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Insanity for two

Astoria und Draco
von

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Interlude: Daphne + Verkupplungsversuche

Interlude zu Kapitel 10: Daphne:
 

Daphne schaute von dem Buch auf, das sie momentan las- oder wohl eher vorgab zu lesen, da sie unweigerlich nach höchstens drei Sätzen zur Uhr schauen musste, was dazu geführt hatte, dass sie in den letzten drei Stunden noch nicht über den ersten Absatz hinaus gekommen war.

Astoria hatte sich einmal wieder aus dem Staub gemacht und sie konnte einfach nicht anders, als vor Sorge halb wahnsinnig zu werden. Natürlich, eigentlich war es im Hause Greengrass nicht üblich jedes mal, wenn man kurz einen Abstecher in die Winkelgasse machte Bescheid zu sagen , aber sie konnte einfach nicht anders.

Blaise schien es sich zwar scheinbar zur Aufgabe gemacht zu haben sie wenigstens zeitweise auf andere Gedanken zu bringen, was ihm zugegebenermaßen auch relativ gut gelang, doch sobald er gegangen war sah sie das versteinert wirkende, viel zu blasse Gesicht ihrer Schwester nur umso deutlicher vor ihrem inneren Auge.

Sie schloss die Augen und atmete durch den Mund. Nicht weinen, nicht schon wieder anfangen...

10, 9, 8, 7...

Mit einem gequälten Lächeln schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter und griff nach ihrem Buch.

Also auf ein Neues...
 

„Genevieve schaute den Abhang hinunter...“
 

Bump.
 

-Und schon wieder war sie aus der Geschichte gerissen worden. Dieses Mal machte ihr das allerdings eher weniger aus, da es sich so anhörte, als ob jemand aus dem Kamin in die Eingangshalle getreten war. Und wer war die einzige Person in diesem Haushalt, die es nicht vorzog zu apparieren? Richtig, Astoria.

Daphne strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und gab sich Mühe wenigstens halbwegs gefasst zu wirken. Es half immerhin nichts Tori noch weiter runter zu ziehen, indem sie ihr auch noch ein schlechtes Gewissen machte- das hieß, wenn sie genug auf ihre Umgebung achtete um überhaupt mitzubekommen, dass etwas nicht in Ordnung war.

Als das Objekt ihrer Überlegungen dann allerdings schließlich in den Salon trat, konnte Daphne nicht umhin sie ungläubig anzustarren.

So viel zum Thema auf alles gefasst sein... Sie musste allerdings zugeben, dass sie damit nun auch beim besten Willen nicht hatte rechnen können.

Astoria stand strahlend im Türrahmen.

Leuchtende Augen, spitzbübisches Grinsen, leicht gerötete Wangen. Ja, da war ein leichter Schatten in ihrem Gesicht und Daphne hatte sie auch schon weitaus fröhlicher gesehen, aber das war schon eine ganze Weile her und sie hatte bei aller Hoffnung nicht damit gerechnet sie in näherer Zukunft überhaupt noch anders, als unglücklich zu erleben...

„Hallo Daphne!“ Ein noch breiteres Lächeln.

Wann war das letzte mal gewesen, dass sie ihre Schwester auch nur mit dem Schatten eines ehrlichgemeinten Lächelns gesehen hatte?

Sie wusste es nicht mehr genau.

„...Einen schönen Tag gehabt, Tori?“

Diese nickte nur lachend und ließ sich mit einer Hexenwoche, die sie scheinbar aus dem Nichts –oder bei genauerer Betrachtung vielleicht auch aus dem Regal neben der Tür- hervorgezaubert hatte, in den Sessel vor dem Kamin fallen.

Eines wusste Daphne dafür umso genauer: wer auch immer dafür verantwortlich war sollte bei Merlin besser aufpassen, dass es so blieb...

Sie lächelte grimmig in die Richtung, in der ihre Schwester sich mittlerweile in den Klatschteil der Hexenwoche vertieft hatte.

Ja, wer auch immer das Salazar-weiß-wie geschafft hatte sollte besser aufpassen, was er tat, sie war immerhin nicht umsonst eine Slytherin gewesen...
 

