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Sweet Solution

[SasuSaku]
von

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Momente unter Wasser

Sakura dachte gerne an das Baumhaus und auch daran, dass sie Sasuke so nah gewesen war – emotional gesehen.

Er stellte weitaus mehr dar, als einen einfachen Freund und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie ihn auch als mehr an ihrer Seite wissen.

Sie dachte an den Kuss und daran, ob es ihm so erst war wie ihr – wenn sie auch noch nicht ganz wusste, wie ernsthaft ernst es ihr war. Oder so.

Das Mädchen wusste, sie liebte ihn. Aber liebe ich ihn so sehr, dass ich mit ihm zusammen sein will?

Ihr Innerstes bejahte ihre Frage mit einem Sturm aus Flügelschlägen und unwillkürlich musste sie sich fragen, warum man es Schmetterlinge-im-Bauch nannte und nicht etwa Vögel- oder Bienen-im-Bauch.

Sie erklärte die Frage für unsinnig und dachte weiter darüber nach, ob sie Sasuke noch einmal küssen würde, wenn sich die Möglichkeit bieten würde und ihre Antwort fiel ähnlich, dennoch sehr viel intensiver aus. Und im gleichen Moment fantasierte sie darüber, dass sie noch viel mehr mit ihm machen würde, als ihn nur zu küssen.
 

Sakura lief bei ihren eigenen Gedanken rot an und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Ob Sasuke jemals genauso gedacht hatte wie sie? Wahrscheinlich nicht.

Sich auf den Rücken drehend, atmete sie einmal tief durch, bevor sie die Decke anstierte und an etwas anderes zu denken versuchte, als an Sasuke und das, was sie alles tun könnten.

Wie es wohl war, würde er über ihr liegen? Sie küssen und berühren – überall?

„Ahh!“ Ihr brennendes Gesicht verzog sich zu einer Grimassen, sodass sie es unter ihren Händen versteckte und surrende Geräusche von sich gab.
 

„Sakura? Alles in Ordnung?“ Kakashi klopfte unbeholfen an die Tür und sie wusste, dass er am liebsten einfach reingeplatzt wäre.

„Eh ja“, sie richtete sich auf und seufzte. „Komm ruhig rein.“

Er sah besorgt aus, als er reinkam und sie durchleuchtete, wie ein durchsichtiges Blatt Papier, aber sie wusste, dass er das freudige Funkeln unterdrückte, mit dem er zum Mittag erschienen war.

„Geht es dir wirklich gut?“

Es rührte sie, dass er sich so sorgte. Sie lächelte und nickte, als er sich neben sie setzte. „Ja, keine Sorge.“

Er sorgte sich trotzdem.

Er wollte etwas sagen, als plötzlich das Telefon klingelte, er aufstand und ihr, bevor er zum Klingeln eilte, noch ein Lächeln schenkte.

Sie hörte ihn reden und dachte zuerst, dass es Anko wäre, doch als Kakashi sie zum Hörer rief, stutzte sie.
 

„Hallo?“

Hey Sakura.“ Inos gutgelaunte Stimme schallte durch den Hörer, dass sie einen Moment zusammenzuckte. „Es ist so ein tolles Wetter draußen, findest du nicht?“

„Kann s-“

Die Sonne knallt schon seit sie aufgegangen ist“, kicherte sie. „Da dachten wir, oder eher ich, dass es doch ’ne tolle Idee ist, wenn wir das mal richtig ausnutzen!“

„Ino, was-“

Wir gehen schwimmen! Na, klingt doch super, oder?“ Sie kicherte und Sakura lächelte milde.

„Ja.“

Also kommst du mit, ja?“

„Ich kann nicht.“

Ino stockte. „Wie du kannst nicht? Hast-Hast du Besuch vom roten Drachen?“ Ihre Stimme überschlug sich.

„Ich-“

Du willst nicht, richtig? Du hast kein Bock auf uns.“

„Nein!“ Sakura keuchte. „Ich würde gerne, Ino. Mir wäre nichts lieber, als mich von diesem gottverdammten Wetter abzukühlen!“

Das könntest du auch ruhiger sagen“, murmelte sie durch den Hören und klang ein wenig beleidigt, dass Sakura sich verarscht vorkam. „Wo liegt denn dann das Problem?“

„Ich hab keinen Badeanzug und den ganzen anderen Schnick-Schnack.“

Ino brach am anderen Ende in schallendes Gelächter aus und sie konnte sich praktisch vorstellen, wie sie sich zwischendurch die Lachtränen aus den Augenwinkeln strich.

Das ist es? Nur deshalb?“

„Ich würde es vielleicht auch witzig finden, wenn ich es verstehen würde.“

Sie lachte immer noch leise und stockweise, aber sie antwortete.

Ich kann dir doch was leihen. Wir sind ähnlich gebaut.“

„Wirkich?“

Ja, na klar! So machen das Freunde.“ Sie schien es witzig zu finden, dass Sakura vollkommen überfordert war und lachte wie Sekunden zuvor munter weiter.

„D-Danke Ino.“

Also wenn das geklärt wäre. Pack ein paar Handtücher und was zu essen ein und ich hol dich um eins ab.“

„Weißt du wo?“

Na klar! Gegenüber von deinem Sasuke-kun.“ Sie kicherte ein letztes Mal und verabschiedete sich.

Sakura brauchte einen Augenblick, bevor sie den Hörer verständnisvoll und auch irgendwie überrascht anschaute und schließlich auflegte.

„Verrücktes Mädchen.“
 

~*~
 

Die Sonne knallte tatsächlich, wie Ino es ausgedrückt hatte. Es fühlte sich an wie eine Mischung aus Schlägen und stechenden Nadeln, die unaufhörlich auf die Haut einschlugen.

Und der Gedanke an das kühle Wasser schien so unglaublich verlockend, dass Sakura gar nicht mehr lange warten wollte.
 

Ino hatte sie zusammen mit Shikamaru wie versprochen abgeholt und am Freibad waren sie dann dem Rest der Truppe, inklusive Tenten, begegnet. Nur Sasuke und Neji würden später kommen.

Sie hatten sich einen schönen Platz in der Nähe eines Baumes gesucht, der zwar nicht direkt darunter lag, aber dennoch seinen Schatten beanspruchte.

Sakura hatte den Bikini, den Ino ihr mitgebracht hatte, zu Hause sofort angezogen und war überrascht, wie Recht die Blonde gehabt hatte, was die Größe anging.

So konnte sie sich, wie die anderen auch direkt von ihrer störenden Kleidung entledigen.

„Man, man. man“, kicherte Ino und klopfte der Rosahaarigen freundschaftlich auf die Schulter. „Du hast ja einen richtigen Knackarsch, Süße.“

Sakura errötete leicht und grinste dankend, als sie schon Tenten neben sich hörte. „Knackarsch hin oder her. Wer will mit ins Wasser?“

Die Antwort war ziemlich eindeutig, als alle sich in Bewegung setzten und nur Naruto mit einem Aufschrei auf Hinata zustürzte, sie hochhob und mit ihr Richtung Wasser sprintete. „Der Letzte ist ein faules Ei!“

Sie lachten, störten sich nicht daran, denn am Ende war es sowieso immer Shikamaru, dem es zu anstrengend war, um schneller zu gehen.
 

