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Mörderische Persönlichkeiten 2

wenn der tod form annimmt
von

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Einweihungsfeier mal anders

Mörderische Persönlichkeiten 2
 


 

Einleitung
 


 

Schon von weitem konnte man das viele Lachen und die gute Laune aus der Trainingshalle der Criminal Destructor Corporation hören. Eine große Feier war im vollen Gange und alle Agenten amüsierten sich köstlich. Denn heute sollten endlich wieder neue Agenten vorgestellt werden. Neue Agenten, die etwas Frische und Aktivität in das müde Leben der alten Hasen bringen sollten.

Auf einer breiten Bühne stand einer der oberen Agenten und hielt eine Rede. Er erzählte von den letzten Jahren und wie es ihm und seinen Freunden, sowie Mitarbeitern dabei ergangen war: „Heute, meine lieben Mitagenten und Mitagentinnen, heute vor fünf Jahren kam ein junges Mädchen zu uns und lernte uns, was wahrer Zusammenhalt bedeutet. Sie hat uns gezeigt, dass der richtige Weg nicht immer der einfachere sein kann. Sie hat uns gezeigt, wie wichtig Teamgeist ist. Aber, was ich am Wichtigsten finde, ist, dass sie wieder etwas Schwung in diese lahme Organisation gebracht hat!“

Der Redner nahm sein Mikrofon fester in die Hand und lief einige Schritte auf der Bühne auf und ab. Seine Rede unterbrach er dabei nicht: „Vor fünf Jahren kam dieses Mädchen zu uns und wir wollten sie töten! Ich meine, sie wusste damals weder wer wir waren, noch wusste sie, warum wir sie überhaupt töten wollten. Doch sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Sie hat gekämpft und am Ende auch gewonnen!“

Er erinnerte die Agenten an den Vorfall vor fünf Jahren. Das Mädchen hatte sich damals aus ihrer realen Welt gelöst und wurde immer mehr in die Traumwelt hineingesogen. Hier lernte sie nicht nur die Agenten der CDC kennen, sondern auch ihre anderen Persönlichkeiten. Mit Hilfe der neu gewonnenen Freunde und unbekannten Fähigkeiten stellte sie sich ihrer bisher größten Herausforderung und kämpfte mit ihren Persönlichkeiten gegen einen bösen Geist. Bevor er die Kräfte der anderen Persönlichkeiten an sich reißen konnte, schaffte sie es ihn zu bezwingen und in eine Kugel zu versiegeln. Diese Kugel wird bis heute stark und unter den schärfsten Kontrollen bewacht.

Der Redner stand nun im Scheinwerferlicht und sah von der Bühne hinab in die Menschenmenge vor sich. Jetzt erst konnte man erkennen, dass es ein kleiner Junge mit braunen Haaren und stahlblauen Augen war, der dort seine Runden drehte. „Wisst ihr, Freunde, ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und ich bin – ganz ehrlich – zu dem Entschluss gekommen, dass ich heute nicht der Letzte sein sollte, der aus der Zeit von vor fünf Jahren erzählen sollte!“

Er machte eine kleine Umdrehung auf der Bühne und sah nun das Mädchen an, von dem er zuvor gesprochen hatte. „Maike?“, sprach er sie direkt an, „Maike, bitte sei so gut und komm zu mir hoch auf die Bühne...“

Die heute 20-Jährige strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und sah verlegen zu dem kleinen Jungen hoch. Sie zeigte ihm den Vogel und rief ohne die Unterstützung eines Mikrofons in die Halle: „Du hast das so schön erzählt, dass ich gar nichts mehr hinzufügen muss!“ Sie zwinkerte ihm zu und grinste dabei.

Der Junge lächelte verloren und übergab schulterzuckend das Mikrofon an einen großen, blonden Mann namens Rafael weiter. „Nun gut!“, sagte er mit kräftiger Stimme und stellte sich kerzengerade in das Licht des Scheinwerfers. Seine Blicke wanderten über das Publikum hinweg und zu seiner Rechten, wo sechs junge Männer standen und nervös auf ihren Auftritt warteten.

Wie jedes Jahr nämlich waren auch heute wieder neue Agenten in der Firma eingetroffen und sollten die schon etwas in die Jahre gekommenen, älteren Agenten unterstützten. Das Publikum wartete schon sehnsüchtig auf diesen Augenblick. Da jeder Neuling sich einzeln auf die Bühne stellen musste, um sich persönlich vorzustellen, war dieser Moment für alle immer ein ganz besonderer.

„Dann wollen wir mal mit dem Hauptteil dieser Veranstaltung beginnen!“, rief der Mann enthusiastisch in sein Mikrofon und winkte den ersten jungen Mann zu sich ins grelle Licht.

Ein hübscher Junge mit braunen Haaren, die ihm leicht ins Gesicht fielen und so fast das dunkle Grün seiner Augen verdeckten. Nervös nahm der Junge das Mikro in die Hand und stellte sich mit leichten Startschwierigkeiten vor: „Ja... ich freue mich erst einmal außerordentlich hier sein zu dürfen. Ähm... mein Name ist Misaki Takahashi und ich bin einundzwanzig Jahre alt und ich freue mich auf gute Mitarbeit!“

Schnell wollte sich Misaki von dieser Schmach befreien und reichte das Mikro zurück an seinen Ursprungsbesitzer. Jedoch gab dieser es direkt an den nächsten, neuen Agenten weiter, der sich auch eher ungewollt, aber doch gekonnt ins Rampenlicht stellte. Seine aschblonden Haare schimmerten in dem Licht der Scheinwerfer und warfen so einen tiefen Schatten in das Gesicht des Mannes. Nur aus der vordersten Reihe des Publikums konnte man erkennen, dass der Mann blaue Augen hatte. Sie sahen sogar mehr lila als blau aus, wobei dies niemand seltsam oder eigenartig fand. Für sie war es schon normal.

„Akihiko Usami ist mein Name, aber die meisten nennen mich Usagi. Zudem bin ich dreißig Jahre alt. Schriftsteller ist mein eigentlicher Beruf, doch ich werde mir Mühe geben euren Anforderungen gerecht zu werden!“ Er erzählte noch kurz von sich und seinen geschriebenen Werken, bevor das Mikro wieder einen neuen Agenten weiter wandern konnte.

Wie die Ruhe selbst stand ein anderer Mann da und sah auf die Menge vor sich. Seine schwarzen Haare schimmerten bläulich auf, als er sich in der Mitte des Lichtfeldes wiederfand. Mit seinen blauen Augen sah er erst zu den anderen Neuen und wieder zurück in das unbekannte Publikum. „Mein Name ist Nowaki Kusama und ich bin sechsundzwanzig Jahre alt. Bevor ich hierher kam, habe ich studiert, um Arzt zu werden. Allerdings denke ich, dass ich hier meine Fähigkeiten genauso gut gebrauchen kann!“ Der Mann lächelte zuversichtlich.

Das Mikrofon macht weiter die Runde und kam nun zum vierten, neuen Mitglied. Der Mann mit den hellbraunen Haaren und den braunen Augen schien nicht äußerlich begeistert zu sein. Im Gegenteil. Er war schon leicht rotangelaufen und hielt das Mikro zitternd in seiner rechten Hand. Seinen linken Fuß konnte er einfach nicht stillhalten und tippte nervös auf den Boden. „Also, ich... ich bin Hiroki Kamijou und dreißig Jahre alt. Früher war ich Professor für japanische Literatur und wie mein Beruf schon vielleicht verrät, liebe ich Bücher!“ Hiroki kam aus seinem anfänglichen Stottern wieder heraus und konnte sogar etwas von sich erzählen. „Ich sammle Bücher, wie andere Briefmarken und ich freue mich immer wieder über Werke, die noch in meiner Sammlung fehlen...ja!“

Immer noch ziemlich nervös blickte Hiro zu Nowaki, der jedoch nur beide Daumen hochhielt und Hiro so zu einem abfälligen Grinsen zwang. Etwas überfordert gab er das Mikro weiter und dankte Gott für die Erlösung.

Der Vorletzte war ein Junge, der in Misaki’s Alter sein musste. Er griff nach dem Mikrofon und stellte sich selbstbewusst in die Mitte des Scheinwerferlichtes. „Ich heiße Shinobu Takatsuki und ich bin wie Misaki einundzwanzig Jahre alt.“ Mit festen Schritten ging er aus dem Licht und zog den letzten Kandidaten an seine Seite. Seine dunkelblonden Haare fielen dabei in sein Gesicht und verdeckten seine blaugrauen Augen. Shinobu zeigte mit dem Finger auf den Mann neben sich und sagte mit einer unerwarteten Selbstsicherheit in das verdutzte Publikum: „Und der gehört mir! Das wollte ich nur schon mal klar stellen!“

Er drückte dem Mann das Mikro in die Hand und ließ ihn alleine an der Stelle zurück. Verloren sah dieser ihm nach, als er wieder zu den anderen Neuen ging. Dann wandte sich seine Aufmerksamkeit der sprachlosen Menge vor sich. Nervös zupfte er an seinem schicken, schwarzen Anzug und lachte gekünstelt. „Ja... hahaha...“ Verlegen strich er mit der freien Hand durch seine schwarzen Haare und versuchte seinen schon verlorenen Ruf zu retten. „Mein Name ist You Miyagi. Ich bin siebenunddreißig Jahre alt und war früher Literaturprofessor an der Universität M.“ Immer wieder musste er gegen den strahlenden Scheinwerfer gucken. „Ich habe an der Uni mit Kamijou zusammen gearbeitet und kenne daher auch seinen Freund Nowaki...“ Seine blauen Augen funkelten verärgert, als er zu seinen Freunden ging. Er biss die Zähne zusammen und sah verächtlich auf Shinobu herab. „Du kleiner Terrorist!“, knurrte er nur für den Kleineren hörbar.

Rafael bekam sein Mikrofon zurück und hielt dabei einen Notizzettel in der Hand. „So, da sich jetzt alle vorgestellt haben, kommen wir zu den Zimmerverteilungen!“

Schnell reichte er das Mikro an seinen Kollegen Valon weiter. Auch er hatte einen Zettel in der Hand und wandte sich nun voll und ganz seinem Publikum. Die Mädchen klatschten und pfiffen. Valon lachte nur amüsiert. „Nun denn“, begann er und eine große Leinwand fuhr hinter ihm herunter. Wenig später zeichnete sich der Grundriss des Gebäudes in dem sie sich befanden auf der Leinwand ab. In jedem Zimmer waren mehrere kleine, passfotogroße Bilder von den bisherigen Agenten verteilt.

Valon stellte sich nun seitlich zur Wand und dem Publikum. Den Neuen hatte er den Rücken zugedreht. „Wollen wir mit der Verteilung beginnen!“, beschloss der Blauäugige und ließ die Agenten selber entscheiden. „Hat hier jemand besondere Wünsche?“

Ohne weiteres Ansprechen hob eine hübsche Blondine die Hand und sprang dabei auf und ab. „Hier! Hier! Ich!“, rief sie begeistert.

„Rikku!“, rief er nachahmend hoch.

Rikku blieb nun still stehen und zeigte steif auf einen der Männer. „Ich will den da!“, sagte sie bestimmend und setzte ein freches Grinsen auf. Usagi guckte nur verdutzt drein. „Ich will Usagi!“

Valon seufzte leise. „Hätte ich mir ja gleich denken können...“, setzte er an und ein kleines Bild des Gewählten erschien in dem Zimmer, wo auch Rikku ihr Bild hatte.

Nun meldete sich eine andere junge Frau. Die 23-jährige Aika hob den Arm und wartete nicht mal darauf drangenommen zu werden. „Ich möchte Nowaki in mein Zimmer!“, sagte sie und setzte noch ein verzögertes „Bitte!“ an. Valon schien zufrieden und Nowaki’s Bild erschien neben dem von Aika.

Ein etwas kleineres Mädchen meldete sich und versuchte bemerkt zu werden. Sie räusperte sich auffällig laut und hustete nun unüberhörbar. Valon nickte auch ihr zu, war er doch von dieser ungeduldigen Art überrumpelt worden. Die 13-jährige Mai war nämlich sonst viel ruhiger und ganz und gar nicht so aufbrausend. Nun wurde sie jedoch wieder ruhiger und sah kurz zu einem der Jungs auf der Bühne. „Shinobu soll in unser Zimmer, Valon!“, sagte sie. „Ich will den Terroristen!“ Sie grinste wissend Miyagi zu und lächelte unschuldig. Doch diese liebe und kindlichsüße Art war nur eine Maske, die wohl nach den Feierlichkeiten verfliegen würde.

Auch Shinobu’s Bild erschien auf der Leinwand. „Wunderbar!“, freute sich Valon, da die neuen Agenten sonst nicht so schnell zu verteilen waren. „Drei sind weg und drei sind noch...“

Valon wollte gerade ein weiteres Mädchen nehmen, das sich meldete. Aber unbemerkt hatte sich Maike auf die Bühne schleichen können und stand nun neben dem 25-Jährigen. Etwas schüchtern zupfte sie ihrem Lehrer am Ärmel und bekam auch schon wenig später seine volle Aufmerksamkeit. Sie dirigierte ihn mit einer sachten Handbewegung zu sich herunter und flüsterte ihm etwas in sein Ohr, während sie zu den Neuen rübersah.

„Was?!“, rief Valon aus, als Maike fertig war. „Das soll wohl ein Witz sein, oder?“ Hilfesuchend sah er zu seinem Freund Rafael. Der sah ihn nur fragen an. Ohne einen Laut zu verlieren, konnte er Rafael vermitteln, dass Maike die restlichen drei Neulinge in ihrem Zimmer haben wollte.

Rafael zeigte der jungen Frau auch nur den Vogel. „Aber sonst geht’s noch, Maike?“, fragte er rhetorisch und schüttelte verneinend den Kopf.

„Aber überleg doch mal, Rafael!“, wandte sie grinsend ein. „Misaki ist einer der Jüngeren und daher bei mir gut aufgehoben. Außerdem muss er von Usagi getrennt sein. Kamijou ist von Nowaki auch nur getrennt, wenn er bei mir im Zimmer ist. Und wenn Kamijou in meinem Zimmer ist, dann kann auch Miyagi zu mir, denn die beiden Professoren kenn sich und den kleinen Misaki!“ Sie versuchte starke Argumente zu finden. „Außerdem ist mein Zimmer eh unterbesetzt...“ Sie setzte einen Schmollmund auf und sah mit einem süßen Blick zu Valon. „Ihr könnt mich doch nicht ewig mit diesem Puppenspieler alleine lassen... bitte!“ Sie zupfte wieder am Ärmel des Älteren. „Valon...!“

Er seufzte und sah zu Rafael. Resigniert nickte Rafael und ließ Maike ihren Willen. Sie strahlte nur noch über das ganze Gesicht und grinste frech in das Publikum. Einige buhten sie gespielt aus, doch Maike blieb die Siegerin.

Zufrieden verließ sie wieder die Bühne und stellte sie wieder neben ihre beste Freundin Rikku. „Na, da hast du dir aber einen dicken Fisch an Lang gezogen!“, sagte sie lachend. Maike grinste nur breit. „Ich weiß, denn so muss es sein!“ Sie beide lachten glücklich und der offizielle Teil der Feier war nun vorbei.

Das Buffet wurde eröffnet und Getränke wurden verteilt. Jeder hatte sich mit einem oder mehreren Agenten zusammen getan und führte eine für gute Laune sorgende Unterhaltung. Die Neuen mussten sich erst an die vielen fremden Menschen gewöhnen. Doch dies wurde ihnen schnell durch Rikku und Maike erleichtert.

„Du bist also Schriftsteller?“, fragte Rikku und versuchte mit dem älteren Mann zu flirten.

„Ja, das bin ich...“, antwortete Usagi knapp und wandte sich darauf an Misaki. „Soll ich dir was zu trinken holen?“

Der Junge schüttelte den Kopf und unterhielt sich weiter mit Maike. „Und du hast echt vor fünf Jahren gegen einen Geist gekämpft?“, fragte er bewundernd.

Maike kicherte verlegen. „Ja, aber ich war es ja nicht alleine und außerdem ist der Geist nicht tot...“ Sie dachte kurz nach. „Zum Einen ist er ja schon tot, weil er sonst kein Geist wäre und zum Anderen ist er nur in eine kleine Kugel gesperrt worden...“ Sie konnte es sich nicht erklären, aber etwas wurde plötzlich anders.

Sie sah auf ihren Becher, der nur noch mit einem großen Schluck Cola gefüllt war. Der Inhalt des Bechers zitterte, bewegte sich gar. „Was...?“ Sie tippte Rikku an und zeigte ihr den Becher. Ahnend sah sie die Blondine an. „Irgendetwas stimmt hier nicht und zwar gewaltig!“

Rikku sah von Maikes Becher auf ihren gut gefüllten. Panisch streckte sie die Hand mit diesem von sich weg, da er überschwappte. „Verdammt!“, fluchte sie, obwohl sie nicht bekleckert wurde. „Was ist das?“ Verunsichert sah sie wieder Maike an.

Die hatte allerdings bereit Maßnahmen getroffen. Mit einem kleinen Headset, welches sie an ihrem Hals befestigt hatte, konnte sie durch die Halle Kontakt mit den anderen Agenten aufnehmen. „Aika? Aika!“ Maike drückte einen kleinen Knopf in ihrem Ohr und sprach in das kleine Mikrofon. Am anderen Ende der Halle reagierte die junge Frau, in dem sie zu Maike rüber sah. „Schau mal auf den Inhalt deines Bechers, schnell!“

Aika tat, was Maike verlangte und riss erschrocken die Augen auf. Sofort tippte sie ihren festen Freund Noah an, der mit seinem Headset Rafael Bescheid gab. Wenig später meldete sich der Blonde bei Maike: „Was ist da los?“

„Ich habe keine Ahnung, aber was immer es auch ist“, sagte sie ernst und beunruhigende Stille trat in die Halle ein, „es kommt immer näher...!“

„Korrektur!“, schrie die 17-jährige Minka hysterisch und band schnell ihre schulterlangen Haare zu einem Zopf. „Es ist bereits da!“ Sie hob den Arm und zeigte hoch zu dem gläsernen Dach.

„Um Gotteswillen...“, staunte Aika. „Was...“

„...ist das?“, beendete Mai den Satz ihrer Kollegin.

„Was immer es auch ist...“, sagte Maike weiter ernst und zückte ihren Stab.

„...wir müssen es aus dem Weg schaffen!“, schloss sich Rikku an und brachte mit einer schnellen Handbewegung ein Schwert zum Vorschein. Die Neulinge machten erschrocken einige Schritte zurück und gingen in Deckung.

Die beiden Frauen stellten gerade ihre Getränke auf einen Tisch, da wurde es für einige Sekunden unheimlich still, bis ein leises Knacken zu hören war. Ein Knacken, das wie Risse im Beton klang. „Schnell!“, rief Rafael. „Bringt die Anfänger in Sicherheit und alle Agenten sofort zu mir auf die Bühne!“

Gesagt. Getan. Die Neuen und anderen Anfänger wurden aus der großen Halle gelohtst. Auch die Jüngeren und Ärzte wurden aus der Halle geschickt, während sich die restlichen Agenten auf der Bühne versammelten.

Rafael wollte gerade einen Notfallplan erklären, da krachte es über ihnen in einem Höllenlärm und mit lautem Klirren brach die Glasscheibe des Daches über ihnen zusammen. Die großen Scherben fielen auf sie hinab und zersprangen abermals, als sie auf dem Boden aufschlugen. „Was ist das nur für ein Ding?“, rief Alister, der Dritte in dem Männerteam von Valon und Rafael.

Die Agenten verteilten sich kreisförmig in der Halle und machten sich bereit. Eine große Kreatur aus braunem und dicken Material ließ sich auf die äußere Wand der Halle fallen und brachte diese so zum Einsturz. Gegenüber des Einganges war nun nur noch der sternenklare Himmel zu sehen. Betonbrocken lagen in der Halle überall verstreut und blockierten so einigen Agenten den Weg zum Ausgang. „Was machen wir jetzt, Rafael?“, fragte Chucky die Mörderpuppe und sprang mit seiner Frau Tiffany an der Hand auf einen Betonbrocken, damit er mit seinen achtzig Zentimetern die anderen auch sehen konnte.

