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Elemente treffen aufeinander

Das 2. Schuljahr
von

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Die neuen Schüler

Nachdem die Truppe wieder heil in der Schule angekommen waren, war das 1. Schuljahr somit schon geschafft. Nach 6 Monaten Ferien geht das 2. Schuljahr mit neuen Schülern, neuen Aufgaben, neuem Training und neuem Schulleiter weiter!
 

Vanny und Miena waren gerade auf dem Weg zum Flughafen, als Eko zu ihnen stieß.

„Hey Schatz.“, sagte er und begrüßte Vanny mit einem Kuss.

Von Vanny war nur ein leises „Hi.“ zu hören.

„Ist was?“, fragte Eko daraufhin.

„Nein, nein, es ist nichts.“, antwortete sie schnell und ging weiter.

//Was ist jetzt schon wieder bei den beiden los?// fragte sich Miena und lief langsam hinter ihnen her.

In letzter Zeit hatten Vanny und Eko ziemlich oft Streit gehabt und das nur, wegen ein paar Kleinigkeiten.

Nach etwa 20 Minuten kamen sie am Flughafen an, wo die anderen schon auf sie warteten.

„Ihr habt euch nicht verändert, kommt immer noch zu spät.“, sagte Nina lächelnd.

„Tut uns leid, wir können eben nichts dafür.“, antwortete Vanny grinsend.

Miena schaute sich nach Kevi um, doch er war nirgends zu sehen.

//Wo ist er denn?// fragte sie sich, als sie in diesem Moment von jemandem die Augen zugehalten bekam.

„Na, wer bin ich?“, fragte die Person grinsend.

„Ein Doofi.“, antwortete Miena nur, drehte sich um und sprang ihm in seine Arme.

Da Kevi nicht damit gerechnet hatte, flogen die zwei auf den Boden.

„Du gehst aber ran.“, erwiderte Kevi lachend.

Alle anderen konnten sich jetzt das lachen nicht mehr verkneifen und prusteten los.

„Die sind alle so doof.“, murmelte Miena gespielt traurig und kuschelte sich an ihn.

„Och, lass sie doch.“, antwortete er und strich ihr sanft über den Rücken.

//Sie sind immer noch genauso, wie damals. Süß die zwei.// dachte Nina.

„So, fehlt noch jemand?“, fragte sie nach ein paar Minuten.

„Nein, sind alle da.“, antwortete Lukas, der in den 6 Monaten ziemlich an Größe zugenommen hatte.

Ashley stellte sich vor ihn und schaute hoch.

„Du bist aber groß geworden.“, sagte sie lachend.

„Tja, jetzt bist du nur noch die Kleinste.“, erwiderte er fies grinsend.

„Sei nicht immer so böse zu ihr.“, mischte sich jetzt Sharon ein.

„Ist schon okay, Sharon.“, sagte Ashley lächelnd.

Sharon war inzwischen die beste Freundin von Ashley geworden. Sie verstanden sich super und vertrauten sich blind.

„Wo ist eigentlich unser durch geknallter Schulleiter?“, fragte Eko.

„Ach, das wisst ihr ja noch gar nicht. Ich bin die neue Schulleiterin, da mein Bruder in der Irrenanstalt gelandet ist.“, antwortete Nina lachend.

Miena grinste.

Der Rest konnte sich vor lachen kaum noch halten.

„Dann haben wir ja jetzt endlich einen vernünftigen Schulleiter.“, sagte Miena lächelnd.

„Ja, ich habe auch keine bösen Sachen mit euch vor.“, antworte Nina grinsend.

„Das will ich auch hoffen.“, erwiderte Kevi lachend.

„Ich denke, wir sollten jetzt so langsam mal los fliegen, da die neuen Schüler bestimmt schon angekommen sind.“, sagte Nina nach einer Weile.

„Neuen Schüler?“, fragte Ashley.

„Ja, ihr bekommt drei neue Mitschüler, damit auch andere, die diese Fähigkeiten haben, das lernen, was ihr im letzten Jahr gelernt habt.“, erzählte Nina.

„Dann wird das neue Schuljahr also wieder sehr interessant.“, sagte Lukas.

//Er ist irgendwie erwachsener geworden. Er spricht so anders.// dachte Miena.

„Und wer sind die neuen Mitschüler?“, fragte Vanny.

„Ich werde euch im Jet alles erzählen.“, antwortete Nina und machte sich auf den Weg zum Jet.

Alle anderen folgten ihr, bis auf Kevi und Miena.

„Was meinst du, was das für neue Schüler sind?“, fragte er.

„Weiß nicht, hoffentlich nicht wieder solche, wie Sharon damals.“, antwortete sie.

„Ja, das hoffe ich auch. Lassen wir uns einfach überraschen.“, erwiderte er lächelnd.

„Ja, ist wohl das beste. Ich freue mich richtig drauf endlich wieder meine Kräfte einsetzen zu dürfen.“, sagte Miena.

„Da bist du nicht die einzige, die sich freut.“, meinte er fies grinsend.

Kevi nahm Miena sanft in seine Arme.

„Weißt du eigentlich, dass ich dich ziemlich doll vermisst habe?“, fragte er lächelnd.

„Ich habe es mir schon gedacht. Immerhin ging es mir nicht anders.“, antworte sie ebenfalls lächelnd.

„Kommt ihr zwei dann? Wir wollen los.“, rief Vanny vom Jet aus.

„Wir kommen ja schon.“, knurrte Kevi.

„Nicht böse sein, wir haben später immer noch genug Zeit, um alleine zu sein.“, meinte Miena grinsend und stieg ebenfalls in den Jet.

//Jetzt geht das Chaos wieder los.// dachte Kevi etwas genervt und folgte Miena.

„Da seid ihr ja endlich.“, meckerte Nina.

„Müsst ihr heute alle so rummeckern? Ich hab grade echt nicht die beste Laune.“, sagte Vanny genervt.

//Irgendwie sind heute alle ein bisschen gereizt, oder kommt mir das nur so vor?// fragte sich Lukas.

„So, ich werde euch dann mal erzählen, wer die neuen Schüler sind. Was sie für ein Element haben, werdet ihr noch früh genug erfahren.“, sagte Nina.

Der Jet hob ab.

„In diesem Jahr werden 3 Jungs zu uns kommen. Ich weiß nicht, wie lange sie bleiben werden. Ein oder zwei Jahre, das wird sich dann nachher entscheiden, wenn ich sehe, was sie so drauf haben.“, erzählte Nina.

//Wie doof ist das denn? Wenn sie nicht mal wissen, ob sie ein oder zwei Jahre bleiben werden.// dachte Miena.

„Die 3 neuen Schüler heißen Felix, Sven und Richi. Felix und Sven sind so in etwa in eurem Alter, Richi aber ist schon eher in Eko’s Alter.“, sagte sie.

//Sven? Bitte nicht Sveni von damals.// dachte Miena etwas entsetzt.

„Was ist das für ein Sven? Weißt du mehr von ihm? Von seiner Vergangenheit vielleicht?“, fragte Miena.

„Nein, nur dass er früher ziemliche viele Menschen umgebracht hat, aber er sich bis heute wieder geändert hat.“, antwortete Nina.

//Bitte nicht.// dachte Miena ängstlich.

Sie fing an zu zittern. Sie hatte Angst, Angst davor, dass sich alles noch einmal wiederholen könnte.

„Alles okay, Miena?“, fragte Kevi, der sah, dass etwas nicht stimmte.

„Klar, mir geht’s super.“, log Miena.

//Ich glaube, dass sie Kevi heute noch alles erzählen sollte, bevor er sie nicht beschützen kann, obwohl Miena auch stark genug ist, aber die Angst sie wohl nicht richtig kämpfen lassen würde.// dachte Vanny.

„Wir reden später.“, dagte Kevi bestimmend und nahm Miena an der Hand.

„Okay.“, flüsterte sie.

Der Flug ging noch etwa 2 Stunden. Miena’s Laune veränderte sich nicht. Angst hatte sie noch immer, aber die anderen merkten es zum Glück nicht.

„Geht’s dir besser, Miena? Ich weiß, das wird jetzt ein bisschen schwierig, wegen deiner Vergangenheit, aber zusammen schaffen wir das und außerdem hast du jetzt noch Kevi an deiner Seite. Er wird schon auf dich aufpassen.“, sagte Vanny und nahm Miena in ihre Arme.

„Ich hoffe es.“, flüsterte Miena.

Sie hatte Tränen in den Augen.

//Was ist nur mit Miena los? Ich hab sie noch nie so fertig gesehen.// dachte Lukas.

„Weißt du vielleicht, was mit Miena los ist?“, fragte er.

„Nein, aber ich werde nachher mal mit ihr reden.“, antwortete Kevi.

„Es hat etwas mit Sven zu tun, das steht schon mal fest.“, mischte sich Sharon ein.

„Aber wer ist dieser Sven und woher kennen sie sich?“, fragte Ashley.

„Anscheinend weiß Vanny wohl mehr.“, erwiderte Eko.

Der Rest des Fluges verlief normal.

Miena hatte sich wieder etwas beruhigt und noch einmal mit Vanny über alles geredet. Sie war die einzige, die wusste, was mit ihr war. Kein anderer wusste es, da es die anderen vielleicht in Gefahr bringen würde.
 

Nach 3 langen Stunden landete der Jet endlich auf der Insel.

//Endlich wieder Zuhause.// dachte Nina lächelnd.

Die Schule war bereits Nina’s zweites Zuhause geworden. Immerhin war sie seit kurzem stolze Besitzerin der Schule.

Nach einer Weile stiegen alle aus.

Miena war ziemlich nervös, sie wusste nicht, was sie tun sollte, wenn Sven erstmal vor ihr stand.

„Bitte pass auf Miena auf, Kevi.“, sagte Vanny.

„Ich werde sie mit meinem Leben beschützen, auch wenn ich nicht weiß, was überhaupt los ist.“, antwortete er lächelnd.

Nina stellte sich auf den Felsen, vor der Schule.

Es sah schon witzig aus, denn sie machte genau das gleiche, wie Jazzy damals.

Ein grinsen schlich sich auf Miena’s Lippen.

„Die Zimmerverteilung wird bei euch wie letztes Mal sein, außer bei Sharon, sie wird mit Sven in ein Zimmer gehen, da Felix und Richi zusammen in eins gehen werden. Ich hoffe, du bist damit einverstanden, Sharon.“, sagte Nina.

Von ihr war nur ein „Von mir aus.“ zu hören gewesen.

„Dann erst mal viel Spaß. In 3 Stunden werde ich euch die anderen vorstellen. Ich gehe sie jetzt erst mal testen.“, sagte Nina und verließ die Gruppe.

Vanny, Eko, Ashley und Sharon gingen auf ihre Zimmer.

Miena und Kevi gingen zum Teich, da Kevi jetzt endlich mit ihr reden wollte.

„Was gibt’s?“, fragte Miena und setzte sich auf die Bank.

„Was ist los mit dir? Du bist seit dem du weißt, dass Sven auf der Schule ist so komisch.“, antwortete er.

„Du wirst es noch früh genug erfahren.“, erwiderte sie leise.

„Kannst du es mir nicht einfach sagen? Oder was hindert dich daran?“, fragte er.

„Nichts hindert mich daran, aber du musst es jetzt noch nicht wissen. Wie gesagt, du wirst es sowieso bald erfahren und da ist es doch egal, ob von mir oder wem anderes.“, antwortete sie.

Somit gab Kevi auf, er konnte sowieso nichts aus ihr heraus bekommen.

Zusammen gingen sie in ihr altes Zimmer.

„Hat sich ja nichts verändert hier.“, sagte Miena und schmiss sich gleich ins Bett.

„Sieht wohl so aus.“, kam es von Kevi, der auf den Balkon ging.

//Ich glaube, er ist sauer.// dachte Miena, sprang auf und ging ebenfalls auf den Balkon. Sanft umarmte sie ihn.

„Bist du sauer?“, fragte sie vorsichtig.

„Nein, ich verstehe nur nicht, wieso du es nicht einfach sagen kannst. Du weißt doch, dass du mir alles sagen kannst.“, antwortete er.

