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Glimpse

[Karyu & Zero] [MC] [Singlework]
von

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Tears

Author: Arani Shadon

Title: Glimpse

Chapter V/V

Pairing:Karyu/Zero & Tsukasa/Hizumi

Band: D'espairesRay

Genre: ooc, romance, sad, a little bit of lime
 

Disclaimer:

Und noch immer gehören sie nicht mir... was wirklich schade ist aber nun ja, nicht zu ändern. Auch die in meiner Story erwähnte Lyric gehört nicht mir, alle Rechte gehören zu den Urhebern, nur die Idee – die ist ganz allein meine.
 

~~~~~
 

Chapter V – Tears
 

Part A
 

„Ich bin zurück!“

Karyus Stimme flutete durch das kleine Apartment und Zero – der auf dem kleinen Balkon gesessen und ein Buch gelesen hatte – lächelte weich, erhob sich, um in das kühlere Innere zu gehen, den Gitarristen zu begrüßen.

Dieser stand noch immer mit drei Beuteln bepackt im Flur und versuchte sich seiner Stiefel zu entledigen, was gar nicht möglich war, weswegen der Kleinere mit einem Schmunzeln näher schritt, Karyu die Taschen abnahm.

„Es wäre einfacher sie hinzustellen, weißt du?“

„Schon, aber dann würde ihr Inhalt so gequetscht.“

Karyu lächelte ihn verliebt an und Zero schmunzelte nur weiter, lehnte sich dann nach vorn, um die Lippen sanft mit den seinen zu fangen - er genoss es ungemein, dass Karyu durch die Sanierungsarbeiten in seinem eigenen Wohnkomplex derzeit bei ihm lebte... so konnten sie ständig umeinander sein.

„Was hast du denn da so spannendes drin, dass du es dir nicht erlauben kannst, es auch nur für ein paar Sekunden abzulegen?“

Er hatte gegen die Lippen gewispert und er fühlte, wie Karyu sanft lächelte.

„Ein Geheimnis.“

Dann löste sich der hochgewachsene Mann, entwendete dem Langhaarigen behutsam die Tüten und brachte sie in die Küche hinüber, derweil der Zurückgebliebene wieder nur schmunzelte, dann zurück auf den Balkon ging... Karyu würde schon zu ihm kommen und ihn holen, wenn es soweit war.

Er war drei Seiten in seinem Buch weitergekommen, als sich die angelehnte Tür weiter öffnete, der blonde Mann durch diese trat und sich zu ihm auf den freien Sessel setzte, den Kopf in den Nacken gelegt summte.

Zero lächelte, sah kurz auf, dann las er weiter, wobei er nach einigen Momenten seine Finger ausstreckte, um mit ihnen die Hand des Jüngeren zu umschließen, welche entspannt auf der Armlehne geruht hatte.

Der Druck wurde zärtlich erwidert und dann saßen sie einfach so beieinander da, genossen die Nähe des jeweils Anderen in ihrer eigenen kleinen Welt.

Wind strich seicht an ihren Körpern entlang, fing sich dann in den Blättern und Blüten der vielen Pflanzen, die Zero hier züchtete, die Sonne wärmte sie, während sie langsam nieder sank, den frühen Abend ankündigte.

„Wie war deine Besprechung mit ESP?“

Karyu lächelte erneut, die Augen geschlossen.

„Ich bin sehr zufrieden, ich habe ihnen meine Wünsche mitgeteilt und sie können sie alle ausnahmslos erfüllen. Sie wird wunderschön werden. Außerdem habe ich Tsukasa dort getroffen, er hat den Entwurf für den Aufkleber gebracht [1]. Er ist wirklich beeindruckend und ich kann es kaum erwarten, bis ich sie in den Händen halte.“

Der Bassist summte leise, sah dann von seinem Buch auf, um Karyu anzublicken, welcher aber noch immer die Augen geschlossen hatte, die Wärme genoss, die über sein Gesicht geisterte.

„Ist es das gleiche Tribal, dass er auch für die aktuellen Shirts und das Banner verwenden möchte? Der Phönix?“

