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Shadowdance

von

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NOCH KEIN TITEL

Shadowdance


 


 

Part: 8/14

Titel: NOCH KEIN TITEL

Autorin: KakashiH

Fandom: Naruto

Pairing: erst SakuraNaruto dann NarutoSasuke

Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.

Warning: Romantik, Drama, Darkfic, Shonen Ai, Lemon
 

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Naruto blieb einfach dort stehen und starrte die geschlossene Tür an. Wie lange wusste er nicht und schreckte auch erst aus seiner Starre heraus, als sein Kollege hineingestürmt kam, weil man ihn brauchte. Schnell folgte er ihm und stellte fest, wie voll es inzwischen geworden war. Doch trotz der ganzen Arbeit, die er nun zu erledigen hatte, konnte er die immer wieder aufflackernden Gedanken nicht verdrängen. Sasukes kleines Geständnis beschäftigte ihn. Als er früh am Morgen endlich wieder zu Hause war, lag er hellwach in seinem Bett. Egal wie oft er es auch versucht hatte, jedes Mal, wenn seine Augen geschlossen waren, sah er wieder Sasukes Gesicht.
 

Er konnte sich an jede noch so kleine Regung in dessen Gesicht erinnern, als er dieses Geständnis gemacht hatte. Und noch etwas war dort, woran er sich erinnerte. Sein Herz hatte angefangen schneller zu schlagen und, nur weil er zu erstaunt gewesen war, unterdrückte er den Reflex sich damit zu befassen. Sasuke liebte ihn und das schon seit sie einander kannten. Wieso hatte er nie ein Wort gesagt? Und warum hatte er es nie bemerkt? Naruto fand einfach keine Antworten auf seine Fragen. Aber das war nicht alles, was ihn beschäftigte. Gerade jetzt nach Sasukes Geständnis fragte er sich immer mehr, was er selbst eigentlich empfand.
 

Vorsichtig drehte sich Naruto auf die Seite, zog die Decke ein wenig höher und seufzte leise. Was empfand er selbst? Wenn er darauf eine Antwort finden würde, könnte er Sasuke ebenfalls Antworten, ihn annehmen oder von sich weisen. Dem Blondschopf schoss ihre Nacht wieder durch den Kopf und die Erinnerungen sorgten dafür, dass sein Körper in einer Art reagierte, die ihm zu diesem Zeitpunkt sehr ungelegen kam. Er versuchte sich voll zu konzentrieren und hing weiter seinen Gedanken nach. Die Erinnerungen waren noch sehr frisch, weswegen er sich auch noch an seine ganzen Emotionen berufen konnte. Diese Nacht hatte ihm gefallen. Doch auf der anderen Seite hatte sie ihn auch verwirrt.
 

Sein Blick wanderte zu der Tür und so stand er auf, nahm seine Decke mit und ging ins Wohnzimmer. Dort angekommen legte er sich auf die Couch und mummelte sich erneut in die Decke ein. Wenn seine Augen geschlossen waren, meinte er den Geruch wahrzunehmen, den nur Sasuke verströmte. Er beruhigte ihn auf eine Art, die seltsam war. Langsam driftete er in den Schlaf. Erst am Mittag erwachte er wieder und fühlte sich ausgeruhter als die ganzen Wochen zuvor. Er machte es sich bequem, starrte an die Decke und grübelte weiter. Noch immer hatte er keine Antwort gefunden und solange dies so war, konnte er nicht zur Ruhe kommen.
 

In seinen Gedanken vertieft fragte er sich, ob die Geborgenheit, die er bei Sasuke verspürt hatte, nicht etwas damit zu tun hatte, dass er und Sakura sich gerade erst getrennt hatten. Es war schließlich möglich, immerhin war er die Jahre zuvor nie alleine gewesen, vor allem nachts. Er wusste wie sehr er es vermisste Jemanden neben sich zu wissen und sich nachts im Schlaf an diese Person zu schmiegen, um weiter zu schlafen. Die Wärme fehlte ihm, er sehnte sich nach ihr. Aber reichte dieses Gefühl bereits aus, um Sasuke eine Chance zu geben? Wenn nicht, wäre er sehr unfair, würde dem Uchiha eine Chance versprechen, die vermutlich bereits nach kurzer Zeit bereits wieder zerschmettert wurde. Naruto war nicht der Mensch, der mit den Gefühlen anderer spielte.
 

