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Lass mich die Nacht überleben

Sakura & Sasuke
von

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Es kann auch sein, dass du weinst.

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Darf ich dich etwas fragen?

Und du wirst auch ganz bestimmt nicht lachen?

Versprochen?

Na gut.

Was machen ein Fisch und ein Vogel, wenn sie sich ineinander verlieben?

Erinnerst du dich an die Frage?

Und?

Kennst du die Antwort?

Ich habe sie gefunden… sie ist so simpel, so traurig und doch die einzig wahre Antwort.
 

Vier Jahre hast du auf ihn gewartet und plötzlich steht er vor dir…

Er macht dir ein Angebot, eines, das sehr verlockend klingt, doch einen hohen Preis hat.

Kurz und knapp verspricht er dir die Ewigkeit an seiner Seite.

Dein Herz schreit ja, doch dein Gewissen lässt dich fast ersticken.

Deine Entscheidung wird das Letzte sein, was dein Geliebter von dir verlangt, sagst du `Ja`, so bleibt er für immer an deiner Seite und wird wie ein Schutzengel über dich wachen, doch sagst du `Nein`, so verschwindet er für immer aus deinem Leben und wird zu einer flüchtigen, schönen und wertvollen Erinnerung.
 

Wie also magst du dich entscheiden?
 

Es regnete in Strömen und eine junge Frau schlang ihren roten Mantel enger um sich. Mit einer Hand drückte sie ihr Handy an ihr Ohr und hörte der genervten Stimme zu. „Verdammt, ja, Sarah, ich weiß, dass die Akten auf uns warten und nein, ich werde morgen nicht freiwillig antanzen und den Dreck durchackern, weil ich frei habe!“ Sakura seufzte laut auf und drängelte sich durch die nahe zu rennende Menschenmasse. Seit knapp acht Monaten arbeitete sie für Dr. Sanders, nachdem sie lange bei Dr. Tinkerbell geblieben war, war ihr bald klar geworden, dass sie sich in der großen Stadt wohler fühlte, als in einem Stadtviertel, wo jeder jeden kannte.

Der Wind drehte sich und Sakura blieb brodelnd stehen. Wasser lief über ihr Gesicht und als sie an sich runter schaute, stöhnte sie. Ihr Mantel war so nass, dass sie ihn zu Hause ausdrehen konnte, ihre Socken schwammen regelrecht in ihren Chucks. „Hör zu, Sarah“, sprach sie wieder ins Handy und gönnte ihrer Kollegin damit eine Verschnaufpause, bezüglich des Schimpfens. „Ich mache dir ein Angebot, am Ende der Woche komme ich bei dir vorbei und wir gucken uns den Schaden der Krankenkasse mal an. Zum Glück hat Dr. Sanders gerade Urlaub, sodass wir noch eine weitere Woche Zeit haben, um den Schaden zu begrenzen und wenn es dich jetzt ein wenig milder stimmt, ich bringe Muffins mit.“
 

Nach diesen Worten legte sie auf und sah auf die gegenüberliegende Straßenseite. Wie aufs Wort knurrte ihr Magen und sie dachte an die versprochenen Muffins. Der Coffee Shop machte nach außen hin einen verführerischen Eindruck, sodass Sakuras Füße sich fast schon von selbst dort hinbewegten. Vorsichtig überquerte sie die stark befahrene Straße und stieß wenig später die Tür zum Cafe auf. Als erstes ließ die wohlige Wärme sie aufseufzen, dann genoss sie den köstlichen Duft von Backware, der ihr in die Nase stieg. Hätte Sakura gewusst, dass der Niederschlag in Denver so gewaltig war wie manchmal in New York, dann hätte sie sich gleich für die Rummelstadt entschieden. Das gedämpfte Licht tauchte das Cafe in warme Farben und sie warf einen kurzen Blick über die altmodische Inneneinrichtung, die sie stark an einem Film aus den 80er Jahren erinnerte. Zwei große Musikboxen waren zwischen der Tür angebracht worden, die den Weg zu den Toiletten weisen sollte. Eine davon spielte ein altes Lied von Jonny Crash.
 

Von überall konnte Sakura Geschnatter und Geplapper von gut gelaunten Menschen vernehmen. Natürlich, es war Freitag und die meisten jungen Leute nutzen die Gunst der Stunde und gingen aus. Die junge Frau suchte sich einen Platz an der Theke und winkte nach einem Kellner. Dieser betrachtete sie mit Spott. „Sie sehen schrecklich aus, wenn ich das bemerken darf.“

Sakura warf ihm einen genervten Blick zu. „Sie gleich auch, wenn Sie nicht höflich meine Bestellung aufnehmen.“ Der Kellner grinste süffisant. „Nur zu, was darf ich Ihnen bringen? Ein Handtuch vielleicht?“

„Nein, aber zwei Erdbeermuffins und einen Schokomuffin zum Mitnehmen würde es auch tun.“ Gereizt kramte sie in ihrer Handtasche nach ihrer Geldböse. Manchmal fragte sie sich, was aus den netten und zuvorkommenden Menschen geworden war, irgendwie hatten sich alle in ihrer Umgebung in unfreundliche kleine Biester verwandelt. Aber wahrscheinlich lag das einfach daran, dass sie sich noch nicht ganz mit der Schroffen Art der Bewohner Denvers angefreundet hatte.
 

Sie fröstelte und schlang die Arme um ihren Körper, während sie auf ihre Bestellung wartete. Dabei lauschte sie der Musik und überprüfte sich selbst im Spiegelbild, sie sah zum Schreien aus. Ihre langen Haare klebten am Kopf und Wasser tropfte von ihrem Mantel auf den Boden. Von ihrer Schminke war nicht mehr viel übrig und ihre Haut wirkte kränklich blass. Sakura seufzte erneut leise, sie war kaputt und doch glücklich, denn sie lebte ein Leben, welches in ihren Augen als „normal“ abgestempelt werden konnte. Zwar vermisste sie die Menschen, die sie hinter sich gelassen hatte, insbesondere den Mann, den sie liebte, doch sie wusste in ihrem Inneren, dass irgendwann die Zeit kommen würde, in der sie sich wieder sehen würden. Sie würde warten und wenn es noch Jahre dauern würde. Unwillkürlich lächelte Sakura und dachte an ihre Freundin Ino, die mittlerweile eine kleine Tochter mit sich rumschleppen müsste. Zu gerne würde sie wissen, wie die kleine Sakuno jetzt aussehen möge. In ihren Gedanken versunken stütze sie den Kopf auf die Handfläche.