Nun blinzelte Karyu überrascht, drehte leicht den Kopf.

„Woher weißt du denn schon davon?“

Zero lächelte seicht und ganz für sich selbst.

„Wir leben in einer Welt der modernen Telekommunikation, Baby. Ich habe mit Tsukasa telefoniert, bevor du nach Hause gekommen bist.“

Der Größere schob schmollend die Unterlippe hervor.

„Alte Plaudertasche... dabei wollte ich dir davon erzählen.“
 

Zero lachte leise, strich mit dem Daumen über den Handrücken.

„Wenn du möchtest, dann tu es und ich tue dann so, als wäre ich darüber unglaublich erstaunt.“

Der Gitarrist schnaubte leise, aber nicht wirklich böse.

„Nein, schon gut, ich lebe jetzt einfach damit und außerdem..., „ das Lächeln des Blonden wurde weiter, kindlicher, „habe ich ja trotzdem eine Überraschung für dich, von der du nichts wissen kannst.“

Der Ältere summte leise, legte dann den Kopf auf die Seite, wobei einige der nun etwas kürzeren, braunen Strähnen über die Wange wisperten.

„Und willst du mir nun verraten, was es ist?“

Karyu nickte und stand im gleichen Atemzug auf, holte auch den Kleineren auf seine Füße, indem er ihm das Buch entwendete, kurz auf die Seitenschal schaute, es dann schloss.

Bis zur Küche führte er Zero rückwärts laufend, dann trat er hinter den Bassisten, legte die Hände über seine Augen, dirigierte ihn dann, bis sie in der kleinen Zelle standen, den Blick auf die einfache Arbeitsfläche gerichtet, auf welcher Karyus seine Überraschung ausgerichtet hatte.

„Fertig?“

Zero summte leise und Karyu löste seine Hände, schob die Arme stattdessen um seine Mitte, den Kopf auf die Schulter gelehnt, derweil der Bassist mehr als verliebt lächelte, dann zärtlich über die Finger strich.

Vor ihm stand ein wunderschön arrangiertes Gesteck von Calla, Efeu und hellen Rosen – sie waren nicht weiß, wirkten am Rand wie mit einer zarten grünen Farbe beträufelt, die Ranken des Efeu wanden sich auch über die Arbeitsfläche und Zero wurde klar, weswegen Karyu es hatte nicht ablegen wollen.

Es wirkte, als würde es zerbrechen, wenn man es zu hart anfasste und so strich er nur flüchtig über den Kelch der weißen Calla, drehte dann den Kopf um Karyu einen Kuss auf den Kiefer zu legen.

„Es ist bezaubernd.“

Karyu lächelte sanft, führte ihn dann noch zwei Schritte weiter nach vorn.

„Das ist noch nicht alles.“

Zero schaute neugierig und tatsächlich unter den Gesteck, lag ein kleines Schmuckkästchen in tief dunklen Violett, welches er gar nicht so recht berühren wollte, es am Ende aber doch hoch hob, einfach nur einen Moment fest hielt, dann erst öffnete.

In ihm steckte ein silberner Ring, auf ein schwarzes Kissen gebetet, er war etwas massiver und wie eine Spirale gearbeitet, in deren Lücke drei viereckige Steine nebeneinander ruhten, zwei Durchsichtige[3] und zwischen diesen ein leuchtend Roter[4].

Seicht strich er mit dem Finger über diese, ließ sie dann da ruhen, als auch Karyu seine Hand hob und über die seine legte.

„Ich weiß es ist noch etwas früh für soetwas, weil wir noch nicht so lange zusammen sind. Aber ich konnte nicht anders. Es war eine so sanfte Stimmung heute, als ich durch die Straßen spaziert bin, da wollte ich dir unbedingt etwas schenken...“

Karyu wollte noch mehr sagen, doch Zero stoppte ihn, indem er sich herum drehte und einen Finger gegen die Lippen legte.

„Schhh. Es ist perfekt so.“, er lächelte, berührte den Mund in einem sanften Kuss, „Steckst du ihn mir an?“
 