//Ich wünschte, ich könnte es ihm sagen.// dachte sie traurig.
 

In der Zwischenzeit wurden Felix, Sven und Richi getestet. Wie Nina in dem Test herausfand, hatte Felix das Element Wasser gut unter Kontrolle. Sven und Richi waren da schon etwas erfahrener, sie kontrollierten die Kräfte perfekt. Richi besaß das Element Feuer und Sven, so fand Nina, hatte ein sehr ungewöhnliches Element – dunkles Feuer.

//Bei Sven muss ich aufpassen, der hat so einiges drauf.// dachte Nina.

„Ich bin beeindruckt, ihr habt alle bestanden. Ich schlage vor, wir gehen jetzt zu unserem Treffpunkt, da gleich die 3 Stunden vorbei sind.“, sagte sie und ging mit den 3 Neulingen in den Aufenthaltsraum.

Nach 15 Minuten kamen dann auch die anderen zu ihnen.

Felix und Richi standen neben Nina.

Sveni lehnte an der Wand und beobachtete alles aufmerksam mit einem grinsen.

„Wie ihr seht haben alle 3 den Test erfolgreich bestanden und ich hoffe, ihr werdet euch gut mit ihnen verstehen.“, sagte Nina.

„Das hoffe ich auch.“, mischte sich Sven ein und schaute Miena fies grinsend an.

//Bleib ganz ruhig Miena.// dachte Miena leicht wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Wie wäre es, wenn ihr euch jetzt einmal vorstellt? Oder wollt ihr das später irgendwann mal tun?“, fragte Nina.

„Das können wir auch später noch tun.“, sagte Miena, drehte sich um und wollte gehen, doch sie wurde prompt von Sven aufgehalten.

„Geh mir aus dem Weg.“, fauchte sie.

„Und wenn nicht?“, fragte er grinsend.

„Dann kriegst du es mit mir zu tun.“, mischte sich Kevi ein und stellte sich schützend vor Miena.

„Oho, dein neuer Freund, Miena?“, fragte Sven lachend.

„Was dagegen?“, fragte sie wütend.

„Ja, ich habe was dagegen.“, erwiderte Sven mit finsterem Blick.

Bei diesem Blick fing Miena wieder an zu zittern.

//Nicht dieser Blick.// dachte sie.

Vergangenheit

//Wieso zittert sie jetzt? Hat sie angst vor ihm?// fragte Kevi sich.

Sveni fing an zu grinsen.

„Wie wäre es, wenn du deinen Freunden erzählen würdest, wer ich bin und woher wir uns kennen, Baby.“, sagte Sven lachend.

Miena hatte sich wieder gefasst.

„Nein, ich will sie nicht verlieren!“, fauchte sie.

„Dann erzähle ich eben alles. Klein Miena war nicht immer so lieb, wie sie jetzt ist. Ich frage mich wirklich, wie aus dir noch so ein Mensch werden konnte.“, meinte er.

„Es fing alles vor 11 Jahren an.“, fing Sven an.

 
 

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Ein 6 Jahre altes Mädchen stand nachdenkend auf einer Brücke. Sie wollte nicht mehr leben, da sie an einem Tag alles verloren hatte, was ihr wichtig war. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden ermordet, da sie zu viel über eine geheime Organisation wussten. Was das für eine Organisation war, wusste sie nicht.

//Mein Leben hat sowieso keinen Sinn mehr.// dachte das Mädchen nun zum 3. mal.

Ein Junge näherte sich der Brücke und beobachtete eine Weile das Mädchen.

„Ich würde das nicht tun.“, sagte er.

„An meiner Stelle würdest du es auch tun wollen.“, antwortete das Mädchen traurig.

„Das glaube ich nicht. Ich habe meine Familie verloren und ich lebe auch weiter, wie du siehst.“, erwiderte der Junge.

„Wer bist du?“, fragte sie leise.

„Ich bin Sven und ich werde dir helfen.“, antwortete er.

Das Mädchen nickte nur leicht und folgte ihm.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte Sven.

„Miena.“, erwiderte sie.

Sven erzählte, dass er eine neue Familie gefunden hat und er nicht mehr alleine ist, seitdem er bei ihnen war.

Was Miena nicht wusste, die sogenannte Familie war die Organisation, die ihre Familie auf dem Gewissen hatte.

Nach ein paar Minuten kamen die zwei an einem Haus an, dass Miena noch nie gesehen hatte. Es war ziemlich gut versteckt und sah aus, als würde es keiner bewohnen.

„Warte hier.“, sagte Sven und ging in das Haus.

Nach etwa 20 Minuten kam er wieder heraus und sagte, dass Miena zu ihnen kommen könnte, wenn sie sich auch an die Regeln halten würde.

Miena stimmte zu, sie hatte sowieso nichts mehr zu verlieren.

Sven brachte Miena zu seinem Boss.

„Du musst da jetzt alleine rein, Miena. Er wird dir jetzt alles sagen, was du zu tun hast und was wir hier eigentlich sind und machen.“, sagte er und ging.

//Dann mal los.// dachte sie und ging in das Büro.

 
 

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„Damals warst du noch lieb, aber das änderte sich ja schnell.“, sagte er lachend.

„Ja, aber auch nur, wegen diesen verdammten Regeln. Hätte ich mich nicht geändert, wäre ich ganz schnell tot gewesen.“, antwortete Miena wütend.

„Wie wäre es, wenn du jetzt erzählst? Den Anfang wissen deine Freunde jetzt sowieso.“, erwiderte Sven grinsend.

„Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben.“, sagte sie und fing an zu erzählen.

 
 

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Als Miena im Büro stand, saß ein etwas älterer Mann vor ihr. Sie schätzte ihn auf Mitte 40.

„Du bist also Miena. Schön, dass du jetzt bei uns bist. Wir freuen uns über jedes weibliche Mitglied bei uns.“, sagte er grinsend.

„Dann werde ich dir mal alles erklären. Wir sind eine Organisation, die im Auftrag von Leuten, alles umbringt, was sie verlangen.“, erklärte er.

//Sie bringen Leute um?!// dachte sie entsetzt.

„Auch dich werden wir dafür Ausbilden. Sven kennst du ja schon, er ist im Übrigen im Moment der Beste von unserer Organisation. Ich würde sagen, dass er dich ausbilden wird, damit auch was richtiges aus dir wird.“, sagte er.

„Ich soll also auch irgendwann Leute für Sie umbringen?“, fragte Miena.

„Ja, ganz genau. Ich weiß, das wird nicht sehr leicht für ein Mädchen, aber mit Sven als deinen Trainer und Ausbilder wird das kein Problem. Du musst dich hier auch ein bisschen beweißen, da du das einzige Mädchen bist. An deiner Stelle würde ich auch aufpassen, meine Jungs haben schon lange kein Frischfleisch mehr gehabt, wenn du verstehst, was ich meine.“, antwortete er grinsend.

Miena schluckte.

„Du kannst dann gehen. Ich werde Sven bescheid sagen, dass er dich holen kann.“, sagte er.

Somit verließ Miena wieder das Büro.

Nach ein paar Minuten warten, kam dann auch endlich Sven um die Ecke geschossen.

„Dann komm mal mit, Miena. Ich zeig dir dein Zimmer und danach das ganze Haus. Den anderen werde ich dich später vorstellen.“, sagte er und ging los.

Auf dem Weg zum Zimmer wurde Miena auch gleich der Lagerraum gezeigt, wo sie sich eine Waffe aussuchen durfte.

„Die Waffe wirst du ab jetzt bitte immer bei dir haben, okay?“, sagte er.

Miena nickte nur leicht.

Nach ein paar Minuten kamen sie am Zimmer an.

Miena staunte nicht schlecht, da das Zimmer riesig war.

//Wow.// dachte sie.

Nachdem sie sich eine Weile in dem Zimmer umgeschaut hatte, ging es weiter zum Trainingsraum.

„Hier wirst du jeden Tag um die 8 bis 10 Stunden trainieren, damit du auch für alles bereit bist und du keine Schwierigkeiten bei großen oder starken Gegnern hast.“, erklärte Sven.

„Okay.“, erwiderte Miena und folgte Sven.

Nachdem Sven ihr alles gezeigt hatte, ging er mit ihr zum Aufenthaltsraum, wo die anderen bereits fleißig am Essen waren.

Als Sven und Miena den Raum betraten, hörten alle sofort auf zu essen und alle Blicke ruhten auf den beiden.

„Sag mal Sven, wer ist das?“, fragte einer der Jungs.

„Das ist Miena, unser neues Mitglied.“, antwortete Sven.

Fast alle Jungs fingen sofort an zu grinsen.

„Ach, wer sie einmal belästigt oder wagt, ihr einmal zu nahe zu kommen, der bekommt es mit mir zu tun!“, sagte Sven grinsend.

„Dürfen wir nicht mal unseren Spaß haben?“, fragte einer sauer.

„Nein, bei ihr nicht. Ihr könnt das gerne bei irgendwelchen Tussen machen, aber nicht bei Miena.“, fauchte er.

„Ich kann mich schon selbst wehren, Sven.“, mischte sich jetzt Miena ein.

„Okay, dann macht, was ihr wollt.“, meinte er.

6 Monate später war Miena bereits besser als Sven geworden. Keiner hätte je gedacht, dass Miena so gut werden würde und sogar Sven übertreffen würde. Jeden Tag trainierte sie 12 Stunden im Trainingsraum und jeder respektierte sie mittlerweile. Auch bekam sie jeden Tag 2 bis 3 Aufträge, dass Miena's Boss natürlich sehr gefiel und sehr viel Geld einbrachte, da auch noch nie jemand, so viele Leute mit Leichtigkeit umbringen konnte, wie Miena. Sie nahm es locker mit 5 Typen auf und das konnten nicht einmal die Jungs aus der Organisation. Sie kamen meistens nur mit 3 klar.

Das ganze Training und die Aufträge änderten Miena natürlich auch. Sie wurde immer abweisender und das Wort Liebe kannte sie gar nicht mehr. Es war so, als wäre sie eine Maschine, die dafür programmiert wurde, immer und immer wieder zu töten.

 
 

~*~*~*~*~
 

 
 

„Leider konnte unser Boss sich nicht lange freuen, da unsre Beste nach einem Jahr auf einmal spurlos verschwand. Weißt du eigentlich, dass wir dich 10 verdammte Jahre lang gesucht haben, Miena?“, fragte Sven.

„Das ist mir völlig egal, ihr seid auch ohne mich gut dran und außerdem habe ich mich in den letzten 10 Jahren so geändert, dass ich das alles vergessen konnte und auch die schönen Seiten des Lebens kennenlernen konnte.“, antwortete sie.

//Jetzt verstehe ich, wieso sie es mir nicht sagen konnte. Sie hatte angst, dass ich oder die anderen sie danach abweißen würden.// dachte Kevi.

„Ich habe somit erst einmal meinen Teil erfüllt.“, sagte Sven grinsend, drehte sich um und ging.

„Ich bin auch erst mal weg, will jetzt einen Moment lang alleine sein.“, flüsterte Miena und verschwand ebenfalls.

                                                  

„Wusstet ihr das?“, fragte Lukas nach einer Weile.

„Nein.“, antwortete Kevi.

„Ich wusste es.“, kam es von Vanny.

„Es war klar, dass du das wusstest, Vanny.“, erwiderte Nina.

„Ich glaube, sie hatte nie Spaß daran das alles zu tun.“, meinte Eko.

„Natürlich hatte sie nie Spaß daran! Wenn ihr wüsstet, was damals noch alles passiert ist. Sie hat ja nicht einmal alles erzählt.“, schrie Vanny wütend.

//Was? Sie hat uns nicht alles erzählt? Was ist damals denn noch passiert?// fragte Kevi sich.

„Ich schlage dann jetzt mal vor, dass ihr euch erst einmal um Felix und Richi kümmert.“, sagte Nina.

„Geht klar.“, erwiderte Eko und ging mit Vanny und Lukas zu ihnen.

Ashley und Sharon waren schon wieder verschwunden, da sie anscheinend wieder nur Blödsinn im Kopf hatten.