„Erst mal müssen wir verhindern, dass es noch mehr von der Firma zerstört!“, brüllte Seto, der Stiefbruder von Noah und fixierte das Monster mit seinen Blicken. Doch kaum hatte der 24-Jähre seinen Befehl ausgesprochen, hob die hölzerne Kreatur seinen langen Schwanz und schlug damit auf eine der anderen Seiten der Halle ein und brachte auch diese zum Einsturz. Mit seinen großen Pranken kletterte es über die Brocken und zertrampelte dabei fast die beiden Mörderpuppen. „Es hat schon über die Hälfte zerstört!“, brüllte Seto weiter.

Die Agenten wollten die Kreatur gerade aufhalten, doch diese blieb nur stumm in der Mitte der Halle stehen und sah sich suchend um. „Was macht es da?“, fragte Minka und versuchte das Ganze zu verstehen oder gar nachzuvollziehen.

„Anscheinend sucht es etwas...“, stellte Koichi, der jüngere Bruder von Rikku fest. „Aber was sucht es...?“

Ohne weiter auf die halb zerstörte Umgebung zu achten, hob es eine seiner Pranken und schlug damit nach Rikku. Sie sprang zur Seite und gab so die Sicht auf ihren kleinen Bruder frei. Mit einer ungeahnten Bewegung griff das Ding nach dem Jungen und stecke ihn in sein großes Maul. Mit einem Bissen hatte er den Blonden verschluckt und ließ nun ein lautes Grölen von sich hören.

„Koichi!“, schrie Rikku und rannte mit ihrem Schwert auf das Ding zu. Sie stach ihm damit in eine der Pranken und erntete nur ein leises Schnurren. „Spuck sofort wieder meinen kleinen Bruder aus, du Scheißvieh!“, brüllte sie sauer und stach weiter ein.

Mit einer seichten Bewegung traf das Ding Rikku am Kopf und schleuderte sie so an das andere Ende der Halle. „Rikku!“, rief Maike und rannte zu ihrer Freundin. Eine kleine Platzwunde an ihrer Stirn ließ Blut über ihr hübsches Gesicht laufen. Sofort dreht Maike sich wieder um und blickte der Kreatur hasserfüllt in die leuchtend roten Augen. „Du verachtenswerte kleine Kakerlake!“, brüllte sie fuchsteufelswild und wollte schon auf das Ding zurennen.

Doch Rafael konnte sie zurück halten. „Du hast doch gesehen, was es mit Rikku gemacht hat!“, sagte er ruhig und dachte nach. „Hey! Shikamaru! Hast du einen Plan?“

Der braunhaarige 18-Jähre hatte sich in eine Ecke gehockt und sah konzentriert auf die Kreatur. Er dachte nach. Bevor er jedoch zu einer Lösung kommen konnte, hatte das Ding wieder einen Schritt gemacht und hielt den Jungen mit dem strammen Zopf in seiner starken Pranke. „H-hey! Was soll das denn?“, rief er aufgebracht. „Lass mich sofort wieder runter!“ Wie ein kleines Baby strampelte er und versuchte sich zu befreien. Eine weitere Bewegung und auch dieser Junge wurde verschluckt.

„Shikamaru!“, schrie eine Frauenstimme panisch. Rikku war wieder bei Bewusstsein und musste nun mit ansehen, wie ein zweiter, geliebter Mensch vor ihren Augen gefressen wurde. „Nein!“ Sie wollte aufstehen und wieder angreifen, aber bei dem Aufprall gegen die Wand war sie mit dem Knöchel zu stark abgeprallt und konnte nun nicht mehr laufen. „Shikamaru!!!“

Wieder riss das Ding sein Maul auf und brüllte zufrieden. Es versuchte weiter in die Firma vorzudringen, doch ein starker Befall von Papiervögeln versperrte dem Monster die Sicht. „Konan!“ Rafael wollte die Frau mit den blauen Haaren aufhalten, jedoch kam er zu spät.

Bevor sie dem Monster auch nur um ein Geringes entgegenkämpfen konnte, hatte es seine Pranke gehoben und verschlang die 27-Jährige wie eine Gottesmahlzeit. „Raaaaaargh!!!!“ Es brüllte aus Leibeskräften und schien immer noch nicht gesättigt zu sein.

„Jetzt reicht es aber mal!“, wollte ein kleiner Junge dem ein Ende setzten. Der heute 14-jährige Brillenträger Conan zog eine Maschinenpistole mit Langlauf von seinem Rücken und schoss auf das Monster ein. Nach vielen verlorenen Schüssen und zwei verbrauchten Magazinen traf der Junge den Gegner am Auge und eine rotleuchtende Flüssigkeit trat hervor.

Laut brüllte das Ding auf und ließ die Agenten erzittern. „Ich glaube, du hast es wütend gemacht...?“, murmelte die jüngere Freundin Mai und blieb hinter Conan stehen. Das Monster hob wieder nur wutentbrannt seinen Schwanz, schoss mit dem spitzen Ende auf den kleinen Jungen zu und spießte in am rechten Oberschenkel auf. Es lenkte den Schwanz mit dem Jungen daran zu seinem aufgerissenen Maul und schluckte auch Conan hinunter.

„Conan! Conan!!!“ Mai schrie sich die Seele fast aus, doch auch das brachte ihren Freund nicht wieder zurück. Sauer wandte sie sich an den Blonden Chef. „Rafael! So tu doch endlich etwas!“

„Sie hat Recht!“, mischte sich Yami, der Wächter der Kugeln von den sieben Sünden ein. „Das Ding frisst uns alle noch auf, wenn wir nichts unternehmen!“ Der 23-Jährige strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hielt seine Blicke starr auf Rafael. Er dachte nach. Er dachte so angestrengt nach, doch es kam ihm keine rational erfüllbare Idee.

„Was ist mit den Kugeln?“, fragte Aika schließlich. „Wir können die sieben Sünden benutzen!“

„Vergiss es!“, rief Rafael geladen zurück. „Ich habe geschworen, dass wir die nie mehr benutzen werden! Sie bringen uns allen den Tod, wenn wir sie nicht richtig zu benutzen wissen!“

„Außerdem“, wandte Yami sich an Aika, „habe ich die Kugel zu gut versteckt, als das wir sie jetzt noch die Zeit hätten sie zu finden und dann auch noch zu benutzen!“

„Scheiße!“, fluchte Aika und stampfte auf den Boden. „Verdammte scheiße!“ Sie fluchte noch weiter, bis das Monster mit seinen Lauten stoppte und merkwürdig zu Yami sah.

Es kam ihm ganz nahe und war mit seinem hölzernen Gesicht nur noch wenige Meter von dem Kugelwächter entfernt. „Warum guckt es mich denn so an?“, fragte Yami durch die zusammengebissenen Zähne und hielt gezwungen Augenkontakt mit der puppenartigen Kreatur.

Er wollte gerade einen Schritt machen, da riss das Vieh wieder sein Maul auf und brüllte Yami mit seinem schweren Atem an. Yami kniff die Augen zusammen und wollte sie nicht mehr öffnen. Als das Monster jedoch wieder Ruhe gab, öffnete er die Augen und blickte genau dem großen Maul entgegen. Das Monster leckte sich die Zähne und sog Yami in den dunklen Schlund. Yami schrie noch auf, aber es war bereits alles verloren. Auch er wurde verschluckt und befand sich nun in dem großen Bauch des Monsters.

Kaum hatte er Yami ganz runtergeschluckt, da schlug es ein letztes Mal mit seinem Schwanz um sich, brachte den oberen Teil der restlichen Wände zum Einstürzen und war plötzlich in dem aufgekommenem Nebel verschwunden.

Fassungslos sahen sich die Agenten um. „Was zum Teufel war das?“, fragte Aika und sah in die dunstenden Nebelschwaden, die sich nun langsam auflösten.
 


 

So, das war erst mal die Einleitung! Ist etwas viel geworden, aber ich konnte mich leider nicht zurückhalten ^^' Gomen deswegen...

Ich hoffe trotzdem, dass euch das etwas angestiftet hat weiter zu lesen ^^/

Wir sehen uns dann im ersten Kapitel!

Das Mia ^3^/

Aufbruch

1. Kapitel
 


 

Fast unkontrollierbare Aufregung hatte sich in der Firma breit gemacht. Schließlich wurden erst vor wenigen Minuten fünf Agenten von einer riesigen Monsterpuppe gefressen. Die Kreatur war darauf sofort verschwunden. Die übrigen Agenten rätselten nun darum, was die Puppe mit ihren Freunden vor hatte und ob sie überhaupt eigenständig in die Firma eingedrungen war. Denn immerhin handelte es sich bei dem Täter um eine Puppe und jede Puppe brauchte ein Wesen, das es lenkte und kontrollierte.

Zwei Mädchen namens Sakura und Ino kümmerten sich um die Platzwunde und den gebrochenen Knöchel, die sich Rikku bei dem Zusammenstoß mit dem Gegner zugezogen hatte. Die 22-jährige Blondine saß nun mit dem Rücken angelehnt gegen eine Wand und starrte verträumt auf die zerstörte Wand gegenüber.

„Arme Rikku“, sagte Aika mitfühlend. „Sie trifft es immer am Härtesten!“

„Ist denn sonst noch jemand verletzt oder entführt worden?“, erkundigte sich Rafael bei einem der Agenten, der die Anfänger und Neulinge in Sicherheit bringen sollte.

Dieser schüttelte den Kopf. „Alle Agenten sind unversehrt.“, antwortete er. „Sie sind lediglich etwas erschrocken.“

„Gut zu wissen!“, gab der Blonde wieder zurück und wandte sich kurzerhand an seine oberen Agenten: „Kann mir einer von euch mal verraten, was da eben abgegangen ist?“

„Ich habe eben unsere Datenbank durchsucht, wobei ich jedoch zu keinem erfolgreichen Ergebnis kam!“, sagte Minka und sah sich unruhig in dem Kreis ihrer Kollegen um. „Keine der Beschreibungen passte auf unsere Monsterpuppe!“

„Ist sonst jemandem vielleicht etwas Besonderes aufgefallen?“, fragte Valon. Sein Blick war finster und er wirkte mehr als unzufrieden, als sich keiner zu Wort meldete. Er seufzte enttäuscht.

Da zuckte Mai ruckartig zusammen. „Mir... mir kommt da gerade eine Idee! Eine Kleinigkeit ist mir an der Puppe aufgefallen!“, fiel es ihr ein und sie machte einen Schritt nach vorne, damit sie alle sehen und hören konnten. „Als wir einzeln versucht haben diese Puppe anzugreifen, hat sie nicht lange gefackelt und einem nach dem anderen gefressen, doch...“ Sie ließ ihren Blick durch die Runde wandern und sah nun Rafael starr in dessen blaue Augen. „Als Aika die Kugeln der sieben Sünden erwähnte und Yami sagte, dass er diese zu gut versteckt hätte, hat die Puppe gezögert! Ja! Sie reagierte auf die Kugeln!“

„Einen Sinn ergibt es ja, aber warum hat es Yami mitgenommen, statt die Kugeln weiter zu suchen?“, dachte Aika laut. „Ich meine, das Ding war so groß und stark, dass es in null Komma nichts die gesamte Firma hätte zerstören und die Kugeln finden und stehlen können!“

„Dann stellt sich jetzt wohl die Frage“, brachte sich Seto ein, „warum sie Geiseln und nicht die Kugeln nahm?“

„Vielleicht...“ Maike murmelte erst leise vor sich hin, bevor sie laut in die Runde ihre Idee einbrachte: „Die Person, die diese Puppe kontrolliert, weiß vermutlich, welche tödlichen Auswirkungen die Kugeln für einen haben können und nahm deshalb Geiseln? Er oder sie will, dass wir die Kugeln für unsere Freunde eintauschen!“

„Das ergibt war alles einen nachvollziehbaren Sinn, doch wie will diese Person mit uns Kontakt aufnehmen, wenn die Puppe alle Geiseln gefressen hat?“, fragte Chucky. „Müssten die dann nicht schon tot sein?“

„Nicht unbedingt!“, mischte sich der sonst so stille Sasori ein. Der Meister im Puppenbau und dessen Anwendung war wie immer in seinem schwarzen Mantel mit den roten Wölkchen gekommen und hatte den Kragen tief in sein Gesicht gezogen, sodass man nur noch seine Augen knapp unter den roten Haaren erkennen konnte.

„Was meinst du?“ Aika wurde neugierig. „Sind leben vielleicht noch?“

„Genau!“ Sasori nickte sanft mit dem Kopf. „Eine Puppe tötet nur, wenn der Anwender es befielt. Wenn der Meister der Puppe nun also nicht will, dass die Geiseln sterben, dann wird die Puppe dies auch nicht tun!“

„Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen!“, atmete Mai erleichtert auf. „Ich dachte schon, Conan wäre bereits tot!“

„Sie leben wahrscheinlich noch, was allerdings nichts an unserer jetzigen Situation ändert!“, rief Rafael verärgert. Ihn stimmte das ganze Chaos mehr als wütend. „Nicht nur, dass mehr als die Hälfte unseres Baukomplexes zerstört ist, nein! Wir haben auch noch zugelassen, dass fünf unserer Agenten gefangen genommen wurden und jeden Moment hingerichtet werden, wenn wir weiter so tatenlos rumstehen!“

„Rafael hat vollkommen Recht!“, pflichtete ihm Noah bei. „Wir haben eine Unterbesetzung an Schlafräumen, weshalb alle Agenten neu verteilt werden müssen! Zudem müssen wir mindestens drei Teams bilden und uns auf die Suche nach dieser Monsterpuppe machen, damit wir unsere Freunde retten können!“

„Nun aber mal langsam!“, stoppte Aika ihren Freund. „Wir wissen ja nicht einmal mit wem wir es hier genau zu tun haben und sollen dann mal eben drei Teams aufstellen?“

„Wir wissen ja nicht einmal, wo wir überhaupt suchen sollen!“, stimmte Minka zu.

„Deshalb müssen wir uns aufteilen!“, wurde Rafael immer lauter. „Wir können den Krieg nicht aufgeben ohne gekämpft zu haben!“

„Warte mal, Rafael...“ Maike sah ihn beunruhigt an. „Wenn wir uns in drei Teams aufteilen sollen, dann bedeutet das doch, dass ihr uns in die drei gefährlichsten Gebiete der Traumwelt schicken wollt!“

„Dann kommt wenigstens wieder etwas Stimmung in dieses langweilige Büroleben!“, rief Chucky begeistert und zückte ein langes Küchenmesser. Ohne auf seine Umgebung zu achten, wedelte er mit dem Messer um sich und hätte beinahe seiner Frau ein Auge ausgestochen. „’tschuldige, Tiffy!“

„Dann werden wir nun Folgendes tun“, rief Rafael so laut er konnte und alle Agenten der Firma versammelten sich um den Blonden. Sogar die Anfänger, Neulinge und Ärzte stellten sich dazu. Rafael warf Alister und Valon einen vielsagenden Blick zu und die beiden brachten sofort einen Notizblock zum Vorschein, um alles Nötige zu notieren.

„Macht euch auf eine gewagte Teamverteilung gefasst...“, flüsterte Aika den Mädchen zu und schmunzelte leise.

Rafael konnte nun mit seiner Rede beginnen: „Agenten der CDC, wie ihr sicher nur unschwer miterleben konntet, hat es in unserer Firma eine Art Erpresserentführung gegeben und ich möchte euch nun bitten, dass ihr euch der gleich aufgerufenen Teams zuteilt und auf weitere Anweisungen wartet! Diejenigen, die nicht in die Teams eingeteilt werden, sind automatisch bei dem Wiederaufbau der Firma beteiligt und begeben sich sofort an die Arbeit!“ Rafael nickte nun Alister und Valon zu. „Die Leiter des ersten Teams werden Rikku und Minka. Ihre Agenten sind Nero, Kankurou, Deidara, Sakura und Kakuzu. Außerdem nehmt ihr die beiden Neulinge Usagi und Nowaki mit!“

Lautes Gemurmel machte die Runde. Doch Rikku freute sich. Sie lächelte zufrieden und konnte auch schon wieder aufstehen. Minka stütze sie. Die restlichen Agenten tuschelten und fingen an zu diskutieren. „RUHE!“, brüllte Chucky. „Ich will die anderen Teamverteilungen auch noch hören!“ Jeder hörte auf die Mörderpuppe und schwieg sofort.

„Danke, Chucky.“ Rafael konnte fortfahren: „Die Leiter des zweiten Teams sind Aika und Maike. Eure Agenten sind Vincent, Kakashi, Dante, Hidan und Sasori. Zudem werdet ihr Miyagi und Misaki mit euch nehmen!“

Wieder machte sich Getuschel und Diskussionsbedarf in der zerstörten Halle breit. Chucky riss langsam der Geduldsfaden. Er knurrte leise und schrie stocksauer: „HALTET ENDLICH DIE KLAPPE!“

Prompt kehrte abermals Stille ein. Rafael nutze die Gunst des Momentes und zählte das letzte Team auf: „Die Leiter des dritten Teams werden Seto und Noah. Ihr beide nehmt Weiss, Chucky, Tiffany, Mai und Gaara; schließlich nehmt ich auch noch Hiroki und Shinobu mit!“

Das dritte Team wurde benannt, doch nun traute sich niemand mehr zu reden. Chucky seufzte. „Jetzt dürft ihr über die Teams lästern!“, sagte er und ließ den Kopf genervt hängen.

Die Mädchen hingegen waren mehr als zufrieden. „Wir sind in einem Team und dazu auch noch Leiter!“, sagte Maike begeistert. Sie und Aika schlugen in die Hände.

„Trotzdem!“, merkte Rikku an und stellte sich humpelnd dazu. „Wir haben seltsame Teams, findet ihr nicht?“

Mai musste lachen. „Das stimmt!“ Sie sah die anderen an. „Sagt bloß, euch fällt es nicht auf?“

Doch diese schüttelten nur den Kopf. „Na, das erste Team besteht fast nur aus Nymphomanen. Das zweite Team sind lauter besserwisserischer Einzelgänger. Und das letzte Team? Na ja, leicht reizbare Dickköpfe unter sich, sage ich da nur!“ Dabei dachte sie besonders an sich und Seto.

Doch Rafael meldete sich nun zum letzten Male zu Wort: „Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass die klugen Köpfe für die Planung und die richtigen Agenten für die realistische Umsetzung zuständig sein werden! Da dies nun geklärt wäre, bitte ich die drei Teams zu mir, während ihr anderen mit der Planung und ihrer Umsetzung beginnt!“

Großes Durcheinander machte die Runde. Die in der Firma Bleibenden verließen die Trainingshalle und versammelten sich in der Kantine. Die drei Teams hingegen blieben weiter bei Rafael und seinen beiden Jungs stehen. „Nun denn...“ Valon reichte seinen Notizblock seinem blonden Kollegen, der ihn überflog. „Das erste Team wird in die Wüste gehen. Das zweite Team schicke ich in den Dschungel. Das letzte Team wird dementsprechend in den Schnee geschickt!“

„Trefft eure eigenen Vorbereitungen und seit spätestens in einer Stunde von hier weg!“, befahl Valon, worauf die Agenten ihren Leitern folgten und sich für den langen Wegmarsch aufrüsteten.
 


 

Okay, das war das erste Kapitel! ^^/ Das ist dann schon etwas kürzer geraten... was wohl auch so bleiben wird! Ich werde alle Kapitel so um die 6 DIN-A5 Seiten schreiben -^_^-

Wer mir einen Kommentar hinterlässt, dem wäre ich sehr verbunden und wer per ENS benachrichtigt werden möchte, dass ein neues Kapital fertig ist, der melde sich bitte bei mir!

Danke für's lesen *kekse da lässt*

Das Mia \^3^/

Rikku in der Wüste

2. Kapitel
 


 

Die Teams waren gebildet und sollten innerhalb der nächsten Stunde ihre benötigen Sachen zusammengerauft haben und aufgebrochen sein. Alle gingen unter der Leitung ihrer beiden Anführer zu ihren Zimmern, wo sie ihren wichtigsten Eigentum zusammenpackten.