Verkupplungsversuche
 

Die Büros der Malfoy corp. lagen in einem Bürokomplex im Geschäftsviertel Londons. Das Gebäude war ursprünglich von einer magischen Kanzlei erbaut worden, aber nachdem diese bankrot gegangen war (Selbst schuld. Draco hätte ihnen auch vorher sagen können, dass es keine gute Idee war genauer nachzufragen, wo das Geld der Parkinsons genau landete und warum die Sache mit den Steuern eher... schwammig war. Statt der juristischen Glanzleistung, auf die der betreffende Anwalt damit wohl abzielen wollte, hatte er im Endeffekt allerdings nur erfahren, was es hieß sich mit den Parkinsons anzulegen -in diesem Fall der Untergang der Kanzlei und ein kategorischer Geächteten-Status. Das Letzte, das er von ihm gehört hatte war, dass er unter anderem Namen nach Australien geflohen war.), wurde das noch relativ neue Gebäude von verschiedenen Firmen der magischen Gemeinschaft bezogen, die ihre Verwaltung so praktischerweise in vertretbarer Nähe zur Winkelgasse unterbringen konnten.

Ein anderer Vorzug der Anlage war die gut 2 ½ Meter hohe Hecke, die den Vorgarten von der Straße abschirmte und so einen sowohl aufwendigen, wie auch kostspieligen magischen Sichtschutz um die Apparationsplätze vor dem Haus überflüssig machte.

Die Büros der Malfoy corp. lagen in den obersten zwei Stockwerken. Wobei das Büro von Mr. Malfoy senior im oberen der beiden Stockwerke am Ende des Korridors und das von Mr. Malfoy junior im unteren Stockwerk ebenfalls am Ende des Ganges lag, was einem die Möglichkeit gab morgens auf dem Weg ins eigene Büro erst einmal im vorbeigehen zu kontrollieren, was die übrige Belegschaft so in den ihren anstellte.

Draco musste sich ein spöttisches Grinsen verkneifen, als sämtliche Gespräche sofort erstarben, als er die Tür öffnete. Die allgemeine Hektik, die in den offenen Büros zu seinen Seiten im panischen Versuch das größte Chaos vor ihm in diversen Aktenschränken und Schreibtischschubladen zu verstecken entstand ignorierte er in einem neuerlichen Anflug guter Laune ausnahmsweise einmal kategorisch.

Normalerweise waren sie allerdings schneller, obwohl er sich schon seit je her fragte, wie sie es anstellten, immer schon vorher zu wissen, dass er kam.

Na ja, wahrscheinlich bestachen sie den Pförtner...

Schmunzelnd stieß er die Tür zum Vorraum seines Büros auf.

„Guten Morgen, Merelin.“

Seine Sekretärin sah ihn, angesichts solch einer blendenden Laune bei ihrem Chef gründlich aus dem Konzept gebracht, leicht verwirrt über ihren Schreibtisch hinweg an.

Solch eine Reaktion auf eine ausgeglichene Stimmung lässt einen ja fast die eigenen Stimmungsschwankungen überdenken...

Fast. Er wollte sich ja einen guten Vorsatz für das neue Jahr aufsparen.

„Ehm, guten Morgen Mr. Malfoy...

Ihr Kaffe steht auf ihrem Schreibtisch –heiß.

Außerdem haben sie zwei Flohanrufe bekommen, ich habe ihnen die Notizen auf ihren Schreibtisch gelegt.“

Schnell widmete sie sich wieder ihren Unterlagen –wer wusste schon, wie lange diese merkwürdige gute Laune anhielt, bevor sie einer neuen Stimmungsschwankung seitens ihres Chefs zu Opfer fiel und der gewohnten Missgelauntheit Platz machte.

Dieses Mal konnte Draco sich nur durch Aufbringung seiner ganzen Willenskraft davon abhalten leise in sich hinein zu lachen. Stattdessen ging er pflichtbewusst weiter in sein Büro und ließ sich in den schwarzen Ledersessel vor seinem Schreibtisch fallen.

Wie Merelin gesagt hatte lagen auf dem Schreibtisch zwischen einem Haufen Dokumente, die schon seit nur-Merlin-weiß-wie-lange unterschrieben werden sollten, dem allgemeinen Chaos und den anderen üblichen Verdächtigen ein gefalteter Bogen weißen Pergaments und zwei Post-it-Zettel auf denen feinsäuberlich aufgelistet worden war, wer versucht hatte ihn zu erreichen und was derem Anliegen gewesen war.

