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Farewell

Leb wohl! Orihime/Ichigo
von

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Leb wohl!

Tja, also was soll ich sagen?

Viel Spaß! (Wenns überhaupt einer ließt)
 


 

Leb wohl:
 

Hier saß sie nun.

Sie Inoue Orihime saß an ihrem Tisch und versuchte ihrer Gefühle in Worten auszudrücken.

Der Raum wurde spärlich durch eine kleine Tischlampe erhellt, welche ein warmes Licht ausstrahlte.

Schon fünf mal hatte sie es versucht, aber gelungen war es ihr nicht so wirklich.

Dabei sollte sie sich eigentlich beeilen.

‚Um Mitternacht’, dachte sie und warf einen Blick zu Uhr. Ihre Hand verkrampfte sich etwas in das leere, weiße Blatt Papier.

Sie hatte nicht mehr viel Zeit, bis Ulquiorra sie nach Hueco Mundo bringen würde. Dann würde sie Aizen dienen müssen und würde ihre Freunde niemals mehr wieder sehen. Zumindest nicht so, wie sie es bis vor kurzem noch gekonnt hatte.

Den Brief an Matsumoto und Hitsugaya hatte sie bereits geschrieben und eigentlich dürfte sie sich jetzt noch von einem ihrer Freunde verabschieden.

Sie wusste schon von wem sie sich verabschieden würde. Die Wahl war ihr nicht schwer gefallen.

Für sie war klar, wenn sie sich schon von nur einer Person verabschieden dufte, dann würde sie wenigstens dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben „Lebe wohl“ sagen – Ichigo „Lebe wohl“ sagen.

Und doch, sie wollte ihm richtig auf wieder sehen sagen. Sie wollte, dass er genau wusste was sie für ihn empfand. Sie wollte, dass er sie nie vergaß.

Deshalb hatte sie beschlossen, entgegen aller Regeln, einen Brief zu schreiben. Sie würde ihn als ewige Erinnerung zurücklassen.

Nur…wie schrieb man einen Brief in dem man alles wirklich erklären konnte?

Sie seufzte.

Bald würde ihre Zeit abgelaufen sein und wenn sie sich jetzt nicht beeilen würde, dann könnte sie Ichigo überhaupt nicht mehr sehen.

Orihime biss sich auf die Unterlippe. Die Hand in der sie noch immer den Stift hielt begann zu zittern.

Das Mädchen zwang sich zur Ruhe und versuchte einige Male tief durchzuatmen. Sie musste sich wenigstens jetzt noch einmal zusammenreißen.

Langsam senkte sie den Stift auf das Papier.

Sie würde es noch einmal versuchen, noch ein einziges Mal…
 

Lieber Kurosaki-kun,

irgendwie hört es sich dämlich an so anzufangen, nicht? Es klingt so gewöhnlich, eben so, wie wenn man einen ganz normalen Brief beginnt.

Ich wünschte es wäre so, aber so ist es leider nicht.

An was du wohl denkst wenn du bemerkst, dass ich verschwunden bin oder wenn du diesen Brief ließt…

Aber wahrscheinlich…wahrscheinlich wirst du es noch nicht einmal merken wenn ich verschwunden bin, oder? Immerhin hast du ja immer noch Kuchiki-san oder Rukia, wie du sie nennst. Also nicht das du mich jetzt falsch verstehst, Rukia ist eine bewundernswerte, freundliche, starke Person.

Sie hat mir oft geholfen wenn ich traurig war, aber leider war sie oftmals der Auslöser. Rukia ist eine meiner besten Freundinnen, aber…es gibt kaum einen Menschen den ich mehr hasse als sie.

Wobei…Hass ist nicht das richtige Wort, Eifersucht trifft es wohl besser. Und immer, wenn diese Eifersucht in mir hoch kommt, fühle ich mich richtig mies. Ich meine…sie ist ein wunderbarer Mensch…nur…aber…ich würde alles geben um wie sie zu sein, um ihr Leben zu leben.

Du…ich meine…du hast sie immer beschützt, hast dir immer Sorgen um sie gemacht und nicht um mich. Ich hab immer die zweite Geige gespielt. Wie viel würde ich dafür geben, wenn du mich einmal genauso warm ansehen würdest wie sie.

