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Sweet Solution

[SasuSaku]
von

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Warm

Mit Tenten umzugehen war simpel.

Man redete, man schwieg und beide verstanden.

Es gab bei ihr keine wirklichen Hintergedanken, keine Fettnäpfchen in die man treten konnte, weil sie so direkt war – offen und ehrlich. Einfach eben.

Vielleicht war eben das einer der Hauptgründe, warum Sakura sich dazu entschlossen hatte, Tenten als Freundin zu akzeptieren, so wie sie es bereits unbewusst mit den anderen getan hatte.

Und wenn die Rosahaarige daran dachte, dass sie Freunde hatte – mehr als einen und vor allem mehr als keinen -, wurde ihr wohlig zumute.
 

Die Konfrontation mit Ino auf der Mädchentoilette war bereits wieder vergessen, als Tenten darin aufblühte über ihre Lieblingssportarten zu reden. Und davon hatte sie eine ganze Menge.

Sakura erkannte in der Brünetten ein Mädchen voller Interessen und Meinungen; Träume und Erwartungen und das einzige, dass sie dabei von den restlichen Mädchen unterschied war, dass sie ihre Meinung offen und dennoch irgendwie höflich kundgab und ihre Energie in Sport entlud, anstatt Leute zu schikanieren und einkaufen zu gehen.

Sie brachten sich zum Lachen, in dem sie darüber philosophierten wie viele Tonnen Make-up die Weiber von heute – insbesondere Ami – im Gesicht trugen oder wie lächerlich die Jungs sich benahmen, wenn sie einen knappen Rock hinterher pfiffen.

Es war einfach und das schätzte Sakura.
 

„Weißt du“, fing Tenten irgendwann an und verfiel in ein leichtes Lächeln. „Am Anfang hast du mich stark an jemanden erinnert, den ich gut kenne.“

„So?“

„Ja“, kicherte sie und lehnte sich auf der Tribüne des Fußballfeldes zurück, während von weiter unten die Mädchen aufgeregt zu kreischen anfingen, als einer der spielenden Jungs seinen trainierten Oberkörper entblößte. Es war wieder so warm, wie beide bemerkten. „Du warst irgendwie zurückhaltend und ein wenig förmlich. Das hat mich an Hinata erinnert.“

„Hinata-san?“, fragte Sakura ungläubig und warf ihr einen überraschten Blick zu. „Du kennst sie auch?“

„Ja, wir sind befreundet“, erklärte Tenten und schmunzelte über meine perplexe Miene.

„An sie hab ich dich erinnert?“

Die Brünette verfiel in ihr glockenhelles Lachen und strich sich einige ihrer Ponyfransen zur Seite.

„Dabei bist du doch eigentlich ein ziemlich frechen Gör“, gab sie spielerisch von sich und kicherte dann weiter. Die Rosahaarige musste grinsen.

„Komm schon, du bist doch nicht besser“, erwiderte Sakura gespielt beleidigt und schürzte ihre Lippen. „Du bist schließlich die mit den Wurfsternen tanzt.“

Und dann lachten sie wieder.
 

Es war simpel mit Tenten zu reden, ihr zuzuhören, Spaß zu haben und sich in seiner Haut wohl zu fühlen.

Sie hatte es einfach an sich, die Eigenschaft die Leute in ihrer Umgebung mit ihren eigenen Empfindungen festzuhalten.

Sakura mochte sie.

Und umgekehrt lief es genauso, sodass sie die stille Vereinbarung traf, morgen erneut früher in der Schule aufzutauchen.
 

~*~
 

„Da will man sich entschuldigen und dann so was“, grummelte Ino vor sich hin, als sie sich ihren Freunden näherte.

Die Spannung in der Gruppe war für sie im Moment unerträglich, aber sie war lieber dort, als alleine sonst wo.

Und eine Besserung schien ja nicht in Sicht zu sein, solange Tenten bei Sakura war.

Die Blonde musste leise seufzen.

