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Feuertod und Güte

Welch Güte sich in Liebe spiegelt
von

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Der Anfang und das Ende

Einsam. Wieder bin ich alleine. Die Dunkelheit hat sich über mich ermahnt und nun hat sie von mir besitz ergriffen. Meine Kehle ist leer. Es dürstet mich nach Blut. Ein Windstoß umspielt meine langen braunen Haare und verursacht auf meiner Haut ein einzigartiges kribbeln. Es scheint, als hätte ich in diesem Raum, der mich umgibt, ein Fenster geöffnet. Doch meine Erinnerung ist trüb. Ich erkenne nichts. Trotz der Dunkelheit, schloss ich meine Augen und versuchte mich auf das wesentlichste zu Konzentrieren. Was war geschehen? Es kam mir vor, als raubte jemand meine Erinnerungen von den letzten Jahren. Nein. Von meinen ganzen Leben. Meine Sinne sind geschärft und ich habe das Gefühl, ich müsste etwas suchen. Ein Lebewesen. Langsam richtete ich mich auf, darauf bedacht, den kalten Untergrund nicht zu schnell zu berühren. Ich hatte Angst, etwas zerbrechen zu können. Verunsichert über meinen Gedankengang stand ich nun dort und atmete tief ein. Die Luft fühlte sich eisig in meiner Lunge an, schnell fanden meine Hände meine Kehle und ich schluckte heftig. Dieser Geruch. Er ließ meinen Verstand untergehen und benebelte meine Sinne noch mehr, als sie eh schon wahren. Mein Kopf schellte herum und ich lief. JA lief. Meine Füße trugen mich immer weiter. Ich konnte noch nichts sehen, meine Augen waren zu schwach, aber meine Füße wussten wo sie mich hinbringen konnten. Der Raum in dem ich mich befand, war groß. Wie aus einen Reflex heraus, blieb ich stehen und streckte die Hände vor mir aus. Nun dämmerte es mir langsam. Dieser kalte Schauer zuvor, kam aus dem Spalt unter dieser Tür bei meinen Füßen. Ich stand vor einer Tür, die meine Freiheit bedeuten könnte. Nervös fanden meine Hände den Türgriff und zogen die schwere Tür auf. Was sich vor meinen Augen dar bot, war unglaublich. Ich stand vor einem hellen Flur, rings herum waren überall Fenster. Die Sonnenstrahlen bedeckten den schimmert roten Teppich und die vereinzelten Blumen, die umherstanden. Ich spürte er prickeln auf meiner Haut. Diese Wärme tat mir gut. Ich konnte den Himmel sehen und sogar die Sonne. Lächelnd schritt ich an ein Fenster. Legte meine weiße Hand auf das dicke Fensterglas und schaute hinaus. Ließ die Eindrücke erst einmal wirken. Es wirkte alles so neu für mich. Meine Ohren vernahmen sogar Geräusche von Tieren und mein Magen rebellierte. Doch erst jetzt viel mir etwas Schreckliches auf. Mit einer schnellen Bewegung drehte ich mich um. Überall an den Wänden, auf der Seite wo meine Tür lag, waren Blutspritzer. Ich wunderte mich, dass mein Geruchsinn, der mich unter anderem hier her geführt hatte, dies nicht bemerkt hatte, denn jetzt roch ist das Blut. Roch wie es langsam verweste und doch noch nicht so alt war. Trotz der verschiedenen Gerüche von diesen Blutspuren, vernahm ich eine, die mich anzog. Wie von selbst flog ich heran, ließ mein Kopf sinken und schnupperte genießerisch. Mein Gedächtnis mochte es entfallen sein, doch mein Geruch bestätigte es. Edward! Das war sein Blut. Und ich war Bella. Wie konnte ich das alles vergessen haben? Es fiel mir alles wieder ein. Trotz des Hochgefühls das ich hegte, übermahnte es einen Angstschauer. Was war geschehen? Wo waren sie alle? Edward, Alice, Jasper, Emette, Rosalie, Charlisle, Esme? Was war aus meiner geliebten Vampirfamilie geworden? So schnell ich konnte lief ich den Flur entlang. Immer wieder boten sich Türen an, um sie zu öffnen. Doch ich wusste genau in welches der Zimmer ich nun wollte. Ich war schneller als sonst, es wunderte mich auch, dass meine Beine mir heute gehorchten. Doch ich scherte mich nicht um den Gedanken, sonder lief. Als ich die Tür erreichte, begann ich hektisch an der Klinge zu ziehen und zu rütteln. Sie gab nur schwer mit einem ätzenden Geräusch nach. Meine Augen weiteten sich und ich sank zu Boden eher ich überhaupt atmen konnte, schrie ich. Meine Stimme hörte sich schrill an. Doch eher ich aufhörte, begann sich meine Gesicht schmerzlichst zu verziehen. Edward. Der den ich liebte. Mein Vampirfreund, mit dem ich bis in die Ewigkeit leben wollte. Mit leeren Augen starrte er mich an. Sein lebloser Körper lehnte gegen dieses wunderbare Himmelbett, dass mir Erinnerung hervorrufte. Eine Blutlache umgab ihn und mehrere Bisse und Kratzer übersäten seine doch so makellosen Körper. Erst jetzt schaute ich auf seine linke Hand, er beinhaltete einen Zettel in seiner wundervollen Schrift. Erst jetzt kroch ich zu ihm, strichelte sanft seine Wangen und küsste seine toten Lippen. Er war tot und ich fühlte mich ihm gleich. Noch immer studierten meine traurigen Augen seine Leiche. Ich konnte es noch nicht glauben. Er konnte nicht tot sein. Bevor ich wieder zu schreien anfingen musste, schnappte ich mir seinen Zettel.
 

