Observance
Arani Shadon present
Observance
Band: D'espairesRay
Pairing: Karyu/Zero
Genre: ooc, sweet, shonen ai
POV: Tsukasa
Disclaimer:
Ich erhebe keinerlei Rechte an den hier dargestellten Personen, denn diese gehören (so hoffe ich doch) nur sich selbst, wenn ich versuchen würde Profit mit meinem Geschrieben zu machen, dann würde mir SwordRecords Anwälte auf den Hals hetzen, die ohnehin alles an Geld verschlingen würde, dass ich erwirtschaften könnte, also lass ich es von vornherein sein. Dies ist eine Story von Fans für Fans.
Alle Rechtschreibfehler können behalten und auf Ebay versteigert werden.
Dedication: To all, who like Karyu and tzo all who like D'espairsRay.
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„Warum soll es denn nicht möglich sein?“
Meine Lippen berührte ein feines Lächeln, Karyu klang wie ein kleines Kind, dass man den Lutscher weggenommen und obenauf offenbart hatte, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gab.
Sein Gesichtsausdruck spiegelte das ebenfalls, so wie er da auf dem Boden meines Wohnzimmers lag, die Beine auf der Couch und ein Weinglas auf dem Bauch, welches sich wohl bald auf meinen Teppich ergießen dürfte, wenn sich die schlanken Finger weiterhin so darum lösten – mein Teppich war im übrigen sehr teuer und ist blütenweiß, ich möchte dies nur einmal an dieser Stelle anmerken.
Hizumi, welcher mit dem Oberkörper über die rechte Seite meines Sessels hing und dessen Glas ebenfalls in der Gefahr schwebte seinen Inhalt zu verlieren, gluckste nur dunkel, die Stimme ein wenig undeutlich, klar gezeichnet von dem Alkohol, den wir heute Abend bereits konsumiert hatten.
„Warum sollten Vampire denn auf Dachrinnen entlang spazieren, wenn sie sich doch ebenso gut zwischen all den Menschen bewegen könnten.“
Karyus Brauen zogen sich zusammen, er leckte sich über die Lippen, suchte seine Worte noch klar hervor zu bringen, er sprach sehr betont, sehr langsam.
„Weil...“
Mein Lächeln wurde weiter, er hatte wohl den Faden verloren, zog nun die Brauen zusammen und griff mit der freien Hand über sich in die Luft, als würde dort etwas sein, das ohnehin nur unser Gitarrist sehen konnte.
„Weil sie da oben allein sind. Für sich.“
Damit schien Karyu aber auch nicht glücklich, denn die Falten auf seiner Stirn vertieften sich, seine Unterlippe schon sich schmollend nach vorn, als er es noch einmal probierte.
„Sie haben da niemand, der sie stört oder beobachtet, sie sind einfach...“
„Frei.“
Wieder hatte unserem Gitarristen das richtige Wort gefehlt und nun wanderte mein Blick zu Zero, welcher eben gesprochen hatte und wie eine Katze zusammengerollt in meinem zweiten Sessel lag, die Wange gegen seinen Handrücken gestützt.
Karyus Züge hellten sich sofort auf, dann nickte er heftig, derweil meine Braue zuckte, das Glas schwankte wirklich gefährlich, doch noch bevor ich mich erheben konnte, um es ihm nun endgültig zu entwenden, lehnte sich schon der Langhaarige nach vorne, nahm es an sich, stellte es sicher auf den Tisch.
Der Jüngste von uns bemerkte das nicht mal, strahlte nur Zero weiter an, drehte dann den Kopf zu Hizumi.
„Genau das wollte ich sagen.“
Seine Antwort war ein Schnauben.
„Und dann fallen sie da runter und brechen sich das Genick. Schöne Form der Freiheit.“
Nun war es Karyu, der die Augen rollte und wieder fühlte ich, dass mein einer Mundwinkel zuckte, die Beiden miteinander zu beobachten war wirklich herrlich, nie schienen sie einer Meinung sein zu können, wenn sie getrunken hatten, es war, als würden sie einfach das vergessen, dass sie als erwachsene Männer auszeichnete.
