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Von Herzen

Miyavi x Kai
von

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Prolog

Titel: Von Herzen

Kapitel: 3 + Prolog und Epilog

Autor: kaerdydd

Pairing: Miyavi x Kai (Miyavi; the GazettE)

Genre: Humor, Fluff, Shonen-ai

FSK: FSK18 (gegen Ende)

Warnung: graphische Lemon im 3. Kapitel. Antisocial-Ruki denunziert den Rest der Band^^ (Dass mir nachher keine Beschwerden wegen Ausdrücken wie „zurückgeblieben“ kommen!)

Zusammenfassung: Kai bekommt ein etwas 'anderes' Geschenk zum Geburtstag.

A/N: Mmh ich weiß nicht, der Prolog ist jetzt nicht sooo spannend, aber es ist ja auch nur der Prolog. Die 'Action' kommt dann aber gleich im nächsten Kapitel ;) Irgendwie ist eine Kai Geburtstagfic zu diesem Zeitpunkt eher unangebracht, aber ich will kein halbes Jahr warten, bis ich posten kann *g* Der Titel der Geschichte bezieht sich auf die Geschenke ;) Naja manche von ihnen kommen zumindest von Herzen, Rukis sicher nicht :P
 

* * * Prolog * * *
 

Nervös ballte Kai seine Hände zu Fäusten, versuchte damit das leichte Zittern zu unterdrücken, das die letzten paar Schritte über immer mehr Kontrolle über ihn genommen hatte und sein generelles Unwohlsein verstärkte. Er konnte sich die Reaktion seines Körpers auch nicht erklären, immerhin hatte er schon viel schlimmere Dinge durchgestanden, doch momentan konnte er sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so schlimmes Herzrasen gehabt hatte, wie heute. Wie jetzt.
 

Im Grunde genommen war es lächerlich. Er war der Drummer und dazu noch Leader einer bekannten Band, Nervosität und ähnliches hatte er schon lange abgelegt und stattdessen ein gesundes Selbstbewusstsein in seinem Auftreten aufgebaut. Zumindest wenn es um öffentliche Auftritte vor vielen Menschen ging, hatte er wirklich keine Probleme, sondern zeigte sich souverän und gelassen.
 

Paradoxerweise gab es da aber trotzdem jemanden, der nun genau diese unangenehmen Gefühlsregungen in ihm verursachte. Kai versuchte sich ständig einzureden, dass das Unsinn war und es gar keinen Grund dazu gab, so zu reagieren, doch sein Körper stimmte da nicht mit ihm überein und so wurde ihm sogar ein bisschen schlecht als er an seinem Ziel ankam.
 

Wie oft hatte er schon vor dieser Tür gestanden, sich letztendlich aber nicht getraut anzuklopfen und war stattdessen wieder gegangen?

War es wirklich so schwer diese eine kleine Frage auszusprechen, die im Grunde genommen total harmlos und unverbindlich war?
 

Es war doch nur eine Party, nichts weiter. Kai hatte schon so viele Leute; Freunde und Bekannte zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, doch wieso fiel es ihm so schwer die Person einzuladen, die er unbedingt dabei haben wollte? Es war ja nicht so, dass er sich zu einem Date verabreden wollte. Nein, es war sein Geburtstag und viele andere Leute würden kommen.

Und trotzdem nagte die Angst vor Zurückweisung an ihm.
 

Heute war seine letzte Gelegenheit ihn zu fragen, denn morgen war Kais Geburtstag und in diesen wollte er mit einer kleinen, privaten Party reinfeiern. Alle anderen Gäste waren natürlich längst eingeladen, aber bei denen war es auch viel einfacher gewesen! Die waren ja auch nicht so... wichtig und bei ihnen war es auch egal, ob sie letzten Endes kamen oder nicht.
 

Jetzt oder nie! dachte sich Kai, schaffte es aber trotzdem nicht anzuklopfen und obwohl dies wirklich seine letzte Gelegenheit war, ratterten mehrere Ausflüchte durch seinen Kopf, wieso er lieber wieder gehen und nicht fragen sollte. Aber Kai wollte das doch! Wollte, dass er auch kam und er endlich etwas Zeit mit ihm außerhalb des Labels verbringen konnte, wo sie sich zwar relativ oft über den Weg liefen, aber eben nie allein und unter sich waren.

Er musste endlich all seinen Mut zusammen nehmen oder einsehen, dass aus ihnen nie das werden würde, was Kai sich insgeheim wünschte. Aber wirklich nur ganz tief drin in seinem Innersten, so dass er es sich selbst fast nicht eingestand und seinen Freunden gegenüber nie zugeben würde.
 

Wahrscheinlich traute Kai sich nicht ihn einfach zu fragen, weil er Angst hatte, der andere könne aus seinem Blick, aus seinen Augen herauslesen, was in ihm vorging und wie er fühlte.

Er hatte Angst vor einer möglichen Zurückweisung und die damit verbundene, endgültige Gewissheit, dass seine Gefühle nicht erwidert wurden. Dabei war es doch ohnehin schon schwer genug sich in jemanden wie ihn zu verlieben. Wieso sollte er seine Gefühle auch erwidern?! Wenn überhaupt waren sie Freunde, aber nicht mehr... !
 

Noch während Kai sich den Kopf darüber zerbrach, ob er endlich anklopfen sollte, wurde ihm die Entscheidung aus der Hand genommen, denn plötzlich öffnete sich die Tür, vor der er die ganze Zeit gestanden hatte, und bevor er reagieren konnte, prallte jemand schwungvoll auf ihn und riss ihn zu Boden.

Im nächsten Moment fand er sich unter Miyavi liegend, der ihn erschrocken ansah und sich dann langsam aufrichtete, bevor Kai die Nähe zu ihm überhaupt registrieren und genießen konnte.
 

„Woah, Kai-kun! Ich hab dich gar nicht gesehen. Wolltest du zu mir?“, fragte er und hielt Kai eine Hand entgegen, um ihn aufzuhelfen. Miyavi, durch nichts aus der Ruhe zu bringen, grinste und hatte selbst schon wieder vergessen, was er eigentlich hatte machen wollen als er sein Studio verließ. Besuch war sowieso immer besser! Zumindest von Leuten, die ihm nicht die Pistole auf die Brust setzten, wenn es um seine Musik und Karriere ging.
 

„Erm ja, ich wollte zu dir!“, erwiderte Kai, dem das ganze trotz allem ein bisschen unangenehm war. Außerdem flatterte es in seiner Brust schon wieder so, während er Miyavi anstarrte und dabei vergaß, was er eigentlich hatte sagen wollen.
 