Er kam zu dem Schluss, dass so schnell kein Ergebnis kommen würde. Er stand deswegen auf und ging in die Küche, um erst einmal zu frühstücken. Jetzt wollte er nicht weiter nachgrübeln. Frisch gestärkt verschwand er im Bad, duschte und putzte sich die Zähne, um anschließend sich etwas anzuziehen. Während der Zeit fasste er einen Entschluss. Auf diese Art und Weise würde er sich nie bewusst werden, was er selbst empfand. Und aus diesem Grund holte er sich das Telefon und wählte Sasukes Nummer.
 

Der junge Uchiha seufzte leise auf und blickte zur Uhr. Er hatte das Gefühl zu schnell, zu viel gesagt zu haben und diese Tatsache schmerzte ihn. Vielleicht würde er Naruto nie wieder sehen. Als das Telefon klingelte stand er auf und ging dran. „Uchiha!“ Wie kühl seine Stimme doch klang, aber es kümmerte ihn nicht. „Sasuke? Hier ist Naruto!“, hörte er am anderen Ende und innerlich jubelte er freudig auf. Er hatte wirklich angerufen, besser konnte dieser Tag gar nicht werden! Doch genau da sollte er sich irren. „Naruto, schön das du anrufst(!)“, meinte er und lächelte leicht. Am anderen Ende konnte er den Blondschopf leise seufzen hören, was dafür sorgte, dass er sich etwas anspannte. Vielleicht hatte sein Freund nur angerufen, um ihm zu sagen, dass er ihn nie wieder sehen wollte. „Sasuke, ich habe mir wirklich versucht Gedanken zu machen ... du weißt schon wegen dem, was du gesagt hast!“, begann Naruto und sein Gesprächspartner schwieg vorerst. „Naja, ich bin zu keinem Ergebnis gekommen, weswegen ich dich gerne treffen würde!“ Sasuke schluckte leicht. Naruto wollte ihn treffen? Also wollte dieser nicht die Freundschaft beenden? „Kein Problem, sag wann und wo und ich werde da sein!“, antwortete er. Das leise Lachen, was er für diese Antwort bekam, jagte ihn einen kleinen Schauer über den Rücken. Er liebte es, wenn der Blondschopf so lachen konnte. „Ok, was hältst du von morgen Mittag ... so gegen zwei im Eiskaffee?“, meinte Naruto und Sasuke war beinahe ein wenig enttäuscht. Da musste er wohl noch einen Tag warten bis er den blonden Chaoten wiedersehen konnte. „Ok, ich werde da sein!“, entgegnete er und verabschiedete sich schließlich. Bereits jetzt freute er sich auf den folgenden Tag und konnte es kaum abwarten. Vielleicht standen seine Chancen ja doch nicht so schlecht.
 

Naruto war in der Zwischenzeit stolz auf sich. Und irgendwie freute er sich bereits auf das Wiedersehen. Er war sich sicher, dass, egal zu welcher Entscheidung es kommen würde, sie es schafften, ihre Freundschaft aufrecht zu erhalten. Und das war etwas, was ihn beruhigte. Voller guter Laune zog er sich die Schuhe an, schnappte sich anschließend den Haustürschlüssel und machte sich auf den Weg zum Einkaufen. Es war an der Zeit, dass sein Kühlschrank wieder gefüllt wurde, auch wenn wohl Ramen ganz oben auf seiner Liste standen.
 

Am nächsten Mittag machten beide sich sehr früh auf den Weg. Und als sie einander trafen, lachten sie herzhaft. Eigentlich war es noch eine gute halbe Stunde bis zu ihrer Verabredung, doch beiden sagte diese Tatsache, dass sie sich darauf gefreut hatten. „Lass uns da vorne sitzen!“, meinte Sasuke und deutete in eine Ecke des Eiscafes. Naruto bemerkte wie abgeschieden dieser Tisch stand und nickte schnell. Er wollte lieber mit Sasuke alleine sein und neugierige Blicke störten nur. Deswegen war dieser Platz sehr ideal. Als sie sich gesetzt hatten kam auch gleich eine Bedienung zu ihnen, um die Bestellung aufzunehmen. Dabei bemerkte Naruto wie verschieden sie doch in dieser Hinsicht waren. Sein eigener Eisbecher war groß und mit viel Schokoladensauce, während Sasuke einen kleinen mit Früchten bestellte.
 