„Sie sind u~nsterblich, Hi-chan... warum sollte es ihnen was tun, wenn sie sich das Genick brechen.“
„Weil dann der Kopf ab ist?“
„Das tötet nur einen Highländer.“
„Und du bist jetzt wohl der Experte, oder was?“
„Besser als du alle mal.“
Das freundlich neckende Spielchen ging noch eine ganze Zeit weiter, bis die beiden am Ende wohl selber nicht mehr wussten, weswegen sie eigentlich miteinander diskutieren und sich darauf einigten, das Kriegsbeil einfach zu begraben und stattdessen noch einen zu trinken.
Natürlich erforderte dies, dass sich die Kontrahenten erhoben und mehr oder minder fest in Richtung meiner Küche liefen, weswegen ich beschloss, dass es wohl ratsam war, ihnen einfach zu folgen...
wer wusste schon, was die Beiden anstellten, wenn sie damit beginnen würden, meine Schränke zu öffnen und den Inhalt zu studieren.
Mein Verdacht bestätigte sich, denn als ich in die Küche kam, hatten sie die Zutaten für meine Kuchen gefunden – und amüsierten sich wirklich königlich darüber.
Um ihr Verhalten zu erklären: Ich backe ab und an für eine Gruppe an Kindern aus dem Jugendzentrum meiner Straße, es ist eine Tradition, die ich nun schon seit einigen Jahren verfolge.
Damals war ich den Straßenkindern begegnet, weil sie mich ausnehmen wollten, ich denke, sie dachten, dass ein schmächtiger, unscheinbarer Mann wohl zu überwältigen sei, um schnelles Geld zu machen.
Sie haben sich geirrt, belassen wir es dabei, okay?
Und nun sind sie anständig, benehmen sich wie guter Möchtegern – Rocker, die niemals ein Stück Erdbeertorte anrühren würden... wenn man hinsah, versteht sich.
Wir vertragen uns nun wirklich gut, einigen bringe ich nebenbei das Drummen bei und sofern es sich einmal ergibt, werde ich auch die Anderen fragen, ob sie sich an ein bisschen ehrenamtlicher Jugendarbeit beteiligen würden, ich bin sicher, sie würden alle auf die eine oder andere Art einen Heidenspaß haben.
Eine meiner Brauen schob sich in die Höhe.
Wie es schien hatten Hizumi und Karyu auch schon jetzt Spaß, denn sie hatten meine Zuckerdekorblumen geplündert, aßen sie zum Teil, aber vor allem spielten sie eine kleine Geschichte mit ihnen, der Titel lautete – und ich zitiere unseren Gitarristen – das Gänseblümchen und die böse rote Rose.
Ort der Handlung in diesem packenden Drama aus Eifersucht und Intrigen war meine Küchenzeile und das hohe, blaue Weinglas das dort stand, Karyus Gänseblümchen war die holde Maid, die von einer meiner Schokoladennelken auf Zuckerstreuseln gebetet geliebt werden wollte, aber die rote Rose Hizumis vereitelte dies, indem sie die Nelke mit einer Tube gelber Lebensmittelfarbe dar nieder stieß.
Und nun brach sich mein Lachen doch noch, die beiden waren solch herrliche Akteure, einer übertraf den anderen an so furchtbar kitschigen Sprüchen, dass es einfach nur eine Augenweide war – wenn sie so weiter machten, dann würde ich mich vor Lachen sicher hoffnungslos am Boden winden.
Eine Schulter berührte sanft die meine und leicht drehte ich den Kopf, Zero stand neben mir, schüttelte mit einem tiefen Seufzen das Haupt, aber ein Lächeln lag auf den weichen Zügen.
„Sie sind solche Kinder.“
Er strich sich die längeren Strähnen von der Schulter, beobachtete unsere beiden Freunde, die gerade den Höhepunkt ihres Drama ansteuerten – das Gänseblümchen war in Begriff sich von dem Rand des Weinglases zu stürzen und die Rose, die das alles ja niemals so gemeint hatte und das Gänseblümchen nie verletzen wollte , eilte aufopferungsvoll an die Seite der Zuckerblume, stürzte dann mit ihr in den Tod meiner kalten, kargen Küchenzeile.