„Ähm, okay...“, lachte Miyavi, „und bist du einfach nur so vorbei gekommen oder gibt es auch einen Grund für deinen Besuch? Du kommst mich ja leider sonst auch nie besuchen!“
 

Kai blinzelte verwirrt, während er noch versuchte das Gesagte zu verarbeiten und zu interpretieren. So eine Aussage hatte er eigentlich nicht erwartet. Andererseits hatte er es hier mit Miyavi zu tun. Da durfte man kein Wort auf die Goldwaage legen.
 

„Ich wollte fragen, ob du... also die Jungs machen heute Abend für mich eine kleine Party, weil ich morgen Geburtstag habe und da wollte ich fragen, ob du nicht vielleicht auch kommen möchtest. Ich weiß, dass es total kurzfristig ist und ich dich schon früher hätte fragen sollen, also würde ich es auch verstehen, wenn du keine Lust hast oder schon was besseres vor hast, ist ja immerhin Freitag Abend und da ist es nur logisch, wenn jemand wie du schon andere Pläne hat und lieber nicht zu einer Geburtstagsf-“
 

„Kai, stopp! Ich komme gerne! Wann soll ich da sein?“
 

Wow, das hatte Kai nun wirklich nicht erwartet. Zwar auch nicht unbedingt sofort eine direkte Absage, aber dass Miyavi sofort und ohne Nachdenken einfach sein Kommen versprach, hatte er sich so einfach nicht erträumt. Umso mehr freute er sich und kam nicht umher breit zu lächeln.
 

„Das bleibt eigentlich dir überlassen, wir fangen gegen 21 Uhr an und ab da ist jeder willkommen!“
 

„Fein! Dann sehen wir uns heute Abend. Ich freue mich schon!“, zwinkerte Miyavi und erwiderte das Lächeln. Geburtstagsfeiern waren immer toll und da er von dieser bereits an anderer Stelle gehört hatte, hatte er sich sowieso schon gefragt, wieso Kai ihn noch nicht eingeladen hatte, wohl aber die meisten anderen Musiker des Labels, die er persönlich kannte. Aber jetzt! Endlich!
 

„Ja, wir sehen uns dann heute Abend! Ich.. ähm... muss dann auch wieder zurück. Die Anderen warten sicher schon auf mich!“

Kai warf Miyavi ein letztes, etwas schüchternes und unsicheres Lächeln zu, bevor er sich umdrehte und mit klopfenden Herzen auf den Weg zurück zu seiner Band machte.
 

Miyavi würde kommen und Miyavi freute sich... Kai freute sich auch! Nicht, dass es konsequenterweise etwas Tieferes zu bedeuten hatte, dass Miyavi kommen würde, aber Kai freute sich trotz allem. Kaum dass er aus Miyavis Blickfeld verschwunden war, machte er einen kleinen Luftsprung, ehe er sich gut gelaunt zurück an die nervenaufreibende Arbeit machte, seine faule Band für weitere Aufnahmen zu motivieren.
 

* * *
 

tbc.
 

Geht auch sicher bald weiter, die Geschichte ist ja eigentlich schon fertig gestellt ;) Die Kapitel sind dann auch länger.

*wink* Da bin ich wieder und habe euch das erste Kapitel mitgebracht. Ähm ja... :D Ich bin sehr gespannt auf die Reaktionen *g*

Was es noch zu sagen gibt: Ruki ist böse. Aber ich mag ihn. Und zu dem was Aoi, Uruha und Reita getan haben: es ist auch böse und nicht zur Nachahmung zu empfehlen *lol* Aber verführerisch ist der Gedanke schon *g*
 

* * * Kapitel 1 * * *
 

23: 51. Es war mit Abstand die schlechteste Geburtstagsparty, die Kai je gehabt hatte.

Man durfte es nicht falsch verstehen, die anderen Jungs hatten sich wirklich ins Zeug gelegt, um ihrem Bandleader eine tolle Party zu schmeißen und so mangelte es weder an Essen und Trinken, noch an guter Musik und den richtigen Partygästen, die in ausgelassener Stimmung waren und mit kleinen Partyhütchen durch seine bunt dekorierte Wohnung tanzten.

Doch Kai konnte von alledem nichts genießen, denn der ausschlaggebender Faktor fehlte.
 

Miyavi war nicht gekommen und mittlerweile war es fast Mitternacht. Kai wusste schon gar nicht mehr, wie oft er auf die Uhr und auf sein Handy geschaut hatte, doch die Minuten waren zu Stunden geworden, Miyavi hatte sich weder blicken lassen, noch angerufen oder eine Nachricht geschickt, dass er es nicht zur Feier schaffen würde und deswegen war Kai mehr als enttäuscht.

Er hätte es durchaus verstanden, hätte der Andere abgesagt, weil er andere Verpflichtungen oder Pläne hatte, aber so gar nichts zu hören, war dann doch irgendwie schmerzlich. Vor allem nachdem Kai sich so sehr auf Miyavis Kommen gefreut hatte. Aber vielleicht war Miyavis Freundlichkeit doch nur oberflächlicher Natur und rührte nicht daher, dass der Sänger Kai auch mochte, wie dieser sich insgeheim erhoffte.
 

„Mensch Kai, was ziehst du denn für ein Gesicht? Frustriert, weil du so alt wirst?“

Kai hatte gar nicht gemerkt, dass Uruha sich zu ihm gesellt hatte, während er auf seinem Sofa im Wohnzimmer saß und auf die Digitaluhr an seinem Videorekorder starrte. 23:54. Super!

„Was? Nein, nein. Ich bin nicht frustriert!“

Okay, war er eigentlich schon, allerdings aus einem anderen Grund als Uruha annahm, aber den würde er dem Gitarristen sicher nicht auf die Nase binden!

„Hier, trink noch was, dann geht's dir besser!“, erwiderte dieser daraufhin lachend und drückte Kai seine noch fast volle Bierflasche in die Hand.
 

„Wenn du dann gleich deine Geschenke bekommst, wird es der beste Geburtstag deines Lebens!“, sagte Aoi, der mittlerweile an Kais anderer Seite saß und Uruha verschwörerisch zuzwinkerte.

Kai verwirrte das nur. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Aoi, der ihm letztes Jahr ein Zeitschriften Abonnement geschenkt hatte, mit dem Kai eigentlich gar nichts anfangen konnte, ihm dieses Jahr etwas Tolles besorgt haben könnte. Nicht, dass es ihm auf Geschenke ankam, aber wenn Aoi sich seiner Sache diesmal so sicher war, war das irgendwie schon komisch.

