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Zophael

von

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2.
 

Als ich erwachte, lag ich auf Ellies Bett. Sie saß neben mir und sah mich an. „Fühlst du dich besser?“ „Wo ist Mammon?“ „Eingesperrt in seine Zelle, dank dieser Frau!“ „Ich richtete mich auf und mein Blick fiel auf eine hübsche junge Frau mit langen schwarzen Haaren. Ihre Aura sagte mir, dass sie schwanger war und ich sie kannte. Ein Name schoss durch meinen Kopf: Belial!

Als Zophael mich erkannte, erschrak er so sehr, dass er rückwärts aus dem Bett fiel, sich überschlug und fauchte. „Er ist wieder gesund!“ bemerkte ich trocken. Gott kam auf mich zu. „Halt! Fünf Meter Abstand hab ich gesagt. Weißt du, meine Kopfschmerzen sind schon stark genug, auch ohne das Gott mir auf die Pelle rückt.“ „Schon gut! Danke für deine Hilfe, Belial!“ sagte Ellie und trat die fünf Meter zurück, die vom ehemals mächtigsten Dämon der Hölle gefordert wurde. „Nenn mich Kei!“ entgegnete Belial.

Zophael starrte mich immer noch mit offenem Mund an. „Was ist los? Hab ich was an der Nase?“ Er senkte verlegen den Blick. Seit unserem letzten Treffen sah er besser aus. Offensichtlich war Gott besser zu ihm als Azrael. „Du hast also das Lager gewechselt, Katerchen!“ Zophael nickte und lehnte sich an Ellie. Zwei Sekunden später fuhr er, wie von der Tarantel gestochen hoch. „Nein! Nicht schon wieder! Ellie schalt ihn ab! Bitte!“ „Schon gut Süßer! Du musst nicht hin!“

Währenddessen wünschte sich Chiaki nichts sehnlicher als das endlich jemand auftaucht der ihm den Hals rettet, den ihm der Dämon, der in diesem Moment das Wohnzimmer zerlegte, vermutlich abschlagen würde, wenn er ihn im Kleiderschrank fand.

Warum reagierte der Kater nicht? Er probierte es mit Telepathie: „Zophael! Bitte! Einer deiner Freunde will mich gerade töten! Hilf mir!“ Statt Zophael meldete sich eine Frauenstimme, gemischt mit bohrenden Kopfschmerzen. „Besonders zielgerichtete war deine Bitte aber nicht.“ Die Tür wurde geöffnet und Chiaki blickte in ein bekanntes aber unerwartetes Gesicht. „Kito – san? Was tun Sie hier?“ „Ich wollte Sie besuchen. Warum sitzen Sie im Schrank?“ „Ich suche … Schuhe! Genau! Claude versteckt sie immer da drin!“

In Wirklichkeit machte ich mir Sorgen darüber, dass der Dämon, die Klassenlehrerin meines Sohnes fressen würde. Das wäre nicht sehr gut, ganz und gar nicht.

Ich sah wie Israel im Schrank saß und der Dämon das Wohnzimmer zerstörte. Als Belial sich in Israels Wohnung begab um sich alles aus der Nähe anzusehen, beschloss ich, dass es Zeit war, ebenfalls einzugreifen. Ein zerstörtes Wohnzimmer würde Maron nur unnötig aufregen und das würde bedeuten, dass es keine Pfannkuchen mit Ahornsirup geben würde und ich mochte ihre Pfannkuchen.

Ich teleportierte mich direkt vor dem Dämon und nahm ihm eine Vase ab. „He! Das ist ein Hochzeitsgeschenk. Frauen werden unheimlich wütend, wenn so etwas kaputt geht.“ Der Dämon knurrte, als er mich sah. „Zophael!“ „Hi! Wir haben uns lang nicht mehr gesehen! Wie geht’s dir?“ „Wenn ich getötet haben, noch viel besser.“ „Na, na! Benutz nicht so gemeine Wörter. Das ist schlecht für`s Karma.“ Ich schlug ihm den Kopf ab, ließ seine Überreste verschwinden und brachte die Wohnung wieder in Ordnung. „Siehst du? Schlechtes Karma!“

Israel kam blass und zitternd aus dem Schlafzimmer. „Alles klar bei dir, Israel?“ „Nicht! Benutze diesen Namen nicht vor der Klassenlehrerin meines Sohnes.“ flüsterte er entsetzt. Ich schaute Belial an. „Du tarnst dich als Lehrerin?“ „Und? Das ist besser als Punker.“ erwiderte Sie mit einem Blick auf meine eng anliegenden schwarzen Lederklamotten. „Ich bin kein Punker! Das sind Motorradklamotten!“ fauchte ich.