Karyu nickte, nahm das Schmuckstück dann aus seiner Schatulle und schob ihn behutsam über Zero linken Mittelfinger, küsste dann die Knöchel, das Handgelenk, derweil der Bassist seine Finger in die weichen blonden Strähnen schob, den Kopf zu sich zog, um die Lippen verlangend einzunehmen.

„Ich will dich fühlen.“

Der Gitarrist stöhnte leise auf die Worte, führte Zero dann, bis er diesen gegen die Wand drücken konnte, dabei brach er sich ein Weg in das Reich des Braunhaarigen, kostete dies vollständig aus und lockte die andere Zunge mir der seinen zu spielen.

Der Bassist schob seine freie Hand um die Taille des Größeren, glitt dann unter den dünnen Pullover, streichelte die weiche, warme Haut, bevor er unter den Bund der Hosen schlüpfte.

Karyu drückte sich ihm weiter entgegen, rieb sich leicht an ihm und der Ältere stöhnte lüstern, sein Geliebter war pure Hitze, wenn er erregt war, all seine Berührungen Feuer gleich, die ihn verbrannten, mehr und mehr einnahmen, bis es am Ende nichts mehr außer dem Blonden in seinem Geist geben würde.

Dessen Lippen wanderten an seinen Kiefer entlang, saugten sich dann an diesem fest, lösten einen herrlich kalt-warmen Schauer in dem Musiker aus und er keuchte leise den Namen des Jüngeren, welcher eine Hand auf seinen Hintern legte, um ihre Bewegungen gegeneinander zu intensivieren.

Zeros Kopf kippte leise stöhnend nach hinten, was sein Geliebter gleich zu nutzen wusste, an seiner Kehle saugte, dann mit der Zunge tiefer strich, das Schlüsselbein entlang nippte.

Die Berührungen waren so heiß, voll von Sehnsucht und Hingabe, wieder stöhnte der Langhaarige, wenn er es nicht besser wissen würde, dann läge die Vermutung nahe, dass Karyu ihm gleich die Hosen von der Hüfte zog und ihn hier gegen die Wand nahm.

Doch dann löste sich sein Gitarrist, sah ihn lange und intensiv an, brach alle Berührungen, bis auf ein sanftes Streicheln über die Wange, bevor er zurückgezogen und ins Wohnzimmer gebracht wurde.

Dort wurde Zero auf das große Sofa gelegt, lächelte seicht, als sich der Jüngere über ihn schob, seinen Hals küsste und ihm dabei erklärte, dass es hier viel besser sei, als in seinem kleinen, zu dunklen Schlafzimmer, welches der Blonde auch gerne mal eine Besenkammer nannte.

Zero lächelte nur, schloss dann die Augen, während sein Geliebter über ihm lehnte, sein Gesicht sachte mit den Lippen zeichnete, dann zum Ohr hinab wanderte und dort den Punkt küsste, der erneut so einen wohligen Schauer in ihm auslöste.

Warme Hände schoben sich unter den Pullover, streichelten seinen Bauch, in festen, liebevollen Bewegungen, dann erst glitten sie höher, suchten nach eine der Erhebungen, über welche sie spielten, so lange bis die hart wurde, dann löste sich Karyu ein weiteres Mal, doch nur, um den Liegenden seines Oberteils zu berauben.

Dieser schob seine Finger in die blonden Strähnen, hob sich den Lippen entgegen, die sich auf seine erhitzte Haut legten und leise stöhnte er für den Größeren – was dieser tat, war so unheimlich gut und Zero befürchtete, dass er ihrer körperlichen Nähe schon jetzt vollkommen verfallen war.

Nicht, dass ihn das stören würde... ein etwas lauteres und dunkles Keuchen brach sich von seinen Lippen, als der Gitarrist an seiner Brustwarze saugte, mit den Fingern dabei über seine Seite streichelte, ihm stumm versprach, dass er ihn den Rest der Nacht hingebungsvoll verwöhnen würde, so lange bis für den Langhaarigen nur noch sie beide existierten.
 

