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Folgen eines Krieges

LM/SS, DM/HP
von

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Lucius Malfoy

Folgen eines Krieges
 

Autor: tanguna

Beta: -

Teil: 1/3

Pairing: LM/SS, DM/HP

Genre: Romanze (?)

Warnung: Slash, OoC

Inhalt: Der Krieg ist vorbei, die weiße Seite hat gewonnen. Lucius Malfoy, Zeit seines Lebens Spion für Dumbledore, wurde von allen Anklagepunkten frei gesprochen. In Gedanken an die Zeit vor seinem Beitritt zu den Todessern versunken, kehrt er in ein Haus zurück, von dem nur eine weitere Person weiß, dass er es besitzt. Lucius hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass die schönen Zeiten, die er in diesem Haus erlebt hat, zurück kehren könnten. - Um das zu erreichen legt er sich sogar mit dem Minister an. Doch es gibt zwei Dinge, von denen er nicht weiß, ob sie jemals geschehen werden. Severus muss ihm verzeihen und Harry muss aus seinem Koma erwachen.

Kommentar: Ursprünglich war das hier ein One-Shot und hieß „Spione“. Dann kam das zweite Kapitel dazu und als das dritte kam, musste ich die Geschichte umbenennen, weil der Titel nicht mehr passte. Allein vom Stil ist dies eine Geschichte der etwas anderen Art. Ich bin wirklich sehr gespannt, was ihr davon haltet!

Angefangen habe ich diese Geschichte, weil ich vor lauter Nervosität in den letzten Tagen beim besten Willen nicht an den Geschichten weiter schrieben konnte, bei denen ich euch noch Kapitel schulde. Und weil ich jetzt meine Abinoten habe und deshalb ziemlich deprimiert bin, lade ich diese Geschichte hoch, um mich von euren Reviews aufmuntern zu lassen! Also, schreibt mir fleißig!
 

.~*~.~*~.~*~.~*~.~*~.~*~.
 

Kapitel 1 – Lucius Malfoy
 

Erleichterung durchströmte Lucius Malfoy, als er sein Haus betrat. Es war nicht das prunkvolle Manor, in dem er während Voldemorts Terrorherrschaft gelebt hatte. Er hatte dieses Haus seiner Vorfahren immer verabscheut. Schon als Kind hatte er es nicht gerne betreten, wenn er bei den Eltern seines Vaters dort zu Besuch gewesen war. Jetzt endlich hatte er sich davon trennen können.

Dieses Haus, das er jetzt betrat, hatte er gekauft, kaum dass er volljährig gewesen war. Er hatte damals mit seinem siebzehnten Geburtstag den Titel des Lord Malfoy übernommen und die Verwaltung des ganzen Malfoy-Vermögens hatte damit in seinen Händen gelegen. Nur eine Person wusste, wie schrecklich er sich damals gefühlt, so kurz nach dem Tod seiner Eltern und mit so viel Verantwortung auf den Schultern. Hier hatte er sich zurück ziehen können, wenn alles zu viel geworden war. Und bis zu seiner Hochzeit war er hier nie allein gewesen.

Süße Erinnerungen durchfluteten ihn. Es waren schöne Stunden gewesen, die er hier verbracht hatte. Doch diese Illusion der perfekten Welt war zerborsten, als er Voldemort die Treue geschworen hatte. Eine Weile hatte er sein Leben einfach weiter leben können, doch dem Befehl Voldemorts, Narzissa zu heiraten, hatte er sich nicht entziehen können.

Er war damals wütend gewesen. Nicht auf sich selbst und auch nicht auf Voldemort, sondern auf Dumbledore. Lucius war der einzige Sohn einer alten, reinblütigen Familie. Die Malfoys gehörten zu den ältesten magischen Familien Englands. Mit seinem Geburtsrecht war es ein leichtes gewesen, sich in Voldemorts obersten Reihen zu schleichen. Er hatte einen viel leichteren Weg gehabt, als Severus.

Aber Severus war auch nicht mit dem Ziel zu Voldemort gegangen, den dunklen Lord aus zu spionieren. Seine Verzweiflung über seine familiären Verhältnisse, die Zurückweisung von Lily Potter, die falschen Freund in Slytherin. Dagegen hatte Voldemort dem damals fünfzehnjährigen die Zugehörig zu einer Gruppe geboten. Und Anerkennung. Etwas, um das Severus seine ganze Kindheit über gekämpft hatte. Etwas, dass Lily Potter ihm als einzige für einige Zeit gegeben hatte. Bis er sie ein Schlammblut geschimpft hatte.

Lucius war dem dunklen Orden ein Jahr nach Severus bei getreten. Nachdem er die Schule bereits beendet hatte. Getan hatte er es für Severus und für Dumbledore, der ihn darum gebeten hatte, weil er einen Spion in den Reihen Voldemorts benötigte.

Severus hatte sich mit seinem Beitritt zum dunklen Orden schlagartig verändert. Das war auch Lucius aufgefallen, obwohl er bis dahin nur wenig Kontakt mit dem Jüngeren gehabt hatte. Das änderte sich in Lucius letztem Schuljahr. Aus der losen Bekanntschaft entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Und dann wurde daraus mehr.

Lucius ließ seine Koffer im Flur stehen. Er konnte sich später darum kümmern. Jetzt wollte er seine Freiheit genießen. Die letzten drei Wochen waren nicht unbedingt angenehm gewesen. Er ging ins Wohnzimmer. Mit einem versonnen Lächeln öffnete er die Tür zur Veranda. Lucius genoss die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht und sog die frische Luft gierig in seine Lungen.

Wie er Askaban verabscheute. Aber er würde nie wieder dort hin zurück kehren müssen. Er war freigesprochen. In allen Anklagepunkten als Unschuldig befunden. Dank Albus Dumbledore. Vor seinem Tod hatte er für seine beiden Spione vor gesorgt. Vermutlich würde man ihn, Lucius Malfoy, in wenigen Tagen ebenso sehr als Helden feiern wie Harry Potter oder seinen Sohn. Lucius könnte darauf verzichtet.

Der letzte Kampf war jetzt drei Wochen her. Sein Bein schmerzte noch immer, aber das würde vergehen. In wenigen Monaten würde er von seinen Verletzungen nichts mehr spüren. Er bezweifelte jedoch, dass er die Grausamkeit der letzten Schlacht jemals würde vergessen können. Sie hatten um Hogwarts gekämpft. Die Schüler hatten ihre Schule verteidigt. Und viele von ihnen hatten auf grausame Art ihr Leben gelassen.

Voldemort hatte ihm vertraut. Er war die rechte Hand des dunklen Lords gewesen. Vermutlich hätte er sich diesen Platz mit Severus geteilt, wenn dieser nicht Mitglied im Orden des Phönix gewesen wäre. Natürlich hatte Voldemort auch an dessen Loyalität nie gezweifelt. In den Augen des dunklen Lords waren sie beide wohl seine treusten Männer gewesen. Es schauderte Lucius bei der Vorstellung, wie gut sie ihre Rolle gespielt haben mussten.

Allerdings hatte er selbst Voldemort nie Grund zum Zweifeln gegeben. Er hatte nie direkten Kontakt zu Dumbledore oder einem seiner Männer gehabt. Die Nachrichten an Dumbledore hatte er über einen toten Briefkasten im Ausland vermittelt. Voldemort hatte es sehr geschätzt, dass er gute geschäftliche Beziehungen zu den anderen europäischen Ländern hatte. Auch wenn Voldemorts primäres Ziel zunächst die britische Insel gewesen war, wollte er Kontakte zum Festland. Und den hatte Lucius geschaffen. Voldemort hatte sich nie darum gekümmert, was auf dem Festland vor sich ging. Zu sehr hatte er sich auf England konzentrierte. Er hatte von dort keine Bedrohung gesehen, also hatte er Lucius ohne Bedenken dort hin reisen lassen. Und Lucius hatte dort eifrig Nachrichten für Dumbledore hinterlassen. Und so war auch Dumbledore der einzige gewesen, der von seiner Tätigkeit als Spion wusste.

Voldemort hatte ihm blind vertraut. Auch nach Dracos Entscheidung, sich dem Orden des Phönix an zu schließen. Vor Voldemort hatte Lucius getobt und seinem Sohn Rache geschworen. Innerlich war er heilfroh über Dracos Entscheidung. Denn nicht einmal sein Sohn hatte gewusste, auf welcher Seite er wirklich stand. Und da Draco das einzig Schöne war, dass ihm seine Spionagearbeit gebracht hatte, wollte er ihn nicht auch noch an Voldemort verlieren. Denn wegen Voldemort hatte er bereits Severus verloren.

Voldemorts Vertrauen in ihn war ungebrochen gewesen, bis zur letzten Schlacht. Und nach Dumbledores Tod war auch Severus endgültig mit ihm auf den gleichen Platz gerückt. Sie beide waren diejenigen, von denen Voldemort niemals einen Verrat erwartet hätte. Und sie waren es gewesen, die ihn letztendlich verraten hatten. Auf dem Schlachtfeld, im letzten Kampf.

Voldemort Plan hatte ihnen so sehr in die Hände gespielt. Der dunkle Lord hatte kaum einem seiner Leute getraut. Und so hatte er sie beide damit beauftragt Harry Potter von seinen Freunden zu isolieren und ihn zu ihm zu bringen. Voldemort wollte sich ihm allein stellen. Niemand seiner Anhänger, mit Ausnahme von Lucius und Severus, hatte dabei sein sollen. Sie hatte getan, was Voldemort verlangt hatte.