„Ja, dass sind sie.“
Ich lächelte auf unseren ruhigen Freund hinab, schob dann einen Arm um diesen.
„Wie ist es nun, bleibt ihr über Nacht hier? Hizumi zumindest hat es sich schon sehr bequem in meinen Bett gemacht und war der Ansicht, dass ich die Couch nehmen könnte, oder aber mit ihm teilen soll. Er würde mir sogar eines meiner Kissen überlassen, was ich als sehr großzügige Geste werte.“
Unser Bassist schob die Brauen leicht zusammen, schien sich unschlüssig, dann aber nickte er doch, wohl mehr, weil er der Ansicht war, dass Karyu keine geraden Schritt mehr zur Tür hinaus schaffte – bei den Göttern, er war aber auch wirklich betrunken.
„Soll ich dir helfen die Futons zu richten?“
Die warmen braunen Augen richteten sich abermals auf mich und leicht neigte Zero den Kopf, fragend, aber ich schüttelte nur den Meinen, lächelte dann wieder.
„Das habe ich in weiser Voraussicht bereits erledigt und nun lass uns die beiden ins Bett bringen bevor sie meine gesamte Dekoration essen.“, ich stöhnte gespielt theatralisch, „ Sieh nur! Meine Zuckerblumen sind schon Vergangenheit und ich wette, das meine Marzipanrohmasse nun auch dezimiert ist, so wie sich Karyu die Finger leckt.“
Zero schmunzelte auf meine erschütterten Worte nur, trat aber an mir vorbei und weiter in die Küche hinein, berührte dann den Größeren, fasste behutsam dessen Hände, die gerade wieder in meinen Schubfach umher wühlten und nun mit der herben Kovertüre in den Fingern in das dämmrige Licht zurück kehrten und ich konnte beobachten, wie der Langhaarige geduldig die Schokolade aus dem Griff hinaus schälte.
„Es reicht für heute, denkst du nicht auch?“
Der Jüngere schmollte, sah wie ein kleines, bockiges Kind aus.
„Aber Zero...“, ein bettelnder Tonfall begleitet von dem dazugehörigen Blick, „... so spät ist es doch noch gar nicht.“
„Es ist spät genug. Komm, ich bring dich ins Bad, machen wir dich bettfertig.“
Unser Gitarrist schmollte noch immer, doch er folgte dem Älteren erstaunlich widerstandslos, weswegen sich meine Lippen erneut hoben, aber dieses Mal war das Lächeln wesentlich zärtlicher – Zero mochte es nicht an die große Glocke hängen, aber sie beide blühten unter der Beziehung auf, die sich am Anfang des Jahres zwischen ihnen entwickelt hatte.
Es war schleichend gekommen, zärtlich und sehr ruhig, dennoch habe ich es lange vor den Beiden gesehen und gefühlt, die Art wie Zero Karyu ansah änderte sich, die Form ihrer Berührungen, ihres Umgangs.
Immer öfter hatten sie nah beieinander gesessen, irgendwann waren sie beinahe täglich zusammen zur Arbeit gekommen und waren auch zusammen gegangen.
Sie wechselten sehr sanft von einer freundschaftlichen, platonischen Liebe zu dem was ein echtes Paar ausmachte, selbst wenn sie sich kaum vor uns küssten, oder anderweitig zeigten, dass sie nun zusammen waren.
Es machte mich glücklich sie zu sehen und wann immer ich es schaffte, kleine Augenblicke ihrer Beziehung zu erhaschen – so wie nun – dann nahm ich sie und bewahrte sie tief in meinem Herzen auf.
Ab dem Moment wo ich sie zum ersten Mal sich umarmen gesehen hatte, stand mein Entschluss diese Liebe zu schützen fest und es macht mich stolz, sagen zu können, dass sie mir beide vertrauen, zu mir kommen, wenn sie reden wollen, jeder für sich, aber auch zusammen.