Ob sie Inos goldige Haarmähne hatte und Gaaras mysteriöse Augen?

Die Kleine würde den Männern später gewiss den Kopf verdrehen, vor allem, wenn sie den selbstbewussten Charme ihre Mutter geerbt hatte.
 

„Bitte schön.“
 

Der Kellner stellte einen heißen Becher Kakao vor ihrer Nase ab und daneben die verpackten Muffins. Verblüfft sah Sakura auf. „I-Ich habe keinen Kakao bestellt“, erwiderte sie verwirrt und schloss die kalten Hände um den warmen Becher. Der Kellner grinste wissend und beugte sich zu ihr. „Ein netter Herr hinter ihnen war der Meinung, dass sie ein bisschen etwas Warmes im Magen vertragen könnten.“

Irritiert runzelte sie die Stirn und bemerkte, dass der Kellner sich entfernte. Neben ihr ließ sich jemand nieder und Sakura erkannte bereits an seiner Art und Weise, sich neben sie zu setzten, wen sie neben sich hatte. Der Stoff seines Jacketts raschelte und sie wagte kaum zu atmen. Ihr Herz schlug automatisch schneller und ihre Hände, die sich um den Becher geschlossen hatten, verkrampften sich. Sie roch sein Aftershave, welches sich in all den Jahren nicht verändert hatte. Keiner von ihnen sagte etwas, oder bewegte sich. Es war, als würden sie jeden Abend nebeneinander sitzen und den Feierabend genießen. Das Gequatsche der anderen Leute rückte in den Hintergrund, wichtig war für Sakura in diesem Moment nur noch eins.
 

Seine Nähe.
 

„Muss ich dich jetzt Ariella Habbitt nennen, oder kannst du dich wieder an Sakura gewöhnen?“
 

Seine dunkle Stimme jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken und Sakura wurde bewusst, dass er noch immer dieselbe Wirkung auf sie hatte wie vor vier Jahren. Leise lachte sie und warf den Kopf nach hinten. „Glaub mir, ich wäre die Letzte, die sich den Namen Ariella ausgesucht hätte.“ Sie spürte förmlich, wie er amüsiert grinste. „Habe ich mir gedacht.“

Wieder schwiegen sie beide darauf, schließlich biss sich Sakura auf die Unterlippe und fragte: „Wie lange beobachtest du mich schon?“

Er legte den Kopf schief und gestand: „Seit zwei Wochen und ich muss gestehen, ich bin enttäuscht.“

„Weil ich unvorsichtig durch die Gegend trample?“ Die Rosahaarige nahm einen Schluck von ihrem Kakao und zuckte fast zusammen, als sie eine kalte Hand in ihrem Nacken spürte. Sanft kraulten sie zwei zärtliche Finger und spielten schließlich mit ihren Haar. Zögerlich drehte sie ihren Kopf und richtete ihren Blick auf das Profil des Mannes neben sich.
 

Noch immer stand sein Haar hinten wirr ab und war schwarz wie die Nacht. Seine weiße Haut bildete keinen Makel und die ernsten Züge wirkten an Sasuke so vertraut, dass sie unwillkürlich die Hand nach ihm ausstreckte und seine Wange berührte, die sie sanft streichelte. Sofort zogen sich die Finger aus ihrem Nacken zurück und strichen nun ihre Wirbelsäule entlang. Er drehte sich zu ihr und sie blickte in seine dunkelblauen Augen. Ihre Gesichtszüge wurden weich und sie musste lächeln. Sanft fuhr sie mit der linken Hand durch sein wunderschönes Haar und ihre Stimme zitterte leicht, als sie sprach: „Schicker Anzug, ist der neu? Den kenne ich ja noch gar nicht.“ Kurz huschten ihre grünen Augen über das graue Schmuckstück und die schwarzen Weste ihres Mannes. Sasuke ließ sich nicht auf den Small-Talk ein, sein Blick heftete sich an ihre rechte Hand und er griff nach ihrer, um sie zu mustern. Ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er den silbernen Ring entdeckte. Zärtlich hauchte er einen Kuss auf den Ring und Sakuras Herz schlug bis zum Hals, jedoch bildete sich auch ein Kloß an derselben Stelle.
 

„Komm mit mir“, flüsterte er leise und sie schluckte. „Warum sollte ich das tun? Ich habe das Leben, was ich mir immer gewünscht habe.“

Spöttisch grinste er und zog sie näher zu sich, sodass er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub. „Lüge, du willst bei mir sein. Ein Teil meines Lebens und meiner Gedanken werden. Schließlich…“, er strich über ihren Ringfinger. „Hast du ganze vier Jahre auf mich gewartet.“

Die junge Frau rutschte vom Hocker, ließ die Muffins stehen und griff zu ihrer Tasche, sie wollte nur noch raus aus diesem Cafe. Durcheinander riss sie die Tür auf und ihr schlug sofort eine eisige Kälte entgegen. Ein starker Arm schlang sich um ihre Taille und zog sie mit sich. Sakura drehte den Kopf und sah, dass ihr Mann den Arm hob, sofort hielt eine schwarze Limousine. „Steig ein.“

Ohne darüber nachzudenken, was sie tat, machte sie, was er verlangte. Im Inneren des Autos befahl er: „Zieh deinen Mantel aus.“
 

Sakura zögerte, weshalb er nachhalf. Gekonnt beugte er sich über sie und griff zum Verschluss des Mantels. Atemlos spürte Sakura seine ungewohnte Nähe und ihr wurde kurz schwindelig. Seit wann hatte Sasuke eine solche Macht über ihr Denken und ihr Handeln?

