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Wenn ich lieben könnte ...

... dann würde ich nur dich lieben
von

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Kapitel XV

So... nach langer Zeit das letzte Kapitel.. ^^"

Zwar wird noch ein Epilog folgen, aber dann ist die Story endgültig abgeschlossen. Aber genug geredet, viel Spaß beim lesen. Der Songtext stammt diesmal vom zur Zeit aktuellen Shippuuden-Opening, ich fand ihn passend, daher habe ich ihn eingefügt.

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Sasuke glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Hatte Naruto eben wirklich gesagt, er wolle ihn nicht mehr sehen? Der Naruto, der ihm vor Jahren Arme und Beine hatte brechen wollen, nur um ihn von Orochimaru fernzuhalten? Der Naruto, der ihn drei ganze Jahre lang gesucht hatte? Der Naruto, der sich bei ihrem Wiedersehen vor einiger Zeit sogar von ihm hätte töten lassen? Der Naruto, in den er sich mittlerweile verliebt hatte. Der Naruto, für den er letztendlich nach Konoha zurückgekehrt war.

"Nein…", dieser Gedanke verließ seine Lippen, bevor er es bemerkte.

"Doch. Verschwinde aus meinem Leben!", war die Antwort des Blonden, welcher nun vor ihm stand. Es war ihm anzumerken, dass er die Kontrolle über seinen bis vor kurzem toten Körper noch nicht vollständig wiedererlangt hatte, dennoch gelang es ihm mit Mühe, ohne Kakashis Unterstützung zu stehen. Als der Uchiha den Blick hob und seinem Gegenüber in die Augen sah, wusste er, die Worte waren Narutos voller Ernst. Wo früher Wärme und Freundschaft, später sogar eine dem Blonden teilweise unbewusste Liebe zu sehen gewesen waren, herrschte nun nur noch abgrundtiefe Wut.

Die Wut, die Sasuke selbst so gut kannte. Er merkte nicht, wie Itachi hinter ihn trat. Er registrierte ihn erst, als er die Hände auf seinen Schultern spürte, welche ihn offensichtlich dazu bewegen wollten, sich von dem Blonden zu entfernen. Seine Augen fixierten den Blonden vor sich, welcher den Blick nach wie vor wütend erwiderte.

"Lass mich los..", flüsterte er leise und spürte Itachis kurzes Zögern, bevor dieser seiner Bitte nachkam. Sasuke trat auf Naruto zu, bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Dass der Chaos-Ninja nicht zurückwich, war keine Einladung, das war ihm bewusst. Dennoch konnte er nicht anders, als sich zu dem Kleineren vorzubeugen und ein vermutlich letztes Mal dessen Lippen mit seinen eigenen zu berühren.
 

Eines Tages werd' ich wieder finden, was ich verlor,

dieses Licht in mein leeres Herz lassen,

das meine Seele neu entflammt.
 

"Was hast du jetzt vor?"

"Ich weiß es nicht. Vielleicht hätte ich mir das Alleinsein gar nicht erst abgewöhnen sollen.", darauf antwortete der ältere Uchiha nicht, wusste er doch, dass Sasuke Recht hatte. Schweigend gingen die Brüder nebeneinander her, bis sie den Wald erreichten, der das Windreich von ihrer Heimat trennte. Seit sie Suna Gakure verlassen hatten, war Sasukes kurz zuvor gegebene Antwort das einzige gewesen, was über seine Lippen gekommen war. Doch konnte Itachi es ihm nicht verdenken, hatte er doch Narutos Reaktion auf dessen Kuss miterlebt. Der Blonde hatte Sasuke abrupt von sich gestoßen und hätte ihn wohl totgeschlagen, wären nicht Kakashi und Itachi dazwischen gegangen. Während der Silberhaarige Naruto festhielt, hatte der Sharinganträger die Chance genutzt, seinen jüngeren Bruder aus der Reichweite des Jinchuriki zu bringen. Zwar war er in allen Ninja-Dörfern als Nuke-Nin bekannt, den man nicht gehen lassen durfte, doch hatte ein Machtwort des jungen Kazekage ihnen letztendlich freies Geleit gesichert. Jedoch wäre es Itachi lieber, noch einmal zu sterben, als die Resignation in den Augen Sasukes zu sehen, welcher neben ihm herlief. Als der Abend anbrach, war es mit seiner Geduld zu Ende, weshalb er den Jüngeren zwang, stehenzubleiben und ihn anzusehen.

"Hör auf. Wenn dir etwas an ihm liegt, dann geh wieder nach Konoha! Das kann er dir nicht verbieten, es ist auch deine Heimat."

"Stimmt.. Du hast wohl recht.", war die kaum hörbare Antwort Sasukes, in dessen Blick sich nun ein Funken Hoffnung zeigte. Hoffnung auf ein normales Leben? Hoffnung, dass Naruto eines Tages wieder normal mit ihm umgehen würde? Itachi wusste es nicht, doch genau genommen war ihm das egal. Für ihn zählte nur das in diesem Moment sichtbare Lächeln seines Bruders, welches allerdings nur wenige Sekunden andauerte, bevor er weitersprach.

"Willst du gehen oder bleiben, Itachi?"

"Ich gehöre nicht hierher. Aber wann ich gehe, entscheidest du.", erwiderte er ruhig, kurz darauf eine endgültige Entscheidung in Sasukes Miene erblickend.

"Ich lasse dich gehen. Aber wir sehen uns wieder, Nii-san. Wir sehen uns wieder.."

Diese Worte waren die letzten, welche Itachi vernahm, bevor alles um ihn herum verschwamm. Es sollte ihm erst an einem anderen Ort bewusst werden, dass ihm durch Sasukes Worte und die in seinen Augen glitzernden Tränen dessen gleichzeitig geschlossene Fingerzeichen entgangen waren, mit denen er das Itachi am Leben haltende Jutsu aufgelöst hatte.
 

Das Verlangen, dich wiederzusehen,

ist so rein wie meine Tränen.

Du bist in die Sommernacht hinaus verschwunden,

um wie die Glühwürmchen nie zurückzukehren.
 

Sakura war nie die geduldigste gewesen, wenn es um ihren langjährigen Teamkameraden ging, doch diesmal hatte sie sich zurückgehalten. Zumindest hatte sie es einige Tage lang versucht. Mittlerweile war sie zusammen mit ihrem Team nach Konoha zurückgekehrt. Während der Reise hatten es alle vermieden, Naruto anzusprechen, strahlte seine Aura doch nach wie vor eine gewisse Aggressivität aus. Dennoch stand sie nun, einen Tag nach der Rückkehr, vor dessen Wohnung und hob entschlossen die zur Faust geballte Hand, um sie kurz darauf gegen das Holz zu schlagen.

"Komme schon!", ertönte Narutos gereizte Stimme aus der Wohnung, wenige Augenblicke später öffnete er der jungen Kunoichi. Sakura nutzte den Moment, in welchem sich Überraschung in seine Augen schlich, um sich an dem Blonden vorbei hineinzudrängen.

"Was willst du, Sakura?", fragte er schließlich, nachdem er die Wohnungstür wieder geschlossen hatte und ihr in sein Wohnzimmer gefolgt war.

"Mit dir über Sasuke reden."

"Da gibt es nichts zu reden. Er wollte mich umbringen, verdammt! Nein, er hat es sogar geschafft."

Sakura schwieg für einen Moment beinahe entsetzt, bevor sie ruckartig den Kopf schüttelte.

"Wie kommst du auf die dumme Idee? Sasuke war die ganze Zeit in Suna inhaftiert, das hat sein Bewacher bestätigt! Und als wir dich gesucht haben, war er die ganze Zeit bei uns. Naruto, du hättest ihn sehen sollen! Seine Trauer, als wir bei dir ankamen, war echt. So etwas kann niemand vortäuschen. Er liebt dich, du Idiot."

Ihre Stimme wurde zum Ende hin immer leiser, bis sie schließlich ganz verstummte, dennoch verstand Naruto jedes Wort. Und besonders die letzten Worte brachen den Damm, den er in seinem Inneren errichtet hatte. Zwar bewies ihm seine Erinnerung, dass Sasuke zu denen gehört hatte, welche den Kyuubi aus ihm herausgeholt hatten, doch sein Herz hatte sich die ganze Zeit gegen diese scheinbare Tatsache gewehrt.

"Was soll ich jetzt machen?", erwiderte er mutlos, worauf Sakura mit einem Lächeln antwortete.

"Das weißt du ganz genau."

Naruto konnte das Zittern nicht unterdrücken, welches kurz seinen Körper beherrschte, bevor er ohne ein weiteres Wort die Wohnung verließ und durch die Straßen Konohas rannte.
 

Du hast mich still verlassen

mit einem letzten Abschiedskuss.

Verletzt und ungläubig kopfschüttelnd

ließest du mich traurig und zitternd zurück.
 

Zwei Tage. So lange war Sasuke bereits wieder im Dorf. Da einige Dorfbewohner sich während seiner Abwesenheit um das Uchiha-Anwesen gekümmert hatten, hatte er sich wieder in seinem Elternhaus niedergelassen, welches nicht zuletzt durch sein Tun im alten Glanz erstrahlte. Die letzten noch notwendigen Aufräumarbeiten hatten ihn komplett beansprucht und zugleich jeden Gedanken an Naruto verhindert, doch nun war alles getan, was er hatte tun können. Mit einem leisen Seufzen schloß er die Haustür hinter sich und lenkte seine Schritte in den Wald. Ohne dass er es selbst merkte, ging er an den Ort, wo er Naruto damals wieder gesehen hatte. Wie an dem Tag vor einigen Wochen war die Sonne im Begriff, unterzugehen, wodurch der Wald in ein schummriges Licht getaucht wurde, welches letztendlich vollständig verblasste.

Als er die Lichtung erreichte, zu welcher er unterwegs war, herrschte um ihn herum Dunkelheit, die ihm aber gelegen kam - glaubte er doch, so von niemandem entdeckt zu werden. Ohne einen Gedanken an absehbare Flecken auf seiner Kleidung zu verschwenden, ließ er sich in dem feuchten Gras nieder und verschränkte beide Arme unter seinem Kopf, bevor er die Augen schloss. Er wusste nicht, wie lange er so da gelegen hatte, als er Schritte in der Nähe hörte. Jedoch ließ er sich davon nicht stören, bis die herankommende Person ihn ansprach.

"Sasuke?"

"Naruto."

Froh darüber, dass der Andere die Traurigkeit in seiner Miene mit großer Wahrscheinlichkeit nicht sehen konnte, richtete er sich auf und überbrückte mithilfe der Sehkraft seines Sharingans die wenigen Meter zwischen ihnen, bis ihn die nächsten Worte Narutos abrupt stehen bleiben ließen.

"Es tut mir leid. Ich dachte, du.. Ich dachte, du hättest mich getötet."
 

Eines Tages werd' ich wieder finden, was ich verlor,

dieses Licht in mein leeres Herz lassen,

das meine Seele neu entflammt.
 

Nichts. Das war es, was Sasuke in diesem Augenblick fühlte, doch war ihm nur dieser eine Augenblick vergönnt, bevor der Schmerz sein Herz zu zerreißen schien. Der Schmerz der Erkenntnis, dass Naruto so etwas auch nur annehmen konnte. Doch der Blonde hatte es nicht nur angenommen, sondern zu allem Überfluss auch noch geglaubt. Aber konnte er es ihm verdenken? Schließlich hatte er in der Vergangenheit schon zweimal wirklich versucht, seinen Geliebten zu töten. Und dieses Wissen war der Grund, weshalb er nun schwieg. Was hätte er auch sagen sollen? Dass er es nicht gewesen war, der Naruto Akatsuki ausgeliefert hatte? Das schien dieser inzwischen zu wissen, weshalb sonst hatte er ihn aufgesucht? Weshalb sonst spürte er nun die zögerliche Berührung an seiner Wange? Die Berührung brachte das Fühlen zu ihm zurück, weshalb er nun endlich die Tränen registrierte, die sich unaufhaltsam den Weg über sein Gesicht bahnten. Die Tränen, die Naruto mit sanften Bewegungen seiner Finger entfernte, bis sie versiegten. Sasuke schloss die Augen, um die letzten Tropfen zurückzuhalten, bevor er dem Blonden in die Augen sehen konnte. Mittlerweile war es Naruto durch das Licht des direkt über der Lichtung stehenden Vollmondes ebenfalls möglich, den Anderen zu erkennen, wodurch ihm das zögerliche Lächeln des Schwarzhaarigen nicht entging.

"Was willst du, Naruto?", wie ein Windhauch strich Sasukes Atem während dieser geflüsterten Worte über seine Haut, waren sie sich doch inzwischen unbewusst immer näher gekommen.

"Ich will dich. So wie früher. Nein, nicht so…"

Naruto brach ab, dennoch verstand der Sharinganträger, was er ihm sagen wollte. Reglos wartete er ab, was der Blonde nun tun würde, forderte ihn lediglich mit einem Blick dazu auf, seiner inneren Stimme zu folgen.
 

Oh, mein Liebling,

ich sehe immer noch dein Antlitz im sanften Mondlicht,

während der nächste Tag schon anbricht.

Heller, heller sollst du leuchten.
 

