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Eien no ai

Eternal Love
von

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Shô 6

@ Terra-gamy => nein, das mit Reitas Rücken erklärt sich im nächsten Kapitel, so viel verrat ich schon mal! Und Kai-chan will ja auch nicht schon alles verraten ^^ Jetzt gibt’s erstmal das Konzert und lass dich einfach überraschen^^ *Kekse dalass*
 

Shô 6
 


 

Mitten in der Nacht wachte Reita plötzlich auf. Total verschlafen und irritiert blickte er sich im Zimmer um, bis er erkannte, wo er war. Neben sich bemerkte er Aoi und an der anderen Seite des Zimmers stand an der Wand das Gästebett, in dem Ayumu lag.

Aoi schnorchelte ein wenig, da er auf dem Rücken lag. Der Bassist schniefte und kuschelte sich dann an Aois Brust an. Dadurch konnte er Aois Herz schlagen hören. Der ruhige und gleichmäßige Herzschlag beruhigte Reita. Er zog sich die Decke bis zum Kinn und schloss seine Augen. So schlief er dann auch relativ schnell wieder ein.
 

Als er das nächste Mal aufwachte, war es bereits hell und er war alleine im Zimmer. Gerädert stand er auf und streckte sich. Danach zog er sich ein T-Shirt über und tapste ins Wohnzimmer. Dort saßen bereits die anderen und frühstückten.

Reita setzte sich zu den anderen an den Tisch und fing auch an, zu essen. Neben ihm saß Kai und ihm gegenüber saß Uruha. Aoi saß neben Kai, Ayumu und Ruki auf der anderen Seite des Tisches neben Uruha.

„Wie geht’s dir, Aki-chan?“ Während er sprach, strich Kai dem Bassisten über den Kopf.

„Geht so…“

„Okay, dann iss bitte was und mach dich danach fertig. Ich hab schon mit Miyavi telefoniert, dass wir dich später zur Halle fahren.“

Heute war die Generalprobe für das Konzert morgen. Deswegen wurde beschlossen, dass sie sich heute erst gegen zehn in der Halle treffen. Aber jetzt war es schon halb zehn und von Kai aus in weniger als einer halben Stunde zum Budokan war utopisch. In Budokan würde morgen das Finalkonzert stattfinden.

Nach dem Frühstück, das Reita sich mehr reinzwängte als aß, machte er sich im Bad fertig. Anschließend fuhr dann die ganze Truppe los. Aber da ein Auto nicht für sechs Leute reichte, mussten sie mit zwei fahren. Aoi, Ayumu und Reita fuhren in Aois Wagen und Uruha, Ruki und Kai nahmen Uruhas Wagen.

Reitas Freunde wollten sich die Proben heute und das Konzert morgen auf keinen Fall entgehen lassen. Wenn sie ihren Bassisten schon ausliehen, wollten sie sich auch das Resultat ansehen. Mit Miyavi war das auch abgesprochen worden.

Die Fahrt verlief sehr ruhig. Reita übte noch ein wenig Bass und Ayumu und Aoi unterhielten sich darüber, dass sie ihre Eltern demnächst mal zum Kaffee einladen wollten. Die anderen drei hatten dafür umso mehr Spaß. Sie erzählten witzige Anekdoten aus ihrem Leben, unter denen meistens Uruha leiden musste. Ruki erzählte Kai, dass Uruha gerne im Schlaf Geschichten erzählte und manchmal dabei sabberte. Er zeigte ihm auch ein Foto davon, sehr zu Uruhas Leidwesen. Aber nach seiner Drohung: „Das kriegst du zu Hause alles zurück!“ war Ruki mucksmäuschenstill und saß mit aufgeblähten Wangen und verschränkten Armen in seinem Sitz. Dies brachte jedoch wieder Kai zum Lachen. So ging es dann die ganze Fahrt über weiter.

Beim Budokan angekommen, parkten sie ihre Autos und gingen in die Halle. Drinnen wurden sie von allen freundlich begrüßt und ein Roadie brachte sie zum Aufenthaltsraum der Band. Dort wurden alle sehr euphorisch begrüßt. Miyavi drückte jeden einzelnen. Bei Ayumu blieb er aber kurz stehen und überlegte.