Er schob den nassen Stoff von ihren Schultern und Sakura sah aus den getönten Scheiben, durch seine Anwesenheit hatte sie noch nicht einmal wahrgenommen, dass sich der Wagen in Bewegung gesetzt hatte. Unsicher griff sie nach seinen Händen um ihn davon abzuhalten, das Tuch um ihren Hals zu entfernen. „Warum bist du wieder da? Warum hast du mich gesucht?“

Sasuke hielt inne, blieb ihr jedoch so nahe wie zuvor. Er fasste sie am Kinn und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. „Du weißt warum, erinnerst du dich nicht an jenem Tag, als ich dir das Leben gerettet habe?“

Die Rosahaarige schluckte erneut hart, sie wollte nicht antworten, zu sehr verwirrte sie sein plötzliches Auftauchen, brachte sie seine Anwesenheit aus der Fassung und schmerzte ihr Herz. In vier Jahren war es ihr nicht gelungen, ihn zu vergessen. Alles in ihr schrie förmlich nach ihm, ihr Herz, ihr Körper ihr Verstand. Denn wer sollte sie jetzt noch aufhalten, ihren Verlangen nachzugeben?

Niemand.
 

„Du bist mein, Sakura“, hauchte er mit tiefer Stimme und seine Lippen zogen eine feuchte Spur von ihrem Ohr bis zu ihrer Wange. „Manchmal wünschte ich, ich könnte dich töten“, wiederholte er seine Worte von einst und klang genauso kalt und emotionslos wie an jenem Tag, als er sie vor Shikamaru gerettet hatte. „Doch ich kann es nicht. Denn du bist in meinen Gedanken, beherrschst mein Dasein, bis hin zu meinen Träumen. Ich komme nicht von dir los. Ganz egal, was ich auch versuche. Es ist, als würdest du mich mit irgendetwas an dich ketten.“ Fast schon hoffte Sakura, dass er sie nun küssen würde, doch das tat er nicht. Stattdessen löste er sich von ihr und griff zur Tür. Überrascht stellte Sakura fest, dass sie bereits gehalten hatten. Unbeholfen folgte sie Sasuke und stellte fest, dass sie sich in einer Tiefgarage befanden. Draußen legte er ihr sein Jackett über die Schulter, legte einen Arm um ihre Taille und führte sie geradewegs Richtung Aufzug, dabei entging ihr jedoch nicht, dass er sich genausten vergewisserte, ob jemand sie beobachtete oder nicht. Kaum dass sie sich im Aufzug befanden, zog Sasuke eine Karte durch einen Magnetcode und drückte das Stockwerk. Die Geräusche des Fahrstuhls ratterten in ihren Ohren unnatürlich laut und sie lauschte dem Klopfen ihres Herzens.
 

„Wie geht es Naruto?“, durchbrach sie die unangenehme Stimme. „Sein Versteck muss gut sein, wenn ihn das FBI immer noch nicht hat.“

„Oder meine Schutzmaßnahme gegenüber meinem Henker ist einfach nur unschlagbar“, erklärte Sasuke ruhig. „Wie es ihm geht, weiß ich nicht, schließlich habe ich ihm versprochen, ihn niemals wieder in Anspruch zu nehmen, wenn er mich aus einer scheiß Situation raus haut.“

„Hat er das denn getan?“, wollte Sakura wissen und ihr Mann grinste.

„Ja, auch wenn sich die Geier bei der Umsetzung seines Plans lange Zeit gelassen haben. Wahrscheinlich wollten sie nicht wahrhaben, dass sein Gehirn zu so etwas Genialem zu gebrauchen war.“

Die Rosahaarige wusste genau, dass er von seiner Flucht sprach. Noch heute war es ihr ein Rätsel, wie man es geschafft hatte, Sprengstoff ins Gefängnis hinein zu schmuggeln und warum er dabei nicht gestorben war, wo doch direkt die Zelle neben ihm buchstäblich in die Luft geflogen war. Der Fahrstuhl hielt und Sasuke drängte sie sanft aber bestimmt zum Aussteigen.
 

Sakura erkannte die Suite, sie war der so ähnlich, in der sie einst um Shino geweint hatte. Dumpfes Licht tauchte die Räume in eine gemütliche Atmosphäre. Nichts hatte sich seit ihrem letzten Aufenthalt hier verändert, weshalb Sakura sich sofort zurechtfand. Ihre Augen folgten Sasuke, der gelassen ins Wohnzimmer schritt und dort am Kamin etwas aus einer kleinen Schachtel nahm. Sakura legte das Jackett ab und schlüpfte aus ihren nassen Schuhen. Sie beobachtete, wie ihr Ehemann sich eine Zigarre anzündete und ruhig an ihr zog. Er verkörperte ein Bild, welches sie schon gewohnt sein sollte und doch faszinierte er sie immer wieder aufs Neue. Seine elegante Haltung, seine ernste Mine, seine seriöse Erscheinung, all das hatte sie in all den Jahren nicht einen einzigen Tag lang vergessen können.

„Du solltest ins Bad gehen, sonst erkältest du dich.“

Sie war so mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, dass er sie nun direkt ansah. Sarkastisch veranlagt grinste Sakura und sprach: „Macht sich da etwa einer Sorgen?“
 

Sasuke antwortete nicht, sondern ließ sich auf der schwarzen Couch nieder. Die Rosahaarige fröstelte und verließ das Wohnzimmer. Im weißen großen Badezimmer angekommen schlüpfte sie aus ihrer nassen Kleidung und sprang unter die Dusche, dabei fühlte sich ihr Körper merkwürdig fremd an. Das heiße Wasser auf ihrer Haut sorgte dafür, dass sie sich wieder lebendig fühlte. Nach der kurzen Erholung stieg sie aus der Dusche, wickelte ein weiches großes Handtuch um ihren Körper und sah in den Spiegel. Sakura versuchte zaghaft sich selbst entgegen zu lächeln, was ihr gänzlich misslang. In all den Jahren hatte sie sich verändert, ihr Gesicht wirkte älter, erwachsener und auf irgendeiner Weise waren ihre Züge härter. Unsicher griff sie zu einem Bademantel und zog diesen an. Mit nackten Füßen ließ sie das Bad hinter sich und stellte fest, dass ihr Mann noch immer regungslos auf dem Sofa saß.

