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Der Ferienjob

von

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Disclaimer: Die Charaktere gehören Hiroyuki Takei (bis auf ein paar Nebencharas ^_-), ich möchte keine Urheberrechte verletzten und ich verdiene hiermit kein Geld. ^^
 

Kapitel 2, Zeichen
 

Der Wind streifte durch mein auberginenfarbenes Haar. Ein überlegenes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus – ich war stolz darauf, dass mein Haargel bisher jedem noch so stürmischen Wetter standgehalten hatte.

Majestätisch lehnte ich mich gegen den hölzernen Zaun, der sich rund um die Koppel ausstreckte. Der Wind streifte auch durch das in der Sonne saftgrüne Gras, welches jetzt eher einen dunkelgrünen Farbton annahm. Noch war es kniehoch. Bald würde es platt getreten oder zumindest abgegrast sein. Durch die Bewegung wirkte es, als würden kleine Wellen darüber hinweg gleiten.

Die Luft roch nach Regen. Die drei Pferde, ein weißes mit schwarzen Punkten auf dem Fell, eines mit braunem Fell und schwarzer Mähne und ein komplett schwarzes, bis auf das kleine weiße Zeichen auf seiner Stirn, standen in einigem Abstand zueinander auf der linken Seite der Koppel. Sie schienen irgendetwas zu wittern.

Meinen Kopf, den ich bis eben noch gesenkt gehalten hatte, hob ich langsam ein kleines Stück. Ich legte ihn in den Nacken, um den Himmel betrachten zu können. Graue Wolken ließen kaum das Blau des Himmels erahnen. Es sah wirklich nach Regen aus.

Eigentlich sollte ich nur schnell überprüfen, ob bei den Pferden, die sich auf der Koppel befanden, alles in Ordnung war, aber wieso nicht noch etwas Zeit totschlagen? Diese Umgebung passte doch schon mal viel besser zu mir, als ein müffelnder Stall. Außerdem mochte ich Pferde. Ich schaute ihnen gerne zu, während sie…herumstanden. Nur das Ausmisten mochte ich nicht. Vielleicht würde ich mir später sogar selbst ein Pferd anschaffen? Mit eigenem Stallburschen natürlich.

Ach ja, ich durfte nicht vergessen, die Putzbox mitzunehmen, die Herr Säger hier vergessen hatte. Aber es blieb noch genügend Zeit, bis ich nach Hause konnte.

Lässig bückte ich mich und zog eine kleine Milchflasche aus der schwarzen Tasche, die neben meinem Fuß lehnte. Ich führte sie zu meinem Mund, schluckte, nahm noch einen Schluck und…

„Da bist du ja!“

…spuckte die Milch vor Schreck wieder aus. Langsam, wie in Zeitlupe, wandte ich mich der Person zu, die mich unverschämter Weise von hinten angequatscht hatte. Gerade rätselte ich, wie sich jemand an mich heranschleichen konnte, ohne dass ich es bemerkte. Da erkannte ich ihn wieder. Horo stand vor mir. Er wirkte irgendwie erstaunt. Seine Augenbrauen hatte er leicht nach oben gezogen, er schaute mich mit großen Augen an.

„Was willst du?“, fragte ich ihn.

„Ach, eigentlich gar nichts. Sag mal, was soll das hier werden? Machst du etwa blau?“, erwiderte er.

„Das geht dich absolut nichts an.“

„Komm schon, sei doch nicht so…Wie heißt du?“

„Ren…“, antwortete ich ohne nachzudenken. Dieser Typ konnte vielleicht nerven! Nicht auszuhalten! Ich musste ihn loswerden!

„Hör auf mich auszufragen.“, versuchte ich überlegen zu klingen. Das fand er anscheinend witzig. Aber so nicht. Ren Tao würde sich nicht auslachen lassen. Niemals!

„Bist du etwa ein Stalker?! Lass mich in Ruhe!“, sprach ich und erhob meine Stimme, gerade so, dass es noch kein Schrei war, ihm aber deutlich machte – oder machen sollte - dass ich es ernst meinte.

Es schien zu wirken. Er sah sogar ziemlich verärgert aus.

„Was soll diese blöde Anschuldigung?! Kann man sich mit dir nicht normal unterhalten?!“, revanchierte sich Horo und wirkte dabei seltsamer Weise erhitzt.

