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Clover

Let the rain fall down...
von

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Falling

Mühsam rappelte ich mich auf und klopfte mir die Sachen ab. Überall an meiner ramponierten Kleidung klebte Blut und Staub. Das meiste davon war bereits getrocknet und hatte eine hässlich anzusehende Kruste auf meinen Sachen hinterlassen. Verdammt, sie waren schon so nicht mehr viel wert gewesen. Zähne knirschend realisierte ich, das mir der Kopf dröhnte. Ein widerlicher stechender Schmerz, der sich nur bei Bewegung kurzzeitig in ein dröhnendes Hämmern verwandelte. Besser war das allerdings auch nicht. Gewaltsam presste ich meine Hände gegen meinen Schläfen, um zu verhindern das mir der Kopf explodierte. Ich konnte meinen Puls an meinen Handflächen fühlen, doch eigentlich, wenn ich so darüber nachdachte...

Vielleicht würde er tatsächlich explodieren. Dann wäre wenigstens Schluss mit diesem ganzen Horror. Ich stöhnte gequält auf, lies die rechte Hand kraftlos sinken und rieb mir mit der linken das trockene Blut von der Wange, während ich langsam den Kopf hob und hinauf sah.

Wie viele Meter war ich wohl gefallen?

So 700, vielleicht auch 800 waren es sicherlich. Eigentlich hätte ich tot sein müssen, aber alles was mir dieser Sturz gebracht hatte, waren dreckige Sachen und Kopfschmerzen. Verflucht sei diese blöde Klippe! Scheinbar war sie noch nicht hoch genug gewesen. Andererseits war ich auch schon von weitaus größerer Höhe gesprungen und das Ergebnis war immer dasselbe. Ich lebte noch. Ein leises Schnauben von mir gebend, wandte ich mich von der Felswand ab und humpelte davon. Wie immer hatte ich mir nichts gebrochen, wahrscheinlich gab es außer ein paar mehr Schrammen und einigen wenigen blauen Flecken nichts erschreckend neues zu finden. Mit was für dämlichen Glück ich doch gesegnet war. Zu meinem weiteren Glück, oder Unglück, wie auch immer, brach bereits die Nacht an. So konnte wenigstens niemand sehen wie ramponiert ich war.

Ich lief und lief, wohin wusste ich noch nicht. Es war mir eigentlich auch egal. Seit Jahren streunte ich bereits in der Gegend herum und gleich wo ich auch auftauchte, ich sorgte immer für Unruhe und Panik. Denn eigentlich, sollte es mich gar nicht geben. Ich wusste nicht einmal genau, in welchem Land ich mich zur Zeit befand.

Irgendwann nach mehreren Stunden laufen, entdeckte ich eine kleine Höhle unweit vor mir in den Felsen. Ich beschloss diese Höhle zu meinen Nachtlager auszuerkoren und betrat sie demnach auch, nur zu meinem Leidwesen, wurde sie schon von einem anderen Duo in Beschlag genommen.

Der kleinere der beiden Männer hob abrupt den Kopf und funkelte mich aus hellen Augen an, die in der schummerigen Dunkelheit wie zwei leuchtende Rosenquarze wirkten. Seine helle Haut und die silberweißen Haare ließen ihn im ersten Augenblick sanfter wirken, als er es wahrscheinlich war.

Der erste Eindruck, täuschte immer.

„Ey verflucht, was willst du hier? Such dir deine eigene beschissene Höhle!“ giftete er mich an und ergriff eine dreiklinige Sense, die hinter ihm gelegen hatte. Fasziniert starrte ich auf diese ungewöhnliche Waffe, in deren blanken metallenen Klingen das Licht des Feuers gespiegelt wurde. „Ey hörst du schlecht verdammt? Raus hier oder ich schlitz dich auf.“

„Halts Maul.“ zischte ich ihm zu und sofort verzog sich sein doch recht hübsches Gesicht zu einem sadistischen Lächeln.

„Ich hab dich gewarnt dämliche Göre.“ keifte er.

Seufzend blieb ich reglos im Eingang der Höhle stehen und beobachtete ihn dabei, wie er seine Sense herumschwang. Ich konnte mir denken, was er vorhatte und für einen Augenblick durchzuckte mich Vorfreude. Aus diesem Grund ging ich auch nicht beiseite, ich machte mir nichtmal die Mühe mich zu ducken oder auszuweichen. Im Nachhinein muss ich zugeben, das es verdammt wehtat, als mich die drei Klingen in den Oberkörper trafen. Er hatte mit viel Wucht zugeschlagen und irgendwie fühlte es sich so an, als hätte er mir dabei auch zwei Rippen gebrochen. Röchelnd spuckte ich das metallisch schmeckende Blut meinem Gegenüber ins Gesicht, der daraufhin begeistert lächelte. Ich erwiderte sein Lächeln, während ich hilflos wie ein Puppe auf seinen drei Klingen aufgespießt, knapp über dem Erdboden hing.