~~~~~~
 

Es war Ryotarous Maunzen, dass ihn aus seinem Schlaf riss – sie hatte den schwarzen Kater wohl versehentlich ausgesperrt, als sie erschöpft ins Bett gegangen waren und nun beschwerte sich das elegante Tier für diese Ungerechtigkeit.

Zero stützte sich auf, seufzte dabei leise, strich sich durch das Haar, Karyu schien das Weinen seines Tieres nicht im Geringsten aufzustoßen, der Blonde schlief wie ein Stein, rührte sich nicht einmal, als er leise das Bett verließ und barfuß den winzigen Raum durchquerte, um die Tür zu öffnen.

Der Kater saß davor, verrenkte den Kopf, um zu ihm hochzusehen, machte aber keinerlei Anstalten in das Zimmer zu kommen, maunzte stattdessen nur wieder laut.

Der Braunhaarige runzelte die Stirn, hockte sich nach unten, streckte die Finger nach dem kleinen Tier aus.

„Ryo?“

Entgegen seiner gewohnten Art, kam der Kater nicht, um mit der Hand zu schmusen und sich streicheln zu lassen, sondern schrie nur, laut und verstört – irgendetwas stimmte hier nicht.

Zero warf einen Blick über seine Schulter, doch Karyu schlief noch immer, wenn er sich nun auch herum wälzte, unruhiger zu werden schien.

Der Kater maunzte wieder, lief ein Stück von ihm weg, als er sich wieder erhob, wollte wohl, das er ihm folgte und Zero tat es, noch immer irritiert, derweil er sich genau umsah, suchte den Grund für das seltsame Verhalten des schwarzen Wesens zu finden.

Er hatte das Wohnzimmer noch nicht ganz erreicht, da begann er es zu riechen... Rauch, beißend und gestochen scharf.

Eine Hand legte er automatisch über sein Gesicht, lief weiter, versuchte Ryotarou zu erwischen, ihn hochzuheben, aber der Kater lief vor ihm weg.

Leise fluchte er, konzentrierte sich aber nun darauf die Quelle zu finden und erkannte wenig später, dass er seinen Eingangsbereich kaum mehr betreten konnte, grau - schwarzer Nebel lag dick in der Luft, versperrte die Sicht auf die Tür, aber Zero wäre ohnehin nicht näher gegangen.

Sein Herz begann zu hämmern, als das Adrenalin einsetzte und ihm bewusst wurde, was gerade passierte... das es brannte und sie eingeschlossen waren und trotzdem versuchte er ruhig zu bleiben, selbst wenn seine Finger zu zittern begannen, eiskalt wurden.

Er wirbelte herum, zum Telefon, nahm es ab, doch die Leitung war tot... ihrer beiden Handy lagen im Flur, dahin konnte er nicht gehen, konnte niemanden warnen, niemanden holen.

Fluchend lief er zurück ins Schafzimmer, griff sich dort ein paar Sachen, hockte sich dann zu Karyu, strich ihm über die Schulter, schüttelte ihn.

„Baby? Komm schon, wach auf.“

Der Blonde murrte leise, grub sich tiefer in die Decken und Zero biss sich auf die Lippen, schüttelte den schlanken Mann härter.

„Karyu! Wach auf, verdammt!“

Sein Geliebter fuhr nach oben, hatte wohl mehr auf die Stimmlage, als auf die Worte reagiert, dafür sprach der absolut verwirrte und auch verletzte Blick des Blonden, welcher erst jetzt zu sich zu kommen schien.

„Zero...? Was ist denn los?“

Der Bassist reichte dem Jüngeren Sachen, zog diesem die Decke weg, drängte ihn aufzustehen, dann streichelte er über die Wangen, hielt Karyus Gesicht fest, sodass dieser gezwungen war in seine Augen zu blicken, derweil er drängend auf diesen einsprach.

„Es brennt. Ganz in unserer Nähe, wir müssen raus hier.“

Selbst in der Dunkelheit ihres Schlafraumes konnte der Langhaarige sehen, dass der Größere kreidebleich wurde – Karyu hasste Feuer, es machte ihm Angst... nicht dass es Zero selbst besser gehen würde, er schob es nur einfach weg, durfte nicht darüber nachdenken, sonst würde er irgendwo nieder sinken und sich zusammen kauern.

