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Hilf mir!

Ein leichter Wind fuhr mir durch die Haare als ich um kurz nach zwei Uhr auf dem Dach unseres Hotels stand und auf die stark beleuchtete Stadt hinabblickte.

Ich konnte, wie sooft in letzter Zeit einfach nicht schlafen und hatte mich deshalb aus unserem gemeinsamen Hotelzimmer gestohlen und den Weg auf das Dach gesucht.
 

Meine anderen Bandkollegen waren müde und erschöpft in ihre Betten gefallen und hatten sich danach nicht mehr gerührt, kein Wunder, denn wer wäre nicht nach zweieinhalb Stunden Show erschöpft?

Es war für mich mittlerweile schon fast zur Gewohnheit geworden, dass ich der einzige war, der es noch schaffte, nach diesen harten Stunden auf den Beinen zu bleiben, aber ich wusste auch warum.

Innerlich wurde ich von Selbstzweifeln zerfressen, ich wusste, dass ein großer Druck auf meinen Schultern lag. Jeden Tag spürte ich deutlich, wie viel Hoffnung in mich gesteckt wurde. Der Druck, der auf meinen Schultern lag wuchs, außerdem machte ich mir vermutlich selbst auch noch einigen Stress.
 

Ich wollte niemanden enttäuschen, wollte allen Anforderungen gerecht werden, wollte zeigen, dass ich den Platz, der durch das Aussteigen von Mikel entstanden war, füllen konnte und das auf meine Art und Weise.

Angst kam in mir auf, was wenn ich versagen würde? Dann würde ich nicht nur mich selbst enttäuschen sondern auch noch meine Kollegen, die doch auf mich zählten. Meine Gedanken begannen sich schneller zu drehen und bald wusste ich nicht mehr was ich denken sollte.

Die Verzweiflung machte sich immer mehr in mir breit und ein schwerer Klos bildete sich in meinem Magen. Meine Augen begannen zu brennen und meine Atmung wurde kürzer, nein ich wollte nicht weinen , ich wollte stark sein, verdammt noch mal.
 

Um mich zu beruhigen legte ich mir meine Hände vor mein Gesicht und schloss die Augen. Das Wasser, was sich in meinen Augen gebildet hatte, drängte sich zwischen den Liedspalten hervor und suchte sich einen Weg über meine Wangen. Ich fuhr ruckartig herum, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich in das Gesicht von Richie sah.
 

„Hey, warum bist du noch auf Vince?“, fragte er mich in unserer gemeinsamen Muttersprache, müde und ausgelaugt, seine Augen jedoch ein wenig strahlend und fröhlich.
 

„Ich wollte ein wenig frische Luft schnappen.“, erklärte ich, konnte meine Stimme nicht am zittern hindern.
 

„Du bist in letzter Zeit ziemlich oft mitten in der Nacht auf, und bist auch oft abwesend. Also, was ist los?“, seine Stimme klang ernst und auch sein müder Ausdruck wurde ernster als zuvor.
 

Hatte er mich etwa beobachtet? War es etwa so auffällig, so offensichtlich? Der Druck der vorher da war, nahm wieder zu und schon wieder begann der Damm zu bröckeln. Ich zögerte noch einen Moment, ehe der Druck so gewaltig wurde und der Damm brach. Tränen drängten sich in Sturzbächen über meine Wangen und ich begann stockend zu erzählen was mich belastete. Richie hörte stumm zu, legte mir tröstend einen Arm um die Schultern und als ich geendet hatte, begann er zu reden.
 

„Hör mal Vince, ich kann deine Zweifel und Ängste verstehen, glaub mir. Aber setzt dich nicht so unter Druck. Bis jetzt machst du das alles doch super und das mit deinen fünfzehn Jahren. Wenn du weißt, dass du immer dein möglichstes gibst, dann kannst du dir das nicht zum Vorwurf machen und die anderen erst Recht nicht. Und sollte mal etwas schief gehen, dann lerne aus deinen Fehler, mach es das nächste Mal besser. Und komm zu mir, wenn du Probleme hast, okay?“

Ich nickte nur stumm auf seine aufmunternden Worte hin und wischte mir die immer noch nassen Spuren von meinem Gesicht. Richie hatte Recht, er hatte es geschafft diesen Knoten in mir zu lösen und ein wenig die Zweifel zu mindern.
 

„Na siehst du. Und jetzt lass uns wieder rein gehen, ich bin hundemüde.“, forderte er mich auf und gemeinsam gingen wir zurück auf unser Zimmer. Diese Nacht schlief ich gut und war am nächsten Morgen halbwegs ausgeschlafen.
 

Ich hatte eins begriffen, egal was die Zukunft bringen würde, ich bin weder allein, noch bin ich perfekt, ich bin ich und das ist auch gut so. Ich werde meinen Weg gehen und um meinen Respekt kämpfen, denn ich habe jemanden, der auf mich aufpasst und der mich auffängt.

Und sollte ich Fehler machen, so werde ich daraus lernen und sie das nächste Mal vermeiden, denn das ist mein Weg.
 

So das war's hoffe sie hat euch gefallen. Würde mich über Kommentare freuen.

YuukiKuran



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