Draco griff sich den oberen der gelben Zettelchen.
 

Heiler Gurrewen:

Bedauert mitteilen zu müssen, dass er ihren monatlichen Termin wegen einer familiären Angelegenheit verschieben muss.

Schlägt den 2. September als alternativen Termin vor und bedauert etwaige Unannehmlichkeiten.
 

Familiäre Angelegenheiten? Und da sagen immer alle, dass Kopfheiler ihr Leben so durchanalysieren, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt, als sich von ihnen in den Griff kriegen zu lassen...

Grinsend griff er nach dem zweiten Zettel.
 

Mrs. Malfoy:

Wünscht heute Abend mit Ihnen zu Abend zuessen.

Sie sollen doch bitte um 20 Uhr in Malfoy-Manor sein.

Sie hat einen Brief dagelassen, der beiliegt.
 

Draco schnaubte. Das würde er unter Garantie nicht tun. So sehr er seine Mutter auch liebte, ihre Verkupplungsversuche gingen ihm einfach ein ganzes Stück zu sehr auf die Nerven. Er würde einfach kurz vor knapp seine Sekretärin bitten ihr mitzuteilen, dass er es wegen der Arbeit leider nicht schaffen würde. Oder er würde eine Eule schicken, so könnte sie keinen Aufstand anzetteln.

Schon wieder weitaus besserer Laune nahm er sich den Bogen Pergament vor, der mit der feinen Schrift seiner Mutter bedeckt war.
 

Draco Lucius Malfoy!

Du wirst zu diesem Abendessen erscheinen und wenn ich dich persönlich den ganzen Weg von London nach Wiltshire schleifen muss!

Versuche gar nicht erst die Arbeit vorzuschieben –ich habe deine Sekretärin danach gefragt und sie hat bestätigt, dass du in der Lage sein wirst pünktlich Feierabend zu machen.

Willst du deine arme, alte, enkel-, und sogar schwiegertochterlose (!) Mutter denn alleine lassen?

Ich hoffe es geht dir soweit gut und überarbeite dich nicht Liebling,

Maman
 

...Soviel zu seinem Plan. Er seufzte. Wenn er nicht wollte, dass seine Mutter bei einer Verspätung ihre Drohung war machte, sollte er sich wohl seiner Arbeit widmen, damit er pünktlich fertig wurde.
 

*+*
 

Kurz vor acht apparierte Draco vor das Anwesen.

-Und gerade noch so eben neben eines der in liebevoller Handarbeit angelegten Blumenbeete seiner Mutter (Seiner Meinung nach ein ziemlicher deutlicher Hinweis darauf, woher er seinen grünen Daumen hatte). Noch einmal Glück gehabt, er wollte es möglichst vermeiden das Essen mit einem Mord beginnen zu lassen, vor allem, wenn es sich um einen an seiner Person handelte.

Er schaute auf seine Uhr. Vier vor acht.

Also noch zwei Stunden und vier Minuten pure Folter, bevor er auch nur einen Versuch starten konnte hier weg zu kommen.

Spätestens bei dieser Aussicht war die gute Laune, die er vom vorherigen Tag behalten hatte endgültig verflogen.

Resigniert seufzend öffnete er die Flügeltüren des Manors und warf einer Hauselfe seinen Umhang zu, bevor er sich auf den Weg ins große Speisezimmer machte. Ihn würde allerdings interessieren, ob seinem Vater die Flucht gelungen war, oder ob er ganz der Göttergatte anwesend war –da sein Fluchtplan durch Narzissa vereitelt worden war.

Er grinste schief und ignorierte das hiesige Portrait Großonkel Marvelins, von dem aus er Draco wütend anfunkelte.

Und da sage noch einmal jemand, Portraits wären nicht nachtragend...

Seine Laune sank in bisher unereichte Tiefen, als er den Speisesaal betrat und sich neben seinem resigniert drein schauenden Vater auch seine siegesgewiss strahlenden Mutter, einer nicht weniger beunruhigend schauenden Mrs. Wrenevel, so wie deren ihn erwartungsvoll anlächelnde Tochter, Il...Im...Ir... -na ja, der Name war ja relativ nebensächlich- gegenüber sah.

Worauf es jetzt ankam war den Abend irgendwie rumzukriegen...

-Na toll.