Doch das würde sie unter Umständen beide umbringen und deswegen half er Karyu aus dem Bett zu kommen, zog sich selbst weiter an, suchte die wichtigsten Dinge zusammen, alle Papiere hatte er im Schlafzimmer - glücklicherweise.
 

„Wie sollen wir hier raus kommen?“

Karyus Stimme war rau, erfüllt von Panik, die der Blonde zu unterdrücken suchte, aber die Hand, welche seine regelrecht zusammen quetschte, sagte Zero wie es tatsächlich in die Größeren aussah.

„Wir klettern aus dem Fenster und hangeln uns zum Balkon, von da über die Feuerleiter.

Sein Geliebter nickte, ließ sich führen – der Rauch hing nun auch ihm Wohnzimmer, sie husteten, suchten sich mit den Händen vor dem Gesicht zu schützen, aber es war sinnlos, das Gift fand den Weg durch die Ritzen, setzte sich sofort in Nase und Rachen fest.

Zeros Kopf hämmerte, als er sie zum Fenster in Badezimmer brachte und dann schrie er entsetzt auf, denn Karyu ließ auf einmal mit einem tiefen, erschrockenen Keuchen los, drehte sich herum und sprintete zurück durch den Wohnraum, verschwand im immer dichter werdenden Rauch.

„Karyu! Hast du den Verstand verloren? Komm hier her zurück!“

„Ich kann nicht ohne sie gehen!“

Die Stimme des Gitarristen driftete leise zu ihm und Zeros Unruhe stieg, er hörte Knacken aus dem Eingangsbereich, er glaubte Hitze zu fühlen... er konnte den Flur von hier nicht sehen, wusste nicht, ob das Feuer bereits durchgebrochen war.

„Karyu!“

Keine Antwort und Zero fluchte, riss zwei Handtücher von der Wand warf sie in die Wanne, um sie nass zu machen, dann legte er sich eines um den Kopf, hielt es wieder vor seine Nase und rannte seinem Geliebten nach, den er hustend und keuchend im Arbeitszimmer fand – seine weiße Gitarre über dem Rücken, aber Karyu war immer noch wie von Sinnen, krabbelte mit panisch suchenden Fingern über den Boden.

Zero ließ sich neben diesen auf die Knie fallen, legte ihm das Handtuch um.

„Wir müssen gehen!“

Karyu schüttelte den Kopf, bebte am ganzen Leib, schluchzte zwischen seinen harten Husten immer wieder.

„Ich kann nicht! Ryo ist noch hier, ich kann ihn nicht finden.“

Zero biss sich auf die Lippen, packte seinen Freund dann aber entschlossen um die Mitte, zehrte ihn nach oben, auch wenn der Schrei der Verzweiflung sein Herz entzwei spaltete.

„Du hast keine Wahl! Wir haben keine Wahl! Komm schon!“

Karyu schluchzte wieder schier unmenschlich, folgte aber als er ihn harsch mit sich zog, sie brachen mit ihrem Gewicht durch die zugefallene Tür des Schlafzimmers und direkt in die Hölle.

Der gesamte Flur stand in Flammen, fraß sich durch die Tapete und das Mobiliar, es war unglaublich heiß, als würde die Luft selbst Feuer sein und sie konnten nur flüchten, stolperten und wankten zum Badezimmer, zum schon offenen Fenster.

Draußen erklangen Sirenen, Zero sah die Lichter über die Fassaden tanzen, aber er konnte sich darauf nicht konzentrieren, musste seinen Geliebten dazu bewegen, hinaus zu klettern, das Gerüst des Balkons direkt neben ihnen zu packen.

Karyus Größe war ein Vorteil und wäre er weniger aufgelöst, dann hätte es ihm keinerlei Probleme bereitet, sich über das Gitter zu schwingen, nun aber war es etwas stockender, doch es gelang ihm und Zero folgte sofort.

Die Höhe ignorierte er, sie würde ihn nur schwindeln lassen, aber er wusste, dass sein Griff lange nicht so stabil war wie der des Gitarristen, dennoch wagte er es, rutschte ab und krachte mit Armen und Brust harsch gegen das Gitter, stöhnte schmerzerfüllt.