Das Herumtollen im Wasser zwischen den ganzen anderen Leuten war anstrengend und entspannend zugleich, dass die Zeit nur so zu vergehen schien.

Ino war mittlerweile wieder auf dem freigehaltenden Platz, genauso wie Shikamaru, den sie mitgeschleppt hatte, weil es ihm sowieso egal war, und Kiba, der ein wenig mit seinem Hund Akamaru spielte.

Eine halbe Stunde später tauchten dann auch Sasuke und Neji auf, die sich langsam bis auf ihre Badehose auszogen und dann auf ihre Handtücher legten.

Vom Weiten konnten sie schon Tenten und Sakura ausmachen, die lachend auf die Gruppe zukamen.

Sasuke fiel auf, dass seine Nachbarin wirklich attraktiv war; die Brüste nicht zu groß, die

Haut glatt und kein Gramm zufiel. Vielleicht ein bisschen dürr, aber schön war sie trotzdem. „Frag doch gleich, ob sie sich für dich ganz frei macht“, murmelte Neji neben ihm leise und schielte ihn aus den Augenwinkeln an.

„Tz. Kümmer dich lieber um Hinata.“

„Ich weiß Bescheid.“

Es war nur ein kurzer, aber entscheidender Moment, in dem sich die Augen der beiden Jungs trafen und ein stummes Gespräch ausfochten, in dem sich wieder dieses bestimmte Grinsen auf Nejis Lippen stahl, welches Sasuke immer dann auffiel, wenn die Beziehung von Naruto und Hinata drohte wieder aufzufliegen.

Sasuke musste grinsen. „Willst du sie erlösen?“

„Willst du helfen?“

Für die beiden war das Gespräch beendet. Sakura und Tenten erreichten ihre Handtücher mit ausgelassener Stimmung und bemerkten Neji und Sasuke erst, als letzterer aufstand. „Will jemand was vom Kiosk?“

„Dieses neue Eis aus der Werbung, ja Sasuke-kun?“, bat Ino und griff nach ihrer Wasserpflasche.

„Hn. Sakura, Tenten?“

„Softeis.“ Tenten kramte nach Geld, aber der Uchiha winkte ab.

Sakura stand auf und ging auf ihn zu. „Ich komm mit.“

Er nickte nur und ging dann los.
 

„Wie geht es dir?“, fragte er, als sie außer Hörweite waren und er stur geradeaus sah.

„Besser“, murmelte sie und dachte ein weiteres Mal an den schönen Ort, den er ihr gezeigt hatte. „Danke.“

„Bedank dich nicht immer“, murrte er.

Als sie beim Kiosk ankamen, war die Schlange so lang, dass Sakura das Gesicht verzog.

„Wenn wir wieder da sind, wird es’n bisschen Krach geben.“

„Was?“ Sakura war verwirrt.

„Wir klären ein paar Geheimnisse bezüglich Naruto.“

„Wegen ihm und Hinata?“ Sasuke stutzte ein Moment und musste dann Grinsen, als ihm auffiel, wie schnell Sakura es rausgefunden haben musste und dass es kein Wunder mehr war, dass Neji es ebenfalls wusste.

„Wir machen ihm nur ein wenig Angst.“

Sakura nickte und drehte sich um, als hinter ihr jemand leise kicherte. Zwei Mädchen – sehr hübsche, wie Sakura feststellte – musterten Sasuke und flüsterten, dass Sakura sie nur säuerlich anschauen konnte. Als ihrem Begleiter ihre gesunkene Laune auffiel, drehte er sich kurz zu den Mädchen.

„Hallo Sahneschnitte“, meinte eine von ihnen lasziv und leckte sich über die Lippen, dass der Uchiha die Augen verdrehte, Sakura ganz provokant den Arm um die Hüfte legte und dem Verlauf der Schlange folgte.

Die Mädchen hinter ihnen seufzten traurig und Sakura lief so rot an, dass fast vergas wie man atmete. Die Berührung seiner nackten Haut war so prickelnd warm, dass ihr Herz drohte zu zerbersten.

„Sasuke-kun“, flüsterte sie leise und schaute durch ihre Wimpern zu ihm auf. Er stockte und versteckte seine leichte Röte, in dem er wegschaute. Sakura schwieg.
 

Als sie mit der Beute zurückkamen, waren Hinata und Naruto auch wieder da und Sasuke musste Grinsen, wobei er Sakura noch einen bedeutenden Blick zuwarf und sich dann neben Neji setzte. Hinata saß bei den Mädchen. Naruto auf der anderen Seite von Neji.

„Hab Hinata letztens mit irgend so einem Kerl gesehen“, meinte Neji leise, aber laut genug, damit die Mädchen mithören konnten, wenn sie sich anstrengten.

Und Neji wusste, dass seine Cousine sich anstrengen würde.

Naruto zuckte zusammen.

„Hast du gesehen mit wem?“, fragte Sasuke scheinheilig.

„Hatte blonde Haare“, meinte er. „Wie Naruto.“

„Wie-wie ich?“

„Aber du warst das ja wohl kaum“, meinte Neji. Jetzt hörten alle zu. „Ich meine, sonst würde ich dich wahrscheinlich töten.“

Sasuke grinste leicht diabolisch. „So schnell? Dobe hätte so viel Gnade doch gar nicht verdient.“

„Sasuke!“ Naruto war außer sich und zitterte mit weit aufgerissenen Augen. Der Blonde hatte eigentlich keine Angst vor Neji, aber er hatte durchaus Angst davor, wenn dieser ausrastete – und Naruto und Hinata hatten ihm allen Grund dazu gegeben.

„Der Tod wäre nur die Folge von dem, was ich tatsächlich vorhätte.“ Neji streckte sich und ließ sich zurück auf sein Handtuch fallen. „Ich würde ihn wahrscheinlich erst verprügeln und dann unter Schlafentzug foltern. Glieder einzeln abschneiden. Ihm die zum Essen geben. Das ganz Programm eben.“

Hinata hinter ihnen fiel in Ohnmacht, dass die Mädchen aufgeregt aufschrien. Naruto war blass geworden, seine Augen vom Schock geweitete.

„Na zum Glück stecke ich nicht in Narutos Haut“, meinte der Uchiha und fing einen geschauspielerten Blick von Neji auf.

„Was?“

„Upps“, machte Sasuke kalt und ließ sich nach hinten fallen.
 

Naruto schrie auf, als Neji ihn mit einem Blick bedachte, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Ich kann alles erklären“, versuchte der Blonde und fuchtelte mit seinen Händen herum. Die Anwesenden hielten den Atem an. Hinata wachte wieder auf und beobachtete die Szene ängstlich. Nur Shikamaru, Sasuke und Sakura waren entspannt.

„Seid ihr ein Paar? Ja oder nein?“ Neji schien sauer. Naruto war mittlerweile aufgestanden.

