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The Dark Side Of An Angel

-Alles hat zwei seiten-
von

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Die erste Kriegerin

Mia wachte durch die ersten Sonnenstrahlen, die ihr Gesicht streiften, auf. Erst wusste sie nicht so Recht wo sie war. Dann fiel ihr alles wieder ein. Sie hatte eine schwere Krankheit und war zusammen gebrochen. Ihre Freunde hatten sie ins Krankenhaus gebracht und nun hatte sie zu dem nervigen, piependem Gerät auch noch strengstes Ausgeh-Verbot. Wieso hatte auch nur sie so ein Pech? Schlimm... Doch dann fiel der 15-Jährigen eine weiße Feder auf ihrer Fensterbank auf. Zum Glück war das Fenster direkt neben ihrem Bett, so konnte sie, ohne die Kabel zu zerreßen, das Fenster öffnen und die Feder hereinhohlen. Etwas rotes klebte an den Fransen. Vielleicht Farbe...blutrote Farbe. Die Feder war zu groß für eine Taube und Adler gab es in dieser Region nur ganz weit im Gebirge. Das junge Mädchen strich sich ihre schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. Woher stammte diese Feder? Ihre fast schwarzen Augen suchten draußen nach der Antwort. Doch nichts war zu sehen. Nichts, außer eine Lichtkugel die direkt auf das junge Mädchen zu schoss.

Geschockt und regungslos starrte Mia auf die leuchtende Kugel, die bloß Sekunden später in ihre Brust eindrang ohne jegliche Spur zu hinterlassen. Die dunklen, traurigen Augen weiteten sich vor Schmerzen doch aus irgenteinem Grund konnte Mia nicht aufschreien. Der Schmerz durchfuhr wie ein Blitz ihren Körper und es schien als ob sich irgentetwas veränderte. Ihre Augen bekamen ein Leuchten, eine Flamme die in ihnen brannte. Ein Mal brannte sich an ihre Schläfe und genauso schnell wie die Kugel in sie eingedrungen war, hörte der Schmerz auch wieder auf. Erschöpft sank Mia wieder zurück in ihr Kissen. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig und sie rang nach Luft. Was war das bloß gewesen? Sie spürte eine Veränderung, konnte aber nicht sagen was es war.

Zwei Tage später staunten die Ärzte nicht schlecht: Mias unheilbare Krankheit war wie in Luft aufgelöst. Ein rhythmischer Herzschlag, ein ruhiger Atem, hervorragende Ausdauer, keinerlei Schmerzen oder Beschwerden. Alles wie weggeblasen. Auch die Reflexe funktionierten so wie noch nie. All die weggeätzten Haut- und Muskelgewebe waren regeneriert und besser als vorher. Nichts war mehr da, was Mia vorher hatte das Leben schwer gemacht.

Ein Arzt wollte Mia als „Forschungsobjekt“ dabehalten. Doch als Mia verneinte schloss er die Tür ab und nahm den Schlüssel an sich. „Hör zu. Wenn wir wissen was dich geheilt hat, wird ich reich, berühmt und ich werde so viel Macht haben das ich den König vom Posten stoßen kann. Ich wird mir das nicht durch ein widerspenstiges Mädchen zerstören lassen!“ Mia ging unfreiwillig einen Schritt zurück. Der Ausdruck des sonst so netten Arztes wurde böse und psychopatisch. Macht begierig ging er auf das schwarzhaarige Mädchen zu und versuchte ihre Hand zu packen. Mia konnte nicht rechtzeitig ausweichen und der kranke Arzt erwischte ihr Handgelenk. Bevor die 15-Jährige schreien konnte presste er ihr seine hat auf den Mund. „Kein Wort. Oder du lebst nicht länger.“ Die Drohung kam scharf und energisch. Wie eine Schlage bedrohlich zischte. Mias Arzt nahm seine Hand von ihrem Mund und nahm sich ein Skalpell was auf seinem Arbeitstisch lag. Das scharfe Werkzeug nährte sich Mias Hals. Ihr Herz schlug so laut das sie glaubte, er könnte es hören. In Gedanken malte sie sich schon ihren blutgetränkten Körper auf dem Autopsietisch liegen, unter dem Skalpell, dass sie getötet hatte. Angst breitete sich in ihrem Körper aus und entfachte ein Zittern.