Draco war von Harry nicht zu trennen gewesen. Also hatten sie zu viert dem dunklen Lord gegenüber gestanden. Doch der hatte bis zuletzt nichts davon geahnt. Und er hatte noch ein Ass im Ärmel gehabt. Etwas woran weder Severus noch er gedacht hatte. Nagini.

Voldemort war tot. Lucius würde das Entsetzen in dem Blick des dunklen Lords nie vergessen. Das Entsetzen, dass ihn gepackt hatte, als Lucius und Severus ihre Zauberstäbe nicht auf den jungen Helden sondern auf Voldemort richteten. Vier Avadas trafen den dunklen Lord an diesem Abend in rascher Folge. Zuerst der von Harry, dann Dracos – Lucius hätte nie erwartet, dass sein Sohn die Unverzeilichen konnte – und zum Schluss zeitgleich die Todesflüche der beiden Spione. Voldemort würde kein weiteres Mal auferstehen.

Nagini starb mit ihrem Herrn. Doch zuvor schickte sie ihr Gift durch die Adern Harry Potters. Seit dem lag er im Koma. Das Gift war neutralisiert, doch niemand wusste, warum der Held der magischen Welt noch immer nicht erwacht war.

Eine Eule kam auf Lucius zu geflogen. Sie hielt den Tagespropheten in ihren Krallen. Vor Lucius ließ sie ihn fallen und machte sich wieder auf den Rückweg. Lucius bückte sich und entrollte die Zeitung. Auf dem Titelblatt sah er sich selbst vor der Zaubergamot. Ein äußerst ausführlicher Artikel über seine Verhandlung. Und es gab einen Verweis zu einem anderen Artikel in der Zeitung über seine Spionagearbeit. Um seinen Ruf würde er sich wirklich keine Sorgen mehr machen müssen. Immerhin wurde er hier als der Retter von Harry Potter bezeichnet. Dabei war es Severus gewesen, der das Gift neutralisiert hatte und Draco, der Harry umgehend ins Krankenhaus gebracht hatte.

Lucius blätterte um und erstarrte. Dort war ein kleiner Artikel über die Verhandlung gegen Severus, die an diesem Tag stattfinden sollte. Es wurden kaum Zweifel an seiner Schuld geäußert. Severus wurde dort als fanatischer Anhänger Voldemorts beschrieben, als Mörder von Albus Dumbledore.

Was sollte das?

Und dann traf ihn die Erkenntnis. Die Beweise für Severus Unschuld befanden sich in den Verließen von Harry Potter. Und der hatte seit dem Kampf keine Gelegenheit gehabt, sie zu übergeben.

Lucius stürmte los. Er würde Severus nicht diesem Schicksal überlassen. Irgendeinen Weg musste es geben in Harrys Verließe zu kommen und die Beweise heraus zu holen. Es musste einfach so sein. Er hatte jetzt die Möglichkeit, wo er von Voldemort befreit war, mit Severus neu an zu fangen. Und er würde sich diese Möglichkeit nicht nehmen lassen. Von nichts und niemandem.

Er verließ das Haus und das Grundstück. Ohne lange zu überlegen apparierte er zum St. Mungo. Hier würde er seinen Sohn finden, neben Harrys Bett und vermutlich der Verzweiflung nahe. Aber vielleicht war sein Sohn der Schlüssel zu Harrys Verließen. Er rannte durch das Krankenhaus, fragte sich durch zu dem Zimmer von Harry. Ohne Rücksicht auf irgend wen öffnete er mit einem lauten Knall die Tür.

„Draco!“

„Vater!“ Draco sprang auf. Er hatte auf Harrys Bett gesessen und dessen Hand gehalten. „Was ist los?“

„Hast du Zugang zu den Verließen deines Freundes?“ fragte Lucius ohne Umschweife.

Draco nickte langsam.

„Dann komm mit!“ Lucius packte seinen Sohn und zog ihn hinter sich her.

„Warte! Was soll das?“ fragte Draco empört.

Ohne sich um zu drehen antwortete Lucius: „Die Beweise für Severus Unschuld befinden sich in Harrys Verließen! Diese Deppen verurteilen ihn für Verbrechen, die er nie begangen hat, wenn wir die Beweise nicht ins Gamot bringen!“

„Davon weiß ich nichts!“ Draco versuchte sich los zu reißen.

„Ich nehme an, Dumbledore hat von Harry verlangt, darüber kein Wort zu verlieren, um Severus nicht noch mehr zu gefährden. Und vermutlich hat Harry nicht damit gerechnet wochenlang im Koma zu liegen!“ Lucius ließ seinen Sohn nicht los. „Vermutlich wollte er die Beweise selbst übergeben. Du weißt, wie wenig er irgendjemandem vom Minsterium vertraut!“

„Du kannst mich los lassen, Dad. Ich komme ja mit!“ meinte Draco energisch. „Warum fällt dir das eigentlich erst auf den letzte Drücker ein?“

„Ich saß bis heute Morgen in Askaban, falls du dich erinnerst!“ knurrte Lucius.

Draco senkte betroffen den Blick: „Entschuldige!“

Lucius seufzte: „Nein. Ich sollte mich entschuldigen. Immerhin habe ich dich dein ganzen Leben lang belogen. Ich bin froh, dass du trotzdem die richtige Entscheidung getroffen hast.“

„Nur wegen Harry“, murmelte Draco.

Lucius nickte. „Ich werde mich bei ihm dafür bedanken, wenn er wieder wieder wach ist.“

Einen Moment schwiegen sie, bis sie das Krankenhaus verlassen hatten und durch die Winkelgasse zur Bank eilten.

„War Severus in den letzten Wochen auch in Askaban?“ fragte Lucius dann.

„Ja.“

„Verdammt!“ zischte Lucius und legte einen Schritt zu.

„Dad?“

„Er reagiert auf die Dementoren genauso heftig, wie Harry“, erklärte Lucius. „Drei Wochen. Hoffentlich kann er das verarbeiten.“

„Was ist das eigentlich zwischen dir und Onkel Sev, Dad?“ wollte Draco wissen.

„Was meinst du?“ Lucius runzelte die Stirn.

„Diese ... Freundschaft zwischen euch. Ihr benehmt euch immer ziemlich seltsam, wenn ihr in einem Raum seid!“ Draco musterte seinen Vater neugierig.

„Wir waren zusammen, bevor ich deine Mutter geheiratet habe, Draco“, meinte Lucius leise.

„Und warum hast du sie dann geheiratet?“ wollte Draco wissen.

„Voldemort hat es mir befohlen und ich hatte nicht wirklich eine Wahl. Ich dachte, es könne zwischen mir Severus so weiter gehen wie bisher. Ich habe mit Narzissa nur ein einziges Mal geschlafen, in der Nacht nach der Hochzeit. Mit einem Trank habe ich dafür gesorgt, dass sie auf alle Fälle in dieser Nacht schwanger wurde. Ich bereue diese Nacht nicht, denn würde ich das tun, würde ich deine Existens bereuen, und das tue ich nicht! Severus mied mich nach der Hochzeit. Ich denke, diese sehr unschöne Trennung damals brachte ihn schließlich auch dazu, für Dumbledore zu spionieren. Ein weiterer Grund, die Hochzeit nicht zu sehr zu bereuen. Denn immerhin wird er deshalb heute Nachmittag ein freier Mann sein! - Und vielleicht gibt er mir ja sogar noch einmal eine Chance!“

„Ich würde mich wegen nichts und niemandem von Harry trennen!“ stellte Draco kopfschüttelnd fest. „Und schon gar nicht, weil irgend so ein alter Kauz mir meint vorschreiben zu müssen, wen ich heiraten soll!“

Lucius seufzte: „Die Situation damals war sehr schwierig. Ich war der einzige Spion für den Orden des Phönix. Ich konnte diese Position nicht einfach so aufgeben. Und ich dachte, Severus hätte kein Problem damit, unsere Beziehung auch weiterhin geheim zu halten!“

„Nun. Ich denke, du wurdest eines besseren belehrt, Dad!“

Sie betraten die Bank und unterbrachen ihr Gespräch. Draco ging zielstrebig zu einem der Schalter. „Verließ 566, und zwar schnell. Es geht um Leben und Tod!“

Lucius musterte Draco überrascht, als dieser sich plötzlich wie ein alter Adliger benahm. Er stellte fest, dass er seinen Sohn wirklich nicht mehr all zu gut kannte. Es gab so viele Dinge, von denen er nie erwartet hätte, das Draco sie tun würde. Die letzten anderthalb Jahre, in denen er Draco nicht gesehen hatte, weil sie offiziell auf unterschiedlichen Seiten gestanden hatten, hatten einen tiefen Krater zwischen sie gegraben. Lucius hoffte, dass sie irgendwann wieder zu einander finden würde. Wenn sich alles beruhigt hatte und sie sich Zeit für einander nehmen konnten.

Der Kobold führte die beiden Malfoys zu den Karren. Lucius hasste diese Fahrten, doch es gab keinen anderen Weg zu den Verließen. Während er unter normalen Umständen die Geschwindigkeit der Karren für viel zu hoch und Lebensgefährlich hielt, konnte es ihm nun nicht schnell genug gehen, zum Ziel zu gelangen.

