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Maskenball

von

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Warum immer ich?!

Nachdem Karin den ganzen gestrigen Nachmittag dazu verwendet hatte Informationen für ihren Geschichtsvortrag herauszuarbeiten, war sie heute einfach nur müde und erledigt.

Sie saß in ihrer dritten Stunde und hatte Physik und konnte sich ein Gähnen nur schwer verkneifen. Sie war gestern einfach zu lange wach geblieben und heute Morgen nicht rechtzeitig aus dem Bett gekommen, weshalb sie mal wieder zur Schule hatte rennen müssen. Nun knurrte ihr zusätzlich auch noch der Magen, da dieser heute noch nicht gefüttert worden war. Sie hatte das Frühstück ausfallen lassen müssen, um rechtzeitig in der Schule zu sein und hatte auch vergessen sich etwas zu Essen mitzunehmen.

Schläfrig schaute sie vor an die Tafel und bekam nicht wirklich viel von dem, was ihnen Herr Zabka an der Tafel erklärte, mit.

Als sie Physik dann endlich hinter sich hatte, lief sie auf direktem Weg in die Cafeteria der Schule, um sich ein Brötchen zu kaufen, dass sie dann schnell noch hinunterschlingen würde, bevor die nächste Stunde begann.

Zum Glück hatte die Schule so etwas im Kellergeschoss.

„Ein Salamibrötchen, bitte!“

„Das macht dann 1 Euro“, verlangte die Cafeteriadame und hielt die Hand auf.

Karin suchte schnell ihr Portmonaie, fand es aber nicht. Umständlich kramte sie in ihren Jacken- und Hosentaschen, doch vergeblich.

,Schitt! Ich hab das Geld im Ranzen vergessen.`

Sie hatte ihren Ranzen im Klassenraum gelassen und da lag natürlich auch praktischerweise ihr Geld drin. ,Selbstironie hilft mir jetzt auch nicht weiter!`ermahnte sich Karin innerlich selbst.

„Krmm, krmm“, kam es von der Frau hinterm Tresen, die immer noch auf das Geld wartete.

Karin schaute entschuldigend und meinte: „Tut mir Leid. Ich muss mein Geld wohl vergessen haben.“

„Ach nee? Hast du schon wieder alles vergessen bis auf deinen Kopf, den du auch vergessen würdest, wenn er nicht angewachsen wäre?“, konnte Karin eine höhnische Stimme hinter sich vernehmen.

,Warum eigentlich immer ich? Hat diese Person da oben nicht auch noch irgendwas anderes zu tun, als mir meine ohnehin schon schwieriges Leben noch komplizierter zu gestallten?`

Resignieren seufzend drehte sie sich zu Christoph um, dem einzigen, dem diese spottende Stimme gehören konnte.

„Ha, ha, ha! Wirklich sehr witzig! Und so einfallsreich.“

„Zumindest reicht mein Hirn aus, um mir zu merken mein Geld mitzunehmen, wenn ich mir etwas kaufen gehe“, konterte Christoph.

„Ach halt doch die Klappe! Ist jetzt sowieso egal...“, grummelte Karin den letzten Satz eher zu sich selbst, als zu ihrem Gegenüber.

Ihr Magen ließ ein lautes und deutliches Knurren vernehmen und unterstrich seine `Aussage` noch mit plötzlichen Bauchschmerzen, die Karin dermaßen quälten, dass sie sich den Bauch hielt. Schlagartig lief sie rot an. ,Oh Gott! Jetzt ist nicht nur der da oben gegen mich, nein, sondern auch noch mein eigener Bauch! Haben sich jetzt alle gegen mich verschworen?`

Während Karin noch in Gedanken mit verschiedenen Verschwörungstheorien beschäftigt war, wurde sie noch weiterhin von Christoph beobachtet, der interessiert dem Minenspiel ihres Gesichtes folgte.

Verwundert hob er schließlich eine Augenbraue als er sah, wie Karin rot um die Nase wurde und ein neuerliches Knurren seitens ihres Magens zu hören war.

„ Ein belegtes Brötchen, bitte“, wendete er sich dann an die Cafeteriadame, die immer noch mit dem Brötchen in der Hand dastand.

„Einen Euro bekomme ich dann.“

Christoph gab ihr das Geld und nahm das Salamibrötchen entgegen. Extra langsam packte er es aus der Frischhaltefolie aus und roch daran.

„Riech mal!“, meinte erfies grinsend und hielt es Karin unter die Nase, die dadurch wieder in der Realität ankam „Gut, oder?“

Zuerst verwundert, dann böse schaute sie ihren Rivalen ins Gesicht.