Uruha schien zu wissen, wovon Aoi sprach, denn er kicherte nur Schulmädchen-like und hielt sich eine Hand vor den Mund.
 

23: 56. Es war wohl wirklich besser, wenn Kai sich jetzt betrank! Er setzte die Flasche an den Mund und nahm einen tiefen Schluck, bemitleidete sich weiter selbst in Gedanken und bekam so gar nicht mit, wie Aoi und Uruha sich weiterhin über seinen Kopf hinweg unterhielten. Kai wurde ja sowieso nicht daraus schlau. Dann musste er auch gar nicht zuhören. Interessierte ihn eh nicht, was die beiden schon wieder ausheckten und ob sie dabei waren seinen Geburtstag zu ruinieren. Schlimmer konnte es eh nicht mehr kommen!
 

23:58.

„Waaaaah, Aoi, Uruha! Was sitzt ihr denn noch hier? Ihr müsst doch Kais Geschenk holen!“

Plötzlich stand Reita hinter den dreien und zog alle nach oben. Die beiden Gitarristen, die besagtes Geschenk noch holen mussten, damit Kai es auch pünktlich um Mitternacht entgegen nehmen konnte und Kai selbst, weil Reita ihm die Augen verbinden wollte. Das Geschenk sollte ja schließlich eine Überraschung werden und wenn Kai zunächst nichts sehen konnte, würde der Effekt umso besser werden!
 

Kai registrierte noch verwundert, wie Aoi und Uruha aus seiner Wohnung liefen, bevor vor seinen Augen alles schwarz wurde, weil Reita ihm einen Schal umgewickelt hatte.

„Woah, Kai, du wirst SO Augen machen, wenn du dein Geschenk siehst!“, kicherte der Bassist, während er den Schal an Kais Hinterkopf zusammenband und seine Festigkeit testete.

„Ja ja, bestimmt!“, murmelte Kai lediglich desinteressiert und führte sein Bier zum Mund. Was sollte ihm die anderen schon großartig schenken?
 

„Kai, ich wollte dir nur ausdrücklich sagen, dass ich mit dem Geschenk nichts zu tun habe!“, erklang plötzlich Rukis Stimme direkt neben ihm und sonderbar ernst.

„Häh? Ja und?“

„Ich wollte es nur gesagt haben und auch, dass ich versucht habe, es unseren zurückgebliebenen Gitarristen auszureden, aber sie wollten nicht auf mich hören!“

Kai war das ganze mehr als suspekt und mittlerweile verstand er gar nichts mehr. Reita, Aoi und Uruha machten ein so großes Geheimnis um sein ach so tolles Geschenk und Ruki zog nun so was ab?! Dass Reita nun hysterisch lachte, klärte seine Verwirrtheit auch nicht gerade.
 

„Ey Reita, was lachst du denn nun so dumm?“, fuhr Ruki daraufhin den Bassisten schroff an und brachte ihn so zum Verstummen.

„Na wegen den zurückgebliebenen Gitarristen. Ich bin ja Bassist!“

„Reita, ein Bass ist auch eine Gitarre, falls dir das nicht bewusst war!“

„Ruki, sei nicht immer so gemein!“

„Ich bin nicht gemein, ich bin nur realistisch und nachdem, was ihr heute hier abzieht, wird Kai mir sicher Recht geben!“
 

„Momentan machst du mir eher Angst!“, warf Kai eingeschüchtert ein.

„Und das zu Recht!“

„Ruki, sei jetzt endlich still, sonst setzt es was!“, funkelte Reita wütend den Sänger an. Ruki durfte ihre Überraschung nicht verderben!

„Ich wollte Kai nur auf sein 'Geschenk' vorbereiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so begeistert sein wird. Kai, wir zwei beide, wir können uns auch neue Gitarristen suchen. Ich möchte nur, dass du das weißt, denn nach heute Abend-“ Weiter kam Ruki nicht, denn Aoi und Uruha hatten Kais Apartment wieder betreten, ihr vermeintliches Geschenk eingekeilt in ihrer Mitte.
 

„Happy Birthday, Kaiiiii!“, quietschte Uruha aufgeregt und sprang auf und ab, während Aoi, außerdem bewaffnet mit einer Geburtstagstorte, nur breit grinste und Reita an dem Schal um Kais Kopf herumfummelte.

Kaum hatte Kai die Augen aufgemacht, wünschte er sich, er hätte sie nie geöffnet. Aber eigentlich war das gerade auch egal, denn so langsam aber sicher wurde ihm schwarz vor Augen und er bekämpfte das plötzliche Ohnmachtsgefühl, das ihm beim Anblick seines 'Geschenkes' befiel.
 

„Das ist doch jetzt ein Scherz, oder?“

„Nein, ist es nicht. Ich hab's dir doch gesagt!“, wetterte Ruki sogleich los und bekam eine Kopfnuss von Reita verpasst.
 

Kai blendete kurzzeitig aus, was um ihn herum geschah und ignorierte das vereinzelte Schmunzeln seiner anderen Gäste. Er starrte lediglich sein vermeintliches Geschenk an, bei dem es sich um niemand geringeres als Miyavi handelte, in Schach gehalten von diversen Fesseln um Hand- und Fußgelenke, sowie einem Knebel, außerdem umwickelt von Geschenkband in verschiedenen Farben und einer roten Schleife um dem Kopf. Nun war ihm auch klar, wieso Miyavi bisher weder gekommen, noch angerufen hatte.
 

Es musste ein Scherz sein! So dumm konnten nicht mal Reita, Uruha und Aoi sein, dass sie Miyavi einfach entführen würden. Leider machte Miyavi nicht unbedingt den Anschein, dass er seine Situation besonders lustig fand. So weit es ihm möglich war, zappelte und strampelte er herum, um seine Fesseln zu lösen, weswegen seine Handgelenke schon wund gescheuert waren. Durch den Knebel waren nur erstickte Laute zu hören.
 

„Gefällt dir dein Geschenk denn nicht?“, schmollte Uruha und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

„Nicht gefallen ist vielleicht der falsche Ausdruck! Ich kann es ja auch nicht behalten.“ erwiderte Kai, ohrfeigte sich aber sogleich innerlich für seine Wortwahl. Nicht behalten... Was sollten denn die Leute von ihm denken? Allen voran Miyavi!

„Natürlich kannst du es behalten! Lass ihn einfach gefesselt, dann kann er auch nicht wegrennen und muss bei dir bleiben!“, erklärte Aoi.