Naruto war unsicher. Zwar schien Sasuke ihm den Vorwurf nicht übel zu nehmen, welchen er tagelang mit sich herumgetragen hatte, doch er selbst tat es. Dennoch überwand er seine Unsicherheit und ließ eine Hand in den Nacken des Schwarzhaarigen wandern, wo sie für einen Moment ruhte, bevor er sein Gegenüber noch dichter an sich heranzog, bis ihre Lippen sich berührten. Ein flüchtiger Kuss, zu mehr fühlte er sich nicht imstande. Mehr versuchte Sasuke anders als erwartet auch nicht zu bekommen, was Naruto einerseits beruhigte, andererseits traurig stimmte. Schließlich war der Uchiha es doch immer gewesen, der ganz offensichtlich nicht genug von ihm hatte bekommen können, doch das schien nicht mehr der Fall zu sein. Dieser Gedanke beherrschte den Blonden jedoch nur bis zu dem Moment, in welchem sein Blick wieder auf den Sasukes traf. Seit dessen Rückkehr hatte er jeden Tag gespürt, wie sehr der Sharinganträger ihn begehrte, doch hatte er es nie gesehen. Die Liebe, welche jetzt in den Augen Sasukes zu erkennen war, hatte er nie zuvor bemerkt. Nicht, weil sie nicht vorhanden gewesen wäre, im Gegenteil. Doch war Naruto bis jetzt in solchen Situationen dem direkten Blick des Uchihas ausgewichen, aus Angst, unangenehmes darin zu finden. Jetzt erst verstand er, was die ganze Zeit vor seiner Nase gewesen war. Was er mit beiden Händen greifen und hätte festhalten können, statt in Zweifeln und später in Misstrauen zu leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Samrachi
2009-07-18T12:40:54+00:00 18.07.2009 14:40
hey^^
bin spät dran, ich weiß..war aber die woche nich da und i-net anschluss war nicht in greifbarer nähe *sorry*
ein schönes letztes kapitel, ich bin froh dass die beiden anscheinend wieder oder erstmals richtig zusammen sein können.
dass itachi weg ist ist traurig aber sie werden sich wieder sehen *happy*
bin auf den epilog gespannt,

vlg nana
Von:  QueenZombie
2009-07-10T18:42:01+00:00 10.07.2009 20:42
Wow erstmal!
Es war recht kurz aber ich würde sagen für so ein Kapitel ist es genau richtig. Keine Unwichtigen sachen oder so wurden erwähnt und so konnte man sich ziemlich gut auf diese Situation von den Beiden konzentrieren und sich reinversetzten ^^ wirklich schön
ô^-^ô Also ich freue mich drauf zu erfahren wie es überhaupt weitergeht mit dem allen usw ^^ wirklich toll
Von: abgemeldet
2009-07-10T13:06:45+00:00 10.07.2009 15:06
omg was fürn geiles kapi
die wortwahl war gut durchdacht xDDDD
das kapi hat echt viele gefühle drin wiedergespielt ^^
freu mich schon auf sasukes reaktion
i-wie hoffe ich es das es dramatisch wird xDDD
freu mich schon aufs nächste xDDD

lg
has
Von:  Juih
2009-07-10T12:48:35+00:00 10.07.2009 14:48
Wow ich bin mal die erste XD
also ^0^
Vor allem das Ende hast du sehr schön beschreiben mir gefiel die Wortwahl da sehr gut ^^ wie du das alles so geschildert hast XD
ein bisschen schade ist, dass alles so kurz gelaufen ist ^___^
mich hätte zB interessiert wie die Dorfbewohner, finden dass Sasuke wieder da ist und sowas ^^ ein paar Gedankengängen von Naruto, wie er das alles so erlebt hat und vllt auch einen von Sasuke wie er sich jetzt fühlt, also da wo er noch streit mit Naruto hatte XD und wie Sakura eigtl findet dass ihr Team Kollegen ja jetzt offensichtlich schwul sind ^^
aber wie sag man immer so schön "in der Kürze liegt die Würze"? kp ob das hier zutrifft aber auf jeden Fall ist es so gut, und noch mehr hätte es vllt alles zerstört ^^ und so ist es auch einfacher zu lesen.
was auch schade ist, das nun bald das Ende kommt weil ich irgendwie stark vor dem Problem stehe die Beiden von einer kleinen "Liebelei" in eine richtige Beziehung zu kriegen und ich gerne mal gelesen hätte wie du dieses Problem möglichst gut löst XD aber naja vllt ein andermal <3
aber was auf alle Fälle zu trifft ist, dass es eine schönes Kapi mit viel Gefühl ist... ^^ <3
Lg Juih


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