„Du...“, setzte sie an, doch kam nicht weit. Ein neuerliches Knurren ihres Magens hatte sie unterbrochen.

„Hier! Das ist ja nicht auszuhalten mit diesem ständigen Lärm“

Verwirrt sah Karin auf die ausgestreckte Hand mit dem Brötchen.

„Es nützt mir nichts, wenn ich in der nächsten Stunde nichts verstehe, nur weil dein Magen alles andere übertönt“, meinte Christoph nur grinsend, drückte ihr das Brötchen in die Hand und ging. Am Ende des Flurs drehte er sich noch einmal zu ihr um.

„An deiner Stelle würde ich mich beeilen. Die Pause ist fast vorbei“, und er verschwand zur Tür hinaus, eine mehr als verwirrt dreinblickende Karin zurücklassend.
 

Der Rest des Tages war relativ schnell vergangen. Nach der Schule waren Karin und Sonja noch am Dönerladen in der Nähe der schule gegangen um sich etwas zu Essen zu besorgen. Doch wie sich schon die Stunden zuvor heraus gestellt hatte, war heute einfach nicht gerade Karins Glückstag.

Nun lag sie auf ihrem Bett und hoffte nur, dass Morgen nicht die ganze Klasse oder gar die ganze Schule davon bescheid wusste. Karin lag nur auf ihrem bett und starrte an die Decke. Zuvor hatte sie auch das Radio angehabt, doch der Moderator hatte sie so genervt mit seinem ständigen Getratsche über Gott und alle Welt, dass sie es kurzerhand ausgeschaltet hatte.

Es war mucksmäuschenstill im Haus. Karins Mutter hatte heute länger zu arbeiten, weshalb sie sie heute wohl nicht mehr sehen würde.

Karin seufzte schwer.

„Ach was... das wird schon nicht so schlimm werden!“, redete Karin sich selbst ein.

„Morgen wird wieder alles wie immer ablaufen, ohne irgendwelche Katastrophen.“ Mit dieser Beruhigung machte sie sich bettfertig und ging schlafen.
 

Wie hatte sie sich doch geirrt. Als sie in Begleitung von Sonja die Klasse betrat, wurde schnell klar, dass es kein gewöhnlicher Tag werden würde. Zuerst war alles wie immer. Alle unterhielten sich in kleineren Grüppchen und hatten die Neuankömmlinge noch gar nicht bemerkt. Doch dieser Zustand änderte sich schneller als den beiden lieb war. Kaum, dass sie ein paar Schritte in die Klasse getan hatten, fing plötzlich jemand an zu lachen und zu kichern.

„Da kommt ja unsere wandelnde Salatbar!“, rief Marie so laut, dass es alle hörten.

Nun drehten sich auch die anderen interessiert zu Sonja und Karin um. Diese kochte inzwischen innerlich vor Wut und Scham, doch sie gab sich alle Mühe es sich nicht anmerken zu lassen. So schloss sie nur wütend ihre Hand zur Faust, die leicht zitterte vor Anspannung.

„Gestern hast du echt den Vogel abgeschossen! Das du dich überhaupt noch traust dich in die Öffentlichkeit zu wagen…“

„Wieso sollte sie denn auch nicht?“, ergriff nun Sonja für Karin Partei, „Schließlich kann soetwas jedem mal passieren!“

„Bestimmt würdet ihr tagelang eure Köpfe in den Sand stecken, aber es können ja nicht alle Menschen einen Straus immitieren sobald etwas nicht so läuft wie man es gerne hätte “, fügte Karin noch mit diebischem Lächeln hinzu.

Dies war einer ihrer Divisen: Angriff ist die beste Verteidigung.

„Nach deinem peinlichen Auftritt gestern wäre das sogar verständlich gewesen.“

Nun hatte sich auch Cindy, die zuvor mit Marie so angeregt getuschelt und gekichert hatte, eingemischt.

„Dein Anblick wäre der Renner auf jeder Horror-Party. Zum Glück habe ich ein Foto davon gemacht. So können alle sehen, was für eine Schreckschraube du wirklich bist.“, sprach Marie nun wieder betont lässig und betrachtete sich dabei scheinbar interessiert ihre manikürten Fingernägel.

Karin etnglitten alle Gesichtszüge. Die Gleichgültigkeit, die sie bis ebe versucht hatte an den Tag zu legen, war mit einem Schlag verschwunden. Stattdessen war ihr Gesicht nur von Ungläubigkeit und purer Wut gezeichnet. Sonja war die erste, die sich von diesem Schock erholte.