„Hey, ich bin Eko und das sind Lukas und Vanny. Der da hinten heißt Kevi und das Mädchen, was gerade weg ist, heißt Miena.“, sagte Eko lächelnd.

„Cool, ich bin Richi und der kleine hier ist Felix.“, erwiderte Richi.

„Wer waren die zwei anderen Mädchen vorhin?“, fragte Felix.

„Ach, das waren Ashley und Sharon.“, antwortete Vanny.

Kevi war in Gedanken versunken und bemerkte gar nicht, dass Lukas nach ihm rief.

Lukas fing an zu grinsen, rannte auf ihn zu und sprang auf seinen Rücken.

„Kommst du jetzt endlich?“, fragte er grinsend, als die zwei auf dem Boden lagen.

„Musst du mich so erschrecken?“, fragte Kevi genervt.

„Sei nicht böse, komm einfach.“, antwortete Lukas und zerrte Kevi mit zu den anderen.

„Seid ihr zwei immer so? Sah ja ziemlich geil aus.“, kam es von Richi grinsend.

„Meistens.“, antwortete Kevi knapp.

 

Miena war wieder zu ihrem Lieblingsort gegangen – dem Teich. Immerhin konnte sie hier am besten nachdenken und war hier alleine.

Sie setzte sich auf die Bank und beobachtete einen Moment lang die Fische, die fröhlich im Wasser schwammen.

Plötzlich stand Sven vor ihr und grinste sie an.

„Was willst du?“, fragte Miena gereizt.

„Nichts, ich will dir nur ein bisschen Gesellschaft leisten.“, antwortete er und setzte sich neben sie.

Eine Weile lang saßen sie da und schwiegen sich an.

Jetzt brach Sven die Stille.

„Wieso hast du ihnen das mit uns nicht erzählt?“, fragte er.

„Sie müssen nicht alles wissen, Sveni.“, erwiderte sie.

„Ich kann ja verstehen, dass du die eine Sache ausgelassen hast, aber das mit uns muss dir nun wirklich nicht bei deinen Freunden peinlich sein.“, sagte er grinsend.

„Es ist mir nicht peinlich, aber das müssen sie einfach nicht wissen.“, meinte sie und stand auf, doch sie wurde von Sven am Arm festgehalten und zurück gezogen.

„Miena, wir müssen Reden.“, sagte er.

„Über was willst du bitte mit mir Reden?“, fragte Miena genervt.

„Über unsre Verlobung.“, antwortete er.

Das hatte Miena ja völlig vergessen. Die zwei waren ja schon seit knapp 10 Jahren verlobt.

„Die hatte ich ganz vergessen. Was machen wir da bloß? Hast du zufällig den Vertrag dabei? Dann können wir sie jetzt auflösen.“, kam es von Miena.

„Und wenn ich das gar nicht will?“, fragte Sven.

„Dann hast du Pech. Das mit uns ist 10 Jahre her und das bringt nichts mehr, wenn wir noch länger verlobt sind.“, antwortete sie.

„Wieso sollte es nichts mehr bringen? Nur wegen diesem Kevi?“, fragte er.

„Es ist nicht nur wegen ihm, sondern auch, weil ich das damals nur getan habe, damit die ganze scheiße von damals nicht noch einmal passiert. Ich habe schon genug gelitten, da wollte ich es einfach nicht mehr und habe der Verlobung zugestimmt.“, erwiderte Miena.

„Und was war das ganze bitte vor der Verlobung? Wir hatten so viel Spaß und haben das ganze zusammen durchgestanden. Ich glaube nicht, dass du das damals nur wegen der Sache gemacht hast, da wir zu dem Zeitpunkt auch zusammen waren.“, sagte er.

„Ja, das mit der Sache war ein Grund. Du hast schon recht, damals habe ich dich wirklich über alles geliebt, aber das ist eben nur noch Vergangenheit.“, antwortete Miena und stand wieder auf.

„Miena, du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe und weißt du was?“, fragte Sven.

„Was denn?“, fragte Miena gereizt.

„Ich liebe dich.“, flüsterte er.

Miena's Augen weiteten sich.

//Was hat er da grade gesagt? Er liebt mich?// dachte Miena.

„Du kannst mich nach 10 Jahren nicht mehr lieben, das ist völliger Unsinn, was du da gerade gesagt hast.“, schrie sie.

Sven musste grinsen.

„Es ist aber so.“, sagte er und stand ebenfalls auf.

„Nein, verdammt.“, flüsterte sie wütend.

Sven ging auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Irgendwann wirst du es schon noch verstehen, wieso ich dich nicht vergessen konnte.“, meinte er und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.

Miena schaute ihm nach und wusste in dem Moment nicht, was sie jetzt tun sollte.

//Wie meint er das?// fragte sie sich und ließ sich auf die Bank fallen.

Streitigkeiten

Inzwischen waren alle in ihren Zimmern verschwunden, um noch einmal über Miena's Vergangenheit nachzudenken.

Besonders Kevi ließ die ganze Sache nicht mehr los. Er machte sich sorgen um Miena, da sie noch immer nicht zurück war.

Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, dass Lukas das Zimmer betrat.

„Du machst dir wohl immer noch sorgen, was?“, fragte er.

„Ja.“, kam es knapp von Kevi.

„Sie wird schon wieder auftauchen. Ich kann verstehen, wieso sie jetzt erst einmal alleine sein will.“, sagte Lukas.

„Ja, aber es beunruhigt mich schon ein bisschen, dass sie uns nicht alles gesagt hat. Ich frage mich schon die ganze Zeit lang, was damals noch passiert sein könnte.“, antwortete Kevi.
 

Sharon war gerade bei Ashley im Zimmer, da Lukas endlich einmal nicht da war.

„Wie machen wir das jetzt?“, fragte Sharon.

„Ich weiß es nicht. Ich denke mal, wir überraschen ihn mit einer kleinen Party im Aufenthaltsraum.“, antwortete Ashley.

„Weiß Nina schon bescheid?“, fragte Sharon.

„Ja, habe schon alles mit ihr abgeklärt.“, erwiderte Ashley.

„Super, dann müssen wir nur noch aufpassen, dass er nichts davon mitkriegt oder merkt.“ , sagte Sharon lächelnd.

Jetzt setzte sich Ashley zu Sharon auf das Bett.

„Wie findest du eigentlich unsere Neulinge?“, fragte sie.

Sharon musste grinsen.

„Felix ist ein ganz süßer, Sven macht mir ehrlich gesagt etwas angst und Richi sieht irgendwie schwul aus.“, antwortete sie lachend.

Ashley musste grinsen.

„Aber kommen wir mal zu dir, meine Liebe. Du empfindest etwas mehr als Freundschaft für Lukas, oder?“, fragte Sharon grinsend.

Ashley wurde etwas rot um die Nase.

„Sieht wohl so aus.“, erwiderte sie.
 

Inzwischen wurde es Abend und alle saßen zusammen im Esszimmer. Nur Miena fehlte.

//Wieso ist sie noch immer nicht da?// fragte Kevi sich.

„Anscheinend habe ich sie vorhin doch etwas zu sehr geschockt.“, kam es von Sven lachend.

„Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte Kevi wütend.

„Nichts, ich habe ihr nur gesagt, dass wir noch immer verlobt sind.“, antwortete Sven fies grinsend.

//Was? Miena ist mit diesem Typen verlobt?// fragte Kevi sich geschockt.

„Sag jetzt nicht, dass du das nicht gewusst hast?“, fragte Sven lachend.

//Dieses verdammte Arschloch.// dachte Kevi und rannte aus dem Raum.

„Wusstest du das auch schon, Schatz?“, fragte Eko.

„Ja.“, antwortete Vanny knapp.

//Wo bleibst du denn, Miena?// fragte sie sich.

„Du weißt also alles von ihrer Vergangenheit?“, fragte Sven grinsend.

„Ja, sie hat mir alles vor 10 Jahren anvertraut.“, erwiderte Vanny.

„Wollen Sie noch etwas essen?“, fragte James.

„Nein, Sie können dann abräumen.“, antwortete Felix.
 

Kevi kam am Teich an, doch es war niemand zu sehen. Er rannte weiter zum Trainingsplatz, doch auch da war Miena nicht. Er entschloss sich ins Zimmer zu gehen.

//Vielleicht ist sie ja da.// dachte er wütend.

Am Zimmer angekommen fand er Miena auch.

Sie saß auf dem Bett und dachte wohl nach.

Kevi dachte nicht mehr nach, nahm sie und war kurz davor ihr eine Ohrfeige zu verpassen.

//Was ist mit ihm?// fragte Miena sich.

„Was ist?“, fragte sie etwas verdutzt.

Im nächsten Moment wurde sie schon von ihm auf das Bett gedrückt.

„Wieso hast du mir nie gesagt, dass du mit diesem Arschloch verlobt bist?“, fragte er wütend.

//Scheiße.// dachte Miena und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien.

„Lass mich los!“, fauchte sie.

Schon verstärkte sich sein Griff.

„Kevi, du tust mir weh!“, schrie Miena.

„Ich warte noch auf eine Antwort!“, brüllte er.

„Ich habe einfach nicht daran gedacht.“, flüsterte sie.

„Nicht dran gedacht? Sag mal, willst du mich verarschen?!“, fragte er wütend.

„Verdammt, das ist die Wahrheit!“, schrie Miena.

Sie hatte Tränen in ihren Augen.

„Wie kann man so etwas bitte vergessen?“, fragte er.

„Ich wollte einfach alles vergessen, was damals passiert ist.“, flüsterte sie.

„Es tut mir doch leid.“, sagte Miena.

Einzelne Tränen suchten sich ihren Weg über ihre Wangen.

Kevi lockerte seinen Griff wieder und schaute in Miena's verweintes Gesicht.

//Was mache ich hier eigentlich?// fragte er sich und stand von ihr auf.

„Was war los mit dir?“, fragte Miena vorsichtig.

„Ich war so sauer, dass ich nicht nachgedacht habe. Es tut mir leid.“, antwortete er.

Er beugte sich wieder zu ihr.

„Es tut mir so leid.“, flüsterte er, drückte Miena sanft auf das Bett und küsste sie.

Er fuhr mit seiner Zunge über Miena's Lippen und bat um Einlass, der ihm kurz danach auch gewährt wurde. Seine Zunge stupste ihre Zunge an, die kurz darauf ein kleines Spielchen veranstalteten. Nach etwa 15 Sekunden lösten sie sich wieder voneinander.

„Ich liebe dich.“, hauchte Kevi leise in ihr Ohr.

Bei seinen Worten bekam Miena eine leichte Gänsehaut auf ihrem Rücken.

„Ich liebe dich auch.“, flüsterte sie, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn erneut.

Die zwei waren so vertieft in der Sache, dass sie gar nicht bemerkten, dass die anderen grinsend im Zimmer standen.

Nachdem die zwei sich wieder voneinander gelöst hatten, bemerkte Miena die anderen und fing an zu schreien.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Kevi leicht entsetzt.

„Och, wir wollten nur mal gucken, was hier los ist, da ihr euch so angebrüllt habt.“, sagte Eko grinsend.

Miena versuchte mal wieder roter als eine Tomate zu sein, da ihr das ganze ziemlich peinlich war.

Kevi dagegen war völlig gelassen und grinste nur so vor sich hin.

//Wie kann ihm das nicht peinlich sein?// fragte Miena sich.

„Könnt ihr dann mal bitte wieder gehen?“, fragte sie lachend.

„Ja, ja, viel Spaß noch.“, antwortete Lukas lachend und verließ mit den anderen das Zimmer.

„Endlich wieder alleine.“, sagte Miena grinsend.

„Und was hast du jetzt vor?“, fragte Kevi ebenfalls grinsend.

„Das wirst du schon noch sehen.“, erwiderte sie und küsste ihn wieder.

Nach ca. 30 Minuten lagen die zwei Arm in Arm im Bett.

„Ich geh dann mal duschen.“, sagte Kevi und stand auf.

Miena zog ihn zurück und nahm ihn in ihre Arme.