„Du könntest außerdem mal etwas dankbarer sein, Kai! Wir haben uns diesmal wirklich Gedanken um dein Geschenk gemacht und nicht einfach irgendwas gekauft, sondern etwas besorgt, das du dir wirklich wünschst. Wir wissen doch alle, dass du heimlich in Miyavi verliebt bist, also beschwer dich jetzt nicht!“, fügte Reita dem mit ernstem Gesicht hinzu.
 

„Oh Gott, ich glaub ich muss mich setzen!“, murmelte Kai und ging mit gesenktem Kopf, damit niemand sah, wie rot er geworden war, ein paar Schritte auf sein Sofa zu, ließ sich fallen und schüttelte den Kopf.

„Und mach Miyavi los!“, fügte er hinzu, traute sich aber nicht eben diesen anzusehen. Viel zu unangenehm war ihm die ganze Situation und nun wusste Miyavi auch noch, dass Kai ihn mochte. Woher wussten Reita und die anderen das überhaupt? Er hatte doch nie etwas über Miyavi verlauten lassen. So offensichtlich konnte sein Verhalten doch gar nicht gewesen sein!
 

„Nein! Dann rennt er doch weg! Außerdem gehört er jetzt dir! Wenn ihn einer losmacht, dann nur du!“, erklärte Uruha jedoch.

„Wegen Entführung kann man ins Gefängnis kommen, das wisst ihr hoffentlich!“, warf Ruki ein, während Kai sich wieder erhob und auf Miyavi zuging, der nach wie vor zwischen Uruha und Aoi hing und sich aufgrund der Fesseln um Hand- und Fußgelenke nur minimal bewegen konnte.

Kais Herz begann zu klopfen, als er direkt vor dem Sänger stand und zunächst das Tuch um seinen Mund löste. Miyavi schnappte nach Luft und begann seine Entführer mit wilden Flüchen zu beschimpfen, während Kai auch seine anderen Fesseln löste.
 

„Moah Kai! Du hättest ihn nicht losmachen dürfen! Jetzt rennt er doch weg und die ganze Entführung war umsonst!“

„Du Idiot! Ich wäre auch freiwillig gekommen! In deinem Scheiß Kofferraum wäre ich fast erstickt.“, fuhr Miyavi Uruha an und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Uruha jedoch blieb unbeeindruckt.

„Stimmt doch gar nicht! Ich hab extra mehrmals nachgesehen!“

„Idiot!“
 

„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Kai, dem die ganze Aktion wirklich mehr als unangenehm war, schüchtern, nachdem Miyavi wieder befreit war und mehrmals auf und ab sprang um seine Muskeln zu lockern.

„Ja, eigentlich schon. Mach dir keine Gedanken, Kai. Es ist ja nicht deine Schuld, dass du in einer Band mit Idioten spielst!“, erwiderte Miyavi und lächelte. „Hast du vielleicht was für meine Handgelenke da? Die brennen ziemlich!“

„Ja klar, komm mit!“
 

Kai führte Miyavi in sein Badezimmer, wo er aus einem kleinen Arzneischränkchen Wund- und Heilsalbe entnahm und Miyavi entgegenhielt. Dieser jedoch machte keinerlei Anstalten die Salbe zu nehmen, sondern ließ sich auf die geschlossene Toilette plumpsen und streckte Kai erwartungsvoll seine rote Striemen zierende Handgelenke entgegen. Nach dem anstrengenden Tag hatte er schließlich eine besondere Behandlung verdient! Und Kai musste endlich mal lockerer werden!
 

Obwohl ihm die ganze Situation immer noch mehr als unangenehm war, ging Kai vor Miyavi in die Hocke, um die Salbe aufzutragen. Bisher stand noch immer zwischen ihnen, was Reita einfach in den Raum geworfen hatte, nämlich dass Kai in Miyavi verliebt war. Miyavi hatte dieses Thema bisher nicht zur Sprache gebracht und Kai würde es sicher nicht tun! Er war ja schon froh, wenn man ihn nicht auslachte – sei es aufgrund seiner Gefühle oder der Tatsache, wie seine Bandmitglieder ihn, ihren Leader, behandelten. Er sollte sich wohl doch besser eine andere Band suchen!
 

Während er die Salbe vorsichtig auf Miyavis Handgelenke auftrug, sprach keiner der beiden ein Wort. Kai starrte fast hypnotisch auf die Gelenke und versuchte krampfhaft nicht in Miyavis Schritt zu schauen, der nun praktisch auf Augenhöhe mit ihm war. Den Kopf zu heben, um ihn direkt anzusehen, stand ebenfalls außer Frage. Was hätte er auch sagen sollen? Sich wiederholt für die Dummheit seiner Freunde entschuldigen sollen?
 

Schließlich war es Aoi, der die Stille brach und ins Bad polterte.

„Kai-kun! Du musst noch die Kerzen auf deiner Torte ausblasen!“, erklärte er und drängelte sich nun ebenfalls in den kleinen Raum, hielt dann aber inne, als er sah wie Kai praktisch vor Miyavi kniete.

„Wobei... jetzt wo du Miyavi hast....“ Aoi grinste breit. „Naja aber vielleicht fängst du doch erstmal mit den Kerzen an. Will ja vielleicht noch jemand anderes ins Bad, ne?“

Kai wäre am liebsten im Erdboden versunken, jedoch nicht ohne vorher Aoi auf besonders qualvolle Weise sterben zu lassen. Und da hatte er gedacht, er wäre schon bloßgestellt worden. Dieser Spruch jedoch toppte das ganze nochmal.
 

Kai errötete also wieder und starrte den Boden an. Zum Glück war er eh fertig mit Miyavis Verarztung und konnte der peinlichen Szene endlich entfliehen, sich am besten in seinem Schlafzimmer einschließen und nie wieder rauskommen!
 

„Aoi, du bist echt ein Idiot! Aber der Spruch war klasse!“, Miyavi grinste, stand auf und ging auf Aoi zu, beugte sich nach unten und blies an Kais Stelle die Kerzen auf der Torte aus. Dann drehte er sich nochmal zu dem vermeintlichen Geburtstagskind und zwinkerte ihm zu, ehe er das Badezimmer verließ.
 