„Wir müssen uns beeilen, Jungs!“, spornten Aika und Maike ihre Gruppe an. „Nehmt nur das Nötigste mit, denn wir werden erst mal den Dschungel für uns erobern. Tropentemperaturen sind dort Standart!“ Die beiden Frauen trennten sich voneinander und betraten ihre mehr oder minder Zerstörten Zimmer in der ersten Etage.

„Gott sei dank!“, atmete Maike erleichtert auf. „Unser Zimmer ist unbeschadet davon gekommen...“ Sofort schnappte sie sich einen handlichen Rucksack und packte alles hinein, was auf ihrer unbekannt langen Reise von Nütze sein konnte. „Waffe, Stock, Wasser und ein Kaugummi...“ Sie band den Verschluss der Tasche zu und schulterte sich das schwarze Gepäck auf.

Ihre Jungs hingegen standen bereits alle geschniegelt und gestriegelt an den Türen zu den Zimmern und warteten auf ihre Teamleiter. „Was?“, fragte Maike erstaunt. „Schon fertig?“ Sie setzte ein vielsagendes Lächeln auf und die Männer folgten der jungen Frau auf dem Fuße. Alle Teammitglieder wurden unterwegs aufgesammelt und schlossen sich ihren Anführern an.

Im Erdgeschoss standen alle vor dem großen Eingangstor und redeten ungeduldig miteinander. „Wir haben eine Stunde, sind in zehn Minuten fertig und die Mädels brauchen trotzdem doppelt solange wie wir!“ Seto war entrüstet, hatte er doch auf die gute und lange Erziehung der Mädchen gehofft und wartete nun ungeduldig mit seinen Kollegen des Hauses auf die hübsche Damenwelt ihrer gemeinsamen Zusammenkunft.

Selbst die Fortgeschrittenen unter ihnen packte allmälig der Wahnsinn. Sie wollten aufbrechen, doch ohne ihre aufreizende Führerschafft war da leider nichts zu machen.

Jedoch ließen es sich die jungen Damen nicht nehmen und genossen die Zeit, die ihnen zuvor von ihrem Mentor gegeben wurde. Nach einer glatten Stunde trat der weibliche Part in den Vordergrund und gab somit das Signal zum Start. „Na, endlich!“, sagte Noah und strich sich entnervt durch seine grünen Haare. „Das ihr auch immer jeden Moment der gegeben Zeit ausnutzen müsst?“ Er verstand sie nicht. Er wünschte, er könnte. Doch leider wurde ihm, wie vielen anderen seines Geschlechtes, diese Gabe nicht mit ihn die Wiege gelegt.

„Dann können wir nun losgehen!“, freute sich Rikku, wobei sie es nicht lassen konnte und ein wenig humpelte.

„Mit der Behinderung willst du echt mit?“, fragte Nero, einer der Männer, mit denen sich die Blondine ihr Zimmer teilte. „Nicht, dass du uns so im Weg stehen würdest, aber ich mache mir doch Sorgen um dich...“ Er sah sie bedrückt an. Seine roten Augen leuchteten dabei hell auf.

„Ach, was!“, wehrt sie nur ab und wedelte wild mit der Hand um sich. „Ich blühe mit solchen Verletzungen erst richtig auf... frag Aika und Maike!“ Sie grinste ihre beiden Freundinnen an, ließ sich aber dann doch von ihrem Freund mit den langen, braunen Haaren stützen. „Du bist einfach zu lieb für mich, Nero“, hauchte sie und er schmolz förmlich dahin.

Sie gingen nicht allzu lange, bis sie an einer Stelle angelangt waren, die für jeden normalen Menschen unerklärlich gewesen wäre. Als wenn man die Landschaft mit einem Schwert geteilt hätte, spalteten sich die Wege vor ihnen in eine Schneelandschaft, einen dichten Dschungel und eine heiße Wüste, in der die Sonne nur so brannte. „Unglaublich!“, staunte Misaki und hätte dieses Naturwunder am liebsten in sein Gehirn gebrannt. „Wunderschön...“

Belustigt sahen Aika und Maike sich an, bis Aika sich an den Jüngeren wandte: „Wenn du erst einmal die Kreaturen in diesen Naturschauspielen kennen gelernt hast, wirst du deine Meinung sicher noch einmal überdenken wollen.“ Sie hatte ihr Ziel erreicht. Misaki resignierte und hielt sich heimlich an einem Ärmel seines Lebenspartners Usagi fest.

„Jetzt mach dem Kleinen doch nicht unnötig Angst!“, rief Noah seiner Freundin zu und musste sich ein Lachen verkneifen.

„S-sie macht mir keine Angst...“, stotterte Misaki und hielt sich nur noch fester am Ärmel des Autor fest. „Ich habe keine... Angst?“ Er stellte seine eigenen Gedanken in den Widerspruch und überlegte, wie er nur seine Furcht verbergen konnte. Immerhin würden sich seine und Usagi’s Wege jeden Moment trennen. Und er konnte ja wohl schlecht am Ärmel eines anderen Mannes hängen oder gar an einem der Frauen, die ihn so schadenfreudig verspotteten.

„Nun denn, meine Freunde“, machte Noah den Anfang, „hier werden sich unsere Wege wohl oder übel trennen.“ Er küsste Aika zum Abschied und sah ihr noch kurz hinterer, bevor er mit seinem Stiefbruder und dessen Team den Teil des Weges betrat, in dem der Schnee ihnen bis zu den Knien und höher gehen würde.

„Erkälte dich nicht, Schatz!“, rief sie ihm noch hinterer und warf einen Luftkuss nach ihm. Kurz darauf konnte man ihn im dem Nebel und dem vielen Schnee nicht mehr erblicken.

Nur zögernd wollten Rikku und Maike sich voneinander trennen. „Zieh in der Wüste nicht zu viel aus, Zuckerpopo!“, scherzte Maike und drückte ihre Freundin zum Schluss. „Und das du mir ja all die gutaussehenden Männer wieder mit nach Hause bringst!“ Sie hob die Hand und winkte dem Rest des Teams freundschaftlich zu.

Selbst Misaki und Usagi verabschiedeten sich offensichtlich. Der Ältere hatte den Kleinen einfach ohne weitere Kompromisse oder Wiedersprüche am Nacken gepackt, an sich heran gezogen und leidenschaftlich geküsst. Rikku und Maike entwich ein seufzendes Stöhnen, das sofort aller Aufmerksamkeit auf sich zog. „Wir stehen auf diese Schwulenromanzen!“, wehrten sich die beiden, als ihnen seltsame Blicke zugeworfen wurden. Sie trennten sich nun endgültig voneinander und wünschten einander viel Erfolg bei der Suche.

„Bleib du am Leben, Maike!“, kreischte die Blondine aus der Wüste.

„Bleib du angezogen, Rikku!“, rief diese zurück und beide mussten laut auflachen.
 

„Hah... da sind wir also...“ Rikku seufzte, war ihr doch jetzt schon ihn ihrem rosa Top und dem schwarzen, kurzen Rock viel zu heiß. „Diese Hitze...“ Sie begann zu quengeln, während Minka sich einen Schluck von ihrem gekühlten Wasser gönnte.

Die 17-Jährige hatte sich ihre graue Kappe tief ins Gesicht gezogen und eine Sonnenbrille aufgesetzt. „Stell dich nicht so an!“, gab Minka feixend zurück und blicke auf ihre Armbanduhr, die ein eingebautes Thermometer besaß. „Es sind doch gerade mal... vierzig Grad Celsius?!“ Minka nahm gleich noch einen Schluck aus ihrer Flasche und versuchte sich den Rest gut einzuteilen.

„Wie heiß wird es denn noch?“, jammerte die Blondine und stand kurz davor sich eines ihrer Kleidungsstücke vom Leibe zu reißen.

„Meines Wissens nach, kann es bis zu sechzig Grad Celsius werden“, antwortete Kakuzu, ein hochgewachsener Mann, der sogar einen Zweimetermann überragen würde. Wie es zu seiner Angewohnheit gehörte, hatte er den Kragen seines Mantel tief in sein mit einem Tuch verdecktes Gesicht gezogen. Von der Brust abwärts war das schwarze Gewand mit kindlich roten Wölkchen verziert und ließ den Großen so gar nicht böse aussehen. Das weißes Kopftuch schütze auch weiterhin seinen Kopf vor der strahlend heißen Sonne und verhinderte so jeglichen Sonnebrand oder andere Schäden, die ihn treffen könnten. Seine giftgrünen Augen hatte er zielstrebig geradeaus gerichtet und wagte es nicht einmal in eine andere Richtung zu blicken.

„Wenn dir wirklich so heiß ist, Rikku, dann zieh doch einfach noch mehr aus...“, sagte ein blonder Mann, dessen linke Gesichtshälfte durch eine breite Strähne verdeckt wurde. „Mehr als nackt, geht bei dir eh nicht mehr!“

Auch er trug einen schwarzen, langen Mantel mit roten Wölkchen. Oberhalb seiner Ohren war seine lange, blonde Mähne zu einem gekonnten Zopf zusammengebunden und ließen sein ganzes Erscheinungsbild weiblich und unschuldig wirken.

„Deidara, nerv’ mich nicht und zieh dich doch selber aus!“, meckerte Rikku. Das heiße Wetter setzte ihrer sonst so unausstehlich guten Laune erbarmungslos zu. Sie ließ sich sogar schon von dem nachgiebigen Nero tragen, obwohl dieser schon schwer genug bepackt war.

Minka ließ sich die Hitze jedoch nicht anmerken. „Ich habe fast zwei Jahre in dieser Wüste gearbeitet.“, gab sie großspurig an und wandte sich an ihre entnervte Kollegin: „Abends werden es hier mindestens minus zehn Grad, Rikku-chan. Also, pack schon mal die Decken aus und freu dich aufs große Zittern, denn das wird nichts für Weichspülkinder!“ Minka schob ihre Brille weiter hoch auf ihren Nasenrücken und strahlte der Sonne entgegen.

Das dritte Mädchen des Teams schlenderte indessen gemütlich neben den beiden Neulingen her und beobachtete diese aus dem Augenwinkel. Sakura war ihr Name und mit ihren 18 Jahren eher einer der jüngeren Regionen. Doch ihr süß unschuldiges Aussehen, sowie die an Zuckerwatte erinnernden rosa Haare waren nichts weiter als ein schreckliches Trugbild.

Die heranwachsende junge Frau war nämlich nicht vom leichten Kalieber und konnte sogar fuchsteufelswild werden, wenn es um ihren Schwarm Sasuke ging. Ihre Intelligenz grenzte fast an ein Wunder und ihre physischen Kräfte überstiegen die der meisten Agenten der Firma. Allerdings hatte sie eine leichte Schwäche, die an Maikes Handicap von früher erinnerte. Sie hatte nämlich zwei Persönlichkeiten.

In einem Kampf auf Leben und Tod kam immer genau diese zweite Seite zum Vorschein und zerschmetterte alles in Grund und Boden, was in ihren Augen nicht mehr Wert gewesen wäre zu leben. Sakura war keine reine Kämpfernatur. Sie war viel mehr ein friedvoller Mensch, doch sollte man sich trotz alle dem nicht mit ihr anlegen.

Der letzte fest angestellte Agent ihres Teams war der 20-jährige Kankurou. Er hatte sich in seinen eigens entworfenen, schwarzen Ganzkörperanzug gezwängt und versuchte der Sonne Einhalt zu gebieten. Auf seinem Rücken trug er zwei in Bandagen gewickelte Wesen. Jene, die im Kampf gegen ihn, diese Wesen zu Gesicht bekamen, konnten sicher sein, dass dies ihr letzter Kampf gewesen war. „Stellt euch alle mal nicht so an!“, war sein knapper, aber eindeutiger Beitrag des Tages. „Wir sind Agenten und keine kleinen Kinder, die ohne ihre Mütter gleich anfangen zu heulen!“ Heute hatte er wohl einen schlechten Tag, da Kankurou sonst erstaunlich gute Laune hat.

Rikku hingegen ließen die ganzen Kommentare ihrer Mitstreiter kalt. Oder auch heiß, wie man es nahm. Schließlich hüpfte sie von ihrem Freund Nero in den weichen Sand und blieb erstarrt stehen. „Was ist denn los?“, erkundigte sich der Mann. Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Das sonst so hübsche Gesicht wirkte dadurch irgendwie verzerrt und traurig.

Aber Rikku schwieg und griff mit ihren Fingern nur unter den Rand ihres Tops. Mit einer gekonnten Bewegung hatte sie das enge Oberteil über ihren Kopf gestülpt und stand nun nur noch in Rock und BH da. „A... aber, Rikku!“, rief Nero aufgebracht und geriet wiedereinmal in erregtes Stottern. „Du... du kannst doch nicht... ich meine, du... Rikku!“

Wie ein kleines Kind trat er in den Sand und verschränkte die Arme schmollend vor der gutgebauten Brust. „Du ziehst dich wieder an. Sofort!“, befahl er nun im ungewohnt strengen Tonfall der Frau gegenüber.

Rikku stutze zwar kurz, beachtete den aufgebrachten Mann aber nicht weiter und lief nun alleine durch den heißen Sand. „Herrlich!“, seufzte sie zufrieden und ließ eine leichte Briese ihr blondes Haar auffliegen. „So stelle ich mir perfekten Urlaub vor!“

Die anderen Jungs sahen nur ungläubig ihre Leiterin an. Kakuzu verkniff sich einen Kommentar und verfiel stattdessen in ein starkes Husten, was natürlich jegliche Aufmerksamkeit auf sich zog. „Kakuzu wird geil!“, lachte Deidara schadenfreudig und kassierte schlagartig einen Tritt in seine zartbeseitete Intimzone. „Argh!“ Mit schmerzverzehrtem Gesicht sackte er auf die Knie und ging zu Boden. „Tut... tut mir leid...“, keuchte er und versuchte die Schmerzen wie eine schwangere Frau weg zu atmen.

Irgendwas muss doch aber dran sein, wenn er so reagiert?

Vielleicht steht er ja auf Blondinen?

Minka genoss ihren ruhigen Gedankengang und folgte immer weiter der nun schon untergehenden Sonne.

Doch so sehr sie den Sonnenuntergang in seiner vollen Farbenpracht auch genießen wollte, spürte sie im Tiefsten ihres Innern, dass etwas nicht stimmte und sie sich bald auf einen Kampf bereit machen mussten.

Rikku und Sakura schien es ähnlich zu gehen. Und schon nur einige Schritte weiter konnten sie am Ende des Horizontes acht große, dunkle Gestalten erkennen, die sicher nicht nur zum Grillen gekommen waren.

„Macht euch bereit“, war das Stichwort der verletzten Rikku. Sie machte einen Satz nach hinten und stellte sich schützend vor die beiden Neulinge Usagi und Nowaki. Rikku setzte einen Blick auf, der den beiden Männer einen kalten Schauer über den Rücken liefen ließ. „Sie kommen!“

Alle Agenten zückten ihre Waffen und warteten auf ihren langersehnten ersten Gegner. „It’s showtime, girls!“, rief Rikku begeistert und ließ ihre scharfe Hellebarde surrend kreisen.
 


 

Juchu! Das zweite Kapitel ist jetzt auch schon fertig *freu* Mir macht es wirklich riesigen Spaß zu schreiben und ich bin ich echt sehr verbunden, wenn ihr mir ehrliche Rückmeldung da lasst *das so förmlich klingt* O_o'

Ich arbeite direkt schon an dem dritten Kapitel und stütze auf eurer weiteres Lesen!! x3

Das Mia \>3</

Maike im Dschungel

3. Kapitel
 


 

Bei dem zweiten Team sah es in Sachen Temperaturen kaum anders aus. In dem Dschungel war es schwül und es herrschte eine Luftfeuchtigkeit, die jede topgestylte Frisur ruiniert hätte.

Um das Team herum standen tropische Bäume und viele bunte ihnen bisher unbekannte Pflanzen umgaben sie. Die beiden Frauen Aika und Maike hatten ihre Regenjacken ausgezogen und versorgten sich gerade mit einem frischen Schluck Wasser. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass es so warm hier sein würde.“, gestand Maike und fächelte sich mit einem breiten Blatt Luft zu.

Aika ging es nicht viel anders. Selbst die sonst so abgehärtete Agentin kam immer mehr ins Schwitzen und musste sich schon stark zusammenreißen, damit sie keine Kreislaufprobleme bekam. „Noah killt mich, wenn ich das nicht überlebe!“ Sie lachte und auch auf Maikes Gesicht machte sich ein Lächeln breit.

Die Jungs hinter ihnen waren indessen schwer damit beschäftigt, dass keiner von ihnen zusammenklappte. Vincent, einer der etwas erfahrenen Agenten hatte seinen roten Umhang abgelegt und in den Rucksack gestopft. Selbst seine langen, schwarzen Haare hatte er nun zu einem schlanken Pferdeschwanz zusammengebunden, damit diese ihm nicht immer wieder in das verschwitzte Gesicht fielen.

Der Puppenmeister Sasori fühlte sich derweil fast heimisch. Seine Heimat war immerhin die Wüste und so konnten ihm diese hohen Temperaturzustände wenig anhaben. Er hatte den Kragen seines schwarzen Mantels sogar noch tiefer als sonst in sein blasses Gesicht gezogen, sodass man fast nur noch den roten Schopf des Mannes herausblitzen sehen konnte. „Ts-“ Er gab sich keine Mühe, seine Gewohnheit zu verbergen und starrte auf seine Füße. Seine roten Wölkchen an seinem Mantel bewegten sich rhythmisch zu seinen Schritten. „Von wegen-!“

Hidan musste wie sein Teampartner Sasori eher weniger gegen die anschwellende Hitze ankämpfen. Zwar bildete sich auch auf seinem Gesicht immer mehr der Schweiß seiner Anstrengung. Doch durch seine routiniert zurückgekämmten silbernfarbenen Haare dürfte dies nur ein geringen Problem für diesen darstellen. Sterben konnte er eh nicht.

Unsterblich zu sein, hat schon seine Reize, wenn man in solch eine Gegend kommt... Hitze kann mir ganz sicher nichts anhaben, pah!

Er schloss seine Augen halb und genoss nun die schwüle Luft, um nicht ihrer erlegen zu sein. Warum auch? Genießen war seine Devise. Ging es nun um das Töten von Menschen oder um die steigende Temperatur eines durch und durch grünen Dschungels. Er fühlte sich allem gewachsen.

Ein anderer Mann hingegen musste sich erst wohl noch entscheiden, wie er auf diese Änderung seines Umfeldes reagieren sollte. Ein groß geratener, schlanker Mann, dessen linkes Auge mit einem Stirnband verdeckt war, trug nur noch seine gewohnte Maske über Mund und Nase, sowie ein schwarzes Shirt und eine kürzere Hose. Seine ebenfalls silbernfarbenen Haare standen in geschmeidigen Strähnen nach oben ab. Es sah fast so aus, als jemand stetig seine Hand auf den Kopf des Mannes gelegt hätte, damit sie so zu seiner Linken abstanden.

Kakashi war sein Name und mit seinen einunddreißig Jahren im Durchschnittsalter der Gruppe. Wie es für den Mann Standart war, las er während des Laufens eines seiner Lieblingsbücher. Die Aufschrift lautete „Das Flirt-Paradies, Band 3“. Er räusperte sich kurz und fragte mit seiner schläfrigen Stimme: „Was glaubt ihr denn, wie lange werden wir in diesem Urwald umhergeistern?“

Maike und Aika sahen kurz hinter sich zu dem Mann und zucken mit den Achseln. Maike fügte noch hinzu: „Wenn wir uns vernünftig anstellen, werden bald ein paar leckere Gegner kommen. Aber bis dahin werden wir einfach weiter laufen und uns langweilen...“ Sie kicherte leise und trank wieder aus ihrer gekühlten Flasche. „Man, mir reicht es aber auch langsam mit dieser schwülen Luft!“, bewerte sie sich.