„Und du bist?“

„Ich bin Ayumu, Aois Verlobte.“ Bei diesen Worten verbeugte Ayumu sich. Statt es ihr gleich zu tun, knuddelte Miyavi sie auch. Danach drehte er sich zu Reita um.

„So, du musst noch mal zur Anprobe, weil die gucken müssen, ob das alles so passt. Danach geht’s ab auf die Bühne. Und ihr anderen könnt dann mit zugucken, aber nichts anfassen, hai?“ Wie auf Kommando nickten alle.

Also gingen The Gazette und Ayumu zusammen mit Miyavi zur Umkleide. Dort waren die Stylisten am herumwuseln. Schnell waren alle Sachen für Reitas Outfit herausgesucht und der Bassist zum Umziehen geschickt. Nach knappen fünf Minuten kam er wieder.

Er trug eine weiße Hose mit einigen bunten Schnörkeln darauf und ein schwarz-weißes Hemd, bei dem ein Ärmel fehlte. Der andere Ärmel war am Ende ausgefranst. Da die Hose zu lang war, musste er sie festhalten. Seine Freunde begutachteten ihn ausführlich.

„Sieht gar nicht mal schlecht aus.“ Die anderen stimmten Miyavi zu. Auch Reita blickte an sich herunter.

„Aber die Hose muss definitiv kürzer und oben ein wenig enger, sonst kann ich gleich ohne Hose spielen.“

„Da hätten die Fans aber bestimmt nichts gegen!“ Nach diesem Satz mussten alle lachen. Aber danach machten sich die Stylisten gleich an die Arbeit. Sie steckten die Hose ab und nahmen Maß für den Bund. Anschließend zog Reita sich wieder um und es ging weiter in die Halle. Diese war schon bunt und verrückt eingerichtet, ganz so wie es Miyavis Stil entsprach. Die Bühnentechniker arbeiteten gerade an der Instrumentabstimmung und der Lichttechnik.

Die Kavki Boiz standen aber schon bereit und stimmten schon mal die Instrumente. Hige-chang war auch mit da. Er wollte kurz vor dem Konzert noch mal sichergehen, ob seine Vertretung auch ordentlich geübt hatte.

Sie alle legten sich ihre Instrumente um und Miyavi gab noch ein paar Anweisungen.

„Ano, Reita, ein wenig mehr nach links stellen….ja, so ist gut! Saro noch ein klein wenig nach vorne…nicht so weit!“ Saro hatte sich direkt an den Rand der Bühne gestellt und grinste gerade wie ein Honigkuchenpferd.

„Alter, du bist so doof, ey! So was darf nur ich!“

„Alter, du bist so doof, Myv! So was möchte hier auch kein anderer machen, ey!“ Miyavis einzige Reaktion darauf war ein 1A-Schmollmund.

„Du bist ja so gemein zu mir!“

„Leute, wie wär’s mit Proben?!“ Hige-chang stand schon ungeduldig am Seitenrand und beobachtete alles mit hochgezogener Augenbraue. Reita dippelte auch unruhig von einem Bein aufs andere, was jeder in seiner Band natürlich beunruhigt beobachtete. Aber auch Miyavi fiel das auf.

„Musst du mal, Reita, oder was hüpfst du hier so rum?“ Reita schrak auf, als der Solist ihn ansprach.

„Nani?“

„Ob du mal musst, weil du so unruhig bist.“

„Ano, nein, muss ich nicht!“ Verwirrt blickte er seinen Gegenüber an.

„Okay, dann fangen wir jetzt endlich an! Als erstes kommt Are you Ready to rock! Auf geht’s!“ Gleich nach seinen Worten fing Miyavi an zu spielen und die anderen stiegen nach einiger Zeit mit ins Spiel ein. Beim Spielen konnte sich Reita wenigstens bewegen und dadurch seinen Rücken zumindest ein wenig entlasten. Er freute sich jetzt schon auf die Rückenschmerzen nach den Proben und dem Konzert morgen. Vielleicht sollte er mal zur Krankengymnastik oder so was gehen.

Während der Probe machten sie noch ab und zu Pausen, um etwas zu besprechen oder zu ändern. Reita nutzte diese Zeit, um sich hinzusetzen und zu erholen.
 