„Oh Gott! Wo ist Rukis Geschenk? Hoffentlich hat er mir eine Pistole oder einen scharfen Gegenstand geschenkt, damit ich mich umbringen kann!“
 

* * * tbc * * *
 

Kapitel 2 gibt es dann Dienstag

Dankääääää für die Kommis <3 Sie machten mich sehr glücklich *g*

Ich hab heute eine schlechte Nachricht für euch: ich fahre/fliege morgen in den wohlverdienten Stalker-Konzert-Urlaub und werde deshalb erstmal nicht updaten. Und das vor dem alles entscheidenen Kapitel *höhö* Ja, man darf mich hassen. Die gute Nachricht ist aber, dass ich am Montag schon wieder zuhause bin. Also kommt das nächste Kapitel wohl am Montag. Bis dann und viel Freude mit dem neuen Teil :)
 

* * * Kapitel 2 * * *
 

„Ruki-kun, wieso schenkst du mir ein neues Handy? Ich hab mir doch erst eins gekauft!“

„Ja schon. Aber seien wir mal ehrlich, Kai. Du verlierst doch ständig deine Handies. Neue Gehirne waren leider ausverkauft, also blieb da nur ein Handy, denn deines wirst du ja sicher spätestens nächsten Monat wieder verschusseln!“

„Du bist ja wirklich gemein! Und das an meinem Geburtstag!“

Kai schmollte und spielte an dem Handy rum, das Ruki ihm geschenkt hatte. Eigentlich sah es ja ganz nett aus und war technisch gesehen auch viel besser als sein aktuelles. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht, war Ruki doch nicht so böse... zumindest wenn man die Sache aus dem 'richtigen' Blickwinkel betrachtete.
 

Kai hatte sich nach den kleinen Zwischenfällen mit Miyavi wieder einigermaßen beruhigt und war dem Sänger so gut es ging aus dem Weg gegangen. Er hätte nicht gewusst, was er hätte sagen sollen oder können und Miyavi schien sich trotz seiner kleinen Entführung wieder prächtig zu amüsieren, hatte sogar wieder Frieden mit Aoi, Reita und Uruha geschlossen, mit denen er sich gerade lebhaft unterhielt, jeder ein Glas mit einem bunten Cocktail in der Hand. Außerdem hatte Kai ja auch noch andere Partygäste, um die er sich kümmern musste.
 

Er saß mittlerweile mit Ruki in der Küche, er rauchte und gemeinsam arbeiteten die beiden an der Vernichtung von Kais Geburtstagstorte. Ruki hielt immer noch an seinen Plänen fest, mit dem Drummer eine neue Superband zu gründen, welche Kai nur still belächelte. Er wusste genau, dass hinter Rukis schroffem Wesen eigentlich ein lieber Kerl steckte, den der kleine Sänger nur gut zu verstecken wusste und selten zeigte.
 

„Was ist nun mit dir und Miyavi?“

Da war er wieder, der mitfühlende Ruki! Kai konnte sich zunächst ein Lächeln nicht verkneifen, dann jedoch sackten seine Mundwinkel wieder ab. Es ging schließlich um sein verkorkstes Liebesleben. Obwohl man sich fragen musste, ob etwas, das eigentlich gar nicht existierte, überhaupt verkorkst sein konnte. Umso schlimmer war es, dass Kai sich gefühlsmäßig momentan echt beschissen fühlte, ohne dass es sich auf lange Sicht gesehen überhaupt für ihn lohnte. Das Leben konnte manchmal schon scheiße sein! Selbst eine Frohnatur wie Kai hatte ihre depressiven Phasen. Dass diese nun gerade an seinem Geburtstag stattfand, war unpassend, aber auf so was nahmen Launen ja sowieso keine Rücksicht.
 

„Was sollte da sein?“, wich er nach kurzem Überlegen aus, „da ist nichts...“

Nein, er würde Ruki nicht erzählen, dass er verliebt war. Nicht, dass der das nicht ohnehin schon mitbekommen hatte, aber nach der Aktion ihrer Bandmitglieder hatte Kai wirklich keine Lust sich über seine Gefühle zu unterhalten. Er wollte das einfach nur verdrängen und vergessen, nie wieder dran denken und am besten so tun als wäre es nie passieren. Vielleicht würde das ja helfen.

Ruki konnte aber auch ein Sturkopf sein.
 

„Kai!“ Der Sänger seufzte. „Aber Reita hat doch Recht, oder?“

„Mrrrm!“, grummelte Kai daraufhin unverständlich, woraus Ruki weder Bejahung, noch Verneinung heraushören könnte. Wenn Kai nicht wollte, musste man wirklich jedes Wort aus seiner Nase ziehen und wäre Ruki nicht gerade dabei Kais Torte aufzufuttern, hätte er sich sicher schon längst aus dem Staub gemacht. So sah er es aber als seine Pflicht als Freund an, Kai ein bisschen beizustehen. Zumal Kai, der ja sonst alles unter Kontrolle hatte, gerade mit ziemlichen Scheuklappen durch die Welt lief und nicht so ganz registrierte, dass es sowieso nichts brachte etwas zu verstecken, das längst offensichtlich war.
 

„Naja wie du meinst. Aber wenn du nicht handelst, wird aus 'nichts' auch nichts anderes werden!“, meinte er schließlich schulterzuckend. Wer nicht wollte, der wollte eben nicht. War ja eigentlich nicht sein Problem und wenn Kai nicht auf seinen Rat hörte, konnte er ihn auch nicht zu seinem Glück zwingen.
 

„Aber er mag mich doch eh nicht!“, murmelte Kai daraufhin leise und senkte den Kopf.

Ruki verdrehte die Augen. Er konnte es kaum glauben, dass Kai heute 26 wurde und nicht 16. Da war er ja fast froh, dass er Kai zu seiner Teenagerzeit noch nicht gekannt hatte. Miyavi verhielt sich genauso kindisch. Wobei... bei Miyavi hatte Ruki auch wirklich nicht erwartet, dass der sich jemals seines Alters entsprechend verhalten würde. Würde er wohl auch nie und das allein war schon ein Grund, wieso Ruki so gar nicht nachvollziehen konnte, was Kai an Miyavi fand. Okay, zugegeben, sein Gitarrenspiel war wirklich bewundernswert, aber sonst? Nicht, dass er nicht auch auf menschlicher Ebene ein ganz netter Mensch war, aber er war irgendwie auch ein Freak und das einfach zu sehr. Allein schon diese Klamotten! Gut, also gegen pinke Hosen konnte Ruki ja jetzt nichts sagen, ohne sich selbst in die Nesseln zu setzen, aber auch der restliche Kleidungsstil Miyavis war doch eher... seltsam, um es mal nett auszudrücken. Doch so wie Ruki Kai kannte, der zwar immer unschuldig tat, es aber wirklich nicht war, interessierte sich der Drummer sowieso eher für das, was unter den Klamotten lag...
 