„Verdammt Hidan, mach hier nicht so eine Sauerei.“ hörte ich die tiefe, dröhnende Stimme eines anderen, der bis dahin regungslos im Schatten der Höhle gesessen hatte. Leider erkannte ich ihn nicht mehr, bevor die Kälte entgültig die Herrschaft übe meinen Körper gewann und mich Schwärze einhüllte.
 

„Wirst du langsam fertig?“

„Halts Maul.“

„Mach endlich, ich will schlafen.“

„Machs doch, wer hindert dich alter Mann?“

“Du und dein langweiliges Ritual.“

Moment mal? Hatte der Unbekannte da etwas von einem Ritual gesagt?

Argh, verdammt! Nicht nur, das ich es mal wieder nicht geschafft hatte, nein ich war auch noch einem bekloppten Gläubigen in die Arme gerannt. Wie viel Pech konnte eigentlich ein Mensch an einem Tag haben? Leise keuchend öffnete ich zaghaft ein Auge und konnte über mir die verschwommenen Umrisse desjenigen ausmachen, der mir die Sense in den Leib gerammt hatte.

Ich glaube Hidan war sein Name.

Er schien tatsächlich zu beten, jedenfalls hatte er die Augen geschlossen und murmelte beständig etwas vor sich hin, dabei umkrallte er einen kleinen silbernen Gegenstand.

„Na toll, auch das noch.“ gab ich genervt von mir und räusperte mich mühselig. Noch immer konnte ich den Geschmack von Blut in meinem Mund schmecken. Allmählich nervte mich das. Erschrocken unterbrach Hidan sein Gebet und starrte mit weit aufgerissenen Augen zu mir herunter. „Was ist Blödi? Was gaffst du so bescheuert? Selbst Schuld Mann...Gott, ich hab echt gedacht du hast Ahnung von dem was du da tust.“

Amüsiert schmunzelnd beobachtete ich, wie der Silberhaarige eine Spur blasser wurde und offenbar nach Worten suchte, die er mir an den Kopf werfen konnte.

T ja, so wie es gerade den Anschein hatte, war dem gläubigen Kerl da noch nie ein Opfer wiedererwacht. Während ich darauf wartete, das irgendjemand in der Höhle etwas sagte, taste ich an meinem Oberkörper entlang, nur um festzustellen, das die Sense bereits entfernt wurden war. Wenigstens etwas. Angestrengt keuchend rappelte ich mich auf, stützte mich mit den Händen auf dem dreckigen Boden ab und versuchte das schwindlige Gefühl unter Kontrolle zu bringen. So viel Blut hatte ich lange nicht mehr an einem Tag verloren.

„Man krieg dich wieder ein und hör endlich auf zu gaffen.“ beschwerte ich mich bei Hidan, denn ich konnte seinen ratlosen Blick noch immer auf mir fühlen. Kopf schüttelnd spuckte ich vor mir auf den Boden, ehe ich die Beine ein wenig anzog und die Arme um sie herumschlang. „Hidan richtig?“

„Äh....ähm...“ bekam ich als Antwort und schlussfolgerte irgendwie daraus, das mein Gegenüber nicht gerade der Hellste war.

„Schon gut.“ entgegnete ich ihm abwinkend.

Ich hatte keine wirkliche Lust auf so ein geistreiches Gespräch. Ich war müde, hungrig und mir hämmerte noch immer schmerzvoll der Kopf. „Ich mach mich dann mal auf den Weg. Sorry für die Störung.“ Ohne noch einen Ausbruch an kreativem Gespräch seitens Hidan abzuwarten, richtete ich mich auf und wollte davon tapsen, als mir meine Beine den Dienst versagten und ich erneut im Staub landete. Genervt blieb ich liegen, schaffte es aber meinen Kopf noch ein Stück zur Seite zu drehen. Ich hatte noch genug Stolz um nicht Staub schlucken zu wollen. Minutenlang herrschte Stille in der Höhle, dann hörte ich Schritte lauter werden.

„Ist sie tot?“ hakte Hidan nach und bekam eine leise geknurrte Antwort von dem Namenlosen zurück.

„Woher soll ich das wissen?“

„Prüf es doch mal nach verdammt!“ keifte Hidan und dunkles Lachen erfüllte die Höhle.

„Sie ist doch dein Opfer. Sieh du nach.“

Mir gelang es mit den Augen zu rollen. Wie dumm waren die zwei eigentlich?