Die Proben dauerten insgesamt fast drei Stunden. Das Konzert morgen würde mit Sicherheit mindesten genauso lange gehen. Nach der Probe wurde noch die Setlist für den nächsten Tag besprochen.

„Also, wäre schön, wenn ihr dann morgen alle gegen zehn da seid, damit wir rechtzeitig mit allem anfangen können und die Fans pünktlich um 17 Uhr in die Halle können.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Kavki Boiz. Auch die Gazette-Member suchten alles zusammen und machten sich auf den Weg.

Die Aufteilung im Auto war genau die gleiche wie vorhin. Allerdings hatte Reita so seine Probleme beim Einsteigen, da sein Rücken durch die langen Proben schmerzte. Aoi packte gerade den Bass in den Kofferraum, Ayumu saß schon im Auto.

„Alles okay, Akira? Oder tut’s doll weh?“

„Was tut weh?“ Just in diesem Moment stieg auch Aoi ins Auto.

„Na ja, geht so. Schlimmer als heute Mittag auf jeden Fall.“

„Das wird ja immer schlimmer! Und dann willst du morgen noch auftreten?“

„Absagen kann ich ja jetzt wohl schlecht noch, oder?“ Auf diese Aussage wussten weder Ayumu noch Aoi eine passende Antwort. Dadurch entstand eine unangenehme Stille im Auto.
 

Bei Kai angekommen, kamen die anderen nur noch mit hoch in die Wohnung. Kai und Ayumu kochten mal wieder etwas für die ganze Meute. Aoi und Ruki spielten mit Kais Playstation und hatten dabei ihren Spaß. Uruha überlegte derweil, wie er sich an seinem Geliebten rächen konnte und Reita war noch beim Notenüben.

Nach einiger Zeit hatte Uruha sich genug gemeine Strafen ausgedacht, wie zum Beispiel Ruki ohne Essen ins Bett gehen lassen. Oder ohne Sex, dass musste er sich noch überlegen. Also musste er sich eine neue Beschäftigung suchen. Er beobachtete seinen Freund und Aoi beim Autorennen, fand das aber schon nach wenigen Minuten langweilig. Also beobachtete er den Bassisten, der mittlerweile gedankenverloren vor sich hinstarrte. Dabei fiel Uruha etwas ein, das er bei Miyavi beobachtet hatte. Ihm ist aufgefallen, dass dieser ihren Bassisten manchmal sehr sehnsüchtig ansah. Außerdem war Uruha der Meinung, dass Miyavi nicht umsonst ausgerechnet Reita gefragt hatte. Je mehr er darüber nachdachte, desto logischer erschien ihm nur eine einzige Ursache dafür. Und neugierig wie er war, wollte er der Sache auf den Grund gehen.

„Aki-chan, können wir mal kurz alleine reden?“ Der Angesprochen sah den Gitarristen kurz etwas verwirrt an, nickte dann aber und ging mit Uruha auf den Balkon. Dort zündeten sich beide eine Zigarette an.

„Also, schieß los, Kou, was gibt’s?“

„Na ja, ist dir eigentlich mal aufgefallen, wie Miyavi dich ansieht?“ Uruha hatte keine Lust, lange um den heißen Brei herumzureden. Der Bassist war sehr überrascht über diese Frage und hatte keine Ahnung, was Uruha von ihm wollte.

„Nein, da achte ich nicht so wirklich drauf.“ Uruha musste grinsen.

„Aber mir ist aufgefallen, dass er dich manchmal so anguckt, als wäre er in dich verschossen!“ Da Reita dies nicht so wirklich glauben konnte, zog er nur eine Augenbraue nach oben.

„Du verarschst mich!“

„Iie, tu ich nicht. Glaub mir, Aki, ich hab da ein Auge für. Oder weißt du etwa nicht mehr, dass Matsumoto und ich zusammen sind, weil ich gemerkt habe, dass er auf mich steht?“

„Iie, das hab ich nicht vergessen, Matsu hat mir schließlich noch fast drei Wochen danach in den Ohren gelegen, wie peinlich ihm das war, als du ihn darauf angesprochen hast…und von eurem ersten Mal ein paar Tage später.“ Über den letzten Teil des Satzes musste Uruha natürlich lachen. Nach ein paar Minuten beruhigte er sich aber wieder.