Solange Sakura nicht wieder bei Sasuke-kun ist, fügte sie in Gedanken traurig hinzu.

Was hatte er auch so einen Narren an ihr gefressen?

„Tz, die Leute heutzutage“, murmelte sie verächtlich, bevor sie die Gruppe erreichte und sich neben Hinata niederließ, die ihr nur einen aufmunternden Blick zuwarf und ihr mütterlich die Schulter tätschelte.

„Worüber regst du dich nun schon wieder auf, Ino?“, fragte Neji desinteressiert, sodass auch Shikamaru sie musternd fixierte. „Fand jemand deine Haare zu lang?“

Ino schnaubte wütend, während Naruto leise kicherte.

„Als ob“, feixte sie und durchbohrte den Hyuuga mit einem genervten Blick. „Ich rege mich darüber auf, dass Tenten, Sakura für sich einnimmt.“

„Dieses Mannsweib?“

„Exakt“, bestätigte sie den Jungen und ignorierte Hinatas ermahnendes Neji. „Ich könnt’ kotzen.“

„Dann tu es doch“, murmelte Naruto grinsend und piekste Sasuke in die Seite, sodass dieser genervt aufblickte und den Uzumaki mit seinen Blicken zu töten versuchte.

„Dobe.“

„Baka“, fügte Ino leise hinzu und senkte ihren Blick.

„Wie anstrengend“, murmelte Shikamaru schließlich und fuhr sich mit einer Hand über den Kopf.

„Mit dir hat keiner geredet“, sagte die Blonde Augen rollend und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Mit dir auch nicht“, kam es von Naruto.

„Doch. Neji.“

„Ich bin die Schweiz“, meinte der Hyuuga schnell. „Haltet mich da raus.“

Dann wandte sich Ino beleidigt ab und sie schweigen wieder eine Weile.
 

„Was stört es dich eigentlich, dass Sakura-chan nicht hier ist?“, fragte Naruto und faltete die Hände auf seinem Schoß. „Das hattest du doch gewollt.“

Er verschwieg bewusst, dass Hinata ihm vom Gegenteil erzählt hatte, vor allem weil er dadurch – und das wusste er nur allzu genau – eine Aussprache zwischen Ino und Sasuke heraufbeschwören konnte.

Die Blonde zischte genervt.

„Das ist nicht wahr.“

Sasuke stieß einen verächtlichen Laut aus und wandte seinen Kopf zur Seite, wo er seinen Blick über die anderen Schüler gleiten ließ.

„Nicht mehr, jedenfalls“, murmelte sie und musterte den Uchiha mit bedauernder Miene.

Sasuke indes packte die Wut und er ballte seine Faust, wobei er seinen stechenden Blick direkt auf die Yamanaka richtete, sodass es ihr kalt den Rücken runter ließ.

„Und das fällt dir auf, wenn es egal ist, ja?“

Es war eine rein rhetorische Frage, welche ihre Wirkung dadurch allerdings nicht verlor.

Es schmerzte, dass gerade von ihrem Schwarm zu hören.

„Sasuke-kun, ich-“

„Vergiss es einfach“, zischte er, stand auf und schritt erhobenen Hauptes von der Gruppe weg, die ihn teilweise überrascht nachschaute.

Es möchte daran liegen, dass ein Sasuke Uchiha seine Gefühle eigentlich unter Kontrolle hatte; dass er niemals derartig aus der Haut fuhr, wenn er wütend war.

Aber vielleicht war es auch die Tatsache – und den Gedanken hegte spätestens in diesem Moment jeder der Clique -, dass ihm zum ersten Mal etwas mehr bedeutete, als sein eigener Stolz.

Ino versuchte nicht einmal ihn aufzuhalten. Es wäre im Augenblick ohnehin sinnlos gewesen. Dies war jedem bewusst.
 

~*~
 

Sasuke dribbelte den Basketball einige Male zu Boden, hielt ihn einen Moment fest, um den Ball, in den Händen drehend zu mustern, als habe er sich in seiner Form verändert, und begann von neuem.

