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Magic in Fairytale -Kap. 7-

von

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Autor: Nani

Disclamer: ALLES MEINS!!!!! *verrücktlach*
 

So, also das ist der vorletzte Teil. Ich hoffe er gefällt euch. Ich bin gerade dabei den letzten zu schreiben und ich hoffe das ich ihn bald fertig habe.
 

Magic in Fairytale
 

Kap. 7
 

Völlig außer Atem kam Meruhen bei Neko an. Sie brauchte jetzt erst mal ein bisschen Zeit um wieder zu Atem zu kommen. Also stemmte sie ihre Hände auf ihre Knie und beugte ihren Oberkörper nach unten (weiß jetzt irgendwer wie das gemeint is? Nein? Dann is ja gut!). Vermutlich war auch das der Grund, warum sie nicht bemerkte wie die Hautür aufging und jemand nach draußen trat. "Was tust du da? Gymnastikübungen?" Erschrocken fuhr Meruhen hoch und sah in das breitgrinsende Gesicht eines blonden Jungen. "Nick!" war das Einzige was sie rausbrachte. "Ich finde es ja sehr schön, das du dich noch an meinen Namen erinnerst, aber ich glaube da drin sitzt jemand, der schon sehnsüchtig auf dich wartet." Der Junge grinste immer noch und machte eine einladende Handbewegung, der Meruhen sofort folgte und ins Haus ging. Neko saß in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett und führte anscheinend eine hitzige Diskussion über irgendetwas mit irgendwem. Grinsend betrat Meruhen zusammen mit Nick das Zimmer. Nick schloss die Tür und sah dann seinerseits amüsiert zu, wie seine Schwester am Telefon wieder irgendjemanden zur Schnecke machte. Wütend drückte Neko auf einen Knopf am Telefon und beendete so das Gespräch. "Nick! Das nächste Mal wimmelst du deine vielen Verehrerinnen bitte selbst ab!" keifte sie, bevor sie sich wieder gutgelaunt an ihre Freundin wandte. "Hi Meru-chan! Schön das du hier bist. Ai-chan müsste auch gleich kommen." Neko lächelte freundlich und man sah ihr überhaupt nicht an, das sie vor drei Sekunden noch auf hundertachtzig gewesen war. Stimmungsschwankungen hatte dieses Mädchen! Amüsiert schüttelte Meruhen den Kopf. "Über was willst du eigentlich mit uns reden? Klang ziemlich geheimnisvoll." "Es geht um die Dämonen...." in diesem Moment klingelte es und Neko ging zur Tür. "Na endlich! Wir warten schon seit...2 Minuten auf dich!" Aikenka betrat das Zimmer von Neko und machte ein Gesicht, das den anderen beiden Jugendlichen eindeutig sagte: Jetzt ist sie völlig ausgeflippt! Nick und Meruhen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen...nicht das sie es überhaupt versucht hätten, aber egal! "Also, worüber wolltest du jetzt mit uns reden?" fragte Meruhen nun schon zum zweiten Mal und sah ihre Freundin mit einem neugierigen Blick an. "Wie ich schon sagte, bevor wir unterbrochen wurden..." ein anklagender Blick zu Aikenka. "Oh Entschuldigung! Das nächste Mal seh ich vorher nach ob du nicht vielleicht am Reden bist bevor ich klingele." "Schön das du von selbst auf diese fortschrittliche Idee kommst." Gab Neko spitz zur Antwort. "Könnten wir beim Thema bleiben?" fragte Nick vorsichtig, denn er ahnte schon wie das ganze wieder ausarten würde, wenn die beiden Streithähne nicht gleich aufgehalten wurden. "Ja, ja. Natürlich! Also, es geht um die Dämonen. Diese Viecher werden immer stärker und cleverer. Mittlerweile haben sie rausgefunden, das wir ohne Meru-chan schutzlos sind, und das wird zu einer