“Nein, bin ich nicht.“ gab ich den zweien Auskunft und sofort herrschte wieder Stille. In mir tobte unterdessen ein Kleinkrieg. Eine Seite wollte sie darum bitten mir aufzuhelfen, die andere war strikt dagegen. Ich wollte mir eigentlich keine Blöße geben und was war blamabler, als jemanden darum zu bitten mich aufzuheben, andererseits wollte ich auch nicht mehr hier liegen. Es war kalt auf dem beschissenen Boden und ungemütlich. „Kann mir jemand hoch helfen?“ fragte ich schließlich leise und beinahe augenblicklich griffen zwei starke Arme nach mir und zogen mich hoch.

Boah, was musste ich gerade für einen jämmerlichen Anblick bieten. Mein Kopf baumelte von einer Seite zur anderen, egal wie viel Mühe ich mir gab, ich konnte es einfach nicht unter Kontrolle bekommen. Auf diese Weise konnte ich natürlich auch meinen Gegenüber kaum richtig erfassen, mir fiel nur kurz auf, das seine Augen ungewöhnlich waren. Angsteinflössend.

„Wie ist dein Name?“

Ich hätte ihm gern eine Antwort darauf gegeben, doch mein Limit für heute war gnadenlos überstrapaziert. Ich war müde, kraftlos und konnte nicht mehr gegen die drohenden Ohnmacht ankämpfen.

Das letzte das ich sah, waren grünlich glühende Augen unmittelbar vor mir und belanglose Laute, die sich für mich nicht mehr zu Worten zusammen setzen ließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-10-10T21:36:00+00:00 10.10.2008 23:36
Du bist eine Sehr gute schreiberin, weist du das? Mir gefällt deine Geschichte ungemein, selbst wenn es ein eigener charakter ist. Ich beneide deinen Schreibstil TT.TT

Hammer geschichte, ehrlich. Schreib weiter und bleib sauber! ^__^
Von:  Kyo_without_love
2008-06-02T06:41:15+00:00 02.06.2008 08:41
hamma, erlich ^-^
mir gefällt das kapitel, toll x3
Von: abgemeldet
2008-05-24T10:27:26+00:00 24.05.2008 12:27
Hey!
Ich find das richtig klasse! :) Ich bin zufällig über deine FF gestolpert und hab sie mir einfach ma durchgelesen! Find ich richtig toll *_* hoffe du schreibst schnell weita!! ^.^
Schickste mir büdde ne ENS, wenns weitergeht??? *Hundeblick*

LG Lilly-san
Von: abgemeldet
2008-05-23T12:27:47+00:00 23.05.2008 14:27
Eins A deine ff und ansonsten schlies ich mich Squiddy an.
Na denn viel Spaß noch beim weiter schreiben
Emo_Angel
Von:  dab_of_paint
2008-05-23T10:43:38+00:00 23.05.2008 12:43
Heyho!
Dein Schreibstil ist echt gut :)
Find es wirklich interresant, ich frag mich ob da mal ein pairing kommt ^^ und warum sie eigentlich nicht "da sein dürfte"
krieg ich ne ENS wenn es weitergeht? bitte!
glg Freaky_Fantasy
Von: abgemeldet
2008-05-22T17:51:44+00:00 22.05.2008 19:51
dein schreibstyl gefällt mir auch wen Hidan OOc i9st finde ichs gut. Dadurch das dein eigen chara auch untsterblich ist finde ich die story sehr intessant *in unter favos packt*
bitte schrei weiter^^
Von:  GOTTHEIT
2008-05-21T10:07:59+00:00 21.05.2008 12:07
Muahahahahahahaha
*die erste desu*

Keine Sue und kein schnulzigen Happy-Ends: Ich bin dabei <3

Den konstruktiven Teil mach ich mal in Stichpunkten:

Positives:
- die Idee an sich, dass es noch jemanden gibt, der unsterblich ist
- Die Charas sind (bis her) OOC
- es liest sich schnell und verwickelt einen in dessen Interesse, sodass man unbedingt weiterlesen möchte


Verbesserungsveorschläge:
- Hidan schimpft noch nicht überzeugend genug xDDD
an einigen Stellen liest es sich ein wenig schwach an. Ich bin mir aber sicher, dass du dich da noch austoben wirst. *lachz*
Das ist das Gute bei Hidan - beim Schimpfen kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen!
- du schreibst ein wenig zu schnell. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass man eine Inhaltsangabe liest (aber nur ein bisschen - habe schon bei Weitem übertriebenere 'Inhaltsangaben' gelesen)


So, bin gespannt, wie es weiter geht <3


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