„Neji ich-“

„Ja oder nein?“

Narutos Schultern sackten zusammen. „Ja.“

Neji ließ sich wieder nach hinten sinken. „Dann pass auf sie auf.“

„Hä?“

„Neji“, flüsterte Hinata leise. „Du wusstest Bescheid?“

„Natürlich“, meinte er wie selbstverständlich und Sasuke setzt dem noch einen drauf.

„So, wie Dobe eure Beziehung geheim gehalten hat, war das auch nicht schwer.“

„Du bist nicht sauer?“ Naruto hatte plötzlich weniger Angst verprügelt zu werden, als einen guten Freund zu verlieren.

„Ich hätte es in seiner Position genauso gemacht.“ Seine Stimme wurde leiser. „Bei der Familie.“

Der Blonde wusste, dass er damit Hinatas Vater meinte, einen gefühlskalten und autoritären Mann, einem das Leben zu Hölle machen konnte.

„Tut mir leid“, meinte Naruto trotzdem und setzte sich wieder neben Neji.

„Hn.“
 

Keine zwei Stunden später war die Gruppe wieder im Wasser und erfreute sich an der ausgelassenen Stimmung, nachdem Naruto auch Sasuke kritisiert hatte, weil dieser über Nejis Aktion Bescheid gewusst hatte.

Hinata und ihr Freund hielten sich trotzdem noch zurück, während es Sasuke und Sakura ziemlich egal war, was ihre Freunde dazu sagten, dass sie sich mehr miteinander beschäftigten, als mit ihnen.

Sasuke hatte seine Leidenschaft darin gefunden, Sakura mit sich unter Wasser zu ziehen.

„Sasuke-kun“, machte Sakura gespielt beleidigt, als sie wieder auftauchte und sich leicht am Beckenrand festhielt. „Das ist unfair. Du kannst viel länger unter Wasser aushalten.“ Dann musste sie lachen. „Wie ein Meerjungmann.“

„Meerjungmann“, brummte er und schaute sie säuerlich an, bevor er sich ihr wieder näherte.

NeinNeinNei-

Als sie wieder unter Wasser waren, zog er sie mit bis zum Grund, bei dem er mit Leichtigkeit bleiben konnte, während es sie immer wieder nach oben zog und er sie festhalten musste. Sie schauten sich an, fochten erneut ein stummes Duell aus, wer länger Luft hatte.

Sakura war wie jedes Mal die erste, die an die Oberfläche musste, doch er hielt sie fest, als sie sich vom Boden abstoßen wollte und zog sie auf seinen Schoß.

Kurz schaute sie nach oben, um ihm zu signalisieren, dass sie wirklich Luft brauchte.

Er zog ihr Gesicht zu sich, so nah, dass sie wusste, was er vorhatte und ihn mit großen Augen anschaute. Sie schloss sie, als er seine Lippen gegen ihre presste und ihr die Luft gab, die er noch hatte und sie brauchte. Sie trennten sich nur kurz, als Sakura ihm entgegen kam und sie sich wieder küssten.

Seine Zunge drängte sich mit zärtlicher Geschicktheit in ihren Mund und forderte sie heraus, während seine Hände über ihre Seiten und ihren Rücken glitten und sie so nah an ihn drückte, als wäre selbst jedes Wassermolekül zu viel zwischen ihnen.

Sie verloren schneller an Sauerstoff und mussten im nächsten Moment wieder an die Oberfläche.

Sie sagte nichts, aber Sakura lächelte und setzte sich an den Beckenrand, die Beine im Wasser und Sasuke direkt vor ihr.

„Geht’s?“, fragte er kühl und musterte sie. Ob er übertrieben hatte?

„Ja, ich muss nur wieder normal atmen, bevor ich mich nochmal unter Wasser ziehen lasse.“

Er lächelte das schiefe Grinsen, dass sie so liebte und kam ihr noch näher, bis er mit dem Oberkörper zwischen ihren Beinen schwamm. Seine Hände fuhren über ihre Oberschenkel zu der unteren Hälfte ihres Rückens, dem Verlangen wiederstehend über ihren Po zu streichen, der ihm immer so verführerisch zuzwinkerte, wenn er ihre Rückseite betrachtete.

Ihre Finger strichen ihm die nassen Strähnen von der Stirn, vergruben sich anschließend in seiner dunklen Haarpracht und fuhren weiter bis hin zu seinen breiten Schultern.

„Du bekommst einen Sonnenbrand“, murmelte sie leise und streichelte behutsam die rötliche Stelle. Dann grinste sie diebisch und schaute ihn direkt an. „Und ich dachte, Meerjungmänner sind sonnenresistent.“

Sie lachte laut auf, als er sie vom Rand weghob und sie erneut in die Tiefe zog.
 

~*~
 

Weil der Besuch beim Psychologen nun endlich wegfiel, hatte Sakura am Mittag massenhaft Zeit sich auf den Mädchenabend bei Hinata vorzubereiten, den Ino für heute festgesetzt hatte.

Sie fühlte sich gut und musste jedes Mal unweigerlich grinsen, wenn sie an den vergangenen Tag dachte und daran, dass Sasuke und sie sich andauernd geküsst hatten. Zwar war es nur bei diesen Unterwasser-Küssen geblieben, aber glücklich machte es sie trotzdem irgendwie.

Freudig hatte sie all ihre gestrigen Gedanken dann erstmals in ihrem Tagebuch verewigt, welches sie von Kakashi zum Geburtstag, zusammen mit ein wenig Geld, bekommen hatte.

Sie konnte mit Verlaub von sich behaupten, dass sie sowas von verliebt war.

Nur wusste sie noch nicht, ob es von seiner Seite aus genauso aussah oder ob er – ja was eigentlich? Sasuke gehörte für sie einfach nicht in das Bild eines Jungen, der nur mit Mädchen spielte oder sie einfach benutzte – so ganz ohne Gefühle.

Sie versuchte Ino und Tenten in der Hinsicht zu glauben, dass sie einen gewissen Einfluss auf den Uchiha gehabt hatte, der ihn irgendwie veränderte – zum Positiven.
 

Sakura packte ihre Sachen in die Umhängetasche, die sie sonst immer zur Schule nutzte, und ging anschließend in die Küche. Sich ein Glas Limonade genehmigend, hörte sie, wie Kakashi vom Einkaufen zurückkam, beladen mit zwei großen Plastiktüten.

„Was hast du denn alles gekauft?“, fragte sie überrascht und überlegte, ob sie schon wieder irgendetwas vergessen hatte.

„Na ja“, meinte er schulterzuckend und kratzte sich am Hinterkopf, nachdem er die Tüten abgestellt hatte. „Da du ja zu Hinata gehst, dacht ich mir, ich mach mir einen netten Abend mit Anko.“

Sakura lächelte leicht und stellte ihr Glas ab, um die Sachen aus den Tüten einzuräumen. „Das ist schön.“

„Ja.“ Er schien plötzlich verträumt. „Sie ist unglaublich, weißt du. Ich hab noch nie jemanden getroffen, der so direkt und entschlossen ist. Anders als Itachi und Sasuke, verstehst du?“

Das Mädchen nickte und setzte sich zu ihm an den Esstisch.