Es war ein schier endloses Spiel, das ebenso völlig sinnlos war, aber es war besser, als dumm in der Gegend zu hocken und Löcher in die Luft zu starren.

Erst als er den Uzumaki aus seinen Augenwinkeln heraus entdeckte, setzte er zu seinem Wurf an, welcher den Korb nur knapp verfehlte.

Es kümmerte ihn nicht. Basketball war eh nicht sein Lieblingssport gewesen.

Während der Ball in Narutos Richtung rollte, dachte der Schwarzhaarige darüber nach, wie ihre Freundschaft eigentlich begonnen hatte.

Es war eigentlich sehr simpel gewesen: Naruto hatte einen Freund gewollt und Sasuke hatte einen Aufrichtigen gebraucht.

Und irgendwie – so ganz hatte er sich das nicht erklären können – wurden sie unzertrennlich.
 

„Der ging wohl in die Hose“, kommentierte der Blonde den Wurf grinsend, dribbelte den Ball vor seinen Füßen einige Male zu Boden und warf dann zum Korb, den er genauso wenig traf wie Sasuke. „Ach herrje“, murmelte er und kratzte sich schmunzelnd am Hinterkopf. „Hätte ich getroffen, dann hätte ich wenigstens ein Recht darauf, dir eine Moralpredigt zu halten. So’n Mist, echt jetzt.“

„Eine Moralpredigt“, wiederholte Sasuke monoton und machte sich daran, den Basketball zurückzuholen.

„Ja. Denkst du nicht, es wird langsam mal Zeit etwas zu unternehmen?“

„Wovon redest du, Dobe?“

Eigentlich hatte der Uchiha gewusst, worauf dieses Gespräch hinauslief, aber weshalb sollte er sich dem stellen? Was hatte er denn mit dem ganzen Mist zu tun?

Seiner Meinung nach hatte doch Ino viel eher eine Moralpredigt nötig, nachdem was sie sich am vergangenen Tag geliefert hatte.

Ein plötzlich von Reue erfülltes Mädchen.

Er schnaubte verächtlich.

„Du weißt ganz genau wovon ich rede, Teme“, rief der Blonde drohend und beobachtete, wie sein bester Freund mit dem Ball zurückkam. Ein lausiger Anblick wie er fand. „Tu endlich was.“

Sasuke schnaubte nur verächtlich und dribbelte dabei den Ball immer wieder zu Boden.

„Sasuke!“, quengelte Naruto. „Die Stimmung im Moment ist totaler Müll und das weißt du. Sprich dich mit Ino aus. Hol Sakura-chan zurück oder was auch immer, aber tu endlich was!“

Genervt zischend fixierte der Schwarzhaarige seinen besten Freund und hielt dabei den Ball fest in seinen Händen gefangen. Sasuke war wütend.

„Mit Ino aussprechen, huh?“, fragte er rhetorisch. „Nenn’ mir auch nur einen Grund, warum ich das tun sollte.“

„Sie ist eine Freundin.“

„Sie ist eine hinterhältige Zicke, die es nicht ertragen hat, dass Sakura plötzlich da war.“

„Und das pisst dich natürlich voll an, nicht wahr, Uchiha?“

Uzumaki!“, zischte Sasuke brodelnd und zerdrückte dabei nahezu den Ball in seinen Händen, als wäre es Narutos Kopf. Der Blonde schluckte. Der Kannibale im Einkaufszentrum zur Hauptöffnungszeit war wieder da.

„Verdammt, wenn sie dir so viel bedeutet, warum bekommst du dann nicht den Arsch hoch, huh?!“, knirschte Naruto.

„Von dir muss ich mir bestimmt keine Tipps geben lassen“, knurrte der Schwarzhaarige, den Ball auf den Boden schmetternd, und machte einen drohenden Schritt vorwärts.