„So, zurück zum Thema! Wolltest du nicht auch mal was von Miyavi?“ Reita seufzte. Aber da es keinen Sinn machen würde, Uruha anzulügen, weil Uruha so was immer bemerkte, sagte er einfach gleich die Wahrheit.

„Hai, aber das war ganz zu Anfang, kurz nachdem wir bei PSC angefangen haben. Das hat sich mittlerweile auch gelegt.“

„Hontô ni? Nicht das da irgendwo gaaaaanz tief in dir doch noch Gefühle stecken?“

„Hai, hontô ni!“

„Na dann!“ Bevor Reita weiter darauf eingehen konnte, holte Ayumu die beiden zum Essen herein. Beim Essen ging es sehr lebhaft zu und Ruki und Aoi erzählte lautstark, wie oft sie den anderen beim Spielen besiegt haben.

Nach dem Essen verabschiedeten sich dann aber alle. Uruha musste sich schließlich noch an Ruki rächen und Ayumu wollte noch ihre Eltern und Schwiegereltern in Spe anrufen.

Beim Hinausgehen drückten sich alle noch mal. Dabei flüsterte Ayumu Kai unbemerkt etwas zu.

„Sei so lieb und massier ihm nachher noch mal den Rücken, hai?“ Kai nickte nur zur Antwort.

„Danke, du bist ein Schatz!“ Bei diesem Satz bekam Aoi natürlich spitze Ohren. Ayumu schob ich aber mit den Worten ‚Erklär ich dir unten!’ aus der Wohnung. Kai schloss die Tür und räumte die Wohnung noch ein bisschen auf. Er war ein sehr ordentlicher Mensch und konnte Unordnung in seiner eigenen Wohnung daher nicht leiden. Reita kam sich gerade leicht überflüssig vor.

„Yutaka, soll ich dir irgendwas helfen oder so?“ Als er angesprochen wurde, stieß Kai sich den Kopf am Tisch, unter dem er gerade eine Zeitschrift herausholte.

„Itai!“ Er rieb sich die schmerzende Stelle und blickte sich um.

„Ano, du könntest vielleicht schon mal mit Saugen anfangen. Das hatte ich für heute noch vor, zumindest im Wohnzimmer und in der Küche. Da sieht das immer aus wie im Schweinestall, wenn Ruki und Aoi zu Besuch waren.“

„In Ordnung!“ Der Bassist schnappte sich den Staubsauger und fing mit dem Saugen an.

Nach einer knappen halben Stunde war dann alles fertig und Kai und Reita setzten sich aufs Sofa. Erschöpft legte Reita seinen Kopf auf die Lehne.

„Wie geht’s deinem Rücken eigentlich?“

„Schon besser, aber immer noch ein leichtes Ziehen.“ Nachdem er geredet hatte, musste er herzhaft gähnen.

„Gomen ne!“

„Ist okay, heute war immerhin sehr anstrengend für dich.“ Kai schaltete den Fernseher ein. Da gerade nichts wirklich Spannendes lief, schaltete er die Nachrichten ein. Dort wurde gerade über Miyavis morgiges Konzert berichtet.

„…Nach neuesten Informationen wird für Hige-chang, der sich den Arm gebrochen hat, morgen Reita, der Bassist der Rockband The Gazette, spielen. Beide Bands sind bei PS Company unter Vertrag. Für den morgigen Tag wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in der Nähe der Budokan erwartet, daher sollten Sie diese Gegend morgen gegen frühen Abend umfahren. Und nun zum Wetter…“

„Man, die Presse kriegt solche Informationen ja immer schnell zugeschickt. Das spricht sich doch jetzt rum und morgen hast du die ganzen Reporter an der Backe kleben, Aki-chan!...Aki-chan?“ Nach einem Seitenblick zu seinem Freund bemerkte Kai, dass diesem fast die Augen zufielen. Deshalb stieß er ihm sachte in die Seite.