Auch Hizumi ist eine feste Konstante, aber er gab ihnen nicht diesen Grad an... wie soll ich es nennen.. Sicherheit?
Man kann es wirklich schwer beschreiben, aber sie sahen in mir wohl die Art der Stütze, die Hizumi ihnen nicht zu hundert Prozent geben konnte, egal wie eng wir alle miteinander befreundet waren.
Mein Bett konnte ich tatsächlich nicht für mich behalten, aber es war in Ordnung, Hizumi war ein angenehmer Bettgefährte, auch wenn er sehr gerne kuschelte, ein Umstand, an den ich mich über die Jahre auch erst einmal gewöhnen musste.
Dennoch war es nicht unser Sänger, der mich in den frühen Morgenstunden weckte, es war etwas anderes, dass ich nicht sofort einsortieren konnte – bis ich es noch einmal hörte.
Es klang wie ein Wimmern, kam von außerhalb, wahrscheinlich vom Flur her und während sich meine Brauen zusammen zogen, erhob ich mich, schälte mich aus den Armen des Schwarzhaarigen, der mich zu seinem persönlichen Kuschelkissen auserkoren hatte.
Ich hatte die Hand bereits an der Klinke, da hörte ich Zero sprechen, er war sehr leise, tröstend.
„Nur noch ein kleines bisschen und dann kannst du dich wieder hinsetzen, okay? Das schaffst du noch, ich bin hier, ich halte dich.“
Behutsam öffnete ich dir Tür, die Beiden standen auf dem Flur, Karyu war gegen die Wand gelehnt... ganz offenbar war ihm der viele Alkohol in Kombination mit dem Zucker nicht bekommen, sicherlich hatte er sich übergeben.
Ich folgte meinen Freunden leise, ich wollte sie in ihrem privaten Moment nicht stören, aber ich sorgte mich um unseren Gitarristen, so etwas nahm ihn immer ziemlich mit, nicht das Karyu jemals daraus lernen würde, nein, dazu machte es dem Jüngeren einfach zu viel Spaß, Alkohol zu genießen.
Zero brachte seinen Geliebten ins Wohnzimmer, setzte ihn da auf die Couch, ich selbst blieb in der Tür stehen, beobachtete sie weiter.
Sie würden mich sehen können, wenn sie aufsahen aber im Moment waren sie viel zu sehr aufeinander konzentriert.
Karyu war blass, bebte leicht und hielt sich an dem Älteren, welcher ihm sanft über die Wange streichelte, mit der Stirn gegen den Kopf des Sitzenden ruhte.
„Du bist so ein Dummerchen.“
Der Gitarrist wimmerte leise, aber Zero hatte die Worte liebevoll gesprochen, lehnte sich dann hinab um Karyu einen sanften Kuss auf die Lippen zu pressen.
„Bleib, so ich hole dir ein Glas Wasser und dann kuscheln wir, bis es wieder besser wird, hm?“
Erneut lächelte ich, trat dann in den Raum, berührte den Braunhaarigen sanft an der Schulter.
„Bleib bei ihm, ich hole das Wasser.“
Zero sah zu mir auf und ich lächelte weich, trat dann in die Küche, entnahm den Schrank ein Glas, um es zu füllen, mit ihm kehrte ich zurück und blieb erneut einfach stehen.
Unsrer Bassist hatte Karyu in den Arm geschlossen, saß hinter ihm auf der Couch, streichelte sein Gesicht, die Augen dabei geschlossen.
Er war so sanft zu ihn, so zärtlich und so liebevoll und wenn ich es mir aussuchen konnte, dann wollte ich irgendwann auch eine Beziehung wie die ihre, so voll von Intensität und offenkundiger Seelenverwandheit.
„Was ist denn los?“
Eine verschlafene Stimme durchbrach die Stille und Arme schoben sich um meine Mitte, weswegen sich mein Lächeln weitete, als ich meine Hand über die von Hizumi legte.
Genau so eine Beziehung wie sie Zero und Karyu teilten, das war für mich in diesem Augenblick definitiv.
End - Observance