Die Zigarre drückte er aus und drehte den Kopf, als er sie kommen hörte. Ein Grinsen schlich über seine Lippen. Wissend trat Sakura näher und beugte sich zu ihm runter. „Du weißt, ich hasse es, wenn du rauchst.“
 

Große kräftige Hände zogen sie zu ihm herunter und Sekunden später saß sie auf seinem Schoß. Kurz schloss er die Augen und ihr kam es vor, als würde er die Situation genießen.

„Wie lange bleibst du dieses mal in meiner Nähe?“, raunte er heiser und Sakura lachte. „Weiß nicht, das hängt ganz von dir ab.“

Der Uchiha schwieg kurz, schließlich antwortete er: „Nein… für mich ist bereits klar, dass du für immer bei mir bleiben sollst, doch für dich steht die Antwort noch offen.“

Seine weichen Lippen küssten ihren Hals, weshalb Sakura den Kopf zurück lehnte. „Gib mir Zeit…“, verlangte sie knapp und Sasuke hielt inne. „Nur bis morgen. Keinen Tag länger.“

„Das reicht“, bestätigte sie unnötigerweise und ihre Hände fuhren zu seiner Weste, um die ersten Knöpfe zu öffnen. Sasuke grinste und löste sich von ihr, er sah auf die schmalen Hände. „Aber bis dahin sollten wir gewisse Dinge nachholen, auf die wir in den letzten vier Jahren verzichten mussten.“
 

Dass Sakura genau seiner Meinung war, bemerkte er, als sie das Hemd aus seiner Hose zog und nun am Gürtel nestelte. Besitz ergreifend legte sie ihre Lippen auf die seinen und beschwor eine Leidenschaft herauf, die ihm gleichzeitig so vertraut, aber auch genauso fremd war. Angetrieben durch ihre Führung griff er in ihr langes dichtes Haar und schloss die Augen. Er wollte jeden Zentimeter ihres Körpers fühlen und spüren, niemand würde ihn heute davon abhalten können. Als seine Hände zu ihren Schultern fuhren, riss sich Sakura von ihm los. „Nicht hier, Sasuke.“

Er verstand und hob sie hoch. Durch den Bademantel hindurch spürte er ihre weichen Rundungen, die förmlich danach schrien, von ihm berührt zu werden. Während sie Stirn an Stirn lehnten, schritt er ins Schlafzimmer. Keiner von beiden schenkte dem gigantischen Ausblick auf Los Angeles einen Blick, für den jeweiligen anderen zählte nur noch das Hier und das Jetzt. Kurz vor dem großen weißen Bett ließ Sasuke sie runter, weshalb ihre Beine, die sich um seine Hüfte geschlungen hatten, nun den weichen Teppich berührten. Stumm standen sie voreinander, wobei er mit einem bislang unbekannten zärtlichen Blick auf sie herunter sah und sanft durch ihr Haar strich. Es war, als wollte er etwas sagen und Sakura konnte an seinen Augen sehen, dass es ihm nicht leicht fiel.
 

Die Rosahaarige wusste, dass Sasuke ihr niemals ein „Ich liebe dich“ zuflüstern würde, dafür war er nicht der Typ. Diese Worte hatten für ihn eine Bedeutung, die so wichtig war, dass er sie nur in den Mund nehmen würde, wenn er genau wüsste, dass das Leben ihm so übel mitspielte, dass es seine letzte Gelegenheit sein würde, ihr zu offenbaren, wie wichtig sie ihm war. Selbstsicher zog sie den Bademantel von ihren Schultern, sodass sie unbedeckt vor ihm stand. Sein Blick fuhr nicht, wie erwartet, an ihr auf und ab, sondern blieb noch immer an ihrem Gesicht haften. Seine kalten Hände strichen an ihrer Hüfte entlang, zu ihrem Rücken bis zu ihren Po. Sakura spürte, dass er sie warten lassen wollte, doch dieses Mal wollte sie ihrem eigenen Drängen nicht nachgeben. Sie öffnete die Knöpfe seiner Anzughose und ließ diese zu Boden fallen, dann griff sie in Sasukes Nacken und ließ ihre Lippen erneut mit den seinen verschmelzen.
 

Diese Nacht sollte ihnen beiden gehören, niemand würde sie stören. So lange hatte sie auf ihn warten und verzichten müssen. Nie wieder wollte sie ohne ihn sein. Während seine Hände und Lippen ihren Körper erforschten, als wäre es das erste Mal, dass sie miteinander schliefen und er sich dabei alle Zeit der Welt ließ, schloss Sakura die Augen und genoss ihr stilles Miteinander. Sasuke behandelte sie wie etwas so Kostbares, das er nie wieder los lassen wollte und hinterließ auf ihrer Haut ein Zeichen, dass sie sein war. Als sie sein Gewicht in die Kissen drückte, sie seinen heißen Atem an ihrem Ohr spürte und sie sich so nahe waren, wie selten zuvor, blickte sie in seine dunkelblauen Augen und hätte förmlich darin versinken können. Sie grub ihre Nägel in seinen Rücken, um sich daran festzuhalten. Sasuke stöhnte leise, als er den süßlichen Schmerz an seinem Rücken spürte und verschmolz mit seiner geliebten Frau. Der Akt hatte für ihn etwas ungewohntes Perfektes, etwas, was ihm zum ersten Mal das Gefühl gab, vollkommen geliebt zu werden, mit all seinen Macken und Vorlieben.
 