„Er ist doch hier!“ warf Ruki nun fast genervt ein. Es kam ihm ein bisschen so vor, als würde Kai gerade absichtlich etwas weinerlich tun, um sich in der Aufmerksamkeit Rukis zu suhlen. Die bekam man ja bekannterweise nicht oft. Zumindest nicht in der netten Variante.

Man musste außerdem echt blind sein, um nicht zu merken, dass Miyavi auffällig oft – was dieser natürlich immer ganz zufällig aussehen ließ – an Kai dranhing.
 

„Weil er entführt wurde von unseren tollen Freunden!“

„Dann hätte er ja längst wieder gehen können!“

„Aber er amüsiert sich doch eh lieber mit den anderen!“

„Weil du dich in der Küche verschanzt!“

„Mrpf!“
 

Im Grunde genommen hatte Ruki ja Recht und Kai wusste das auch, aber was sollte er tun? Wenn es um Miyavi ging, war er eben nicht so locker drauf und konnte nicht mal eben so mir nichts dir nichts zu dem Sänger gehen und eine unverbindliche Unterhaltung beginnen. Okay, Reden war ja sowieso nicht alles, was er gerne mit Miyavi machen würde, aber mit der Tür ins Haus fallen, konnte er ja auch nicht (würde er sich eh niiiiiemals trauen). Außerdem würde das billig wirken und das wollte Kai auch nicht. Er wollte etwas längerfristiges, das Substanz hatte.
 

„Du solltest aufhören so viel zu rauchen, Kai! Du hast du vor ein paar Wochen gesagt, du willst mit dem Rauchen aufhören, wenn du Geburtstag hast!“, wechselte Ruki schließlich das Thema. Depressive Bandleader waren einfach nicht sein Spezialgebiet, nervöse Kettenraucher um so mehr und so langsam wurde die Luft im Raum schlecht.

Nun allerdings war es an Kai die Augen zu verdrehen. Geläuterte Nichtraucher waren wirklich die schlimmsten und Ruki gehörte definitiv zu ihnen, ließ keine Gelegenheit aus, um die anderen vier Raucher in der Band an die Lasterhaftigkeit des Rauchens zu erinnern. Sehr zu deren Missfallen und Verärgerung.
 

„Ich brauch' das jetzt aber um mich zu beruhigen! Und ich kann immer noch selbst entscheiden wann ich mit dem Rauchen aufhöre. Heute jedenfalls nicht!“ Es war ja nicht so, dass Kai generell viel rauchte, tat er eigentlich wirklich nicht, aber momentan gab es ihm irgendwie Sicherheit sich an einem der Glimmstängel festzuhalten.

Aber Ruki wäre nicht Ruki, wenn er nicht auch darauf die passender Antwort gehabt hätte.

„Du weißt doch aber hoffentlich, dass Nichtraucher nur ungern Raucher küssen!“ Ha, ha, wenn das kein schlagendes Argument war! Zumal ein gewisser jemand Nichtraucher gerade die Küche betreten hatte.
 

„Redet ihr über mich?“

„Wie kommst du eigentlich darauf, dass sich immer alles um dich dreht?“, erwiderte Ruki daraufhin trotz des perfekten Timings entnervt. Es war sicher nicht falsch sich in diesem Business ein gewisses Ego zuzulegen, wenn man überleben wollte und Ruki sah auch ein, dass man sich als Solist ein ausgeprägteres zulegte, als wenn man nur in einer Band spielte, das hielt ihn aber nicht davon ab, sich gelegentlich über Miyavis Überheblichkeit aufzuregen, wenngleich er auch wusste, dass vieles, was Miyavi von sich gab, nur Spaß war und keine Substanz hatte.
 

„Ich bin doch hier sozusagen der Stargast!“, scherzte Miyavi und ließ sich von Rukis kaltem Ton nicht beirren. Lässig lehnte er sich gegen den Türrahmen und ließ seinen Blick über die Szene vor sich schweifen. Ruki saß am Küchentisch mit Kais Torte direkt vor seiner Nase, während das Geburtstagskind himself gegen einer der Arbeitsplatten lehnte und scheinbar selbst gerade von seiner Torte genascht hatte, klebte doch noch klitzekleiner Rest Sahne an seiner Oberlippe. Faszinierte Miyavi durchaus.
 

„Ach, was ich noch sagen wollte: Alles Gute zum Geburtstag, Kai-chan!“

Ehe Kai sich versehen konnte, war Miyavi auf ihn zugetreten, hatte sich runtergebeugt und einen Kuss auf seinen Mund gehaucht, dabei blitzschnell seine Zunge über Kais Oberlippe fahren lassen.

Kai erstarrte und blickte Miyavi stumm an, der nur grinste und mit den Schultern zuckte.

„Da klebte etwas Sahne an deiner Oberlippe!“, erklärte er gespielt unschuldig und als wäre das, was er soeben getan hatte, das normalste von der Welt.
 

Dummerweise fühlte Kai sich nun noch überforderter als zuvor. Was sollte er daraufhin sagen? Und was sollte er überhaupt von dieser Aktion denken? Außerdem war er, heute morgen noch Kai-kun, plötzlich zu Kai-chan aufgestiegen. Sein Herz pochte und seine Knie wurden immer wackliger. Gottseidank hatte er etwas zum Anlehnen!

Hilfesuchend sah er zu Ruki, der unbeeindruckt von Miyavis Verhalten, gerade dabei war sich eine Gabel voll Torte in den Mund zu schaufeln. Bevor das süße Zeug jedoch in seinem Mund verschwand, fiel es von der Gabel und direkt auf Rukis goldene Lieblingshose.
 

„Fuck!“ Panisch versuchte Ruki zu retten, was noch zu retten war und entfernte die klebrige Sahne so gut es ging von seiner Hose, behielt allerdings einen unschönen Fleck zurück auf seinem Oberschenkel.

Wütend sah er auf, als Miyavi leise kicherte und ihm ein Stück Küchenrolle reichte.

„Das ist nicht lustig! Und komm bloß nicht auf die Idee das gleiche zu machen, wie bei Kai gerade!“, meckerte er los und entriss Miyavi das Papiertuch, um damit über den Fleck auf seiner Hose zu rubbeln.

„Keine Angst, Ruki. Ich habe nicht das Bedürfnis an irgendetwas von dir rumzulecken!“, griente Miyavi und setzte sich direkt neben Kai auf die Arbeitsplatte.
 

Ruki schnaubte und stand auf.