Der Kobold schloss das Verließ auf. Es offenbarte eine Reihe von Regalen, die gefüllt waren mit Dokumenten und Büchern. Mitten in Raum stand ein antiker Schreibtisch, der offenbar des öfteren genutzt wurde. Lucius machte sich darum keine Gedanken. Sein Blick heftete sich auf die Dinge, die auf dem Schreibtisch lagen. Er wusste, dass Dumbledores Vorkehrung aus einer Phiole mit Erinnerungen, einem Brief an das Gamot und einer Reihe Dokumente bestand. All das lag auf dem Schreibtisch bereit. Lucius nahm die Sachen und drängten den Kobold und seinen Sohn zum Rückweg. Der Kobold sah zwar reichlich verwirrt aus, verlor über das seltsame Verhalten seiner Kunden jedoch kein Wort.

Lucius war sich sicher, noch nie einen so kurzen Aufenthalt in Gringotts gehabt zu haben. Doch daran verwandte er keinen Gedanken. Da er wohl noch nicht wieder durch das Flohnetztwerk ins Ministerium gelangen würde, immerhin hatte man ihn bis heute Morgen für einen Todesser gehalten, musste er den langen Weg über den geheimen Eingang in der Muggelwelt wählen. Draco folgte ihm.

„Du sagtest, Severus verträgt die Nähe der Dementoren nicht. Als sie in der dritten Klasse in Hogwarts waren, hatte ich nicht diesen Eindruck!“ stellte Draco fest.

„Severus ist ein hervorragender Okklumentiker. So lange er einen Zauberstab hat, hat er keine Probleme, die Dementoren auf Abstand zu halten. Ohne die Möglichkeit Magie anwenden zu können, bricht er zusammen, wenn ein Dementor nur in Sichtweite kommt!“ erklärte Lucius.

„Warum ist das so?“ wollte Draco wissen.

„Es hat den gleichen Grund, wie bei Harry“, meinte Lucius.

Draco runzelte die Stirn: „Harry hat mir nie erklärt, warum er so stark auf sie reagiert. Ich glaube, er weiß es selbst nicht!“

„Beide hatten eine schreckliche Kindheit. Ich wage zu behaupten, dass dein Freund bis zu seinem elften Lebensjahr ebenso viele schöne Erinnerungen hat, wie Severus, nämlich gar keine. Und auch während der Schule werden sich bei Harry nicht all zu viele angehäuft haben. Immerhin musste er ständig Voldemort gegenüber treten und hat immer Angst um seine Freunde haben müssen. Je weniger gute Erinnerungen man hat, desto anfälliger ist man für Dementoren“, erklärte Lucius.

Draco schwieg darauf hin, was Lucius nur recht war. Er hatte das Gefühl, langsamer zu werden, wenn er sprach und er wusste, das konnte er sich nicht leisten. Im Moment zählte jede Sekunde, denn die Verhandlung gegen Severus hatte vor gut vierzig Minuten begonnen. Viele Todesser waren schon in sehr viel kürzerer Zeit zum Kuss verurteilt worden.

Endlich erreichte er die Telefonzelle. Noch bevor Draco ihm folgen konnte hatte er Namen und Anliegen genannt. Einen Vorteil hatte ihm seine eigene Verhandlung gebracht. Alle im Ministerium hatten nun nur noch viel mehr Respekt vor ihm als vor der Offenbarung, dass er Spion gewesen war. Um so schneller bemühte man sich nun auch, seinen Wünschen nach zu kommen.

Lucius nahm im Ministerium eine Abkürzung, die eigentlich nur dem Minister bekannt war. Doch seine Jahre als Fudges inoffizielle rechte Hand hatten ihm so einige Geheimnisse des Ministeriums offenbart. Bisher hatte er nicht daran geglaubt, dass ihm dieses Wissen irgendwann einmal von Nutzen sein konnte.

Ohne an zu klopfen betrat er den Gerichtssaal.

„... deshalb wird Severus Snape zu...“

„STOP!“ Aufgebracht unterbrach Lucius den Minister. Fudge hätte seine Rede sofort unterbrochen, doch seit neustem war ja Scrimgour Minister. Diesen hatte Lucius Auftauchen überhaupt nicht irritiert.

„Ich habe Beweise, die ein Fehlurteil in diesem Fall verhindern werden!“ stellte Lucius kalt fest. Jedes Mitglied des Gamots bekam einen kalten Blick gesandt. Ohne auf eine Reaktion zu warten legte er dem Minister die Dinge vor, die er aus Harrys Verließ geholt hatte.

Scrimgour runzelte die Stirn: „Was soll das, Mr Malfoy?“

„Glauben Sie, ich war der einzige Spion für Dumbledore? Das wäre recht leichtsinnig gewesen. Denn dann hätte der Orden des Phönix plötzlich ohne Spion da gestanden, wenn mir etwas geschehen wäre!“ entgegnete Lucius.

„Sie kommen reichlich spät mit diesen Beweisen!“ stellte Scrimgour fest.

Lucius schnaubte: „Sie werden sicher noch wissen, dass ich selbst bis heute Morgen noch in Askaban saß. Und diese Beweise befanden sich in dem Verließ von Mr Potter. Ihnen wird kaum entgangen sein, dass dieser seit drei Wochen im Koma liegt und nicht in der Lage war, die Beweise zu übergeben, wie er es wohl geplant hatte!“

Lucius beachtete den Minister nicht weiter. Er wandte sich Severus zu. Severus saß auf dem unbequemen Stuhl in der Mitte des großen Raumes. Hände und Füße waren gefesselt, den Kopf hielt er gesenkt.

„Severus?“

Lucius löste die Fesseln, ohne auf die Proteste der Magier um ihn herum zu achten. Wichtig war nur Severus, der mit leeren Augen auf den Boden starrte.

„Severus, hörst du mich?“ fragte Lucius sanft, den Kopf des Schwarzhaarigen mit beiden Händen umfasst.

Es erfolgte keine Reaktion. Drei Wochen waren zu lang gewesen. Viel lang. Vermutlich würde es eine Menge an Kraft und Zeit erfordern, Severus zurück zu holen.

Wütend drehte Lucius sich um, nur um das Gamot untätig vor zu finden. „Sehen Sie sich die verdammten Beweise an!“ knurrte er ungehalten. „Und dann sprechen Sie ihn endlich frei! Er hat genug gelitten! Seien Sie versichert, dass ich das Ministerium verklagen werden!“

Lucius meinte diese Drohung durchaus ernst. Ihm war klar, dass er keinerlei Chance hatte, trotz der gehobenen Stellung, die er seit dem Morgen inne hatte. Und es gab keine Entschädigung, die die letzten drei Wochen oder die langen Jahre der Entbehrung wieder gut machen konnte. Doch allein die Drohung bewirkte wunder. Mit großem Eifer stürzten die Mitglieder des Gamots sich auf die Beweise.

Lucius wandte sich wieder zu Severus. Er war in sich zusammen gesunken, schien jedoch noch immer so abwesend wie zuvor. Lucius Sorge ließ seine Wut abflauen. Er wusste, er würde alles tun um Severus aus der düsteren Welt zu holen, in den die Dementoren ihn getrieben hatten.

Drei Wochen. Das reichte bei Severus mit Sicherheit aus um ihn in die schlimmste seiner Erinnerungen zu treiben und dort gefangen zu halten. Lucius fragte sich, welche Erinnerung das war. Eine Erinnerung an das Leben bei seinem Vater? Oder irgendetwas das Voldemort ihm angetan hatte?Lucius erschauderte. Vermutlich konnte er sich nicht einmal vorstellen, in welch grausamen Erinnerungen Severus gefangen gehalten wurde.

„Diese Beweise sind sehr aufschlussreich, Mr Malfoy!“ riss Scrimgour ihn aus der Überlegung. „Ich frage mich nur, warum Mr Snape kein Wort zu seiner Verteidigung gesagt hat!“

Augenblicklich kehrte die Wut zurück. „Weil die Dementoren ihn zu Grunde gerichtet haben!“ zischte er gefährlich. „Er weiß vermutlich nicht einmal wo er sich befindet! Wie soll er sich da verteidigen!“

Scrimgour räusperte sich. Er warf noch einmal einen Blick zu den anderen Mitgliedern des Gamots, dann meinte er: „Nun, so wie die Beweise liegen, ist Mr Snape wohl unschuldig.“

Lucius ballte die Fäuste. Er hätte dem Minister jetzt gern eine unschöne Reihe von Flüchen auf den Hals gehetzt. Doch das hätte ihn vermutlich zurück nach Askaban gebracht, worauf er wirklich verzichten konnte. Er durfte jetzt nicht sein Temperament verlieren. Severus braucht ihn!

„Allerdings weiß ich nicht, ob wir mit dem Urteilsspruch nicht warten sollten, bis Mr Potter zu dieser Sache befragt werden kann!“ fuhr der Minister fort.

Lucius explodierte: „Wer hat Sie eigentlich für den Posten des Ministers vorgeschlagen, Sie inkompetenter Nichtsnutz? Ziehen sie ernsthaft in Betracht Severus nach Askaban zurück zu schicken? Allein seine heftige Reaktion auf die Dementoren sollte ihnen Beweis genug für seine Unschuld sein! - Auf Harrys Erwachen warten! Das ich nicht lache! Es steht ja nicht einmal fest, ob der Junge überhaupt wieder aufwacht! - Der einzige, der ihm vielleicht helfen könnte ist Severus. Aber dem wollen sie ja nun vollends den Verstand rauben!“

„Dad, beruhige dich!“ Draco stand plötzlich neben ihm und hatte ihm eine Hand auf den Arm gelegt. Lucius hatte nicht einmal bemerkt, dass er den Gerichtssaal betreten hatten. „Es bringt gar nichts, wenn du das Gamot jetzt in den Boden stampfst!“

Lucius atmete ein paar Mal tief ein und aus, bevor er sich im Stande sah, die Hand seines Sohnes abzuschütteln.