Gemeinsam erklommen sie den Gipfel der Ekstase, welcher durch einen heiseren Schrei zum Ausdruck kam. Als sich Sasuke neben ihr niederließ, legte sie den Kopf auf seine Brust, welche sich immer noch atemlos hob und senkte. Die Dunkelheit umhüllte sie beide, worüber Sakura ein wenig froh war. Wie durch einen Nebel sah sie die Hand, welche an ihrer Schulter hinab strich. Sie drehte den Kopf und verhakte Sasukes Hand mit der ihren.

„Hältst du mich auf, wenn ich gehe?“, fragte sie in die Stille hinein und spürte, dass er sich kaum merklich verkrampfte. „Nein“, war seine knappe Antwort und sie bemerkte, dass sie ihm nicht leicht gefallen war. Schwerfällig nahm Sakura ihren Blick vom nächtlichen Los Angeles und erhob sich, dabei hielt sie sich die Decke schützend vor die Brust, worüber Sasuke grinste. Sie rief leicht rot an und war froh, dass er es nicht sah, als sie die Beine aus dem Bett schwang und nach den Bademantel griff.
 

„Können wir uns morgen Mittag zum Essen treffen?“, fragte sie, als sie den Bademantel schloss und aufstand. Sasuke sah an die Decke und verschränkte einen Arm hinter den Kopf. „Wozu, wenn du jetzt gehen willst.“

Die junge Frau drehte sich nicht um, sondern erreichte den Türrahmen. „Du hast gesagt, du gibst mir bis morgen Zeit zum Nachdenken.“ Ihre Stimme war ruhig und beherrscht und als sie etwas hinter sich rascheln hörte, war sie versucht sich umzudrehen. Sekunden später vernahm sie einen hässlichen Geruch und verzog das Gesicht. „Rauchst du immer noch?“

Er lachte leise. „Zigaretten beruhigen die Nerven.“

Sakura drehte sich um. „Ganz sicher nicht… kann ich mir ein paar Klamotten von dir leihen? Ich kann schlecht im Bademantel durch die Stadt laufen.“ Ihm schien die Vorstellung zu gefallen, dennoch nickte er mit dem Kopf nach rechts. Leichtfüßig schritt Sakura über den Teppich und öffnete die Tür seines schwarzen Schrankes. Als sie nach dem ersten T-Shirt griff und es genauer betrachtete, musste sie schlucken.
 

Sasuke hatte ihre Kleidung, welche sie vor über vier Jahren getragen hatte und in das große Haus am Wald gebracht hatte, aufgehoben. Ein wehmütiges Lächeln schlich über ihre Lippen. „Ich bin überrascht von dir!“

„Freut mich“, sprach er trocken und sah seiner Frau dabei zu, wie sie sich anzog. Als sie die letzten Knöpfe ihrer Bluse zuknöpfte, drehte sie sich um und fragte erneut: „Und wo treffen wir uns morgen?“

Der Uchiha legte den Kopf in den Nacken und dachte darüber nach. „Nehmen wir das `Gregorys` in der Blackerstreet. Ich denke, du weißt, wo das ist, oder?“

Sie nickte knapp und ging auf ihn zu, um ihn einen Abschiedskuss auf die Lippen zu hauchen. Kurz sahen sie wieder stumm einander an und es war ihr, als brauchten sie keine unnützen Worte mehr um einander zu verstehen.
 

~*~
 

Eine hübsche Frau mit langen blonden Haaren schritt in ihrem Büro auf und ab. Seit Tagen hatte sie nicht mehr geschlafen. Immer wieder durchsuchte sie die Informationen eines Agenten, bei dem sie sich nicht sicher war, ob der Junge überhaupt noch lebte. Das helle Licht ihres Büros brannte in ihren Augen, doch Tsunade war nicht bereit, einfach so aufzugeben. Sie war sich sicher, dass sie einem großen Komplott auf der Spur war. Unter ihren Augen lag ein dunkler Schatten. Immer wieder ging sie jeden einzelnen Punkt durch und wünschte sich nicht zum ersten Mal, ein Genie an ihrer Seite zu haben. Gerade als sie sich zum x-ten Mal durch die langen Haare fuhr und den Tisch umrundete, blieb sie stehen und griff nach einer Karteikarte, auf welcher sich Daten von Tagen befanden. Die Blondine vernahm noch nicht einmal das Klopfen an ihrer Tür und schrak erst auf, als jemand ihren Namen sprach. Verwirrt blickte sie in das unsichere Gesicht Temari Sabakunos.
 

„Verzeihung, was haben Sie gerade gesagt?“
 

Die rothaarige Frau sah erneut auf ihren Notizzettel und sprach: „Ibiki lässt fragen, ob Sie etwas herausgefunden haben, bezüglich des ganzen… Irrhaufens da.“ Sie nickte auf die Zettel, welche auf dem Tisch lagen. „Seiner Meinung nach ist Sarutobis Enkel, Konohamaru, wenn ich mich nicht irre, zu jung, um meinen Bruder zu ersetzten.“

Tsunade lachte verzweifelt aus. „Angesichts des Chaos, ja. Ihr Bruder hat sein Wissen immer so knapp wie möglich weiter gegeben. Anders als der Jungsprundt, sonst säße ich wohl kaum immer noch hier.“

„Sind Sie denn weiter gekommen?“, wollte Temari wissen, als sie die Brühe namens Kaffee inspizierte und sich angewidert abwandte.

