Zum Inhalt der Seite

Im Schatten eines Engels

Rette mich...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Hilfeschrei...

Es war ein sehr kalter Tag... ich saß in meinem Zimmer und wusste nicht was ich tun sollte. Alles ist mir einfach zu viel geworden, alle vertrauten mir ihre Probleme an, doch an wen konnte ich mich wenden?!

Nun saß ich da, der Wind schlug den Schnee und den Regen gegen mein Fenster. Ich dachte nach: "Warum bin ich so ein schlechter Mensch?!" Viele dankten mir Tag für Tag und nannten mich auch einen Engel oder einen Schatz... aber ich wollte es nicht. Für mich waren die Dinge die ich tat selbstverständlich und nicht der Rede wert. "Ich hab doch auch ein wenig Liebe verdient," dachte ich mir... Ich wusste die Menschen denen ich etwas gutes tat liebten mich auf eine Art und Weise, aber wenn sie mich auf die Art und Weise lieben würden, wie die Art von liebe die ich ersähnte, dann würden sie merken dass es mir nicht gut geht... Sie würden sich neben mich setzen und trösten, ohne überhaubt nach einem Grund zu fragen... Sie würden mich umarmen, wenn ich den Kopf hängen lassen würde... . Aber wer tut das im Moment?! Ich kann euch sagen wer: Niemand... Keiner bemerkte meinen Zustand... und keiner schenke mir die Aufmerksamkeit die ich brauchte... ich wollte doch nur Zuneigung, Zuneigung die ich nicht bekam.
 

Ich hielt den inneren Schmerz nicht mehr aus, also beschloss ich mich mit äuserem Schmerz abzulenken. Ich nahm mir eine Stecknadel und begann mir ein Herz in den Arm zu rizzen, anfangs wurde nur die Haut an den stellen an denen ich gerizzt hatte etwas rot, doch als ich immer weiter machte begann es zu bluten. Ich schaute nach draußen der Wind wurde immer heftiger... und ich stach mir die Nadel immer tiefer in die Haut, Tränen liefen mir in die Augen so dass ich kaum noch was sehen konnte, aber das brachte mich nicht ab weiter zu machen...
 

Nach einiger Zeit öffnete sich langsam die Tür und meine Mutter kam rein sie sah wie ich da saß mit der blutigen Stecknadel in der Hand und dem Herz auf dem Arm. Sie fragte etwas misstrauisch: "Du hast dich selbst verletzt? Das gehört sich nicht!" sie nahm mir die Nadel weg, drehte sich um und ging aus meinem Zimmer. Ich kam mir so dumm vor, innerlich war ich nun noch ein bisschen mehr entäuscht. Ihr frag euch nun warum?! Naja: Die eigene Mutter sieht wie das Kind sich fast tötet und sagt ihr einfach nur dass es sich nicht gehört... Was soll das Ma? Ich wollte das alles nur noch verdrängen, ich setze mich in die Ecke und fing an zu weinen, was sollte ich denn sonst tun?! Es würde ja sowieso keiner merken... denn ich war alleine in meinem Zimmer und keiner wollte etwas von mir, wenn sie mich brauchen würden würden sie mich rufen.

Doch es war nichts zu hören, kein Muks, als wollten sie mich mit meinem Leid alleine lassen, nur der Regen tropfte laut gegen die Fensterscheibe. Ich saß da also in meiner Ecke, ich bibberte und zitterte. Mir war schrecklich kalt und ich war hungrig, aber ich wollte nicht aus meinem Zimmer gehen, ich hatte Angst dass man mir ansehen konnte das ich geweint hatte. Ich nahm meinen Ärmel und wischte mir übers Gesicht, danach strich ich damit vorsichtig das Blut von der Wunde. Es brannte schrecklich und schmerzte sehr, aber dieser äußerliche Schmerz lenke von den Wunden ab, die ich tief in mir trug.

Ich legte mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen, es klappte nicht. Nach ein paar Stunden stand ich endlich auf, schlich in die Küche und machte mir etwas zu essen. Jedes mal wenn ich an der Haustür vorbei lief merkte ich einen kalten Windstoß, der Sturm war also noch nicht vobei. Ich schlich wieder hoch in mein Zimmer und legte mich schnell ins Bett, wo es warm un gemütlich war. Wenige Minuten später schlief ich auch schon ein, trotz der Schmerzen an meinem Arm, schlief ich ziemlich fest und tief. Ich träumte etwas doch ich konnte nicht genau sagen was...
 

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Bruder geweckt. Da ich auf dem Bauch lag und mein Arm an der Bettkante runter hing, griff er meinen ihn... Sogleich bemerkte er auch das Herz. Er dachte es wäre nur Farbe und versuchte es weg zu kratzen, erst als ich aufschrie merkte er dass es eine Verletzung war. Er schaute mich komisch an und fragte dann: "Der Kratzer sieht aus wie ein Herz, als wäre das mit Absicht..." Ach, mein Bruder Kazuko, war ja so leicht gläubig, er glaubte immer an das Gute im Menschen. Und er hätte sich auch nie vorstellen können dass seine Schwester so was mit Absicht macht... Schnell holte er ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte das bisschen Blut weg. Er sagte: "Mama wollte dass ich dich wecke, es ist Zeit zum Mittagessen!" Erschrocken riss ich die Augen auf, setzte mich hin und schaute auf die Uhr. Es war wirklich schon Mittagszeit, ich zog mich schnell an und rannte die Treppe runter.

Meine Mutter fragte nur: "Wie lange warst du denn wach?" Ich antwortete müde: "Was weiß ich, denkste es interesiert mich wann ich einschlafe?!" Ich nahm mir einen Teller, legte mir mein Essen darauf und stocherte darin herum. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger, aber ich aß trozdem das was ich mir auf den Teller gelegt hatte... Mit jedem Bissen den ich tat merkte ich wie die Tränen in mir aufstiegen. Ich dachte ich müsste jeden Moment anfangen zu weinen, doch ich konnte die bitteren Tränen zurückhalten. Wir saßen alle ganz ruhig am Tisch, keiner sagte etwas, die Stimmung kam mir sehr angespannt vor... Lag es nun an mir dass mein Bruder und meine Mutter schwiegen? Hatte ich allen die Laune verdorben? Wollten sie vielleicht dass ich nicht zu höre? Was war denn nun der Grund? Anscheinend wollten sie mich nicht dabei haben, denn sie warfen sich unauffällige Blicke zu. Ich stand auf, stellte mein Geschirr in die Spülmaschiene, sagte: "Danke es war lecker," und ging hoch, in mein Zimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück