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Wo die Liebe hinfällt

Rufus & Tifa
von

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Einladung

Healin, etwa 20.00 Uhr:

Es war ein anstrengender Tag gewesen für Reno und Rude. Im Moment befanden sich die beiden noch im Büro ihres Chefs in Healin, um mit ihm den nächsten Tag zu besprechen.

„Reno, mach bitte morgen als erstes den Helikopter fertig!“, sprach Rufus, „Ich bin das regnerische Wetter hier in Healin leid.“

„Ist gut Chef!“, antwortete der Rothaarige nur kurz und knapp.

Rude sagte gar nichts dazu und so entließ Shinra jun. die beiden in den Feierabend. Nachts blieben im Moment Tseng und Elena bei Rufus. Selbiger würde bald ins Bett gehen, die täglichen Gehübungen, die er machen musste, waren kraftzehrend bis auf die Knochen.

‚Aber was tut man nicht alles für die eigene Beweglichkeit!‘, dachte sich der Blondschopf und machte sich daran, mit den Krücken in sein Schlafzimmer zu gehen. Mit Sicherheit würde er wie ein Stein schlafen und morgen ging es dann ab in freundlichere Gegenden, wo die Sonne schien. Rufus freute sich innerlich darauf, endlich mal wieder in Costa del Sol an den Strand gehen zu können und einfach das Leben zu genießen.
 

Reno und Rude hatten die Lodge nach einem kurzen Zwischenstopp bei Tseng und Elena, die sich im Nebenzimmer aufhielten, verlassen und machten sich auf nach Edge, wo beide ihre Wohnungen hatten.

„Heyhey Rude, was hältst du davon, wenn wir noch einen kleinen Abstecher zum Siebten Himmel machen?“, fragte Reno aufgekratzt.

„Bei Tifa vorbeischneien? Wieso eigentlich nicht?“, antwortete Reno’s Kollege brummelig, nickte aber kurz.

„Oh, hast du etwa schlechte Laune?“, fragte der Rotschopf.

„Nein, nur… wir waren erst gestern bei Tifa!“

„Na und? Die freut sich jedes Mal, wenn wir kommen!“, wiedersprach Reno.

‚Und du dich auch! Tifa wird sich auch ihren Teil denken, wenn wir so oft bei ihr aufkreuzen.‘, dachte Rude bei sich, sprach es aber nicht laut aus.

Der Senior-Turk wunderte sich schon lange nicht mehr über seinen Kollegen und ertrug das meiste mit nüchterner Sachlichkeit. Reno hatte Tifa gern, das stand für ihn jedenfalls fest. Aber die Barbesitzerin zeigte dem Rotschopf meist nur die kalte Schulter, wenn er Annährungsversuche unternahm. Wenn Rude genau darüber nachdachte, fand er das ewige Hin und Her zwischen seinem Kollegen und Tifa sogar recht unterhaltsam.

Es war eine Abwechslung zu dem ewigen Alltagstrott, zu dem ihr Chef sie notgedrungen zwang. Rufus selbst versuchte zwar, das meiste selbst zu erledigen und möglichst wenige Umstände zu bereiten, doch da er nach wie vor an Krücken ging, konnte man ihn so gut wie nicht aus den Augen lassen. Trotz aller Vergünstigungen, die sie von Rufus erhielten, war es eine anstrengende und nervenaufreibende Aufgabe, einen gehbehinderten Menschen zu beaufsichtigen.
 

Edge, etwa 21.00 Uhr:

Im Siebten Himmel war gerade Hochbetrieb. Alle Tische waren besetzt und Denzel und Marlene waren nur dabei, benutzte Gläser abzuräumen oder den Gästen neue Getränke zu servieren. Tifa stand hinter der Bar – auch diese war voll besetzt – und schenkte Getränke ein. Zwischendurch spülte sie Geschirr und räumte es in den Schrank.

Vor Tifa an der Bar saßen zwei knorrige alte Männer, die schon einige Zeit in der Bar waren. Anfangs war alles noch im grünen Bereich, doch nach und nach, als das Bier immer mehr floss, wurden sie geselliger. Im Moment brüllten sie in der Bar herum, von wegen, wie gut doch das Leben ohne ShinRa Inc. sei. Tifa überlegte, ob sie die beiden Herren nicht hinausbringen sollte. Es war zwar schön und gut, wenn sie zu ihr kamen und ihr Geld und ihre Sorgen hierließen, aber Auffälligkeiten wollte Tifa nicht. Vor allem auch nicht, wenn die anderen Gäste sich dadurch belästigt fühlten.