„Dann wird es“, sie zögerte. „Ernst?“

„Ja, irgendwie schon.“

Er bemerkte, dass sie nachdenklich wurde und runzelte leicht die Stirn. „Es heißt nicht, dass ich mich nicht mehr um dich kümmere.“

„Das ist es nicht“, murmelte sie traurig lächelnd. „Ich freu mich für dich. Ich bin im Moment nur selbst ein wenig verwirrt.“

„Wegen Sasuke?“

Ihre Augen weiteten sich verlegen. „Was?“

„Na ja, mir ist schon aufgefallen, dass ihr euch irgendwie mögt und“, murmelte er hilflos. „Du bist ein hübsches Mädchen und Sasuke ein attraktiver junger Mann und na ja.“

Kakashi ließ den Satz in der Luft hängen, aber sie wusste, was er meinte und versuchte sich zu erklären, doch so richtig wollte ihr nichts Richtiges einfallen.

„Ich mag ihn“, begann sie dann kraftlos. „Ich denke, ich mag ihn wirklich sehr. Aber ich hab keine Ahnung, wie er denkt.“

„Dann solltet ihr darüber reden. Er weiß doch, dass du ihn magst oder?“

„Na ja“, druckste sie herum.

„Er mag dich, sonst würde er nicht so oft mit dir reden.“

„Das weiß ich ja.“

Kakashi verlor den Faden. „Wenn du weißt, dass er dich mag, wo ist dann das Problem? Ihr seid Freunde, die den nächsten Schritt wagen.“

„Ich denke, wir haben einen Schritt übersprungen“, seufzte sie dann und der Hatake verlor abrupt an Farbe.

„Ihr hab doch nicht etwa miteinander geschlafen? Ihr seid doch so jung!“

„Nein!“, quietschte sie fahrig und lief rot an. „Wir haben uns nur geküsst. Wir haben nicht – oh Gott!.“

„Oh.“ Er atmete erleichtert aus und ließ seine Schultern hängen. „Oh.“

Sakura schluckte, schaute zur Uhr und beschloss früher als geplant loszugehen. Würde sie eben noch ein wenig spazieren gehen, bevor sie sich mit Ino am Hafen traf.
 

~*~
 

Während sich dem Tag langsam dem Ende neigte und auch die Sonne langsam hinter den Horizont verschwand, war die Stimmung in Hinatas Zimmer immer noch wach und humorvoll.

Hinata wohnte, zusammen mit ihrem Vater – der einige Tage auf Geschäftsreise war - , Neji und ihrer jüngeren Schwester Hanabi, in einem großen Anwesen in einem der wohlhaberenden Viertel nahe dem Zentrum der Stadt.

Als Sakura mit Ino angekommen war, war sie kaum mehr aus dem Staunen herausgekommen. Dennoch saßen sie nun im Zimmer der Gastgeberin – Tenten war im Übrigen auch anwesend – und genossen den Mädchenabend.
 

„Und dann hat sie ihm doch tatsächlich den Becher über den Kopf gekippt.“

Sie verfielen wieder ein leises Gelächter, als Tenten erneut nach den Chips griff.

„Er hat es doch nicht anders verdient“, meinte die Braunhaarige, als sie sich wieder beruhigt hatten.

„Ja, stimmt“, kam es von Hinata nachdenklich. „Aber mit Naruto hätte ich das nicht gemacht.“

„Wo wir schon dabei sind“, kicherte Ino. „Ich hab es die ganze Zeit geahnt. Ihr wart so auffällig.“

Sakura griff nach der Cola. „Das stimmt. Sogar mir ist es aufgefallen und ich versteh so gar nichts von sowas.“

„Echt nicht?“, fragte Ino und grinste schelmisch. „Sah gestern bei dir und Sasuke-kun aber ganz anders aus.“

„Das ist wahr“, stimmte Tenten zu und auch Hinata nickte.

„Das ist alles ziemlich neu für mich“, murmelte Sakura. „Ich war nie mit Jungs befreundet. Ich hatte eigentlich generell keine Freunde.“

„Du bist also noch Jungfrau?“

Das Mädchen verschluckte sich an ihrer Cola, als Ino sie so direkt fragte und errötete verlegen nickend. „Und-Und ihr?“

„Ich auch.“ Tenten zuckte gleichgültig mit den Schultern und stopfte sich ein paar Chips in den Mund.

„Ja, ich auch“, seufzte Ino. „Ich würde aber gerne. Hast du Hinata? Mit Naruto?“

Hinata lief so rot an, dass sie der Ohnmacht nahe schien. „N-Nein.“

„Mit wem würdest du gerne Ino?“, lenkte Tenten ab. „Shikamaru?“

„Nein!“, kreischte sie.

„Ihr seid nicht zusammen?“, fragte Sakura stirnrunzelnd.

„Was?“ Ino wurde verlegen, winkte aber immer wieder ab. „Wie kommst du denn darauf?“

„Na ja“, fing die Rosahaarige an zu erklären. „Man sagt doch: Was sich liebt, dass neckt sich oder so. Deshalb.“

Ino wurde still. „Ja, aber Shikamaru – nein. Außerdem nerve ich ihn doch nur.“ Sie wirkte bedauernd, aber immer noch Ino-maßig.

„Na ja, es war ja nicht nur dieses Sprichwort.“ Sakura griff nach den Gummibären. „Manchmal hat er dich so angesehen. Fast schon zufrieden.“

„Nein, es war mehr sehnsüchtig“, setzte Tenten hinzu. „Gestern hat er dich auch manchmal angesehen, wie wenn er in die Wolken schaut. Als du dich gesonnt hast, mein ich.“

„Wirklich?“

„Jetzt wo ihr es sagt“, überlegte Hinata. „Er hat manchmal so einen Blick, wie Sasuke-kun bei Sakura.“

„Was für ein Blick?“, fragte nun die Rosahaarige.

„Ach komm.“ Ino kicherte wieder. „Da sind diese einen Blicke, in denen er sich einfach nur anschaut und dann diese anderen.“

„Welche anderen?“

„Die, bei denen er dir am liebsten die Kleidung vom Leib reißen würde.“

Sakura errötete, fiel aber mit in das Lachen ein, dass die Mädchen mitgerissen hatte.

„Uh, Sakura-chan“, säuselte Tenten und lachte weiter.
 

Sie redeten noch eine Weile weiter, bis Tenten sich dann auch den Weg zur Toilette machte. Im Flur stieß sie mit Neji zusammen, der nur mit seiner Schlafhose ohne Oberteil bekleidet und einer Flasche Wasser in der Hand fast schon unwiderstehlich wirkte, hätte sie nicht gewusst, dass er eigentlich ein Arschloch war.

Er stutzte, als er sie im halbdunklen genauer betrachtete und ihr urplötzlich einfiel, dass sie nur ihre Schlafsachen - eine kurze Hose und ein Tank top – trug, ihre Haare ihr offen über die Schultern fallend.