Nicht ganz sicher darüber, ob es nun das Richtige oder nur das Einfachere war, hielt sie ihr T-Shirt fest und zog es sich über den Kopf aus. Ihre braunen Haare wellten sich, als sie wieder frei waren. Maike seufzte resigniert. „Diese blöden Haare! Die werden immer lockig, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann!“ Sie stopfte ihr bisheriges Oberteil kalt in ihren Rucksack und nuckelte an ihrer Flasche.

„Zieh dich noch mehr aus, und du kannst mit Rikku konkurrieren!“, war der Kommentar von Dante. Ein Devil-Hunter der schlimmsten Art. Seine Kämpfernatur erinnerte an einen Teufel, was nicht zuletzt darauf zurückführen ließ, dass er halb Mensch halb Dämon war. Seine große Statur bereitete vielen Menschen Angst. Doch Maike und Aika mochten ihn. Er sprach kaum, und wenn er etwas sagte, dann war es meist ein sarkastischer Kommentar oder wieder eine seiner Lobeshymnen an sein eigenes Ego.

Er war hier der einzige Mann, der sein grausilbernes Haar platt ins Gesicht fielen ließ und so den Anschein erweckte, er würde jeden Moment durch diese Sichtbehinderung über seine eigenen Füße stolpern. Wie aber seine Coolness nur unschwer erkennen lassen konnte, kam es nie zu diesem Fall. Dante konnte weiter seinem gewohnten Gang nachgehen. Immer den Gedanken im Hinterkopf, dass ein Dämon auftauchen würde und er sein Schwert Rebellion zücken müsste.

„Das ist doch scheiße!“, beschwerte sich Maike weiter. „Die Bäume geben zwar Schatten. Das ändert aber noch lange nichts daran, dass wir gleich kämpfen müssen!“ Sie seufzte erledigt und zog ihren Stab aus seiner Halterung, die an ihrem Rücken befestigt war.

„Was meinst du?“, fragte Misaki aufgeregt. Nervös sah er zu Maike runter. „Kämpfen? Wir? Gegen wen? Hier ist doch weit und breit niemand!“

Maike grinste wissend und nickte dem Jungen zu. Den Stab in ihrer Hand ließ sie einige Runden routieren. Dabei verlängerte er sich fast auf das Fünffache seine Ursprungsgröße. Sie schlug ein Ende auf die Erde und ließ den Boden unter ihren Füßen erzittern. „Sie kommen schnell. Sehr schnell!“

Aika gab verstanden zurück: „Die Neulinge müssen von uns geschützt werden, Maike. Du achtest auf Misaki und ich auf Miyagi!“

„Geht klar!“ Maike hatte ihren Befehl verinnerlicht und stellte sich schützend vor Misaki. Er war mindestens einen ganzen Kopf größer als sie und fühlte sich doch sicher. Er hatte aufgehört zu zittern und legte nun eine Hand auf die Schulter der Kleineren. „Ich verlass mich auf dich...“, flüsterte er kaum hörbar und entfernte sich einen Schritt von ihr, um nicht weiter im Weg zu stehen. Miyagi tat es ihm gleich.

Sie gingen noch einige Schritte, bis sie an einer größeren Lichtung stehen blieben und auf das Unerwartete warteten. Vincent lud seine Cerberus nach. Dante hielt den Griff von Rebellion fest in der Hand. Kakashi war bloß mit einem Kunai, einem Messer bewaffnet. Hidan hatte seine Sense mit den drei Klingen zum Vorschein geholt und setzte ein gehässiges, breites Grinsen auf. Schadenfreude war ein Gefühl, dass er nur zu gerne auslebte. Sasori blieb anscheinend unbewaffnet. Sein Hut rutschte tiefer in sein blasses Gesicht und verdeckte so die Sicht auf seine braunen Augen.

„Ich schließe eine Wette ab!“, sagte Maike und hob siegessicher ihren Stab.

„Um was wetten wir?“ Dante wurde neugierig.

„Ich schaffe die Hälfte der Feinde schneller als ihr zusammen!“

„Was ist der Gewinn?“ Auch Hidan schien interessiert. „Was haben wir davon?“

Maikes grinsen wurde immer breite und ihre Zähne blitzten hervor. „Wenn ich gewinne, darf ich mir aussuchen, wer mit mir auf der Couch pennt und... und wenn ihr gewinnt, hat jeder von euch einen Gefallen seiner Wahl bei mir frei!“

„Jeder einen Gefallen?“, wiederholte Dante und zog sein Schwert aus der festen Halterung. „Egal was?“

„Egal was!“ Maike schien sich ihrer Sache zwar sicher, doch wusste sie was sie im schlimmsten Fall alles erwarten würde, würde sie tatsächlich die Wette verlieren. In dieser Hinsicht waren ihre Team –und Zimmerkollegen unberechenbar.

„Sie sind da!“ Aika unterbrach die lockere Runde und starrte zielstrebig durch den weiteren Weg des dichten Dschungels.

Nur mehrere Meter vor ihnen standen sie nun. Acht schattenartige Gestalten. Eine größer und mysteriöser als die andere. Was sie wohl wollten?

Misaki sah sie nur entsetzt an. „Was sind das für Wesen?“ Seine Stimme klang zart und zerbrechlich. Es war die Angst, die Besitz von seinem Körper nahm und ihn zu kontrollieren schien.

Dante bleckte sich die Zähne. „Dämonen...“, hauchte er und genoss den Anblick. Diese widerwärtigen Kreaturen, die aus dem dunkelsten und tiefsten Raum der Traumwelt gekrochen kamen. Nur um gegen die Agenten zu kämpfen. Ihre Chancen standen schlecht, doch sie wussten ihre Vorteile gegenüber den unwissenden Agenten einzusetzen. „Das Mahl ist angerichtet...“ Er hob die Klinge und blendete seine Feinde durch das aufblitzen des Lichtreflexes.

„Wir warten nur noch auf eurer Signal!“, gab Sasori den beiden Frauen zu verstehen.

Aika wollte schon die Hand zum Startsignal heben, doch eine der Kreaturen vor ihnen trat hervor und sah sie alle mit großen, dunklen Augen an. „Wartet!“

„Ist das...?“ Maike verstand nicht richtig und kniff die Augen zu kleinen Schlitzen, um schärfer sehen zu können. Könnte das etwa...? Was ist das nur für ein krankes Spiel?

Sie klammerte sich an ihren Stab, sodass das Blut aus den Fingern wich und diese ganz weiß wurden. „Wer bist du? Gib dich zu erkennen!“ Maike wollte nicht länger warten.

Das Wesen trat einen weiteren Schritt vor. Nun war klar, dass es sich um einen Menschen handelte. Ein einfacher Mensch in Shirt, Jeans und Sportschuhen.
 


 

Muhahahaha!!! xD Bei dem Kapitel habe ich schon etas mehr nachgedacht, um auch noch etwas Spannung einbringen zu können... eigentlich war es ja so nicht ganz geplant, aber da ich nun mal sehr flexibel bin, kann ich damit leben und finde es so sogar noch besser ^^

Ich hoffe mal, ihr meine Meinung teilt und euren Senf zu dem dritten Kapitel abgebt! ^.^V

Man schreibt sich! *kekse und lolli's da lässt*

Das Mia =^.^= *schnurr*

Seto im Schnee

4. Kapitel
 


 

„Ah! Nicht schon wieder!“ Chucky stampfte verärgert im Schnee. Bis knapp über seinen Kopf war er in der weißen Pracht versunken und war so nicht mehr zu sehen. „Scheiße!“, fluchte er weiter. „Ich sehe nichts!“

Die Mörderpuppe blieb stehen und versuchte einen seiner Kollegen zu erspähen. Er räusperte sich auffällig und hüpfte dabei auf und ab. „Wäre wohl einer so freundlich...? Könnte wohl jemand...?“ Niemand beachtete die 80 Zentimeter kleine Puppe. Er verschränkte die zierlichen Ärmchen vor der Brust ineinander und stellte sich gedanklich quer. „Ich gehe keinen Schritt mehr weiter!“, beschloss er beleidigt.

Seine Freundin Tiffany hatte es da viel bequemer und einfacher. Wie ein kleines Mädchen wurde sie von dem jungen Mann namens Weiss auf dessen Schultern getragen. Sie hielt sich mit den winzigen Händen an zwei der vielen abstehenden Strähnen fest und konnte nur knapp über die hohe Haarpracht hinweg sehen. Mit seinen einen Meter und fünfundachtzig war Weiss der Größte in der Gruppe und ragte sogar über den sonst so großen Seto hinweg.

Der Rest seiner beindruckenden Frisur ragte in alle Richtungen ab. Ein paar der Strähnen fielen ihm sogar in sein ausdrucksloses Gesicht. Doch auch das verhinderte nicht, dass seine unheimlich blauen Augen hervorstachen. Wie immer trug er nur seine weiße Hose mit den Metallplaketten an den Knien. Sein Oberkörper war nackt, was ihm bei diesen Minustemperaturen erstaunlichen Respekt seiner Kollegen und Bewunderung seiner weiblichen Begleitung einbrachte. Seine beiden Waffen, die eine Kombination aus Schwert und Gewehr darstellten, trug er an seinem Gürtel befestigt. Er brauchte nur hinter sich zu greifen und schon war er für den Kampf bereit.

Während Chucky also weiter die Nase vor lauter Kälte tropfte und Tiffany die ungewohnte Freundlichkeit Weiss’ genoss, waren Seto und Noah mit der Leitung und Belehrung der Neulinge Shinobu und Kamijou beschäftigt. Weder Seto noch Noah hatte großes Interesse daran die Neuen einzuweihen und jede Kleinigkeit ihnen beibringen zu müssen.

Noah strich sie wie üblich durch seine grünen Haare und verdrehte seine blauen Augen. Sollte doch Seto sich um die beiden Taugenichtse kümmern. Er wollte bloß seine Ruhe.

Er ließ sich nach hinten fallen, um mit Mai und dem jüngeren Bruder von Kankuro auf einer Höhe zu sein. Gaara, der eine große Flasche mit Sand gefüllt mit sich trug sah seinen Chef misstrauisch an. „Hoffentlich können wir bald kämpfen.“, hoffte er und zog seinen roten Schaal tiefer in sein Gesicht. Ein leichter Wind durchströmte seine roten Haare. Wenn man nicht wüsste, dass Kankuro Gaara’s großer Bruder war, würde man ihn und Sasori glatt für Zwillinge halten. Die Ähnlichkeit der beiden war unübersehbar, was wohl auch daran lag, dass beide ursprünglich aus der Wüste kommen und ihr voriges Leben dort verbracht haben.

Mai registrierte den innerlichen Druck den Gaara verspürte und warf Noah einen vielsagenden Blick zu. „Wir sollten bald kämpfen!“ Mai war trotz der aufsteigenden Zweifel seiner Meinung. Im Gegensatz zu Weiss hatte sich der Teenager dick eingepackt in Skijacke, Skihose und festem Schuhwerk. Eine dicke Wollmütze mit Bommel versteckte ihre dunkelblonden Haare. Ihren Schaal, der Gaara’s sehr ähnelte, hatte sie bis über die Nase um ihr Gesicht gewickelt, weshalb man fast nichts mehr von dem sonst so hübschen Mädchen erkennen konnte.

Auf ihrem Rücken ruhte eine große Maschinenpistole, die den Namen Ai eingraviert hatte; das japanische Wort für Liebe. Ihren Gürtel hatte sie mit Munition und kleinen Rauchbomben vollgestopft. „Du scheinst ja einiges vorzuhaben.“, stellte Noah sie musternd fest. „Willst du ’nen Krieg anzetteln?“

Auch wenn man er es nicht sehen konnte, wusste Noah, dass Mai in diesem Moment lächelte. Sie schüttelte langsam den Kopf. „Ich will lediglich Rache!“, war ihre eindeutige Antwort. Noah hatte verstanden und begab sich zurück zu seinem Stiefbruder. Dieser versuchte gerade den beiden Neulingen die Technik der Teleportation zu erklären.

Nur wenige Agenden der Firma beherrschten diese Technik. Maike war eine von ihnen. „Aber wenn sie diese Fähigkeit doch besitzt, warum bringt sie uns nicht einfach zu dieser Monsterpuppe?“, fragte Kamijou. Sein Interesse war echt, was man von Shinobu nicht gerade sagen konnte. Er dachte nur an Miyagi und was ihm wohl alles passieren könnte.

Ich hätte ihm vorher doch noch Kohlrouladen machen sollen. Die isst er ja so gerne!

Er fühlte sich schuldig und entzog sich der weiteren Unterhaltung.

Seto gab indes eine Antwort auf Kamijou’s Frage: „Die Möglichkeit haben wir zwar auch in Betracht gezogen. Allerdings kommen uns zwei entscheidende Faktoren in die Quere. Erstens wissen wir nicht, wo sie ist. Ohne das Aufspüren ihrer Aura oder sonstiger Energie können wir keinen Ort auffinden, an den wir uns teleportieren können. Und zweitens kann man in diesem Bereich der Traumwelt gar nicht teleportieren!“

Kamijou hob weiter fragen die Augenbrauen. Noah verschuf Klarheit: „Vor einigen Jahren ist hier einiges aus dem Ruder geraten und zur Sicherheit aller Bewohner der Traumwelt haben wir diesen Bereich absichern lassen, damit ja niemand mehr hier her kommen kann.“

„Die Reise zu dem Zentrum dieses Ortes wird lange dauern und braucht mindestens eine Anreisezeit von einer Woche!“ Seto wusste wovon er sprach. „Vor fünf Jahren mussten wir in diesem Zentrum gegen den Geist kämpfen. Heute ist es eine Puppe!“ Er lächelte verschmitzt.

„Wer weiß, was noch für Kreaturen sich uns in den Weg stellen wollen!“ Noah war zuversichtlich. Wieder strich er sich durch sein Haar und starrte dem tristen Himmel entgegen.

Schweigend streckte er seine Hand aus und eine Schneeflocke landete auf der Handfläche. Sie schmolz sofort. „Es fängt wieder an zu schneien...“, murmelte er in seinen Kragen. Seto nickte. Sie wandten sich zu den Hinteren: „Wir sollten einen Schutz aufsuchen. Eine Höhle oder so. Es fängt gleich wieder an zu stürmen und ich will keinen Agenten verlieren!“ Noah sah dabei Chucky unter sich an und half ihm auf seine Schultern.

„Wurde aber auch Zeit!“, krächzte er heiser und klopfte sich den Schnee von den Füßen. „Wenn ich mich richtig erinnere, müsste in den nächsten einhundert Metern eine kleine Tropfsteinhöhle sein!“

„Ist gut“, bestätigte der Anführer und Chucky dirigierte von Noah’s Schultern aus die Gruppe zum nächst besten Unterschlupf.

„Hier werden wir erst einmal sicher sein, denke ich.“ Seto durchforstete die kleine Höhle mit seinen Blicken und trat schließlich ein. Der Rest folgte ihm schweigend.

Nachdenklich blieben Noah und Chucky am Eingang sitzen. „Wir dürfen nur nicht zu lange warten, sonst fallen wir zu sehr zurück!“ Die beiden machten sich Sorgen, ob sie mit den beiden anderen Gruppen mithalten konnten.

„Rafael hat zum ersten mal ein beschissenes Team zusammengestellt!“ Noah war sichtlich von der wichtigen Entscheidung seines Lehrers enttäuscht. „Es hätte und viel besser treffen können!“

„Aber auch schlechter...“, wollte Tiffany ihn aufmuntern und kletterte langsam von Weiss herunter. „Ich meine, die anderen sind mindestens genauso arm dran, wie wir es sind, nicht?“

„Die kleine Blondine hat Recht!“ Shinobu mischte sich großspurig ein. „Ich kenne euren seltsamen Haufen von Spasten zwar nicht genau genug, um mir solch ein Urteil erlauben zu dürfen. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es euch mit anderen Neulingen durchaus schlimmer erwischt hätte!“

Eine Augenbraue von Chucky zuckte verdächtig. Tiffany ging schnell zu ihrem Göttergatten und legte ihm die flache Hand auf den orangefarbenen Haarschopf. „Bleib locker, Liebling!“, zwang sie leise und starrte Shinobu mit tödlichen Blicken an. „Der hat doch keine Ahnung, wovon er eigentlich spricht!“

„Das ist auch besser für ihn!“ Chucky musste sich wirklich stark zusammenreißen, um nicht gleich mit einem riesigen Messer auf den Jungen los zu stürmen und ihn kaltblütig zu erstechen. „Es wäre echt besser...“

Mai und Gaara beobachteten ihre Gruppe aus sicherer Entfernung vom Ende der Höhle aus. Der Rotschopf hatte seinen Kürbisflasche mit Sand abgesetzt und ruhte nun mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Seine Augen schloss er bereits nach einer kurzen Schweigeminute. Seine Arme hatte er wie immer vor der Brust verschränkt. Seine Aufmerksamkeit würde man jetzt nur noch bekommen, wenn man ihn dafür mindestens ein Lebewesen töten lassen würde. Mai sah ihn aus dem Augenwinkel an. Neugierig musterte sie den Älteren und beließ es bei dem Gedanken, dass sie gerne die Haarfarbe mit ihm tauschen würde.

Sie ertappte sich selbst dabei, wie sie einen Jungen um dessen Haare beneidete und versteckte ihr rot angelaufenes Gesicht schnell in ihrem Schaal. Verdammt!

Draußen hatte es derweil begonnen stark zu stürmen. Schnee fiel bis einen Meter in den Höhleneingang und Noah und Chucky krochen tiefer in den dunklen Unterschlupf. „Wenn das so weiter geht, kommen wir hier nie wieder weg!“, nörgelte Shinobu. Plötzliches Schweigen trat wiedererwartend ein, als Chucky dem Größeren einen tödlichen Blick zu warf. Erwischt drehte er den Kopf zur Seite und richtete seine Aufmerksamkeit auf eine kleine Spinne, die vergebens versuchte die nasse Wand hoch zukrabbeln.

Shinobu nahm sein wehrloses Opfer zwischen Daumen und Zeigefinger und ließ sie auf seiner offenen Handfläche laufen. Er lächelte.

Freut er sich etwa?

Seto sah abfällig zu dem Jungen und widmete sich weiteren Planungen. Mit einer schlichten Handbewegung erreichte er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller und setzte sich in die Mitte der Gruppe. Weiss und Kamijou rückten näher heran. Selbst Shinobu stand kurz auf, um zwei kleine Schritte auf seinen Leiter zuzugehen und neben ihm Platz zu nehmen. Die Spinne hatte er auf dem Boden abgesetzt und krabbeln lassen.

„Ich werde wohl nicht herum kommen und einen Notfallplan mit euch machen müssen.“ Er seufzte, fuhr aber sicher fort: „Wie ihr nur unschwer mitbekommen habt, sind wir für eine ungewisse Zeit in dieser Höhle gefangen. Allerdings haben wir das große Problem, dass wir uns an den Zeitplan halten müssen und die beiden anderen Gruppen in spätestens einer Woche am Eingang zu Zentrum treffen!“

„Mit den Schneestürmen haben wir zwar gerechnet, aber trotz allem keinen Plan B breit gehalten!“ Noah war sichtlich betrübt. Er verstand nur zu gut, was in seinem Stiefbruder vorging. Immerhin hatten sie eine Gruppe zu leiten und sicher an ein bestimmtest Ziel in einer bestimmten Zeit zu bringen!

„Wie wäre es, wenn wir mit den anderen Gruppen Kontakt aufnehmen und sie um Rat bitten?“, schlug Kamijou vor.

Seto schüttelte den Kopf. „So etwas tun wir nur, wenn alle unsere bisherigen Reserven aufgebraucht sind. Sozusagen als Todesplan, sprich bevor wir alle drauf gehen!“ Kamijou senkte enttäuscht den Blick.

„Dann gehen wir einfach durch den Sturm!“ Shinobu’s Hochmut war unübertrefflich.

Noah zeigte ihm den Vogel und sagte abwertend: „Ich habe es schon einmal gesagt und ich wiederhole mich nur ungern, aber ich riskiere es nicht einen unserer Leute zu verlieren. Davon mal abgesehen, bist du ein Neuling und damit auf dem untersten Niveau! Wegen dir und deinem Freund sitzen wir ja hier und warten!“

Schmollend drehte sich der Junge weg. „Wie dämlich ihr doch seid!“, murmelte er und schloss sich selbst von dem Gruppengespräch aus.