echten Gefahr. Wir müssen uns eine neue Taktik überlegen." "Aber ich hab doch jetzt auch einen Kristall. Das heißt das ich nicht mehr wehrlos bin!" versuchte Meruhen sich zu verteidigen, aber Neko winkte ab. "Das wissen wir nicht. Noch hat dein Kristall nichts bewirkt. Wir wissen nicht was für Fähigkeiten er dir gibt. Es wäre genauso gut möglich, dass du durch ihn nur in der Lage bist stärkere Schutzschilder zu beschwören." Betreten sah Meruhen zu Boden. Neko hatte Recht. Niemand von ihnen wusste welche Kräfte der Kristall hatte und niemand wusste was sie für Wirkungen auf die Dämonen hatten. Im Grunde war es wohl wirklich besser eine andere Taktik auszuarbeiten um sie dann im Notfall einsetzen zu können, denn das die Dämonen immer stärker wurden und mittlerweile auch schnell die Taktik der drei Mädchen durchschauten, war nicht abzustreiten. "Also, ich bitte um Vorschläge!" "Wie? Vorschläge?" "Hast du keine Idee?" "Nein, natürlich nicht!" Ratlos sahen sich die drei Mädchen gegenseitig an, während sich Nick vor lachen auf dem Boden wälzte. Diese Mädchen waren einfach die Härte! Da wollten sie sich eine neue Taktik für den Kampf anschaffen, und hatten alle drei nicht die geringste Ahnung wie sie das schaffen sollten. Also da lag das Schicksal der Welt ja wirklich in BESTEN Händen! Obwohl das ja eigentlich eher zum Heulen anstatt zum Lachen war, konnte Nick einfach nicht anders. Die Gesichter von drei ratlosen Mädchen, die mittlerweile schon so viele Dämonen klein gekriegt hatten, waren einfach zu komisch! "Hör auf zu lachen!" fauchten Aikenka und Neko gleichzeitig und ehe sich Nick versah, wurde er auch schon von zwei wildgewordenen "Kriegerinnen" zum Schweigen gebracht, was in etwa so aussah: Neko hatte ihren Bruder in den Schwitzkasten genommen, während Aikenka die Zimmertür weit aufhielt und keine zwei Sekunden später machte Nick's Allerwertester enge Bekanntschaft mit den Bodenfließen vor Nekos Tür. Kurz gesagt: Aikenka und Neko hatten ihn aus dem Zimmer geworfen! Grundlos und sehr unfreundlich, wie Nick fand. Keiner von ihnen bemerkte den Schatten, der vor Nekos Fenster stand und sie beobachtete. "Dumme kleine Mädchen!" murmelte der Schatten abfällig und verschwand schon wieder spurlos. Erst später am Abend machte Meruhen sich wieder auf den Weg nach Hause. Das Ausdenken einer neuen Taktik hatte doch länger gedauert als sie geglaubt hatte, und jetzt hatten sie noch nicht mal eine neue Taktik! Sie hatten zwar einige Vorschläge gefunden, aber alle schienen irgendwie unsinnig und vor allem noch weniger sicher als die momentane Taktik. Also hatten sie sich darauf geeinigt erst mal noch die alte Taktik beizubehalten, bis ihnen eine bessere eingefallen war. Allerdings vermutete Meruhen, dass sie, wenn sie darauf warten würden, noch ewig mit ihrer jetzigen Taktik kämpfen würde. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, das sie überhaupt nicht bemerkte, wie sie verfolgt wurde! Ein schwarzer Schatten schlich sich von hinten an sie heran. Immer näher kam er und ohne das Meruhen hätte reagieren können, hatte er das Mädchen gepackt und zu Boden geschleudert. "Sieh mal einer an! Eines der dummen Mädchen, die sich anmaßen gegen die mächtigsten Wesen des Universums zu kämpfen!" Meruhen schnallte schnell: DAS war auf jeden Fall ein Dämon! Unbemerkt schickte sie Pi los um Neko und Aikenka