„Du bist ja ein Mädchen“, murmelte er scheinheilig, dass sie kurz die Fassung verlor.

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und unterdrückte die Tränen, die sich in ihre Augen kämpfen wollten.

„Mir ist egal, was du von mir hältst“, zischte sie und öffnete ihre rehbraunen Augen. Ihr Blick so stechend, als wollte sie ihn allein damit umbringen. „Du kannst meinetwegen sagen was du willst. Du bist nur ein eingebildetes Arschloch. Eines von vielen, um genau zu sein. Ich hoffe, du ersäufst an dem ganzen Scheiß, der jedes Mal deinen Mund verlässt, wenn du ihn öffnest.“

Sie wandte sich um. Die Tränen konnte sie nicht mehr unterdrücken, wischte sie aber auch nicht weg, als sie sich schneller als zuvor zum Bad aufmachte.

Tenten schrie gedämpft auf, als Neji sie herumriss und sie genau gegen ihn fiel. Er wollte sie anschnauzen, dass sie aufpassen sollte, wie sie mit ihm redete, aber dann sah er ihre Tränen und den gebrochenen Blick, den sie immer versteckte, und er spürte diese widerwertigen Schuldgefühle.

Ihm fiel auf, dass sie eigentlich ein ziemlich weibliches Gesicht hatte; schöne, große Augen, eine kleine Nase und volle Lippen. Ihre Haare waren weich, fiel ihm auf, als er mit der Hand leicht durchfuhr, während sie noch überrascht an seiner Brust kauerte und ihn anstarrte, als wäre er der Präsident persönlich.

Dann schreckte sie auf.

„Fass mich nicht an“, spie sie aus, wie einen Fluch und schubste ihn von sich. Fiebrig wischte sie sich die Tränen von den Wangen, drehte sich um und schloss sich im Bad ein.
 

Er stellte die Wasserflasche auf den Boden und näherte sich der Tür, als er ihr leises Schluchzen hörte.

„Tut mir leid“, raunte er und hoffe, dass niemand außer ihr das gehört hatte, war er doch derjenige, der sich niemals für etwas entschuldigte.

„Verschwinde“, forderte sie kraftlos.

„Okay.“

Er versteckte sich neben der Tür und wartete, bis sie nach einiger Zeit wieder rauskam, bevor er sie an der Hüfte zu sich riss und seine Hand gegen ihren Mund presste.

Das Mädchen war wie erstarrt.

„Keine Angst“, winselte er kalt, drückte sie an die Wand und beobachtete ihre verwirrte, leicht verschreckte Miene. Von den Tränen war keine Spur mehr. „Du kleidest oder benimmst dich nicht gerade sehr weiblich. Warum überraschen dich dann solche Arschlöcher wie ich?“

Er nahm ihr die Hand vom Mund und sie verfluchte ihn gleich leise flüsternd in die Hölle, nach Indien und zu den Terroristen. Er musste grinsen, weil er genau wusste, dass sie Indien wegen dieser Bollywood-Filme hasste. Sie war kein Mensch der singen, tanzen und Schnulzen auf einmal aushielt.

„Fertig?“, fragte er leise.

„Noch lange nicht.“

„Warum überrascht es dich?“

Sie schwieg eine Weile, genau wissend, dass er sie erst gehen ließ, wenn sie es ihm erklärte.

„Es überrascht mich nicht. Es tut trotzdem weh.“

Tenten erwartete, dass er lachte oder irgendetwas Verletzendes sagte, doch er strich ihr vorsichtig über die Wange, dass sie ihn wie ein verschrecktes Reh anstarrte.

„Du kannst doch zeigen, dass du ein Mädchen bist.“

Sie wurde traurig. „Ich hab das nie gelernt. Ich hab mich auch nie für Schminke und den Scheiß interessiert. Ich bin nicht so.“

„Im Moment bist du aber sehr weiblich“, murmelte er und versuchte sich nicht zu sehr auf ihre prallen Brüste zu konzentrieren, die sich gegen seine Brust stemmten. Er wurde sie gerne mal in die Hand nehmen.

„Wahrscheinlich weil ich kaum was anhabe“, zischte sie und versteckte ihre roten Wangen im Dämmerlicht. „Soll ich so in der Schule rumlaufen?“

Neji zog die Brauen genervt zusammen. „Nein. Dann benimm dich wenigstens weniger jungenhaft.“

Sie stockte einen Augenblick, bevor sie ihn durch ihre langen Wimpern anschaute, ihre Stimme so zuckersüß, dass er die Bilder von ihr in seinem Bett verdrängte – nackt. „Wozu Neji-kun? Damit du und deine notgeilen Arschloch-Artgenossen keinen Ekel davor haben, mich zu vögeln?“

Das Mädchen schubste ihn weg und nutzte den Überraschungseffekt, um sich an ihm vorbei, in Hinatas Zimmer zu schieben.
 

~*~
 

Der Mädchenabend endete mehr oder weniger erfolgreich; weniger, weil Tenten es tunlichst vermieden hatte, irgendetwas über die Begegnung zu verraten, die ihre Freundinnen durchaus mitbekommen hatten, mehr, weil es alles in allem doch mehr als spaßig gewesen war.
 

Als Sakura die Treppe zu ihrem ihrer Etage heraufstieg, erinnerte sie sich einen Moment lang daran, dass Kakashi sich mit Anko zum Essen verabredet hatte und dass sie unter Umständen vielleicht noch anwesend sein würde.

Andererseits war es bereits Mittag und der Hatake würde wohl wissen, dass sie zurück kommen würde.

Im Grunde war es ihr auch egal – Hauptsache beide waren angezogen.

Mit einer leichten Röte auf den Wangen betätigte sie zögernd die Klingel und wartete darauf, dass ihr jemand öffnete.

„Oh Sakura“, begrüßte sie Kakashi überrascht. „Schon wieder da?“

Seine Haare waren durcheinander, seine Lippen leicht angeschwollen und er schien etwas außer Atem zu sein. Im Flur standen fremde Schuhe und daneben lag eine dunkelblaue Bluse – sie war noch da. Sakura musste grinsen.

„Ich wollte nur meine Sachen hierlassen“, murmelte sie und ließ ihre Umhängetasche in die Wohnung gleiten. „Hab noch was vor. Komme später wieder. Um fünf.“

„O-Okay“, hörte sie ihn noch murmeln, als sie schon die Treppe runter lief und hoffte, er würde ihr glauben.
 

Als sie unten angekommen war, setzte sie sich erst einmal auf die Treppe vor dem Wohnhaus und dachte krampfhaft darüber nach, was sie jetzt eigentlich tun sollte.

Warum hatte sie sich nicht einfach in ihr Zimmer verkriechen können?

Letztlich war die Antwort einfach: Anko machte Kakashi glücklich und um ihm nicht zur Last zu fallen, lies Sakura lieber sich selbst hängen, als ihn.

Sie seufzte.