„Was hast du gestern noch so gemacht?“, fragte der Blondschopf und wieder schenkte Sasuke ihm dieses Lächeln, was für ein leichtes Kribbeln in seinem Magen sorgte. „Nicht viel, Kakashi war da und ist die nächsten Auftritte durchgegangen.“, erzählte sein Gegenüber und Naruto nickte leicht. „Ah, das war sicherlich ziemlich langweilig!“, rutschte es ihm heraus und Sasuke musterte ihn einen Augenblick, bevor er verschmitzt Lachte. „Ja, es gibt sicherlich etwas spannenderes, was ich in der Zeit hätte tun können!“, entgegnete er. Bei dieser Äußerung wurde Naruto schlagartig rot. Irgendwie kam es ihm so vor, als wenn er mit seinem Lächeln in eine bestimmte Richtung dachte, oder aber es lag daran, dass er selbst oft an diese eine Nacht denken musste.
 

Beide genossen diesen Mittag sehr und nach ihren gemeinsamen Eisessen ging Sasuke noch mit zu Naruto heim. Als sie im Wohnzimmer waren, schaffte es allerdings keiner der beiden (es) sich anzuschauen; sofort war die Erinnerung wieder da, was sie hier getan hatten. Allerdings dauerte dies nicht sonderlich lang. Beide fingen sich und schon kurz darauf saßen sie auf der Couch und unterhielten sich weiter, während im Hintergrund leise Musik lief. Keiner bemerkte wie schnell die Zeit verging, bis Sasuke plötzlich auffiel, dass es bereits fast zehn war. Schweren Herzens erhob er sich, um sich zu verabschieden. Naruto erhob sich ebenfalls, um den jungen Uchiha zur Tür zu begleiten, doch je näher sie kamen, umso mehr ergriff ihn eine leichte Panik. Er wollte nicht, dass Sasuke ging sondern, dass dieser bei ihm blieb.
 

Der junge Uchiha öffnete die Tür, drehte sich herum und lächelte leicht, doch im gleichen Augenblick drückte der Blondschopf die Tür wieder zu, trat nahe an ihn heran, um seine Lippen auf seine eigenen zu pressen. Sasuke keuchte leise auf, war erstaunt, aber er fasste sich schnell wieder und erwiderte den Kuss. Er dauerte nicht lang, aber das störte ihn nicht. Als sie sich wieder voneinander lösten, war Naruto wie ausgewechselt. Sein Blick war weich und seine Stimme fest und fordernd. „Bleib doch ... du kannst auch hier schlafen!“, sagte er und Sasuke nickte leicht. Vielleicht war dies die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte, um dem Blondschopf zu zeigen, wie ernst er es meinte. „Ok ... und wo?“, fragte er und dachte in eine bestimmte Richtung. Wenn nur Naruto die richtige Antwort geben würde und ihn hoffentlich damit annahm. Als der Blondschopf endlich antwortete, fiel ihm eine riesige Last von den Schultern. „Überall wo du willst. Im Gästezimmer, auf der Couch ... oder in meinem Schlafzimmer!“
 

Mit einem leisen Grummeln stellte Naruto die Tüten auf den Tisch, um den schweren Rucksack endlich von seinem Rücken zu bekommen. Es war doch erstaunlich, wie viel die Leute mit einem mal einkauften, nur weil ein Feiertag vor der Tür stand. Schnell packte er alles weg und begab sich wieder zu seinem Tagebuch, um weiter zu schreiben.
 