„Was soll das denn heißen, Teme?“

„Dass du von nichts’ ne Peilung hast! Du bist zurückgeblieben!“

„Nimm das zurück!“

„Vergiss es!“

Plötzlich raste Naruto vor und hievte seine rechte Faust direkt gegen Sasukes Gesicht, sodass dieser überrascht zurücktaumelte und an seine blutige Lippe fasste.

„Na warte“, knurrte und preschte vor, versenkte einen Hieb in die Magengrube und dann ins Gesicht, bevor Naruto zurückschlug.

Sie schlugen sich unerbittlich, als würde es um ihre Ehre und ihr Leben gehen, versetzten Hiebe und Tritte, ohne dass auch nur einer von ihnen am Boden bleiben wollte.
 

Gerade als der Uchiha abermals zu einem Schlag ausholte, wurden beide zurückgerissen und festgehalten.

Naruto wehrte sich mit Händen und Füßen, als Shikamaru und Kiba ihn zu Boden rissen und ihn mit ihren Knien in die Unbeweglichkeit pressten, während Neji und Lee dessen besten Freund immer weiter zurückzogen.

„Hört auf, verdammt“, keuchte Neji vor Anstrengung und wunderte sich gleichzeitig darüber, wie viel Kraft Sasuke noch hatte und wie unversehrt er, bis auf seine blutende Lippe, aussah.

„Was ist den in euch gefahren, verflucht?“, fuhr Kiba die beiden an und schnaufte erstaunt, als Naruto sich weiterwehrte.

„Die benehmen sich wie wilde Tiere“, kommentierte Shikamaru gestresst und grummelte leise Fluche vor sich hin. Plötzlich zischte Naruto und stierte den Uchiha wutentbrannt an, worauf hin dieser sich noch stärker zu befreien versucht.

„Wilde Tiere, ja? Er ist doch der verdammte Kannibale!“
 

~*~
 

Es hatte lange gedauert, bis sie sich beruhigt hatten. Noch länger würde es dauern, bis sich Neji sicher war, dass er sie wieder alleine in einem Raum lassen konnte, ohne dass sie sich die Köpfe einschlugen.

Er erinnerte sich noch daran, wie er mit den anderen während ihrer Freistunde auf dem Schulhof herumgelungert hatte, als sie vom Weiten laute Stimmen und schließlich auch die Schlägerei wahrgenommen hatten.

Da glücklicherweise keiner der Lehrer irgendetwas mitbekommen hatte, hatte er sie sofort ins Krankenzimmer schleifen lassen, wo Shizune sich um sie gekümmert hatte. Eigentlich hatte sie sich hauptsächlich mit Naruto beschäftigt, schließlich hatte er permanent Blut gespuckt, wohin gegen Sasuke fast unverletzt geblieben war, wie er bereits beobachtet hatte.

Und nun hockten die Drei schweigend im Krankenzimmer der Schule – Sasuke und Naruto saßen sich auf Stuhl und Bett gegenüber und vermieden es, sich anzusehen, während Neji selbst ihnen den Rücken zugekehrt hatte und einfach nur aus dem Fenster, auf das Schultor, schaute.
 

Die Stille war zum Zerreisen gespannt, als Naruto abermals Würgegeräusche machte und anschließend hustete.

„Verdammt“, murmelte er schwach und betrachtete angewidert das Blut in der kleinen silbernen Schüssel, bevor er sich mit dem Handtuch über den Mund wischte.

Shizune hatte gemeint, dass er das Blut seiner Lippe und seiner Zunge – er hatte während des Kampfes versehentlich drauf gebissen und es erst später bemerkt – verschluckt hatte und es allen nun wieder heraus wollte.

Sasuke besah ihn nur mit einem kurzen Blick, bevor er sich wieder abwandte und sich gedanklich fragte, wie lange er hier noch sitzen sollte.

Sie zuckten leicht zusammen, als es klopfte und Hinata mit besorgter Miene eintrat, immerzu den Boden fixierend, um Naruto und Sasuke nicht anzusehen und dem Blonden vielleicht vor Angst anzufallen.