Vielleicht sollte sie ein wenig spazieren gehen, aber ihre müden Beine und ihr knurrender Magen sprachen dagegen. Geld hatte sie in ihrer Umhängetasche. Super, dachte sie trocken. Fast hätte sie gelacht.

Sie stand auf und entschloss sie dazu, Sasuke zu besuchen, erinnerte sich gleichzeitig an das Gespräch mit Kakashi und daran, dass sie wirklich noch mit dem Uchiha über die Sache reden musste.

Guter Vorwand, entschied sie und stieg die Treppen hinauf.

Auf der Etage angekommen atmete sie einmal kurz durch, bevor sie zögerlich die Klingel betätigte.

„Sakura“, begrüßte Sasuke sie kühl.

„Sasuke-kun.“ Sie zwang sich zu lächeln. „Ich-“

Hinter ihr, durch die Tür zu Kakashis Wohnung, drang das laute Lachen einer Frau.

„Anko“, murrte Sasuke schlecht gelaunt.

„Tut mir leid. Ich-“

„Komm einfach rein.“

Sakura seufzte und bereute, dass sie sich dazu entschieden hatte, zu klingeln. Sie wollte ihn nicht nerven. Jetzt tat sie es doch.

Den Flur betretend lauschte sie, wie er die Tür hinter ihr schloss und dann in das Wohnzimmer ging, in welches sie ihm folgte.

„Hab ich dich geweckt?“, fragte sie ihm scheu, als ihr auffiel, wie verschlafen er eigentlich wirkte.

„Nein. Hab die Nacht über schlecht geschlafen“, gestand er, setzte sich auf die Couch und erinnerte sich an das Treiben in der Nachbarwohnung, dass er leider nur allzu deutlich gehört hatte.

Itachi – der Glückliche – war außerhalb der Stadt, hatte in einem Hotel übernachtet und würde es erst gegen Abend zurückkommen.

„Oh“, machte sie und setzte sich zu ihm, während er stur zum Bildschirm schaute.
 

Dieses merkwürdige Schweigen, dass sich zwischen ihnen ausbreitete, gefiel ihr gar nicht und sie kam sich unerwünscht und störend vor.

„Ich sollte lieber wieder gehen“, murmelte sie und stand auf, bevor er sie zurück auf das Sofa zog.

„Wo willst du hin?“, fragte er und schaute sie immer noch nicht an.

„Weg.“

Er rollte die Augen. „Wohin weg?“

„Weg eben. Spazieren.“

„Ich komm mit“, brummte er und stand auf.

Sie wollte protestieren, aber sein Blick ließ sie verstummen.
 

~*~
 

Sie wusste, dass es kein Zufall war, das sie sich hier begegneten – oder eher begegnete sie ihm, denn es war schließlich er, der sie immer noch nicht bemerkt hatte.

Ino wusste, dass er oft hier war, weil man von hier einen wunderbaren Blick auf den Himmel hatte. So hatte er es ihr jedenfalls versucht zu erklären, doch bis heute hatte sie es nicht wirklich verstanden.

Sein Lieblingsplatz oder der Ort, an dem sich dieser befand, lag auf einer großen Wiese mit vereinzelten Bäumen die Schatten spendeten und Büschen und Sträuchern hinter denen sich Kinder zum Spielen versteckten.

So weit, dass der Platz für ein idyllisches Klima sorgte, konnte sie nachvollziehen, dass er hier rumlag.

Aber warum direkt in mitten einer Fläche? Sie hatte ihn einmal fragen wollen, weil es für ihn doch angenehmer wäre, würde er an einem Baum lehnen, der auch ein wenig Schatten spendete, damit auch die Sonne ihn nicht so sehr blendete, aber dann hatten sie sich wieder gestritten und sie war nicht mehr dazu gekommen.

Ob sie es heute versuchen sollte?
 

„Ino?“

Scheinbar hatte er sie endlich bemerkt.

„Shikamaru, ehm, hi.“

Er zog eine Braue hoch, lies sich aber wieder zurück ins Gras gleiten. „Gibt es einen Grund für dein Auftauchen?“

Sie wollte zum Reden ansetzten, eigentlich zum Schreien, aber dann brach sie ab und dachte daran, dass Sakura sie tatsächlich für ein Paar gehalten hatte.

Die Blonde musste lächeln und setzte sich neben ihn, um ihn ein wenig intensiver zu beobachten und eigentlich – so dachte sie – sah er ganz ansehnlich aus. Er würde niemals an Sasuke herankommen, aber er hielt sie und ihre Launen aus, ihre Macken, ihre Kontrollsucht und den Drang im Mittelpunkt zu stehen und allein das sollte ihn doch wunderschön machen.

Sie fragte sich, während sie die Züge seines Gesichtes nachfuhr, seine Augen, seine Nase, seine Lippen, ob da vielleicht doch etwas mehr war; etwas mehr als Freundschaft.

„Warum dieser Platz und nicht einer an einem Baum“, fragte sie leise und betrachtete sein überraschtes Gesicht, welches sich ihr zuwandte.

„Ich will die Wolken am Himmel beobachten, nichts anderes.“

Für ihn schien es leicht zu sein, zu verstehen und fast machte es sie wieder wütend, weil er wie immer klüger war als sie. Aber eigentlich machte es sie dann doch traurig.

„Du könntest dich an einen Baum lehnen“, murmelte Ino und schaute auf das Gras vor sich.
 

Für einen Moment sagte er nichts und nach einigen Sekunden dachte sie auch, er würde ihr gar nicht mehr antworten, doch dann drückte er sie sanft aber bestimmt zu Boden.

Ihr überraschter, fast schon verschreckter Blick fixierte ihn und sie spürte das aufwallende Bedürfnis ihn zu küssen, dass ihr fast noch mehr Angst machte.

„Sie nach oben“, forderte er und legte sich wieder neben sie, sodass er aus ihrem Blickfeld verschwand. „Was siehst du?“

„Den Himmel“, sagte sie verwirrt.

„Und?“

„Ehm Wolken.“

„Und was noch?“

„Ehm“, fing sie an und geriet aus der Ruhe. „Keine Ahnung. Ein Flugzeug?“

„Ino“, forderte er beschwichtigend.

„Da ist nichts mehr. Nur der Himmel und Wolken.“

„Richtig.“

„Hä?“

Er unterdrückte ein leises Lachen nicht, auch wenn er wusste, dass es sie wütend machen würde. Dann schob er sich in ihr Blickfeld.

„Und jetzt?“

„Jetzt seh ich auch noch dich“, murmelte sie genervt und kam sich leicht verarscht vor.

„Jetzt stell dir vor, ich wär ein Baum, an dem du dich lehnst“, bat er und endete mit den Worten, die er schon am Anfang benutzt hatte. „Ich will die Wolken am Himmel beobachten, nichts anderes.“
 

„Oh.“

Innerlich schallte sie sich eine dumme Pute, weil es tatsächlich ziemlich simpel war, was er versucht hatte ihr zu erklären. Den Himmel und die Wolken beobachten, nicht aber einen Baum, der nur störte.

Sie blieb noch einige Sekunden so still neben ihm liegen, wusste, dass er sie musterte, dass sie fand es nicht schlimm.