Wo war ich ... ach ja, bei Sasuke, seinem Geständnis und wie ich ihn geradezu aufforderte bei mir in meinem Bett zu schlafen. Vielleicht war es egoistisch von mir, aber in dem Augenblick wollte ich einfach nicht, dass er wieder ging. Lange blieben wir auch nicht mehr auf, dann gingen wir ins Bett. Zu meiner Erleichterung wählte er mein Schlafzimmer. Natürlich ist in der Nacht nichts passiert, wir haben uns nur noch eine ganze Weile im Dunkeln unterhalten, bis uns beide irgendwann der Schlaf übermannt hat. Als ich morgens aufwachte, hatte ich Sasuke in meinem Arm. Sein Kopf ruhte an meiner Brust und ich konnte die leichten Atemzüge durch den Stoff meines Shirts spüren. Ich fühlte mich geborgen wie schon lange nicht mehr. Gerade deswegen bin ich wohl auch wieder eingeschlafen.
 

Das nächste Mal, wo ich meine Augen aufschlug, hatte ich Sasuke noch immer in meinem Arm, doch dieses Mal war er wach und schaute mich so voller Wärme an, dass ich dachte, schmelzen zu müssen. Ich wollte dieses Gefühl jeden Morgen haben, doch war ich mir nicht sicher, ob es nicht einfach ein selbstsüchtiger Wunsch nach Gesellschaft war(,) oder aber ob ich Sasukes Gefühle erwiderte. Um genau dies herauszufinden,beschloss ich ihn so oft es nur ging bei mir übernachten zu lassen.
 

Ich kann sagen, dass jeder morgen, wo er nicht da war, wirklich grausam gewesen war. Ich sehnte mich nach ihm, wollte ihn bei mir haben und wusste doch, dass es nicht ging. Vier Wochen lang ging es so. Vier Wochen, wo Sasuke immer häufiger bei mir übernachtete, vier Wochen wo ich ihn morgens in meinen Armen hielt, doch auch vier Wochen, in denen wir uns nie in anderer Art berührten. Sex war tabu für mich, gerade weil ich nicht wusste, was ich genau fühlte, und Sasuke zu verletzen, war nie meine Absicht. Aber irgendwann hatte auch ich gemerkt, dass es nicht nur ein selbststüchtiges Gefühl war. Ich begriff endlich, dass ich Sasuke liebte und meine Zukunft mit ihm verbringen wollte. Seltsamer Weise verspürte ich mit ihm nie das Verlangen zwischendurch etwas mit einer Frau haben zu wollen. Was letzten Endes das letzte kleine bisschen Bestätigung war, was ich brauchte.
 

Nach diesen vier Wochen stand ich aber vor dem Problem wie ich es ihm sagen sollte. Sasuke hatte Verpflichtungen und war sicherlich nicht bereit, seine eigene Wohnung aufzugeben. Außerdem bemerkte ich bereits in dieser kurzen Zeit, wie die Presse sich das Maul zerriss, nur weil er so oft und eben auch die Nächte bei mir verbrachte. Ihn selbst schien es nicht zu stören, doch wie stand ich dazu? Wenn wir wirklich ein Paar werden würden, käme es früher oder später heraus und sicherlich würden die Zeitungen versuchen dann auch an mich heranzukommen. War ich wirklich bereit dazu?
 

Mit diesen Gedanken verschwendete ich dann noch einige weitere Tage, bis es mir reichte. Ich nahm mir einfach einen Tag frei, fragte Sasuke, ob er nicht Lust hatte vorbeizukommen, und nachdem er ja sagte, wartete ich einfach. Naja, warten ist nicht ganz richtig: Zuerst einmal schmiss ich mich in Schale. Meine Jeans konnte wohl nicht viel enger sein und ich nahm bewusst genau das Shirt, was ich auch getragen hatte, als wir diesen Pokerabend hatten. Natürlich roch er sofort den Braten, schaute mich von oben bis unten an und meinte nur, dass ich scheinbar noch etwas sehr Unanständiges vorhatte. Ich war für diesen Spruch wirklich dankbar, denn er nahm mir meine Anspannung. So wie ich bin(,) entgegnete ich genauso keck, dass ich vorhatte einem ganz bestimmten jungen, schwarzhaarigen Tänzer meine Liebe zu gestehen. Und wer wüsste schon wie dieser reagiert, vielleicht wollte er mich ja gleich ins Bett zerren vor Freude, da müsste man schließlich zum Anbeißen aussehen!
 