„Wenn wir wenigstens ein paar Gegner hätten...!“, seufzte Chucky. „An denen kann man sich immer orientieren, wo sie in etwa sind, aber so?“ Er resignierte und schlug mit der Faust gegen die Wand. „So ein Scheiß!“ Gaara öffnete ruckartig die Augen. Erschrocken sah er zu der kleinen Puppe. Doch dieser sah nur irritiert zurück. „’tschuldige, Gaara...“

Der Junge ließ seine Augen nun geöffnet und beobachtete alles ganz genau. Mai beunruhigte, dass sich immer mehr Schweiß auf ihrer Stirn bildete. „Was ist los?“ Gaara’s Stimme klang emotionslos, aber doch beruhigend.

Eine leichte Erschütterung ließ die Gruppe zusammenzucken. „Wa-was ist das?!“ Tiffany krallte sich an Weiss, der sie schützend in den Arm nahm. Chucky bekam nichts von dem mit.

Seto war Mai vielsagende Blicke zu. „Ich hab schon verstanden!“, gab diese zurück. Sie stand auf und legte die Handinnenflächen gegen die Wand. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Panisch wich sie zurück und stolperte dabei über Gaara’s Füße und landete mit dem Hintern plump auf dem harten Boden. „...au!“

Sachte rieb sie sich die schmerzende Stelle. Sofort richtete sich ihre Aufmerksamkeit zurück an Seto. „Wir bekommen Besuch!“

Der Blick des Anführers wurde ernst. „Wie viele sind es?“, fragte er nur und stand prompt auf. Der Rest tat es ihm gleich, während Tiffany wieder auf Weiss’ Schultern sprang.

„Acht. Vielleicht auch mehr!“, sagte sie knapp. „Wir dürfen kein Risiko eingehen. Ihre Auren waren stark, irgendwie unmenschlich...“

„Ein Mensch ist bei ihnen!“, mischte sich Gaara ein. Er hatte sich seine Kürbisflasche wieder auf den Rückengeschnallt und seine hellen Augen funkelten mordlustig. „Ein Mensch, der bei Dämonen ist, ist nicht viel mehr Wert, als ein Dämon selbst!“ In seiner Sprache hieß das so viel wie, dass dieser Mensch nicht länger würdig war zu leben und Gaara ihn töten würde.

Seto wollte gerade zu einem Befehl ansetzten, da kam es wieder!

Eine Erschütterung, die stärker war als die erste und alle zu Boden plumpsen ließ. „Was ist das? Verdammt noch mal!“ Chucky regte sich künstlich auf und zog eines seiner Messer. „Ich mach diese Viecher platt!“

Und wieder wurden sie von einer Erschütterung unterbrochen. „Sie kommen näher!“, rief Noah.

„Und sie sind stark!“, ergänzte Mai.

„Da hilft wohl alles nichts!“, entschloss sich Seto und stürmte nach draußen. „Wir werden kämpfen müssen!“ Sein Team folgte ihm, wobei Shinobu und Kamijou hilflos am Eingang der Höhle stehen blieben.

„Ach, stimmt ja!“, fiel es Noah gedankenverloren ein. Aus seinem Rucksack zückte er zwei Pistolen mit einem einfachen Magazin und reichte sie den beiden Neulingen. „Munition sind in euren Rucksäcken und wenn ihr Fragen habt...“ Er rannte zu seinem Stiefbruder. „...dann behaltet ihr sie besser für euch!“ Ohne Vorwarnung löste sich ein Schuss aus seiner Waffe und mit einem ohrenbetäubenden Knall zerschoss Noah den Kopf eines vier Meter Dämons.

„Wie ich das vermisst habe!“, lachte Chucky und sprang auf einen der Dämonen, um ihm dann mit seinem Messer den Rücken aufzuschlitzen. Die Killerpuppe stieß einen Jubelschrei aus und genoss jede Sekunde des blutigen Gemetzels.
 


 

Ja, ab jetzt werde ich wohl ein kleines Problem haben, denn ich weiß ehrlich gesagt nicht, ab wann ich hier für die Gewaltszenen FSK 18 machen soll Ó_Ò' *schwitz*

Ich will euch diese tollen Szenen sicherlich nicht vorenthalten, aber ab einem gewissen Grad sollte ich das nicht mehr für die Minderjährigen sichtbar lassen -3-' *das selbst doof findet*

So, die nächsten Kapitel werden wohl wieder etwas länger brauchen, aber wie heißt es doch so schon? "In der Ruhe liegt die Kraft!" Hoffen wir mal, dass unsere Freunde und deren Gegner das genauso sehen xD

Man schreibt oder sieht sich!

Das Mia ^O^/

Respekt vor dem Alter? -Niemals!

5. Kapitel
 


 

Rikku’s Team tat sich zur gleichen Zeit immer schwerer mit der Verteidigung ihrer Neulinge. „Ich bleibe bei meinem Vorschlag, dass wir Verstärkung rufen sollten!“, brachte Kankuro ein.

Rikku verneinte dies, in dem sie einen ihrer dämonischen Gegner enthauptete und dieser leblos zu Boden raste. „Vergiss es, Kankuro!“, rief Rikku aufgerbacht. „Verstärkung wird nur im Todesfall benutzt!“

„Aber wir können doch nicht ewig gegen diese Kreaturen kämpfen, un!“, mischte sich Deidara ein. Er öffnete seine Hand, aus der ein kleiner Tonvogel geflogen kam. Mit einem Fingerzeichen ließ er es bis zu drei Meter hoch wachsen und über einem anderen Dämon explodieren. „Katsu!“

Der Dämon wurde in seine Einzelteile zersprengt und beschmutze den heißen Sand unter ihnen mit einer dicken Blutlache. „Ich gebe ihm ausnahmsweise Recht!“ Kakuzu forme seine Finger und konnte schließlich mit einer großen Reichweite Feuer aus seinem Mund speien. „Wir können so nicht ewig weiter machen, Rikku-sama!“

„Unsere Kräfte erreichen ihr Limit...“ Sakura stieß einen laut Schrei aus und zerschlug einem der Monster den Brustkorb.

Regungslos landete dieser auf dem Sand und blieb dort tot liegen. „Das war doch der letzte.“, seufzte Rikku erschöpft und ließ sich auf ihren Hintern fallen. Schmerzend rieb sie sich ihren Knöchel. „Ich weiß gar nicht, was ihr eigentlich habt?“ Sie steckte ihre Hellebarde zurück in ihre Halterung am Rücken und genoss die letzten Reste ihres kalten Wassers.

Ein leichtes Beben unterbrach die Blondine in ihrer Entspannungsphase. „Was soll das jetzt schon wieder?“, keifte sie zickig und sah sich irritiert um. „Wer war das?!“

Entsetzte Schreie waren zu hören. „Usagi! Nowaki!“ Rikku reagierte sofort. Sie krallte sie Minka und rannte trotz starker Schmerzen zu der Stelle, von der die Schreie kamen. „Usagi!!!“ Der Mann Ende Zwanzig hatte ein Schwert in der Hand und verteidigte Nowaki, der mit einer schweren Stichwunde hinter ihm kniete.

„Was ist passiert?“, fragte Rikku routiniert und zückte ihre Waffe. Mit einem gekonnten Sprung ließ sie die Klinge surren und enthauptete den Dämon vor sich. Der Körper fiel tot zu Boden. „Mistviecher...“ Sie wandte sich den beiden Männern zu.

Minka sah sich die Verletzung Nowaki’s genauer an. „Uh... das sieht gar nicht gut aus...“ Sie band sich schnell ihre Haare zu einem Zopf und holte eine kleine Flasche mit Alkohol aus ihrem Rucksack. Ihr Kopfnicken signalisierte dem Verletzen, dass er sich hinlegen solle.

Er machte seinen Oberkörper frei und Minka legte Hand an. „Übel...“ Sie wandte sie fachmännisch an Usagi: „Was ist passiert?“

Während er erzählte, verarztete sie ihn: „Wir haben uns zurückgezogen, da wir euch sonst nur im Weg gestanden hätten und dann kam plötzlich dieses... Ding!“

„...verstehe...“ Rikku blieb stehen, entlastete aber ihren angeknacksten Knöchel. „Aber du bist unverletzt, Usagi?“ Der Mann nickte schweigend.

Minka hatte die Wunde gesäubert, desinfiziert und stütze das Ganze nun mit einer dicken Bandage. „Du kannst das für dein Alter aber ganz schön gut.“, stellte Nowaki, eigentlicher Assistenzarzt fest. Minka lächelte verlegen. „Da kann man ja fast nicht glauben, dass du erst elf Jahre alt sein sollst.“

Perplex sah Minka auf. „Elf...?“

Rikku verkniff sich ein lautes Lachen. „Wer hat dir denn den Bären aufgebunden, dass Minka erst elf Jahre alt sei?“ Sie musste sich echt am Riemen reißen.

Verwirrt blickte Nowaki umher. „Aber sie sieht doch auch aus wie elf Jahre...“

Jetzt konnte Rikku sich nicht mehr zurückhalten und sagte mit einem schadenfreudigen Unterton: „Elf? Minka wird dieses Jahr schon achtzehn!“

Die beiden Männer rissen die Augen auf. „...’achtzehn’...?“, wiederholte Nowaki fassungslos. Verlegen senkte er den Kopf und traute nicht mehr die Mädchen anzusehen. „Das erklärt dann so einiges... hah... hahahah...!“

„Aber du siehst gar nicht deinem Alter entsprechend aus, Minka.“ Usagi wollte es genauer wissen.

Doch die beiden Frauen grinsten nur frech und Minka erklärte: „Das liegt daran, dass wir in der Traumwelt sind! Hier vergeht die Zeit, sagen wir mal... anders! Unser Geist, unsere Seele wird älter und reift, aber unsere Körper bleiben so, wie am ersten Tag. Ich meine damit, dass wir körperlich gar nicht oder nur kaum altern, was für manchen von uns echt zum Vorteil sein kann. Außer...“

„Maike zum Beispiel regt sich immer darüber auf!“, sagte Rikku und verkniff sich einen stechenden Kommentar. „Sie sah schon immer aus wie zwölf Jahre, war damals aber fünfzehn und wird dieses Jahr sogar schon einundzwanzig!“

Usagi und Nowaki mussten schmunzeln. „Sie ist aber wirklich ein süßes Kind!“ Usagi wusste nicht, worauf er sich da einließ.

„Oh, das darfst du sie aber niemals hören lassen!“, warnte Rikku ihn.

„Sie hasst es, wenn sie süß genannt wird und mutiert dann zur echten Furie!“, ergänzte Minka wissend. Sie sprachen beide aus Erfahrungen.

„Dann kann sie sich in dieser Hinsicht mit Kamijou zusammentun. Der kann es auch nicht ausstehen, wenn ich ihn für süß halte.“ Der Assistenzarzt musste sich die schmerzende Brust beim Lachen halten.

Sie wollten gerade wieder aufstehen, um zu dem Rest ihrer Gruppe zu gehen, als hinter ihnen der Boden begann zu zittern. Ahnend drehte sich Rikku um und blicke dem Dämon genau in dessen dunkle Augen. Es war der selbe Dämon, den sie zuvor getötet hatte.

Die Blondine konnte nicht rechtzeitig reagieren, um sich und die anderen zu verteidigen. Ein schnelles Zischen war zu hören ein alles durchdringender Knall durchfuhr die angespannte Ruhe. „Was...?“

Nero war vor Rikku gesprungen und hatte mit seiner Maschinenpistole dem Dämon seinen Kopf in Tausend kleine Teile zerschossen. Sprachlos kniete sie weiter hinter ihm. Sie brauchte etwas, bis sie die Situation verstand und einen klaren Gedanken fassen konnte. Nero steckte seine Waffe zurück in ihre Halterungen. Gewappnet für den nächsten unerwarteten Angriff ruhten sie an seinen Oberschenkeln.

Rikku konnte ihr Glück kaum fassen und fiel Nero laut quietschend um den Hals: „Nero, mein Nero! Du hast mir das Leben gerettet! Du hast uns alle eben gerettet! Oh, Nero!“

Hemmungslos küsste sie den Mann in seinem gesamten Gesicht ab. Selbst wenn der Großteil dessen durch die weißen Bänder verdeckt wurde. „Rikku, ich- ah!“ Er verlor die Kontrolle über seine Gefühle und lief rot an. „Ri-rikku!“

Kurzerhand hievte er die schlanke Blondine hoch und schulterte sie sich auf. Rikku ließ sich hochheben und gab nach. Sie genoss die Nähe zu ihrem Liebling. Verschmust kuschelte sie sich trotz der unerträglichen Hitze an seinen Hinterkopf und steckte ihm einen Finger in sein Ohr. „Rikku!“ Genervt zupfte an dem Handgelenk. „Nimm sofort deinen Finger aus meinem Ohr! Das ist ekelhaft!“ Sie kicherte nur und beruhigte sich wieder.

Usagi stützte derweil Nowaki beim Gehen und geleitete ihn zurück zur Gruppe. Alle lagen K.O. am Boden und versuchten zu verschnaufen. „Wir sollten wenigstens uns bei den anderen erkundigen, wie es ihnen geht...“, keuchte Deidara und ließ sich von einem seiner kleinen Tonvögel Luft zu fächeln. „Ich will nur wissen, wie es Sasori-danna geht, un.“

„Also, gut!“ Minka gab auf und kramte eines ihrer vielen Handys aus ihrem Rucksack. Fix wählte sie eine Nummer und ließ es klingeln. Einmal. Zweimal. Dreimal. „Seltsam...“, murmelte sie für alle hörbar. Besorgt sah sie zu Rikku. „Da geht niemand ran!“

Deidara legte seine Stirn in Falten. „Ich bringe Maike um, wenn Sasori-danna etwas passiert, un!“, knurrte er, schaffte es aber nicht mehr seine Hand zu einer Faust zu ballen.

„Wenn sie dann nicht schon tot ist, kannst du das gerne machen!“, pflichtete Kakuzu ihm bei. „Hidan ist auch bei ihr!“

Vielsagend wanderte Rikku’s Blick zu Kakuzu und sagte mit tonloser Stimme: „Wir beide wissen doch ganz genau, dass Hidan nicht sterben kann...“

„Deswegen ja!“, brüllte Kakuzu wütend. Rikku’s Blick weiteten sich fragend. „Der soll endlich sterben! Er nervt mich!“

„Es hilft alles nichts...“, fuhr Minka dazwischen. „Wir müssen weiter, wenn wir unseren Zeitplan einhalten wollen!“

„Sie hat Recht.“, stimmte Sakura zu. „Wir haben zwar Feinde mit einkalkuliert, aber nicht, dass sie wieder auferstehen können... wir müssen die verlorene Zeit wieder einholen!“

„Dann übernehme ich das hier...“ Kakuzu krallte sich Rikku und ließ sie nun auf seinen Schultern sitzen. „Ich bin größer und habe eine weitaus bessere Ausdauer, was das Tragen von schweren Dingen betrifft“, war sein unfreundliches Argument.

„Tragen von schweren ‚Dingen’?“, wiederholte sie zähneknirschend und wurde lauter: „Ich bin doch keine Ding! Und schwer bin ich schon lange nicht!“ Protestierend verschränkte sie die Arme vor der Brust, ließ sich aber weiter tragen.

„Nun gut...“ Minka klang abgehoben. „Machen wir uns auf den weiteren Weg. Wer weiß, was uns noch alles erwartet?“ Ihr Team nickte einverstanden und folgte ihr kommentarlos.

Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war, dass sie von einer unsichtbaren Kreatur verfolgt und ausspioniert wurden. Eine Kreatur, die nicht zum Kämpfen geboren wurde, aber auch keine feindliche Aura versprühte.

Doch, was wollte diese Kreatur dann?
 


 

So... hier ist nun auch schon das fünfte Kapitel! x3 *kyah* Ich denke doch, dass ich mir für die nächsten immer mehr Mühe geben werde und untertütze auch weiter auf die Hilfe meiner besten Freundin Rikku *kyu kyu*

Man schreibt sich!

Das Mia *moe*

Die Todsünde...?

6. Kapitel
 


 

Durch die dichten Bäume und Büsche waren ihre Gegner nur schwer zu erkennen. Wie ein aufgescheuter Schwarm Hornissen sprangen sie auf den Ästen der Bäume und umzingelten die Agenten. Der Mensch, der sich ihnen zu erkennen gab, blieb schweigend vor ihnen stehen. Sein Gesicht war in der Lichtung kaum zu sehen. Die Bäume warfen einen zu großen Schatten auf ihn herab.

„Geht in Verteidigungsposition und beschützt die Neulinge!“, lautete der Befehl von Aika. Sofort sammelten sie sich in der Mitte der kleinen Lichtung und stellten sich Rücken an Rücken. In dem Zentrum ihres Schutzes verharrten Misaki und Miyagi.

„Ich kann für euch beide nur hoffen, dass ihr keine Angst vor dem Töten von Dämonen habt.“ Maike zeigte eine gewisse Gereiztheit auf und klammerte sich fester um ihren Stab. Den Blick hatte sie starr auf den Menschen vor sich gerichtet.

„Den werde ich übernehmen, Maike. Du kümmerst dich um die anderen!“ Aika griff hinter sich an ihren Gürtel und holte eine Art Schwert hervor. Es bestand aus zwei Einzelteilen, die sie zusammensteckte und nun einen Griff in der Mitte der Waffe hatte. Die Seiten waren mit langen, scharfen Klingen besetzt und blitzen im Sonnenlicht hell auf.

Mit einer gekonnten Handbewegung ließ sie ihr Schwert surrend um seine eigene Achse drehen. Sie ging in die Hocke, fixierte den fremden Menschen vor sich und stützte sich mit einem leichten Sprung auf ihn. „Du gehörst mir, Kleiner!“, rief sie kampfeslustig.

Maike sah sich derweil in ihrem Team um. „Seid ihr alle bereit?“, fragte sie, obwohl von vornherein klar war, dass diese Frage nur als reine Höflichkeitsfloskel diente. „Los geht’s!“ Sie machte einen Satz hinter sich und spurtete an den Männern vorbei, um mit ihrem Stab einen der Dämonen von hinten niederzuschlagen.

Dante stand auch nicht länger nur so da. Er griff mit seiner Hand hinter sich an seinen Rücken und befreite sein Schwert Rebellion aus dessen Halterung. Ahnend, dass Maike es von Anfang an so beabsichtigt hatte, machte er einen Satz in die Höhe und schlitze Maikes Dämon vom Kopf abwärts auf.

Misaki und Miyagi sahen nur angeekelt zu. „Und das soll dann auch noch Spaß machen?“, fragte der Jüngere. Ein kalter Schauer lief beiden über den Rücken.

Die anderen Männer fackelten nun nicht länger und schmissen sich ebenfalls in das kämpferische Getümmel. Hidan stieß einen lauten und ungewohnt schrillen Schrei aus, als er mit seiner Sense gleich zwei der unheimlichen Kreaturen aus der Unterwelt enthauptete und anschließend halbierte. Misaki stieß ein leises Würgegeräusch hervor und Miyagi musste den Kleinen stützen. „Alles in Ordnung mit die?“, fragte er besorgt. Er hielt ihn weiter fest und sah mit seinen dunklen Augen zu Maike.

„Ach ja!“, rief sie, als hätte sie einen Gedankenblitz. Sie rannte an dem Schwanz eines Dämonen hinauf und blieb auf dessen Kopf stehen. Er versuchte sich zu wehren und die Frau abzuschütteln. Doch Maike bekam von Kakashi eines seiner Kunai zugeschmissen und sie rammte das tödliche Messer mitten in den Kopf des Ungeheuers.

Der Dämon stoppte in seiner Bewegung und stand still dar. Maike griff nun in ihren Rucksack und warf Miyagi zwei, schwere Gegenstände zu. „Ihr solltet besser wissen, wie die funktionieren, wenn ihr nicht frühzeitig sterben wollt!“ Sie lachte und holte aus ihrem Rucksack einen dritten dieser Gegenstände. Sie hielt ihn so hoch, dass Miyagi sie gut sehen konnte.

