aber ich werde es swieso nicht schaffen, so lange zu warten^^'

Also ich hab ehrlich überhaupt keinen Plan, was dieses rote Etwas (die Flamme) sein soll O.O Oh bitte schreib so schnell es in deiner Macht steht weiter! >///////<

Liebe Grüße
Lina
Von:  Seiyara
2009-02-02T12:28:15+00:00 02.02.2009 13:28
Danke erstmal für die ENS ^^ Hat mich sehr gefreut.

Das Kapitel ist wieder der absolute Wahnsinn. Vorallem finde ich es klasse, dass man mal Jasper als Person so auftauchen lässt und nicht immer als den Mann mit dem leidenden Blick. Ich kann mir denken, wer da gerade aufgetaucht ist ^^" Aber na ja .... es ist auf jeden Fall sehr gut und emotional geschrieben!!! Du solltest in diese Richtung was machen, du bist wirklich sehr gut!

LG Seiyara
Von:  SamanthaGallin
2009-02-02T00:20:27+00:00 02.02.2009 01:20
Ich find es toll das Jasper mit ihr redet, nicht Alice oder Edward.
Es ist so traurig aber wunderschön geschrieben sie tun mir alle so leid nur das Ende verwirrt mich etwas
ICh hoffe du schreibst bald ein neues Kapitel damit es sich klärt
lg Sam


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