Gefühle einer Navigatorin
„Nami-lein? Stimmt der Kurs noch?“ „Aber natürlich! Ich habe immer ein Auge darauf, Sanji.“
Die Navigatorin der Strohhutbande, die auf den Namen Nami hörte, kletterte die Leiter zum Ausguck hoch. In dem kleinen Trainingsraum am Ende der Leiter, suchte sie nach dem Schwertkämpfer und fand ihn beim Hantel stemmen. „Zorro ist eine Insel in Sicht?“ wollte sie wissen und kletterte in den Raum. Zorro drehte sich zu Nami um, er hatte sein Shirt ausgezogen und auf seiner Brust rollten viele feine Schweißperlen herunter.
„Mhm? Nein, bis jetzt noch nicht.“ „Ach so...okay....“ meinte sie. Nachdem sie ihm noch einen kurzen Blick zugeworfen hatte, kletterte sie wieder nach unten. „Was wolltest du denn bei Zorro?“ fragte Ruffy, als Nami wieder unten an Deck stand. „Ich wollte wissen, ob er eine Insel gesehen hat.“ „Und?“ Sie schüttelte den Kopf. Der Käpt´n ließ betrübt seinen Kopf hängen.
In dem Moment steckte Sanji seinen Kopf zur Tür raus und rief: „Essen ist fertig!“ Sofort schnellte Ruffy´s Kopf hoch und er stürmte in die Küche. „E~SSE~N!!!“ Nami folgte ihm seufzend.
//Er ist einfach unverbesserlich....//
Gemütlich saßen alle zusammen in der Küche und aßen. Wie üblich hatten sie eine Menge Spaß. Als alle fertig waren, meinte Nami: „Zorro du wirst mit Ruffy zusammen abwaschen.“ „Was? Warum denn ich?“ fragte er verblüfft. „Wieso denn nicht? Mach dich nützlich.“ Sie stand auf und drehte sich dann zu Sanji um. Zorro stand ebenfalls auf und zeigte auf Sanji. „Und warum macht der Koch das nicht?“ Nami warf Zorro noch einen kurzen Blick zu und meinte dann. „Weil ich Sanjis Hilfe brauche und du sonst nur auf der faulen Haut liegen würdest“ „Was??? Aber-“ „Sanji? Kannst du bitte meine Orangenbäume gießen?“ „Für dich tue ich doch alles Nami-schatz“ „Vielen Dank~“ Nami verließ wie die anderen die Küche. Nur Zorro ging nicht nach draußen, ebenso wie Ruffy, der von Zorro am Kragen gepackt wurde, da er versucht hatte sich vor der Arbeit zu drücken.
„Na komm schon Ruffy...machen wir uns an die Arbeit.“
Nami hatte sich in die Bibliothek gesetzt und schrieb in ihr Logbuch. Doch so richtig drauf konzentrieren konnte sie sich nicht. Nach einer Weile hörte sie auf und blickte aus einem der großen Fenster. Sie seufzte. Irgendwann stand sie wieder auf und ging an Deck. Während sie auf ihren Log-Port sah, ging die Küchentür auf und Zorro und Ruffy kamen raus. Beiden sahen nicht sehr glücklich aus. Nami lächelte. „Na jungs? War die Arbeit so schwer?“ „Ach sei still, Hexe.“ murrte Zorro. Sie sah ihn an und meinte. „Ich hoffe....du weißt was gut für dich ist.“ Er schwieg kurz und grinste dann. „Aber immer doch.“ Die Navigatorin drehte sich um und ging ins Frauenzimmer.
Außer ihr war niemand dort. Sie vermutete das Robin wieder mal in der Aquarien-Bar war.
Mit einem Lächeln ließ sie sich in einem der Sessel nieder und schloss die Augen.
Plötzlich fühlte sie eine Hand auf ihrer die Schulter, die zu ihrem Hals wanderte und dort sanft entlang strich. „Was wolltest du denn?“ Nami öffnete die Augen wieder und sah auf. Zorro stand hinter dem Sessel und lächelte sie an.
Sie streckte die Hand aus und streichelte über seine Wange. „Tut mir Leid wegen vorhin....“ meinte sie. Während er mit der einen Hand ihren Hals weiter streichelte nahm er mit der anderen ihre Hand und küsste sie vorsichtig. „Schon okay...Das....mit der Hexe war nicht so gemeint...“ murmelte er.
„Ich weiß...“ flüsterte sie. Sie stand auf und sah ihn an.
