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Assoziatives Schreiben

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02 - Herz aus Geld

Hallöle x33

Ich warne nur mal vor, irgendwie kommt mir dieser OS ziemlich sinnfrei vor... Entbehrt jeglicher Logik. Es war eben spontan geschrieben, und nachdem ich zur Zeit eh schon wieder mal in einem halben KreaTief stecke...

Nein, ich rechtfertige mich nicht! xD Wollte euch nur nicht ins offene Messer laufen lassen xP

DJ
 

~~~
 

Herz aus Geld
 

Sofie zuckte mit den Schultern. Es war ihr egal.

Alles war ihr egal. Es war doch nur ein Beruf wie jeder andere. Sie verdiente zwar ihre Brötchen damit, aber das war auch schon alles.

Es war nur ihr Job.
 

Mochte ja sein, dass sie vielleicht moralische Konflikte haben müsste. Oder dass es sie davor ekeln müsste. Oder dass sie lieber eine andere Tätigkeit ausüben würde.

Tat sie aber nicht. Manchmal machte es ihr sogar Spaß, die Kunden aufzugabeln, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen und dafür ihre Dienste zu erledigen. So lief eben das Dienstleistungsgewerbe.

Ein Arzt machte doch im Endeffekt den ganzen Tag nichts anderes. Dafür, dass er den Patienten Heilung und Rat erteilte, kassierte er einen Haufen Schotter. Und Sofie machte ja eigentlich fast dasselbe. Warum sich also den Kopf zerbrechen?

Es war nur ihr Job.

Sobald ihr Tag vorbei war, würde sie ihre Gedanken, die sich mit dem Brötchenverdienen beschäftigten, ausblenden können und in ihrem schönen Zuhause ein ganz normales Leben leben.
 

Der Vorteil an ihrer Tätigkeit war ja, dass sie für einen vergleichsweise geringen Aufwand ziemlich viele Moneten abkassierte. Doch das war es ihren Kunden wert. Und solange Sofie Kunden hatte, würde sie auch nicht damit aufhören, ihren vielleicht etwas dubiosen Beruf auszuüben. Die Nachfrage regelte das Angebot – und die war reichlich vorhanden.

Manchmal wagte sie es sogar zu behaupten, ihre Rente wäre gesichert, obwohl sie noch keine dreißig Jahre alt war. Auch wenn in späteren Jahren vielleicht nicht mehr gar so viele Kunden ihre Dienste in Anspruch nehmen würden, sie könnte ja jetzt schon etwas zur Seite legen. Immerhin verdiente sie mehr als genug.
 

Ein Nachteil war aber, dass sie ihr gut gefülltes Konto nach außen nicht so präsentieren konnte, wie sie vielleicht wollte. Sie war zwar nicht schlecht angezogen, aber ein Ferrari wäre dann doch zu auffällig gewesen. Die Nachbarn würden sich fragen, woher eine Frau, die kaum arbeiten ging, so viel Geld hätte.

Natürlich könnte sie es auf einen reichen Liebhaber schieben. Doch mit Männern hatte sie dann doch nicht so viel am Hut. Wann ihre letzte wirkliche Beziehung gewesen war – sie hatte irgendwann aufgehört, die Wochen zu zählen.

Geliebte Menschen würden sie bei ihren Aufträgen nur stören. Gefühle oder gar Reue waren bei ihrem Beruf fehl am Platz.
 

Denn hätte sie noch einen Funken ihres Gewissens gehabt, wäre sie wohl in diesem Moment nicht mit einem dreifachen Familienvater zugange gewesen. Sie hätte wohl an seine Kinder, seine Frau gedacht. Daran, dass sie gerade eine ganz normale Vorstadtfamilienidylle zerstörte.