Als sie den Kopf zu ihm drehte, musste sie lächeln, auch, weil ihr auffiel, dass er noch wunderschöner war, als sie vor kurzen noch vermutet hatte.

„Stört es dich, wenn ich neben dir liegen bleibe?“

„Nein.“

So ein wunderwunderschöner Mensch.
 

~*~
 

Sie wusste nicht so genau, wie spät es eigentlich war, als Sasuke sie langsam nach Hause brachte, aber im Grunde war es ihr nicht mehr so wichtig. Sie hatte den Tag mit ihm alleine genossen und sie wusste, sie würde sich noch lange Zeit mit Freude daran erinnern, wie sie nebeneinander spaziert waren und er sie zum Essen in einen Schnellimbiss eingeladen hatte.

Als sie auf ihrer Etage angekommen waren, wandte sie sich ihm zu. „Das mit dem Essen mach ich wieder gut.“

Er musste leicht grinsen, weil er wusste, dass sie Schuldgefühle plagten, etwas anzunehmen und nichts zurückgeben zu können, dabei war es nur ein Essen – etwas Kleingeld, dass er ohnehin zu Genüge hatte.

„Ich wüsste da was“, meinte er und beobachtete sie dabei, wie sie ihn mit ihren hübschen Katzenaugen anschaute.

„So?“, fragte sie neugierig. „Was denn?“

Er trat langsam einige Schritte näher an sie heran, bis er ihr so nah war, dass sich ihre Körper unscheinbar berührten.

„Sasuke-kun“, flüsterte sie und stellte sich leicht auf die Zehnspitzen.

Er drückte sie leicht an sich, kam ihrem Gesicht näher und küsste sie so federleicht, dass sie jederzeit zurückweichen konnte – doch sie verstärke den Druck nur noch und während er seine Zunge, wie schon beim Tauchen, zwischen ihre Lippen schob, wallte in ihm wieder diese unerklärliche Wärme in ihm auf. Sein Herz pochte schneller als üblich und es würde ihn beunruhigen, wenn er nicht auch ihr Herz an seiner Brust spüren würde, genauso wie ihre festen Brüste, die er so gerne berühren würde.

Die Finger in seinem Nacken spielten mit seinem Haar. Sasuke stellte fest, dass er das mochte – ebenso wie ihre weiche, helle Haut, ihre grünen Augen, ihre kleine Stupsnase, ihre Stimme, ihren Atmen auf seiner Haut.

Gott, wie gerne würde er jetzt mit ihr schlafen.
 

Als sich ihre Lippen voneinander trennten, vermisste Sakura das Gefühl bereits wieder und musste verlegen lächeln.

Er küsste ihren Mundwinkel und drückte sie noch ein wenig näher an sich, dass sie sich mit ihrer Wange an seine schmiegte und ihr Gesicht schließlich in seiner Halsbeuge versteckte.

„Ich mag dich, Sasuke-kun.“

Er drückte seine Nase in ihr weiches Haar. „Ich weiß.“

„Das ist gut.“

Sie drückte sich leicht aber bestimmt von ihn, lächelte ihm ein letztes Mal schwach entgegen und wandte sich zur Tür, die Klingel betätigend.

„Sakura“, murmelte er. Sasuke war nicht dumm, er hatte das seichte Tränenwasser gesehen.

Er wollte sie aufhalten, ihre Hand ergreifen, sie zurück in seine Arme reißen, aber dann öffnete Kakashi die Tür und sie verschwand, ohne einen letzten Blick, dahinter.
 

~*~
 

Als Sakura aufgestanden war, hatte sie gedacht, dass es ein gewöhnlicher Tag werden würde. Sie glaubte nicht daran, dass sie Sasuke begegnen würde und sie hatte auch nicht vor irgendjemand anderen zu sehen, außer Kakashi, bei dem sie ja wohnte.

Sie dachte zurück an den vergangenen Tag und daran, dass sie versucht hatte Sasuke zu erklären, was sie fühlte.

Er hatte sie verletzt, ob nun gewollt oder nicht und einen Moment hatte sie sogar verstehen können, warum die Leute ihn als kaltherzig bezeichneten.

Sie schämte sich für den Gedanken.
 

Es klingelte an der Tür und wie gewohnt war es Kakashi der öffnete. Dass er dem Fremden mit harschen Ton den Zutritt zu der Wohnung verwehrte und das Gespräch auf den Wohnhausflur verlagerte, machte sie neugierig.

Weil sie dachte, dass er ohnehin gleich wiederkommen würde, wartete sie einige Minuten, bis sie dann doch aufstand und durch den Spion der Haustür schaute.

Sie sah Kakashis Rücken und wie er wild mit zwei Fremden – einem schmächtigen Mann mittleren Alters und einer schwarzhaarigen Frau mit beschwichtigenden Blick – zu diskutieren schien.

Aus der Nachbarstür sah sie Itachi rauskommen und auch er beteiligte sich kurze Zeit darauf intensiv und vor allem sauer bei dem Gespräch.

Irgendwann sank Kakashi mutlos zusammen, drehte sich um und Sakura verschwand wieder in ihrem Zimmer.

Er sah traurig aus, war ihr aufgefallen.
 

„Sakura“, murmelte er, als er das Zimmer ohne zu klopfen betreten hatte und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Wir müssen reden.“

„Hab ich etwas falsch gemacht?“

Er grinste verzerrt. Es sah unecht und erzwungen aus. „Nein. Du hast nichts falsch gemacht.“

„Was ist dann los?“

„Ich hab nicht viel Zeit, also komm ich gleich zum Punkt.“ Kakashi zögerte. „Es sind zwei Leute vom Amt da. Die wollen dich mitnehmen.“

„Was?“

Sie hielt es für einen schlechten Scherz, aber seine Augen sahen wieder so unglaublich müde aus, dass sie irgendwo genau wusste, dass er sie nicht belog.

„Itachi muss erst einen Antrag stellen, bevor wir was machen können.“ Ein Knoten platzte. „Es tut mir leid.“
 

Sie fühlte sich irgendwie taub, als sie ihre Sachen zusammensuchte, sich von Kakashi in den Arm nehmen ließ, dann von Itachi und dann saß sie schon in dem dunklen Wagen, der sich in Bewegung setzte, genauso wie ihre Tränen und ihr wurde bewusst, dass ihre neue Welt, die Seifenblase, zerplatzte.

Der Alptraum aus dem sie kurzzeitig aufgewacht war, ging weiter.

Sie tauchte auf.

Gott musste sie hassen.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

So, das nächste Kapitel ist endlich on.

Sakura ist also jetzt wieder weg und Sasuke hat sich nícht die Mühe gemacht, sich zu verabschieden.

Manche Stellen gefallen mir so überhaupt nicht, aber das ist ja immer so.

Zum Glück hab ich im Moment mehr Zeit, deshalb denke ich, das neue Kapitel schneller fertig zu bekommen.
 