Tifa wollte gerade den Mund aufmachen, klappte ihn dann aber wieder zu, als Reno und Rude die Tür aufmachten. Tifa dachte sich, ‚Die kommen ja wie gerufen!‘ und winkte den beiden zu. Die beiden Turks blickten sich im Schankraum um, konnten aber keinen freien Platz sehen, als sie Tifas Winken bemerkte.

„Jetzt winkt sie uns schon!“, freute sich Reno.

Rude sagte gar nichts und so gingen die beiden zur Barbesitzerin rüber. Tifa ihrerseits hatte den Tresen kurzeitig in Marlenes Obhut gelassen und kam auf die Turks zu. Leise flüsterte sie:

„Ich hab heute leider keinen Platz mehr frei für euch!“

„Ist nicht wahr, für uns hast du doch sonst immer einen Platz!“, beschwerte sich der Rothaarige.

Tifa deutete nur zum Tresen rüber auf die zwei Besoffenen.

„Ihr könnt die beiden da ja vor die Tür bringen. Das wollte ich sowieso gerade machen und ihr würdet mir damit einen großen Gefallen tun und hättet auch gleich zwei Sitzplätze.“

Reno grinste nur und machte sich dann daran, die beiden am Tresen vor die Tür zu bringen. Gut gelaunt setzte er dem linken die Hand auf die Schulter, woraufhin sich dieser wackelig umdrehte und ihn anblinzelte.

„Was willsu, hicks?!“

„Dich nur hinausbringen!“, antwortete Reno, als ihm die Alkoholwolke entgegen strömte, „Nun komm schon Alterchen, ich habe nicht ewig Zeit.“

Rude hatte inzwischen Hand angelegt bei dem anderen und zusammen brachten die Turks die Gäste hinaus. Tifa räumte gerade den Platz der beiden Besoffenen ab, als man von draußen ein Fluchen hören konnte:

„Du verfluchter Shinra-Bengel, hicks!!“

Reno und Rude kamen zur Tür herein so, als wäre nichts gewesen und setzten sich auf die freien Plätze an der Bar. Reno grinste nur verschmitzt Tifa an, welche ihrerseits kurz und knapp zurücklächelte.

„Na Jungs, was wollt ihr trinken? Dafür, dass ihr mir gerade eben geholfen habt, geht das erste Getränk aufs Haus!“

Reno strahlte wie ein Honigkuchenpferd und sogar Rude ließ sich zu einem kurzen Lippenverziehen hinreißen. Nachdem die beiden Turks Tifa ihre Wünsche genannt haben, war sie auch schon dabei, einen ‚Halloween Horror‘ für Reno und einen ‚Peach Caipi‘ für Rude zu mixen.

„Und, wie war die Arbeit?“, fragte Tifa wie jedes Mal.

„Ach, das selbe wie immer.“, antwortete Reno, „Wir beaufsichtigen Rufus.“

„Hm, dann läuft er immer noch an Krücken? Das scheint wohl auch nie besser zu werden.“, überlegte Tifa und servierte danach die Getränke.

„Nein, Rufus macht erstaunliche Fortschritte!“, mischte sich nun auch Rude in das Gespräch ein und schlürfte an seinem Cocktail.

„Aber man muss ihn nur ständig beobachten und kann ihn eigentlich nicht alleine lassen.“, ergänzte der Rotschopf und genehmigte sich ebenfalls einen Schluck, „Mhm, das ist lecker.“

„Also seid ihr beiden sozusagen Krankenpfleger?“, fragte Tifa, eilte dann aber zu Marlene hin, die an einem der Tische Schwierigkeiten zu haben schien.

Die beiden Turks schlürften weiter an ihren Cocktails herum und betrachteten das Geschehen in der Bar. Inzwischen waren einige Gäste gegangen, weshalb es nicht mehr so laut zuging und Tifa konnte den Kindern eine Pause gönnen. Dankbar verzogen sie sich in den ersten Stock und die junge Frau kam zur Bar zurück.