„Ja, in der Tat.“ Sie grinste breit. „Rufen Sie Watson an, er wird für morgen gebraucht.“
 

Eine unangenehme Stille entstand und Temari strich sich nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr. Ihre Chefin runzelte verwirrt die Stirn. „Stimmt etwas nicht, Mrs. Sabakuno?“

„Oh… na ja… ich kann Watson nicht rufen lassen.“

Irritiert sah die blonde Frau sie an. „Dann versuchen Sie es durch einen Mittelsmann.“

„Das… ähm geht auch nicht…“ Verlegen und traurig zugleich sah Temari zu Boden, ehe sie den Blick wieder hob und die folgenschweren Worte aussprach. „Das ist einer der Gründe, weshalb ich hier bin…“ Sie reichte ihrer Chefin eine Akte. „Gestern Abend hat man eine Leiche auf dem Dach der N24 Gebäudes gefunden. Sieht so aus, als hätten Uchihas Leute Watson das Licht ausgeknipst, aus Rache für seine Worte über seine Ehefrau…“

Temari schlug die Akte auf und ihr bot sich ein grausames Bild, das Gesicht des einstigen Top-Agenten war zerschossen, seine Glieder verstümmelt und sein Körper überzogen von Brandnarben. „Es sieht aus, als wollte man ihn bei lebendigem Leib verbrennen.“
 

Angeekelt und getroffen wandte Tsunade den Blick ab, sie musste sich fassen. „G-Gut, dann versuchen Sie ihren Bruder zu erreichen, vielleicht ist er in der Lage, das Kommando morgen zu führen. Wir dürfen schließlich keine Zeit dabei verlieren, wenn es darum geht, einen Machtwechsel zu verhindern.“

Temari nickte und eilte aus dem Büro und die Blondine führte ihren Satz weiter aus. „Denn ein Machtwechsel ist noch schlimmer, als wenn wir Uchiha alleine jagen müssten. Außerdem sind neue Machtverhältnisse immer mit neuen Gesichtern der Gewalt und Verbrechen verbunden.“
 

~*~
 

Sakura hielt ihr Wort.
 

Pünktlich um halb zwölf sah sie auf das kleine Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. In ihrer Wohnung lag ein Brief, gerichtet an die Menschen, die sie für ihn hinter sich lassen musste. Denn sie war sich im Klaren darüber, dass, wenn sie zu Sasuke stand, das Leben, welches sie in den vier Jahren aufgebaut und lieben gelernt hatte, hinter sich lassen musste. Die Liebe, die sie für Sasuke empfand, war größer als alle Gefühle, die sie je verspürt hatte. Fast schien es ihr, als würde sie durch diese Gefühle blind werden, doch es war Sakura egal. Sie war müde und wollte nichts anderes, als ihr Leben endlich einmal so zu leben, wie es für sie am leichtesten war. Der schwere Weg, der gleichzeitig auch der richtige war, hatte an ihren Kräften gezerrt, als sie sich vor Jahren dazu entschied, eine neue Identität anzunehmen. Jetzt wollte sie sich für den leichten und falschen Weg entscheiden und mit deren Quittung leben.
 

Schwach kam die Sonne zwischen den Wolken hervor und ein zarter Wind spielte mit ihren Haaren. Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und war froh, dass einer von Sasukes Leuten ihr den Mantel trocken vor die Tür gelegt hatte. Zwar war die Vorstellung, dass ihr Mann alles über sie zu wissen schien, gruselig, doch gleichzeitig hatte es etwas Beruhigendes an sich, dass Sasuke über sie zu wachen schien. Als sie ihren Namen hörte, drehte sie sich um und entdeckte ihren Ehemann, als er die Straße überquerte und auf sie zukam. Sie lächelte, als sie ihn standesgemäß in Anzug und langem Mantel erblickte. Seine Miene war wie immer ausdruckslos, doch sie wusste, dass es nur eine Maske war, die keine Gefühle nach außen lassen durfte. Er schritt durch die anderen Menschen durch, die Hände in den Manteltaschen vergraben. Sie kam ihm entgegen, immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, ihr Haar wehte im Wind und dann sah sie etwas, was sie noch nie vorher bei Sasuke gesehen hatte.
 

Zaghaft, schüchtern und doch unglaublich glücklich verwandelten seine kalten Lippen sich zu einem Lächeln. Ein Lächeln, das sich in seinen Augen widerspiegelte. Einen einzigen Augenblick lang war ihr dieser Moment gewehrt, dann wurde er zerstört.
 

Zerstört von mehreren Schüssen.
 

Sasuke spürte einen kurzen Schmerz und dann sackten seine Füße unter ihm weg. Er fiel Richtung Boden, vor seinen Augen verwandelte sich Sakuras Lächeln in Entsetzten. Sie rannte auf ihn zu und mehrere Schüsse rauschten in seinen Ohren.
 

Sakura ließ sich auf die Knie fallen, als sie bei ihrem Ehemann war, der rote Fleck auf seiner Brust wurde immer größer, das Blut verteilte sich auf den Bürgersteig, kreischende Menschen rannten an ihnen vorbei, doch sie ignorierte sie. Ihr Blick galt einzig und alleine Sasuke, der keuchte. Ihre Hände suchten die Schusswunde und fahrig bemerkte sie, dass man ihren Mann tödlich getroffen hatte. Um sie herum begann eine rasende Schießerei und von irgendwo hörte sie jemanden ihren Namen rufen. Doch Sakura reagierte nicht. Schmerzverzerrt strich Sasuke ihr durch das weiche Haar, dass dabei Blut an seinen Händen klebte, nahm sie nicht wahr. Erneut hustete er und es schien Sakura wie eine Ewigkeit vorzukommen, bis sie bemerkte, dass er ihr etwas sagen wollte. Hilflos beugte sie sich zu ihm herunter, ein Schuss, der die Schaufensterscheibe hinter ihr zu Bruch gehen ließ, ließ sie zusammenzucken. Dann vernahm sie seine leisen Worte: „Verschwinde… b-bitte…“
 

„Nein!“, stammelte sie. „Nein, niemals!“
 

Die erste Träne fand den Weg über ihre Wange. „Du musst hier weg und dann muss sich jemand um deine Wunden-!“ Ihre Stimme brach, als sie erneut den Kopf einzog, da die Mülltonne neben ihr einen Schuss abbekam. Noch immer herrschte um sie herum eine wilde Schießerei und noch immer hatte sie sich keinen Überblick verschafft. Zu sehr war sie mit dem Mann unter sich beschäftigt. Sasukes Hand zitterte, als sie eine Träne fortwischte. Er sah an ihr vorbei und aus seinem Hals kam ein leises Krätzen. „Halte durch, bitte Sasuke!“, begann Sakura zu flehen, doch ihr Mann schien nicht mehr durchhalten zu wollen. Erneut beugte sie sich näher zu ihm runter und das, was er ihr in diesem Moment offenbarte, ließ ihre Welt stillstehen. Niemals hatte er diese Worte in ihrer Anwesenheit in den Mund genommen, doch jetzt, kurz vor seinem Tod, war es ihr, als wollte er unbedingt dieses Geständnis loswerden, weshalb es einen unschätzbaren Wert für sie bekam. Leise und doch sicher flüsterte er die Worte, die in ihren Herzen in Stein gemeißelt waren.
 