Karyus Finger griffen nach ihm, packten sein Oberteil, die Hosen, zehrten ihn grob nach oben und über die Brüstung, sodass sie beide auf dem Balkon landeten.
 

Unter ihrem kombinierten Gewicht ging etwas zu Bruch, Karyu stürzte seitlich geradewegs hinein, keuchte auf, doch sie hatten keine Zeit, kamen wieder hoch und begannen die Feuerleiter hinunter zu klettern.

Das Metall war eiskalt, unter dem Griff seiner Hände und schmerzte an den Fußballen, ab und an trat er in etwas, von dem er besser gar nicht wissen wollte, was es war, er schnitt sich die Zehen auf, als er das letzte Stück springen musste und hoffte, dass es Karyu nicht ebenso erwischte, der sich nach ihm fallen ließ, sofort auf die Knie einbrach, der Blick vollkommen orientierungslos, die Atmung pfeifend, rasselnd und wieder war es Zero, der den größeren Mann nach oben zog und dazu brachte zu laufen, immer in Richtung der Lichter, der Helfer.

Sie stolperten dem Sanitäter quasi in die Arme, welcher sofort über Funk durch gab, dass er sie gefunden hatte, weiteres Personal brauchte und Zero ließ im Inneren einfach los, krachte hart auf die Knie hinab, bebte und krümmte sich unter einem totalen, emotionalen Zusammenbruch, er schrie sogar, was wusste er nicht, aber es tat in seiner Kehle weh.

Karyus Hände verließen ihn und er reagierte panisch, musste fest gehalten werden, bis ihm so schwindlig wurde, dass all seine Gegenwehr erstarb, er durfte jetzt nicht ohnmächtig werden, musste auf seinen Geliebten acht geben, dieser war sicher vollkommen von Sinnen.

Fragen drangen zu ihm durch und er begann auf sie zu reagieren, nickte und schüttelte den Kopf, wieder wurde er bewegt, sie liefen, eine Decke wurde über seine Schultern gelegt, er sah den Krankenwagen, dann noch einen und viele andere Fahrzeuge.

Im Inneren von einem der Sanitärfahrzeuge lag Karyu bereits seitlich zusammengerollt auf einer Liege, ebenfalls in eine Decke gehüllt, eine Atemmaske über dem Gesicht, die er mit einer Hand so fest umklammert hielt, dass die Knöchel weiß waren.

Zero wurde ihm gegenüber platziert, auch er bekam eine Maske, aber im Gegensatz zu Karyu wollte er sitzen bleiben, die Ohnmacht war noch immer zu nahe, würde ihn sofort verschlingen, wenn er den Kopf betete und so beobachtete er nur seinen Geliebten, studierte dessen Gesicht, dreckig, voll von Rauch, Schmutz und Schweiß, dann die nassen, blonden Strähnen, welche nach hinten gekämmt lagen und zu guter Letzt das immer wiederkehrende Beben des Körpers.

Wie lange er so da saß, wusste er nicht, ihr Zustand war offenbar nicht so akut, das man sie sofort in ein Krankenhaus bringen musste und er streifte die Maske irgendwann ab, hob eine Hand, als der Sanitäter die Stirn runzelte, er wollte mit Karyu reden und da war der Sauerstoff nur hinderlich.

Er ließ sich von der Bank hinunter gleiten, hockte sich so vor Karyu, dass er seinen Kopf neben den des Gitarristen legen konnte.

Mit den Fingern strich er sanft durch die Strähnen, spielte sanft mit den Spitzen.

„Baby?“

Karyu blinzelte ihn an, Tränen in den Augen, kalkweiß und noch immer bebend, sicher sah er nicht besser aus, aber die Sorge um den Gitarristen ließ ihn sich selbst vergessen.

„Du musst versuchen, dich zu beruhigen, okay?“

Ein sanftes Nicken und der Größere schloss die Lider, hob sie aber nach einigen Sekunden wieder, dann öffneten sich die Lippen und Zeros Finger streiften sanft zur Maske, wollten diese abnehmen, doch eine neue, angenehm warme Stimme unterbrach ihn.