Er lächelte sanft und beugte sich dann zu ihr. Nach einem kurzen und dennoch zärtlichen Kuss löste sie sich vorsichtig von ihm. „Sag mal Zorro...wann...wollen wir es eigentlich den anderen sagen?“ „Was denn? Das du nicht so fies bist wie du immer tust? Sondern in Wahrheit zuckersüß?“ „Nein...“ sagte sie lächelnd. Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und meinte dann: „Ich meine...das mit uns...“ Er schwieg und dachte nach. Sie wartete auf seine Antwort, während sie leicht durch seine Haare strich. Plötzlich grinste er und meinte: „Meinst du nicht wir sollten warten bis sie es von selbst herausfinden?“ „Was? Aber das dauert doch Ja-“ Sie wurde von ihm unterbrochen, da er sie erneut küsste.
Sie löste sich von ihm und wollte gerade weiter sprechen, als sie plötzlich einen Finger auf ihren Lippen hatte. „Wa-“ „Pssst. Ich meine es Ernst. Wenn....die es rausfinden sollten, dann können wir es ihnen doch sagen...oder?“ Nami sah ihn mit einem mürrischen Gesichtsausdruck an. Er seufzte. „Na gut...du hast gewonnen...wir werden es ihnen später...oder Morgen sagen in Ordnung? Aber jetzt will ich nicht reden sondern....“ Zorro nahm den Finger von ihrem Mund und legte stattdessen seine Lippen darauf. Nami erwiderte den Kuss sofort. Ohne den Kuss zu lösen, drängte er sie vorsichtig zu ihrem Bett. Als sie mit ihren Beinen dagegen stieß, versuchte sie sich leicht von ihm zu lösen. „Zorro wir können doch nicht-“ Doch bevor sie diesen Satz beenden konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem weiteren Kuss und drückte sie sanft auf ihr Bett. Er streichelte mit seinen Händen zärtlich ihre Seiten und wanderte dann mit der Hand unter ihr T-shirt. Plötzlich spürte er ihre Hände, wie sie seinen Nacken streichelten. Er grinste leicht im Kuss und löste sich dann von ihr, um ihr Oberteil auszuziehen. Sie nutze dies aus und sagte: „Zorro, was ist wenn Robin reinkommt?“ Ein weiteres Grinsen huschte über sein Gesicht. „Keine Sorge...das Buch an dem sie gerade liest ist seeeeeeehr dick.“ Sie konnte sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen und meinte: „Na gut~“
Zorro streckte seine Hand aus und strich Nami vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Sie lächelte und fuhr mit ihrem Finger seine Brust entlang. „Du hattest recht...das Buch scheint wirklich dick zu sein...“ „Sagte ich doch...“ Sie kicherte und zog ihn leicht zu sich runter. Kaum das sich ihre Lippen trafen, fuhr sie mit ihrer Zunge seine Lippen nach und bat um Einlass, der ihr auch nicht verwehrt wurde. Ihre Zungen fingen ein heißes Spiel an, dass jeder von ihnen am liebsten niemals gestoppt hätte. Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine laute Stimme rief: „Hey Naaami! Ich wollte wissen ob-“ Sofort lösten sich Zorro und Nami voneinander und blickten zur Tür. Ruffy stand wie versteinert da und starrte die beiden an.
Es erstaunte ihn ziemlich seine Navigatorin und Zorro in ihrer Kabine vorzufinden. Aber noch erstaunlicher war, dass beide in ihrem Bett lagen und anscheinend völlig unbekleidet waren. „Ähm...Ruffy...weißt du wir....“ stotterte Nami, die ebenso wie Zorro knallrot im Gesicht geworden war. Zorro lachte plötzlich los und meinte zu Nami: „Sieht so aus, als würden wir es ihnen jetzt sagen....“
Die anderen aus der Bande waren ziemlich verblüfft, als sie erfuhren das schon seit längerer Zeit etwas zwischen der Navigatorin und dem Schwertkämpfer lief. Insbesondere für Sanji war es ein Schock, wie Ruffy die beiden aufgefunden hatte. Doch alles in allem waren beide froh, dass es nun endlich raus war und sie sich nicht mehr verstellen mussten.
Es war nun schon eine Woche her, dass die restlichen Mitglieder erfahren hatten, das Nami und Zorro zusammen waren. Während draußen das Wetter schön sommerlich war, saß Nami in der Bibliothek und studierte eine Karte. Sie setzte sich ihre Brille, die sie das letzte Mal auf Skypia getragen hatte, ab und rieb sich über die Augen. Dann lehnte sie sich zurück und beobachtet die Wolken durch das hohe Fenster. Sie hätte sich auch nach draußen setzen können, aber sie wusste, dass sie da niemals ihre Ruhe gehabt hätte.