Ah, ich muss gerade so lachen, wenn ich an Sasuke Gesichtsausdruck denke. Ich glaube, er brauchte wirklich einige Atemzüge bis er begriff, wovon ich gerade sprach. Die darauf folgende Nacht war dann einfach nur atemberaubend! Wir haben uns sanft und sehr lange geliebt. Nicht wie beim ersten Mal - schnell und nur darauf aus den Höhepunkt zu erreichen. Nein, es war mehr! Diese Nacht werde ich nie vergessen: Sie war nicht nur sehr lang, sondern auch voller Zärtlichkeit, Vertrauen und Liebe. Wir waren wie ausgehungert, immerhin hatten wir in der ganzen Zeit zuvor einander im Arm, hatten uns geküsst, doch mehr war ja nie passiert. Und genau das haben wir in jener Nacht nachgeholt. Am Morgen entschieden wir uns dafür es gemeinsam zu versuchen, doch wollten wir auch unsere jeweiligen Wohnungen behalten. So hatte jeder die Möglichkeit eine Weile für sich sein zu können, wenn es nötig war.
 

Es hat auf jeden Fall funktioniert. Die darauf folgenden sechs Monate war ich glücklich wie noch nie. Und auch Sasuke taute immer mehr auf. Ihm tat diese Beziehung sehr gut. Mit Sakura traf ich mich ab und an. Allerdings war die Stimmung immer leicht angespannt. Wir wollten zumindest Freunde bleiben, auch wenn das mit uns so gründlich schief gegangen war. Sie sagte, dass sie sich freut, dass wir einander gefunden haben und ich denke, das war die Wahrheit. Sie freute sich wirklich für uns. Nach sechs Monaten allerdings begann sich mein Leben wieder einmal, sehr drastisch zu verändern...
 

Zufrieden suchte Naruto einige Sachen aus den Regalen und schob anschließend den Einkaufswagen weiter. Sasuke hatte ihm am Morgen angerufen und gesagt, dass er endlich wieder Heim kam; Heim, zu ihm. Der Blondschopf freute sich darauf, es war bereits eine ganze Weile her, dass sie sich gesehen hatten, und auch wenn sie täglich telefonierten, so vermisste er ihn doch schrecklich. Doch damit solle zumindest für diesen Abend und auch diese Nacht Schluss sein. Sasuke würde von seinen Auftritten wieder kommen und diese Zeit wollte er nutzen. Als er alles zusammen hatte, bezahlte er schnell und machte sich wieder auf den Weg nach Hause.
 

Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Immer wieder schaute der Blondschopf auf die Uhr, nur um festzustellen, dass erst einige Minuten vergangen waren. Wieso dauerte es immer so furchtbar lange, wenn man sich auf etwas freute? Er wusste es einfach nicht und wollte dies auch gar nicht wissen. Fakt war, dass es ihm nicht gefiel. Um die Zeit herumzubekommen, begann er sich abzulenken. Zuerst kümmerte er sich um die Pflanzen in seinem Wintergarten und dann machte er sich daran, das ganze Haus aufzuräumen. Alles musste perfekt sein, wenn sein Freund wieder Heim kam. Und dann, dann war es soweit. Naruto hörte die Haustür ins Schloss fallen, ließ alles einfach stehen und liegen und lief Richtung Haustür. Dort stand er, stellte seufzend seine Tasche auf den Boden und nur einen Augenblick später spürte er Narutos Arme um sich.
 

Sasuke atmete zufrieden aus. Wie sehr hatte er seinen blonden Chaoten doch vermisst. Schnell drehte er sich in der Umarmung und gab seinem Freund einen sanften Kuss. „Schön dich zu sehen!“, murmelte er, doch bemerkte er im selben Augenblick wie sein Blick sich senkte. Naruto schien dies auch nicht entgangen zu sein, aber zum Glück schwieg er. An diesem Abend unternahmen sie nichts. Sasuke war einfach zu müde, um weg zu gehen(,) oder Narutos Freunde einzuladen. Er wollte einfach ein wenig Ruhe haben und der Blondschopf sah dies wohl genauso. Am Abend kochten sie gemeinsam und genossen anschließend das, was sie sich gezaubert hatten. Nach dem Essen machten sie zusammen die Küche sauber und gingen anschließend zusammen ins Wohnzimmer, machten es sich auf der Couch gemütlich und schauten einen Film.
 