Bescheid zu sagen. Eine Weile würde sie vielleicht mit ihren Schutzschildern und Ausweichungsmanövern gegen den Dämon bestehen können...das hoffte sie zumindest! Meruhen rappelte sich wieder hoch und ließ ihren Stab erscheinen. Da erst fiel ihr wieder der Kristall ein. Jetzt konnte sie ja ausprobieren, was er ihr brachte! Allerdings wäre ein Schutzschild trotz allem für den Anfang auch schon hilfreich! Also konzentrierte sie sich und keine zwei Sekunden später hatte sich eine rosa Kugel um das Mädchen gebildet. "Hahahahahahahaha!!!!" Der Dämon lachte auf. Noch immer war er für das Mädchen nicht mehr als ein dunkler Schatten, aber jetzt trat er ins Licht. Meruhen riss die Augen auf. Vor ihr stand nicht irgend ein widerliches oder schleimiges Wesen, wie es sonst immer der Fall gewesen war...ganz im Gegenteil: Vor ihr stand eine junge Frau mit langen braunen Haaren und dunkelbraunen Augen. Eigentlich sah sie wirklich gut aus. Das konnte man nicht abstreiten! Allerdings machte ihr kaltes Lachen sie doch unsympathisch. Anscheinend fand die Frau es äußerst komisch das Meruhen vor hatte gegen sie zu kämpfen. "Du dummes kleines Mädchen! Glaubst du wirklich du hättest eine Chance gegen mich?" Automatisch hielt Meruhen ihren Stab fester in der Hand. Sie wusste das die Dämonin recht hatte, aber das würde sie nicht zugeben, und kampflos ergeben würde sie sich erst recht nicht. Wäre ja auch noch schöner! Ihre Konzentration stieg um ein vielfaches an und plötzlich, ohne das sie es überhaupt merkte, fing der Kristall, in der Spitze ihres Stabes, an zu leuchten. Vielleicht war es die Verzweiflung, vielleicht die Angst, vielleicht die hohe Konzentration oder aber auch alles zusammen. Meruhen wusste es nicht, aber es war ihr im Moment auch egal. Die Hauptsache war das sich eine Energiekugel über der Spitze ihres Stabs bildete und als Meruhen diesen auf die Dämonin richtete, flog er mit rasender Geschwindigkeit auf diese zu. Die Dämonin war zu überrascht um ausweichen zu können. Der Energieball traf sie hart ins Gesicht und ließ sie ein paar Schritte zurücktaumeln. "Gar nicht mal so schlecht!" sagte sie grinsend und wischte sich das kleine Blutrinnsal, das ihr das Kinn hinunterlief, weg. "Wirklich, gar nicht so schlecht! Aber deine kleinen Energieblasts werden dir auch nichts nützen! Ich, Akuma, werde dich besiegen!" Damit machte die Dämonin einen Satz und hatte auch schon Meruhen erreicht die jetzt verzweifelt versuchte die Angriffe des Dämons abzuwehren. Lange würde sie das nicht durchhalten! Das war klar! Hoffentlich kamen Neko und Aikenka bald! Meruhen musste immer weiter zurückweichen und bald würde sie gegen eine Gartenmauer stoßen und dann war sie dieser Akuma hilflos ausgeliefert. Das war ihr selbst klar. Aber nicht nur sie wusste das, auch der Dämon sah seine Chance und unerbittlich trieb sie Meruhen immer weiter der Mauer entgegen. Meruhen spürte schon den kalten Stein in ihrem Rücken, als die Dämonin mit einem schmerzverzerrten Gesicht aufschrie und wieder einige Schritte zurückwich. Das nutze Meruhen, um aus ihrer misslichen Lage zu fliehen. Im Vorbeirennen sah das Mädchen aus den Augenwinkeln, das in dem Rücken des Dämons ein Pfeil steckte. Sie lächelte. Aikenka und Neko waren genau im richtigen Augenblick angekommen. Perfektes Timing! Ruckartig drehte sich der Dämon um und suchte nach dem Grund für