Israel unterbrach uns. „Ihr kennt euch?“ „Ja.“ erwiderte ich. „Seit dem Anbeginn der Zeit.“ „Ach echt? Ist Sie auch ein Engel?“ Belial schüttelte genervt den Kopf. „Nein! Im Gegenteil! Du hast sicher schon von mir gehört! Früher nannte man mich Belial.“ „Belial…? Aber…? Belial ist eine Frau?“ „Sicher! War Sie schon immer!“ „Von wem ist eigentlich dein Baby?“ fragte Zophael. „Nicht vor dem Neuling! Folge mir!“ „Sag bloß es war ein Mensch!“ „Wir gehen jetzt!“ „Bis demnächst Israel!“ sagte ich und verschwand mit Belial.

Kurze Zeit später saßen wir am Kristallsee.  „Also! Raus mit der Sprache! Wer hat das gemacht?“ „Wenn du mir sagst, wer Gott geschwängert hat, sag ich dir wer der Vater ist.“ Ich musste grinsen. Belial wusste immer noch, wie man handelte. „Azrael!“ sagte ich trocken. Ihre Augen weiteten sich. „Oh!“ hauchte sie. „Übel!“ „Jetzt du!“ „Raphael!“ „Auch oh! Wie hast du einen schwulen Engel dazu gebracht?“ Belial verschluckte sich an ihrem Getränk. „Was?“ „Er macht mit Gabriel rum. Schon seit 200 Jahren oder so!“ Belials Luftröhre war wieder frei. „Aber er ist so alt und so hässlich!“ „Auf jeden Fall ist Gabriel jetzt zu Azrael übergelaufen und im Himmel herrscht das totale Chaos! Ellie ist total fertig und Raphael hat seit dem Verschwinden von Gabriel sein Zimmer nicht mehr verlassen.“

Belial sah mich nachdenklich an. Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Ich hasste diese Blicke. „Was ist?“ „Bist du in Gott verliebt, Katerchen?“ „Und wenn schon? Was ist mit dir? Warum siehst du aus, wie eine Nonne?“ fauchte ich. Belial grinste. „Es ist wirklich so. Ich finde es nicht schlimm. Du bist sicher der Richtige für Sie und was mein Outfit angeht: Als Grundschullehrerin läuft man nicht halb nackt rum und Neji würde in Ohnmacht fallen, wenn er mein früheres Outfit sehen würde.“ Ich senkte den Kopf. „Es tut mir Leid!“ „Schon gut!“

Ich stand auf. „Ich muss zurück. Ellie wartet auf Neuigkeiten von Israel!“ „Dieser Israel? Wie wichtig ist er?“ „Er war früher Sindbad und er ist stark, sehr stark! Ellie hat ihm viel Macht verliehen, mehr als jedem anderen Engel. Im Moment ist er nicht relevant, weil er das Kind seiner Frau in sich trägt, aber wenn es geboren ist und er sich gegen uns wendet, stehen wir vor einem nahezu unlösbaren Problem.“

„Ich verstehe! Geh jetzt besser, sonst läufst du Diavolo direkt in die Arme.“ „Nein, danke! Kein Interesse!“ Ich machte mich schnell aus dem Staub.