„Mein Sohn hat recht. Ich werde das auf heute Nachmittag verlegen!“ entschied Lucius kühl. „Wenn Sie Severus endlich frei gesprochen haben!“

Scrimgour räusperte sich erneut: „Sehen Sie, Mr Malfoy, es gibt eine ganze Reihe von Beweisen, die für Mr Snapes Schuld sprechen. Auch wenn die Sachen, die Sie uns vorgelegt haben ihn größtenteils entlasten, so können wir uns doch nicht über seine Unschuld sicher sein und...“

„Bei mir war die Lage nicht anders und sie haben mich trotzdem frei gesprochen!“ entgegnete Lucius. „Und heißt es nicht: Im Zweifel für den Angeklagten?“ Ein solcher Urteilsspruch würde Lucius zwar nicht gefallen, aber wenigstens wäre Severus dann frei.

„Sie hatten von Anfang an nur den Plan für Professor Dumbledore zu spionieren, Mr Malfoy. Die Motive von Mr Snape sich dem Unnennbaren anzuschließen waren ganz andere“, entgegnete der Minister.

„Wollen Sie sich wirklich mit Harry Potter anlegen, Minister Scrimgour?“ mischte Draco sich in die Unterhaltung ein.

„Wie bitte?“ Verwirrt sah Scrimgour zu dem jungen Mann.

„Ich werde Harry von diesem Gespräch hier erzählen. Und ich kann ihnen versichern, dass er darüber alles andere als erfreut sein wird! Ich habe Harry oft wütend erlebt. Und ich habe teilweise am eigenen Leibe erfahren, wie er ist, wenn er Freunde oder die, die er als Familie betrachtet, in Gefahr sieht. Lassen Sie sich von mir versichern, dass Sie DAS nicht erleben wollen. Und Severus ist für ihn Familie. - Sie wissen nur all zu gut, auf welche Positionen Harry Anspruch erheben kann. Er wird Ihnen ihr Leben zu Hölle machen, wenn Sie Severus jetzt nach Askaban zurück schicken!“

Lucius sah seinen Sohn ob dieser Drohung überrascht an. Einmal mehr stellte er fest, wie wenig er seinen Sohn kannte. Draco stand mit versteinerte Miene neben ihm und Lucius wusste, dass er jedes einzelne Wort ernst gemeint hatte.

Der Minister sah unruhig zwischen den beiden Malfoys hin und her. Ihn hatte diese Drohung ganz offensichtlich mächtig eingeschüchtert. Und auch Lucius Drohung schwebte noch immer im Gerichtssaal.

„Dann-“ Scrimgour unterbrach sich, setzte von neuem an. „Severus Snape wird zunächst in Ihre Obhut gegeben, Mr Malfoy. Sie tragen die Verantwortung über ihn. Sollte irgendetwas geschehen, werden Sie dafür zur Rechenschaft gezogen. Wir werden das Urteil nach Mr Potters Anhörung verkünden. Es ist Mr Snape untersagt das Land zu verlassen!“

Lucius nickte unzufrieden. Draco sandte dem Minister einen kalten Blick. Dann wandte er sich wie sein Vater zu Severus. Lucius hatte Severus bereits hoch gehoben und war dabei den Saal zu verlassen.

„Warte Dad, ich helfe dir!“ meinte Draco.

„Danke, Draco, aber es geht schon. Du solltest vermutlich zu deinem Freund zurück kehren!“ Lucius ignorierte die verwirrten Blicke der Menschen, an denen er vorbei kam.

„Meinst du, Severus kommt wieder auf die Beine?“ fragte Draco besorgt.

„Ich werde das schon schaffen!“ meinte Lucius sehr viel zuversichtlicher, als er war.

Draco nickte. „Wir brauchen wirklich seine Hilfe, fürchte ich!“

„Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, Draco. Aber Harry ist stark, mach dir um ihn keine Sorgen!“ entgegnete Lucius. Natürlich wusste er, dass es Dracos Sorge nicht mindern würde, denn sie war berechtigt. Harry wurde künstlich ernährt. Und wie lange würde er in diesem Zustand überleben? So wie es jetzt aussah würde er Monate brauchen, um Severus wieder auf die Beine zu bringen. Vielleicht musste er den radikalen Weg wählen um beide zu retten. Auch, wenn Severus ihm das vielleicht nie verzeihen würde.

Vom Atrium aus konnte Lucius zu seinem Haus apparieren. Er wusste, Draco würde sich wieder auf den Weg ins Krankenhaus machen. So lange es Harry nicht besser ging, würde Draco dort rund um die Uhr anzutreffen sein.

Lucius trug Severus ins Wohnzimmer. Die Tür zur Terrasse stand noch immer offen. Lucius kümmerte sich darum nicht. Er setzte Severus in einen der Sessel und hockte sich vor ihn. Er musste jetzt eine Entscheidung treffen.

Es gab einen sehr einfach Weg, Severus wieder zu Verstand zu bringen. Doch das würde ein Eindringen in seine Privatsphäre bedeuten. Und wie gering das auch sein würde, Severus würde ihm das nicht einfach verzeihen. Ein weiterer Grund, weshalb Severus sich endgültig vom ihm abwenden könnte.

Andererseits hatte er beim besten Willen nicht die Zeit Severus in monatelanger Arbeit wieder auf zu bauen. Nicht, wenn er Harry retten wollte. Und es gab Momente in denen Lucius das Glück seines Sohnes über sein eigenes Stellte. Dies war definitiv einer dieser Moment.

Lucius zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Severus. „Verzeih mir, Severus! Legilimes!“ Lucius war keine zwei Gedankengänge in den Geist von Severus eingedrungen, als er spürte, wie dessen Mauern sich aufbauten. Im nächsten Moment landete er schmerzhaft auf dem Boden, seines Zauberstabes entledigt und mit Kopfschmerzen die so schnell nicht wieder abflauen würden.

Severus griff nach Lucius Zauberstab und stand auf. „Was. Sollte. Das?“ Schwarze Augen blitzten ihn wütend an.

„Es war der schnellste Weg dafür zu Sorgen, dass du deine geistigen Schilde wieder hochfährst und damit aus diesem Zustand erwachst, in den die Dementoren dich versetzt haben!“ stellte Lucius leise fest. Er wagte nicht, sich zu bewegen.

Severus war mächtig, durchaus in der Lage stablose Magie an zu wenden. Nicht viel, doch ausreichend um Lucius im Moment in Angst zu versetzten. Selbst der dunkle Lord hatte den Versuch bereut, in Severus Gedanken eindringen zu wollen. Natürlich war Severus damals für seine Gegenwehr schwer bestraft worden. Doch Voldemort hatte nie wieder versucht, in Severus Geist einzudringen.

Severus sah sich um. Natürlich erkannte er das Haus sofort. „Warum bin ich hier?“

„Ich habe dich hier her gebracht“, erklärte Lucius. Er rührte sich noch immer nicht. „Nachdem Draco und ich unter auffahren schwerer Geschütze das Gamot gerade so davon abhalten konnten dich zum Kuss zu verurteilen.“

„Sie wollten was?“ fragte Severus überrascht. Sein Ärger war für den Moment vergessen, doch Lucius war sich bewusst, dass es damit noch nicht vorbei war.

„Ihnen haben Dumbledores Beweise nicht gereicht. Sie wollen Harrys Aussage. Doch der liegt aus unerklärlichen Gründen im Koma. Niemand weiß warum. Draco hofft, du könntest es heraus finden. Und weil ich nicht weiß, wie lange Harry in seinem jetzigen Zustand noch überlebt, habe ich den schnellen und schmerzhaften Weg gewählt, dich von den Nachwirkungen der Dementoren zu befreien!“, fasste Lucius die Lage in wenigen Worten zusammen.

In Severus Augen blitzte wieder die Wut auf. „Und warum sind wir ausgerechnet HIER?“

„Ist es dir so zu wieder, hier zu sein?“ fragte Lucius leise.

„Ja!“

Lucius schloss die Augen, um seinen Schmerz über diese Aussage zu verbergen. „Ich würde dir ja gerne anbieten in eines der anderen Anwesen zu gehen, doch die sind im Moment noch alle vom Ministerium beschlagnahmt. Ich werde sie wohl erst in ein paar Tagen wieder betreten können. Dann kannst du gern entscheiden, in welches wir gehen werden! So lange wirst du dich hier mit arrangieren müssen!“

„Wir? Ich werde allein nach Spinners End gehen!“ entgegnete Severus kalt.

„Du bist nicht frei gesprochen, Severus!“ stellte Lucius fest. „Sie werden dir all deine Besitztümer erst nach Harrys Aussage zurück geben! - Außerdem haben sie dich so lange unter meine Obhut gestellt. „

„Na wunderbar!“ entfuhr es Severus genervt. „Auf meinen Zauberstab werde ich dann vermutlich auch eine Weile verzichten müssen!“

Lucius nickte.

Severus drehte sich um und verließ das Wohnzimmer.

Lucius blieb auf dem Boden liegen und massierte sich die Schläfen. Dieses Gespräch war nicht so verlaufen, wie er es gern gehabt hätte. Severus hatte ihm deutlich klar gemacht, wie wenig er davon hielt, seine Zeit mit ihm verbringen zu müssen. Es schmerzte Lucius mehr, als er zugeben wollte. Er hatte das Gefühl sein Herz würde jeden Moment zerreißen. Lucius verfluchte Dumbledore und Voldemort in Gedanken.

„Wo ist Harry zu finden?“ erklang mit einem Mal Severus Stimme.