Ich hatte eigentlich nicht vor, weiter darauf einzugehen, wusste auch nicht, was mich dazu brachte, aber…

„An mir liegt das bestimmt nicht!“, meinte ich und legte dabei so viel Antisympathie in meine Stimme, wie nur irgend möglich.

„Ach ja?!“

Auf diese eindeutig rhetorische Frage ließ ich meinerseits nur ein bestimmendes „Ja!“ verlauten.

Mein Gegenüber seinerseits war vor Wut schon ganz rot im Gesicht und holte tief Luft. Ich machte mich auf die nächste Beleidigung gefasst. Während ich wartete hatte ich wenigstens Gelegenheit, meinen Streitpartner genauer zu betrachten. Aber viel gab es da nicht zu sehen. Er sah verärgert aus, das war klar. Da war er auch selbst schuld. Des Weiteren hatte er dunkle Augen, eisblaue Haare. Sein Haaransatz war jedoch schwarz. (Hundertprozentig gefärbt. Wer hatte schon blaue Haare mit schwarzem Ansatz? (Etwa zur Grauhaarabdeckung?!)) Leider musste ich mir eingestehen, dass diese Haarfarbe ihm sehr gut stand. Er trug ein schwarzes Stirnband mit blauem Streifen, der, um nicht zu sagen kreuz und quer, mal am oberen, mal am unteren Rand des Stirnbands zu finden war, immer mit senkrechter Linie verbunden. (Man, wo hatte er denn dieses Teil ausgegraben?) und eine beige Jacke.

Gezwungenermaßen unterbrach ich meine Studien über sein Äußeres. Er hatte jetzt sicherlich genügend Luft für eine ganze Tirade zusammen.

„Also hör mal. Du…“, fing er an und wurde auch prompt unterbrochen. Nein, nicht von mir. Vielmehr von einem krachenden Donnern, auf das drei Sekunden später ein greller Blitz über den Himmel zuckte. Plötzlich begann es zu regnen. Wir waren schon eine Minute später aufgeweicht bis auf die Haut. Durch den Schleier des strömenden Regens blickte ich zu Horo hindurch, der unzufrieden zurückstarrte. War die Luft etwa schon wieder raus?

Aber darum würde ich mich jetzt gewiss nicht kümmern. Ich stürmte los zur Putzbox von Herrn Säger, um sie mir schnellstmöglich zu schnappen und einen Weg ins Trockene zu finden. Außerdem wusste ich nicht, wie lange ich schon an der Koppel gestanden hatte. Wurde ich auf dem Hof schon vermisst? War es jemandem aufgefallen, dass ich ungewöhnlich lange brauchte, um nach den Pferden zu schauen und eine Putzbox zu holen? Ausgeschlossen Horo selbstverständlich. Der zählte nicht.

Ich spurtete zu der kleinen überdachten Stelle der Koppel, unter der jetzt auch die drei Pferde standen. Ich bückte mich, packte die Box an dem dafür vorgesehenen Henkel und riss sie nach oben, schon im Begriff wieder loszustürmen. So schnell es ging zurück zum Hof. Leider stellte ich dabei fest, dass die Box nicht geschlossen gewesen war. Der gesamte Inhalt verteilte sich vor mir auf dem Boden. Durch den Schwung landete er aber zwei Meter von der überdachten Stelle entfernt. Hätte ich jetzt irgendetwas zu sagen gehabt, ich versichere euch, es hätte unter Garantie meinen Galgenhumor demonstriert. Eilig ging ich in die Hocke, stellte den Behälter neben mir ab und begann alles, was herumlag, einzusammeln.

„Hier“, sprach eine ruhige Stimme neben mir. Vollkommen unerwartet brachte sich eine Hand, die 3 Bürsten auf einmal hielt, in mein Sichtfeld. Ich blickte zur Seite. Dunkle Augen und ein Stirnband lächelten mich an. (A.d.A: Na, wer hätte das erwartet?! xD) Er hatte also mitbekommen, wie ungeschickt ich gewesen war und war mir auch noch hinterhergelaufen, um mir beim Einsammeln zu helfen.

„Danke“, murmelte ich verlegen. Mann, war das peinlich! Ich glaube, in diesem Moment bin ich sogar ein kleines bisschen rot geworden. Aber Horo machte nicht den Anschein, als hätte er etwas bemerkt.

Nachdem ich überprüft hatte, dass die Box diesmal auch wirklich geschlossen war, (Ja, ich lerne aus meinen Fehlern!) richtete ich mich wieder auf und warf einen verunsicherten Blick auf Horo.