„Hey! Geh lieber ins Bett anstatt hier zu schlafen! Du kannst dich bei mir ins Bett legen. Akira? Hey, Akira!“ Der Bassist öffnete verschlafen seine Augen und gähnte noch mal.

„Ab ins Bad mit dir und dann sieh zu, dass du ins Bett kommst!“ Murrend stand Reita auf und ging ins Bad. Kai machte in der Zwischenzeit das Bett fertig und suchte nach etwas Massageöl.

Nach ein paar Minuten kam Reita in Boxershorts und T-Shirt aus dem Bad ins Schlafzimmer. Er sah Kai etwas irritiert an.

„Was machst du da?“ Er legte seine Sachen ordentlich auf einen Stapel und setzte sich aufs Bett.

„Ich wollte dich massieren, damit die Schmerzen etwas weg gehen.“ Reita rieb sich den Nacken und zog sich dann sein Shirt wieder aus. Danach legte er sich auf den Bauch und Kai setze sich auf seine Beine.

„Sag Bescheid, wenn es wehtut, hai?“ Mehr als ein Nicken brachte Reita nicht zu Stande.

Also fing Kai an, ihn zu massieren. Er merkte schon bei den Schultern, dass Reita sehr verspannt war. Aber nach einiger Zeit löste sich die Verkrampfung und Kais Hände glitten Stück für Stück weiter runter Richtung Kreuz. Reita hatte derweil Probleme, seine Augen aufzuhalten. Immer wieder fielen sie ihm zu und er war kurz vorm Einschlafen. Als Kai aber bei seinem Kreuz ankam, zuckte er stark zusammen.

„Oh, gomen, war das zu doll?“

„Chotto..“ Kai massierte weiter, aber übte diesmal nicht so viel Druck aus.

Nach einiger Zeit hörte Kai dann auf und setzte sich neben Reita ins Bett.

„Ist es besser?“ Reita nickte nur.

„Dann ist gut. Ist es in Ordnung, wenn ich mich nachher auch ins Bett lege?“ Wieder kam nur ein Nicken als Antwort.

„Okay, dann schläfst du jetzt am Besten und ich geh noch ein bisschen ins Wohnzimmer.“ Gesagt, getan. Reita zog sich sein Shirt wieder an und legte sich gleich unter die warme Decke. Kai wuschelte ihm noch kurz durch die Haare, machte das Licht aus und ging dann ins Wohnzimmer. Reita war fast sofort eingeschlafen.

Nach zwei Stunden ging Kai dann auch ins Bett.
 

Am nächsten Tag waren alle zur verabredeten Zeit in der Halle. Kai hatte Reita zur Halle gefahren und half jetzt ein bisschen mit aus. Der Rest der Band würde später nachkommen.

Die Techniker justierten gerade die Bühnenbeleuchtung und prüften, ob diese niemanden blendete. Sie kontrollierten auch die Leimwände, auf denen die hinteren Reihen das Konzert verfolgen sollten. Die Musiker waren schon alle in der Gardroben und bekamen ihr Grund-MakeUp. Danach wurden die Anfänge für die Frisuren gemacht und alle konnten sich umziehen. Diesmal passte Reitas Hose auch. Danach wurde dann das MakeUp zu ende gemacht und anschließend die Haare. Nach etwas über drei Stunden war dann alles fertig.

Auf der Bühne wurde dann noch ein letztes Mal ein wenig geprobt.

Von einem Fenster aus konnte man sehen, das sich draußen schon eine riesige Warteschlange gebildet hatte. Der Parkplatz war brechend voll. In der Halle waren jetzt nur noch ein paar Roadies. Gegen 16 Uhr kam dann der Rest von The Gazette eingetrudelt. Sie staunten nicht schlecht über Reitas komplette Erscheinung. Gestern hatten sie ja nur das Outfit gesehen.

Pünktlich um 17 Uhr konnte dann die wartende Menge eingelassen werden. Alles ging ordentlich und geregelt von statten. In der Halle herrschte reges Gemurmel. Aber als das Licht ausging, fingen die meist weiblichen Fans an zu kreischen.
 

Als erstes betrat Miyavi die Bühne und die Fans kreischten noch mehr. Miyavi hatte ein überdimensionales Grinsen im Gesicht.