„Er ist im St Mungos!“ stellte Lucius fest.

„Da ich keinen Zauberstab habe, wirst du mich hinbringen müssen!“ meinte Severus kalt.

Lucius nickte, als er sich auf die Beine kämpfte: „Einen Moment!“ Etwas benommen lief Lucius zu seinen Koffern. Seine Kopfschmerzen waren unerträglich. Schnell hatte er gefunden, was er suchte, und stürzte den Schmerztrank in einem Zug hinunter.

Als er sich wieder aufrichtete hielt Severus ihm mit ausdruckslosem Gesicht seinen Zauberstab hin. Lucius nahm ihn wortlos entgegen. Von Severus kam Wort, so verließ Lucius schweigend das Haus. Nachdem sie das Grundstück verlassen hatten zog Lucius den Schwarzhaarigen zu sich und apparierte sie beide vor das Krankenhaus. Severus löste sich von ihm, kaum dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und ging auf Abstand.

Lucius versetzte dieses Verhalten eine Stich, doch er ließ diese Gefühlsregung nicht nach Außen dringen. Er war als Todesser gezwungen gewesen sein Gefühle zu verbergen. Wenn Voldemort auch nur den kleinsten Verdacht geschöpft hätte, wäre er verloren gewesen. Und Severus vermutlich mit ihm.

„Komm“, meinte Lucius niedergeschlagen und führte Severus durch das Gebäude zu dem Zimmer, aus dem er vor kurzem seinen Sohn geholt hatte. Der saß nun auch wieder neben dem Bett Harrys.

Als Draco die Besucher sah legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht: „Es geht dir wieder gut, Severus!“

Zu Lucius großem Ärger erwiderte Severus das Lächeln Dracos, als er nickte: „Und wie geht es dir?“

Noch bevor Draco antworten konnte, meinte Lucius: „Ich warte draußen!“ Dann verließ er eilig das Zimmer. Vor dem Zimmer lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen.

Lucius verfluchte sich selbst. Er war doch tatsächlich eifersüchtig auf seinen Sohn. Auf seinen Sohn! Nur weil Severus sich nach dessen Wohlbefinden erkundigt und eine freundliche Geste erwiderte hatte. Es war verrückt. Eine andere Umschreibung gab es für diese Situation nicht. Severus hatte bisher kein einziges freundliches Wort an ihn gerichtet. Es kam Lucius fast so vor, als würde Severus ihn hassen. Und vielleicht stimmte das ja auch. Er wusste nicht, was in Severus vorgegangen war, als er der Hochzeit zugestimmt hatte. Und seit dem hatten sie kaum Kontakt gehabt.

Langsam begann Lucius zu glauben, dass sein Hoffnung auf eine zweite Chance vergebens war.
 

Lucius musste nicht lange warten bis Severus das Krankenzimmer wieder verließ.

„Ich weiß welchen Trank Harry braucht. Zu meinem Leidwesen bin ich mir über das Rezept nicht sicher. Allerdings weiß ich, dass es in der Bibliothek deines Hauses ein Buch gibt, in welchem das Rezept steht!“, sagte Severus. Ohne auf eine Reaktion von Lucius zu warten wandte er sich zum Gehen.

Lucius folgte schweigend. Ein weiterer harter Schlag hatte ihn getroffen und Lucius wusste nicht, wie lange er seine Maske noch würde aufrecht erhalten können. Sie hatten das Haus damals gemeinsam ausgesucht und gekauft. Es war ihr gemeinsames Haus, auch wenn keiner ihrer beiden Namen im Grundbuch stand, sondern ein Deckname. Doch Severus schien nicht einmal mehr das mit ihm teilen zu wollen.

Lucius sagte während dem Heimweg kein Wort. Und auch Severus schwieg, immer zwei Schritte vor Lucius laufend. Erst als sie das Haus betraten und Severus zielstrebig zur Bibliothek ging, durchbrach Lucius die Stille.

„Kann ich dir irgendwie Helfe?“ fragte er.

„Nein“, kam die eisige Antwort von Severus.

Lucius zuckte unter der kalten Stimme zusammen. Er wartete vor der Bibliothek. Doch er hatte nicht einmal die Zeit sich Gedanken darüber zu machen, was er tun sollte, während Severus das Buch suchte, denn nach kaum einer halben Minute trat Severus wieder auf den Flur.

„Hast du das Labor in den letzten Jahren in Stand gehalten?“ fragte Severus. Lucius schüttelte den Kopf und noch bevor er antworten konnte fuhr Severus fort: „Das habe ich mir gedacht. Dann muss ich in die Winkelgasse!“

Lucius musste sich stark zurück halten nicht mit einem bissigen Kommentar zu antworten. Doch Streit mit Severus würde jetzt nichts bringen. Sie brauchten diesen Trank, denn nur mit Harrys Aussage würde Severus frei gesprochen werden.

„Dann komm“, meinte Lucius, ohne den Ärger vollkommen aus der Stimme verbannen zu können.

Ein weiteres Mal an diesem Tag verließen sie das Grundstück und apparierten. Und wieder ging Severus eilig auf Abstand, kaum dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Lucius hatte für einen Moment das Bedürfnis, Severus wegen dieses Verhaltens an zu fahren. Doch sie standen mitten in der Winkelgasse, was seinen Zorn vermutlich als einziges daran hinderte aus zu brechen.

Anstatt jedoch den Laden für Zaubertränkezubehör der Winkelgasse an zu steuern, lief Severus zum Eingang der Nokturngasse.

„Stopp!“ Lucius hielt ihn am Arm fest. „Du kannst da nicht hin!“

„Und du glaubst du kannst mich daran hindern?“ wollte Severus spöttisch wissen und riss sich los.

„Ja“, knurrte Lucius. „Denn wenn du da rein gehst und einer der Auroren bekommt dich zu Gesicht bist du schneller wieder in Askaban, als du Dementor sagen kannst!“

„Es gibt die meisten Zutaten für den Trank nur in der Nokturngasse!“ entgegnete Severus.

Lucius knirschte mit den Zähnen: „Das hättest du mir auch früher sagen können, dann wäre ich allein her gekommen! - Gib mir die Liste der Zutaten, dann bring ich dich zurück und besorge die Dinge danach!“

Severus musterte ihn einen Moment mit unergründlichem Blick, dann zog er ihn mit sich in eine Seitengasse: „Ich begleite dich!“ Er hielt Lucius das Rezept hin und kaum hatte der Blonde es entgegen genommen, saß vor ihm ein schwarzer Rabe, der sich mit wenigen Flügelschlägen in die Luft erhob und auf sich auf seiner Schulter niederließ.

Für einen Moment versetzte diese Anblick Lucius in die Vergangenheit. Er erinnerte sich nur zu genau an ihr gemeinsames Training. Damals war noch alles beim Besten gewesen und er hatte geglaubt, den richtigen Weg gewählt zu haben. Seit er Severus jedoch aus dem Ministerium geholt hatte begann er immer mehr daran zu zweifeln.

„Schlaf nicht ein!“ meldete sich Severus mürrisch.

Lucius schüttelte den Kopf um die Erinnerungen los zu werden. Dann bog er in die Nokturngasse und eilte zum Zaubertränkeladen. Auf halbem Wege lief er jedoch Scrimgour über den Weg.

„Mr Malfoy, Sie hier?“ fragte der Minister überrascht.

„Nun, diese Frage könnte ich zurück geben, Minister!“ entgegnete Lucius kalt.

„Ich dachte, ich hätte Ihnen die Aufsicht über Mr Snape gegeben!“ stellte Scrimgour fest.

„Severus ist auf meinem Anwesen und wird es nicht verlassen! Seien Sie unbesorgt, ich werde Ihnen keine Möglichkeit geben ihn zurück nach Askaban zu schicken!“ zischte Lucius. Er hatte kein Problem damit, seine Wut an Scrimgour aus zu lassen, auch wenn diese sich im Moment gar nicht auf den Minister richtete.

„Nun, er sollte diese Freiheit genießen, denn lange wird er sie nicht haben. Ich bezweifle, dass Mr Potter ihn entlasten wird!“ entgegnete der Minister ruhig. „Wenn er denn überhaupt noch einmal aufwacht!“

„Das wird er, keine Sorge!“ versicherte Lucius. „Sie hingegen sollten sich schon einmal nach einem neuen Job umsehen!“

„Wollen Sie mir drohen, Mr Malfoy?“ frage Scrimgour ruhig.

Lucius lächelte kalt: „Nein, es ist lediglich eine Vorwarnung. Selbst Fudge war nicht so inkompetent wie Sie! Wenn es nur um die drei Wochen ginge, die ich in Askaban verbracht habe, würde ich Sie vielleicht noch davon kommen lassen. Aber Sie haben Severus dort hin geschickt. Obwohl ich sehr genau weiß, dass Dumbledore doppelt vorgesorgt hat! Es lagen dem Ministerium bereits Beweise seiner Unschuld vor, bevor ich mit denen aus Harrys Verließ gekommen bin. Wenn ich Sie nicht aus dem Ministerium schmeiße, wird Harry das für mich übernehmen!“

„Sie sollten vorsichtig sein, Mr Malfoy. Immerhin tragen sie das dunkle Mal!“ stellte Scrimgour fest.

Lucius schnaubte: „Mein Fall ist durch die Presse gegangen! Und auch von Severus wird spätestens heute Abend jede Menge in der Presse stehen. Wie ich bereits sagte, Dumbledore hat vorgesorgt!“

„Diese Immunität, die sie im Moment besitzen kann sehr schnell aufgehoben werden, Mr Malfoy. Dumbledore ist tot. Er kann ihnen hierbei nicht helfen!“ entgegnete der Minister.