Die Gerüchte, die sich im Eiltempo herumgesprochen hatten, erzählten von gebrochenen Knochen und heraus gerupften Augen, dass es der jungen Hyuuga schauderte.

„Neji-niisan“, murmelte sie und kniff ihre Augen leicht zusammen, als ihr der leichte Blutgeruch entgegen kam. „M-Mein Vater w-will uns sehen.“

Neji drehte sich um, starrte erst sie, dann Naruto und Sasuke an und seufzte schließlich lautlos.

„Macht keine Dummheiten“, murmelte er beim Vorbeigehen und verschwand zusammen mit seiner Cousine durch die Tür.
 

Kurz herrschte Stille.

„Macht keine Dummheiten“, blaffte der Uzumaki und spuckte einmal in die silberne Schüssel. „Wofür hält er uns?“

„Hn“, machte Sasuke. „Wilde Tiere.“

„Kannibale“, korrigierte der Blonde und fixierte die Augen seines besten Freundes, als sich plötzlich ein smartes Grinsen auf seine Lippen stahl, sodass auch Sasuke den Ansatz eines Schmunzelns nicht unterdrücken konnte.

„Dobe.“

Naruto kicherte leicht verrückt, verschluckte sich dann aber an dem metallischen Blutgeschmack in seiner Kehle und würgte erneut über der silbernen Schüssel.

„Das mit Sakura-cha-“

„Naruto“, grummelte Sasuke warnend und wandte seinen Blick aus dem Fenster auf den leicht bewölkten Himmel.

„Nein, mal ehrlich, Sasuke“, kam es ernst vom Blonden. „Hol sie zurück.“

„Hn.“

„Sie hat jetzt Schluss“, grinste Naruto. „Sie hat mit Hinata Unterricht gehabt. Sie hat Schluss, echt jetzt.“

Der Uchiha fixierte seinen Freund eine Weile. Still und leise dachte er darüber nach, warum es Naruto so unheimlich wichtig war, dass Sakura zurückkam; dass er sie wiederhatte.

Doch Naruto, war eben Naruto und so blieb er wahrscheinlich für immer.
 

„Dobe.“

„Immer wieder gern, Teme.“
 

~*~
 

Sie fand es fast schon bedauerlich sich von Tenten verabschieden zu müssen und es wurde auch nicht besser, als sie daran dachte, wem sie auf dem Heimweg alles begegnen könnte.

In diesem Moment bereute Sakura abermals, wie dumm sie gewesen sein musste, Sasuke weg zu scheuchen.

Er hätte alle nur anschauen müssen, dass sie schon das Weite suchten.

Und nun stand sie hier, war kurz davor einen Schritt Richtung Schultor zu machen, als sie sich dieser penetranten Blicke bewusst wurde, die so intensiv zu sein schienen, wie das Getuschel hinter ihrem Rücken, dass sich zu verschlimmern schien.

Nicht dass es ihr entgangen war, dass sich Naruto und Sasuke angeblich geprügelt hatten, aber spätestens als sie etwas von geklauten Augen gehört hatte, schrieb sie die Gerüchte als Humbug ab.

Weshalb sollte Sasuke die Augen seines besten Freundes stehlen? Vielleicht lässt seine Sehstärke ja nach, dachte sie sarkastisch und verkniff sich ein stummes Schmunzeln.

Dann setzte sie sich in Bewegung.
 

Sie schritt betont unauffällig durch die Massen an Schülern, die in kleinen Grüppchen herumlungerten, rauchten und die neusten Gesprächsthemen auseinander nahmen.

Zu ihrem Missfallen handelten eben jene Gesprächsthemen oft von dem Kampf der Rivalen um die Gunst eines Mädchens – oder wie in diesem Fall von Sakura.

Sie zog ihre feinen Augenbrauen zu brummigen Linien und fixierte starr den Boden vor ihren Füßen.

Herr Gott noch mal, schick mir’ nen Engel oder so, kreischte sie innerlich. Blöd nur, das ich ungläubig bin.