„Herr Shimizu?“

Zero nickte, reagierte instinktiv auf seinen Namen, auch wenn es seltener geworden war, dass er ihn hörte.

„Hier ist jemand, der Sie sprechen will.“
 

End Part A
 

[1] Ich spiele auf den Phönix an, welcher gerade auf Karyus Mainguitar ist, ich weiß nicht ob er tatsächlich von Tsukasa stammt, aber weil dieser in meinen Storys und Universum zeichnen kann, habe ich es ihm so zugedacht

[2] Calla: Bewunderung, Schönheit

Efeu: Ewige Treue

Grüne Rose: Harmonie und Stabilität, Hoffnung und Vertrauen

[3]Jaspis: Energiefluß ,Mut und Zuversicht für eine positive Lebenseinstellung, ausgleichend auf´s Gemüt

[4]Bergkristall: Klarheit, einen "guten Riecher" für den richtigen Zeitpunkt, klärt bei Verwirrung und bringt Selbsterkenntnis, Wahrnehmung und Verstehen



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  -Red-Karasu
2009-03-31T16:25:10+00:00 31.03.2009 18:25
Wow...
Dieser krasse Umschwung im Kapitel...
Der Anfang war einfach nur wunderschön und so sanft...harmonisch. Ich liebe solche Szenen zwischen den Beiden...
Und dann das...Ich hab ehrlich erstmal ganz schön blöd geschaut, aber du hast den Umbruch wirklich gut hinbekommen, finde ich. Auch die Verwirrung und Panik bei den Beiden.
Aber der arme Ryou ;_;
Um meine Neugier zu befriedigen, les ich gleich mal noch die Fortsetzung...

*wink*
Von:  UmbrellaXD
2009-03-14T18:12:34+00:00 14.03.2009 19:12
+alle kapitel eben gelesen hab+

so toll ; A ;
so etwas suche ich schon seit ewigkeiten zu karyu und Zero, warum hab ich deine erst jetzt gefunden? xD
Einfach toll und schön und perfekter anteil an dramatik ; A ;

Hoffe es geht bald weiter und du schreibst noch gaaaaaanz viel ~^..^~
Von: abgemeldet
2009-02-27T22:05:03+00:00 27.02.2009 23:05
*sprachlos ist*
mir fehlen die worte..der Afnag war so harmonisch..nciths shcien zu passierne..sie waren in ihrem glück und dann das feuer..ihre panik..ich hkonntemir ihre nagst bildlich vorstellen und bi nfro hdas sie da heil rausgekommen sind..aber wer will dam it Zero reden?
ich hoffe auch das es Akryu wiederbald besser geht.
sie sind beide so ei nsüßes paar
großes lob an dich<3
super schreibstil udn ich kann eine fortsetzung kaum erwarten
Von:  Haidogirl
2009-02-27T19:15:20+00:00 27.02.2009 20:15
Oh mein Gott! Was für ein Situationswechsel! >.<
Erst friede freude eierkuchen und alles super romantisch und dann die Hölle auf Erden! Wow, was ist mit der immer so süßen und niedlichen Katze ??
Ich hoffe, dass alle wieder fit werden und zwar ganz schnell!^^

Liebe Grüße
Von:  yamimaru
2009-02-27T11:55:01+00:00 27.02.2009 12:55
Ich bin echt geplättet.
Ein wahnsinnig schönes und harmonisches Kapitel zu Anfang.
Und dann diese unerwartete und heftige Wendung.
Mein Herz klopft jetzt noch ganz aufgeregt.
Ein Albtraum allein die Vorstellung an ein Feuer.
Da bekomm ich ghleich meterdicke Gänsehaut.
Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.
Wer da wohl mit Zero sprechen will und was ist mit dem armen Kater passiert?
Abschließend möchte ich noch einmal betonen wie gelungen ich das Kapitel finde und wie sehr ich mich auf die Fortsetzung freue.
Hast du fantastisch gemacht.
Lieben Gruß
yamimaru


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