Nachdem sie noch ein wenig weiter gearbeitet hatte, stand sie auf und ging nach draußen. Seltsamerweise war auf dem Deck niemand außer Franky, der auf der Steuerterrasse saß. Nami genoss die frische Seeluft die ihr durch die Haare wehte und machte sich dann auf dem Weg zum Männerzimmer.
Sie wollte gerade durch die Tür, die nur ein wenig angelehnt war hineingehen, als sie plötzlich eine Stimme hörte: „Sag aber Nami nichts davon.“ Sofort blieb sie stehen. Das klang ganz nach Zorro! Aber was sollte das bedeuten? Sie machte keinen Mucks und fragte sich mit wem Zorro sprach. „Keine Sorge, das bleibt unter uns. Aber willst du ihr denn nichts von der Wette erzählen?“ „Nein...ich denke es ist besser wenn sie davon nichts erfährt...das wird sowieso ein Schock für sie sein.“ Die beiden Männer, die Nami anhand ihrer Stimmen als Zorro und Sanji identifiziert hatte, lachten schallend los. //...was zum Teufel....//
„Aber das du das tatsächlich durch hältst....das hätte ich echt nicht gedacht.“ „Naja....es war auch nicht immer so einfach...“ „Aber du hast es geschafft...einen ganzen Monat.“ //Einen Monat? Moment...vor einem Monat....sind wir doch....// „Ja! Und Morgen ist es dann endlich vorbei! Ich kann es kaum erwarten....“ „Tja...morgen ist Schluss damit und du hast die Wette gewonnen.“
Vor der Tür hatte Nami sich eine Hand vor den Mund gelegt. Ihr war ein schlimmer Verdacht gekommen, worum es bei der Wette ging. Ohne noch ein weiteres Wort der beiden abzuwarten, rannte sie mit schnellen Schritten in die Küche. Sie wollte einen Moment für sich sein und als sie den großen Raum betrat, sah sie auch keine andere Person. Sie schloss die Tür und ging zum Tisch um sich hinzusetzen. Sie stütze ihre Arme auf den Tisch, die ebenso wie ihr ganzer Körper leicht zitterten und legte ihren Kopf in ihre Hände.
//Das kann doch nicht-// Ihre Gedanken wurden durch einen lauten Aufschrei unterbrochen. Verwirrt schaute sie auf. Ihr Blick wanderte zur Bar, die als Raumtrennung diente und hinter der sie ein leises fluchen vernahm.
Als sie aufstand und hinter die Theke schaute, bemerkte sie verblüfft, dass sie nicht alleine war. Ruffy saß auf dem Boden, vor dem Kühlschrank und hatte wohl wieder mal versucht ihn zu öffnen. „Ruffy?“ Der Angesprochene drehte den Kopf und sah das er entdeckt worden war. „Oh Nami...ähm...ich...also...“ Er wusste nicht so Recht wie er die Situation erklären sollte, also stand er auf und ging zu ihr, während er sich innerlich schon auf einen Wutanfall a la Nami vorbereitete. „Ich-....sag mal Nami, weinst du?“ Tatsächlich hatte Nami sich auf die Lippen gebissen und versucht die Tränen hinunter zu schlucken, die in ihr aufgestiegen waren. Als sie ihre Augen, die sie vorher geschlossen hatte, öffnete und den schwarz haarigen anblickte, der sie erstaunt musterte, verlor sie ihre Beherrschung.
Sie ging zu ihm, krallte sich in sein Hemd, legte ihren Kopf an seine Brust und weinte los. „H...hey, was ist denn los, Nami?“ wollte Ruffy wissen. „I...ich bin...so...dämlich!“ „Warum das denn?“ „....E...es war nur eine....Wette! Er....er liebt mich gar nicht! Er hat mich nur...verarscht!“ schluchzte sie. „Häh? Wovon redest du da? Nun beruhige dich doch erstmal!“ meinte er und strich ihr vorsichtig über den Rücken. Sie versuchte sich zu beruhigen und schaffte es auch langsam.
„So...und nun erzähl doch mal was eigentlich los ist...“ Stockend und unter Tränen berichtete Nami ihm, was sie gerade eben mit angehört hatte. „Aber Nami...das...hast du sicherlich nur falsch verstanden.“ „Was soll man daran denn falsch verstehen? Das war alles nur eine blöde Wette!“ sagte sie wütend. //Dieser Mistkerl! Er hat mich verdammt verletzt! Ich wünschte ich könnte....// „Es ist alles sicher nur ein großes Missverständnis...“
Bevor Ruffy noch einen weiteren Satz sagen konnte, legte Nami plötzlich ihre Hände an seine Wangen, zog ein wenig zu sich runter und küsste ihn. //Wenn ich Zorro egal bin, kann ich ja auch....// Ruffy kniff die Augen zusammen und löste sich von ihr. Völlig verblüfft sah er sie an und sagte: „Nami! Was soll das?“ Sie antwortete ihm nicht, sondern legte ihre Lippen ein weiteres Mal auf seine. Gleichzeitig knöpfte sie mit ihren Händen seine Weste auf.