„I-Ich… lie-liebe… d-di… ch…“
 

Mit einer grausamen Wucht wurde sie mit der Wirklichkeit konfrontiert.
 

Jene Worte, die Sasuke in ihrer Gegenwart nur in einem einzigen Augenblick in seinem gesamten Leben in den Mund nehmen würde, waren still und leise seiner Kehle entwichen.
 

„Ja…“, sprach die Rosahaarige wispernd, als Sasukes dunkelblauen Augen erstarrten, seine Lunge aufhörte zu arbeiten und sein Herz stillstand. Sein Blick wurde leer und er sah durch sie hindurch. „Ich habe dich auch immer geliebt, Sasuke…“ Weinend vergrub sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und schluchzte. Die Rufe um sie herum verschwammen und die Geräusche der Schüsse verwandelten sich in ihren Ohren zu Musik. Tränen liefen über ihr Gesicht. Verzweifelt schrie sie ihre Trauer hinaus. Dabei bemerkte sie nicht, wie drei Meter hinter ihr ein großer schlanker Mann, bekleidet in einem hellen braunen Anzug, einer Zigarre zwischen den Fingern, in die Hocke ging und gezielt die Waffe auf sie richtete. Der Blick dieses Mannes war ausdruckslos und kalt, seine hellen braunen Augen sahen auf sie herunter und etwas Hohn breitete sich auf seinem markanten Gesicht aus. Sein Zeigefinger drückte den Abzug und Sekunden später verstummten die Schreie der Rosahaarigen, stattdessen ziere ein zaghaftes Lächeln ihre Lippen. Das rote Blut floss über ihr Gesicht, ihre Hände, die sich krampfhaft an der Weste des Uchihas klammerten, lockerten sich ein wenig, jedoch ließen sie nicht los.

Es war als wolle sie mit dieser Umklammerung sagen, dass niemand sie, egal wie mächtig, stark, brutal oder schlau er doch war, sie jemals auseinander würde reißen können.
 

Sie waren zusammen, für jetzt und in alle Ewigkeit.
 

Wenn ein Fisch und ein Vogel sich in einander verlieben, wo treffen sich die beiden dann?

Im Himmel?

Nein… die Antwort wäre nicht richtig, denn wer sagt uns, dass es tatsächlich einen Himmel gibt?

Und wer sagt uns, dass die Liebenden an ein und denselben Ort kommen würden?

Schließlich entscheidet der Herr über Himmel und Hölle.

Nein, die beiden treffen sich an einem anderen Ort, durch einen ganz bestimmten Zauber.

Weißt du, welchen ich meine?

Wenn ja, dann hör hier auf zu lesen, wenn nein, dann erzähle ich dir, was ich meine.

Ich rede von einer Lösung, die dich vielleicht zum Lachen bringen wird oder dich glücklich stimmt.
 

Doch vergiss nicht, ich sagte vielleicht, es kann auch sein, dass du weinst.
 


 

Irgendwann bleibt nichts von Dir auf Erden als die Erinnerung an Deine Augen, Dein Lachen, Deine Taten und Deine Lebensfreude in den Herzen der Menschen, die dich immer lieben werden.



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Von:  Sarada_Uchiha
2014-12-16T17:21:55+00:00 16.12.2014 18:21
Liebe Dahlie,
Vor Jahren habe ich all deine Naruto FFs gelesen und sie jetzt wieder gefunden.

Ich liebe sie alle, von Child Bride bis Lass mich die Nacht überleben.
Einfach grandios und für mich ist dieses Ende ein happy end. Sakura und Sasuke können endlich zusammen sein. <3

Deine FFs lese ich wirklich am liebsten. Einfach Wahnsinn wieviel Gefühl hier drin steckt, als Leser kann man sich richtig gut in die Charaktere hineinversetzen.
Toll!


Kleine Frage am Rande: Gibt es "Der Teufel ist mein Chef" noch?

Lg Sara
Von:  QueenB
2013-09-20T21:55:50+00:00 20.09.2013 23:55
Ein Meisterstück. Ich kann selbst kaum fassen, wie sehr mich dieses Ende überrascht, berührt und mitreißt.
Aber es war wohl das einzig reale Ende für Fisch und Vogel.
Ich muss sagen, dass ich die FF ziemlich lange auf meiner Favo-Liste hatte, ohne sie überhaupt gelesen zu haben. Als Inspiration Romeo&Julia? Da hab ich so ein Ende ja schon erahnt. Und da ich Happy Ends eindeutig lieber mag hat es sich wohl so lange hingezogen, bis ich endlich dazu gekommen bin sie zu lesen. Und das in einem Ruck ;)
Umso überraschender für mich, dass auch dieses Ende mich glücklich stimmt. Es ist perfekt, sie sind nunmal verbunden, daran wird sich nichts ändern.
Die größten Komplimente dafür ;) !
Antwort von:  Dahlie
21.09.2013 13:10
Vielen Dank für dein tolles Lob :3
Es freut mich, dass dir die FF ein bisschen Lesevergnügen beschert hat :) denn das war ja das Ziel, eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es tut mir leid, dass es kein Happy End gab, aber das hätte einfach nicht wirklich gepasst, deshalb habe ich einen halben Kompromiss gesucht.