Mit einer schnellen Bewegung hatte sie an dem Ding etwas verändert. „So entsichert ihr die Waffen!“, rief sie noch und zog das Kunai aus dem Kopf den Dämon. „Schaut gut zu...“ Mit einem leichten Kopfnicken gab sie Vincent ein Signal.

Maike sprang von dem Dämon. Sasori fing sie auf und Vincent lud seine Cerberus nach. „Jetzt!“, schrie Maike aus Leibeskräften. Vincent richtete den Lauf auf einen der letzten Dämonen und lies ein Kugelfeuer auf das Wesen ein, dass es eigentlich wie ein Schweizerkäse hätte aussehen müssen.

Aika hatte indessen ein gutes Stück schon mit dem fremden Menschen gekämpft. Beide waren schon etwas aus der Puste und Schweiß hatten sich bei beiden auf der Stirn gebildet, der nun an ihren Schläfen herunter lief.

„Na los! Rück raus mit der Sprache!“ Die sonst so geduldige Frau wurde immer ungeduldiger und zielte nun genau auf die Halsschlagader ihres Gegenüber. Mit einem Satz stand sie vor ihn und konnte ihn so zu Boden schmeißen. „Sag schon! Wer bist du?“

Der Fremde, wohl ein Mann, der kaum älter als sie selbst war, strich sich eine Strähne seiner schwarzen Haare aus dem Gesicht. Er schien es nicht recht wahr haben zu wollen, dass er sich bereits im klaren Nachteil befand und jeden Moment tot sein könnte. „Ich sage es nur ungern noch einmal. Wie ist dein Name?“ Aika hatte die Zähne aufeinander gebissen und knurrte fast schon. Der Mann blieb weiter ganz entspannt und sah die Frau über sich nur mit einen großen, dunklen Augen an. Aika stutzte.

Woher hat er nur diesen dicken Augenringe? Er muss sehr lange nicht mehr richtig geschlafen haben.

Das hilft mir aber alles nichts weiter. Ich muss wissen, wer er ist!

Aika drückte ihm ihre Klinge gegen den Hals und schnitt ihn dabei. Ein paar Tropfen Blut rannten an seinem Hals herunter und landeten auf der Erde, wo sie sofort versickerten. „Wie ist dein Name?“ Aika wurde nun freundlicher. Trotzdem blieb sie mit dem Schwert in der Hand auf dem Mann sitzen. „Ich werde dich nicht eher lebendig gehen lassen, bevor ich nicht weiß, wer du bist. Und das kann ich dir sogar schriftlich geben!“, versprach sie und setzte ein gehässiges Lächeln auf.

„Warum seid ihr hier?“, fragte er schließlich. Seine Stimme klang ruhig. Wenn es danach ging konnte er kaum älter als Mitte Zwanzig sein. Vielleicht sogar jünger. Wer weiß. Er lächelte schwach, was seine dicken Augenuntermalungen nur noch mehr betonte.

„Ich verstehe nicht ganz.“, gab Aika zurück.

Der Mann seufzte. „Warum seid ihr hierher gekommen? Der Dschungel ist doch kein Touristenschauplatz, den sich jeder einfach so ansehen und bestaunen kann!“ Er wurde unfreundlicher und nachdrücklicher. Mit den Händen griff er nun an die Klingen zu beiden Seiten und versuchte sie von sich wegzudrücken. Blut quoll hervor und färbte die bis eben noch sauberen Klingen und den Boden unter sich rot.

Aika musste ungewohnt viel Kraft aufbringen, damit sie dagegen angehen konnte. Der Mann brüllte ab diesem Zeitpunkt nur noch: „Warum seid ihr hier und vergeudet eure Zeit mit der sinnlosen Suche nach euren Freunden? Solange ihr nicht das vorweisen könnt, was wir wollen, werdet ihr sie nie wieder sehen und sie werden sterben! Wir werden sie töten! Wir werden auch alle töten!“

Aika erschrak von der Lautstärke seiner Stimme und wich zurück. Sie ließ von dem Mann ab und stand auf. „Woher weißt du, dass wir unsere Freunde suchen?“ Ihre Frage war leise und kaum hörbar.

Der Mann machte einen Schritt auf sie zu und stellte sich so vor sie, dass er ihr direkt ihn Ohr flüstern konnte: „Weil wir beauftragt wurden euch aus dem Weg zu räumen, wenn ihr uns nicht das gebt, was wir wollen.“

Reflexartig schubste sie ihn weg und schrie sauer: „Woher sollen wir denn wissen, was ihr wollt, wenn ihr es nicht sagt?“ Dieser Vorwurf klang zwar einleuchtend, wurde aber von dem Fremden gleich wieder zu Nichte gemacht.

„Die sieben Sünden...“, hauchte er und Aika verstand nicht recht. Er holte tief Luft und schrie, so laut er nur konnte: „WIR WOLLEN DIE SIEBEN SÜNDEN!!!“

Er beruhigte sich wieder. Aika stand nur da. Hatte die Augen weit aufgerissen und starrte ihren Gegner emotionslos an. Er kam wieder auf sie zu, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. „Wir wollen die achte Sünder erschaffen! Hörst du? Wir wollen dem Tod eine Form geben!“

Geschockt ließ Aika ihr Schwert fallen. Er fiel klirrend zu Boden, was die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog. Misaki und Miyagi waren die Ersten, die dem ganzen Schauspiel Einheit gebieten wollten.

Unsicher und nur mit extrem zittrigen Händen schnappte Misaki dem anderen die Schusswaffe aus der Hand, entsicherte sie und zielte auf den fremden Mann vor Aika. „Geh weg von ihr!“, rief er und richtete weiter seine Waffe auf den Mann. „Ich sagte, du sollst von ihr weg gehen! Sofort!“

Dante und Hidan standen etwas weiter hinter den beiden Neuen und sahen belustigt zu. „Wow!“, staunte Dante. „Trotz eingezogenem Schwanz traut der sich als Neuer an einen unbekannten Gegner.“

Hidan lachte schadenfreudig. „Entweder ist er lebensmüde oder er hat keine Ahnung!“ Die zwei Männer amüsierten sich.

Sasori hingegen fand das überhaupt nicht komisch und stellte sich ganz nah hinter Misaki. Er griff ihm unter die Arme und stütze seine zittrige Haltung. Sofort stieg dem Jungen die Röte ins Gesicht. „Ich... ich kann das alleine...“, stotterte er und versuchte sich von Sasori zu befreien.

„Du nimmst meine Hilfe an oder stirbst!“, flüsterte er und zielte mit dem Jungen zusammen weiter auf den Fremden.

Dieser hob die Hände in die Höhe. „Ist ja gut. Ich ergebe mich!“ Sein plötzlicher Sinneswandel ließ die Agenten misstrauisch sein. „Mein Name ist L“

„’L’?“, wiederholte Maike und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie lief auf den Mann zu und zupfte ihre Kleidung zurecht. Ihr Oberteil war fast in Blut getränkt und auch Kakashi, der hinter ihr ging, war vorher nicht so rot gewesen. „Was soll das denn für ein Name sein, L?“

L sah sie nur gleichgültig an. „Ich kann euch meinen richtigen Namen nicht nennen, weil sonst die Gefahr besteht, dass sie mich töten!“

„Wer?“ Aika hatte ihre Sprache wiedergefunden. „Wer tötet dich?“

„Die Shinigami“

„Aber das sind doch Todesgötter. Die töten nicht einfach so grundlos, oder?“ Maike war verwirrt.

Aika drehte sich kurz zu der Jüngeren um. „Hast du denn noch nie die Geschichten der Shinigami gehört?“ Maike schüttelte den Kopf. „Wenn man den Gerüchten glauben kann, dann gibt es auch Todesgötter in der Traumwelt. Sie haben ein Buch bei sich, dass sie Death Note nennen. Sie müssen nur den Namen und das Gesicht eines Menschen kennen, den Namen in das Buch schreiben und der Mensch stirbt!“

„Das ergibt aber keinen Sinn!“, fiel Hidan ihr ins Wort. „Shinigami haben doch diese ganz besonderen Augen, mit denen sie den Namen eines jeden Menschen sehen können.“

Sofort sprang Dante nach vorne und packte L am Kragen. Er drängte ihn gegen den nächsten Baum und würgte ihn so. „Dann kannst du uns deinen Namen ja ruhig sagen, wenn die Shinigami ihn so oder so wissen werden!“, hauchte er finster.

„Und wenn schon.“ Aika wollte mehr wissen. „Lass ihn wieder los, Dante. Ich habe noch ein paar Fragen an ihn!“ Sie verengte ihre Augen zu kleinen Schlitzen und sah L dämonisch böse an. Dante ließ locker und L rutsche an der Rinde des Baumes herunter, bis er auf dem Boden saß.

Aika kniete sich vor ihn und die anderen Agenten versammelten sich um sie. „Wie hast du das gemeint, als du sagtest, ihr bräuchtet die Sünden?“

L holte aus seiner Hosentasche einen Zettel und stützte sich auf seine Notizen. „Wir brauchen die sieben Sünden, um die Masterpuppe am Leben erhalten zu können. Ohne die Kugeln, wird die Puppe nicht mehr lange leben können. Mein Meister sagte mir, wenn ich innerhalb von einer Woche mit den Kugeln zurück kommen sollte, würde er die Geiseln töten.“

„Wie wollt ihr dem Tod eine Form geben?“, fragte sie weiter.

L seufzte und sagte nachgebend: „Eigentlich verrate ich euch schon zu viel damit. Was soll’s! Wenn wir alle Sünden in der Masterpuppe vereinen können, dann entsteht so die achte Sünde. Die sogenannte Todsünde. Jeder der mit dieser Sünde in körperlichen Kontakt kommt, wird erst nach und nach von den eigentlichen Sünden befallen und stirbt schließlich an den Qualen dieser. Sünden sind etwas folterndes und wenn man von einer besessen ist, aber sie nicht mehr ausleben kann, dann ist die so quälend, dass man sich am liebsten nur noch den Tod herbei wünscht.“

„Was mich jetzt allerdings stutzig macht, ist, dass du uns das alle so ohne weiteres erzählst!“ Maike blieb weiterhin misstrauisch. „Woher wollen wir wissen, dass wir dir trauen können? Das deine Informationen echt sind und du uns hier keine ausgedachte Lüge auftischt? Warum tust du das, L?“

Unentschlossen darüber, was er antworten sollte, knabberte er an seinem Daumen und sah sich schweigend in der Gruppe um. Jeden einzelnen musterte er aufs Genauste und merkte sich jede Kleinigkeit, die ihm besonders auffiel.

„Was ist?“, fragte Maike. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Betroffen senkte er den Kopf und starrte nur noch auf die Erde. „Ich brauche eure Hilfe!“, sagte er schließlich. „Ich will das alles nicht tun müssen...“
 


 

Puh *schwitz* Das war das 6. Kapitel. Okay, ich gebe zu, dass es nicht ganz so geworden ist, wie ich mir das vorgstellt habe, aber so ist es auch ganz in Ordnung... ^__^

Ich werde es jetzt so machen... wer diese FF gerne liest und immer Bescheid gesagt haben will, wann ich ein neues Kapitel on stelle, der kann sich kurz bei mir melden und dem schicke ich dann einfach immer ne kleine ENS, wenn es wieder soweit ist x3

Da nächste Kapitel wird auch wieder etwas länger dauern, da jetzt ja bald auch die ganzen letzten Klausuren noch kommen, die Ferien anfangen und ich vielleicht sogar ein oder zwei Prakika machen muss *nerv*

Na ja... wir sehen uns im nächsten Kapitel!

man schreibt sich!

Das Mia *moe*
 

p.s.: ich entschuldige mich an dieser stelle für die vielen rechtschreibfehler, aber leider wurde mein beta-zuhörer vorzeitig krank und konnte so nicht korigieren. das werde ich aber so schnell es geht beheben und dann bekommt ihr noch mal die fehlerfreie version ^^'

habt nachsehen mit mir... *auf knien bettelt*

Krankheit

7. Kapitel
 


 

Noah und seine Leute waren nun schon eine gute Stunde am Kämpfen. Doch die Dämonen wollten nicht sterben. „Verdammt noch mal!“, brüllte Tiffany und enthauptete zum zehnten Mal den selben Dämon. „Hier stimmt was nicht!“

„Das ist doch schon nicht mehr normal!“, schloss sich ihr Mann Chucky an.

„Seit wann ist hier denn was normal?“, konterte Shinobu und zerschoss einem der Wesen den Kopf. Er zuckte nicht mal mit der Wimper, während seine Klamotten mit Blut bespritzt wurden. Kamijou erschauderte bei dem Anblick und hielt sich weiter zurück.

Er war nicht gerade ein Fan von solchen gewalttätigen Handlungen. Selbst wenn er hin und wieder Nowaki gegenüber grob wurde.

„Aber irgendwann müssen die doch sterben.“ Mai lud ihre Waffe nach und feuerte eine Reihe von heißen Schüssen auf mehrere Dämonen ab, die durch den Hagel der Kugeln zu Staub zerfielen. Einen kurzen Augenblick später fingen sie Feuer und wurden aus ihrer Asche wiedergeboren. „Das muss endlich ein Ende finden!“

„Seto! Noah! Das Team wird müde. Es wird Zeit, dass wir eine Lösung für dieses Problem finden!“, schloss sich Weiss an. Seine Aufmerksamkeit galt der Ausdauer seiner Kollegen. Die Kleineren unter ihnen kämpften tapfer weiter, wobei man nicht übersehen konnte, dass sich ihre Kräfte immer mehr dem Ende neigten.

Mai wurde von dem Rückstoss ihrer Waffe nach hinten geschleudert, wo Weiss sie noch nur knapp auffangen konnte. Sie bedankte sich kaum hörbar und widmete sich wieder dem Vernichten ihrer unmenschlichen Gegner.

Sogar Gaara’s Energiereserven schienen immer mehr leer als voll zu sein. Er hob den Blick, machte ein Fingerzeichen und aus seiner Kürbisflasche kam Sand, der einen Dämon ganz umhüllte und langsam zu Tode quetschte. „Sabaku kyu!“

Der Rotschopf sackte runter auf die Knie und rang nach Luft. Nicht nur die Kälte war ein weiteres Hindernis für die Agenten, sondern auch der langsam wiederkehrende Schneesturm schaffte sie.

Abrupt blieb Weiss vor einem Dämon stehen. Ungewohnt lange konnte er ihn beobachten, bevor die blutdurstige Kreatur nach ihm schlug und so durch die Klingen von Weiss’ Schwertern beide Arme verlor. „Hört mal, mir kommt da gerade eine Idee!“ Prompt kümmerte sich der Rest des Teams nur noch halbherzig um ihre Widersacher. „Achtet mal auf ihren Brustkorb. Seht ihr diese schwache Leuchten zwischen den Rippen auf der linken Seite?“

„Ja, aber... was ist das?“ Selbst Kamijou fiel es auf und schaffte es jetzt sogar seine bisher unbenutzte Waffe zu entsichern.

„Ich weiß es nicht genau, doch ich finde, dass wir und darauf konzentrieren sollten!“

Noah verstand vorauf der Weißhaarige hinaus wollte und rief zurück: „Normalerweise haben Dämonen kein Leuchten im Brustkorb. Versucht sie da zu treffen. Wir müssen wissen, was sie so unsterblich macht!“ Seine Kollegen nickten dem Leiter zu und zielten von nun an nur noch auf das Leuchten in den Brustkörben der Dämonen.

„Sie leuchten alle in verschiedenen Farben!“, bemerkte Kamijou und blieb trotz allem weiter in der Defensive.

Die beiden Stiefbrüder Seto und Noah sahen sich vielsagend an. „Das kann nur eines bedeuten!“, stellte einer von ihnen fest.

„Ihr müsst dieses Leuchten aus ihnen heraus holen!“, befahl Seto kalt und stach mit einem kleinen Dolch zwischen die Rippen der Kreatur vor sich. Es kreischte laut auf und verkrampfte sich vor Schmerz. Mit der freien Hand griff Seto in den offenen Bereich des Monsters und holte das Leuchten in Form einer kleinen Kugel zum Vorschein. Der Dämon schrie ein letztes Mal unerträglich laut auf und verwandelte sich in Asche. Die Asche trug die selbe Farbe wie die blutbeschmierten Kugel, die Seto in der Hand hielt. Eine seichte Brise trat auf und ließ die Asche verfliegen.

Seto zeigte die Kugel seinem Älteren. „Wusste ich es doch!“, gab er sicher zurück. „Das sind die Kugeln, die wir noch brauchen!“

„Hoffen wir nur, dass die anderen Teams das auch bald heraus finden...“ Seto sah besorgt in sein weiter kämpfendes Team.

Shinobu hatte soeben die Kugel aus seinem Dämonen gerissen und hielt sie stolz triumphieren in die Höhe. „Schaut mal! Ich hab sie! Ich hab sie! Ich hab es geschafft! Ich ganz alleine!“

Noah sah Seto genervt an. „Irgendwie erinnert er mich an wen...“ Seto sah fragend zurück. „Wen ich wohl damit meine?“ Noah wusste, dass Seto nun verstanden hatte, da er sich beleidigt wegdrehte und Shinobu seine Kugel abnehmen wollte.

Selbst Gaara und das Killerpuppenpärchen hatten ihre Kugel leicht bekommen. Ein gekonnter griff in ihr kleines Waffenreservat und schon befanden sich die Kugeln in ihre Besitz. Weiss hatte ebenfalls seine Aufgabe erfüllt und brachte seine rosafarbene Kugel zu einem der Teamleiter.

Nur Mai hatte ihre Probleme. Die 13-Jährige schwitzte stark, obwohl sie fast nichts mehr an hatte. Ihre Mütze, den Schaal und die Handschuhe hatte sie abgelegt, um sich damit sich nicht selbst zu behindern. Schwer atmend versuchte sie schon zum vierten Mal an den Brustkorb des vier Meter Wesens heranzukommen.

Es lag auch nicht an ihrer geringen Größe, dass sie nicht herankam. Sie war aus einem unerfindlichen Grund nicht mehr stark genug und musste aufgeben. Bevor sie ohnmächtig zu Boden geworfen werden konnte, erkannte Seto die brenzlige Situation und fing das kleine, dunkelblonde Mädchen auf. Noah kümmerte sich um den Rest und riss dem Monster vor seinem Bruder die Kugel aus der Brust.

Der Dämon zerfiel zu schwarzem Staub und wurde vom Winde verweht. „Schnell! Wir müssen wieder in die Höhle!“, befahl Noah und Seto trug das Mädchen sicher in den dunklen Unterschlupf.

Er reichte sie weiter an Weiss. Während Seto einen Mantel auszog, damit Mai darauf liegen konnte, versammelten sich die einzelnen Teammitglieder um sie und sahen besorgt auf das ohnmächtige Mädchen. Weiss legte Mai vorsichtig auf den Mantel. Mit Noah’s Jacke wurde sie zugedeckt, damit sie nicht frieren konnte.

„Was ist denn mit ihr?“, fragte Tiffany leise und legte ihre kleine Puppenhand auf die Stirn des Mädchens. „Oh, sie hat hohes Fieber!“, stellte sie erschrocken fest und hielt nun die Hand der Größeren. Die blonde Freundin sah abwechselnd Seto und Noah an. „Was hat sie denn nur?“

Noah schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht, aber...“ Er senkte den Blick und hielt Mai’s andere Hand fest und wärmte sie. „Seto, wenn wir ihr nicht helfen können, kann sie vielleicht an diesem Fieber sterben...“

„Dann tut doch was!“ Shinobu war aufgestanden und gab seiner Meinung einen kräftigen Nachdruck.

„Das sagst du so einfach, aber wir wissen ja nicht mal, was sie hat!“, keifte Seto zurück. Er sah traurig aus, zeigte es jedoch niemandem.