„Ich geh ins Bad das auswaschen!“, sprach er und war sofort verschwunden, ließ einen grinsenden Miyavi zurück, sowie einen etwas eingeschüchterten Kai, der interessiert seine Fingernägel betrachtete.
 

„Eigentlich hatte ich ja auch ein Geschenk für dich!“, begann Miyavi nach einem kurzen Moment des Schweigens, „aber die Verkettung bestimmter Umstände, sprich die kleine Entführung deiner Bandmitglieder, erlaubte es mir nicht eben dieses Geschenk mitzubringen.“

„Das macht nichts. Ist schon okay. Und nochmal sorry wegen der Entführung. Mir ist das echt peinlich!“, nuschelte Kai, natürlich ohne Miyavi dabei anzusehen.

„Ist schon okay. Mir ist ja nichts passiert. Und eigentlich- wenn man mal davon absieht, dass ich stundenlang in Uruhas Kofferraum lag – war es ja ein ganz süßes Geschenk!“
 

Seine Worte brachten Kai dazu sein Augenmerk jetzt doch auf Miyavi zu richten, viel zu groß war die Mischung aus Verwirrung und Entsetzen, die sich auf seinem Gesicht und in seinem Kopf breit gemacht hatte. Wenn das jetzt Miyavis Ernst war, war er wirklich ein Freak! Kai hasste zwar es zuzugeben, aber Ruki hätte mit seiner Behauptung, Miayvi wäre ein Freak, dann tatsächlich Recht! Kein normaler Mensch würde so reagieren! Miyavi scheinbar aber schon...
 

„Also ich würde mich freuen, wenn man mir so ein Geschenk macht. Leider bekam ich nur gewöhnliche Geschenke zum Geburtstag. Aber in 2 Monaten ist ja Weihnachten. Vielleicht habe ich dann mehr Glück! Aber jetzt erstmal gehör' ich ja dir, ne?“

Miyavi schmunzelte, Kai starrte ihn weiterhin an und wusste nicht, wie er reagieren sollte, bis Miyavi ihn plötzlich am Handgelenk packte und zu sich hinzog, seine Beine sogar hinter ihm verhakte, um den erschrockenen Kai am Zurückweichen zu hindern.

„Kaiii! Jetzt guck doch nicht so! Es ist dein Geburtstag! Hab Spaß, amüsier dich, betrink dich hemmungslos oder tu sonst was, aber schau mich nicht so an!“
 

„Sorry, ich glaub das ist heute alles ein bisschen viel für mich!“, murmelte Kai beschämt und senkte den Blick. Einerseits fühlte es sich gut an, Miyavi so nahe zu sein und sein Herz pochte wie verrückt, verlangte nach mehr, doch dann wieder war es eine unangenehme Situation, mit der Kai nicht umzugehen wusste. Auch als Miyavi einen Finger unter sein Kinn legte und seinen Kopf langsam nach oben schob, vermied er so lange es ging den Augenkontakt. Es war wirklich nicht seine Art so schüchtern zu sein und er hasste sich selbst dafür, doch nach seiner kleinen Bloßstellung fiel es ihm noch viel schwerer als sonst Miyavi anzusehen.
 

„Ich hab doch gesagt, du musst dir keine Gedanken wegen der ganzen Sache machen, mh? Wirklich nicht!“

Sanft aber dennoch bestimmend, zog Miyavi Kai nun ganz in eine Umarmung, drückte ihn an seinen Körper und legte seine Hände an Kais Rücken.

Kai schloss die Augen und genoss die Wärme und den Körperkontakt, atmete tief ein und wünschte sich der Moment würde nie enden. Eigentlich passierte gerade das, was er sich schon lange wünschte. Das perfekte Geschenk. Ein bisschen Zuneigung, Gehalten werden, ohne dass es großer Worte bedurfte. Einfach nur die Anwesenheit und die Wärme des Gegenübers spüren dürfen.
 

Kai hätte ewig so stehen bleiben können mit seinem Kopf an Miyavis Brust gekuschelt und Miyavi, der durch seine Haare und über seinen Rücken streichelte, doch wie es nunmal für eine Party mit mehreren Gästen üblich war, stolperte irgendwann jemand in die Küche und riss die beiden aus dem kleinen Moment, in dem sie gefangen waren.
 

„Ähm Kai? Ich will ja nicht stören, aber Uruha und Aoi versuchen gerade deiner Tapete mit Edding ein neues Muster zu verpassen!“, setzte ihn Yoshi, ein Freund, den Kai noch aus seiner vor – Gazette Zeit kannte, in Kenntnis und deutete hinter sich ins Wohnzimmer, aus dem man schon die Stimmen der beiden lauten Gitarristen vernehmen konnte.
 

„Moah, die beiden schmeiße ich jetzt raus! Es ist eh spät!“, grummelte Kai und löste sich nur sehr widerwillig von Miyavi. Er machte sich auf die Suche nach Aoi und Uruha, die tatsächlich schon in ihrem angetrunkenen Zustand begonnen hatten, seine Wände mit krakeligen Schriftzeichen zu verzieren.
 

* * * tbc. * * *
 

ihr dürft mir in der zwischenzeit gerne nette oder böse kommentare hinterlassen :P

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Epilog

Nun denn, das Ende ist gekommen. Hier also noch ein kleiner Epilog, der nicht wirklich was mit der Geschichte zu tun hat, aber ich finde er rundet sie schön ab *g*

Danke an -Kaipin_Lover-, Armaterasu und wie immer Urus_ChokoretoBonBon (:p) für die Kommis. Eigentlich wollte ich das schon längst on stellen, aber ich war in den letzten Tagen wenig zuhaus.

Ein bisschen traurig bin ich ja auch, dass es schon vorbei ist, aber nunja... dann kann ich mich ja wieder neuen Geschichten zuwenden :)
 

* * * Epilog * * *
 

„Wenn du mich wirklich liebst, dann machst du das jetzt!“

Miyavi stand schmollend und mit vor der Brust verschränkten Armen vor Kai, der sich gerade an die Stirn gefasst und Miyavi einen Vogel gezeigt hatte.

Es war der Morgen des 25. Dezembers und Miyavi, nachdem er Kai mit einem zärtlichen Kuss aufgeweckt und einige Minuten mit ihm gekuschelt hatte, wollte endlich zur Bescherung übergehen. Dummerweise lag aber DAS Geschenk noch nicht unter seinem bunt geschmückten Plastikbaum und weigerte sich momentan auch vehement dagegen dies zu ändern.
 