Der Titel "Momente unter Wasser" bezieht sich übrigens nicht nur auch das offensichtliche, also die Küsse unter Wasser, sondern auch auf alles was Sakura in ihrer "neuen Welt" erlebt, bevor sie "auftaucht".
 

Hoffe es hat euch gefallen.
 

Liebe Grüße



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  Rockapotomus
2010-07-17T14:53:46+00:00 17.07.2010 16:53
alo
die beiden sind soooo süß zusammen !! aaah xD
traurich, dass saku jetz denkt sasu mag sie nich ....
und überhaupt alle sind so knuffich xD
weiter so (=
GlG

Von:  Suzumi-chan
2010-07-10T00:18:43+00:00 10.07.2010 02:18
Och schade...
es geht bald zu Ende T___T
Das Kapitel war ganz cool und süß...
Aber am Ende ist mal wieder so ein Unglcük für Sakura...

Wieso nehmen die Sakura mit?? Q.Q
Wetten es ist wieder diese Karin Schuld >,<
Argh!

Aber ich freu mich schon auf das nächste Kapitel! ^^
Es wird spannend! Was wohl Sasuke und Kakashi machen wird oô?

glg Liying
Von:  Harfe
2010-07-09T11:22:11+00:00 09.07.2010 13:22
Ich mag den Titel. :) Ich weiß, unwichtig, aber ich wollte es erwähnen.
Natürlich gefällt mir auch das Kapitel, das dahinter steckt. Sehr sogar.
Obwohl Sasuke wirklich mal den Arsch hochkriegen sollte. Naja, so läuft´s halt nicht immer... Mal schauen was die Zukunft(oder auch das nächste Kapitel) so bringt. ;D
Und diese Typen schauen auch nicht mal wie´s so geht, oder so? Fragen vielleicht? Blick ich nicht ganz durch, ich hoffe Sakura kann denen klar machen, dass Kakashi und ihre neue Umgebung das beste sind, was ihr passieren konnte. oô
Ich warte voller Vorfreude und Spannung auf das nächste Kapitel.
lg Fe
Von:  maron288
2010-07-09T10:47:49+00:00 09.07.2010 12:47
Hey :D
Ich bin gerade erst über deine Fanfic gestolpert und ich muss sagen, ich liebe sie einfach >.<
Ich freue mich bereits auf das nächste Kapitel und hoffe natürlich, dass Sakura zurück zu Kakashi und ihren Freunden kann.
Alles andere wäre fies :(
Jetzt wo sie sich eingelebt hat und endlich wieder überhaupt lebt und sich darüber freut am leben zu sein...
Aber ich lass mich einfach mal überraschen :D

Ich wünsche dir viel Kreativität und Ideenreichtum,
auf das das nächste Kapitel schnell kommt,
liebe Grüße,
maron :D
Von:  Hina09
2010-07-06T20:56:11+00:00 06.07.2010 22:56
Hey,
das Kapi war mal wieder einfach nur einmalig.
Der anfang war besonders schön,
aber den Schluss fand ich einwenig hart.
Kakashi tut mir furchtbar leid,
genauso wie Saku, die arme.

Bin echt mal gespannt wie es weitergehen wird.
Finde es aber voll schade das da nur noch ein Kapi + Ep. folgen wird.
Denkst du über ne Fortzetzung oder so nach???
Die Story ist mir echt voll ins Herz gewachsen.

HDL Hina09
Von:  kijara-chan
2010-07-06T17:24:03+00:00 06.07.2010 19:24
Super Kapi! ich finde es sehr schön geschrieben!
Mach weiter so freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße Sarah
Von:  jungbluth
2010-07-06T15:37:22+00:00 06.07.2010 17:37
Was für einer gemeiner Cliffhänger!
Ich finde die verschiedenen Stimmungsmodis von
Sasuke wirklich gelungen.
Einmal extrovertiert udn einmal introvertiert.
Alles vertreten, zudem finde ich es großartig,
dass die Charaktere so nah am Original geblieben sind.
Keine plötzlich abenteuerlustige Hinata oder ein äußerst warmherziger Sasuke. :)
Jetzt auf die ganze FF bezogen.
Also ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
lg jungbluth

Von:  paralian
2010-07-06T12:38:49+00:00 06.07.2010 14:38
von: crocodile_ Heute 14:36
„Was?“, keifte sie genervt, dass er sie noch einmal von oben bis unten musterte.
„Du gibst dich wie ein Junge.“
Tenten schnappte empört nach Luft und ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Dafür siehst du aus wie ’ne Frau.“
Dann ging sie weg und er schaute ihr nur überrascht nach, bis es klingelte und Sakura sich langsam auf den Weg zu ihrer Klasse machte, Sasuke noch einen letzten kurzen, aber bestimmten Blick zuwerfend.


Ich fand die Szene, einfach endlos geil und hab mich vor meinem Laptop fast kaputt gelacht :DDD Die Idee mit Tenten ist einfach goldig und so stelle ich sie mir auch vor. Generell hast du die Charaktere sehr gut beschrieben, sie handeln lassen, nicht OOC oder sonst was. Echte Sahne, muss ich schon sagen! (Y)

Zurück zu deinem jetzigen Kapitel. Also ich bin unglaublich froh, dass sie sich geküsst haben, aber das Sasuke dann ihr halbes Geständnis nur bejaht und ihr nur so einfach verletzend geantwortet hat, ist doch ziemlich typisch und hat mich ein wenig geschockt blicken lassen. Scheiß Kabuto, aber echt. Bestimmt denkt der sich, Kakashi vergewaltigt Sakura und sie fühlt sich nicht wohl bei ihm. Ich könnt dem jetzt so eine knallen, das ist unglaublich! Trotzdem hoffe ich doch sehr, sie kann bleiben. Ich könnte es, glaube ich, nicht ertragen, wenn diese Ff mit einem Sad-End vorübergehen würde :///

Ich freue mich sehrsehrsehr auf dein nächstes Kapitel. Durstig bin ich danach. Und ich muss gestehen, dein Schreibstil + Ff sind eine der besten hier auf Animexx. Hut ab!

Liebe Grüße.
Von:  sasusaku15
2010-07-05T15:21:37+00:00 05.07.2010 17:21
Oha. Ich bin so süchtig von
deiner FF.
Mach schnell weiter. Kanns
kaum erwarten auf den nächsten
spannend Kapi mit Sasu & Saku :D
Aber diesemal ein anderes Pair,
also Ino & Shika mit ein zubringen
super. Letztens warsn ja noch Naru
& Hina, soweit ich mich erinnern kann :D
Aber, wenn man erst einmal
anfängt an zu lesen, kann man nicht
so schnell afhören :D
Ich less die neuen Kapi's immer
2 oder 3 hintereinander :D
Verrückt, was :D
aber naja xD

Küssscchen :* <33
Von:  DarkBloodyKiss
2010-07-05T13:28:22+00:00 05.07.2010 15:28
Tolles Kappi ^^

Ich hoffe für Saku das sie ganz schnell wieder zurück zu Ihren Pflegevater kann wo sie sich doch grade wohl fühlt !!!

Auf jeden fall freue ich mich schon aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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