„Wenn Rufus im Haus ist, geht es ja!“, nahm Reno den Gesprächsfaden wieder auf, „Aber er hat es sich in den Kopf gesetzt, täglich einen Spaziergang draußen zu machen und frische Luft zu schnuppern. Und Healin ist nun mal eine bergige Landschaft, wenn er da irgendwo ausrutschen würde… Wäre ja nicht auszudenken!“

Tifa nickte verstehend. Sie fragte sich sowieso, warum Rufus keinen Krankenpfleger engagierte und die Aufgabe seinen Turks überließ. Aber andererseits war das Volk nach wie vor nicht gut zu sprechen auf Shinra, da war es nicht verwunderlich, wenn sie lieber unter sich blieben.

„Ist es denn nicht total öde da draußen in Healin?“, fragte Tifa.

Rude nickte nur, leerte sein Glas auf Ex und schob es Tifa hin mit den Worten:

„Noch mal das selbe bitte!“

„Klar ist es langweilig da draußen. Da ist ja überhaupt nichts.“, erzählte Reno weiter, „Aber, der Präsident wollte, dass ich morgen den Helikopter fertig mache. Er hat wohl das schlechte Wetter in letzter Zeit satt.“, antwortete Reno.

„Aha, und wo soll’s hingehen?“, fragte Tifa, während sie Rude noch mal einen Peach Caipi mixte.

„Keine Ahnung, entweder nach Costa del Sol oder nach Mideel. Aber ich würde eher auf Costa del Sol tippen.“

„Hm, da ist um die Jahreszeit eh immer gutes Wetter. Und die Meerluft wird Rufus bestimmt auch guttun.“

Tifa verließ den Tresen und ging nochmal zu den Tischen rüber, um weiter abzukassieren und Geschirr abzuräumen. Plötzlich kam Cloud zur Tür herein, geschafft wie eh und je und froh, endlich Feierabend zu haben.

„Na, du kommst aber spät!“, begrüßte ihn Tifa.

„Ich weiß, war eine lange Strecke heute. Kann ich noch was zu trinken haben?“, antwortete Cloud.

„Natürlich, für dich hab ich immer etwas im Kühlschrank, Cloud, das weißt du doch.“

„Ich weiß!“, antwortete der Stachelkopf lächelnd, „Ich geh gleich pennen. Wenn wir uns nicht mehr sehen, gute Nacht und bis morgen.“

Mit diesen Worten ging Cloud hinter den Tresen zum Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Wasser heraus, bemerkte dann Reno und Rude, die an der Bar saßen und ihn angrinsten. Cloud sagte:

„Na ihr beiden Schnappsnasen, auch wieder im Lande?“

Cloud würde es zwar nie zugeben, aber er war froh, dass es mit den Turks und Rufus eine annehmbare Wendung genommen hatte. Er nickte ihnen noch einmal kurz zu und ging dann in den ersten Stock hinauf. Tifa kam derweil wieder mit einem mit Geschirr beladenen Tablett zurück:

„Und wie geht es Rufus sonst so?“

„Ach, er kann sich eigentlich nicht beklagen!“, antwortete Rude, „Er scheint sich nur furchtbar zu langweilen. Der Ausflug morgen wird ihn wieder auf andere Gedanken bringen und er kommt mal unter Leute.“

„Hah, für mich wäre das nichts, so weit draußen zu wohnen, wo keine Menschenseele ist. Er scheint ja allgemein recht menschenscheu zu sein?“

„Nein, das eigentlich nicht!“, antwortete Reno nun, „Er ist nur etwas eitel geworden in letzter Zeit, weshalb er jetzt wieder richtig Gehen lernen möchte. Im Rollstuhl oder mit Krücken würde er sich nie nach Edge rein wagen!“

„Ach so, das hätte ich nun nicht erwartet!“

Tifa konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie sich Rufus‘ Eitelkeit vorstellte. Überhaupt konnte sie den Sohn des verstorbenen Präsidenten Shinra schlecht einschätzen, weshalb er gerade so interessant für sie war.

„Wie wär’s, wenn ihr einfach mal mit ihm in die Bar kommt? Hier dürfte ihm eigentlich nicht viel passieren und er taut bestimmt etwas auf.“, überlegte Tifa laut.

Reno schnappte nach Luft und spuckte dabei fast seinen Schluck Cocktail herum: „Spinnst du?!! Den bring ich nie hierher mit.“

„Och wieso denn nicht?“

„Weil ich Arbeit ganz klar vom Privatleben trenne!“, antwortete Reno, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, „Außerdem, was soll Rufus denn denken? Dass wir uns jedes Mal nach Feierabend die Kante geben? Hernach würde der sich selbst noch dafür verantwortlich machen und sich fragen, ob er wirklich so anstrengend ist!“

„Ach was, dem würde das nur guttun. Außerdem, ihr könnt ja auch mal tagsüber vorbeikommen!“, antwortete Tifa felsenfest von ihrer Idee überzeugt.