Aber der Gedanke an das klimpernde Geld in ihrer Tasche war einfach zu verlockend. Und was störte es sie, wenn eine Familie zerrüttet wurde, mit der sie rein gar nichts zu tun hatte? Sie kannte ja nicht einmal den Kerl, der nun vor ihr stand.
 

Wenn der Auftrag erledigt wäre, würde es in ihrer Kasse wieder einmal mächtig klingeln. Was hinderte sie also daran, es endlich hinter sich zu bringen?

Nichts.
 

Sofie entsicherte also geübt die Waffe und drückte kaltblütig ab. Neben den echten Tränen, die um Gnade gefleht hatten, rann nun aus dem dritten Auge ein ganzes Bächlein davon am angstverzerrten Gesicht herab - in blutroter Farbe.

Der Körper sank leblos zu Boden.
 

Ein weiterer Auftrag zu vollster Zufriedenheit des Kunden ausgeführt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-04-18T14:25:22+00:00 18.04.2009 16:25
Ich liebe solche düsteren Kurzgeschichten.
Toll umgesetzt. Ein netter kleiner Einblick in ein weiteres menschliches Schicksal.
:)
Von:  Chimi-mimi
2008-12-20T15:22:37+00:00 20.12.2008 16:22
Also mir gefällts.
Die Idee ist echt gut. Ich finde, du hast es auch gut umgesetzt.
Ich muss zugeben, ich lag falsch. Ich dachte an Prostituierte, wobei mich bei meiner Theorie der Ferrari gestört hat. Wenn dann hätte sie Edelnutte sein müssen.
Also ich bin der Meinung, du hast die Spannung bis zum Ende schön durchgezogen und gehalten und für mich war es ein Überraschungseffekt am Ende.
Gefällt mir :3

Chimiko
Von:  Wintersoldier
2008-12-12T21:56:54+00:00 12.12.2008 22:56
Ich liebe es, wenn mich mein Gefühl mich nicht täuscht und ich am Ende der Geschichte richtig liege. Prostituierte wäre auch ein wenig zu einfach gewesen. Irgendwie hatte ich die Killerin im Gefühl, nach den moralischen Konflikten zumindest. Obwohl sie da immer noch eine Prostiutierte hätte sein können, spätestens ab dem Einwand mit dem Konto aber nicht mehr. Zumindest nicht für mich. ;D

Und ich mag die Geschichte. Keine Ahnung, was du dazu gesagt hast, aber ich finde sie wirklich gut. Auch besser als deine Geschichte zum ersten Satz. Die hier war mir da doch einfach... näher und ging mehr unter die Haut. (Obwohl das Thema in der ersten Geschichte an sich auch unter die Haut geht... aber auf eine andere Art und Weise.) Du hast jedenfalls die Gedanken von ihr sehr passend geschildert und gut beleuchtet. Wirklich schön. (Erinnerte an Noir, wenn du das kennst ^^)

Liebe Grüße
Aya
Von: abgemeldet
2008-07-05T19:39:44+00:00 05.07.2008 21:39
Also auch ich widerspreche dir deutlichst. Die Geschichte ist hervorragend gelungen und du hast uns ordentlich an der Nase herumgeführt. Herzlichen Glückwunsch also dazu.
Sie ist also nicht sinnfrei, das ist definitiv das falsche Wort. Ich würde sie hammermäßig nennen. Außerdem sollte es ja spontan geschrieben sein und das hast du gut gemacht. Ich bin begeistert von der Geschichte, vor allem davon wie du jeden Punkt ausleuchtest und die Wörter sich gegenseitig in Szene setzen.
Von:  LadyArgentum
2008-05-19T20:36:15+00:00 19.05.2008 22:36
Ich muss dir widersprechen, denn meiner Meinung nach, ist dir deine Geschichte wirklich gut gelungen. ^^
Ich gebe offen zu, dass ich zuerst wie Merle_Miau an eine Prostituierte gedacht habe, aber irgendwie dachte ich mir dann nur, dass das bestimmt nicht der Fall ist. xD" Du hast durch Sofies Gedankengang echt eine schöne Zweideutigkeit geschaffen. xD