den Pfeil in seinem Rücken. Er entdeckte Aikenka, die ihren Bogen nicht unbedingt versteckte (sie hielt ihn immer noch schussbereit in der Hand), und schon rannte diese Frau auf das Mädchen zu. Im letzten Moment konnte Aikenka ausweichen und Neko, die ihr Schwert auch schon längst hervorgeholt hatte, wurde es zu langweilig nur zuzusehen und so beschloss sie kurzerhand, dass sie der Dämonin ja mal ihr Schwert in den Bauch stecken könnte. Lange Rede, kurzer Sinn: Neko rannte ihrerseits auf die Dämonin zu, zog ihr Schwert ein bisschen zurück, nur um es gleich darauf mit einem kräftigen Stoß in den Bauch des Dämons rammen zu können. Als dieser dann zu Boden ging, zog das Mädchen sein Schwert wieder aus dem Bauch des Dämons und sah mit einem hasserfüllten Blick auf die sich krümmende Gestalt nieder. "Versuch das nicht noch mal!" flüsterte sie und holte zum endgültigen Schlag aus. Sie würde diese Dämonin hier und jetzt einen Kopf kürzer machen...und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade wollte sie zuschlagen, als sie aufgehalten wurde, die Dämonin hatte sich blitzschnell wieder aufgerappelt, trotz dem Loch in ihrem Bauch, und hatte Neko mit ihrer Faust kräftig ins Gesicht geschlagen. Das Mädchen flog mitsamt seinem Schwert einige Meter weiter und blieb dort erst mal liegen. Langsam schritt die Dämonin auf sie zu. "Das hat wehgetan! Du hast meinen tadellosen Körper ruiniert!" Jetzt war diesem Dämon doch tatsächlich auch noch die letzte Sicherung durchgebrannt. Das dachte zumindest Meruhen, denn sie wusste, wenn sie ein Loch im Bauch und einen Pfeil im Rücken hätte und nahe dran wäre abzukacken, umgeben vom Feind, der auch noch zahlenmäßig überlegen war, also Meruhen war sich sicher, dass in so einem Fall ihr "tadelloser Körper" ihr geringstes Problem wäre. Aber gut, das war ja schließlich nicht sie, sondern ein Dämon und die dachten sowieso ein bisschen anders. Das hatten Meruhen und die anderen beiden ja mittlerweile schon feststellen können. Die Dämonin ging derweil immer noch auf Neko zu und beschimpfte sie, weil sie ihr Aussehen ruiniert hatte. "Meruhen! Los, die Schutzschilder!" Erschrocken stellte das blonde Mädchen fest, das weder Aikenka noch Neko bis jetzt von einem Schutzschild umgeben waren. Schnell konzentrierte sich das Mädchen und hüllte die beiden in je eine rosa Kugel ein. "Gut, Ai-chan! Wir greifen an!" flüsterte Meruhen dem Mädchen neben ihr zu und schon spannte Aikenka einen Pfeil an ihrem Bogen und Meruhen bemühte sich wieder einen Energieball hinzukriegen. Diesmal nach Möglichkeit einen etwas größeren, der mehr bewirken würde. Sie schaffte es auch. "Meru-chan! Auf drei! Eins,...." Doch in dem Moment war der Dämon schon fast bei Neko angekommen. Nur noch zwei Schritte trennten die Frau von dem Mädchen, das noch immer am Boden lag und sich nicht bewegen konnte. "Ach was...DREI!" schrie Aikenka und ließ ihren Pfeil fliegen, genau wie Meruhen, die ihren Energieblast zielsicher auf den Dämon warf. Aus irgendeinem Grund kamen die beiden Objekte allerdings nicht einzeln an ihrem Ziel an, auf halbem Weg schienen sie zu verschmelzen! Der Pfeil hatte zwar wieder Feuer gefangen und seine blauen Flammen brannten wie immer, aber diesmal war der Pfeil umgeben von einer Energiekugel, die fast ein bisschen an Meruhens Schutzschilder erinnerte. Egal! Vielleicht war es so