„Eine Überlegung wäre es wert.“, dachte Rude laut und nippte wieder an seinem Cocktail.

Reno drehte sich zu ihm um: „Meinst du wirklich, der würde herkommen? Mit seinen Krücken?“

Reno konnte sich das nur schwerlich vorstellen. Obwohl, wenn er genau darüber nachdachte, Rufus würde es zwar nicht wollen, aber eventuell würde er doch etwas auftauen. Vor allem wenn sie ihn am Nachmittag hierher verfrachteten und vor Abend, noch bevor die meisten Gäste kamen, wieder wegbrachten.

„Na ja wir könnten ihn ja morgen fragen. Er wollte sowieso woanders hin, vielleicht können wir kurz hier hereinschauen!“, sagte er dann, doch Skepsis war nach wie vor in seiner Stimme.

„Na sag ich doch!“, strahlte Tifa, „Mehr als nein sagen kann er eh nicht und in dem Fall ist er dann selber Schuld! Ihr könnt ja auch Tseng und Elena mitbringen, für die ist es bestimmt auch eine Abwechslung.“

Tifa drehte erneut eine Runde um die Tische, während Reno und Rude weiter über ihre Idee sinnierten. Eigentlich mussten sie ja nicht lange bleiben. Nur etwa eine Stunde, länger nicht. Was sollte Rufus schon dagegen einwenden? Tifa kam nach einiger Zeit wieder an den Tresen zurück:

„So Jungs, kommt bitte langsam zu einem Ende. Die restlichen Gäste haben bereits gezahlt und machen sich daran, zu gehen und ich würde die Bar auch gerne zumachen für heute!“

„Och menno, es ist doch noch viel zu früh! Die Nacht ist noch viel zu jung.“, beschwerte sich der Rothaarige.

„Ich weiß, aber ich bin müde und morgen ist schließlich auch wieder ein Tag.“, antwortete Tifa.

Reno wollte noch etwas dazu sagen, merkte dann aber, dass Rude ihm die Hand auf die Schulter gelegt hatte und den Kopf schüttelte. So sagte Reno nur:

„Hm, na trotzdem schade. Ich bin ja gespannt, ob das morgen mit Rufus klappt. Wundern würde es mich schon.“

„Och wie jetzt?“, neckte Tifa Reno nur, „Egal, frohes Schaffen und bis vielleicht morgen. Gute Nacht euch beiden..“

Reno war etwas beleidigt, als er so knapp abserviert wurde. Rude grinste nur in sich hinein und die beiden verließen die Bar.
 

„Meine Güte, sonst hat sie sich doch nie so für Rufus interessiert!“, bemerkte Reno.

„Tja, Tifa ist eben jemand, der sich über so ziemlich jeden Gedanken macht.“, antwortete Rude.

„Stimmt. Na ja, es gibt ja noch viele Gelegenheiten!“, meinte Reno zuversichtlich und ging in die Nacht hinaus.

Rude konnte sich denken, was sein Kollege damit meinte und folgte ihm. Allerdings musste er ihm zustimmen, Tifa hatte sich bisher nie besonders für Rufus interessiert und heute fragte sie die beiden regelrecht über ihn aus. Man konnte fast meinen, sie würde sich mehr für ihren Chef interessieren und vor allem die indirekte Einladung hatte Rude nicht erwartet.

In jedem Fall war er gespannt auf die Reaktion, die Rufus morgen machen würde. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass der Blondschopf zusagen würde, aber wie lautete ein Sprichwort? ‚Sag niemals nie.‘ Weiter darüber nachsinnierend folgte er Reno in die Nacht hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-05-26T15:36:56+00:00 26.05.2008 17:36
Haha... so ein Gesaufe!^-^
Ich hab noch nich genug gelesen um mir schon ein Urteil zu erlauben mew..x3 Aber an und für sich hats was in sich Geschlossenes bisher! ;3
Kleiner Tipp: Es sind sehr oft Wortwiederholungen drin. Bei Namen leiber Ersatzworte statt des Namens verwenden wenns passt! ;3 Ansonsten irgendwie putzig..meow!^-^

L.G. vom Katzenschattenplüschie!x3


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