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Auf ein Neues

Parallelgeschichte zu den Bis(s) - Büchern, neue Charaktere, die später auch mit den original Hauptcharakteren in Verbindung gebracht werden
von

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Prolog

„Wach auf, mein Engel! Wir sind gleich da.“, sagte die Stimme meines Vaters, der mich, vermutlich schon seit einer guten halben Stunde, versuchte zu wecken. „Schon?“, fragte ich überrascht, nachdem ich das lange Haar aus meiner Sicht verscheuchte, wie ein Vorhang viel es des Öfteren vor mein Gesicht. Er lächelte. „Jaja, wer hat dir denn gestern Abend noch geraten nicht allzu spät einzuschlafen?“ „Du, Papa. Und wie fast immer hattest du Recht damit... schön kühl ist es hier.“, erwiderte ich. „Ja, das wird wohl auch erstmal so bleiben.“, meinte er. Mein Vater und ich haben es ganz gerne etwas kühler. Doch das war nicht der Grund des lang umstrittenen Umzugs ins nächste Nirgendwo. Der Grund war sein Job. Chef einer kleinen Polizeistation in Frankreich. Frankreich... schön war es dort gewesen... doch wie sooft wurde er mal wieder umstationiert. Nun waren wir unterwegs nach England. Etwas abseits. Mit vielen Bäumen und angenehmem Umfeld. Auch hier war es schön. Schön kühl.

Ich musste gähnen und streckte mich. Es war unbequem im Auto zu schlafen. „Ist noch was zu Essen da?“ Hungrig beäugte ich den Inhalt des riesigen Reiserucksacks, ein Andenken an alle Umzüge die wir hinter uns hatten. Mann musste der alt sein. Genüsslich biss ich in ein schinken-salat Brötchen hinein. „Mhhhhhhhm, möchtest du auch eins?“ „Nein danke, ich hatte schon.“, erwiderte Roger. Roger Files, mein Vater. Er hatte dunkles Haar. Die exakte Farbe konnte man nicht ausmachen. Braune, müde Augen. Sportlich. „Schau mal“, er wies auf ein paar Rehe mit ihren Kitzen, die am Waldrand endlang liefen. „Süß“ Ich fand alle Tiere „süß“. Wenn man Spinnen und Skorpione nicht dazuzählte. „Schau! Ist das das Dorf?“, fragte ich und deutete auf eine Ansammlung von kleineren Häusern. Roger nickte. Nach etwa 10 min. hielt er vor einem kleinen Supermarkt. „Hier ist auch der Schlüsseldienst.“ Das war die Antwort auf meinen fragenden Blick. „Bring mir was zu lesen mit, ja?!“, fragte ich meinen Vater aus dem offenen Autofenster heraus. Er nickte nur lächelnd. Eigentlich war das schon Routine für ihn. Ohne etwas zu lesen könnte ich nicht leben. Das wusste er nur zu gut. Ich öffnete die Tür und sah mich um. Es war schon spät. Die wenigen Straßenlaternen brannten. Ein paar betrunkene Männer torkelten die Straße entlang. Angst hatte ich keine. Mein Vater hatte mich schon von klein auf trainiert. Auch mit einer Waffe konnte ich schon umgehen. Das war nur leider verboten für Teenager, wie mich. Ich bin jetzt 15. Die, die mich kennen meinen ich wirke älter. Nicht nur vom Aussehen. Ich strich mein Kleid glatt. Ich liebte Kleider, da Ich mich frei fühlte wenn ich sie trug. Ich betrat den lade und sah meinen Vater an den Tresen stehen. Ich ging die Gänge entlang. Nach einiger Zeit hatte ich gefunden, was ich suchte. Die Bücher. Nur selten findet man sie im Supermarkt. „Hey“ Ich ließ die Hand, die gerade nach einem der Bücher greifen wollte, in eine Tasche schnellen, die sich an meinem Gürtel befand. Darin waren Riemen, die meine Messer hielten. Ich drehte mich um. Eine Junge Frau, ich schätzte sie unter 20, stand vor mir. „Was?“, fragte ich überrascht. „Weist du wo das Bier is Kleine?“ Sie schien mir betrunken. „Zwei Gänge...“ „Komm schon Zeek, wir können gehen!“, rief mein Vater. „Ja!... dort vorn. Du wirst es finden wenn du willst“, sagte ich noch kurz an die junge Frau gewandt und ging.
 

Unser Haus war hübsch. Ganz niedlich. Mit schönem Garten. Auf einem Schild stand kaum noch lesbar: Moss – Street. „Na, was meinst du Zeek?“, fragte Roger. Er nannte mich öfters so. Passend zu meinem Namen. Zaikre. Oder Zeekre. Das bin ich. „Nicht schlecht. Wie groß ist mein Zimmer?“, meinte ich. Er lachte laut. Auch das tat er öfters. „Geh, und sieh es dir an.“ Das lies ich mir nicht zweimal sagen.

Ich hatte eines der schönsten Zimmer des Hauses. Es war groß, mit Laminat und gelber Wand. Es war schon mit all meiner Möbel eingerichtet. Zufrieden begann ich meine Bücher und anderen Habseeligkeiten in Schränke und Regale zu räumen. Danach ging ich duschen, um die lange Reise hinter mir zu lassen.



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