Nur leider wird das wohl für immer ein Wunschtraum bleiben.

Wie es wohl gekommen wäre, wenn sie niemals in unsere Welt gekommen wäre oder du dich nicht dazu entschlossen hättest sie zu retten. Vielleicht…vielleicht…nein, so was sollte ich wirklich nicht denken!

Sie konnte dir immer helfen, sie konnte dich immer aufmuntern. Und ich…ich war wohl nie eine Hilfe, ich komme mir total überflüssig vor.

Und es tut nur immer weh wenn ich sehe wie nahe ihr euch steht, wie sehr ihr einander vertraut.

Dabei sehe ich doch, dass du glücklich bist wenn sie in deiner Nähe ist und es ihr gut geht. Ich bin so verdammt egoistisch!

Es ist nur so…ich…ich liebe dich Ichigo. Ich liebe dich schon so lange, aber ich habe es nie fertig gebracht es dir zu sagen. Wahrscheinlich hatte ich zu große Angst verletzt zu werden.

Und ich glaube, deswegen schreibe ich dir auch diesen Brief. Das ist vielleicht die einzige Gelegenheit die ich noch habe es dir zu sagen. Und ich will es gesagt haben!

Ich könnte es mir nie verzeihen wenn du es nie erfahren würdest.

Ich…ich werde gehen. Wohin darf ich nicht sagen, denn dann würdest du nur unnötig in Gefahr geraten. Eigentlich gehe ich ja auch freiwillig…ich gehe um euch zu schützen, um dich zu schützen.

Und so bitte ich dich, suche nicht nach mir und versuche bitte auch nicht mich zu retten. Ich flehe dich an, bring dich bitte nicht meinetwegen in Gefahr.

Niemals könnte ich es mir verzeihen wenn du wegen mir sterben würdest.

Werde einfach nur glücklich, egal mit wem, werde einfach glücklich und Lache aus ganzem Herzen. Ach ja, und vergiss mich bitte nicht. Das ist alles was ich mir wünsche.

Bitte erfülle mir diesen einen Wunsch.
 

Leb wohl,

und Danke für alles!

Deine Inoue Orihime
 

Orihimes Hand zitterte, als sie ihren Stift langsam zur Seite legte.

Einige Tränen tropften auf das Geschriebene und verwischte an einigen Stellen die Tinte.

Ein leises Schluchzen folgte.

Wäre das Mädchen nicht schon gesessen, wäre sie nun bestimmt zusammengebrochen.

‚Nein…ich muss noch einmal stark sein’, dachte sie und wischte sich fahrig über die Augen. Ein kläglicher Versuch ihre Tränen zu stoppen, aber immerhin klärte sich ihre Sicht etwas.

Schnell und mit zitternden Händen faltete sie den Brief zusammen und steckte ihn in einen Umschlag.

An Ichigo schrieb sie darauf. Wieder tropften einige Tränen auf das Papier. Die Tinte verwischte abermals, man konnte den Namen jedoch noch lesen.

Viel offensichtlicher konnte sie es wohl nicht mehr machen, jeder würde sofort wissen, dass sie geweint hatte.

„Egal“, murmelte sie, wischte sich noch einmal mit der Hand über ihre Augen und stand langsam auf. Ihre Knie fühlten sich zwar nicht stabil an, aber sie hatte jetzt keine Zeit sich über so etwas Gedanken zu machen.

Noch einmal bückte sie sich leicht um die kleine Lampe auf dem Tisch auszuschalten, dann ging sie zielstrebig auf die Wand zu. Mit Hilfe ihres Armbands, welches sie von Ulquiorra bekommen hatte war es ihr möglich auf Wunsch durch Mauern zu gelangen. Allerdings war sie auch für alle Menschen unsichtbar.

Orihime seufzte und machte sich, so schnell ihr Zustand es ihr erlaubte, auf den Weg zu Ichigo. Logisch, sie hätte den Brief auch einfach liegen lassen könne, aber wer weiß ob ihn nicht jemand anders gelesen hätte.