„Ich mag mit.“, flüsterte sie in sein Ohr.

Kevi musste grinsen.

„Na gut.“, flüsterte er, nahm sie auf seine Arme und trug sie ins Bad.

„Duschen oder doch lieber baden?“, fragte Kevi grinsend.

Miena überlegte kurz.

„Dann doch lieber baden.“, antwortete sie.

Nachdem die Wanne vollgelaufen war, gingen die zwei rein.

Miena lag mit ihrem Kopf auf seiner Brust und genoss einfach nur die Zeit mit ihm.

//Irgendwie ist es das erste mal, dass wir baden.// dachte sie lächelnd.
 

Am nächsten Morgen wachte Kevi zuerst auf.

Als er an letzte Nacht dachte, lächelte er und schaute Miena an, die friedlich in seinen Armen schlief.

Miena und Kevi hatten in der letzten Nacht miteinander geschlafen. Zwar hatten die beiden nicht sehr viel Erfahrung in der Sache, aber trotz allem haben sie sich ein schönes erstes mal gemacht.

Langsam kam auch Miena zu sich und streckte sich erst einmal.

„Das Dornröschen wacht ja auch mal auf.“, sagte Kevi lächelnd.

Miena nickte und versuchte erst einmal ihre Gedanken zu ordnen, was ihr nach kurzer Zeit dann auch gelungen war.

Sie lächelte.

„An was denkst du?“, fragte Kevi.

„An letzte Nacht.“, antwortete sie und stand auf.

Kevi lächelte und stand ebenfalls auf.

Sah schon witzig aus, wie die zwei im Bett standen und sich anschauten, als würden sie sich gegenseitig hypnotisieren wollen.

Lukas kam in Zimmer, was die zwei mal wieder nicht bemerkten. Eine Weile verging, bis Lukas sich dann doch zu Wort meldete.

„Wollt ihr noch lange so da stehen?“, fragte er grinsend.

„Nein, dauert nicht mehr lange.“, erwiderte Kevi lachend.

Nach 10 Minuten waren die zwei dann fertig und gingen mit Lukas in den Trainingsraum zu den anderen.

Als Kevi Sven sah, nahm er Miena an seine Hand und ging zu Vanny und Eko.

Nach ein paar Minuten kamen dann auch Frau Stromberg und Herr Eisberg und begrüßten die drei neuen Schüler.

„Dann erklären wir euch mal, was wir dieses Schuljahr mit euch vor haben.“, begann Herr Eisberg.

„Die drei besten von euch werden unsere Neulinge trainieren. Den Rest werden Herr Eisberg und ich trainieren.“, fuhr Frau Stromberg fort.

„Und wer sind die drei?“, fragte Eko.

„Das hätten wir euch auch gleich gesagt, Eko.“, antwortete Herr Eisberg.

„Die drei sind Miena, Kevi und Sharon.“, erwiderte Frau Stromberg.

//Nein, bitte nicht.// dachte Miena genervt.

„Miena wird sich um Richi kümmern, Kevi um Sven und Sharon um Felix.“, sagte Frau Stromberg.

„Vanny, Eko, Ashley und Lukas, kommt dann mal mit mir mit.“, kam es von Herr Eisberg und ging mit ihnen in einen anderen Trainingsraum.

„Ich zeige euch dann jetzt unseren speziellen Trainingsraum, der extra für euch gebaut wurde.“, sagte Frau Stromberg.

//Wieso muss ich bitte diesen Richi trainieren?// fragte Miena sich genervt und folgte den anderen.

Nach ein paar Minuten kamen sie an.

Der Raum sah wie jeder andere Raum auch aus, fand Miena.

„Ich wünsche euch viel Spaß. Ihr werdet schnell herausfinden, was an dem Raum so besonders ist. Ach, ihr könnt selbst über eure Trainingsmethoden entscheiden.“, meinte Frau Stromberg.

Alle anderen nickten und Frau Stromberg verließ den Raum.

//Es wird auf einmal so warm hier.// dachte Kevi.

„Legen wir dann mal los?“, fragte Sharon grinsend.

„Zeigt uns mal, was ihr so drauf habt.“, sagte Miena.

//Jetzt kann ich auch mal sehen, was Sveni so drauf hat.// dachte sie.

„Und wie sollen wir das machen?“, fragte Felix etwas verdutzt.

„Ihr werdet gegeneinander kämpfen. So können wir am besten sehen, was ihr könnt und was nicht.“, antwortete Kevi.

Die drei fingen an zu kämpfen.

Nach ca. 10 Minuten beendete Sharon den Kampf.

„Sieht wohl so aus, als hätte ich ein bisschen mehr zu tun.“, sagte sie grinsend.

Miena und Kevi nickten.
 

Bei den anderen war das Training alles andere als schön.

Herr Eisberg verlangte, dass Vanny gegen Eko und Ashley gegen Lukas kämpfen sollten, was alle vier nicht wirklich gut fanden, sie es aber nicht mehr ändern konnten.

Nach 3 langen Stunden hatten sie die 1. Unterrichtsstunde endlich geschafft.

„Gehen wir zu Miena und den anderen? Mal gucken, wie das Training bei ihnen läuft.“, sagte Vanny.

Somit gingen die vier in den anderen Trainingsraum.

Als sie in den Raum traten kamen sie aus dem staunen nicht mehr raus.

In dem Raum waren es mindestens 40° C und der halbe Raum war zerstört.

//Was machen die hier für ein Training, wenn der halbe Raum schon zerstört ist?// fragte Ashley sich entsetzt.

Richi atmete schwer,

Miena grinste noch immer.

„Kannst du nicht mehr?“, fragte sie.

„Doch, doch.“, antwortete Richi und griff wieder an.

Miena wich wieder aus.

//Er ist gut, aber seine Ausdauer lässt zu wünschen übrig.// dachte sie.

Sharon hatte es nicht ebenfalls nicht schwer, da Felix wirklich noch nicht gut war.

//Das kriegen wir schon irgendwie hin.// dachte Sharon und wich immer und immer wieder seinen Attacken aus, griff aber selbst nicht an, da sie ihn nicht verletzen wollte.

Kevi hatte es da schon besser, da er gegen Sven alles geben konnte, um ihm zu zeigen, dass er keine Chance gegen ihn hatte.

Sven war gut, aber noch nicht gut genug, um Kevi zu besiegen.

Immer und immer wieder griff Kevi an und traf Sven meistens mit voller Wucht, was ihm sehr zuschaffen machte.

//Ich dachte, er wäre besser.// dachte Kevi grinsend.

Jetzt kamen auch Herr Eisberg und Frau Stromberg in den Trainingsraum und beendeten das Training.

„Das reicht für heute und ich hoffe, ihr habt etwas dazu gelernt.“, sagte Herr Eisberg.

Somit war auch das Training von Miena, Kevi und Sharon endlich beendet und sie konnten aus dem Raum raus.

„Ich glaube, das mit dem Raum wird noch was geiles.“, sagte Miena grinsend.

„Ja, ist irgendwie geil, dass es immer wärmer wird, je mehr wir uns attackieren.“, erwiderte Kevi.

Der Rest des Tages verlief wie im Flug. Alle gingen schon um 10 Uhr schlafen, da es morgen wieder mit dem harten Training los ging.

Geburtstagsfeier

Am nächsten Morgen begann das Training um 10.

Sharon und Kevi trainierten bereits, doch Miena wartete noch immer auf ihren Schützling.

//Wo bleibt Richi denn?// fragte sie sich jetzt nun schon zum 3. Mal und lief hin und her.

Kevi nahm im Moment Sven ziemlich ran.

Er atmete bereits schwer und wich nur noch aus.

Wieder wurde es heißer im Raum und Miena war schon etwas neidisch, dass sie nicht auch schon los legen durfte.

Sharon und Felix ließen sich in allem Zeit. Sie erklärte ihm noch einmal, was alles dazu gehört, um die Kräfte richtig bündeln zu können.

Miena musste grinsen.

Die Zwei sahen schon süß aus zusammen.

Nach 30 Minuten war Richi noch immer nicht da und Miena entschied sich, nach Richi zu sehen und verließ den Raum.

Auf dem Weg in Ninas Büro begegnete ihr Frau Stromberg, die nach den anderen schauen wollte.

„Nicht beim Training, Miena?“, fragte sie.

„Nein, ich suche Richi. Er ist noch immer nicht aufgetaucht und da wollte ich Nina mal fragen, was los ist und ob sie vielleicht etwas weiß.“, antwortete Miena.

„Dann viel Erfolg, damit du heute auch noch zum Training kommst.“, sagte Frau Stromberg lächelnd und machte sich auf den Weg zu den anderen.

Als Miena am Büro ankam, blieb sie davor stehen, da sie Nina und Richi hörte.

//Was will er denn bei Nina?// fragte Miena sich und hörte eine Weile zu.

Sie fand heraus, dass Richi die Schule verlassen wollte, da ihm das Training mit Miena etwas zu krass war und auch, dass Miena's Vergangenheit ihm nicht gefiel und er angst habe, dass etwas passieren würde.

Miena musste dabei ziemlich fies grinsen.

//Er hat also angst und mein Training ist ihm zu hart.// dachte sie grinsend.

„Na gut, dann werde ich den anderen sagen, dass du ab sofort nicht mehr kommst.“, sagte Nina und verabschiedete sich von ihm.

//Da habe ich wohl den Falschen ausgesucht.// dachte sie und öffnete für Richi die Tür.

„Was machst du denn hier, Miena?“, fragte Nina etwas erschrocken.

„Ich wollte dich eigentlich fragen, wieso Richi nicht zum Training kommt, aber das hat sich ja wohl erledigt.“, antwortete sie grinsend. Richi verließ den Raum und packte seine Sachen.

Jetzt waren Miena und Nina alleine im Büro.

„Ist schon alles fertig für heute Abend?“, fragte Nina nach einer Weile.

„Ja, ich hoffe, er hat noch nichts gemerkt.“, erwiderte Miena lächelnd.

„Ja, sonst wäre ja alles umsonst gewesen und Sharon und Ashley haben sich solch eine Mühe gegeben.“, sagte Nina.

„Oh ja.“, meinte Miena.

Nachdem Miena und Nina noch einmal den Ablauf besprochen hatten, verließ Miena wieder den Raum und ging zurück zu den anderen.

Sie lehnte sich an die Wand und beobachtete Vanny, Eko, Ashley und Lukas.

//Die tun mir leid, müssen gegen die kämpfen, die sie gern haben.// dachte sie.

Vanny machte es Eko nicht leicht.

Sie gab wirklich alles. Eko dagegen wich nur aus, da er nicht gerne gegen Vanny kämpfte.

Bei Ashley und Lukas sah das etwas anders aus. Beide gaben ihr bestes und attackierten sich mit voller Kraft.

Kein Wunder, dass die zwei die einzigen sind, die immer völlig ausgepowert sind.
 

Nach 3 Stunden war das Training für alle beendet und sie hatten ein paar Stunden frei, bevor die Party Abends los ging. Miena und Kevi gingen zusammen zum Strand, um mal wieder etwas alleine zu sein.

„Wieso kam Richi heute eigentlich nicht?“, fragte er.

„Ach, das habe ich ja noch gar nicht erzählt. Er hat die Schule verlassen.“, antwortete sie lachend.

„Wieso das denn?“, fragte er lachend.

„Er sagte, mein Training wäre ihm zu hart gewesen und er hätte angst, dass etwas passiert, wegen meiner Vergangenheit.“, erwiderte Miena.

„So ein Angsthase.“, meinte Kevi lachend.

Miena nickte nur lächelnd.

Plötzlich nahm Kevi Miena auf seine Arme und rannte aufs Wasser zu.

„Das wagst du nicht.“, schrie Miena.

Kevi grinste nur und warf Miena in die Luft.

//Das hast du dir so gedacht.// dachte sie und fror das Wasser unter sich ein und landete auf ihren Füßen.

„Tja, Pech gehabt.“, sagte sie grinsend.

„Auf die Idee wäre ich nicht gekommen.“, erwiderte er lachend.

Miena lächelte.

„Tja, auf so was kommen eben nur Frauen.“, antwortete sie.