Sie raufte sich gedanklich die Haare und zog den Gedanken in Erwägung eine Kirche wenigstens ein Mal in ihrem Leben ernsthaft von innen zu betrachten.
 

„Sakura.“

Die Rosahaarige schreckte so heftig aus ihren Überlegungen, dass sie sich mit einem rasenden Schwung umdrehte und dabei das Gleichgewicht verlor.

Dass ihr einen Augenblick schwarz vor Augen wurde, nahm sie erst kurz darauf war, als sich ihre Finger schon in das Oberteil eines Jungen krallten.

Die dritte Tatsache die sie bewusst wahrnahm, war diese grässliche Stille, die ihr plötzlich viel lauter vorkam, als das Geschnatter davor.

Sie betete erneut zu Gott, bevor sie ihren Kopf hob und in Sasukes Augen starrte.

„Geht’s?“, fragte seine raue Stimme so leise, dass es Sakura vorkam, als hätte nur sie alleine sie hören können, doch sie hörte schon die ersten tuscheln.

Die Rosahaarige nickte benommen und richtete sich vorsichtig wieder auf.

So unendlich viele Fragen schossen ihr in jener Sekunde durch den Kopf, dass sie erzitterte, als sie sich langsam aber bestimmt von ihm drückte und einen Schritt zurück trat, um ihr noch mehr Unbehagen zu ersparen.

Ihr Blick wich nicht von seinem Gesicht, musterte seine aufgeplatzte Lippe und seine dennoch makellose Erscheinung.

Wie ein Engel, schoss es ihr durch den Kopf, ehe ihr Blick zu Boden huschte.

„Du solltest mir fern bleiben“, murmelte Sakura und strich sich ihre Kleidung unbemerkt glatt.

Sasuke fuhr sich mit einer fließenden Bewegung durch die Haare und versuchte locker zu wirken – nicht zu nervös; fiebrig.

Er vergrub seine Hände in den Taschen seiner dunklen Jeans und glitt mit seinem Blick über die Schüler, die sie beide neugierig musterten.

Er sah bereits eine neue Schlagzeile in der Schülerzeitung und verkniff sich ein schiefes Grinsen.

„Schon vergessen?“, fragte er leise und sah auf ihren gesenkten Kopf. „Ich tue, was ich will.“

„Ja“, lächelte sie schwach, schaute durch ihre Wimpern zu ihm auf und dann erneut zu Boden, dass sein Atem kurz stockte. „Immer.“

„Wie auch jetzt.“

Ihr schmales Lächeln wurde wärmer, als sie ihn wieder direkt ansah und seine dunklen Augen musterte, die in der Sonne aussahen, als hätten sie einen Rotstich.

„Sasuke-kun-“

„Nein.“

Die Rosahaarige stockte und schaute überrascht, als er sie leise unterbrach und unmerklich seinen Kopf schüttelte, dass Strähnen seines schwarzen Schopfes in der Luft wippten.

„Ich bleibe“, murmelte er und fixierte sie so intensiv, dass ein angenehmer Schauer sie durchfuhr. „Ich bleibe, Sakura.“

Sie musste schlucken, bevor sie antworten konnte. Ihr Hals, so trocken und zugeschnürt, als würde sie gleich weinen müssen.

„Wenn es das ist, was du willst.“

„Hn“

Das kleine liebliche Lächeln suchte ihre vollen Lippen heim und brachte sein Herz zum Schlagen, dass ihm warm wurde.

Und er grinste – wieder.
 

Sie vergaßen die Schüler, die sie so neidisch und verträumt zugleich beobachteten und die Feinde, deren Zorn sich schürte, wie Wasser, das auf einer heißen Herdplatte langsam zu kochen begann.

„Gehen wir?“, wisperte Sakura und lächelte weiter, als hätte sie es nie verlernt.

Nur ein stummes Nicken entgegnete er ihr, bevor sie sich auf den Weg machten und nach Hause gingen, so als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen; als würden sie sich schon seit ewigen Zeiten kennen; als wären sie Freunde – und mehr als das.
 