Bella,

ich liebe dich
 

Meine Hände ballten Fäuste, unendliche Wut kroch in mir hoch und Trauer. Verdammte Trauer darüber, dass wohl meine Gesamte Familie ausgelöscht wurde. Ich drückte mir diesen Zettel an meine Brust. Diese Nachricht, war mit seinem eigenen Blut geschrieben. Ich konnte es riechen. Langsam stand ich auf und begab mich Widerwillen auf die Suche nach den anderen. Ich wusste nicht ob ich das noch verkraften konnte. Meine Kehle brannte, Meine Hände zuckten vor Wut, und meine Augen wollten sich am liebsten mit Tränen befüllen. Alles in einem, konnte ich nichts verstehen. Ich wollte nur weinen und sterben. Meine Schritte brauchten keinen langen Weg zurück zulegen, da entdeckte ich schon die anderen. Alle außer Alice fand ich. Jeden auf eigenartigste Weise umgebracht. Jeden den ich fand küsste ich auf die Stirn und meine Trauer wuchs und wuchs. Als ich auch bei Esme ankam und mich von ihr verabschiedete, vernahm ich Geräusche von Schritten. Schritte auf der Treppe. Eher ich mich versah, stürzte ich mich mit einem Küchenmesser auf die Treppe zu. Wut übernahm die Kontrolle über mein Körper und Gehirn. Doch als ich mit dem Eindringling Zusammenstoss und mich aufrichten wollte. Schauten mich zwei überraschte Augen an. Ich schluchtze lautlos und warf mich ihr entgegen. Es war Alice. Lebendig. Soweit ein Vampir leben konnte. „Alice..!“ Brachte ich mühsam heraus. „Was ist hier passiert?“ Ohne eine Antwort zu geben, drückte auch sie mich enger an sie. Es verging Minuten, wenn nicht sogar Stunden. Eher ich mich aufrichtete und sie ansah. Auch ihre Augen und ihre ganzes Wesen, strahlte unendliche Trauer aus. „Bella…!“ Sie schluckte kurz und dann wurden ihre Augen lebendig. „Oh Bella, ich weiß nicht wie ich dir dass alles erzählen soll. Ich bin so froh dich zu sehen. Es ist so viel passiert.“ Sie hielt kurz inne und holte tief Atem. „Es war so Bella. Edward hatte dich vor drei Tagen gebissen und da war alles gut. Wir haben dich in einem Zimmer untergebracht und um dir die Schmerzen zu ersparen, hat Edward dir Morphium gespritzt. Alles lief gut. Kein laut kam über deine Lippen, wegen dem Schmerz. Doch dann. Gestern um fast Mitternacht griffen sie an. Die Werwölfe. Jacob Black an der spitze.“ Als ich Jake hörte prasselten wieder etliche Emotion auf mich ein. Doch Alice unterbrach sich und schüttelte mich. „Hör mir zu! Die Werwölfe griffen an, wir waren alle schon ziemlich ausgelaugt. Wir wollten dich keine Sekunde alleine lassen, also hatten wir das Jagen verschoben. Wir waren schwach. Sie nutzen die Chance und griffen uns an. Alle starben,..!“ Ihre Stimme wurde schrill und sie senkte den Kopf. „Es war furchtbar. Ich wurde zu dir in den Raum geschleust und eingesperrt. Wahrscheinlich hat die Übermut über den Sieg und die Gewissheit über den Tod deren, die sie angegriffen hatten, sie so übermahnt, dass sie ganz vergaßen, dass es auch uns zwei gab. Am ende war nur noch Jake da und suchte nach uns. Als er die Tür aufbrach, kämpfe ich mit ihm. Ich gewann durch mühen und konnte dich weiterbeschützen. Als ich dich und mich in Sicherheit wog, trat ich hinaus und suchte die anderen. Ich fand jeden einzelnen nur noch tot.“ Voller Trauer und Angst kauerte sie sich zusammen und schlang ihre Arme um mich. Alles was ich je besessen hatte, hatte mich verlassen. Meine Liebe, mein Leben. Ich hatte nur noch Alice. Lautlos und ohne Tränen weinte sie an meiner Seite.
 