Der junge Uchiha genoss es seinen Kopf auf Narutos Schoß liegen zu haben und dessen Hand sanft durch sein Haar fahren zu spüren. Diese Zweisamkeit war genau das, was er brauchte; das, was er so vermisst hatte. Die Worte ‚gemeinsam‘ und ‚zusammen‘ hatten für ihn mittlerweile eine ganz andere, sehr viel wichtigere Bedeutung, als sie es früher gehabt hatten. Gemeinsam zu sein bedeutete nicht alleine zu sein. Und das war er in den letzten Wochen oft gewesen. Es hatte seinen Tribut gefordert, weswegen er eine unglaubliche Last auf sich spürte. Wenn Naruto davon erfahren würde, änderte sein Leben sich erneut und vermutlich nicht zum Besseren.
 

Der Blondschopf schaute auf seinen nachdenklichen Freund hinab. Von dem Film bekam er so gut wie gar nichts mit, doch dies störte ihn nicht. Irgendetwas war geschehen und das spürte er überdeutlich. Nur was, konnte er nicht sagen. Sasuke verhielt sich seltsam, wich seinen Fragen oft aus und schaffte es nie länger als einige Sekunden ihn direkt in die Augen zu schauen. Diese Einzelheiten machten den Blondschopf Angst. Was wäre, wenn Sasuke auf seiner Tour Jemanden kennen gelernt hatte? Vielleicht hatte er ihn ja betrogen und wich ihm deswegen so aus? Doch auf der anderen Seite wusste Naruto, dass dies nicht möglich war. Sasuke war kein Mensch, der mal eben mit Jemandem ins Bett ging ... ok, solange er ihn nicht liebte. Und genau da lag das Problem: Vielleicht hatte er sich ja neu verliebt. Obwohl Naruto das nicht glauben konnte, ließen diese Gedanken ihn nicht los.
 

„Lass uns ins Bett gehen(!)“, sagte der Blondschopf sanft und weckte damit den eingedösten Uchiha. Dieser nickte nur leicht und erhob sich anschließend. Naruto hatte es geschafft sich selbst zu beruhigen. Wenn Sasuke sich neu verliebt hatte, hätte er es ihm sicherlich bereits gesagt. Er kannte seinen Freund mittlerweile gut genug um zu wissen, dass dieser immer direkt sagte, was ihn störte oder was er ändern wollte. So würde er es auch in so einem Fall tun, davon war er überzeugt. Trotz allem wusste er, dass etwas nicht stimmte, und dem würde er auf den Grund gehen.
 

Während Sasuke sehr schnell einschlief, lag Naruto noch lange wach. Immer wieder fragte er sich, was genau passiert sein könnte, doch es gab einfach zu viele Möglichkeiten. Im dämmrigen Licht des Mondes, betrachtete er das entspannte Gesicht seines schlafenden Freundes. Ihm wurde wieder bewusst, wie viel er für ihn empfand und er hoffte vom ganzen Herzen, dass es etwas anderes war als das Sasuke sich neu verliebt hatte. Ein weiteren Rückschlag in diese Richtung wäre sehr schwer zu verkraften und er wusste nicht, ob er erneut die Kraft und den Willen hatte, sich aufzuraffen, um weiter sein Leben zu leben. Nein, es musste einfach etwas Anderes sein. Und vielleicht war alles gar nicht so schlimm wie es aussah und Sasuke vermied seinen Blick aus dem ganz einfachen Grund, dass er müde und angespannt war.
 

Mit diesem Gedanken schloss Naruto seinen Augen und döste langsam ein. Das kleine penetrante Wispern in seinem Kopf, dass das ganz sicher nicht der Grund war, ignorierte er einfach. Morgen würde ein neuer Tag sein und dann zeigte sich ja, ob Sasuke sich noch immer so seltsam benahm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2012-03-30T19:21:50+00:00 30.03.2012 21:21
Na da bin ich mal gespannt was da wieder abgeht das sich der Uchiha so seltsam verhält,mach bald weiter du machst mich mit jedem Kapitel neugieriger.Mir gefällt die Geschichte.


LG
Onlyknow3


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