Doch Ruffy packte sie an den Schultern und drückte sie weg. „Nami! Hör auf damit! Warum zum Teufel tust du das?“ Leicht schockiert starrte Nami ihn an. „I...ich....“ Sie biss sich auf die Lippen und war zu keiner Antwort fähig. Er sah sie noch einen Moment an und nahm sie dann sanft in den Arm. „Es wird schon alles wieder gut werden...ganz sicher...“ flüsterte er leise.
Die Küchentür wurde geöffnet. „....WAS IST DENN HIER LOS???“ brüllte Zorro entsetzt. Er war in die Küche gekommen, weil er Nami gesucht hatte, doch mit dem was er hier vor fand, hatte er nicht gerechnet. Ruffy stand vor Nami und hatte die Arme um sie gelegt. Als die beiden auseinander gingen, bemerkte Zorro das Ruffy´s Weste aufgeknöpft war. „Sag mal...“ murmelte Zorro. Ruffy begriff was Zorro vermutete und meinte sofort: „Nein! Es ist nicht so wie du denkst! Ich habe nur-“ „Du hast dir also nur gedacht, du könntest einfach so mit Nami rummachen oder wie?“ „Nein, ich habe sie nur getröstet, weil-“ „Ach getröstet nennst du das? Ist ja sehr interessant!“ erwiderte Zorro zähneknirschend. Er ballte die Hände zu Fäusten und rief: „ICH MACHE DICH FERTIG!“ Gerade als er auf ihn lostürmen wollte, stellte sich Nami vor Ruffy und sagte: „Hör auf damit, Zorro! Es ist nichts zwischen uns gewesen!“ „Ach und das soll ich euch glauben? Das hätte ich echt nicht von dir gedacht, Nami....und ich dachte du liebst mich...“ sagte er und sah sie mit einem verletzten Gesichtsausdruck an.
In dem Moment platze Nami der Kragen. „SAG MAL SPINNST DU TOTAL??? DU MACHST HIER EINEN AUF GROßE LIEBE UND DABEI IST DAS ALLES NUR EIN GEMEINES SPIEL VON DIR!“ Verwundert sah er Nami an, die ihn wütend anstarrte. „Wovon redest du?“ „Von deiner Wette mit Sanji! Du hast mit ihm gewettet, dass du es schaffst einen Monat lang mit mir zusammen zu sein. Und Morgen wolltest du dich von mir trennen! Das heißt das du mich niemals wirklich geliebt hast! Und ich dumme Pute, bin auch noch auf dich reingefallen!“ Sie wischte sich kurz über ihre Augen und sah Zorro dann wieder an. Dieser schwieg kurz und konnte sich dann aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Was ist denn daran so lustig, du Mistkerl?“ wollte Nami sogleich wissen.
„Naja...es ist nicht so wie du denkst...“ Doch bevor er weiter reden konnte, fing er lauthals an zu Lachen. „Was zum...“ „Oh man Nami....wir haben darum gewettet, dass ich einen Monat lang kein Alkohol mehr trinke...es ging nicht um dich...ich meinte nur zu ihm, dass ich glücklich wäre, weil Morgen endlich die Horrorzeit ohne ein Bier vorbei ist...“
Erstaunt hörte Nami ihm zu und merkte dann wie ihre Sicht leicht verschwamm. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein? „Ist das...wahr?“ fragte sie leise. Zorro lächelte und nickte. Dann streckte er seine Arme aus, in die sie auch ohne zu zögern lief.
Als sie seine Wärme spürte, musste sie lächeln. „Aber...bitte sag nie wieder das ich dich nicht liebe....das ist gelogen...“ erklärte er flüsternd. Sie nickte und versprach: „Nie wieder...“
Während sie sich küssten, verschränkte Ruffy die Hände hinter seinem Kopf und grinste zufrieden.
„Siehst du, Nami? Alles ist wieder in Ordnung.“ Als sie sich von einander lösten, blickte Zorro zu Ruffy und meinte: „Ach ja...ich denke wir müssen da auch noch was klären....“ „Z...zorro...? H...hör zu...d...da....war wirklich nichts!“ „Für „nichts“ standet ihr ziemlich nah beieinander....“
„Ruffy....ich denke es ist besser wenn du rennst....er sieht ZIEMLICH wütend aus...“ „Nami! Warum erklärst du ihm das denn nicht???“ „Nicht reden, Ruffy....RENNEN!!!“