Sollte das alles gewesen sein?
 

Alle waren tot, Werwölfe oder Vampire. Nur ich und Alice waren die Überreste einer Familie geblieben. Als mir bewusst wurde, wie schrecklich diese Situation war, beschloss ich auch mein Leben ein Ende zu machen. Ein leichtes Lächeln übertrug sich meinem so weißen und gefühlskalten Gesicht. Ich hatte die Chancen genutzt, ein Vampir zu werden, bis in die Ewigkeit mit Edward zu leben. Doch nun musste ich meinem neuen, trostlosen Leben ein Ende breiten.
 

Ich schob Alice sanft aus meinen Armen. „Alice, ich weiß dass du es sehen kannst. Ich weiß es. Doch es ist meine Bestimmung Edward in den Tod zu folgen, Alice!“ Ihren schon so weit aufgerissenen Augen, bekamen einen erschrockenen Ausdruck. „Nein Bella…!“ Sie schüttelte ihren Kopf, während dessen ich mich aufrichtete. Sie umklammerte meine Beine. „Bella, du darfst mich nicht auch noch verlassen. Ich habe meine Familie verloren, meinen Geliebten und dich will ich nicht auch verlieren!“ Ich schaute sie nur herablassend von oben herab, meine Worte waren hart und keine Lebendigkeit lag darin. „Du solltest es mir gleich tun Alice. Folge Jasper, so wie ich Edward folge. Tu es für ihn. Ich liebe dich, doch ich muss das tun!“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, rannte ich in Edwards Zimmer zurück. Noch immer saß er da. Noch immer. So wie immer. Er wartete auf mich. „Mein Geliebter!“ Erwiderte ich sanft und ließ mich auf den Boden sinken. Meine Hand strich sanft über sein totes Gesicht. Mein Lächeln wurde breiter. „Ich weiß das du mich liebst, ich liebe dich auch. Komm, lass uns zusammen Zugrunde gehen. Wir beide.!“ Ich zückte ein Feuerzeug, dass ich ihm Haus auf der Suche nach den anderen gefunden hatte, hervor. Alices panische Schrei hielt mich nicht davon ab. Sie stand die ganze Zeit schon neben mir. Versuchte mich von Edward wegzuzerren, mir das Feuerzeug aus der Hand zu ziehen. Doch es half nichts. Ich wusste dass nun mein Ende naht und hatte unglaubliche Kraft. Meinte Edward etwa diese Stärke, als er mir erzählt hatte, dass die Neugeborenen so stark seien?! Bestimmt. Ich schleuderte unabsichtlich Alice aus dem Fenster. Kriechte wieder zu Edward und zündete seine Hose an. Er brannte schnell und ich schmiegte mich an ihn. Genoss die letzten Minuten mit ihm. Lächelte und küsste ihn. Erst als wir lichterloh brannten und schmerz mich durchströmte, begann ich zu weinen. Aber ich wusste, ich sehe dich im Himmel wieder.
 

Kurz bevor ich starb, blickte ich mich nach Alice herum. Sie hatte sich schon längst wieder nach oben geschleppt und saß an der Türschwelle. Sie betrachtete mich. Schwieg und ihre Augen brannten vor Schmerz. Sie wusste, sie könnte mich nie aufhalten. Für ihre Güte mich nicht aufzuhalten liebte ich sie. Ja, ich liebte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-03-22T22:36:29+00:00 22.03.2009 23:36
wow
mehr sag ich nicht dazu
^^

Von:  Violin
2008-06-15T16:37:27+00:00 15.06.2008 18:37
ich inds toll geschrieben, darauf wäre ich auch nie gekommen^^ aber tarurig TT-TT
Von:  Emily
2008-06-11T18:20:14+00:00 11.06.2008 20:20
Nein, neinnnn T-T mein armer, armer eddi!
*wein*
wah.. das ist so traurig >.<
aber sehr gut geschrieben^^
Von: abgemeldet
2008-06-08T19:10:01+00:00 08.06.2008 21:10
Des einzige, was ich dazu schreiben kann ist

EINFACH UNGLAUBLICH

Ich wäre nie auf so ne Idee gekommen. Und des ist auch voll gut geschrieben. Ich konnt mir des richtig gut vorstellen



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