Nur Noah schien zu wissen, was gerade in seinem Stiefbruder vorgehen musste. Immerhin war Mai eine seiner besten Freundinnen. „Shinobu hat aber Recht!“, sagte Noah ernst. „Versuchen wir eines der anderen Team zu verständigen und sie um Hilfe zu bitten!“

„Gut, das werden wir machen.“ Seto war erleichtert. War diese Idee zwar nur als letzte Möglichkeit gedacht, doch wollte er auch unter keinen Umständen solch eine gute Agentin wegen einer harmlosen Erkältung verlieren.

„Das wird nicht nötig sein!“, kam es von dem Eingang der Höhle.

Reflexartig standen Shinobu und Seto auf, um ihre entsicherten Waffen auf den Fremden zu richten. „Wer bist du?“, fragten sie gleichzeitig.

Noah musste schmunzeln. Die beiden sind sich ähnlicher, als ihnen lieb ist! Schlimm genug, dass es einen von dem gab, aber Seto im Doppelpack?! Pah, da kann ich nur wirklich gut drauf verzichten...!

Schnell wandelte sich sein Humor in eine Vorstufe von Verachtung um und seine Mimik wurde wieder ernster. „Du hast die beiden gehört!“, setzte er an und starrte den Fremden an. Unauffällig musterte er ihn und stellte fest, dass es sich auf den ersten Blick nur um einen gewöhnlichen Jungen handeln musste.

„Mein Name ist Light Yagami, aber ihr könnt mich Kira nennen.“, stellte er sich vor. Ohne jegliche Angst ging er an Seto und Shinobu vorbei und kniete sich neben Mai. Er fühlte ihre Stirn und prüfte ihren Puls. „Schwach, aber gleichmäßig...“, murmelte er. Er tastete sie vorsichtig im Gesicht ab und befreite sie von der Decke in Form von Noah’s Jacke.

Kira öffnete nun die Jacke der Kranken, die immer schneller atmete. Ihre Wangen waren rot gefärbt und unter ihren Augen zeichneten sich immer deutlicher tiefe Augenringe ab. Unter den misstrauischen Blicken der Agenten griff Kira unter das Oberteil von Mai und tastete sich entlang. „Was soll das denn werden, wenn’s fertig ist?!“, fragte Noah mit einem Unterton der Hysterie. „Hör auf sie zu begrabschen!“, brüllte er Kira weiter an.

Kira hörte nicht und machte weiter, bis er anscheinend etwas gefunden hatte. In seiner Hand hielt er eine kleine Kugel. „Hab ich dich!“, lachte er und reichte die Kugel an Noah weiter, der sie von allen Seiten begutachtete. „Diese Kugel steht für Krankheit. Achte mal auf die Farbe! Eigentlich ist sie türkisgrün, aber sobald sie einen Wirt bekommen hat, entsteht ein schwarzer Punkt in dem Zentrum der Kugel, der sich immer mehr ausbreitet, bis sie ganz schwarz ist und dann...“

„Dann stirbt der Wirt, ich weiß!“ Noah’s Worte waren ohne jede Betonung. Selbst der Blick, mit dem er Kira ansah wirkte leer und verlassen. „Woher wusstest du das? Ich meine, dass sie infiziert war?“

„Ich hab euch beim Kämpfen beobachtet“, gestand er, „und ich hab gesehen, wie sie vor euch schon die Kugeln in den Dämonen entdeckt hat. Das war die Kugel ihres Dämonen!“

„Wird sie jetzt wieder gesund?“, fragte Tiffany kläglich und Kira nickte nur. Die kleine Blondine atmete erleichtert auf.

Seto und Shinobu hatten sich wieder der Gruppe zugewandt. „Das erklärt aber immer noch nicht, was du hier überhaupt zu suchen hast!“, giftete Seto den immer noch fremden Jungen an. Seine Waffe hatte er allerdings wieder eingesteckt. „Wer genau bist du und was willst du hier? Und dann noch so ganz alleine?“

Chucky schloss sich dem schnell an. „Er hat Recht! Normalerweise überlebt das ihr niemand, wenn er alleine unterwegs ist. Schon gar nicht bei diesen Wetterbedingungen!“

Kira senkte den Kopf. Er wusste, dass er dem Team nun eine Erklärung schuldig war. „Es wird euch nicht gefallen, was ich zu sagen habe und ich bitte euch, mich erst einmal ausreden zu lassen, bevor ihr auf mich losgeht.“ Er wurde ungewöhnlich höflich, behielt seine Manieren und scheute sich nicht, trotz des Misstrauen des Teams die kleine Mai wieder richtig anzuziehen. „Ich bin ein Spion!“
 


 

Okay, hier ist nun schon das 7. Kapitel und dieses mal sage ich es vorher: auf rechtschreibung und grammatik nehme ich i-wie keine rücksicht mehr xD wer also fehler findet, die schwerwiegend sind, kann sie mir gerne sagen und ich korrigiere sie dann, aber... naja...

ich hoffe dich mal, dass euch dieses kapi auch wieder gefallen hat und ich habe auch gesehen, dass diese ff ein paar leute auf ihrer favoliste haben...

bitte, tut mir den gefallen: habt mich nicht nur in eurer liste, sondern sagt auch eure meinung zu der ff in form von kommis ^^

eure meinung ist mir nämlich ehrlich wichtig! *euch trotzdem gerne hat*

ich setze mich dann direkt mal an das nächste kapi und höre dabei meine lieblingsmusik x3

man schreibt sich! *kekse da lässt und selber einen lutscht*

das mia *moe*

Wiederaufbau

8. Kapitel
 


 

„Uh... heiß...“ Laut stöhnend hing Rikku Kakuzu über der Schulter und schnappte unerbittlich nach Luft. „...will... Wasser... Eis...“ Kakuzu schüttelte sich kurz und brachte die nörgelnde Blondine prompt zum Schweigen.

Minka sah den Größeren erstaunt an. „Das lobe ich mir! Noch nie hat jemand sie so schnell ruhig stellen können.“, gratulierte sie dem Riesen.

„Und das ganz ohne Sex oder andere Nacktheiten!“, lachte Rikku benommen.

„Wer von uns ist hier eigentlich der Verletzte?“, fragte Nowaki ironisch und ließ sich weiter von dem älteren Usagi stützen. „Immerhin bin ich der mit dem Loch im Bauch...“ Usagi verpasste dem Assistenzarzt einen leichten Klaps auf die Schulter, worauf dieser mit schmerzverzehrtem Gesicht zusammenzuckte.

„Das wäre doch nicht nötig gewesen!“, mischte sich Sakura ein. Sie hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzt, weshalb Usagi sie nicht für ganz voll nahm. „Ich meine das ernst! Wenn du ihn umbringen willst, dann mach gerne so weiter.“

Usagi beließ es nun bei einer letzten ruckartigen Bewegung und schwieg von nun an. Nowaki hingegen konnte man ansehen, dass er zu gerne reden würde, es aber wegen der Schmerzen nicht tun konnte. „Schon scheiße, wenn man sich von so ’ner Horde Dämonen angreifen lässt, oder?“ Deidara hingegen hatte sichtlich seinen Spaß. Selbstverständlich fing er sich auch gleich wieder kritisierende Blicke seiner blonden Kellegin und Leiterin Rikku ein.

„Fresse, Schmalzlocke, oder ich kastrier dich narkosefrei! Alles ein reines Gratisprogramm meiner Freundlichkeit dir gegenüber, Dei-chan!“ Deidara verzog eine Schnute und verlangsamte sein Schritttempo, um sich weiter nach hinten fallen zu lassen.

Nero hingegen hatte seit dem Angriff auf Nowaki nicht mehr gesprochen. Zwar hatte er Rikku in diesem kurzen Moment das Leben gerettet, doch wurde ihm die anschließende Ehre genommen seine Liebste auf Händen durch den heißen Sand zu tragen.

„Wenn ich doch nur mit Gaara tauschen könnte.“, seufzte dessen älterer Bruder Kankurou. Verlassen zupfte er an den Bandagen, die seine eingewickelten Marionetten hielten. „Was würde er jetzt nicht für eine Hand voll von diesem Sand tun. Und ich erst für etwas Eis...“ Er ließ geknickt den Kopf hängen und trottete weiter seinen Teamleiterinnen hinterher.

„Solange wir wieder kämpfen dürfen, ist mir das Wetter so was von egal!“, machte Kakuzu seine Meinung klar.

„Ist dir denn überhaupt nicht heiß?“, fragte Minka etwas zu entsetzt.

Kakuzu schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht sterben und deshalb scheiße ich auch auf diese verfickten Temperaturzustände!“

„Ja, das merkt man...“ Minka’s Ironie war kaum zu überhören. „Und Rikku lässt sich auch nur fast nackt von dir tragen, weil sie total scharf auf dich ist, du zusammengeflickter Putzlappen!“ Sie lachte laut auf und riss Rikku glatt mit.

Stocksauer und in seiner Ehre verletzt ließ Kakuzu die immer noch schadenfreudig lachende Blondine rücksichtslos auf den Boden plumpsen. Verärgert rieb sie sich den schmerzenden Hintern und konnte alleine nur erschwert aufstehen.

Sofort krallte sie sich Kakuzu, packte ihn an dem Kragen seines Mantels und sah in dessen seltsam grüne Augen. „Was sollte denn der Scheiß, du Opfer einer misslungenen Schönheitsoperation?!“ Sie zog den Mann näher an sich heran und verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, den er so schnell nicht mehr vergessen würde.

„Also, wie’n Mädchen schlägt sie schon mal keinesfalls!“, sagte Deidara und musste sich stark zusammenreißen nicht laut loszulachen.

Kakuzu wollte sich dieses unschöne Verhalten unter keinen Umständen gefallen lassen und griff an das Bikinioberteil der Blondine, sodass fast ihre Oberweite herausfiel. „Das lass ich doch nicht auf mir sitzen!“, knurrte er bedrohlich und holte mit der blanken Faust aus.

Ohne weiter nachzudenken, sprang Minka dazwischen. Sie umwickelte das Handgelenk des Mannes mit einem Stück Verband und zog seinen Arm so hinter seinen Rücken. Sie drückte den fast Doppeltsogroßen runter auf die Knie und seinen Kopf leicht in den heißen Sand. „Solch eine Aktion will ich hier nie wieder sehen!“, befahl sie kalt. Rikku kicherte nur leise. Minka sah auf und starrte Rikku in ihre blauen Augen. „Für dich zählt das Gleiche, Rikku!“, sagte sie nur und ließ Kakuzu wieder los. „Ich hoffe, wir verstehen uns?“

Die beiden nickten nur eingeschüchtert. Mit einer wütenden Minka wollte sich keiner anlegen. Was das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Teammitgliedern anging, war sie nämlich die Verantwortliche. Und Minka hasste Streit mehr als alles andere. Allerdings erklärte das noch lange nicht ihre grobe Art, wenn sie selber den Schlichter zwischen zwei Kollegen mimte.

„Es wird gleich dunkel und ich finde, dass wir hier unser Lager aufschlagen sollten!“, mischte sich Sakura ein und wollte sie angespannte Laune etwas lockern.

Nero wollte helfen und sagte zustimmend: „Ja, denke ich auch. Außerdem wird es in der Nacht wirklich kalt und so können wir auch eher die Neulinge in ihre Ausbildung einweihen!“

Bettelnd sah Nero seine Freundin Rikku an. Die gab nur seufzend nach: „Also, gut. Wir schlagen hier unser Nachtlager auf und weihen Nowaki und Usagi in den ersten offiziellen Teil ihrer Agentenausbildung ein.“ Sie lächelte ungewohnt natürlich und ließ sich nieder auf den Sand, um ihren verstauchten Fuß zu schonen.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Zurück in der Firma. In der zerstörten Halle hatten sich sämtliche Agenten und Angestellte eingefunden und würden nun Näheres über den Wiederaufbau der Organisation erfahren. „Wie ihr nur unschwer erkennen könnt, sieht unsere Firma seit kurzem aus wie ein einziger Haufen Schutt und Asche!“ Rafael verhielt sich gar nicht zimperlich und nannte das Kind direkt beim Namen: „Und deshalb werden alle, ich wiederhole: alle Mitglieder bei dem Wiederaufbau helfen und sich so gut sie können beteiligen!“

„Das ist ein Befehl!“, hängte Valon noch einen drauf und stellte mit seinem Kollegen Alister eine große Leinwand auf, die bis zur kleinsten Ecke beschriftet worden war.

„Die verschiedenen Ränge der Agenten werden in Arbeitsgruppen aufgeteilt und widmen sich je einem bestimmten Teil der Firma!“

Den geringsten Schaden hatten Rafaels Zimmer und sein Büro erlitten. Dabei handelte es sich lediglich um einige Risse in den Wänden, die der blonde Riese auch gut alleine reparieren konnte. Die Wohn –und Arbeitsbereiche seiner beiden Kollegen hatte es da immerhin nicht so leicht erwischt. Schließlich waren die Wände und das Dach eingestürzt und fast alle informellen Materialien der Agenten waren vernichtet. Ihre Zimmer ließen sie unter keinen Umständen in fremde Hände, während sie ihre Büros den Anfängern und Azubis übergaben.

Die Undercover-Agenten und ihre Bodyguards, sowie einige der niedrigeren Ränge wurden für die Wiederherstellung der Trainingshalle eingeteilt. Diese Arbeit wurde mit voller Absicht den körperlich Überlegenen zugeteilt, da die Wand der Halle bis zu fünfzig Meter hoch ragte. Der höchste Raum der CDC.

Selbst die sonst so geschützte Waffenkammer war vollkommen zerstört und gehörte nur noch den Erinnerungen der Vergangenheit an. Die drei Mentoren Rafael, Alister und Valon kümmerten sich höchstpersönlich um diese Angelegenheit. Nur wenige Special-Agents der ersten Stufe wurden mit in diese verantwortungsvolle Aufgabe integriert.

Kyouya, einer der Jungs, die sich verantwortungsvoll um die Finanzen der Firma kümmerten, war für die Sammelbestellung neuer Waffen zuständig. Kaum wurde ihm der Auftrag gegeben, klappte er sein Handy auf und tätigte die benötigten Anrufe. „Die Lieferung ist spätestens Morgenfrüh da, Rafael!“, sagte er in seinem typisch undurchschaubaren Tonfall.

Die Zimmer der oberen Etage waren bis zu Siebenzehntel zertrümmert und nicht mehr betretbar. Alle Agenten der zweiten Stufe, der ersten Stufe und restliche Angestellte, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Aufgabe erhalten hatten, waren für die vollständige Reparatur zugeteilt. Ihre Aufgabe des Wiederaufbaus wurde gleich nach der Waffenkammer der Wichtigkeitsststufe Nummer eins zugewiesen. „Ohne diese Zimmer müssen sich über einhundert Agenten in sechs Zimmer aufteilen!“, kommentierte Rafael und ahnte bereits jetzt, dass sie niemals bis zu der Rückkehrt der losgeschickten Agenten fertig sein würden.

Dafür ist der Schaden einfach zu groß...

„Aber wir dürfen nicht aufgeben!“ Tamaki, ein blonder Junge aus reichem, sehr reichem Hause war guter Dinge und feuerte seine Freunde und Kollegen enthusiastisch an. Er krempelte seine Ärmel hoch, schnappte sich einen Hammer und rief begeistert: „Ran an die Pöbel-Arbeit!“

„Wer hat den denn aus seinem Zimmer gelassen?“, fragte Valon am anderen Ende des Raumes einen der Agenten und schmierte weiter Gips an die Wand.

„Woher soll ich das wissen?“, fragte der Agent zurück. „Ich mache nur meine Arbeit und gut ist es...“

„Nicht mehr, als nötig?“ Valon seufzte und musterte den Mann, der Dante zum Verwechseln ähnelte. „Du hängst eindeutig zu viel mit dem Halbdämon ab!“

„Soll ich etwa mehr wie der da sein?!“, fragte er skeptisch und nickte zu Tamaki, der sich schon das dritte Mal mit dem Hammer auf den Finger schlug und laut heulend aufschrie. „Verblöden kann ich noch so gerade alleine, danke!“

In der Trainingshalle herrschte indessen großer Tumult. „Wir arbeiten ja schon so schnell wie wir können, aber schneller geht es eben nicht!“, brüllte ein Mann in schwarzem Mantel mit roten Wölkchen. Sein Name war Tobi und er trug eine orangefarbene Maske, die nur ein Guckloch für sein rechtes Auge hatte.

„Jetzt brüll mich doch nicht gleich an, du Idiot!“, keifte Vegeta der Ex-Freund von Rikku zurück. „Aber es ist nun mal so, dass wir erst mit unserer Arbeit beginnen können, wenn ihr mit eurer fertig seit. Und in diesem Tempo, das ihr an den Tag legt, werden wir nicht mal fertig sein, wenn der Jüngste von uns in Rente geht!“

„Jetzt reicht es aber!“, rief jemand und ging zwischen die beiden Männer. „Was ist hier überhaupt los? Warum macht ihr so einen Lärm?“ Seine weißen Haare standen wild ab und sein kindlicher Körper war in eine weiße Shinigami-Tracht gekleidet worden. Sein Name lautete Hitsugaya.

„Hör mal, Kleiner. Wenn die Erwachsenen reden, solltest du dich lieber nicht einmischen, klar?“, verdeutlichte Vegeta seinen Standpunkt gegenüber den Jüngeren und wollte weiter mit Tobi diskutieren.

„Kleiner...?!“ Hitsugaya knirschte auffallend laut mit den Zähnen. Er war zwar nur einen Meter dreiunddreißig groß, doch war er geistig mehr als doppelt so alt, wie die beiden Streithähne. Sauer packte er erst Tobi und anschließend Vegeta am Kragen und machte ihnen mit zusammengebissenen Zähnen klar, dass er nicht noch einmal Kleiner genannt werden wolle und dass der Streit augenblicklich ein jähes Ende finden sollte, da er ansonsten ein ernstes Wörtchen mit den Mentoren wechseln müsste. „Wir alle sind ziemlich angepisst, weil ihr so einiges scheiße läuft, aber gleich wegen jeder Kleinigkeit einen Streit anzuzetteln, ist das Allerletzte!“ Hitsugaya vertrat seinen Standpunkt klar und deutlich und ließ die Männer wieder los.

„Er hat Recht, Leute!“, mischte sich Bakura ein. „Statt gegeneinander zu agieren, sollten wir uns lieber helfen, damit wir schneller fertig werden. Findet ihr nicht auch?“ Gegen die Worte eines der ersten Mitglieder traute sich niemand etwas zu sagen und so taten sie sich zusammen und reparierten die Trainingshalle gemeinsam.
 


 

*kyah* das 8. kapitel ist endlich fertig *schwitz* das hat mich ganz schön mühe gekostet, wieder zu schreiben... ich hatte in letzter viel durch zu machen, aber jetzt...

ich habe fast alles überstanden xD ich krieg nur noch meine vier weisheitszähne raus, habe einen probetag für mein 2-wöchiges praktikum und bin dann in den letzten zwei wochen der ferien voll im job einer tierarzthelferin O_o' *sich ziemlich viel vorgenommen hat*

ich werde in dem nächsten kapitel noch etwas mehr auf die verschiedenen agenten und die sieben sünden eingehen...

vielleicht wissen wir dann ja endlich mehr über die kugel, die mai so krank gemacht hat?

man schreibt sich!

das mia *moe*

Wollust in Aktion

9. Kapitel
 


 

Einige Stunden später war bereits die nördliche Wand der Trainingshalle wiederhergestellt und hielt sogar dem Wind stand, der sich mit der Zeit immer mehr verstärkt hatte. „Das sieht nach einem ganz üblen Gewitter aus...!“ Haruhi, eines der wenigen Mädchen der Firma, versorgte ein paar der hart arbeitenden Agenten mit Reisbällchen und heißem Tee. Nervös reichte sie das selbstgemachte Essen herum und ging anschließend zurück in die Küche, um Nachschub zu machen.

„Wenn du solche Angst vor Gewitter hast, dann mach doch gleich eine Pause.“, schlug Chouji, der Chefkoch der Firma vor. „Du hast so gut mitgearbeitet, da hast du dir eine kleine Pause redlich verdient.“

„Danke, aber bis es wirklich anfängt zu gewittern, werde ich weiter helfen!“, beschloss sie und versuchte nicht weiter Schwäche zu zeigen.