Lucius lachte auf: „Sie wollen ein Kräftemessen, Scrimgour? Sie werden verlieren! Haushoch! Niemand entfacht ungestraft die Wut eines Malfoys!“

„Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall!“ sagte Scrimgour, bevor er sich abwandte und ging.

Lucius sah ihm einen Moment nach. Ab nun war wahrlich Eile geboten. Sein Einfluss war gesunken, das war ihm deutlich bewusst. Das hieß, er brauchte Harry, damit seine Prognose eintreffen würde. Dass er sich auf den Gryffindor würde verlassen können, war sicher. Doch dazu musste dieser erst einmal aufwachen.

Die Zutaten zu kaufen nahm letztendlich keine zehn Minuten in Anspruch. Severus blieb in seiner Rabengestalt, bis sie wieder auf dem Grundstück ihres Hauses waren. Da Lucius ihm die Zutaten nicht geben wollte, bevor sie das Haus erreicht hatte, musste Severus sich dem Tempo des Blonden anpassen.

„Könnte ich mich jetzt bitte endlich an die Arbeit machen?“ wollte Severus ungeduldig wissen, als sie das Haus betraten.

„Kannst du nicht bitte aufhören, so verdammt ungerecht zu mir zu sein?“ fragte Lucius der Verzweiflung nahe.

„Ich und ungerecht?“ gab Severus schnaubend zurück.

„Ich versuche dir zu helfen und du fährst mich bei jeder Gelegenheit an!“ meinte Lucius aufgebracht.

Severus sandte ihm einen kalten Blick: „Ich werde kein zweites Mal auf deine Lügen herein fallen, Lucius Malfoy!“

„Was?“ Lucius sah ihn verdattert an. „Meine Lügen?“ Er wusste wirklich nicht, worauf Severus hinaus wollte.

„Ja!“ Severus sprach gefährlich leise und hatte die Augen zu Schlitzen verengt. „Oder kannst du dich tatsächlich nicht mehr daran erinnern, dass du mir deine unsterbliche Liebe geschworen hast, sechs Stunden bevor du Narzissa Black geheiratet hast?“

Lucius holte zitternd Luft: „Severus...“

„Sei still!“ fuhr Severus ihn an. „Ich werde dir für Harry diesen Trank brauen und danach verschwinden. Und damit hast du dann, was du willst, deine Ruhe!“ Severus riss Lucius die Tasche mit den Zutaten aus der Hand und wollte im Labor verschwinden.

Doch Lucius hielt ihn fest: „Nein, warte!“

„Lass mich los!“ forderte Severus ungehalten.

„Hör mir zu, Severus!“ verlangte Lucius. „Lass mich bitte erklären!“

Severus schnaubte: „Es gibt keine Erklärung!“

„Jetzt hör mir verdammt noch mal zu, Severus!“ zischte Lucius, packte Severus an den Schultern und drückte ihn gegen die Wand. „Hör mir zu! Danach kannst du urteilen!“

Severus sah ihn kalt an, versuchte jedoch nicht, sich aus Lucius Griff zu befreien.

„Ich habe dich nur ein einziges Mal in meinem Leben belogen!“ begann Lucius leise. Er war den Tränen nahe. Es war das zweite Mal in seinem Leben, dass er wirklich weinen wollte. Und zum zweiten Mal war Severus der Grund dafür. „Ich habe dich belogen, als ich dir nach meinem Beitritt zu den Todessern den Grund dafür nannte, mich Voldemort angeschlossen zu haben. Ich habe nicht eine einzige Sekunde an Voldemorts Ziele oder an seinen Weg geglaubt! Der Grund, warum ich das dunkle Mal angenommen habe, war meine Liebe zu dir.

Als wir uns in meinem Abschlussjahr angefreundet habe, habe ich mich nach ziemlich kurzer Zeit in dich verliebt. Ich habe viele Wochen lang nicht einmal zu hoffen gewagt, dass du diese Gefühle auch nur im Ansatz erwidern könntest. Um so dankbarer war und bin ich demjenigen, der diese Unmengen Alkohol zu Silvester in den Kerker geschmuggelt hat. Denn ohne den Alkohol hätte wohl keiner von uns beiden den Mut gefunden, dem anderen seine Gefühle zu offenbaren.

Aber ich habe schon lange zuvor angefangen darüber nach zu denken, wie ich dir zeigen konnte, dass du den falschen Weg gewählt hattest, als du dich Voldemort angeschlossen hast. Wir hatten ja sehr ausführlich über deine Beweggründe gesprochen.

Das Problem, dass sich mir bei diesem Vorhaben stellte, ist wohl ziemlich offensichtlich. Einmal ein Todesser ist es äußerst schwer, aus dieser Sache wieder lebend heraus zu kommen. In meiner Verzweiflung wandte ich mich mit Ende des Schuljahres an Dumbledore.

Ich hatte bereits darüber nachgedacht, dass der Kontakt zwischen uns unweigerlich abbrechen würde, sollte ich mich nach der Schule nicht Voldemort anschließen. Außerdem waren einige seiner Leute sowieso schon an mich heran getreten. Immerhin hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits den Titel meines Vater geerbt und besaß großen politischen Einfluss.

Dumbledore sagte mir damals er könne nichts für dich tun. Du seist aus freien Stücken und aus Überzeugung zu Voldemort gegangen. Mit Ende des Krieges und dem Sieg der weißen Seite – Dumbledore zweifelte daran nicht einen Augenblick! - würde man dich wie alle anderen Todesser behandeln. Ich hätte ihn für diesen Satz fast verhext. Aber er sagte mir, wenn ich für ihn bei Voldemort spionieren würde, würde er für dich ein gutes Wort einlegen. Das war in diesem Moment mehr als ich überhaupt hoffen konnte.

Mein Plan, mich aus dieser ganzen Sachen heraus zu halten so gut es ging, war damit über den Haufen geworfen. Ich schloss mich Voldemort an, der mich mit offenen Armen empfing. Ein durchaus positiver Nebeneffenkt war Voldemorts Befehl, dich bei mir aufzunehmen, damit du von dem Muggel weg kamst, der sich als dein Vater ausgab. Es gab nichts, dass ich lieber getan hätte.

Für den Moment war diese Situation durchaus zufrieden stellend. Ich konnte bei dir sein und ich hörte aus unseren Gespräch immer mehr heraus, dass du deine Entscheidung dich Voldemort anzuschließen immer mehr bereutest. Und ich war nun durchaus in der Lage dir zu helfen. Ich konnte die ganze Sache zwar nicht einfach beenden, aber ich hatte Einfluss bei Voldemort und Dumbledore und konnte auf beiden Seiten für dich eine ganze Menge tun.

Das ging etwas mehr als ein Jahr gut. Dann geschah das, worüber ich mir schon seit einer ganzen Weile Gedanken gemacht hatte. Als Mitglied des Adels war ich eigentlich dazu verpflichtet standesgemäß zu heiraten. Irgendeine Tochter irgendeines anderen Adligen. Voldemort würde das irgendwann von mir verlangen, das war mir klar. Und ich habe mir Monatelang den Kopf darüber zerbrochen, wie ich reagieren sollte. An dem Morgen, als Voldemort uns zu dieser überraschenden Versammlung berief, hatte ich mit dir über meine Befürchtungen sprechen wollen. Voldemort kam mir dazwischen.

Ich war geschockt, als Voldemort zu mir meinte, es wäre an der Zeit zu heiraten und fragte, was ich von Narzissa Black hielt. Es war klar, dass die Frage nur der Deckmantel für seinen Befehl war. Und ich musste ihm antworten. Mir blieb nur die Möglichkeit mich ihm zu fügen.

Hätte ich seine Wahl abgelehnt, hätte er wissen wollen warum. Hätte ich gesagt, es wäre einfach die Person, die er vorgeschlagen hätte, hätte er von mir wissen wollen, wem ich Narzissa vor zog. Dich, natürlich. Aber hätte ich ihm das gesagt, wäre ich auf der Stelle tot gewesen und du vermutlich auch. Die Option schied aus.

Hätte ich gesagt, ich würde eine andere Person lieben, hätte er wissen wollen, wen. Voldemort hasste die Liebe. Hätte ich mit der Wahrheit geantwortet, wärst du tot gewesen. Hätte ich auf die Nachfrage nicht geantwortet, wäre er in meinen Geist eingedrungen und unweigerlich auf die Antwort gestoßen. Und das wäre vermutlich schlimmer gewesen als alles andere. Denn dann hätte er erfahren, wie viel du mir bedeutest und er hätte dich als Druckmittel verwendet. Ich hätte alles getan um deine Sicherheit zu gewährleisten. Und das würde ich immer noch!

Die dritte Möglichkeit, die ich gehabt hätte, wäre gewesen, einfach zu sagen, dass ich nicht heiraten wollte. Die Folge wäre gewesen, dass er mich eine Weile gefoltert hätte, bevor er mich gezwungen hätte, Narzissa zu heiraten.

Ich sah in diesem Moment einfach keine andere Möglichkeit, als mich ihm zu fügen! Ich hatte gehofft im Anschluss an die Versammlung mit dir reden zu können. Aber du bist verschwunden, kaum dass Voldemort die Versammlung für beendet erklärte. Und da Voldemort wollte, dass die Hochzeit noch am selben Tag stattfand, hatte ich nicht einmal die Zeit nach dir zu suchen. Und danach bist du mir permanent aus dem Weg gegangen.