„Bla, Bla, Bla.“, kam es von ihm und nahm Miena in seine Arme.

„Dummes Gelaber.“, sagte er grinsend.

„Gar nicht.“, erwiderte Miena lachend und befreite sich aus seiner Umarmung.

„Gehen wir wieder zurück?“, fragte sie nach einer Weile.

Kevi nickte und so gingen sie zusammen zurück zu den anderen.
 

Der restliche Tag verlief ziemlich schnell und es war endlich Abend.

Kevi war mit Lukas etwas am Strand spazieren gegangen, damit die anderen alles im Aufenthaltsraum fertig machen konnten.

Um acht Uhr war es dann soweit. Kevi kam mit Lukas in den Aufenthaltsraum und alle schrien „Happy Birthday!“.

Lukas freute sich riesig und umarmte gleich alle.

An der Wand hang ein großes Bild von ihm, auf dem „Alles Gute zu deinem 17. Geburtstag, Großer“ stand.

Lukas musste bei diesem Satz grinsen.

Er wusste, dass Ashley das gemacht hatte, da nur sie ihn Großer nannte.

Miena ging zu Kevi und piekste ihn kurz.

Der ging daraufhin mit ihr nach draußen.

„Fangen wir dann an?“, fragte sie.

„Okay, ich wollte eigentlich noch etwas warten, aber von mir aus können wir los legen.“, antwortete er.

Sie gingen wieder rein und gaben Nina ein Zeichen.

Nina stellte sich auf einen Stuhl.

„Lukas? Wir haben hier noch eine kleine Überraschung für dich.“, sagte sie grinsend.

Miena und Kevi stellten sich jetzt gegenüber.

//Hoffentlich klappt alles und es sieht danach gut aus.// dachte Kevi.

Die beiden fingen an, sich zu attackieren, so sah es für die anderen aus.

Nach ca. zwei Minuten war dann das Meisterwerk geschaffen worden.

Miena und Kevi hatten so getan, als würden sie sich angreifen, dabei haben sie mit ihrem Eis eine Statur, die aussah wie Lukas, gezaubert.

Lukas konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten. Er sprang auf und ab.

Nach einer halben Stunde hatte Lukas sich wieder beruhigt und feierte mit den anderen zusammen.

„Wann willst du es ihm endlich sagen?“, fragte Sharon.

„Warte doch noch mal.“, antwortete Ashley schon genervt.

Miena und Kevi beobachteten die zwei mit einem grinsen.

„Wenn sie es nicht bald macht, macht sie es nie.“, sagte Miena.

„Ja, dabei braucht sie doch gar keine angst zu haben.“, antwortete Kevi.

„Wieso?“, fragte Miena verdutzt.

„Na, Lukas empfindet immerhin auch etwas für sie.“, erwiderte er.

„Echt? Wusste ich gar nicht.“, antwortete Miena.

„Du kriegst aber auch nichts mit, Doofi.“, sagte er lachend.

„Na, wenn ich auch immer abgelenkt werde!“, kam es beleidigt von ihr.

Jetzt kamen auch Vanny und Eko zu ihnen.

Felix stand etwas verpeilt am Büffet.

„Na los, geh du zu Felix und ich gehe dann mal zu Lukas.“, sagte Ashley und ging zu ihm.

Sharon grinste und ging zu Felix, der sich darüber riesig freute, was Sharon nicht erwartet hatte.

Lukas und Ashley gingen nach einer Weile nach draußen.

//Viel Glück Schwesterherz.// dachte Vanny.

„Meint ihr, sie schafft es?“, fragte Eko.

„Ich hoffe es.“, antworteten Vanny und Miena im gleichen Moment.
 

Lukas und Ashley liefen zum Strand.

„Was gibt’s denn?“, fragte er nach ein paar Minuten.

„Ich wollte dir was sagen.“, antwortete sie etwas nervös.

„Was ein Zufall, ich wollte dir auch was sagen.“, erwiderte er lachend.

„Dann sag du zuerst.“, sagte Ashley schnell.

„Nö, du zuerst.“, kam es von ihm.

So ging das noch eine ganze Weile hin und her, bis sie sich entschieden, es beide gleichzeitig zu sagen.

„Ich hab mich in dich verliebt.“, sagte Lukas.

Ashley hatte einfach mal grinsend den Mund gehalten und Lukas reingelegt.

//Diese Sau.// dachte er.

„Du bist blöd.“, meinte er.

„Tja, so ist das Leben.“, erwiderte sie lachend.

„Jetzt sag aber du auch mal.“, sagte er.

„Kannst du dir das jetzt nicht eigentlich denken?“, fragte Ashley.

Lukas überlegte kurz und stellte sich dumm.

„Nö.“, kam es von ihm.

„Stell dich nicht dumm. Du weißt, dass ich das gleiche sagen wollte.“, meinte sie lächelnd.

„Ach, das weiß ich?“, fragte er.

„Idiot.“, sagte sie und schlug ihn leicht an seinem Arm.

Lukas lachte und nahm Ashley in seine Arme.
 

„Ich frag mich, wie es läuft.“, sagte Miena jetzt schon zum 3. mal und lief im ganzen Raum rum.

„Mensch, mach uns nicht verrückt, Miena!“, meckerte Sharon.

„Du machst ja Mensch und Vieh verrückt.“, kam es lachend von Felix.

„Miena, lass gut sein.“, sagte Kevi genervt.

„Ich will jetzt aber wissen, was abgeht!“, fauchte Miena.

//Wie süß sie sich doch immer aufregen kann.// dachte Vanny lächelnd.

„Du wirst es schon noch erfahren.“, meinte Eko lachend.

Er fand das ganze Theater von Miena ziemlich amüsant.

Miena grummelte und gab schließlich doch auf.

Nach einer halben Stunde kamen Lukas und Ashley wieder zurück.

Miena rannte natürlich sofort auf die zwei zu und löcherte sie mit Fragen.

Den restlichen Abend klebte Miena richtig an Lukas und Ashley.

Kevi hatte große Mühe Miena von ihnen weg zu kriegen.

„Kevii! Lass mich doch mal da sein.“, schrie sie, als Kevi sie von den beiden weg zog.

„Nein, du kommst jetzt mit!“, brüllte er und zog Miena mit sich mit.

Um ca. 12 Uhr gingen alle dann ins Bett.

Miena war zwar beleidigt, aber das machte Kevi und den anderen erst einmal nichts aus, da sie einfach alle nur noch ins Bett wollten.

Unerwartete Begegnung

Inzwischen sind drei Monate vergangen und die Ferien begannen. Es war zwar nur eine Woche, doch in dieser Wochen durften die Eltern der anderen zum 1. Mal zur Schule kommen.

Nina hatte den anderen noch nichts gesagt, denn es sollte eine Überraschung werden.

Die anderen waren bereits am Frühstücken, als Nina den Raum betrat.

„Willst du heute mit uns essen, oder wieso bist du hier?“, fragte Eko.

„Ich wollte euch eigentlich nur sagen, dass ihr Besuch habt.“, antwortete sie lächelnd.

//Wer will uns denn besuchen?// fragte Miena sich und stand auf.

„Wo sind sie?“, fragte sie.

„Draußen.“, kam es von Nina und die anderen gingen mit ihr nach draußen.

Als die anderen ihre Eltern sahen, rannten sie sofort auf sie zu und umarmten sie freudig.

„Wie geht es dir, meine Kleine?“, fragte Miena's Mum lächelnd.

„Supi, besser kann es mir gar nicht gehen.“, antwortete Miena grinsend.

Nach einer Weile ging Miena mit ihrer Mutter zu Kevi, der gerade wieder von Miena erzählt hatte und sie seiner Mutter vorstellen wollte.

Kevi nahm Miena an seine Hand.

„Das ist Miena, Mum.“, sagte er lächelnd.

„Ich freue mich so dich endlich kennen zu lernen. Kevin hat schon so viel von dir erzählt.“, erwiderte sie und schüttelte Miena wie wild die Hand.

Miena musste sich ziemlich beherrschen, um nicht laut los zu lachen.

//Das ist ja eine verrückte.// dachte sie lächelnd.

„Freut mich auch sehr.“, antwortete Miena lachend.

Nach ca. 30 Minuten waren Miena und Kevi ziemlich genervt von den Fragen ihrer Mütter.

//Lange halte ich das nicht mehr aus.// dachte Kevi.

„Wann wollt ihr heiraten?“, fragten beide jetzt im Chor.

Miena und Kevi schauten sich geschockt an und im nächsten Moment wurden beide knallrot im Gesicht.

//Die spinnen doch! Wer denkt bitte jetzt schon ans Heiraten?// fragte Miena sich noch immer geschockt.

Jetzt nahm Kevi Miena wieder an der Hand und zog sie mit zu Lukas und Ashley.

„Endlich mal Ruhe.“, sagte Kevi lachend.

„Ja.“, kam es von Miena.

Sie schaute sich in der Zwischenzeit die anderen Eltern an und bei Sven traute sie ihren Augen nicht.

Da stand er. Der Mann, der ihr das Leben zur Hölle gemacht hatte.

Miena brach Kevi fast seine Hand, da sie seine Hand ziemlich fest vor angst drückte.

Kevi schaute sie ziemlich verpeilt an und blickte dann in die Richtung in die Miena auch schaute.

Miena bekam nichts mehr mit, sie sah nur noch ihn.

Plötzlich kam er auf sie zu und Miena fing ruckartig an zu zittern.

//Bitte bleib weg von mir.// dachte sie mit Tränen in den Augen.

Jetzt stand er grinsend vor ihr.

In diesem Moment wurde er von Vanny attackiert, doch er wehrte es mit Leichtigkeit ab.

„Lass die Finger von Miena!“, schrie sie.

Vanny wusste, wer der Mann war, doch so konnte sie Miena nicht helfen.

Miena fing sich so langsam wieder und schaute zu Vanny.

„Ich will nicht, dass du verletzt wirst, Vanny.“, sagte sie und gab Eko ein Zeichen, damit er sie von ihm weg brachte.

„Was willst du hier, Voltair?“, fragte Miena.

„Ich wollte dich und meinen Sohn einfach mal besuchen, oder ist das jetzt auch schon verboten?“, fragte er grinsend.

„Was habt ihr zwei vor? Warum seid ihr hier? Etwa nur, weil ich hier bin und ihr mich endlich wieder gefunden habt? Ich will Antworten!“, schrie sie.

Voltair fing an zu lachen.

„Wir kriegen dich, Miena.“, sagte er noch immer lachend.

Miena's Augen weiteten sich.

Er ging wieder weiter auf sie zu und legte seine Hand auf ihr Herz.

//Nein, bitte nicht.// dachte Miena und schloss ihre Augen.

Er fing an in ihr Inneres zu schauen, als er plötzlich von Kevi angegriffen wurde und ein paar Meter zurück flog.

„Lass deine verdammten Finger von meiner Freundin!“, brüllte er wütend.

//Der Junge ist gut. Vielleicht wäre er auch etwas für meine Organisation.// dachte Voltair grinsend.

Kevi stand jetzt vor Miena, die noch immer ängstlich auf dem Boden saß.

Sie erinnerte sich an das, was Voltair damals nur zu gerne mit ihr getan hatte.
 

~*~*~*~*~
 

Drei Tage sind inzwischen vergangen, nachdem Sven sie in die Organisation brachte. Aufträge hatte sie noch keine, doch das würde sich schon bald ändern.

Sie wurde wieder in das Büro von Voltair gerufen.

„Was gibt’s, Boss?“, fragte sie.

„Du wirst morgen deinen ersten Auftrag erhalten und ich hoffe, du machst deine Arbeit gründlich.“, antwortete er.

„Ja.“, erwiderte Miena und verließ wieder den Raum.

Im Trainingsraum begegnete sie Sven, der auch schon fleißig am trainieren war.

„Was sollte der Boss denn?“, fragte Sven gleich, als er Miena sah.

„Er hat mir gesagt, dass ich morgen meinen ersten Auftrag habe.“, antwortete sie und fing mit dem Training an.