effektiver! Das hofften jedenfalls die beiden Mädchen, und ihre Hoffnungen erfüllten sich. Der Pfeil traf die Dämonin, diesmal in den Kopf, und kurz darauf war sie von einem Licht eingehüllt, das unverkennbar von Meruhens Energiekugel kam. Der Dämon schien ganz einfach zu platzen! Er verschwand! Ohne irgendetwas zu hinterlassen. Keine Blutspur, nichts! Als ob er niemals da gewesen wäre. Einfach weg! Meruhen und Aikenka rannten auf Neko zu. "Ne-chan! Alles in Ordnung?" schrieen die beiden wie aus einem Mund und setzten sich jeweils an eine Seite ihrer Freundin. "Ja, ja, geht schon. Ich kann nur nicht aufstehen. Ich glaub ich hab mir den Knöchel irgendwie verstaucht." Das Mädchen richtete sich langsam und mühsam auf. Meruhen und Aikenka halfen ihr beim Aufstehen und zusammen schleppten sie das verletzte Mädchen wieder nach Hause. "Was ist denn mit euch passiert?" fragte Nick geschockt, als er die Tür aufmachte und sah wie die drei aussahen: Verdreckt, verschwitzt und anscheinend auch verletzt! "Ein Dämon! Nichts wildes. Ich hab mir nur den Knöchel ein bisschen verstaucht!" versuchte Neko ihren Bruder zu beruhigen, aber so leicht ließ sich der natürlich nicht abspeisen. Er brachte seine Schwester in ihr Zimmer, setze sie aufs Bett und fing dann an sie und ihre Freundinnen über den Kampf auszuquetschen. Seufzend ließ er sich auf den Boden fallen. "Ihr seid echt unmöglich! So was von unvernünftig! Alle miteinander!" dabei sah er vor allem Meruhen durchdringend an. "Hey! Ich kann nichts dafür. Was hätte ich denn tun sollen, der Dämon hat schließlich MICH angegriffen." Ein bisschen beleidigt verzog sie den Mund. "Genau, was hätte sie denn tun sollen? Zur Polizei gehen? Oh ja, das wäre bestimmt gut gewesen: Guten Abend Herr Polizist! Es tut mir Leid das ich sie störe, aber da draußen ist ein wildgewordener Dämon der mich töten will, könnten sie ihn bitte verhaften?" Neko machte einen gespielt hilflosen Gesichtsausdruck und stellte ihre Stimme auf "extrem hoch". So quietschte sie dann rum und machte sich über ihren Bruder lustig, der immer noch auf dem Boden saß, mittlerweile aber eher einer überreifen Tomate als einem Menschen glich. "Schon gut, schon gut! Natürlich hätte sie nicht zur Polizei gehen sollen!" Nick wurde es zuviel. Er ertrug es nicht das Neko ihn vor Meruhen so zum Affen machte. Er kam sich so lächerlich vor. "Schön das du das begriffen hast! Und was hätte sie stattdessen tun sollen?" Darauf wusste selbst er keine Antwort. Ja, was hätte sie eigentlich tun sollen? Wegrennen? Das hätte nichts genützt. Eigentlich hatte Meruhen das einzig Richtige in diesem Moment getan. "Tut mir leid!" sagte er und verließ mit hängendem Kopf das Zimmer. "Ne-chan! Bist du sicher, dass du nicht etwas zu hart mit ihm warst?" fragte Meruhen besorgt und blickte dem Jungen nach. "Ach Quatsch! Der verkraftet das schon!" "Na wenn du meinst..." Meruhen schien sich dessen nicht ganz so sicher. Neko seufzte. "Dann geh doch rüber und sieh nach!" Meruhen nickte kurz und ging dann aus der Tür, um nach Nick zu sehen. "Meinst du die beiden kriegen es irgendwann hin, sich zu sagen wie sehr sie sich mögen?" fragte Aikenka und starrte auf die geschlossene Tür. "Soll das ein Witz sein oder willst du darauf jetzt wirklich eine Antwort?" war die Gegenfrage von Neko, die mittlerweile auf ihrem Bett lag und die Decke betrachtete.