Es war klar, was von mir erwartet wurde. Aus der Ehe MUSSTE ein Stammhalter hervorgehen. So sehr es mich auch davor ekelte musste ich mit Narzissa schlafen. Um diese ganze Sache so schnell wie möglich hinter mich zu bringen und das alles auf ein einziges Mal zu beschränken verabreichte ich ihr einen Trank, der dafür sorgte, dass sie auf alle Fälle schwanger wurde und ich selbst nahm einen Trank, der dafür sorgte, dass es ein Junge werden würden.

Das Ergebnis dieser ganzen Sache ist Draco. Er ist einer der beiden Gründe, warum ich die Hochzeit mit Narzissa nicht ganz so sehr bereue. Der zweite Grund ist, dass du noch am selben Tag bei Dumbledore aufgetaucht bist und ihm angeboten hast für ihn bei Voldemort zu spionieren.

Damit war das Ziel, dass ich gehabt hatte, als ich Voldemort beitrat erreicht. Auf einem anderen Weg als ich es mir gewünscht hatte, doch daran ließ sich nun auch nichts mehr ändern. Mit Ende des Krieges würdest du glimpflich davon kommen, dachte ich damals. Aber ich habe ja auch nicht mit Scrimgour gerechnet. Doch das wird Harry gerade biegen, sobald er aus seinem Koma erwacht ist.

Nachdem fest stand, dass Narzissa schwanger war zog ich in ein eigenes Schlafzimmer. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich eine ganze Menge. Du gingst mir permanent aus dem Weg und Dumbledore verlangte von mir, meine Deckung auch vor dir nicht auf zu geben. Dabei war das einzige, was ich wollte, dir reinen Wein ein zu schenken und diese verdammte Sache, die sich mit der Hochzeit zwischen uns gestellt hatte, aus der Welt schaffen. Aber hätte ich mich gegen Dumbledore gestellt wäre das wohl für uns beide ziemlich fatal gewesen. Immerhin war er der einzige, der uns beide vor der Todesstrafe bewahren konnte.

Als Voldemort verschwand, war das erste, was ich tun wollte zu dir zu gehen. Wieder kam mir Dumbledore in die Quere. Er behauptete, Voldemort sei nicht tot und wir müssten unsere Deckung auch weiterhin aufrecht erhalten. Er ging soweit, mich zu bedrohen. Diesmal nutzte er Draco als Druckmittel. Ich begann diesen alten Mann zu hassen, doch mir waren ein weiteres Mal die Hände gebunden.

Es änderte auch nichts daran, als Voldemort wieder auf erstand und sich heraus stellte, das Dumbledore recht gehabt hatte. Nur wegen Draco und dir spielte ich dieses Spiel weiter mit.

Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht. Ich frage mich noch immer, ob es nicht einen besseren Weg gegeben hätte, doch ich glaube kaum, dass ich darauf jemals eine Antwort erhalten werde. Ich habe diesen Weg damals gewählt und mein Ziel in gewisser Weise erreicht. Ich konnte dein Leben ein ums andere Mal retten und wenn Harry endlich wieder wach ist, wirst du ein freier Mann sein. Dennoch habe ich in den letzten Stunden angefangen meine Wahl von damals zu bereuen, denn mir ist klar geworden, dass ich dich letztendlich doch verloren habe!“ Lucius ließ Severus los und trat zwei Schritte zurück. Er wandte den Blick zu Boden, da er den stechenden Augen des Schwarzhaarigen nicht mehr stand halten konnte. „Ich liebe dich noch immer, Severus, so sehr wie damals. Und daran wird sich nichts ändern!“

Einen Moment herrschte eine unangenehme Stille auf dem Flur, dann verschwand Severus wortlos im Labor. Lucius zuckte heftig zusammen, als die Tür laut ins Schloss fiel. Das Schweigen verletzte ihn weit mehr, als es die bösesten Worte je gekonnt hätten. Er erzitterte.

Langsam und mit schleppenden Schritten lief er zu dem Zimmer, in dem er seit einigen Jahren immer wieder ein paar Tage verbrachte. Auch wenn es ihn jedes Mal schmerzte mit den Gedanke in die Zeit zurück zu kehren, in der er mit Severus glücklich gewesen war, so stärkte ihn diese Zeit auch.

Es war ihr ehemaliges gemeinsames Schlafzimmer, in das er sich zurück zog. Direkt nach der Versammlung damals war er hier her zurück gekommen und hatte die Zeit für diesen Raum eingefroren. Er wollte damit die Erinnerung an ihre letzte gemeinsame Nacht aufrecht erhalten. Wenn er dort drin war verging die Zeit auch für ihn langsamer, aber das interessierte ihn nicht.

Erschöpft ließ Lucius sich auf das Bett sinken. Es roch noch immer nach Severus und nach Sex. Während ihn dieser Geruch in den letzten Jahren immer beruhigt hatte, brachte er nun seine Mauern zum einstürzen. Ihm war in diesem Moment nur zu schmerzhaft bewusst, dass es nie wieder so werden würde.

Diesmal konnte er seine Tränen nicht zurück halten. Als er vor gut zwei Jahrzehnten die Zeit in diesem Raum eingefroren hatte, war er ebenfalls den Tränen nahe gewesen. Damals das erste Mal in seinem Leben. Doch er hatte sich an der Hoffnung fest gehalten, dass irgendwann wieder alles beim Alten sein würde. Jetzt war diese Hoffnung geplatzt wie eine Seifenblase.

Lucius brauchte lange, bis er sich wieder beruhigte hatte. Müde warf er einen Blick auf die Uhr und sprang erschrocken auf. Es war eine halbe Stunde vergangen. Das hieß, das außerhalb des Raumes drei Tage verstrichen waren. Severus war mit dem Trank vermutlich längst fertig.

Eilig ließ er mit einem Zauber die Spuren seines Zusammenbruchs verschwinden und verließ den Raum, nur um vor der Tür in Severus zu laufen.

„Wo hast du gesteckt?“ fuhr der Schwarzhaarige ihn an.

Für einen Moment glaubte Lucius Sorge in den schwarzen Augen auf blitzen zu sehen. Es konnte jedoch nichts anderes als Einbildung sein.

Severus fuhr fort, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen: „Der Trank ist seit Stunden fertig! Ich dachte du hättest es damit so eilig!“

Lucius seufzte traurig, nickte jedoch: „Wir sollten ihn ins St Mungos bringen!“

Severus schwieg während sie auf dem Weg zu Harrys Krankenzimmer waren. Lucius versuchte nicht eine Unterhaltung zu beginnen. Ihm war bewusst, wie sehr er Severus damals weh getan haben musste. Er schimpfte sich selbst einen Narren, geglaubt zu haben, das jemals wieder einrenken zu können. Vor allen Dingen nach zwanzig Jahren. Wahrscheinlich war Severus längst eine andere Beziehung eingegangen.

„Warum hast du vor drei Tagen versucht in meine Gedanken ein zu dringen?“ wollte Severus plötzlich wissen.

„Weil ich nicht wusste, wie viel Zeit das Ministerium uns geben würde, auf Harrys Erwachen zu warten. Ich hätte gern den sanfteren Weg gewählt. Aber es hätte Monate gedauert, dich auf dem herkömmlichen Weg wieder auf zu bauen. Und vielleicht wäre Harry in dieser Zeit gestorben. Dann hätte man versucht dich zurück nach Askaban zu bringen und dich dort zu töten! Nicht, dass ich das zugelassen hätte. Aber in diesem Zustand mit dir zu fliehen wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. - Ich wusste, wie du reagieren würdest, wenn ich versuchen würde, in deine Gedanken ein zu dringen. Du musstest unweigerlich aus der Welt erwachen, in die die Dementoren dich getrieben hatten, wenn du deine mentalen Schilde wieder hoch fuhrst“, erklärte Lucius seine Gedanken. Er füllte sich dabei unglaublich schlecht. Dieser Angriff auf seine Erinnerungen musste Severus Misstrauen gegen ihn nur noch mehr entfacht haben.

Der Tränkemeister schweig erneut. Und diesmal hielt es an, bis sie Harrys Zimmer erreichten. Als sie das Zimmer betraten sprang Draco ungeduldig auf.

„Da seid ihr ja endlich!“ meinte er. „Habt ihr den Trank?“

Severus nickte: „Natürlich. Hilfst du mir, Harry den Trank zu verabreichen, Draco? Und Lucius, vielleicht solltest du vor der Tür aufpassen, dass niemand hier rein kommt in der Zeit. Wer weiß, wie die Krankenschwestern darauf reagieren!“

Lucius nickte und bezog vor der Tür seinen Posten. Severus hatte mit dieser Befürchtung durchaus recht. Wahrscheinlich würde man sie alle drei verklagen, wenn man sie dabei erwischte, wie sie Harry einen Trank gaben, der vom Krankenhaus nicht genehmigt worden war. Und im Moment hatten sie genug Ärger mit dem Ministerium.

Je mehr Zeit verstrich, desto nervöser wurde Lucius. Für wenige Minuten konnte er das Krankenhauspersonal vielleicht davon abhalten, Harrys Zimmer zu betreten. Doch ewig würde das auch nicht dauern. Und wenn er zu lange hier so auffällig stand, würde das nur Aufmerksamkeit erregen.

Als Draco ihn nach zehn Minuten zurück ins Zimmer holte, war Lucius unglaublich erleichtert. Doch diese Erleichterung schwand, als er Harry noch immer schlafend vor fand.

„Es wird noch einige Zeit dauern, bis er wieder aufwacht. Spätestens heute Abend dürfte es ihm jedoch wieder gut gehen!“ stellte Severus fest.