Und außerdem, sie wollte den wichtigsten Menschen in ihrem Leben wenigstens noch einmal sehen.

Auf der Straße war es stockfinster und nur hier und da war ein erhelltes Fenster zu sehen. Der kalten Nachtwind strich über ihr Gesicht, spielte mit ihren Haaren und trocknete die Tränenspur. Irgendwie hatte er etwas Tröstliches.

Über dem Mädchen funkelten Millionen von Sternen und es schien fast so, als leuchte ihr der sichelförmige Mond den Weg.

Fast kam es Inoue so vor, als wäre sie gerade auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung, genau wie es Rukia einmal gewesen war. Es war ihr, als wären diese Schritte, die sie gerade machte, die letzten die sie jemals machen würde.

Obwohl, in gewisser Weise stimmte das sogar. Es waren die letzten Schritte, die sie in Freiheit machte.

Der Gedanken betrübte sie, doch diesmal weinte sie nicht. Sie konnte es nicht und ihr war auch nicht danach zu mute. Ihre Traurigkeit wandelte sich zu etwas Dumpfem, Leblosem. Sie schluckte. Fühlte es sich so an, wenn man drauf und dran war zu zerbrechen? Zu Zerbrechen an den eigenen Gefühlen.

Ein trauriges Lächeln umspielte ihren Mund. Wie ihre Zukunft wohl aussehen würde? Hätte sie denn überhaupt eine?

Sie wusste es nicht und würde es auch jetzt noch nicht erfahren.

Das einzige was sie jetzt noch tun konnte…würde, war sich zu verabschieden und den Brief neben Ichigo auf dem Kissen abzulegen.

Diesen einen Brief, in dem sie ihre Gefühle aufgeschrieben hatte. Nein, nicht nur ihre Gefühle, ihr Herz hatte sie hinein geschrieben. Und dieses Herz würde sie mit diesem Brief zurücklassen, bei dem Menschen, der ihr das liebste auf der Welt war.

Mit einem undefinierbaren Glitzern in den Augen setzte sie ihren Weg durch die Nacht fort, von nun an würde sie alleine zurechtkommen müssen.

Ihre Zukunft lag in der Finsternis, aber vielleicht, vielleicht würde das Schicksal sie eines Tages zurück ins Licht führen.

Solange sie nur das Gefühl der Liebe für immer in ihrem Herzen tragen würde, würde sie nie vollends in der Finsternis versinken.

Und solange sie den Glauben an die Hoffnung nicht aufgab, würde sie eines Tages zurück ins Licht finden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Lika-
2010-06-21T19:03:54+00:00 21.06.2010 21:03
ohhh orihimeee! Q...Q
das ist soo traurig! und trotzdem schön..irgendwie >.<
das sie sich getraut hat ihm das zu schreiben!
ich würde gerne wissen wie er (ichigo) darauf reagieren würde =(
ich finds so schrecklich das hier kaum ichigo x orihime ff's sind!
aber deine ist einer der besten..auch wenns nur kurz ist und eben von orihimes herzen kommt.
das passt einfach zu ihr ^^
ich kann wirklich verstehn wie sie sich fühlt >.<
ich hab ja eig nicht gegen rukia..aber das orihime so weh getan wird wegen ihr o.o das mag ich nicht!
ORIHIME ICHIGO for the win!!!
würd mich freun noch mehr solche storys von dir zu sehn^^
liebe grüße
Von:  Wei_Ying
2008-06-17T11:47:18+00:00 17.06.2008 13:47
T______________T
menno ich hab bei der Folge geheult und jetzt ist mir schon wieder zum weinen zumute.. ;_;
aber ich mag deine Geschichte.. die ist so gefühlvoll und stellt Orihimes gefühle total gut dar, fast noch besser als in der Folge selbst..
nur weiter so x3
Von:  Euthymia
2008-05-25T19:34:03+00:00 25.05.2008 21:34
T-T das ist so traurig
aber trotzdem so schön
ich liebe Ichigo und Orihime
und deine FF ist so schön
*geht in favo*
mach noch so viele FF's
die arme Orihime Q-Q


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