„Ich würde vorschlagen, raus aus dem Regen, nich`?“, sagte Horo. Damit hatte er vollkommen recht.

„Okay.“, stimmte ich ihm zu und wir machten uns nebeneinander hergehend eilig auf den Weg zurück. Wir passierten den Eingang zur Koppel und ich wollte schon weitergehen, aber Horo hielt mich zurück.

„Wart mal“, sagte er.

Verwundert wandte ich mich zu ihm um, doch er hatte mir bereits den Rücken zugedreht und schien bei der Umzäunung irgendetwas zu suchen.

„Aha!“, rief er plötzlich aus.

Dicke Tropfen klatschten mir aufs Gesicht und der Wind peitschte jetzt durch das Gras, welches sich bis vor kurzem noch mit dem Lauf des Windes gleichmäßig bewegt hatte. Ich verstand immer noch nicht, warum wir hier herumstanden. Und was meinte er mit „Aha“?

„Was machst du denn?“, fragte ich ihn. Als Antwort wandte er sich wieder zu mir um und warf mir meine Tasche vor die Brust.

Die hatte ich total vergessen! Offensichtlich war auf mein Gedächtnis von Zeit zu Zeit kein Verlass. Umso froher war ich gerade, dass Horo für mich mitgedacht hatte. Allerdings war mir gar nicht bewusst gewesen, dass ihm meine Tasche im hohen Gras aufgefallen war. Ich hatte sie von meiner Schwester bekommen, benutzte sie nur, wenn ich unbedingt eine Tasche brauchte. Diesmal war sie nötig gewesen, um Milch darin aufzubewahren. Eigentlich sehr praktisch. Ich schulterte sie und Horo, meine Tasche und ich legten die Strecke zum Reiterhof in Rekordzeit zurück.
 

Ich saß auf einem Stuhl in der Reiterstube, hatte gerade eine verblüffend kurze Unterhaltung mit Herrn Säger geführt, wobei ich ihm auch gleich seine Putzbox ausgehändigt hatte. Nicht mal Ärger hatte ich bekommen, trotz der vertrödelten Zeit! Aber umso besser, nicht wahr?

Wir – Horo und ich (und die Tasche) - waren kurz vor Schluss meiner Arbeitszeit zurückgekommen. Horo war wahrscheinlich schon gegangen. Ich wusste nicht, wann sein Bus fuhr, aber er konnte wahrscheinlich froh sein, wenn er ihn nicht verpasst hatte. Ich würde jetzt auch nach Hause gehen, wollte nur noch darauf warten, dass Teresa mir meine geputzten Turnschuhe brachte, die ich letztens hier gelassen hatte. Diese hatte sie nämlich für mich gewaschen. Ich konnte es selbst kaum glauben. Zuerst fand ich sie nämlich furchtbar nervig und aufdringlich. Ständig wuselte sie um Leute rum und erzählte irgendwas oder hörte zu, nachdem sie einen erstmal zum Reden gebracht hatte. Gestern hatte ich ihr schließlich von meinen alten, vor allem schmutzigen Schuhen erzählt und sie hatte sofort angeboten, sie zu waschen. Sie hatte ein neues Mittel gegen starken Schmutz gekauft, aber bisher keine Verwendung dafür gefunden. Es war ein Sonderangebot gewesen. Sie wollte wohl die Gelegenheit ergreifen. Vielleicht war sie doch aber auch ganz nett.

Nun betrat sie den Raum, schüttelte sich ihre mittellangen, dunkelblonden, momentan feuchten Haare aus dem Gesicht und sah mich aus ihren haselnussbraunen Augen an. Teresa war 18 Jahre alt, die Tochter der Besitzer des Hofs und hatte bis vor etwa einem Jahr noch bei einem Onkel in Luxemburg gelebt. Außerdem hatte sie einige Sommersprossen auf der Nase und trug derzeit eine Reiterhose, Reitstiefel und einen hellblauen Pullover mit einer dunkelbraunen Weste drüber.

„Hier. So gut wie neu“, sprach sie mich an.

„Danke. Ich werd dann mal nach Hause gehn…“

„Kein Problem. Bis dann.“, verabschiedete sie sich und lächelte. Ich glaube sie war zufrieden mit ihrem Reinigungsmittel. Meine Turnschuhe sahen für ihre Verhältnisse tatsächlich tadellos aus.

„Tschüss“, warf ich meine Verabschiedung über die linke Schulter und stand auch schon vor der Tür.
 