„Das kauf ich euch nicht ab“, meinte sie nur schlicht während Karin immer noch um Fassung rang. Sonja war schon immer die ausgeglichernerene vin ihnen und bewahrte immer Ruhe in solchen Sitautionen, in denen Karin schon längst rasend geworden wäre.

„Ach ja? Und was ist dann das hier?“ Marie zückte ihr Handy, tippte kurz mit ihren manikürten und mit Strasssteinchen versehenen Fingern auf ein paar Tasten herum und hielt es den beiden dann mit eine hinterhältigem Grinsen unter die Nase.

Erschrocken starrten die beiden Freundinnen auf das Foto, welches unverkennbar die gestrige Misere von Karin zeigte.

,Nein…nein! Das kann doch nicht wahr sein! Wieso immer ich?`

„Ihr miesen Schlangen! Löscht das! Sofort!“, schrie Karin, als sie ihre Stimme endlich wiedergefunde hatte, schon fast hysterisch.

„Vergiss es, du Kuh! Dieses Material ist Gold Wert. Wenn ich das erstz meinem Chrissi-Schatzi gezeigt habe! Er wird sich tod lachen, wenn er das sieht!“, säuselte Marie nur noch zum Schluss, ganz verzückt von dieser Vorstellung.

,Das darf er auf keinen Fall geschehen! Das wär`mein Ende! Mein sicheres Todesurteil`

Doch bevor Karin oder Sonja überhaupt noch die Möglichkeit hatten zu reagieren, hörten sie noch eine weitere Person sich am Gespräch beteiligen.

„Wenn ich was sehe?“, fragte kein geringerer als Christoph Ketz höchstpersönlich. Er stand lässig mir den Händen in seinen Taschen an den Rahmen der Eingangstür gelehnt.

Man konnte sofort kleine Herzchen in Maries und Cindys Augen aufleuchten sehen. Das Kreischen von beiden, als sie ihren Schwarm bemerkten, ging einen durch Knochen und Mark. Sie hätten genauso gut ihre langen Fingernägeln, fast schon Krallen, langsam über die Tafel ziehen können. Das hätte den selben Effekt gehabt. Dieses Geräusch erweckte die beiden anderen wieder zum leben, die beim unerwarteten Auftauchen der Person, die sie jett am wenigsten hier haben wollten, völlig erstarrt waren.

Doch es war zu spät. Christopher blickte bereitz auf den kleinen Bildschirm von Maries Handy, welches ih selbige unter die Nase hielt.

Karin hielt die Luft. Wie in Zeitlupe beobachtete sie Christpchers Gesichtszüge, die erst Verwunderung zeigten. Karin glaubte noch ein sanftes Lächen auf seien Lippen gesehen zu haben, aber das, dachte sie, musste eindeutig Einbildung gewesen sein.

Als Christoph aufsah, blickte er sie mit einem breiten Grinsen an. Er hatte gesehen wie Karin…
 

So…. das war der zweite Teil zu Maskenball. Bitte bringt mich nicht um, wegen dem offenen Ende, aber ich will´s ja noch n bissl spannend machen ^.-.
 

Eure Lisa alias Frettchenfay



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  misy
2008-12-30T20:25:49+00:00 30.12.2008 21:25
Wie süüüüüüüüüüüüüüß!
Wenn er wirklich gelächelt hat, so wie ich mir das denke...*dahinschmelz*
Oh man, Du schreibst so gut, und die Geschichte ist total super!
Ich finde allein schon die Ideen wie eins ins andere läuft total gelungen und ich freu mich jetzt schon tierisch drauf auch noch das dritte Kapitel zu lesen^^

Warum habe ich nicht eher angefangen *sich selbst haut*
Total cool, weiter so, ich bin dein größter Fan!
Ich kreische jetzt aber nicht so wie die beiden Hühner in diesem Kapitel XD

hdgdl
Isy
Von:  Mayo-Jane
2008-06-30T10:55:41+00:00 30.06.2008 12:55
juhu ein neues Kapitel ^^

aaaaaaaaaaaaaberrrrr du bist echt fies... einfach an SO einer stelle aufzuhören und Informationen zurückzuhalten... wie fies *schniff* naja ^^
fand das kapitel ja genial und ich kann mit Karin sehr gut mitfühlen das Schulleben ist einfach nur hart und ungerecht
du beschreibst die Charas echt gut und achtest auf kleine Details gefällt mir sehr gut...
schade hast du noch nicht so viele leser... kann nicht verstehen wieso die story ist super!

glg

jane


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