Er lächelte die Anwesenden gezwungen an und ließ sich auf den letzten mit einem Gedeck versehenen Platz nieder, der sich neben dem seines Vaters und –Wunder, oh Wunder- gegenüber dem von In... Is... Il... –dem des Mädchens befand.

Während seine Mutter die Hauselfe anwies das Essen „um Merlins Willen endlich kommen zu lassen“ lehnte er sich möglichst unauffällig zu seinem Vater herüber.

„Flucht steht wohl außer Frage, aber besteht wenigstens die Chance an Feuerwhisky zu kommen?“

Lucius lachte trocken.

„Deine Mutter hat es mir verboten, also wirst auch du nichts kriegen –tröste dich mit dem Elfenwein.

Genaugenommen ist dieses ganze Theater ja auch deine Schuld, weil du dir nicht einfach ein nettes Mädchen suchen kannst, um uns alle vor den Verkupplungsversuchen deiner Mutter zu erlösen.“

Seufzend wandte Draco sich von ihm ab.

Das stieß ihn gleich wieder unangenehm mit seiner Nase auf sein momentanes Hauptproblem...

Seufzend legte er eine Hand auf die Hosentasche in der eine Abschrift des von Pansy erstellten Zeitplans steckte. Das war einer der Momente an denen er die allgemeine Meinung über den Charakter seines Vaters nicht nur irgendwie nachvollziehen konnte.

„Guten Abend Draco.“

Ir... Dieses Mädchen strich sich eine dunkelbraune Strähne aus der Stirn und lächelte ihn an.

Uh, sie wollte sich auch noch ernsthaft unterhalten.

Großartig...

Er erwiderte das Lächeln ein ganzes Stück zu unterkühlt, um der Etikette gerecht zu werden und langte nach dem Elfenwein.

Zwar kein Feuerwhisky, aber immer noch besser, als nichts...
 

*+*
 

Geschlagene vier Stunden später stand Draco endlich wieder in seinen eigenen vier Wänden.

Er war einfach nur so müde...

-Das könnte zwar auch an dem Wein liegen, aber er zog es vor zu denken, dass es an Idris –er hatte ihren Namen am Ende doch noch erfahren- und ihrem nicht enden wollenden Redefluss lag.

Dabei musste er wohl oder übel zugeben, dass sie im Gegensatz zu ihren, ebenfalls von seiner Mutter ausgesuchten, auf „mysteriöse Weise“ über Nacht erblondeten Vorgängerinnen wenigstens wusste, wovon sie sprach.

Sie war streng genommen sogar ziemlich hübsch, aber er konnte trotz allem nicht umhin sie nur mit einem bestimmten Wort zu beschreiben: lästig.

Seufzend ließ er sich in sein Bett fallen, den Umstand, dass er bis auf seine Schuhe noch voll bekleidet war schlichtweg ignorierend.

Er wollte nur noch schlafen.

So müde...

Als er schließlich in einen ruhigen Schlaf sank, träumte er von langem blonden Haar, funkelnden blauen Augen und einem schüchternen Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-05-16T18:37:22+00:00 16.05.2009 20:37
man, da soll er mal zu potte kommen!!
ran an den Speck, sonst wird das nichts
*ungeduldig mit dem Finger auf den Tisch trommel*

seine mutter soll ihn mal machen lassen, ist auf alle fälle besser als das mädchen von eben den namen hab ich schon vergessen....obwohl er irgendwie... interessant klang...^^)
Von: abgemeldet
2008-08-22T08:58:48+00:00 22.08.2008 10:58
Hey =D
bin auch wieder da.
Das kapitel ist wieder top!
Und ich mach jetzt auch gleich mit dem nächsten weiter
Von:  annalina
2008-08-09T12:45:00+00:00 09.08.2008 14:45
stil: wie immer top *thumbs up*
Von:  _SMarti_
2008-08-08T20:11:37+00:00 08.08.2008 22:11
Hmmmm .. wie es scheint habe ich noch keine einzigsten Kommi hinterlassen, obwohl ich von Anfang an mitlesen. Peinlich. Nagut dann mache ich das halt jetzt. Noch eine kleine Anmerkung. Schreibe selten Kommis, da ich nie weiß was ich reinschreiben soll. ^^

Also Draco kann ein ja richtig leid tun. Siene Mutter versucht ja wirklich alles. Dabei hat er odch siene traumfrau schon gefunden. :-) Hoffe er merkt das bald.


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