Lucius nickte erleichtert. „Das ist gut!“

„Dad? Könnten wir vielleicht mal in Ruhe reden?“ wollte Draco unvermittelt von Lucius wissen.

Lucius sah ihn verwirrt an: „Natürlich. Worum...“

„Unter vier Augen!“ unterbrach Draco ihn.

Lucius hob überrascht eine Augenbraue. Draco klang verdammt ernst. In Lucius entfachte das Sorge. Er sah zu Severus. „Es wäre wohl besser, wenn ich dich vorher zurück bringe. Nach meinem Zusammenstoß mit Scrimgour werden sie dich vermutlich umgehend verhaften, wenn du irgendwo allein gesehen wirst!“

„Zusammenstoß mit Scrimgour?“ fragte Draco verwirrt.

„Dein Vater hat sich mit dem Minister angelegt“, erklärte Severus. „Und ich bin der Leidtragende!“

Draco warf einen verwirrten Blick zu Severus.

„Ich komme dann gleich wieder, Draco!“ meinte Lucius, bevor er mit Severus das Krankenzimmer verließ.
 

„Also, warum willst du mich sprechen und warum sollte Severus nicht dabei sein?“ wollte Lucius verwundert wissen.

Die beiden Malfoys standen am Fenster des Krankenzimmers und sahen auf den Hof des St Mungos hinaus. Lucius war nervös. In Severus Verhalten hatte sich absolut nichts verändert. Und dann kam jetzt auch noch das seltsame Verhalten seines Sohnes hinzu.

„Ich wollte mit dir über Severus reden“, stellte Draco fest.

Lucius runzelte die Stirn: „Was meinst du?“

„Willst du jetzt wirklich einfach aufgeben? Nachdem du dein ganzes Leben für ihn geopfert hast, willst du ihn einfach gehen lassen?“ fragte Draco vorwurfsvoll. „Warum kämpfst du nicht um seine Liebe?“

„Ich bin es müde zu kämpfen, Draco. Und ich habe versucht Severus zu erklären, warum ich so gehandelt habe, wie ich es nun einmal habe. Er hat dazu nicht ein Wort gesagt!“ entgegnete Lucius müde.

„Vielleicht ist das so wegen der Art, wie du es ihm erklärt hast“, schlug Draco vor.

„Was?“ Lucius sah seinen Sohn verwirrt an.

„Nun, nachdem, was Severus gesagt hat, hast du ihn vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich glaube du hast gesagt, dass du ihn verloren hast, nicht wahr?“ meinte Draco lächelnd. „Warum lässt du nicht Severus diese Entscheidung treffen?“

„Ihr habt euch darüber unterhalten, als ich vor der Tür stand?“ wollte Lucius verdattert wissen.

Draco nickte, schien aber immer noch auf eine Antwort zu warten.

„Severus hat sich, seit er wieder denken kann, so verhalten, als könne er es absolut nicht ertragen, in meiner Nähe zu sein!“ stellte Lucius leise fest. „Welchen anderen Schluss hätte ich aus diesem Verhalten ziehen sollen?“

„Stell dir vor, es wäre anders herum. Wenn Severus derjenige wäre, der geheiratet hätte und du dir zwanzig Jahre darüber den Kopf zerbrochen hättest, warum er dich einfach so ohne Vorwarnung verlassen hat und du ihn aber immer noch so sehr liebst wie damals, was würdest du tun?“ fragte Draco.

„Ich...“ Lucius stockte und sah Draco fassungslos an. „Du meinst...“

Draco lachte leise, als Lucius den Satz wieder abbrach: „Würdest du ihm nicht auch aus dem Weg gehen wollen, wenn du glaubst, er hätte dich für irgendeine daher gelaufene Frau verlassen?“

Lucius war nicht in der Lage zu antworten. Er wusste nicht, ob der dem glauben sollte, was Draco gerade versuchte, ihm klar zu machen.

„Und dann sagt er dir plötzlich, dass er dich liebt, dich aber durch sein Verhalten verloren hat“, endete Draco.

Lucius holte tief Luft. „Hat er dir das so gesagt?“

„Nein“, meinte Draco lächelnd. „Aber das brauchte er auch nicht. Ich habe es in seinem Blick gesehen und in seinem Ton gehört. Severus sehnt sich so sehr nach dir, wie du dich nach ihm sehnst, Vater! Was ist so schwer daran zu ihm zu gehen, ihm zu sagen dass du ihn liebst und ihn um eine zweite Chance zu bitten?“

Lucius musterte Draco einen langen Moment. „Vielleicht bin ich mir nicht sicher, ob ich diese zweite Chance verdient habe!“

„Was?“ Draco schnappte empört nach Luft. „Wie kommst du auf diesen Mist?“

„Ich habe viele Fehler begangen, Draco, und ich...“

„Ja das hast du, Dad!“ unterbrach Draco ihn. „Und wenn du jetzt nicht auf der Stelle zu Severus gehst und ihm ZEIGST, dass du ihn noch immer so sehr liebst wie vor zwanzig Jahren, dann wird das der größte Fehler von allen sein. - Bei Merlin, du hast zwei Jahrzehnte deines Lebens für Severus geopfert und er weiß das. Er weiß das auch durch aus zu schätzen und ist dir dafür sehr dankbar. Aber verdammt, wenn du nicht zu ihm gehst und ihm wenigstens die Möglichkeit gibst dir eine Chance zu lassen, wird das alles umsonst gewesen sein!“

Lucius hatte es die Sprache verschlagen. Er wusste absolut nicht, was er Draco darauf erwidern sollte.

„Geh schon!“ meinte Draco lächelnd. „Und das nächste Mal, wenn ich euch beide sehe, will ich, dass dieses Problem aus der Welt geschafft ist!“

„Danke“, murmelte Lucius und verließ noch immer reichlich verwirrt das Zimmer. Dennoch hatte er das Gefühl, nun wieder zu wissen, was er tun konnte, was er tun musste. Er vertraute seinen Sohn und dessen Urteil.

Wenige Minuten später erreicht er das Haus und machte sich auf die Suche nach Severus. Jedoch wich das Glücksgefühl, dass nach Dracos Predigt in ihm hochgekommen war, schon nach kurzer Zeit wieder. Severus war nirgends auf zu finden. Hatte der Tränkemeister das Grundstück verlassen, jetzt wo Harry bald wieder gesund sein würde und er frei war?

Vielleicht hatte Draco sich doch geirrt. Wie es aussah, war Severus gegangen. Es gab nicht einmal mehr eine Spur des Tränkemeisters in ihrem Haus. Und wenn es so war, wie Draco sagte, warum hätte Severus dann gehen sollen?

Resignation machte sich in Lucius breit. Er fühlte sich ausgelaugt, so unendlich müde, seit Severus ihn mit Nichtachtung strafte. In Lucius stieg das Bedürfnis, sich einfach hin zu legen, die Augen zu schließen und alles hinter sich zu lassen. Die beiden Menschen, die er in Sicherheit wissen wollte waren in Sicherheit. Es ging Severus und Draco gut. Es gab nichts mehr, was seine Depression vertrieben hätte.

Unendlich müde begab sich Lucius in das Zimmer, in dem er vor zwei Jahrzehnten die Zeit angehalten hatte. Dort konnte er sich in seinen Erinnerungen verlieren, die so viel schöner waren, als die Realität.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mimaja56
2008-06-04T08:39:47+00:00 04.06.2008 10:39
Eine tolle Story mit einem traurigen Verlauf.

Das jetztige Ende würde mich bei einem One Shot nicht wirklich begeistern, denn für diese verlorenen 20 Jahre sollte es für Luc und Sev ein Happy End geben. Wenn das jemand verdient dann diese Beiden.

Außerdem kann Sev nicht einfach nicht mehr auffindbar sein..... hat er sich wieder ins Labor verkrümelt oder hat er auch "ihr" Zimmer aufgesucht.

Wird Harry wieder ok? Was passiert mit dem Ar... von Zaubereiminister?
Wird er gegangen? - Wer wird der Neue? - Was passiert mit Harry und Draco?

Du siehst, jede Menge Fragen auf die noch keine Antwort geschrieben wurde.

Also freu ich mich schon auf Kapitel 2.

Ach ja, und danke für dieses wirklich schöne 1. Kapitel.

mimaja


Von:  Tomasu
2008-06-03T11:37:35+00:00 03.06.2008 13:37
Schön trauriger Anfang. Man köbbtes es auch als One Shot stehen lassen, aber wenn du das tust würdes es Proteste Hageln.
Tomasu
Von:  ReinaDoreen
2008-06-03T08:55:12+00:00 03.06.2008 10:55
Sev war damals zu sehr verletzt von Lucs Verhalten. Leider hat er auch nie von selbst
um eine Erklärung gebeten. Er ist ihm nur aus dem Weg gegangen.
Selbst jetzt nachdem Luc im alles erklärt hat kann Sev ihm nicht so einfach verzeihen.
Warum macht er nicht den ersten Schritt?
Lucs Euphorie nach dem Gespräch mit Draco weicht sehr schnell der Resignation.
Es klingt so seltsam als wollte er sich von der Welt verabschieden als er für sich feststellt, das
ja Draco und auch Sev nun versorgt und frei sind.
ich glaube fast Draco wird das nächste Mal seinem Vater nicht glücklich mit Sev sehen.
Reni
Von:  mathi
2008-06-02T15:25:41+00:00 02.06.2008 17:25
hi,
die ff ist klasse!!!
ich hoffe du schreibst schnell weiter...
mathi


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