Nach acht Stunden hörte sie auf und ging mit Sven zu den anderen.

Inzwischen verstand sie sich mit jedem gut und auch die anderen akzeptierten Miena schnell. Anfangs hatten sie sich noch komisch gefühlt, weil sie ein Mädchen ist, aber das legte sich schon am zweiten Tag.

Langsam wurde es Abend und Miena lag auf ihrem Bett und dachte nach. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür.

Miena grinste.

„Komm rein.“, sagte sie und Sven kam ins Zimmer.

„Noch wach?“, fragte er.

„Ja, wieso auch nicht?“, fragte sie.

„Du hast morgen deinen ersten Auftrag, da musst du ausgeschlafen sein.“, antwortete er.

„Ach, das wird schon alles klappen.“, erwiderte sie.

Die zwei redeten noch etwa zwei Stunden und gingen dann beide schlafen.

Am nächsten Morgen war es endlich so weit: Miena bekam ihren ersten Auftrag und machte sich auf den Weg.

Nach 20 Minuten kam sie an und schlich sich ins Haus.

Das Haus war ziemlich groß und so hatte Miena Schwierigkeiten ihn überhaupt zu finden.

Nach einer Weile entschloss sie sich in den Keller zu gehen, wo sie ihn dann auch fand.

Ihr Messer hatte sie mit einem Band an ihr rechtes Bein geschnallt.

Der Mann drehte sich erschrocken um.

„Wer bist du, Kleine?“, fragte er.

Miena ging weiter auf ihn zu, beachtete seine Worte gar nicht...
 

Nachdem sie ihren Auftrag erledigt hatte ging sie wieder zurück und wurde sofort in Voltair’s Büro gerufen.

Miena betrat den Raum und wurde zufrieden angeschaut.

„Für deinen ersten Auftrag hast du das ziemlich gut gemacht, Miena.“, sagte er und stand auf.

„Er hatte sich aber auch kaum gewehrt.“, antwortete Miena.

„Wie schön. Ich hoffe, du wirst dich auch kaum wehren.“, erwiderte er.

//Was meint er damit?// fragte sie sich und wich ein paar Schritte zurück.

„Was zum...“, doch weiter kam sie nicht mehr.

Abends lag Miena in ihrem Bett.

Sven kam ins Zimmer und fragte gleich, wieso sie nicht beim Training war.

Miena hatte noch immer Tränen in den Augen.

„Was ist passiert?“, fragte er.

Sie erzählte ihm alles und Sven wurde bei jedem Satz immer wütender auf Voltair.

//Wie kann er sie einfach so vergewaltigen?// dachte er wütend und rannte zu seinem Büro.

„Was willst du, Sven?“, fragte Voltair.

„Wieso hast du sie vergewaltigt? Sie hat ihre Arbeit doch super erledigt, Vater!“, brüllte Sven.

„Ich wollte einfach mal wieder meinen Spaß haben, Junge. Es kommt nur selten vor, dass wir ein Mädchen hier haben.“, antwortete er lachend.

„Sie ist erst 6 Jahre alt, verdammt!“, brüllte er und rannte wieder aus dem Büro.

Monate vergingen und Voltair hatte wohl ein neues Hobby gefunden, denn Miena musste immer und immer wieder leiden, egal, wie gut sie die Aufträge erledigt hatte.
 

~*~*~*~*~
 

//Damals konnte mir nicht einmal Sven helfen.// dachte sie und stand langsam wieder auf.

„Alles okay?“, fragte Kevi und drehte sich kurz um.

Miena nickte.

„Weißt du was? Du kriegst mich nicht mehr so leicht! Heute bin ich stark und habe Freunde an meiner Seite, die mir in allem beistehen werden.“, sagte Miena.

„Denkst du wirklich, sie können dich vor mir schützen?“, fragte er lachend.

„Ja, das können wir!“, kam es von den anderen, die jetzt auch neben Miena und Kevi standen.

Miena lächelte.

„Danke Leute.“, sagte sie.

Voltair wich langsam ein paar Schritte zurück.

„Hast du etwa vor denen angst, Vater?“, fragte Sven etwas geschockt und stellte sich zu seinem Vater.

„Nein, aber es sind doch ganz schön viele.“, antwortete er.

//Fürs Erste ziehen wir uns zurück.// dachte Voltair.

„Wir kommen wieder!“, sagte er lachend und verschwand zusammen mit Sven.

„Miena, geht’s dir nicht gut?“, fragte Vanny, die sah, dass Miena schwer atmete und ziemlich am Ende war.

Im nächsten Moment brach sie zusammen.

„Scheiße.“, fluchte Kevi und nahm Miena auf seine Arme.

//Sie ist verdammt heiß, sie scheint hohes Fieber zu haben.// dachte er.

„Sie hat Fieber.“, sagte Miena's Mutter.

„Was? Wieso?“, fragte Ashley.

„Sie kriegt immer Fieber, wenn sie sich zu sehr aufregt.“, erklärte sie.

Kevi brachte Miena in ihr Zimmer und holte von James einige Medikamente.

Langsam wurde es Abend.

Lukas kam schon das 5. mal ins Zimmer und fragte, ob Kevi nicht doch runter kommen wollte und etwas essen wollte.

Kevi rührte sich nicht vom Fleck, er blieb die ganze Nacht lang bei Miena und passte auf sie auf.
 

Es war bereits drei Uhr und Kevi saß noch immer neben Miena und passte auf sie auf. Ihr Fieber stieg immer mehr und Kevi spielte bereits seit einigen Stunden mit dem Gedanken, sie würde diese Nacht nicht mehr lebend überstehen.

Ein paar mal kam James vorbei und brachte neue Medikamente, doch sie wollten alle nicht wirklich helfen, da keines ihr Fieber senkte.

Inzwischen hatten sie alle Medikamente an ihr ausprobiert und auch James hatte jetzt keine Hoffnung mehr für sie.

Nach einer Weile verließ James wieder den Raum und Kevi konnte endlich mal wieder in Ruhe über alles nachdenken.

//Was hat dich nur so mitgenommen? Das kann doch nicht alles nur wegen diesem Voltair sein.// dachte er.

Vorsichtig nahm er Miena's Hand und küsste sie sanft.

„Bitte bleib bei mir, Miena.“, flüsterte er.

Langsam liefen einzelne Tränen über seine Wangen.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Lukas kam ins Zimmer.

Er hatte Kevi schon öfters am Boden gesehen, aber noch nie so und auch noch nie, dass er wegen so etwas weinte.

„Das wird schon wieder.“, sagte er und setzte sich neben Kevi auf einen zweiten Stuhl.

Kevi nickte nur leicht.

Nach einer Weile konnte Lukas sich das ganze nicht mehr mit ansehen.

Er nahm Kevi und ging mit ihm nach draußen.

//Ein bisschen frische Luft wird ihm gut tun.// dachte Lukas.

Sie gingen in den Garten und Kevi setzte sich leise auf die Bank und beobachtete die Fische, wie sie im Wasser herum sprangen und Spaß hatten.

„Was kann Miena nur so fertig gemacht haben?“, fragte Lukas.

„Ich weiß es nicht. Sie saß ja eine Weile lang auf dem Boden. Ich wüsste zu gerne, was sie in diesem Moment gedacht hat.“, antwortete Kevi.

„Das wird sie dir schon noch sagen.“. erwiderte Lukas und setzte sich ebenfalls auf die Bank.

„Ich hoffe es.“, flüsterte er.

Eine Stunden saßen sie so da und schwiegen sich an.

Kevi dachte daran, was wäre, wenn Miena nicht mehr aufwachen würde und sie in ein paar Stunden vielleicht tot wäre.

„An was denkst du?“, fragte jetzt Lukas.

„Ach, an nichts..“, sagte Kevi schnell und stand auf.

„Ich geh zurück zu Miena.“, kam es von ihm.

Langsam ging die Sonne auf.

Als Kevi im Zimmer ankam traute er seinen Augen nicht.

//Was ist denn jetzt kaputt?// fragte er sich.

Miena lag nicht mehr im Bett und war auch nicht im restlichen Zimmer zu finden.

Sofort rannte er in den Garten und suchte dort nach ihr, doch keine Spur von ihr.

Jetzt lief er runter zum Strand.

Er rannte so schnell er konnte und blieb dann ganz außer Atem stehen.

Dort stand sie. Der Wind spielte mit ihren Haaren und Miena beobachtete den Sonnenaufgang am Meer.

Kevi ging langsam auf sie zu und nahm sie in seine Arme.

„Du hast mir vielleicht einen schrecken eingejagt.“, flüsterte er und prüfte, ob Miena noch Fieber hatte.

//Das gibt’s doch nicht.// dachte er.

Ihr Fieber war komplett weg.

„Wie hast du das schon wieder gemacht?“, fragte er.

„Das ist immer so. Tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen gemacht habe.“, antwortete sie.

Kevi lächelte.

„Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Bin froh, dass es dir wieder gut geht und dich wieder in meinen Armen halten kann.“, flüsterte er.

Die Zwei standen noch eine ganze Zeit lang so da und beobachteten zusammen weiterhin den Sonnenaufgang.

„Was war eigentlich los mit dir? Und wieso haben die verdammten Medikamente eigentlich nicht gewirkt?“, fragte er.

„Das ganze gestern hatte mich einfach zu sehr mitgenommen. Du kannst das nicht verstehen, weil du noch nicht alles von meiner Vergangenheit weißt, aber das wirst du früher oder später alles noch erfahren und wieso die Medikamente nicht gewirkt haben, kann ich dir sagen. Damals wurde ich öfters mal untersucht und es wurde dort festgestellt, dass ich etwas anders bin, als die anderen und somit haben die mir da so ein komisches Zeug gegeben, deswegen wirkt bei mir nichts mehr, da ich mich sowieso selbst heilen kann. Das kommt aber auch zum Teil von meinen Kräften, die keiner von euch kennt und auch nicht kennen muss. Tut mir leid, aber es muss nicht jeder alles über mich wissen.“, antwortete sie.

Kevi dachte kurz über das gesagte nach.

„Dann muss ich mich wohl erstmal damit zufrieden geben.“, sagte er lachend.

„Jop.“, kam es von Miena ebenfalls lachend.

„Gehen wir dann mal so langsam wieder zurück?“, fragte Kevi.

Miena nickte nur und zusammen gingen sie wieder zurück ins Zimmer.

//Ihr geht es ja wirklich wieder super, ist wirklich schon unheimlich.// dachte er.

„Was war denn jetzt eigentlich noch so los in dieser Organisation?“, fragte Kevi und setzte sich auf das Bett.

Miena schluckte.

„Na ja..“, sie fing an zu erzählen und Kevi konnte das alles gar nicht glauben.

//Wie konnte dieser Mistkerl ihr das alles antun? Den werde ich mir noch vorknöpfen.// dachte er.
 

Miena war alleine im Zimmer, Kevi war in der Dusche.

Wieder dachte sie an ihre Vergangenheit und an die Zeit, die sie wohl nie wieder vergessen wird.

Sie ging auf den Balkon und genoss die frische Luft. Kaum zu glauben, dass es schon wieder Winter wurde.

//Nur noch drei Monate, dann ist das 2. Schuljahr auch schon vorbei.// dachte sie.

Kevi stand mit dem Rücken an der Mauer, Miena bemerkte ihn mal wieder nicht.

Inzwischen konnte er sich wirklich gut von hinten anschleichen.

„Was wird eigentlich aus uns, wenn das letzte Jahr auch vorbei ist?“, fragte Miena.

//Wow, sie hat mich doch bemerkt.// dachte er grinsend.

Jetzt erst dachte er über die Frage nach.

Er stellte sich neben sie.

„Gute Frage, ich weiß es nicht.“, antwortete er.

Miena blickte etwas traurig in den Garten.

Es war jetzt schon bereits 7 Uhr und die beiden schwiegen sich jetzt schon ganze 20 Minuten an.

Miena dachte noch einmal über alles nach und beschloss dann, einfach alles hinter sich zu lassen und sich von keinem mehr verletzen zu lassen.

„Ich geh dann mal ein bisschen in den Garten.“, meinte Miena.