Nick lag ebenfalls auf seinem Bett und hing seinen Gedanken nach, als es an seiner Tür klopfte. "Geh weg!" rief er. Er wollte seine Schwester jetzt nicht sehen. Er war immer noch sauer auf sie. "Okay, dann geh ich wieder." Mit einem Satz war Nick an der Tür und hatte sie geöffnet. Ungläubig sah er auf das Mädchen, das davor stand und sich gerade umdrehen wollte, um zu gehen. "Meru-chan?" "Nein, der Weihnachtsmann!" lachte sie. "Komm rein." Murmelte der Junge und machte die Tür soweit auf, das Meruhen rein konnte. "Was willst du?" "Ich wollte eigentlich nur sehen ob's dir gut geht?" "Warum soll's mir nicht gut gehen? Mir geht's bestens!" sagte er und setzte zum Beweis ein breites Grinsen aufs Gesicht. Meruhen sah ihn skeptisch an. "Ich glaub dir kein Wort!" Das Grinsen auf Nicks Gesicht verschwand. Sie hatte ihn durchschaut. "Dir kann ich wohl nichts vormachen, hm?" Meruhen nickte. "Also? Was ist los?" fragte sie und setzte sich auf sein Bett. Nick setzte sich neben sie. "Mutierst du jetzt zu meinem Seelenklempner?" fragte er und fixierte die Wand gegenüber. "Antworte auf meine Frage." Meinte Meruhen nur und ging nicht weiter auf Nicks Frage ein. Der Junge seufzte. "Was soll schon mit mir los sein?" "Du hast einen niedergeschlagenen Eindruck gemacht. Ne-chan war nicht gerade freundlich zu dir." Nick zuckte mit den Schultern. "Das ist es nicht." "Nicht? Was ist es dann?" "Ich mache mir Sorgen." "Um Neko?" "Auch. Aber nicht nur." "Um wen denn noch?" "Na zum Beispiel um dich!" platzte es aus dem Jungen raus und erschrocken stellte er fest was er da gerade gesagt hatte. "Du machst dir Sorgen um mich?" Meruhen schien perplex. Der Junge nickte. Das Mädchen lächelte leicht. "Das brauchst du nicht." "Ach nein? Eben wärst du fast umgebracht worden!" Langsam schien Nick richtig wütend zu werden. "Ich halt das nicht aus! Du bekämpfst zusammen mit Neko und Aikenka Dämonen und setzt dein Leben aufs Spiel und ich kann nicht mal helfen!" Nick war aufgesprungen, setzte sich jetzt aber wieder hin. "Ich hab Angst das dir was passiert und ich dir nicht helfen kann." Gab er, leise flüsternd, zu. Meruhen sah den Jungen neben sich mit großen Augen an. War das jetzt eine Liebeserklärung gewesen? Vorsichtig umarmte sie Nick. "Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich passe schon auf mich auf und Neko und Aikenka sind ja auch noch da." Nick umarmte das Mädchen jetzt ebenfalls. "Aber wenn....wenn dir was passieren würde....nur wenn....ich würde das nicht aushalten. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen....das könnte ich mir nie verzeihen." "Das ist süß von dir." Sagte sie und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Verlegen lösten sie sich wieder voneinander. "Ich liebe dich." Flüsterte Nick und kam Meruhens Gesicht immer näher. Erwartungsvoll schloss das Mädchen die Augen. Die beiden Gesichter näherten sich immer mehr, und kurz darauf waren die beiden in einen kurzen, noch etwas scheuen, Kuss vertieft. "Ich dich auch!" flüsterte Meruhen, als sie wieder die Augen geöffnet hatten und sich ansahen. "Komm! Wir sollten noch mal nach Neko und Aikenka sehen." Sagte Meruhen und zog Nick vom Bett hoch. "Es würde mich gar nicht wundern wenn die zwei vor der Tür stehen und sich die Ohren plattdrücken würden, um was zu hören." Murmelte Nick und folgte Meruhen. Ruckartig machte er die Tür auf, weil er im Stillen erwartet hatte das jetzt zwei lauschende Mädchen ins Zimmer fallen würden, aber der Flur war leer. "Beeindruckend wie schnell die beiden wieder ins Zimmer verschwunden