Mia spürte schon das kalte Metall an ihrer Kehle als ein greller Lichtstrahl durch das Fenster schoss. Glas splitterte und Mia kniff, durch das Licht geblendet die Augen zusammen. Als das Licht nachgelassen hatte konnte sie eine engelähnliche Gestalt erkennen. Die eine Hand hatte sich um das Skalpell gelegt und Blut rann den Arm herab. In der andern hatte er ein Schwert das den Leib des Arztes durchbohrte. Erschrocken starrte Mia auf das blutige Schauspiel. Wie gelähmt stand sie dar. Sie konnte schon immer kein Blut sehen. Übelkeit verdrängte die Angst und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie drohte umzukippen als sie eine starke Hand spürte die sie am fallen hinderte. Die Gestalt entpuppte sich als ein gutaussehender Mann mit weißen Adlerschwingen. Er hielt immer noch das blutige Schwert in der Hand doch mit der andern hielt er Mia fest.

„Du solltest lernen mit Blut klarzukommen. Du wirst noch öfter welches sehen.“ Sein Stimme klang warm und doch ernst. Zugleich kalt aber doch liebevoll. Mia wusste nicht wie sie ihn einordnen sollte. War er Freund oder Feind? Wollte er sie schützen oder auch bloß ermorden? In was war sie da bloß hereingeraten. Erst jetzt bemerkte sie die kalte, rote Flüssigkeit die von seiner Hand aus ihre Schulter runter lief. Wieder packte sie die Übelkeit und wieder wurde ihr schwarz. Sie spürte nur noch, dass zwei starke Arme sie hoch nahmen und dann verlor sie auch schon jegliches Bewusstsein.

Als Mia ihre Augen wieder öffnete, befand sie sich auf einer Lichtung im Wald. Sie lag auf einem Moosbett, mit einem silbernen, dünnen, samtigen Umhang bedeckt, der sie seltsamer Weise mollig warm hielt.

Bei dem Versuch sich aufzurichten wurde die 15-Jährige mit sanfter Gewalt zurück in das Moosbett gedrückt. „Du solltest noch nicht aufstehen. Deine Muskulatur hat sich noch nichtvollständig erholt.“ Die ruhige Stimme des Engels ließ Mias unregelmäßigen Atem auch etwas verlangsamen und sie entspannte sich. „Wer bist du? Wieso hast du mich gerettet? Warum hast du mich hierher gebracht? Warst du etwa derjenige, der die Lichtkugel auf mich abgefeuert habe? Willst du mich etwa auch bloß um...“ Weiter kam das Mädchen nicht. Schon hatte der junge Mann ihr seine Hand auf den Mund gelegt und flüsterte der Schwarzhaarigen nun ins Ohr: „Habe keine Angst. Ich bin dein Freund. Dann nahm er seine Hand von ihrem Mund, strich ihr noch sanft über die Wange und ging zur Feuerstelle um das brennende Feuer mit einem gekonnten Flügelschlag zu löschen.

Prüfend wanderte sein Blick gen Himmel wo plötzlich ein Schatten seine Kreise zog. Der Geflügelte reagierte sofort und sein Blick wurde ernst. Schnell presste er sich auf den Boden über Mia. Stütze sich aber mit seinen Ellenbogen am Boden ab, damit sie nicht sein volles Gewicht aushalten musste. Seine Flügel verdeckten ihren Körper und Mia konnte seinen Atem an ihrer Halsbeuge spüren. Sie wollte sich schon nach dem Grund für sein Handeln erkunden, doch er wie ihr mit einem leisen „Shhh“ an, still zu bleiben.

Der Schatten kreiste noch ein paar Minuten über ihren Köpfen und es schien so, als ab zwei glühend rote Augen auf sie herabsahen.

Der Engel drückte sie nur noch weiter auf den Boden und auch die letzten Abstände seiner Flügel verschwanden und nun verdeckte das Federkleid ihr die Sicht. Aber es war nicht unangenehm, im Gegenteil. Sie fühlte sich geborgen, beschützt...und irgentwie...geliebt...



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