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Es tut mir sooooooooo leid!

Ich hatte zwar gesagt, dass es schneller gehen würde, aber geklappt hat es dann doch nicht.

Ich hoffe, ihr seid deshalb nicht zu böse *lieb guck*

Aber na ja.

Ich mag das Kapitel eigentlich, vor allem den Teil ihn dem Sakura beschreibt wie simpel man mit Tenten umgehen kann.

Wie findet ihr es?

Würde mich über ein Feedback freuen ^^
 

Liebe Grüße
 

P.S.: Ich versuche mit dem nächsten Kapitel schneller voran zu kommen, aber versprechen kann ich leider nichts -.-



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Kommentare zu diesem Kapitel (29)
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Von:  Deoys
2010-01-24T16:09:41+00:00 24.01.2010 17:09
echt tolles kappi. ^^
Von: abgemeldet
2010-01-20T06:36:50+00:00 20.01.2010 07:36
Hey,
wieso hab ich erst jetzt mitbekommen das es weiter geht?
Naja egal,
das war Klasse!
Sakura´s "Gedanken" über Tenten sind super.
Das ist dir wirklich gut gelungen.
*Lach*
scheint so als bräuchte sich Neji keine Gedanken um die beiden
"wilden Tiere" zu machen.
Die scheinen das gebraucht zu haben.
Vor allem Sasuke hat Naruto´s ehrlichkeit gebraucht.
Ein Uchiha ist eben nicht immer so mutig wie er denkt.
Manchmal braucht er einfach einen Schubs in die richtige Richtung.
Wie gut das er "seinen" Uzumaki hat!
*breit grins*
Ich seh die Schülerzeitung schon vor mir.
"Das neue Traumpaar - gehasst und vergöttert!"

glg von mir

Von:  Hilary_Hiwatari
2009-11-22T04:17:33+00:00 22.11.2009 05:17
Hi
deine FF ist echt mega
geil
Bin neugierig wies weiter geht.
Bis dann
LG Brina
Von: abgemeldet
2009-11-14T17:22:41+00:00 14.11.2009 18:22
super endlich wider vereint:)
freu mich schon auf nächste Kapi^^
Von: abgemeldet
2009-11-08T00:33:10+00:00 08.11.2009 01:33
WOW, das kapitel ist echt der totale hammer
ICh find das richtig klasse! Der Schluss ist am besten *.*
Ich freu mich echt schon auf das nächste Kapitel
Liebe Grüße KlaurIi ^-^
Von: abgemeldet
2009-11-08T00:30:27+00:00 08.11.2009 01:30
WOW, das kapitel ist echt der totale hammer
ICh find das richtig klasse! Der Schluss ist am besten *.*
Ich freu mich echt schon auf das nächste Kapitel
Liebe Grüße KlaurIi ^-^
Von: abgemeldet
2009-11-07T15:00:45+00:00 07.11.2009 16:00
Oi,ich liebe diese FanFic^^
sorry,dass ich voher keine Kommis gemacht hab,aber ich hab die FF jetzt erst in einem durchgelesen.In den nächsten mach ich immer Kommis. Mach bitte weiter so.:)

Von:  Aki23
2009-10-23T16:36:26+00:00 23.10.2009 18:36
super
Von:  Sauerkirsche
2009-10-21T13:13:12+00:00 21.10.2009 15:13
Einfach nur der HAMA!!!
Ich liebe deine ffs voll, die sind immer so realistisch und man kann voll gut mitfühlen und so!
Hoffe doch das es bald weiter geht!!

LG
Von:  Kleines-Engelschen
2009-10-21T10:58:35+00:00 21.10.2009 12:58
klasse das ich die ff wiedergefunden habe. habe sie mal gelesen und dann aus den augen verloren. ich finde diese ff einfach großartig..
bin sehr gespannt wie es weitergehen wird.
kannst super toll schreiben.



greetz


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