Kevi nickte, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und legte sich ins Bett, da er noch nicht geschlafen hatte.

Draußen auf dem Gang traf sie James, der sich ziemlich darüber freute Miena zu sehen.

„Geht es Ihnen denn wieder gut?“, fragte er gleich.

„Ja, mir könnte es gar nicht besser gehen.“, antwortete sie lächelnd.

„Das ist schön.“, erwiderte er fröhlich.

Miena lächelte und ging dann auch weiter.

Im Garten angekommen, blieb sie vor dem Teich stehen.

//Wie schön ruhig es hier doch immer ist. Das ist hier echt gut gemacht worden mit der Stille, dem Wald und dem kleinen Teich.// dachte sie lächelnd.

Willkommen zurück

Inzwischen waren die Ferien wieder zu Ende gegangen und die Eltern der Schüler mussten die Schule wieder verlassen.

Miena dachte darüber nach, ob Voltair sein Versprechen doch noch einmal wahr werden lassen würde. Sie hatte Angst. Angst davor, so etwas noch einmal durchleben zu müssen.

Wieder saß sie auf der kleinen Bank am Teich, immerhin konnte sie hier am besten über alles nachdenken.

In letzter Zeit war ihr öfters schwindelig und sie musste sich öfters in der Woche übergeben. Sie wusste nicht, was mit ihr los war, doch das hinderte sie nicht daran, weiter zu trainieren und stärker zu werden.

//Ich frage mich, was mit meinem Körper los ist.// dachte sie.

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie überhaupt nicht mitbekam, dass sie beobachtet wurde.

Langsam näherte die Person sich und noch immer bemerkte Miena nichts. Im nächsten Moment wurde sie schon von der Person nieder geschlagen.

„Ich habe dir doch gesagt, ich hole dich zurück.“, hörte sie noch eine Stimme sagen, bevor sie endgültig das Bewusstsein verlor.

Das Training war nun auch endlich für die anderen beendet und noch wussten sie nichts davon, was sich gerade am Teich abgespielt hatte.

Alle waren zufrieden mit sich und gingen los, um ins Esszimmer zu gehen.

Bis jetzt bemerkte noch keiner, dass Miena nicht da war.

Gemütlich fingen sie an zu essen und zu quatschen, bis Lukas es dann doch bemerkt hatte.

„Wo ist eigentlich Miena?“, fragte er in die Runde.

„Sie wird wohl wieder am Teich sein, kennst sie doch.“, antwortete Vanny lächelnd.

„In letzter Zeit ist sie sowieso etwas komisch, ob sie was hat?“, fragte Eko.

„Das sollte ich ja dann wissen, sie sagt mir immerhin alles.“, mischte sich Kevi ein.

„Stimmt auch wieder, aber was ist, wenn sie es einfach verheimlicht? Immerhin hat sie uns auch ihre Vergangenheit verheimlicht.“, meinte Ashley.

Schweigen herrschte in der Runde.

„Wie wäre es, wenn Kevi einfach mal nach ihr schaut?“, schlug Felix vor.

Kevi überlegte kurz und stimmte dann zu und stand auf.

„Dann bis später, Leute.“, verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg in den Garten.

//Wieso ist sie nicht hier?// fragte er sich, als er am Teich ankam.

Er machte sich auf die Suche nach ihr, doch vergebens. Sie war einfach nicht mehr zu finden.

//Wo bist du, verdammt?// fragte er sich immer und immer wieder, als er die ganze Schule abgesucht hatte.

//Wieso bin ich da nicht früher drauf gekommen?// dachte er und rannte schnell zum Zimmer.

Auch dort fand er Miena nicht, doch er fand etwas anderes.

Auf dem Bett von Miena lag ein Brief, wie er dorthin gekommen ist, wusste er nicht.

Er nahm ihn in seine Hand, setzte sich auf das Bett und las den Brief. Was er da las, wollte er einfach nicht glauben.

Er rannte sofort los zu den anderen.

„Leute, seht euch das mal an.“, schrie er und gab den Brief an Vanny weiter.

Vanny bekam einen Schock, einzelne Tränen liefen ihr übers Gesicht.

„Was ist? Les mal laut vor.“, forderte Sharon sie auf.

Eko nahm den Brief und fing an laut vorzulesen:
 

Hallo, Kevin.

Du fragst dich bestimmt, wo Miena geblieben ist. Keine Angst, sie ist sicher wieder zuhause. Ich denke, du weißt, was ich mit zuhause meine. Wir werden uns bald wieder sehen, das verspreche ich dir!

Allerliebste Grüße, Voltair.
 

„WAS?! Das darf doch nicht wahr sein!“, schrie Sharon entsetzt.

„Vanny, wo ist diese verdammte Organisation? Hatte Miena dir das gesagt?“, fragte Kevi, nachdem er sich wieder beruhigt hatte.

Vanny schüttelte nur traurig den Kopf.

//Verdammt.// dachte Kevi und biss sich auf seine Unterlippe.

Er gab sich die Schuld, da er nicht immer bei Miena war.

„Ich bin ein schlechter Freund.“, sagte er mit Tränen in den Augen.

„Was? Wieso sagst du das jetzt?“, fragte Lukas verwirrt.

„Wäre ich bei ihr geblieben, dann wäre die Scheiße gar nicht erst passiert!“, brüllte Kevi.
 

Miena wachte langsam wieder auf.

Ihr Kopf tat ihr weh, denn ein stechender Schmerz schoss ihr durch den Kopf.

//Was ist passiert?// fragte sie sich.

In dem Raum, in dem sie lag, war es stockdunkel - man konnte ja kaum die Hand vor Augen sehen.

Langsam kamen die Erinnerungen zurück und Miena wusste ganz genau, wo sie sich befand.

//Scheiße, wie hat der Mistkerl das geschafft?// fragte sie sich und sprang auf.

Das Zimmer kam ihr ziemlich bekannt vor, es war ihr Zimmer, was sie vor 11 Jahren hatte.

„Wieso hast du mich zurück geholt?“, flüsterte sie.

In dem Moment öffnete sich die Tür.

Miena machte sich kampfbereit.

„Ich will dir nicht weh tun müssen, Miena.“, sagte ein junger Mann.

//Oh mein Gott, das ist..// dachte sie entsetzt.

„Unsere letzte Begegnung ist schon ein paar Jährchen her, was?“, meinte er lachend.

Miena nickte nur.

„Wieso bist du noch immer hier, Tobi?“, fragte Miena.

„Denkst du, ich haue einfach so ab, wie du damals? Die Organisation ist mein Leben geworden.“, antwortete er.

„Wie kannst du so etwas nur sagen? Du bringst Leute einfach so um!“, schrie sie.

Tobi grinste.

Er machte die Tür wieder zu und ging langsam auf Miena zu.

„Du hast es doch auch gemacht, Mienalein.“, sagte er.

Miena schwieg.

„Was willst du überhaupt hier? Mich fertig machen?“, fragte sie etwas wütend.

„Fertig machen klingt gut.“, sagte er lachend.

Tobi stand jetzt direkt vor ihr.

„Was hast du vor?“, fragte Miena.

„Das wirst du bald herausgefunden haben.“, antwortete er, nahm Miena's Gesicht in seine Hände und schaute ihr tief in die Augen.

//Nicht diese Augen, bitte nicht wieder das ganze von vorne.// dachte Miena.

Einzelne Tränen liefen ihrer Wange hinunter.

Sanft wurden sie von Tobi weggeküsst.

„Hör auf!“, fauchte Miena.

Er nahm Miena's Handgelenke und drückte sie zurück auf das Bett.

„Ich höre erst auf, wann ich es will.“, flüsterte er.

Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch klappen wollte das nicht.

„Ich bin in den letzten Jahren der Stärkste hier geworden, Mienalein. Du hast also keine Chance mehr gegen mich.“, sagte er.

„Ach ja?“, fragte sie grinsend.

„Ja!“, flüsterte er.

Nach 10 Minuten gab Miena schließlich auf, sie konnte wirklich nichts mehr gegen ihn ausrichten.

„Hab ich’s nicht gesagt?“, fragte er lachend.

Wieder schwieg Miena und drehte ihren Kopf weg. Sie wollte diese Augen einfach nicht mehr sehen.

„Du schaust mir gar nicht mehr in die Augen, was ist los? Ich hab das aber etwas anders in Erinnerung.“, meinte er und drehte ihren Kopf wieder zu sich.

Sein Griff lockerte sich wieder.

„Zeiten ändern sich.“, antwortete sie.

„Und was ist mit Gefühlen?“, fragte er.

Miena's Augen weiteten sich.

„Was willst du damit sagen?“, fragte sie verwirrt.

Tobi musste wieder grinsen.

„Ich will damit einfach sagen, dass meine Gefühle sich dir gegenüber nicht verändert haben.“, antwortete er.

//Was geht denn ab? Erst Sveni und jetzt Tobi?// dachte sie entsetzt.

„Wieso so entsetzt?“, fragte er grinsend.

Wieder schwieg Miena.

„Schweig mich nicht immer einfach so an, das kann ich nicht leiden!“, brüllte er und verstärkte seinen Griff wieder.

„Du tust mir langsam weh!“, fauchte sie.

Tobi fing an, Miena am Hals zu küssen.

Komischerweise beruhigte sie das.

//Das hat sich also nicht geändert.// dachte er und grinste zufrieden.

Er küsste sie immer weiter, wollte gar nicht mehr damit aufhören.

//Verdammt, wieso weiß der das noch?// fragte Miena sich wütend, doch nach ein paar Sekunden entspannte sie sich schon wieder und genoss seine Berührungen.

Solche Berührungen beruhigten Miena immer völlig, wieso wusste sie nicht. Es tat ihr einfach gut und komischerweise wusste Tobi alle Stellen noch.

Inzwischen kniete Tobi über Miena auf dem Bett und konnte jetzt auch mit seinen Händen los legen, da er wusste, Miena würde sich nicht mehr wehren.

Er strich mit seiner Hand unter ihr Shirt und streichelte ihren Bauch, fing an, an ihrer Unterlippe zu knabbern und genoss es ebenso wie Miena.

„Weißt du eigentlich, wie sehr ich das hier vermisst habe?“, hauchte er in ihr Ohr.

Miena lächelte und schüttelte leicht den Kopf.

Das ganze war jetzt schon 10 Jahre her und Miena hatte ganz vergessen, dass sie damals mit Tobi zusammen war, nachdem sie streit mit Sveni gehabt hatte.

Tobi war der einzige gewesen, der ihr in dieser Zeit beigestanden hatte und er hatte sie auch des öfteren vor Voltair beschützt.

Wieso er überhaupt noch hier sein durfte und wieso er jetzt der Beste der Organisation geworden ist, konnte Miena sich nicht denken und wirklich darüber nachdenken wollte sie in diesem Moment auch nicht.

Das erste mal, nach 10 Jahren, trafen sich ihre Lippen und es flammten ihre alten Gefühle wieder auf.

Plötzlich öffnete sich wieder die Tür und ein etwas entsetzter Sveni stand in der Tür.

„Kaum ist Miena wieder da, machst du dich an sie ran?“, fragte Sveni.

Tobi überhörte das einfach und widmete sich wieder Miena.

„Hallo?“, brüllte Sveni.

„Kannst du uns mal bitte alleine lassen?“, fragte Miena genervt.

„Nein, kann ich nicht! Voltair will dich sehen.“, antwortete er daraufhin.

Miena verdrehte nur genervt ihre Augen.

„Dann mal los, ich komme auch mit.“, sagte Tobi lächelnd und stieg von Miena.

„Du kannst dann auch wieder verschwinden.“, fauchte Miena.

„Ich geh ja schon.“, sagte Sveni schnell und verschwand auch schon wieder.
 

Nach ca. 10 Minuten machten Miena und Tobi sich dann auf den Weg zum Büro.

Was Voltair jetzt schon wieder wollte, wussten die zwei nicht.

„Schaffst du das alleine, oder soll ich mit rein gehen?“, fragte Tobi.

Miena nahm ihn an seiner Hand.

„Komm bitte mit.“, antwortete sie.