Im gleichen Moment herrschte große Aufruhr in der halbzerstörten Halle. Ein Dutzend Agenten fand sich in der Mitte der Halle zusammen und bildete einen Kreis. Zu ihrer Mitte hockte eine der jüngeren Mitglieder und hielt etwas bunt leuchtendes in ihren kleinen Händen. „Wow...“, staunte das Mädchen mit den rosa Haaren. Das gerade mal über einen Meter zehn kleine Mädchen starrte verwundert die Kugeln an, die immer heftiger anfingen zu leuchten.

„Was sind das für Teile?“, fragte der Undercover-Agent Sai. Wie immer trug er bauchfrei und fror trotz steigender Kälte nicht.

Von der traubenähnlichen Menschenmenge angelockt, betrat Rafael den Kreis. „Was ist hier schon wieder los? Warum arbeitet ihr nicht mehr? Ihr wisst, dass uns die Zeit davon fliegt!“ Er unterbrach seine anfängliche Predigt.

Das Leuchten der Kugeln wurde immer stärker und das Mädchen ließ sie erschrocken zu Boden fallen, wo sie direkt vor Rafaels Füße rollten. „Aua!“, schrie sie auf und lutschte sich die Finger. „Scheißteile! Ich hab mir die Finger verbrannt. Wieso sind die auf einmal so heiß geworden?“

Hypnotisiert von dem Anblick der Kugeln ging Rafael in die Hocke, hob die Kugeln auf und musterte jede Einzelne ganz genau für sich. „Das sind die...“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er hob die Hand und rief seine beiden Freunde: „Valon! Alister! Kommt schnell her! Ich hab die sieben Sünden gefunden!!!“

Unwissen durchfuhr den Raum und die Wolken verdichteten sich über ihren Köpfen. Das Dach hatten sie noch nicht reparieren können und so würde es jeden Moment in die baufällige Halle regnen. „Da-das sind die... sieben Sünden?“, fragte Tobi und strich vorsichtig mit einem Finger über die Kugeln. „Beeindruckend. Wirklich sehr beeindruckend!“

Kurzerhand legte Rafael die Kugeln auf den Boden und ging Alister und Valon holen. „Das mir keiner diese Kugeln anfasst!“, befahl er im Rennen und war auch schon verschwunden.

„Ich kann kaum glauben, dass in diesen kleinen Kugeln die Mächte der sieben Sünden stecken soll.“ Skeptisch hockte sich Hitsugaya vor die wieder grell aufleuchtenden Kugeln.

„Ob wir sie mal anfassen sollten?“, fragte Tobi und sah sich durch seine Maske in der Gruppe um.

„Du hast den Chef gehört!“, fiel ihm Vegeta ins Wort. „Keiner fast die Sünden an, klar?“

„Mir ist egal, was der Chef sagt...“ Ein junger Mann, der sich bisher zurückgehalten hatte, trat hervor und stellte sich vor die Kugeln. „Ich will sie ausprobieren... und zwar jetzt!“

Der ebenfalls Blonde nahm seine schwarze Sonnenbrille ab und befreite seine rechte Hand von dessen Lederhandschuh. „Weißt du, was du da tut, Cloud?“, funkte Bakura dazwischen.

„Lass ihn doch... wenn er es nicht besser weiß, wird er ja gleich sehen, was er davon hat!“ Vegeta lachte hämisch und war nun doch schon auf das Ergebnis dieser Kugeln gespannt.

„Nur eine Kugel...“, murmelte Cloud vor sich hin. „Nur ganz kurz...“ Er hockte sich vor die kleine Vertiefung im Boden, in dem die Kugeln lagen und nahm sich eine. „Rosa ist zwar nicht meine Farbe, aber was soll’s?“

Pechschwarze Wolken hielten über dem Gebäude, als Cloud nach der Kugel griff. Es begann erst langsam zu regnen und schließlich veränderte sich das bisschen Wasser zu einem wahren Tropenregen. Es Blitze und Donnerte, dass die neuen Wände wackelten. Haruhi betrat gerade wieder die Halle und ließ gleich ihr Tablett mit Essen fallen und schrie laut auf, als sie den Blitz sah.

Gespannt darauf, was die Kugel nun mit Cloud anstellen würde, sahen ihn alle schweigend an. Er steckte die Kugel in seine Hosentasche und machte einige Schritte auf das verängstigte Mädchen zu. „Was hat er nur vor?“, flüsterte Sai kaum hörbar.

Plötzlich erinnerte sich Bakura an den Vorfall von vor fünf Jahren. Er rannte auf Haruhi zu und rief nur noch: „Geh von ihm weg! Cloud! Nein!“ Im Rennen drehte sich der Junge zu den anderen um und sah nur entsetzt zu seinem Partner Marik. „Die Wollust! Er hat die Wollust!“

Marik reagierte sofort: Er zog seine Waffe, entsicherte sich in Windeseile und zielte damit auf Cloud. Wie in Zeitlupe spielte sich das gesamte Geschehen ab. Bakura schubste Haruhi zur Seite, verpasste Cloud einen gezielten Tritt in den Magen und schaffte das Mädchen so aus der gefährlichen Zone.

Doch Cloud ging nicht in die Knie. Er blieb standhaft auf seinen zwei Füßen stehen und ging wieder auf Haruhi zu. Marik kannte nun kein Pardon mehr. „Geh von dem Mädchen weg, oder ich schieße, Cloud!“, war das letzte, bevor er den Abzug drückte, die Patronenhülse hervorschoss und Cloud von der Kraft des Schusses gegen die Wand gedrückt wurde. Blut quoll aus seiner Schulter hervor, doch kümmerte er sich weder um die Verletzung noch um die Schmerzen, die er eigentlich hätte erleiden sollen.

„Das kann nicht sein...“ Marik verlor die Fassung. „Bakura, geh da weg! Ich knall ihn jetzt ab!“

„Nein, Cloud!“ Cid, Rikkus Vater rannte dazwischen und rammte Cloud seinen Ellebogen in die Rippen und schaffte ihn so aus dem Schussfeld. Der zweifache Vater erwischte eine Kugel. Mit schmerzverzehrtem Gesicht fasste er an seinen linken Oberschenkel und versuchte schnellstmöglich die Blutung zu stoppen. „Marik, Cloud kann nichts dafür! Er hat die Kugel bei sich... er trägt sie in seiner Hosentasche!“

„Dann hol sie da raus, bevor ich dich mit abschieße!“, brüllte Marik sauer.

Bakura war entsetzt. So kannte er seinen Freund aber nicht. Seit wann war seine Geduld nur so kurzlebig? Dann ging ihm ein Licht auf. „Marik, dein Fuß!“, schrie Bakura. „Du hast körperlichen Kontakt mit dem Zorn!“

Reflexartig sah Marik zu seinem Fuß und sprang bei Seite, als er die Kugel bemerkte. Kaum hatte er den Kontakt unterbunden, brach er schweratmend zusammen und rang nach Luft. Seine Waffe hielt er weiter in der Hand; jederzeit bereit wieder zu schießen.

Weil sie lange nicht benutzt wurden, sind sie jetzt noch stärker... sie sind gefährlicher... tödlich!

„Bakura, bring Haruhi in Sicherheit!“, waren die letzten Worte des Blonden, bevor er zusammenbrach. Tobi kümmerte sich um ihn.

Bakura wandte sich indessen an Cloud: „Hör mal, du musst das nicht machen... Haruhi hat dir doch nichts getan, oder?“

Clouds Blick war seltsam. Er wirkte mordlustig, blutdurstig, aber irgendwie anders. Mit seiner weiter blutenden Schulter ging er auf Bakura und Haruhi zu. Nun richtete auch Bakura seine Waffe auf den Blonden Agenten der zweiten Stufe. „Ich warne dich, Cloud. Ich schieße nicht so zimperlich wie Marik!“

Doch ihn kümmerte das nicht. Cid, der sich von hinten an seinen Kumpel heranschlich, stieß er mit einem kräftigen Faustschlag zur Seite und packte Bakura nun an dem Kragen seines gestreiften T-Shirts. „Jetzt eine Warnung meinerseits: Steh mir nicht im Weg, wenn ich mir ein Mädchen holen will!“ Er festigte den Griff und stieß den Jüngeren gegen die Wand neben sich. Seine Faust löste sich und der Weißhaarige rutschte ohnmächtig zu Boden.

„Jetzt bist du dran, Süße...“, flüsterte Cloud Haruhi zu, die wie versteinert gegen die Wand lehnte und versuchte ihre Finger in den harten Beton zu bohren. Cloud machte einen Schritt, stand vor dem Mädchen und sah sie merkwürdig an. Sanft strich er ihr eine Strähne ihrer kurzen, braunen Haare aus dem Gesicht und kam ihr immer näher.

Ihre Münder sollten sich gerade berühren, als ein lauter Knall vom anderen Ende der Halle zu hören war und Cloud mit einem Kopfschuss zu Boden fiel. Haruhi war so verängstigt, dass sie nicht einmal mehr schreien konnte und sackte nur noch auf die Knie zusammen.

„Finger weg von meiner Tochter!“, rief ein Junge mit tödlichem Unterton. Tamaki stand am anderen Ende der Halle und hatte weiterhin seine Waffe auf Cloud gerichtet. „Niemand fast mein Mädchen an, kapiert?“ Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu.

„Haruhi!“, rief Vegeta. „Du musst Cloud die Kugel aus der Hosentasche nehmen und mit zuwerfen!“

Mit stark zitternden Händen griff sie nach dem Blonden und kramte in dessen Hosentasche. „Wo... wo ist.. sie... nur...“ Wie Wackelpudding zitterte sie weiter am ganzen Körper, als sie Vegeta die nun pink leuchtende Kugel zuwarf. „Da...!“

Gekonnt fing er die Kugel und legte sie zu den anderen. Damit sie keiner mehr anfassen würde, setzte er sich neben die kleine Vertiefung im Boden und bewachte die heiße Waffe, wie eine scharfe Blondine, die er nur zu gerne ansprechen würde.

Tamaki war indessen bei Haruhi angekommen und nahm sie schützend in den Arm. „Immerhin hast du bei dem ganzen Theater deine Angst vor dem Gewitter vergessen.“, lachte er und streichelte dem Mädchen den Kopf, um sie weiter zu beruhigen. Pflichtbewusst trug er sie in die Krankenstation.

„Und was ist mit Cloud?“, fragte Tobi. „Ist er...?“

„Nein!“, sagte Tamaki, bevor er die Halle verlassen konnte. „Ich habe nur starke Betäubungsmittel in den Kugeln... Cloud wird erst mal ne lange Zeit schlafen!“

In dem Moment, als Tamaki die Halle verlassen hatte, betraten Rafael, Valon und Alister das kleine Schlachtfeld. „Was ist denn hier passiert?“
 


 

*freu* jetzt ist also auch schon das 9. kapitel fertig... wie hab ich das nur geschaft? *von sich selbst überwältigt ist* ich bin zum ersten mal mit einem kapitel zufrieden und finde auch, dass das mein lieblingskapitel bisher ist!!!! *kyah*

wenn ihr auch so denkt, dann lasst mir doch einen kleinen kommi da ^^/

man sieht sich im nächsten kapitel!

das mia *moe*

Erkläungsbedarf

10. Kapitel
 


 

Totenstille war eingetreten. Niemand traute sich etwas zu sagen oder gar ein Geräusch zu machen. Jegliche Arbeit wurde eingestellt. Die neue Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Sie drückte förmlich auf die sonst so sonnigen Gemüter der Agenten.

„Okay, wenn keiner von euch mit mir reden will, kann ich auch andere Seiten aufziehen!“, drohte Rafael. „Ich frage noch ein letztes Mal: Was ist hier passiert?“

Großes Schweigen dominierte weiter die Halle, bis sich Vegeta zusammen nahm und versuchte eine plausible Erklärung an den Tag zu legen: „Ich gebe dir jetzt die Kurzversion und bei genaueren Details frag einfach nach: Cloud, blöd – ich meine, blond, wie er nun mal ist, wollte er ’ne Sünde ausprobieren. Er nahm sich eine und ging auf Haruhi los. Bakura und Marik gingen dazwischen. Marik berührte auch eine Sünde und tickte mit Blödchen zusammen aus. Cid mischte sich auch noch ein. Tamaki beendete das Ganze und na ja, danach seit ihr gekommen...“

Rafael sagte nichts. Er verschränkte bloß die Arme vor der Brust und sah emotionslos Vegeta an. Valon verschaffte Klarheit: „Und das hättet ihr nicht anders lösen können?“

„Bin ich etwa Gott?“, erwiderte Vegeta mit einer Gegenfrage. Er blieb weiter bei den Kugel sitzen und hielt ein waches Auge auf die sieben murmelartigen Unruhestifter.

Misstrauisch stellte Valon sich zu dem Saiyajin und überprüfte die Kugeln. „... Sechs, sieben... alle da!“ Er wandte sich an Rafael, der ihm einen metallenen Kasten zuwarf.

„Wir werden die Sünden erst mal wieder an einem sicheren Ort verstecken, damit sich nicht noch einmal in die falschen Hände geraten können!“, erklärte Rafael, während sein blauäugiger Kollege die erwähnten Gegenstände vorsichtig in dem Kasten verstaute.

„Übertreibt es nicht mit der Sicherheit, Rafa!“, funkte Vegeta dazwischen. „Die Kugeln sind seit dem letzten Mal mächtiger geworden. Ihr Kräfte wachsen mit der Zeit, in der sie nicht benutzt werden!“

„Sie sind also wie eine überladene Stromquelle, die jeden Moment zu explodieren droht?“, fragte Alister, worauf Vegeta nur nickte.

„Aber wir können sie nicht benutzen, nur damit sich schwächer werden!“, sagte Rafael trocken. „Diese Kugeln sind stärker als der Tod und wenn man erst in den genussvollen Geschmack einer dieser Sünden gekommen ist, wird man ihn nicht so schnell wieder los.“

„Wir haben ja selbst gesehen, was diese Dinger anrichten können!“, quiekte Yachiru vergnügt und hüpfte freudig auf und ab. Sie schien von den Sünden keinen Schaden genommen zu haben. „Aber Cloud...“

„Liegt vielleicht auch daran, dass er seine Gefühle unterdrückt?“, mischte sich Zack ein. Er war der beste Freund von dem Blonden und wusste besser über ihn bescheid, als dieser selbst.

„Dann sind die Kräfte der Kugeln stärker, wenn unterdrückte Gefühle im Spiel sind...“, fasste Rafael zusammen und nahm den Kasten mit den Sünden entgegen, um ihn später sicher zu verstauen.

„Sollten wir nicht auch den Teams davon berichten, Chef?“, meinte Hitsugaya.

„Wahre Worte!“ Rafael klemmte sich den Kasten unter seinen linken Arm und holte sein Handy aus der Hosentasche. „Ich werde Seto Bescheid geben. Valon und Alister, ihr kümmert euch bitte auch um die anderen beiden Teams, klar?“ Verstanden nickten beide. Sie würden die neuste Information erst nach ihrem Leiter weitergeben.
 

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„In ein paar Minuten dürfte sie wieder aufwachen und vollkommen gesund sein.“ Light saß trotz seines Geständnisses, dass er ein Spion sei, weiter neben dem kleinen Mädchen.

„Nun denn,“, fuhr Seto ihm ins Wort, „du hast uns da einiges zu erklären, mein Lieber!“

„Ja, und zwar-“

Er wollte gerade seine Erklärung abliefern, als das Handy von Seto leise klingelte. Einmal. Zweimal. Erst beim dritten Klingen, holte Seto es aus der Jackentasche, klappte es auf und sprach monoton in den Lautsprecher, den er angestellt hatte: „Ja, Seto Kaiba...“

„Ich bin es: Rafael!“, ertönte die Stimme. Alle lauschten der bekannten Stimme, die aus dem Handy zu hören war.

„Was gibt es? Ist etwas Wichtiges passiert?“

„Ja, und zwar Folgendes: Wir haben die Sünden wiedergefunden!“

„Super, wir haben auch etwas gefunden!“

„Echt?“, kam es nur knapp zurück. „Und was, wenn man fragen darf?“

Seto sah schweigend zu Light, der für diesen antwortete: „Es sind sogenannte Gefühlskugeln, Sir.“

„Gefühlskugeln?“ Rafael stutze: „Entschuldigt bitte die Zwischenfrage, aber wer hat eben gesprochen? Seto, das warst nicht du. Ich kenne deine Stimme!“

„Och, das ist nur ein Spion, den wir eben getroffen haben.“, winkte Chucky cool ab.

„Ein... Spion?!“, wiederholte Rafael. Er klang verwirrt.

„Lass uns nicht weiter darüber sprechen.“, mischte sich Seto wieder in die Unterhaltung. „Sag mir lieber, was du über die Gefühlkugeln weißt!“

„Na ja. So viel weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Yami ist derjenige mit dem ganzen Wissen über alle Kugeln, aber...“ Rafael dachte kurz noch und fuhr anschließend im lautdenkenden Ton weiter: „Soweit ich mich richtig erinnere, sind die Gefühle die Vorstufe der Sünden. Lass mich nicht lügen, aber wenn ich mich nicht allzu sehr irre, dann sind die Sünden damals aus den Gefühlen entstanden... deshalb sind sie auch kleiner. Aber durchaus nicht ungefährlicher, wenn du verstehst?“

„Natürlich!“ Seto hatte verstanden. „Also, was schlägst du vor, machen wir jetzt? Ich meine, sämtliche Dämonen scheinen mit dieses Gefühlskugeln ausgestattet worden zu sein, was sie stärker macht und für uns schwieriger sie zu vernichten!“

„Versucht erst einmal alle Kugeln zusammen zu sammeln und auf dem Rückweg mitzubringen! Bleibt aber nicht zu lange in körperlichen Kontakt mit ihr, sonst sieht die Kugel euch schnell als euren Wirt an und dann... na ja, ihr wisst ja, was bei den Sünden passiert...“

„Wir haben aus unserem Fehler bereits gelernt, Rafael!“

„Was soll das heißen?“, fragte er. Ein Hauch von Panik lag in seiner Stimme. „War einer von euch infiziert?“

„Ja, Mai. Aber ihr geht es schon wieder besser und sie müsste auch jeden Moment wieder aufwachen...“, versuchte Noah den Blonden zu beruhigen.

„Ihr wisst hoffentlich, dass die Gefühlskugeln ebenso spätere Nachwirkungen haben, wie die Sünden?“ Schweigen trat ein, bis Rafael wiedererwartend das Wort ergriff: „Sei es drum! Passt weiter auf euch auf und lasst euch nicht klein kriegen. Wir zählen hier auf euch!“

„Ist gut. Wir melden uns, wenn es Neuigkeiten gibt!“ Seto war bereit aufzulegen.

„Ach, und, Seto! Kümmere dich um den Spion! Wehe dir, der macht euch Probleme, dann wirst du mich kennen lernen!“ Rafaels letzte Worte hinterließen ihre beabsichtigte Wirkung. Er nuschelte noch ein schnelles „Man spricht sich!“ und legte auf.

Seto steckte sein Handy wieder ein, sah sich in seinem Team um und ließ seinen ernsten Blick zuletzt auf Light ruhen. „Ihr habt Rafael gehört!“, sagte er kühl.
 

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Nun konnten auch Valon und Alister ihre Anrufe tätigen.

Bei ihrem Informationsaustausch hielten sie sich dezent zurück und berichteten wirklich nur von dem Wichtigsten. „Findet so viele Kugeln wie es nur geht und bringt sie zurück zur Firma!“, war ihr letzter Befehl, bevor sie auflegten und der Wiederaufbau der Firma vom Neuen beginnen konnte.
 


 

Okay... jetzt muss ich echt zugeben, dass ich wieder im schreibwahn bin xD

Q_Q dabei krieg ich am 21.07 meine zähne raus... ich hab jetzt schon schiss.. *heul*

vielleicht schreibe ich ja deshalb so viel... vorsorge... falls ich mit den dicken backen nichts mehr gebacken kriege xD

man schreibt sich des weiteren im nächsten kapitel ^^/

das mia *moe*



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