„Aaah!! Was machst du denn noch hier?!“, schrie ich peinlicher Weise total erschrocken. Aber er war auch wirklich nicht zu sehen gewesen, wie er da so neben der Tür lehnte und keinen Ton von sich gab. Warum musste dieser Kerl mich bloß immer so erschrecken?! Eigentlich ja wieder ein Grund, sauer zu sein, aber ich schob das erstmal beiseite.

Horo war offenbar genauso erschrocken wie ich, erwiderte nichts, also sprach ich weiter. (Was denn?! Das hätte sicher noch ewig gedauert!)

„Hast du etwa auf mich gewartet?!“, fragte ich ihn zwar völlig aus dem Konzept gebracht, brauchte aber eigentlich keine Antwort auf meine Frage.

Ich bekam trotzdem eine.

„Öhm…na ja…“

Wenn auch nicht sehr viel sagend oder gar wohl überlegt. Doch jetzt schien er sich wieder einigermaßen gefasst zu haben.

„Pilica und mein Bus sind schon weg, also dachte ich…na ja…“

„Äh, okay. Vielleicht sehn wir uns ja noch mal.“, überlegte ich laut. Mein Ferienjob hier würde noch zwei, höchstens drei Tage dauern. Je nach dem, wie viel Arbeit noch anfiel. Dann würde ich endlich mein Gehalt bekommen. (Yeah!) (1*)

„Wart mal. Ich wollt dich noch was fragen“, sagte Horo. Neugierig geworden blieb ich stehen, sagte diesmal nichts und wartete einfach darauf, was Horo mir noch zu sagen hatte.
 

Fortsetzung folgt…
 

(1*) Kurze Erklärung, wo wir uns gerade zeitlich befinden:

Seit Horos und Rens erster Begegnung sind zwei Tage vergangen, in denen sie sich nicht über den Weg gelaufen sind. Bleiben noch vier Tage, die Pilica (und somit Horo) auf dem Reiterhof anzutreffen sein werden.

Ren hat noch zwei, vielleicht drei Tage dort zu verbringen.

Wenn es sowieso klar war, ist natürlich noch besser, aber zur Sicherheit wollt ichs noch mal erwähnen. ^^°
 

Nachwort:

Ya! Das zweite Kapitel ist geschafft! Mit Ren bin ich diesmal eigentlich ganz zufrieden. (ô.ô) Aber…findet ihr, dass ich ihn getroffen habe? Und Horo? (Nyo, ich weiß nicht, ob mans bei ihm schon richtig beurteilen kann)

Kurzum, ich hätte echt gern Feedback zu diesem Kappi.
 

Grüßlis

Eure Luna138



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Verath
2009-07-27T18:30:37+00:00 27.07.2009 20:30
Hallo,
ich find deine FF wirklich toll!^^
Die beiden mal in eine andere Situation zu bringen. Netter Enfall! *Daumen hoch*
Was Horo wohl von Ren will? *g*

Freu mich aufs nächste Kapi!

lg
cold-blooded
Von:  Shikajin
2008-10-19T14:53:04+00:00 19.10.2008 16:53
Oh wan schreibst du denn weiter bin schon voll gespant darauf wie es weiter geht und was Horo von Ren will.
Also schreib bitte schnell weiter
LG^^
Shika-kun
Von: abgemeldet
2008-07-09T10:29:46+00:00 09.07.2008 12:29
Hui das war toll^^
ich finde du hast beide getroffen ;)
Von: abgemeldet
2008-05-26T15:58:29+00:00 26.05.2008 17:58
oh wow ich bin schon total gespannt was Horochen so schönes Fragt! xd es ist einfach toll wie er Ren immerwieder trifft! xd
Bekomme ich ne ENS wenn esi weitergeht? *Lieb guckt*
Von:  Renny15
2008-05-23T20:48:24+00:00 23.05.2008 22:48
O.O
uiiiiiiiiiiiiii ich kann garnicht genug von bekommen du bekommst dei charas (ren und horo) subba hin!!!
und das Haargel sitz XD
ich find des klasse und auchnoch mit humor XD
weiter so
*daumen drück*
Von:  Rumina-Larissa
2008-05-23T10:02:29+00:00 23.05.2008 12:02
Hi, ERSTE!!!!
Tolles Kapitel ich fanbd das so super schön zu lesen wie du gerade die Umgebungsfaktoren (besonders am anfang) mit einbaust das erhöht die bildliche Vorstellungskraft ernorm ^.-


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