„Du weißt genau, dass ich dich liebe, aber deswegen leg ich mich doch nicht unter den Baum. Was denkst du dir eigentlich?“ Kai konnte immer noch nicht glauben, dass das Miyavis Ernst war und er nicht nur Witze machte. Noch im Schlafzimmer hatte Miyavi Kai in das Bettlaken gewickelt, was Kai eigentlich ganz niedlich gefunden hatte, und rüber ins Wohnzimmer getragen, wo der Baum stand. Doch nun verlangte Miyavi von ihm, dass er sich zu den anderen Geschenken unter den Baum legte und sich ihm damit praktisch selbst schenkte.

Und das alles nur, weil Uruha, Aoi und Reita sich damals einen Scherz erlaubt hatten, indem sie Miyavi Kai zum Geburtstag 'schenkten'. Jetzt wollte Miyavi das gleiche zu Weihnachten bekommen. In Kais Augen total kindisch, doch Miyavi zog eine Schnute.
 

„Ich gehöre dir doch schon längst! Und das machst du doch auch jede Nacht deutlich!“, versuchte Kai es erneut, doch Miyavi schüttelte den Kopf.

„Ich will aber, dass du mir auch symbolisch gehörst. Bitte Kai! Bitte bitte bitte!“

Kai seufzte. Mittlerweile kannte er Miyavi gut genug und wusste, dass dieser nicht locker lassen würde, ehe er seinen Willen bekam. Die ganze Sache war in seinen Augen zwar lächerlich, aber wenn er Miyavi damit eine Freunde machen konnte...
 

„Fein! Denk aber bloß nicht, du würdest jetzt noch was anderes bekommen!“, erklärte er ein wenig zynisch, setzte sich dann aber tatsächlich neben die anderen bunt verpackten Geschenke und wartete darauf, dass Miyavi kommen und ihn 'auspacken' würde.
 

„Prima! Und jetzt noch schnell ein Weihnachtslied!“, strahlte Miyavi und stimme sofort eine recht eigenwillige Interpretation von 'We wish you a merry Christmas' an, die Kai, trotz der Lage, in der er sich befand, breit grinsen ließ.
 

Anschließend kam Miyavi auf ihn zu und positionierte sich vor dem Baum, legte eine Hand an sein Kinn und tat so, als würde er angestrengt nachdenken.

„Mmh, welches Geschenk öffne ich denn nun als erstes?“, überlegte er ernst, als würde ihm die Wahl wirklich schwer fallen.

„MIYAVI!“, zischte Kai daraufhin. Er würde sich sicher nicht länger zum Affen machen!

„Ja ja, schon gut. Das Beste diesmal zuerst!“
 

Miyavi hockte sich neben ihn und begann Kai langsam aus dem Laken zu wickeln, ließ seinen Blick anschließend über den fast nackten Körper seines Freundes schweifen.

„Oh, ich habe einen Kai bekommen! Was ich mit dem jetzt nur anstelle?“ Miyavi grinste und drückte einen Kuss auf Kais Mund, schloss seine Arme besitzergreifend um ihn und drückte ihn nach hinten.

Unter dem Weihnachtsbaum hatte er es auch noch nie gemacht... :)
 

* * * Ende * * *



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Toffelchan
2009-08-08T15:10:28+00:00 08.08.2009 17:10
uiii *~*
süüüß~
voll niedlich wie schüchtern das kleine Kai ist *o*
und das Geschenk hat ja mal wirklich gesessen, obwohl ichs schon ein wenig brutal fand xDDD"
aber trotzdem ne tolle ff x3

Liebe Grüße

Toffel ♥~
Von:  EmilyFitch
2008-12-06T21:34:55+00:00 06.12.2008 22:34
die szene vorm geschenk war lollig xDDD
kawaii kawaii kawaii x3
*grinsL*
ich würd ja gern weiterlesen aba des mach ich morgen *zinka*
tollige ff X3
Von:  EmilyFitch
2008-12-06T21:23:53+00:00 06.12.2008 22:23
oi wie süüß
der kleine kai mit seiner angst X3
echt super geschrieben ich les demnächst weiter und werd auch n paar kommis dalassen ^.-
LG
Mitsjou ^.^
Von: abgemeldet
2008-07-03T12:50:14+00:00 03.07.2008 14:50
*Sabba* wirklcih sehr scheeeenes ende ♥.♥
schade das ich das adult kapi net lesen konnte *heulen geh*
könntest du mir des evt. per ens schicken *lieb is*
würde mich freuen auch das zu lesen~♥
Von: abgemeldet
2008-07-03T12:46:55+00:00 03.07.2008 14:46
uuuuiii endlich mal was wirklich süßes *Q*
Von: abgemeldet
2008-07-03T12:34:55+00:00 03.07.2008 14:34
fand ich auch ganz dolle *.*
muss jetzt weiterlesen *lach*
Von: abgemeldet
2008-07-03T12:22:16+00:00 03.07.2008 14:22
also ahb jetzt das erste kaipi gelesen und des hat mir schonmal sehr gut gefallen >.<
muss jetzt weiterlesen *Q*
Von: abgemeldet
2008-07-03T00:15:49+00:00 03.07.2008 02:15
hab ich dir eigentlich schon mal gesagt das ich deinen schreibstyl echt mag?????
*grins*
boa ist das süss *knuff*
ach ja myv "der mann" und Kai das süsse "Schüchterne"
man wie ich es liebe *knuff*

ich mag die FF GGGAAANNNNZZZZ doll
kriegst ne 1+ und nen Keks
*nick*
äh tschöö dann wa *winki*
Von: abgemeldet
2008-05-26T18:34:46+00:00 26.05.2008 20:34
Also das Ende fand ich schwer geil xDDDD
Und die ganze FF war süß, Kai hat mir am Anfang so~ leid getan...
Aber sie haben sich ja noch gefunden^^
*flausch*
Tolle FF^^
*in Favos pack*
Die coolsten Charas fand ich, waren allerdings die anderen, besonders Aoi udn Uru waren so dumm, dass es schon wieder lustig war xDDD
Und die Aktion mit den Gitaristen xDDDD
Nya, weiter so auf alle Fälle^^
Von:  -shiyuu
2008-05-18T22:30:18+00:00 19.05.2008 00:30
hach~
*schmacht*
der epilog ist wirklich toll geworden :333
er rundet das ganze wirklich toll ab ^____________^~
herrlich ^^v

die ff war total toll~ich hoffe dass du bald was neues on stellst..
obwohl ich ja noch was von dir zu lesen habe ^^'
aber das kommt noch, versprochen ♥


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