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Du!

von

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Song von Kazami - You! Charaktere nicht meine (Schön wär’s)
 


 

Du!
 

Vegeta war alleine im Gravitationsraum. Er hatte versucht sich so gut es ging abzulenken. Doch seit einer ganzen Weile wurden die Gefühle immer stärker, kratzen an seiner perfekten, undurchschaubaren und kalten Erscheinung, die er sich mit viel Mühe aufgebaut hatte. Er hatte viel Schlechtes erlebt. Als er noch zur Königsfamilie auf Vegeta-sei gehörte, musste er die Stränge und Gnadenlosigkeit seines Vaters und später die Freeza’s ertragen. Eine Kindheit hatte er nie gehabt, genau so wenig wie eine Mutter, die ihn in den Arm nahm und leise die für sie natürlichsten Worte sagte:” Ich liebe dich!” Er wusste nie was Liebe war, lernte nur, dass sie schwach macht und überflüssig sei und irgendwann hatte sein Herz schon die Hoffnung fast gänzlich fallen lassen, jemals geliebt zu werden, zu vertrauen und sich vollkommen zu fühlen.

Doch schließlich landete er hier auf der Erde mit dem Befehl sie zu vernichten. Alles kam damals anders, als er es sich jemals hätte erträumen können. Zuerst wollte er einfach nur stärker sein als dieser Unterklassekrieger. Er nannte ihn immer verächtlich Unterklasseniete. Nicht, weil er eine war oder um ihn zu ärgern, das war nur nebensächlich. Der eigentliche Grund war der, dass er sich besser fühlte, wenigstens einmal ihm überlegen war. Wenn er es schon nicht im Kampf schaffen konnte, dann eben mit Worten und darin war er wirklich gut. Keine Gelegenheit ließ er aus, um dem Anderen seine Abneigung, seine tiefste Verachtung spüren zu lassen, doch der war immer die Ruhe selbst und lächelte. Oft hatte er Ihm, dem Prinzen der Sayajins, seine Freundschaft angeboten, die er immer mit Füßen wegtrat. Aber nach ihrem letzten Kampf, der Kampf gegen Boo, bei dem sie so eng zusammen kämpften und Vegeta zum ersten Mal in seinem Leben sich opferte, vollkommen uneigennützig handelte, wurde etwas in ihm wach. Etwas, das ihn mit einer so gewaltigen Erkenntnis traf, dass er einsehen musste, dass das, was er schon immer tief in seinem Herzen begehrte, jetzt ein Teil von ihm war. Es war schwer gewesen, diese Gefühle zu verbergen und er hatte tief in seinem Geist gefleht, dass der Andere es nicht merken würde. Zu groß war die Angst vor dessen Reaktion, zu riesig die Furcht vor Ablehnung. Zu oft hatte er ihn beschimpft, zu oft ihn beleidigt, verarscht und viel zu oft, hatte er ihm bewusst gemacht, dass das Schönste für ihn, dessen Tod sein würde.

Seit dem war alles anders. Er träumte von ihm, selbst am Tag, war aufgeregt, wenn der Andere zum Training kam und brachte dann nie das heraus, was er so gerne sagen würde. Mittlerweile wünschte er sich, der Andere hätte es gemerkt, damals bei der Fusion. Nichts auf der Welt wünschte er sich so sehr, wie diese drei Worte aus seinem Mund zu hören, ihm zu sagen, was er fühlt.
 

Oh, you know

You know, what to say

Say “I love you”
 

Oh, I think you’ve got to know right away

“Maybe me too”
 

In seinen Gedanken versunken, zuckte er zusammen, als ihm eine warme, weiche Hand auf die Schulter gelegt wurde.

“Alles in Ordnung, Vegeta? Warum hast du mir nicht geantwortet?”

Er drehte sich so abrupt herum, dass der Andere schnell die Hand zurückzog, aus Angst, wieder beschimpft zu werden. Ganz typisch, legte er den Kopf schief und lächelte. Er lächelte und es traf Vegeta wie eine Gewehrkugel, schnell und hart. ‘Er macht sich Sorgen um mich, dann ist es vielleicht doch noch nicht zu spät!’

“Erstens ist nichts in Ordnung und zweitens habe ich nachgedacht.” Er sprach die Worte leise und überlegt, er wollte sehen, ob der Andere nachfragt, so wie er es immer tat und natürlich wurde er auch dieses Mal nicht enttäuscht.

“Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin! Also, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich höre dir gerne zu.” Er sprach es wie eine Tatsache, aber zwischen den Zeilen konnte Vegeta erkennen, dass es mehr eine flehende Aufforderung war. Er seufzte und ließ sich auf dem Boden nieder. Der Andere tat es ihm gleich. Einen quälend langen Moment herrschte Stille, bis …

“Ich liebe es mit dir zu kämpfen!”