sind." "Hast du schon mal daran gedacht, das sie überhaupt nicht gelauscht haben?" "Na ja....nein!" "Das hab ich mir gedacht." Händchenhaltend gingen die Beiden zu Nekos Zimmer und traten ein. Da hockten die beiden Mädchen auf dem Bett und sahen ihre "Besucher" an. "Haben wir was verpasst?" fragte Neko, als sie sah das Nick und Meruhen Händchen hielten. "Kann man so sagen." Meinte Nick und gab Meruhen zum Beweis noch mal einen Kuss. "Verdammt!" Neko schien nicht sehr begeistert. Aikenka allerdings dafür umso mehr. Verwirrt sahen Meruhen und Nick zu den beiden Mädchen, von denen das eine seine besten Flüche losließ, und das andere drauf und dran war den beiden um den Hals zu fallen, allerdings war sie mit ihrem Freudentanz dafür glücklicherweise zu beschäftigt. "Ähm....was ist denn los?" fragte Meruhen immer noch total verwirrt und sah von der tanzenden Aikenka zu der fluchenden Neko und wieder zurück. Als Antwort drückte Neko Aikenka ein paar Geldscheine in die Hand. "Du hast die Wette gewonnen!" murrte sie und Aikenka zählte glücklich ihre neu dazu gewonnenen Finanzen. "Ich fass es nicht!" sagte Nick und knallte sich seine Hand gegen die Stirn, während Meruhen nur den Kopf schüttelte. Da hatten Aikenka und Neko doch wirklich darum gewettet, ob Nick und Meruhen sich jetzt ihre Liebe gestehen würden, oder nicht. Und es machte ganz den Anschein, als ob Aikenka gewonnen hätte. Mittlerweile war Neko vom Fluchen abgekommen und schimpfte ihren Bruder aus. "Für was bist du eigentlich da, wenn ich durch dich noch nicht mal Geld verdienen kann? Hättest du Meru-chan nicht auch noch morgen sagen können das du sie liebst?" Beleidigt drehte das Mädchen seinen Kopf zur Seite. "Nein, nein Nick-kun! Lass dir bloß nichts einreden! Das hast du sehr gut gemacht. Ich für meinen Teil bin sehr stolz auf dich. Ich würde sagen, das war Perfektes Timing!" Fröhlich wedelte Aikenka mit den Geldscheinen vor ihrer Nase herum. "Ich liebe den Geruch von neuem Geld. Du nicht auch Ne-chan?" fragte sie und grinste das beleidigte Mädchen frech an. Ein Brummen war die Antwort. Perplex starrten Nick und Meruhen immer noch auf das Szenario. "Das gibt es nicht! Das gibt es nicht! Das gibt es nicht!" murmelte Nick immer wieder, während Meruhen nur fassungslos, aber zustimmend, nickte. Als Aikenka dann endlich fertig war, sich ihr neues Geld anzusehen und Neko aufgehört hatte zu schmollen, verabschiedeten sich Aikenka und Meruhen und machten sich auf den Nachhauseweg. Eigentlich wollte Nick Meruhen noch begleiten, aber Frau Kodowa war wohl entschieden dagegen, dass Nick um diese Zeit noch mal rausging. Also musste er Meruhen wohl oder übel allein gehen lassen. "Jetzt stell dich nicht so an! Du tust ja gerade so als ob du sie nie mehr wiedersehen würdest!" grinste Neko und knuffte ihren Bruder in die Seite. "Sei still." Murrte dieser und verzog sich wieder in sein Zimmer. Neko schüttelte den Kopf und tat es ihrem Bruder dann gleich. Ob sie wohl am Montag in die Schule kommen konnte mit diesem Knöchel? Mittlerweile hatte dieser nämlich eine ungesunde Färbung angenommen und war auf eine beachtliche Größe angeschwollen. Hoffentlich würden in nächster Zeit keine Dämonen angreifen, denn Neko war sich sicher: Mit diesem Fuß konnte sie NICHT kämpfen!
 

Ende Kapitel 7
 

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So, jetzt ist der Teil auch fertig! *schweißvonstirnwisch*

Okay, also bis zum nächsten Teil! Und schreibt mir viele Kommentare! *g*

Bye Nani



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