Liebe Grüße Dahlie
Von:  Mika-cha
2013-03-06T19:13:10+00:00 06.03.2013 20:13
Wie soll ich anfangen? Ah..ich weiss... GEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLL!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2011-08-18T02:49:19+00:00 18.08.2011 04:49
Also.. Erst mal will Ich dir sagen: Wow! Ernsthaft, Respekt! Ich habe mich extra eingeloggt, um dir ein Kommentar zu hinterlassen. Deine FF hatte richtig Klasse.... Ich habe sie und 3 TAgen durch gelesen.
Ich musste am Ende weinen... Es hat mich unerwartet mitgenommen...
Das war ein toller Roman. :) So gut durchdacht, auch wenn ich Hier und da hinter her gezügelt bin, aber halb so wild.

Liebe liebe Grüße!
Von:  lilaliebe
2010-07-08T17:53:23+00:00 08.07.2010 19:53
OMG *hyperwentilier*das kann doch jezt nicht sein *hyperwentilier*
jezt bin ich traurig (O.o)
aber trotzdem hamma mega geil :D
und ich stimm kuroba zu man sollte das wircklich verfilmen XD
mal wieder einfach hamma

lg KIm
Von: abgemeldet
2009-12-05T21:08:56+00:00 05.12.2009 22:08
Ein schönes ende und eine gute Storyline.
ICh bewundere wirklich deine fähigkeit eine so schöne Geschichte zu schreiben, vor allem dein Hang zum Detail gefällt mir.
Etwas schade fand ich, dass du Shikamaru einfach so umgebracht hast,
ich glaube er war die einzige Person mit der man bis zum ende ncihts anfangen konnte, weil du überhaupt nichts über seine Person geschrieben hast, zumindest nicht so viel, dass man seine Aktionen nachvollziehen kann.
Fantastisch finde ich das Ende, vor allem deshalb, weil es eben nicht wie bei vielen der anderen Geschichten ein "Friede-Freude-Eierkuchen" Ende ist. einleuchtend ist es auch, weil es wirklich seltsam gewesen wäre, wenn Sakura und Sasuke einfach verschwinden, das passt irgendwie zu keinem von beiden.
Schade fand ich allerdings, dass du einige Ansätze eingebaut hast, Potential, dass du nciht wirklich ausgeschöpft hast. So meine ich mich zu erinnern, dass du einmal eine geheimnissvolle Person erwähnt hast, die irgendwie bedrohlich wirkte und Ino beobachtete. Kann aber auch sein, dass ich mcih an dieser Stelle irre.
Ich muss trotzdem sagen: Respekt, diese Geschichte ist dir wirklich gelungen!
Liebe Grüße Ina_Sofia
Von:  Sasuke-chan
2009-09-28T17:31:02+00:00 28.09.2009 19:31
Boom.
Das schlug ja mal ein wie ne Bombe.
Hab mir gerade mal so ein paar Kommis durchgelesen und jetzt keine Lust mehr, so rumzuquietschen, obwohl es wahrscheinlich durchaus angebracht wäre. Aber wahrscheinlich verarbeite ich den Schock einfach anders.
Ich schäme mich, dass ich solange keine Zeit hatte, die letzten beiden Kapitel zu lesen; dafür werde ich dir morgen ein ausführliches Kommi zum Prolog schreiben.
Oh mein Gott. Ich glaub ich fall vom Glauben ab. Tot. o_o
Sasuke-chan
Von: abgemeldet
2009-09-06T15:13:59+00:00 06.09.2009 17:13
ich weiß garnicht was ich zu diesem Kapi sagen soll!!!
ich bin so sprachlos... es ist sooo traurig... ich könnte heulen :'(
da dachte ich, dass sie endlich zusammen kommen und BAM... aber ich finde es irg gut dass saku auch tot ist. Die wär sonst zu grunde gegangen...ohne sasu...
naja hamma ff! muss mir jetzt den schluss durch lesen ;D
Von:  belladonna_lily
2009-06-19T15:11:58+00:00 19.06.2009 17:11
NEIN!!!! *hyperventilier* NEIN! NEIN! das... das kann nicht war sein... nein... NEIN! ... *wein* *hektisch nach luft schnapp*
NEEEEEIIIIIINNNN!!!!! *herzzerreißend schrei* *so sehr wein, dass ganzes zimmer unter wasser steht* sie... sie...s... sie... die beiden... sie sind... tot... O.O *es nicht fassen kann*
....
*5 minuten vergehen*
*sich wieder gefasst hat... bereit ist zu "denken"*

OMG.... du hast die beiden sterben lassen... Dahlie! wie konntest du nur... und dann an so einem Ort! irgendeine verdammte straße... irgendwelche verdammten blöden typen (die kommen sicherlich noch vor oder) erschießen die beiden... das gibts doch nicht!
das DARF es garnicht geben! hätte nicht IN dem café was passieren können? und dass sakura ihn dann hinter die theke zieht und whaaaa *wieder wein*

*tief luft hol*
ok... ab hier kommt jetzt ein kommentar ohne (zu deftige) gefühlsausbrüche xD
*ein paar sekunden vergehen*
*nach worten such*
jetzt weis ich nicht was ich sagen soll... außer dass es so überraschend kommt, und trotzdem vorherbestimmt erscheint, dass die beiden erst im Tod vereint sind...
und er hat GELÄCHELT! er hat gelächelt =)

ok.. ich kann den rest der gefühle, die in meinem inneren umherwirbeln und alles auf den kopf stellen nicht in worte fassen...
ich hoffe jetzt einfach, dass das noch erklärt wird... warum diese assis sasuke umgebracht haben, warum sie es zu diesem zeitpunkt und so gemacht haben...
und dass Sais Tod klarer wird & Sakuno auftaucht, dass Gaara seine Tochter sieht und und und... kurz ich rechne noch mit mindestens... mhmm... 2 Kapiteln =) eher 3 XD evtl. + Epilog ^^
liebe grüße
bella
PS: es können ruhig noch mehr kapis kommen =) die zahlen sind das mindeste xD
Von:  XlaramoonX
2009-06-17T19:32:12+00:00 17.06.2009 21:32
ich -..omg...ich heul xD

das ist so traurig..ich hab mich so gefreut für sasu und saku und dann sowas..

aber das kapitel war trotzdem total geil..

lg


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