„Hallo Leute, seid ihr gut drauf?“ Die Antwort war noch mehr Gekreische.

„Ich glaube ja! Dann wollen wir auch gleich mal anfangen! Hier sind für euch: die Human Beat Box Tyko, Saro, an den Turntabels DJ Hanger, am Schlagzeug Ryo und euer Bass heute Abend ist Reita!“ So wie sie genannt wurden, kamen auch alle auf die Bühne. Bei Reita kreischten die Fans noch einmal lauter und sämtliche Kameras schwenkten auf ihn. Natürlich wurde das Final-Konzert gefilmt.

Alle begaben sich zu ihren Instrumenten.

„So, und um zu gucken, ob ihr auch wirklich in Stimmung seid, fangen wir an mit Are you ready to Rooooock!“ Die Fans kreischten und die Band fing an zu spielen. Und natürlich waren die Fans in Stimmung! Wenn Miyavi sie aufforderte, sangen alle mit oder sprangen hoch, wenn Miyavi es sagte. Reita war froh, dass er ein wenig weiter hinten stand, dadurch fiel es nicht so auf, wenn er sich wegen seinem Rücken komisch bewegt.

Nach einer guten Stunde legten sie dann eine Pause ein. Im Aufenthaltsraum ließ sich Miyavi der Länge nach auf das Sofa fallen. Saro setzte sich einfach auf ihn rauf, da das Sofa ja blockiert war. Die anderen setzten sich auf den Boden. Nur Ryo bleib stehen, da er ja gleich noch genug sitzen wurde. Reita blieb lieber auch stehen, weil er befürchtete, sonst nicht mehr hochzukommen. Roadies brachten ihnen Getränke und frische Handtücher, die die Musiker dankend annahmen. Zehn Minuten später ging es dann auch schon wieder auf die Bühne zurück, begleitet von lauten Schreien.

Auch dieses Mal spielten sie wieder ungefähr eine Stunde. Miyavi fing langsam mit Fanservice an, worauf natürlich viele Fans gewartet haben. Er tanzte Tyko ein paar Mal an oder machte eindeutige Bewegung in Richtung Fans, was natürlich laute Schreie aus dem Publikum zu folgen hatte. Nur Reita ließ er noch aus. Nach der Stunde legten sie wieder eine zehnminütige Pause ein und gingen für die Zugabe wieder auf die Bühne.

Jetzt gab es noch mehr Fanservice und noch mehr Gekreische und Reita war froh, wenn das Konzert vorbei war und er sich zu Hause hinlegen konnte. Ein wenig in Gedanken registrierte er aus dem Augenwinkel, wie Miyavi auf ihn zukam. In der Mitte der Bühne blieb er aber stehen und winkte den Bassisten zu sich, der der Einladung folgte. Bei Miyavi angekommen, fing dieser gleich an, seine Hüften lasziv gegen Reita zu bewegen. Diese Aktion passte gut zu Shinde Mo Boggie Woggie. Reita ging auf das Spiel so weit ein, wie es ihm mit dem Bass möglich war und freute sich jetzt schon, dass Uruha sich dafür nachher über ihn lustig machte. Nach kurzer Zeit stellte Miyavi sich hinter Reita und fing an, an seinem Hals zu lecken. Er zog Reitas Kopf ein wenig zu Seite und die Fans kreischten so laut, wie sie konnten. Als dann das Lied zu ende war, ging Miyavi wieder auf seinen Platz zurück und auch Reita ging wieder ein wenig zurück. Durch diese Aktion waren seine Schmerzen wenigstens ein wenig abgeklungen.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde war dann das Konzert vorbei. Die Roadies fingen an, abzubauen und die Fans gingen aus der Halle. Die Musiker gingen erschöpft nach hinten. Dort ließen sich alle aufs Sofa oder den Boden plumpsen. Reita legte sich einfach komplett auf den Boden, auch auf die Gefahr hin, nachher nicht mehr alleine hochzukommen. Seine Bandmitglieder waren auch mit dabei. Ayumu hockte sich neben Reita.

„Alles okay bei dir?“

„Bin kaputt!“ Ayumu strich ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. Miyavi rutschte vom Sofa auf den Boden.