Verdutzt wurde Vegeta einen Moment lang mit großen Augen angesehen. Doch dann wurde er wieder angelächelt.

“Ich kämpfe auch sehr gerne mit dir! Du bist manchmal ein ganz schönes Ekel gewesen, aber das war einmal. Ich wusste schon immer, dass du einen guten Kern hast und vielleicht erzählst du mir irgendwann auch einmal, warum du so geworden bist, wie du einmal warst.”

“Ja, vielleicht. Aber du verstehst nicht ganz. Ich bin gerne in deiner Nähe.”

Der Andere war jetzt doch verwundert und legte den Kopf wieder schief und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

“Ehmm, ich doch auch, sonst wäre ich doch nicht hier, hätte dir unzählige Male meine Freundschaft angeboten. Ich mag dich, Vegeta. Das habe ich schon immer getan.” Die letzten Worte waren so leise gemurmelt, dass Vegeta Mühe hatte, sie zu verstehen, aber grinste dann zufrieden, was dazu führte, dass dem Anderen die Röte ins Gesicht stieg.
 

You

You are a nice, cool breeze in me

I feel you blowing in
 

I can feel the sunlight all around me

You’re shining
 

I feel beautiful, when I’m around you

I’m safe and comfortable

‘cause you are wonderful

It feels natural to be around you

You’ve made it possible

You’re wonderful
 

Wieder war er in seinen Gedanken gefangen, immer in das Gesicht des Anderen blickend, der nicht wusste, was er tun sollte, wie er reagieren sollte, also wartete er.

‘Du Trottel hast doch keine Ahnung, was du angestellt hast! Wenn ich bei dir bin, fühle ich mich so sicher. Nur durch dich bin ich so weit gekommen, habe den SSJ und SSJ 2 geschafft. Wenn ich bei dir bin, fühlt es sich an, wie nach Hause zu kommen. Ein Gefühl, dass ich nie in meinem Leben vorher hatte und nun nicht mehr missen möchte! Wenn ich nur… wenn ich dir doch nur sagen könnte, was in mir vorgeht, was ich empfinde, dann wäre alles leichter und ich könnte endlich wieder frei atmen.’ Vegeta bemerkte nicht, wie sich Tränen in seinen Augen ansammelten, über seine Wangen liefen und zu Boden fielen.
 


 

Oh, can I

can I tell you why

why I need you
 

Oh, my life

You made it a cloudless sky I can fly through
 

Langsam verstand der Andere, was hier gerade passierte und sein Herz machte einen riesen Hüpfer. Da saß doch tatsächlich Vegeta, sein Vegeta, der Prinz der Sayajins, seines nie gekannten Volkes vor ihm und gestand ihm seine Gefühle. Sagte ihm indirekt, dass er ihn liebte.

Er konnte nicht anders und beugte sich ein Stück nach vorne, hob eine Hand, die er vorsichtig auf die von Tränen feuchte Wange legte und küsste ihn zärtlich. Vegeta glaubte für einige Sekunden, dass er sich das nur vorstellte, doch als dieses warme, weiche und wundervolle Gefühl sich wieder von seinen Lippen löste und ihn zwei glückliche, schwarze Augen anlächelten, war ihm klar, dass es Realität war.
 

You

You are a deep, strong wind in me

I feel you - come on in
 


 

Alles was er tat, war lächeln, so wie er es noch nie in seinem Leben getan hatte: aufrichtig, glücklich, erleichtert und voller Wärme.
 

Can you see the sunlight all around me

You are smiling
 

Endlich war die Grenze überwunden, die Mauer gesprengt und endlich hatte Vegeta nach all den Jahren voller Schmerz, Entbehrungen, Hass und Leiden, das, wonach sein Herz schon immer schrie - Liebe.
 


 


 

Owari!
 

Bitte, bitte Kommis! !!!!
 

Anmerkung der Autorin:

Ich liebe dieses Lied und eigentlich gehört es zu Samurai Champloo, aber ich fand es passt zu den beiden. Könnt ihr euch gerne in meinem Weblog anhören! Es ist wirklich echt schön und hörenswert. Ich liebe es!!!! Kazami - You!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-05-31T10:13:31+00:00 31.05.2008 12:13
sehr rührend wirklich schön geschrieben
wieder mal toll formuliert und das Lied passt wirklich gut da rein

ein aber hab ich: die ersten beiden teile sind etwas schwer zu lesen es wäre besser wenn da ein paar absätze mehr drin wären

nur als tipp ansonsten echt toll


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