Tobi nickte kurz und dachte darüber nach, was Voltair jetzt von Miena wollte, wo sie gerade einmal 2 Stunden hier war.

Nach etwa 3 weiteren Gängen kamen sie endlich am Büro von Voltair an.

Miena klopfte an und ging dann mit Tobi hinein.

„Eigentlich wollte ich dich alleine sprechen, aber mit Tobi ist das schon okay.“, sagte Voltair.

//Mit Tobi ist das okay? Was ist denn mit dem los?// fragte Miena sich.

Voltair drehte sich um und schaute aus seinem Fenster.

„Es ist so, wir haben dich vorhin untersuchen lassen und dort etwas festgestellt.“, fing er an.

„Ach, und was bitte?“, fragte Miena.

„Du bist schwanger.“, antwortete er.

„Schwanger?“, fragte Miena noch einmal nach.

„Ja, du bist schwanger und das so wie es aussieht von deinem Kevi.“, erwiderte er.

//WAS? Ich bin schwanger? Von Kevi?// fragte sie sich entsetzt.

Tobi konnte man das entsetzen genauso gut ansehen, wie Miena auch.

„Und was heißt das jetzt?“, fragte Tobi.

„Das heißt, dass sie erst einmal keine Aufträge bekommen wird, bis sie das Baby zur Welt gebracht hat.“, antwortete Voltair.

„In welchem Monat bin ich?“, fragte Miena.

„Im 5. Monat. Das heißt also, dass du nicht allzu lange ausfallen wirst.“, erwiderte er. „Aber darf ich mich als Mutter dann nicht einmal um mein eigenes Baby kümmern?“, fragte sie entsetzt.

„Nein, dafür haben wir hier extra eine Angestellte, die das für dich erledigen wird, damit du gleich wieder los legen kannst.“, antwortete er.

Man sah Miena an, dass sie geschockt war.

Auch Tobi konnte so etwas nicht glauben.

Wie konnte so ein Mensch nur so abgrundtief böse sein?

„Ich glaube, Tobi wird die Vaterrolle von deinem Kevi perfekt ersetzen können.“, fügte Voltair noch hinzu.

Tobi schwieg.

„Ihr könnt dann wieder gehen und in Ruhe einmal darüber nachdenken, was ich euch gerade gesagt habe.“, meinte Voltair und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.

Miena und Tobi wollten gerade aus der Tür gehen, als Voltair noch einmal etwas sagte:

„Ach, Miena? Willkommen zurück!“

Er fing an zu lachen.

Miena wollte jetzt einfach nur noch raus aus diesem verdammten Büro und weg von ihm.

Tobi nahm sie an die Hand und zog sie nach draußen.

Miena fing an zu weinen, sie hatte das ganze wohl doch nicht so gut verkraften können, wie Tobi es tat.

Er nahm sie in seine Arme.

„Es wird alles wieder gut.“, flüsterte er.

„Nein, nichts wird gut!“, schrie sie.
 

In der Zwischenzeit hatten Kevi und die anderen Nina bescheid gesagt.

„Gebt mir einen Tag und ich finde heraus, wo Miena sich befindet.“, sagte Nina und verschwand.

//Hoffentlich geht es dir gut, Miena.// dachte Kevi nun jetzt schon zum 10. mal.

Lukas war mit Kevi nach draußen gegangen.

Jetzt konnte Kevi auch endlich einmal seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Er weinte, wie er noch nie geweint hatte und schlug verzweifelt mit seiner Faust immer und immer wieder gegen den Boden.

Noch wusste Kevi nichts von alldem, was sich bei Miena abgespielt hatte und noch wusste er nicht, dass er schon bald Vater sein würde.

Die letzten Momente

Ein Monat war bereits vergangen seitdem Miena in der Organisation war.

Kevi und die anderen hatten noch immer keine Spur von ihr und so langsam konnte Kevi nicht mehr warten.

Seitdem sich Nina auf den Weg gemacht hatte und noch immer nicht zurück war hatten Sharon und Ashley bereits die Hoffnung aufgegeben.

Zwei Tage später kam Nina wieder zurück.

„Hast du jetzt mehr Informationen?“, fragte Vanny gleich, als Nina den Raum betrat.

Sie nickte nur und gab Kevi ein Zeichen, dass er mitkommen sollte.

„Wo ist sie?“, fragte Kevi.

Nina erzählte ihm alles.

Nach ca. 30 Minuten kamen die zwei wieder zurück und Kevi erklärte den anderen alles.

„Ich werde morgen los gehen und Miena zurück holen.“, sagte Kevi.

„Du wirst da doch wohl nicht alleine hingehen wollen, oder?“, fragte Lukas.

Kevi nickte nur und verließ dann den Raum.

„Ist der verrückt geworden?“, fragte Felix in die Runde.

Alle anderen ließen nur die Köpfe hängen.

//Vielleicht ist Kevi ja der einzige, der Miena wieder zurück holen kann.// dachte Eko.

Am nächsten Tag kam gegen halb 10 der Jet von Nina, der ihn zu Miena bringen sollte.

Nach acht Stunden war Kevi endlich am Ziel.

Er holte den Zettel von Nina heraus und machte sich auf den Weg.

Kurze Zeit später stand er vor der Organisation.

Vor dem Gebäude standen gerade sechs Männer, die wohl gerade einen Auftrag erledigt hatten und ihn feierten.

In weniger als acht Sekunden hatte Kevi die Männer fertig gemacht.

Jetzt konnte er endlich Miena suchen gehen.

Immer und immer wieder rannte er durch die zahlreichen Gänge.

//Das hört ja nie auf.// dachte er.

In dem Moment kam Tobi um die Ecke.

Kevi machte sich kampfbereit.

„Ich habe dich schon erwartet.“, sagte Tobi.

„Du hast mich erwartet?“, fragte Kevi etwas verwirrt nach.

Tobi nickte nur und gab ihm ein Zeichen, damit Kevi ihm folgte.

Nach fünf weiteren Gängen blieb Tobi vor einer Tür stehen.

//Was wohl dahinter ist? Vielleicht Miena?// fragte Kevi sich.

„Geh ruhig rein.“, kam es von Tobi.

Nach kurzem zögern öffnete Kevi die Tür und betrat den Raum.

In dem Raum stand ein kleines Bett, indem ein Baby lag.

Als Kevi sich das Baby ansah, hatte er ein seltsames Gefühl. Es schien so, als würde er dieses Baby schon ewig kennen.

„Das ist deine Tochter.“, sagte Tobi, der jetzt hinter Kevi stand.

„Meine Tochter?!“, fragte Kevi noch einmal entsetzt nach.

Tobi nickte.

„Wo ist Miena?“, fragte Kevi jetzt.

„Ich werde dir alles erzählen.“, antwortete Tobi und fing an zu erzählen.
 

~*~*~*~
 

Zwei Wochen waren jetzt vergangen, nachdem Miena gesagt bekam, sie sei schwanger. Sie hatte in der letzten Woche ziemlich viele Schmerzen gehabt und der Arzt vermutete, das Baby würde in den nächsten Tagen auf die Welt kommen. Der Arzt konnte sich aber nicht vorstellen, wieso das Baby schon so früh auf die Welt kommen wollte.

Miena war gerade im Büro von Voltair.

„Was meinst du, wie lange wird es noch dauern?“, fragte Voltair.

Miena schwieg einen Moment und dachte kurz nach.

Ihr wurde wieder schwarz vor Augen.

//Was ist jetzt schon wieder los mit mir?// fragte sie sich.

Sie fühlte einen stechenden Schmerz.

//Oh Shit..// dachte sie und kniff ihre Augen zusammen.

„Es.. es kommt..“, flüsterte Miena, bevor sie auf den Boden fiel.

Voltair rief sofort die Ärzte und sagte Tobi bescheid.

Die Ärzte brachten Miena in einen anderen Raum und versuchten dort, das Baby herauszuholen, doch das wollte nicht so wirklich klappen, da Miena noch immer bewusstlos war.

Jetzt kam Voltair dazu.

„Schneidet ihren Bauch auf und holt dieses verdammte Baby raus! Sie merkt sowieso nichts mehr.“, sagte er und verließ wieder den Raum.

So schnitten die Ärzte Miena's Bauch auf.

Langsam kam Miena wieder zu sich.

Die Ärzte hatten gerade das Baby herausgeholt.

//Was läuft hier ab?// fragte Miena sich.

„Ein Mädchen.“, sagte einer der Ärzte glücklich.

Durch die ganze Aufregung hatten die Ärzte vergessen, Miena wieder zuzunähen und bemerkten nicht, dass sie ziemlich viel Blut verlor.

Kraft zum Reden hatte Miena jetzt nicht mehr.

//Das war’s wohl.// dachte Miena und schaute ihre Tochter mit einem leidendem Blick an.

//Meine Kleine bitte pass gut auf deinen Vater auf.// dachte sie.

Sie übertrug ihre Kräfte auf ihre kleine Tochter.

In dem Moment kam Tobi und rannte sofort zu Miena.

„Verdammt, sie stirbt!“, brüllte er verzweifelt.

Miena schloss langsam ihre Augen.

Ihr Atem wurde immer langsamer.

Die Ärzte versuchten ihr Möglichstes, doch vergebens - Miena hatte bereits zu viel Blut verloren.

„Bitte bring meine Kleine sicher zu Kevi, Tobi.“, flüsterte Miena.

Tobi nahm ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn.

„Werde ich, Miena.“, flüsterte er.

Bevor sie starb, suchte sich eine einzelne Träne ihren Weg über ihre Wange...
 

~*~*~*~
 

//Was? Meint er das jetzt ernst? Das kann doch nicht wahr sein.// dachte Kevi entsetzt.

Er wollte das alles nicht glauben.

„D...das ist doch nicht wahr, oder?“, fragte er.

„Leider doch. Miena ist für immer von uns gegangen.“, sagte Tobi.

Bei diesem Satz zersprang Kevis Herz in 1000 Teile.

//Nein, das darf alles nicht wahr sein. Nicht Miena, nicht mein kleiner Engel.// dachte er mit Tränen in den Augen.

Alles, was zwischen ihm und Miena war, schoss ihm durch den Kopf.

Der erste Kontakt im Jet, der erste Versuch Miena zu ärgern, das erste Training, der erste Kuss, der erste große Streit, die Versöhnung und der Kampf gegen Richard, das erste Wiedersehen nach sechs Monaten, der erste Einblick in Miena's Vergangenheit, das erste Mal eins miteinander werden und das erste Mal gemeinsam gegen ihre Vergangenheit anzukämpfen.

Kevi sackte auf den Boden und schaute zu seiner Tochter.

Tobi gab sie ihm auf den Arm.

„Alles wird wieder gut, Hope!“, flüsterte Kevi und drückte seine Tochter an sich.

//Ich nenne sie Hope, Miena hätte sicher nichts dagegen.// dachte er.
 

Inzwischen war es schon Abend und die anderen waren gerade am Essen, als sie hörten, wie der Jet von Nina landete.

„Kevi ist wieder da.“, rief Nina vom anderen Zimmer aus.

Sofort rannten alle nach draußen, da sie hofften, Miena wieder in ihre Arme zu nehmen.

Doch noch wussten sie nicht, was passiert war.

Kevi war noch immer im Jet.

//Wieso kommt er nicht raus?// fragte Lukas sich.

Die Tür des Jets öffnete sich und Tobi kam heraus.

Sofort machten sich alle bereit.

„Wer bist du?“, fragte Ashley.

„Keine Angst, ich bin ein guter Freund von Miena.“, antwortete Tobi.

Jetzt kam auch Kevi aus dem Jet.

Auf seinem Arm hatte er seine Tochter.

„Was ist das für ein Baby?“, fragte Vanny.

„Das ist Hope - meine Tochter.“, antwortete er und erzählte ihnen alles.
 

Somit war dann auch das 2. Schuljahr geschafft. Zwar mit einem traurigen Ende, aber durch Hope hatte Kevi einen sehr guten Grund, mit seinem Leben weiter zu machen und seinem Kind ein besseres Leben geben zu können, als ihre Mutter es hatte...



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