Kurze Zeit später, setzte sich Diavolo zu mir. „Du siehst wunderschön aus.“ Ich seufzte. „Seit Jahrhunderten die gleiche Leier. Was willst du?“ Er legte eine Hand auf mein Knie. „Dass du meine Königin wirst. Das weißt du doch Belial.“ „Natürlich weiß ich das, aber ich habe die Hölle verlassen. Ich lebe jetzt auf der Erde, bin Lehrerin, trage knielange Röcke und…“ „Die Geschichte, dass ein Engel Belial geschwängert hat, ist mir zu Ohren gekommen. Meine Frage ist, wieso?“ „Der Mensch! Neji! Er will ein Kind aber er kann selbst keine zeugen. Ich wollte ihm den Wunsch erfüllen. Als ich schwanger war, stellte sich heraus, dass er wusste, das er keine Kinder zeugen kann.“ „Das ist schlecht! Und jetzt?“ „Er hat mir verziehen! Einfach so.“ Diavolo legte die Arme um mich. „Schon gut! Du weinst?“ „Ja! Ich weine! Die Zeit auf der Erde hat mir Eines bewusst gemacht. Dass alle Frauen schwach sind, selbst Dämonenfrauen!“ Diavolo lächelte mich an. „Ich hab es dir immer gesagt. Deswegen gibt es Männer, die ihre Frauen beschützen. Dieser Mensch, weiß das, Zophael weiß es und ich weiß es auch. Bitte! Versprich mir meine Königin zu sein. Heute Abend ist ein Treffen, der Dämonen, die bereit sind sich gegen Azrael zu stellen. Versprich mir dabei zu sein!“ Ich nickte. „Es ist mir eine Ehre.“ Er küsste mich sanft. „Schön! Und welche Belial beehrt uns? Die Alte oder die Neue?“ Ich lächelte und zeigte ihm, was er sehen wollte. Eine große schlanke schwarzhaarige Frau, deren schwarze Lederkorsage und der kurze schwarze Rock all ihre Vorzüge deutlich hervorhoben. „Die Alte! Ich werde deine Königin sein, bis die Sache mit Azrael vorbei ist.“ „Und danach?“ „Wir werden sehen.“ Ich entwand mich seinem Griff. „Ich muss zurück. Er wartet.“ Diavolo stand auf. In der Abenddämmerung schweben neue Kristalle über dem See.“ Ich lächelte. Ich hatte verstanden.

Als ich im Himmel eintraf, flog mir Raphaels Engelazubi, Sanael, direkt ins Gesicht. ich streckte die Hand aus um ihn aufzufangen. „Was ist los Kleiner?“ „Nein! Lass mich los! Astael will mich fangen! Wir spielen Engel und Dämon.“ Ich ließ ihn los und er verschwand blitzschnell. Ich musste lächeln. „Seit Gabriel verschwunden ist, waren sie nicht mehr so ausgelassen“ meinte Raphael, der an einer Säule lehnte. „Ja! Du bist blasser als sonst.“ Raphael sah mich ernst an. „Sie sind alle weg, weißt du. Gabriel war hier und hat alle Engelslarven entführt. Uns bleiben noch fünf Azubis und ein Lehrling, dann ist es vorbei.“ „Ach Blödsinn! Finn und Access sind doch dauernd am Produzieren. Oder?“ „ Zophael! Finn ist mit Gabriel verschwunden! Sieht so aus, als hätte Sie uns nur etwas vorgemacht. Sie ist Azraels Königin. Durch und durch! Ich hab Sanael noch nichts erzählt, also …!“ Ich nickte. „Schon klar!“ „Ellie möchte dich sehen.“ „Oh! Ist es was Wichtiges?“ „Ein Treffen. Michael wird auch kommen.“ „Aber ich dachte Michael ist…!“ „Ellie hat entschieden, dass wir alle Engel brauchen. Jedenfalls alle, die nicht übergewechselt haben.“ „Worum geht es?“ „Um die Entscheidung der Vampire und Werwölfe.“ „Egal wo die eine Partei sein wird, die Andere wird die Gegenseite einnehmen. Das wird den Krieg neu entfachen.“ Raphael grinste. „Die haben jemals aufgehört?“ Ich schüttelte den Kopf. „Du hast Recht. Wir treffen uns auf der Erde?“ „Die Werwölfe sind als Erstes dran.“ Ich verzog das Gesicht, was Raphael nicht verborgen blieb. „Was ist?“ „Ich mag keine Werwölfe!“ „Warum?“ Meine Augen verengten sich, “Manchmal war Raphael dämlich.“ „Katze.“ „Oh!“



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