Das Ende deiner Story gefällt mir besonders gut. Du hast das wirklich schön beschrieben mit der Träne, die aus dem dritten Auge fließt. *dicken daumen geb*
Also insgesamt eine gelungene Kurzgeschichte. ^^

LA~
Von:  Merle_Miau
2008-05-19T11:38:10+00:00 19.05.2008 13:38
Also mir gefällt die Story auch ziemlich gut ^^
Ich finde zwar die verschiedenen Ausdrücke für "Geld" recht.. nya, ich steh nicht so auf diese Ausdrücke, die du da benutzt hast, aber es war wirklich gut ^^

Also an sich find ich Story echt gut, aber irgendwie fehlt mir was, oder mich stört was.. Ich kann es nicht so zum Ausdruck bringen, weil ich einfach nicht weiß, was mich stört...
Na ja, es war eigentlich schon klar, dass sie keine Prostituierte sein konnte. (Ich hoffe einfach mal, dass ich jetzt nicht die einzige bin, die das zuerst gedacht hat xD) Vielleicht hat mich auch gerade das irgendwie gestört oder so, ich weiß es nicht...
Wie gesagt, ich kann nicht sagen was es ist ^^

Alles in allem finde ich die Story wirklich unglaublich gelungen, wirklich schön ^^
Ende ist super geil, ich steh auf dieses ganze Killer - Opfer Teil und sowas ^^
*smile*

Liebe Grüße ^^
Von:  Ito-chan
2008-05-18T14:34:56+00:00 18.05.2008 16:34
DJ, wenn du nochmal sagst das is schlecht, dann mach ich Sofies Job!
Du verwirrst den Lese mal zuerst und dann ist sie doch eine Auftragskillerin! Gefällt mir.
Es ist echt gut geschrieben und hat wirklich eine interessante Atmosphäre.
Ich finds gut.
Gefällt mir.
Mehr davon xD
Von: abgemeldet
2008-05-18T12:32:37+00:00 18.05.2008 14:32
Wie auch Black_Taipan will ich dein Bild des dritten Auge loben - sehr schön! <33 Und stimmt, ich finde nicht, dass die Geschichte sinnfrei ist (oder was auch immer du im Vorwort erwähnt hast) - im Gegenteil: ihr inhaltlicher Aufbau ist äusserst realistisch und "natürlich" vermittelt worden!

Es nimmt einen zwar Wunder, dass eine Auftragsmörderin sich derart viele verschiedene Gedanken macht, bevor sie ihren Job abschliesst, doch ist es keineswegs zu weit hergeholt. Somit zeigt sich, dass auch ein blosses "egal" sich in verschiedenen Stadien äussern kann. Erinnert mich daher an einige deiner anderen Veröffentlichungen, mit denen du dasselbe illustrieren wolltest. ^__^ (Und an Noir, falls du die Serie kennst!)
Von: abgemeldet
2008-05-17T16:24:58+00:00 17.05.2008 18:24
Coole Sache....
Das Ende hatte ich auch nicht so erwartet...*löl*
Super Idee, muss ich schon sagen *__*

Lieben Gruß
Aya-chan60 ^__^
Von:  Black_Taipan
2008-05-17T11:07:59+00:00 17.05.2008 13:07
Als erste hast du ein neues Kapitel hochgeladen und es hat sich definitiv gelohnt, dass ich es gestern noch unbedingt lesen wollte. ^^
Und dass ich wenige Zeilen vor Schluss merken musste, dass ich auf dem Holzweg war, fand ich genial. Irgendwie hatte ich eher das Gefühl, dass da eine Prostituierte spricht - auch wenn die nicht immer soviel verdienen, dass sie sich einen Ferrari leisten könnten.
Du hältst die Spannung bis zum Schluss aufrecht - und das Bild des dritten Auges fand ich klasse! *daumen hoch*
Also ich finde, dieser Shot ist dir wirklich gelungen!
Liebe Grüsse
taipan


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