„Dann kommst du jetzt nicht mehr mir feiern? Wie schade!“ Reita schüttelte den Kopf.

„Iie, dafür bin ich viel zu geschafft. Und außerdem hab ich morgen früh noch den Arzttermin.“

„Dann eben nicht!“ Etwas enttäuscht stand Miyavi wieder auf.

„Ich geh mich umziehen!“ Nach diesen Worten ging er zur Umkleide und kam ein paar Minuten später wieder zurück. Auch die andern zogen sich jetzt um. Uruha hatte sich erbarmt und Reita aufgeholfen, damit dieser sich auch umziehen kann.

„Wir gehen schon mal vor, Akira. Wo die Autos stehen, weißt du ja!“

„Hai, ich komm dann gleich nach!“ Reita packte gerade seinen Bass in die Tasche. Als er sich umdrehte, stand auf einmal Miyavi hinter ihm.

„Kami-sama, musst du mich so erschrecken!“ Aber von Miyavi kam keine Antwort. Reita fiel auf, das dieser ihn auf eine seltsame Art ansah.

„Alles okay?“ Ohne Vorwarnung umarmte Miyavi den Kleineren. Reita war überrumpelt und konnte mit der ganzen Situation nichts anfangen.

„Miyavi?“

„Ich liebe dich!“ Jetzt wusste Reita gar nichts mehr. Sein Kopf war leergefegt und er lag ganz starr in Miyavis Armen. Ihm wurde ein wenig schwindelig. Er musste an das Gespräch denken, das er gestern mit Uruha hatte. Dieser hatte also Rechte gehabt mit seiner Vermutung.

„Nani?“

„Ich liebe dich!“ Der Bassist drückte sich von Miyavi weg und sah diesem geschockt ins Gesicht.

„Warum sagst du das?“ Der Solist wollte den Bassisten eigentlich gar nicht so überfallen, aber es war mit ihm durchgegangen. er wurde von seinen Gefühlen überrumpelt, als er mit ihm Fanservice gemacht hatte. Und jetzt gab es halt kein zurück mehr.

„Weil’s stimmt, Reita. Ich liebe dich wirklich. Und das schon länger. Deshalb hab ich dich auch gefragt und keinen anderen.“ Reita wusste nicht, was er sagen sollte. Er schnappte sich seine Sachen und lief an Miyavi vorbei aus der Halle raus.

„Reita!“ Miyavi wollte noch versuchen, ihn aufzuhalten, aber Reita war zu schnell aus der Halle gerannt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Armaterasu
2008-08-10T17:12:28+00:00 10.08.2008 19:12
och man, reita... was machst du denn?! du kannst doch nicht einfach miyavi (gerade miyavi?!) stehen lassen... das geht doch nicht... nun ja... wenigstens ist das konzert geglückt und alle sind zufrieden... jetzt ist nur noch die frage, was mit reitas rücken ist... und was aus der oma wird... bis zum nächsten kapi ^^ und ich hoffe, ich muss nicht so lange warten ^^

*kekse geb*
Von:  Ruki_
2008-08-06T22:23:12+00:00 07.08.2008 00:23
so, hab jetzt alle kapis hintereinander gelesen und bin jetzt müde^^"""
aber deine ff find ich toll^^
hab zwar bis jetzt noch keine mit dem pairing Reita x miyavi gelesen, aber das is mal was neues^^
miyavi tut mir jetzt grad voll leid, der ärmste.
ich hoffe das mit reitas rücken is nix sehr schlimmes.
bin schon gespannt aufs nächste kapi^^
bai bai
Moe
Von:  Terra-gamy
2008-07-23T10:35:13+00:00 23.07.2008 12:35
Armer Miyavi, da gesteht er Reita seine Liebe und der haut ab. Aber Reita hat ja auch erst vor kurzem mit seinem Ex schluss gemacht, da springt er dann bestimmt nicht im Dreieck.

Mit Kreuzschmerzen ist Staubsaugen ein schmerzahftes Vergnügen.

Und ich dachte schon, dass Reita während des Konerts zusammenklappt und dann ins Krankenhaus kommt^^. Bin schon ganz gespannt drauf, was nun der Grund für Reitas Rückenschmerzen ist.


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